Zeitschrift der Gemeinde für Christus | April 2021 Ostern – der Triumph eines neuen Lebens! Vergeben = Warum ver-geben Gemeinde? Seite 10 Seite 6 Gemeinde für Christus Tolerierte Sünden: Ungeduld Seite 8
Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Daniel von Bergen Ostern, Botschaft der Auferstehung, Synonym für neues Leben freut sich über die und Hoffnung. Das ist es, was wir brauchen. neuen Perspektiven, Wenn die aktuelle Pandemie uns von etwas überzeugt hat, dann die Ostern und Ver- davon, dass wir alle Beziehungen zu Mitmenschen brauchen. gebung eröffnen. Aber nicht alle Beziehungen verlaufen positiv und störungs- frei. Manche können auch schmerzhafte Wunden wie Eifersucht, Inhalt Neid, ja sogar Bitterkeit, Groll oder Hass hinterlassen. Gottes Lösung für diese Probleme ist Vergebung. Er bietet uns seine Vergebung in Jesus Christus an, damit wir ein neues Leben führen können. Diese Vergebung verpflichtet uns wiederum, de- nen zu vergeben, die uns verletzt haben. Das führt Charly Gafner im Hauptartikel aus. Die anderen Artikel zeigen, wie Vergebung in verschiedenen Kon- texten gelebt werden kann, aber auch, was die Pandemie uns über unsere Beziehung zu der Gemeinde gelehrt hat. Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Osterfest, trotz der Mas- ken und der gesellschaftlichen Distanzierung, denn Christus ist wirklich auferstanden. Er lebt! Thema Online …a«uaungknentltdeuesraFeelkrnlat»[email protected]. c.Aefchcnhn.co.rSheniegliubnnietgteen 3 Ostern – der Triumph Impressum eines neuen Lebens! Nr. 3/2021 Herausgeber: Gemeinde für Christus Gemeinde Redaktion: Christoph Bärtschi, Simon Bätscher, Michael Büschlen, Jakob Hari, Lars Hilpert, Daniel von Bergen Gestaltung: Druckerei GfC, CH-3613 Steffisburg 6 Warum Gemeinde? Druck: Druckerei Jakob AG, CH-3506 Grosshöchstetten Abo: CHF 35.– / Jahr inkl. 8 Tolerierte Sünden: Ungeduld Versandkosten, erscheint zehnmal pro Jahr Bildnachweis: GfC, 123rf.com Bibelübersetzung: Wenn nicht anders vermerkt, wird nach der Lutherbibel 2017 zitiert Kinder Kontakt/Bestellungen: Gemeinde für Christus, Bernstrasse 73, CH-3613 Steffisburg 9 Schwamm drüber +41 33 439 74 13 [email protected] gfc.ch Spenden: GfC Zeitschriften, CH-3671 Herbligen, IBAN CH46 0900 0000 3000 3923 3 GfC Spenden, CH-3671 Herbligen, Mission IBAN CH97 0900 0000 3049 6319 9, Mitteilung: Gemeinde oder Mission 10 Vergeben = ver-geben 12 Vergebung, ganz praktisch Nachrichten Anzeigen
21-03 | Thema | 3 Welch ein Triumph! Ostern – der Triumph eines neuen Lebens! Mit der Passafeier gedenken die Juden ihrer Errettung durch die starke Hand Gottes aus der Sklaverei in Ägypten, wo sie während vier Jahrhunderten Fremde gewesen waren. Im Neuen Testament feierten die Gläubigen den Tod und die Auferstehung Jesu Christi, die zeitlich mit dem Passafest zusammenfielen. Daraus ist unser Osterfest geworden – die frohe Erinnerung an die Auferstehung von Jesus Christus. Die Schuld wurde gesühnt und der Tod besiegt. Jesus ist so die Quelle des neuen Lebens geworden. Die Schuld Dieser Mann setzt nun alles daran, das gi- Charly Gafner Um den Begriff «Schuld» zu verstehen, stel- gantische Schuldentilgungs-Projekt in An- ist sicher, dass ein len wir uns einmal einen Mann vor, der bis griff zu nehmen. Woher diese Entschlos- Leben mit Jesus das zum Hals verschuldet ist. Mal fielen hier senheit? Wozu dieser Aufwand? – Weil er an einzige lebenswerte Verluste an, mal dort. Sein Start ins Leben seinem freien Leben hängt! Eines Tages ge- Leben ist. war erschwert durch das Erbe eines grossen lingt es ihm dank gewaltiger Anstrengun- Schuldenbergs von seinem Vater, welches er gen, seine Schulden um 1000 Franken zu nicht hatte ausschlagen können. reduzieren! Viel ist das nicht, aber immer- Nehmen wir an, dieser Mann habe Schulden hin etwas. Mit einer gewissen Genugtu- in der Höhe von einer Milliarde Franken. ung setzt er seine Bemühungen fort. Dann Am Ende ihrer Geduld fordern nun seine kann er 3000 Franken seiner Schuld beglei- Kreditgeber die Rückzahlung ihres Geldes: chen und, als Folge vieler Opfer, übergibt er «Wenn Sie nicht zurückzahlen, bringen wir schliesslich weitere 5000 Franken stolz sei- Sie hinter Gitter, bis alle Schulden bezahlt nen Kreditgebern. Diese stellen nun nüch- sind.» tern folgende Rechnung an:
4 | Thema | 21-03 999 991 000.– «Ihre Schulden betragen nun noch Napoleon, Herrscher über halb Eu- NB 999 991 000 Franken plus Zinsen! ropa, schrieb Folgendes über Jesus: Entscheiden Sie sich, entweder Sie bezahlen, oder Sie werden verur- «Ich habe mit all meinen Armeen und teilt! Es gibt keine andere Alterna- tive!» Stellt euch die Entmutigung Generälen nicht ein Vierteljahrhundert dieses Mannes vor! Diese Geschichte ist ein Bild unse- lang mir auch nur einen Kontinent unter- rer unbezahlbaren Schuld Gott ge- genüber. Sie führt uns zum Schluss, werfen können. Und dieser Jesus siegt ohne dass wir es nie schaffen werden, dass wir ver- loren sind! Alle Hoffnung liegt nun auf je- Waffengewalt über die Jahrtausende, über mand anderem als uns selbst. «Es ist voll die Völker und Kulturen.»2 bracht!» Dies bedeutet: Es ist Jesus ist gekommen, um Verlorene zu su- getan, ich habe die Strafe auf chen und zu retten (Lukas 19,10). mich genom men, die ihr Eine der letzten Aussagen, die er vor seinem verdient hättet. Sterben am Kreuz unter furchtbaren Qua- len machte, war: «Es ist vollbracht!» Jesus Wer ist er wirklich? Ein geschickter BEZAHLT Redner, der die Menschen täuscht? Ist es denn glaubwürdig, das Pa- radies zu versprechen und selbst am Kreuz zu enden wie ein Krimi- Dies bedeutet: Es ist getan, ich habe die neller? Lassen wir einen Zeugen aus dem Strafe auf mich genommen, die ihr verdient 1. Jahrhundert sprechen: hättet, die Rechnung ist bezahlt, die Schuld beglichen. Und das aus Gnade. FJ Der jüdische Historiker Flavius Josephus, geboren im Jahr 37, äus Die Gnade sert sich in seinem Werk «Antiquita- Es wird von einer Frau berichtet, die sich tes» folgendermassen über Jesus: unter Tränen an Napoleon wandte mit der «Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Bitte, ihren Sohn zu begnadigen. Der Kaiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen antwortete, dies sei unmöglich. Dieser Sol- Menschen nennen darf. Er war nämlich der dat sei desertiert und die Gerechtigkeit er- Vollbringer ganz unglaublicher Taten und fordere seine Erschiessung. der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden «Aber ich bitte nicht um Gerechtigkeit», die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Ju- flehte die Mutter, «ich bitte inständig um den und auch viele Heiden an sich. Dieser Gnade.» – «Gute Frau, ich wiederhole, dass war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus Ihr Sohn keine Gnade verdient», antwortete auf Betreiben der Vornehmen unseres Vol- Napoleon. – «Herr», rief die Frau, «es wäre kes zum Kreuzestod verurteilte, wurden keine Gnade, wenn er es verdient hätte! doch seine früheren Anhänger ihm nicht Gnade ist alles, worum ich Sie bitte!» – «In untreu. Denn er erschien ihnen am dritten diesem Fall spreche ich ihm Gnade zu.» Und Tag wieder lebend, wie gottgesandte Prophe- der Kaiser verschonte ihn. ten dies und tausend andere wunderbare Ich kann niemals Gottes Gunst selber ver- Dinge von ihm vorherverkündigt hatten.»1 dienen. Er erweist seine Gnade dem, der sich zu ihm wendet. «Wenn wir aber unsere 1 Original und Übersetzung bei Gerd Theissen, Sünden bekennen, dann erweist sich Gott Annette Merz: Der historische Jesus. Ein Lehrbuch. 4. Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2 Napoleon Bonaparte I., aus: P.Fischer, Streng 2001, S. 75–82. vertraulich, Brendow.
21-03 | Thema | 5 als treu und gerecht: Er wird unsere Sün- Jesus war gerecht. Ich war ein Sünder. Er den vergeben und uns von allem Bösen rei- nahm meine Schuld auf sich und das Urteil, Und durch seine Auferstehung nigen» (1. Johannes 1,9). das ich verdient hätte. Aus diesem Grund bietet er mir seine Gerechtig ist er gestorben. Und durch seine Auferste- keit und ein neues Leben an. Die Vergebung hung bietet er mir seine Gerechtigkeit und Welcher Triumph! Wenn Gott Vergebung zuspricht, wiegt er ein neues Leben an. Welch ein Triumph! seine Güte nicht ab und begrenzt sie nicht. Wir müssen uns nicht zuerst bewähren, Frohe Ostern keine Probezeit bestehen und er erlässt uns Wenn du die oben beschriebenen Etappen auch nicht nur einen Teil unserer Schuld. erlebt hast, hat Ostern heute für dich einen Wird uns diese vollständige, kostenlose, be- ganz besonderen Stellenwert: ein neues Le- dingungslose Vergebung bewusst, sind wir ben mit dem Auferstandenen. in der Lage, selber auch zu Wird uns diese voll Möge dieses neue Leben vergeben. ständige, kostenlose, in Christus Gott verherr- «Vergebt euch gegensei- bedingungslose Vergebung lichen und dich und deine tig, wenn jemand euch bewusst, sind wir in Mitmenschen prägen. Unrecht getan hat. Denn auch Christus hat euch Frohe Ostern! vergeben» (Kolosser 3,13). Wir können also nicht un- der Lage, selber auch zu ter zwei verschiedenen Re- vergeben. gimen gleichzeitig leben: unter dem der Gnade und dem der Unversöhnlichkeit. Die Tatsache, dass uns die Gunst der Vergebung Gottes zuteil wird, muss eine Haltung des Verge- bens gegenüber unseren Mitmenschen zur Folge haben. Das wird uns Frieden, Versöhnung, Befrei- ung, Freude, Heilung der Seele und manch- mal sogar des Körpers bringen. Das neue Leben Jesus starb am Kreuz für uns alle, die wir durch die Sünde verschuldet waren. Am dritten Tag wurde er auferweckt von den Toten. Jedem, der an ihn glaubt, bietet er Vergebung und ein neues Leben an. «Denn wir vertrauen ihm, der unseren Herrn Jesus Christus von den Toten aufer- weckt hat. Jesus wurde in den Tod gegeben, um unsere Sünden zu tilgen; er wurde auf- erweckt, damit wir vor Gott bestehen kön- nen» (Römer 4,24b–25 HFA).
6 | Gemeinde | 21-03 Ich sehe ? stärker die Warum einzelnen Menschen, 1 Gemeinde? welche die Gemeinde ausmachen – und weniger stark Mit einer anonymen Umfrage bei die Gemeinde als einigen Personen aus unserer Ge- «Institution». meinde wollten wir herausfinden, wie sie zur Gemeinde stehen und was Wie hat sich sie über die Gemeinde denken. Ein paar ausgewählte Aussagen teilen deine Beziehung wir gerne mit Ihnen, zum Nachden- ken, als Inspiration und Ermutigung. zur Gemeinde Viele haben geschrieben, dass sie das «Programm» der Gemeinde nicht im letzten Jahr vermissen, wohl aber die Menschen. Fokussiert sein nicht auf verändert? die Umstände, sondern auf das Haupt, Jesus Christus. Bib- lische Verkündigung im Zentrum. Worship als ganze Gemeinde. In Einig- keit diese Krisenzeit bald hinter uns zu lassen. Eine multikulturelle, betende, missionarische Gemeinde, die als ? Braut in freudiger Erwartung des himmlischen Bräuti- Das gams lebt. gemeinsame Gebet. Mein Welche Aspekte der 2 Wunsch ist, dass Gemeinde sind dir im wir den Fokus auf Jesus letzten Jahr wichtiger Christus legen, egal in wel- oder unwichtiger cher Situation wir uns geworden? Ich hatte den befinden. Eindruck, dass es nicht eine grosse Rolle spielt, ob ich zu einer Ge- meinde gehöre oder nicht. Das finde ich tragisch und traurig! Trotzdem finde ich die Gemeinde Gemeinde soll unter- wichtig. stützen in der Mündigkeit als Christ mitten im Leben. […] Gemeinde soll Tankstelle sein und zurüsten, um mündig und geistlich eigenverantwortlich im Alltag «handeln» zu können, als Jünger Jesu.
Das Höchste und Grösste: Wichtiger wurde 21-03 | Gemeinde | 7 Dass wir den Herrn, mir der Zusammenhalt. Die Gemeinde unseren Gott, lieben von hat für mich ganzem Herzen, ganzer Wir brauchen einander. Wir sind an wohltuen- Seele und all unseren der Wärme Kräften und den Nächs- keine Einzelkämpfer. Weniger wich- eingebüsst. ten wie uns selbst. tig ist mir das «Drumherum» einer Pre- digt geworden. Ob nun ein Chor singt oder nicht, ob man überhaupt singen kann oder nur andächtig ein abgespieltes Lied hört, ist mir völlig egal geworden. Hauptsache, die Behörden erlauben uns die Zusammen- Das künfte, und dies nützen wir aus zur vergangene Jahr […] hat gegenseitigen Erbauung und mich die Treffen ganz neu Unterstützung im Glaub en. schätzen gelehrt. Auf der Ich wünsche anderen Seite hat es auch mir, dass unsere gezeigt, dass es durchaus Gemeinde relevant ist auch mit weniger Gemeinde- für die Menschen programm gehen würde ;-) ? in ihrer Um- gebung. Unwichtig: alles Ne- Als Gemeinde 3 bensächliche und Gott näherkommen! Organisatorische; Dass das, was IHM gross Was ist dein ist, mir gross wird, und was wichtig: echte Liebe IHM klein ist, mir klein und Unterstützung wird. Füreinander da sein untereinander. zur Erbauung und Wunsch für die Ermutigung! Gemeinde? Meine Das Ich Geschwister Programm der wünsche mir, fehlen mir, da habe Gemeinde hat für mich an dass wir eine Gemeinde ich erst gemerkt, Gewicht verloren. Dafür ist mir sind, […] welche familiär mit- wie wichtig sie der Inhalt ans Herz gewachsen, einander unterwegs ist und mir sind. das Wort Gottes! Die weiss, wie es den anderen Menschen! Gemeindemitg liedern wirk- lich geht.
8 | Gemeinde | 21-03 • TOLE RIERTE •SÜNDEN • 3Folge Ungeduld Dies ist die dritte Folge über Sünden, die wir manchmal ignorieren und die uns «tolerierbar» scheinen. Im Fokus steht dieses Mal die Ungeduld gegenüber unseren Mitmenschen. Eine Sünde, die uns auf den ersten Blick harmlos erscheint, aber viel Schaden anrichtet. Was die Bibel Was Ungeduld Wie wir mit Ungeduld über Ungeduld sagt anrichtet umgehen sollen Das Problem der Ungeduld wird in der Bibel vor allem daran deutlich, Unsere Ungeduld äussert sich da, Wenn wir selber ungeduldig sind dass wir oft ermahnt werden, gedul- wo wir mit Verärgerung auf die und unserem Ärger mit unschönen dig zu sein. Die Liebe Gottes, die in Fehler von anderen reagieren. Oft Worten Luft verschaffen, ist es nö- unsere Herzen ausgegossen ist, ist drückt sich unsere Ungeduld aus tig, diesen Menschen um Vergebung geduldig. Die Geduld ist eine Frucht in Worten, die die Person demüti- zu bitten. Wir müssen Jesus bitten, des Geistes, und wo wir ungeduldig gen, mit der wir ungeduldig sind. uns Geduld für diesen Menschen sind, handeln wir nach dem Fleisch Besonders in der Familie und in der zu schenken. Wenn andere mit uns und nicht nach dem Geist. Gemeinde wird das Miteinander ständig ungeduldig sind, so können gestört, wenn unsere Ungeduld in wir sie in einem geeigneten Mo- Die Geduld ist eine Frucht solche Worte mündet. ment darauf ansprechen. Das hilft des Geistes, und wo wir aber nicht immer, und so müssen ungeduldig sind, handeln wir wir manchmal lernen, was Jesus nach dem Fleisch und nicht uns vorgemacht hat: «der, als er geschmäht wurde, die Schmähung nach dem Geist. nicht erwiderte, nicht drohte, als er litt, es aber dem anheimstellte, der gerecht richtet» (1. Petrus 2,23). Michael Büschlen versteht, dass Heiligung jeden Tag von neuem beginnt.
SDCRHUWEABMERM21-03 | Kinder | 9 2 31 4ErtetnzrurawKäiaHwncuheldueah?eMärsLlfi»nataeiiacPhngsubanrnndh«lsn!–i.tsödeuig.gteeitAEst«etmahckeWem«rmntzsitchDrreseusr.LwlsehNaeaitipiiiianTPsigwcttrce«usaihaMlrnb.tMkuahchbojfeosrNnJtkweehlrst,esa?uthrt!onüemmoti»u?zntv»Nmintasvhtbl.ldtnoiflcaDa,etiocnseeH…aNünedlthM,rnhnutlrreeramhkiw…dbtinedaumdsJtwcdaieeiacauotmhaeintebmiseeshshrssemiejctharnkenMsdhkia,zsstasotäiezituboteg,elfticerndnnttnghfetiaimreigcBe.icso»ltnhohiesLhctnutns,hs,bas.BiitheoharniisueSc.uftnhüamsdronGVdgddbmeioeaarrtSrnsigatnLtrcifäeieduikatrcheWnsubDacabhnmbi.buhrsugcaateKeüetnt!htOirshrerbrArgtsWNerenraeedbegieiiscardnrwneiertnhseae…hurtieetsri.löngm.slJetä«s»«sargewternittMaeleW.ns,,btk–ahl‘uaewmtaermSsetsu«imnsScnniguaiMlitDhtdcnglee–saNEuSrushwueaeaansr,ftncdidfsrntsimmuouawhühvsDnueeoau.rdmlnmermeraeisumnranaiiDdbauedrgrasmassdmmaöeatnisgwbt.utelddae»bicismklthecrSfbiSegnefoühedTre.ohunmcesticatnscbtraaucbNlhins,lehthuctienhf.arnntDScndausswhnesürdMtchseic,etilcalsec,lsFbedheaeiuheshntsdihhnrNwMetrtgmglwrheobtudeidnedritegiuuenhce’n:eamuuiiiretFgndhrtraakr«d,?mrnueteeee.tm»dee,neJehimnEdarecewr,i:wilinsnnehtiismcneaieerutighnennnsbeKnd.bLedrBaeNeewzioesliuainitnnJzhrS.abow»lict,hohh.iirnmnmuds.le.
10 | Mission | 21-03 Vergeben = ver-geben Da hing ER, zwischen Himmel und Erde! Warum musste ER mit solch unmenschlicher Brutalität hergeführt und an das Kreuz genagelt werden? Die einen weinten aus tiefstem Leid, die anderen trieben weiterhin ihren grundlosen Spott mit Ihm. Plötzlich hörte man seine Stimme: Daniel und Marlise «Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun» (Lukas 23,34 NGÜ). sind 36 Jahre ver heiratet. Für sie Was hat ER gerade gesagt? Sie standen da und konnten es nicht fassen! ist um Vergebung Wie kann ER nur – einfach so VERGEBEN?! bitten und Verge bung auszuspre 2000 Jahre sind seit diesem Ereignis verflossen. chen der Schlüssel Wir sitzen zusammen und denken über folgendes Bibelwort nach: zu einer gelingenden Ehebeziehung. «Genauso, wie der Herr euch vergeben hat, sollt auch ihr einander vergeben» (Kolosser 3,13b NGÜ). Unmöglich! Wie soll ich diese Ungerechtigkeit an mir einfach so vergeben? Das werde ich nie vergessen und auch nicht vergeben können. – Auch schon erlebt?! Was bedeutet Vergebung und was bedeutet sie nicht? Wenn jemand sich an uns verschuldet, kann es schwer sein, dies loszulassen und weiterzu- gehen. Aber eigentlich strafen wir uns selbst, wenn wir Frustration und Groll gegenüber an- deren hegen und nach-tragend weiter stolpern. Vergebung bedeutet nicht, dass die Person, die uns Leid angetan hat, unschuldig ist. Vergebung bedeutet nicht, dass man einfach alles vergisst. Vergebung nimmt auch den Schmerz nicht auf einmal ganz weg. Vielmehr bedeutet Vergebung, den Schmerz los-lassen, den der Vorfall uns bereitet hat. Wir ver-geben, weil uns Gott vergeben hat und uns auf- fordert das Gleiche zu tun. Vergebung ist also ein Wil- lensakt, der den Prozess zur Befreiung auslöst! +41 (0)33 439 74 00 Schlussgebet [email protected] Vater im Himmel, ich danke dir von Herzen für mission.gfc.ch deinen Zuspruch: «ICH tilge deine Missetat wie eine Wolke und deine Sünden wie Nebel» (Jesaja 44,22a)!
21-03 | Mission | 11 ZEUGNISSE AUS GHANA R. hat schon viel Armut, Gewalt, Hass, L. ist eine ältere Christin und bezeugt: Hunger, Verzweiflung und Not gesehen «Wenn ich vergeben habe, aber die in der Millionenstadt Accra. Sie sagt: «Ungläubige Menschen denken oft, Tat immer wieder vor meinen Au gen steht und es mir Mühe macht wir Christen würden einfach schnell sie zu vergessen, dann segne ich die sagen: ‹Es tut mir leid, kannst du Person. Ich nenne sie beim Namen mir vergeben?› Um Vergebung bit und entscheide mich: Ich will ver ten oder jemandem vergeben, der geben. Ich lege die Last ab und muss mir Leid zugefügt hat, ist gar nicht sie nicht nach-tragen. So erlebe ich so einfach. Für mich bedeutet dies immer wieder neu, wie ich verändert immer einen Kampf. Ich brauche und befreit weiter gehen kann.» Demut und die Hilfe von Gott! Eine Wunde erinnert mich vielleicht ein Leben lang an das schmerzvolle Er eignis. Aber in meinen Gedanken und Gefühlen will ich vergeben.» K., ein Pastor, der mit seinem Team unter den ärmsten Menschen auf den Strassen Accras arbeitet, sagt: «In der Akan Volksgruppe konnte ein Vergehen nicht ausgeglichen werden, ohne Rache zu üben. Ein Vorfall wird nicht vergessen. Deshalb haben wir eine traurige Bilanz von so vielen Kriegen und Unversöhnlichkeiten in unserer Geschichte. Verzeihen, aber nicht vergessen, heisst es bei uns. Was vergeben und um Vergebung bitten wirklich beinhaltet, können wir am aller besten im Leben von Jesus beobachten. Aus unserer eigenen Kraft können wir nicht wirklich vergeben. Aber Gott schenkt uns seinen Heiligen Geist, der uns hilft von Herzen zu vergeben.» Schlussgedanken Im Namen Jesu bitte ich dich um deinen «Am Kreuz, dort zwischen Himmel und Beistand, die Entscheidung zu treffen: Ich Erde, hat sich Jesus entschieden, dir und vergebe! Danke, dass du mich in diesem mir zu vergeben. Er war im Willen seines Va- Prozess geduldig begleitest und stärkst. ters verankert und daraus floss das Vermö- A men !» gen, dies zu tun. Dr. M. A. Milton sagt treffend: «Vergebung wird zu einer Entscheidung, wenn das innere Betriebssystem der eigenen Seele transformiert wurde durch das Erlösungswerk Jesu. Die Kraft der Vergebung fliesst dann von Gott zu mir, dann von mir zu Anderen und schliesslich wieder zu mir selbst zurück.»
12 | Mission | 21-03 Vergebung, ganz praktisch Folgt also dem Vorbild Gottes nach – als von ihm geliebte Kinder (Epheser 5,1). Erika Bärtschi Mariam ist eine junge muslimische Frau, Sie schreibt zurück: «Ich habe dir längst ver- lässt sich gerne Anfang Zwanzig. Seit ein paar Jahren lebt ziehen! Wer bin ich, dass ich dir nicht ver- von ihren orienta sie in der Schweiz. Vor einiger Zeit sagte sie geben sollte, wenn doch Gott mir tagtäglich lischen Freunden zu mir: «Ich kann es nicht erklären, doch ich meine Fehler verzeiht?» überraschen. spüre einfach ganz genau, dass Gott mich liebt!» Ich bin zutiefst beeindruckt! Diese Mariams Familie ist mit einer Schweizer junge Frau hat zwei grundlegende Familie gut befreundet. Zu dieser Familie Dinge vom Evangelium verstanden: gehört ein junger, dynamischer, sehr gut • Ich weiss tief innen, aussehender Mann. Schon bald beginnt es zwischen diesen beiden jungen Leuten zu dass Gott mich liebt. knistern. Es ist nicht schwierig, dies von • Wer bin ich, dass ich nicht auss en zu beobachten. Merkwürdig ist nur, dass dieser junge Mann vergeben sollte? nie konkret wird. Er lässt Mariam über mehrere Jahre lang in Ungewissheit, was Seit mehr als vierzig Jahren höre und lese er für sie fühlt. Eines Tages beten wir zu- ich regelmässig die gute Nachricht. Ich sammen um Klarheit und kurz darauf er- frage mich: Bin ich auch so weit? Habe ich gibt sich zwischen den beiden ein klärendes diese zwei Grundwahrheiten ebenfalls be- Gespräch. griffen? Der Mann hat sich gegen sie entschieden ... Mariam ist am Boden zerstört! Sie kann nebst der Trauer einfach nicht verstehen, warum er ihr drei Jahre lang Hoffnungen gemacht hat. Später schreibt er ihr in einer Kurznach- richt: «Ich hoffe, dass du mir eines Ta- ges verzeihen kannst.» Wer bin ich, dass ich dir nicht vergeben sollte, wenn doch Gott mir tagtäglich meine Fehler verzeiht?
lebenSchwungvoll21-03 | Anzeigen | 15 23.0M. Aapi 2ri0l 2b1is NGgaretüminoedniaenrldetrae-g8. Mai 2021, 9 17 Uhr, Zofingen SPRWfelebEgeMekf-kIanacshPtforruratkuntoerrin Neues pflanzen,Neues wag VEeliraannetwBoodrtelnich für geistliche Impulse Grundlagen und Praxis der Gemeindegründung 0WSA3eny1mdm7i7iben0ülad7hru1-lusn7tn1gr,d.bf2riFes4ri,1ez39iez6.ieA7thi1ptaHhriuaelsu2r.b0sglf2Wicg1.eycanhdniBbEühl iAndrteebrrekSiutEslAtguermelleinschanft c2ApIgWnn.rcmfuehoiee/tsngeludreduenmendretgia:ngde- Tserinmadfurulatcnatiçnoaénies Träger: Keynote Speaker Eddy Lu Kurz WSeymdiibnüahr-lund Freizeithaus MitmgurGületnimpdleeiirzniivnedoredenginerNdüGOenenVdsAeOerlr,lFtds,cEedhrGaaksDrEeezvauutatinsbvcgerhiennlliaugunenmndd, Wie Partner: Wie Was Gem vernetzen bilden beraten Breakout Sessions M4 S M4 R zu Berufung, Projektstart, Leiterscha und Gebet Sendu Leiter G MNIAmBFKmEwAKalereEAKuPsIolflübceerlMüisSnsooehnnrseCkhsrinstSdSntasdöeMaFtbCHtueetifrenkIokrrinanneha2rOsoanatdl0et.grPuAcn:lseseiBei2sN,hLspntnnsrnAr1deeobttiaäbdlasebSuskneirt7P3eoretlSeeossi5uS,0zelfrsUE,üsLdl,Haelr-eFEtt3l1mswaahreuei0Aii6snutsrNlnnlnnip6ip1stsoengi-as3b-fgemhdwcNDH9kgnäeDrSheui,eneitziietUCrztoElnis,reegrptrdun0teodtnfeeaUNezifegi3nnsenreg,inurr3uenstPeGt.bG:vhbannCbr4E:oceeoiusUBr3eesoossrnztn29urtghtwennaaebegIf0lreäC7httgreaeniNnnaa4all,2ilHscmtlcteiib3Ctk0hlnn1EherFe0ibgioH0ceetlh2eK.eiAem3hg, [email protected],eefceoi0onta33cnlphnanM7ns80d.ir!ci9n%iaPt0weonhsöln10NwceugbemZBt0hrlrnaGeso@i1d3eencrsp6lkrnedghglekrng3naeerfeke1FcAe,snn.ce6bV.amohGnci6süentrheo,,arm4hVdn3dlmu5lrte0dui,8eferwe0el2nefar1ZeFoi9k,rnBorslo,:egdspleGr«leherFmegvennnazeKemudui,b.reBleüwsela»s,lihrenarnidusedetfnet 28. Au2g9.uAstu2g0u2s1t ,290.2310, U17h rUbhirs Anmeldun bis 30. Apr Tagungsk CHF 30.– p Mi agesse Die Mahlze 5 min zu Fu Location Connect, Fu #Karfreitag #Kreuz #Vergebung Buchtipp Stephen Cottrell zum Thema Jesu Tod – was habe ich damit zu tun? shop.gfc.ch Ein Lese- und Praxisbuch für die Karwoche. Mit der Frage «Wer ist schuld am Tod Jesu?» nimmt uns Stephen Cottrell unmittelbar in das Karfreitagsgeschehen hinein. Anhand der Gedanken von sieben Augenzeugen können wir unseren eigenen Anteil am Kreuzes- geschehen erkennen und das Geschenk der Vergebung erfassen. ISBN: 9783761563892, Seiten: 96, CHF 20.00 (Preisänderung vorbehalten) Christlicher Bücherladen, Bernstrasse 73, 3613 Steffisburg, 033 439 74 08, [email protected] Weitere interessante Literatur finden Sie in unserem Webshop: shop.gfc.ch
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