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Brevet d'innovation

Published by design, 2016-04-27 06:21:38

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1 Uhr, Regelorgan und Verfahren zum Betreiben eines Regelorgans mit hoher Regelgüte Technisches Gebiet Die Erfindung bezieht sich auf ein Regelorgan, welches dasFrequenzgebende Element mit konstanter Energie antreibt, und einVerfahren zum Betreiben eines solchen. Stand der Technik Ein mechanisches Uhrwerk weist einen Hauptenergiespeicher,z.B. eine Spiralfeder, auf, die das Räderwerk des Uhrwerks antreibt.Gleichzeitig weist das Uhrwerk ein Regelorgan, das das Räderwerk bremstund mit einer vorgegebenen Frequenz für die Weiterdrehung um einenSchritt freigibt. Das Regelorgan weist ein Frequenz-gebendes Element, z.B.eine Unruhe, auf, welches eine Hemmung steuert, die in der von demFrequenzgebenden Element vorgegebenen Frequenz ein mit demRäderwerk verbundenes Hemmungsrad für die Weiterdrehung um einenSchritt freigibt. Gleichzeitig überträgt das Hemmungsrad die notwendigeEnergie von dem Energiespeicher auf das frequenz-gebende Element, sodass dieses eine konstante Schwingung behalten kann. Problematisch ist nun, dass der Hauptenergiespeicher, zumBeispiel eine Antriebsfeder, je nach Ladezustand mehr oder weniger Kraftauf das Räderwerk und somit mehr oder weniger Energie auf die Unruheüberträgt. Dies führt zu einer über die Zeit variierendenEnergieversorgung des Frequenz-gebenden Elements des Uhrwerks. Auchdie sehr temperaturabhängige Viskosität der Schmierungen desRäderwerks hat deshalb einen Einfluss auf die auf die Unruhe übertrageneEnergie. Der Stand der Technik zeigt folgende Lösungen für diesesProblem. CH353679 zeigt ein Remontoire, das als Hauptenergiespeichereine erste Spiralfeder und als Zwischenspeicher eine zweite kleinere, auf CREADI-1-PCT

2dem Hemmungsrad gelagerte Spiralfeder aufweist. Diese zweiteSpiralfeder kann weniger Energie speichern und muss daher in kürzerenIntervallen nachgespannt werden, was zu einer schnelleren Egalisierungder Energieschwankungen führt, so dass die auf die Unruhe übertrageneEnergie konstanter ist. CH292465 zeigt eine Force Constant Hemmung, ausgeführt alsChronometerhemmung, die eine Spiralfeder als Zwischenspeicher für dieauf die Unruhe zu übertragene Energie aufweist. Der Zwischenspeichererlaubt erneut eine konstantere Energie auf die Unruhe zu übertragen.Allerdings haben Chronometerhemmungen den Nachteil, dass solcheUhrwerke nicht selbstanlaufend sind und eine Impulsübertragung nur ineine Richtung erfolgt. DE1293696 zeigt ebenfalls eine Chronometerhemmung, die einemit einer in eine Unruhe eingreifende Gabel gekoppelte Blattfeder alsZwischenspeicher für die auf die Unruhe zu übertragene Energie aufweist.Die Blattfeder kann zwischen einer Biegelinie zweiter Ordnung mit einemdiskreten hohen Energiezustand und einer Biegelinie erster Ordnung miteinem diskreten niedrigen Energiezustand hin- und herspringen. Wenn einMitnehmer der Unruhe in Kontakt mit der Gabel tritt, bewegt die Unruhedie Gabel soweit, dass diese die Blattfeder über den Potentialberg desdiskreten höheren Energiezustands bewegt und die gespeicherte Energieauf die Unruhe abgegeben wird. Somit wird auf die Unruhe immer nur diegespeicherte Energie der Blattfeder übertragen und die Schwingung derUnruhe ist unabhängig von der Antriebsfeder. Auch hier bestehen diegleichen Nachteile der zuvor beschriebenen Chronometerhemmung.Gleichzeitig sind die auf die Unruhe abgegebene Energie der Blattfederund die notwendige Auslösekraft der Blattfeder von der Länge derBlattfeder und von deren Elastizitätsmodul abhängig. Bei einerTemperaturänderung verändern sich aber die Länge und/oder dasElastizitätsmodul der Blattfeder. Somit funktioniert diese Uhr nur in einembestimmten Temperaturbereich, während in anderenTemperaturbereichen sich die Geschwindigkeit der Uhr und dieAuslösekraft der Blattfeder durch die Unruhe verändert. Letzteres führtdazu, dass die Blattfeder bereits bei Erschütterungen der Uhr CREADI-1-PCT

3fälschlicherweise auslöst oder, dass die Auslösekraft der Blattfeder dieUnruhe unnötig abbremst. Ausserdem hat die Abhängigkeit der Energieder Blattfeder den Nachteil, dass die Kalibrierung der Uhr sehr schwierigist. WO9964936 offenbart ein Regelorgan mit einer Blattfeder, diezwischen einer Biegelinie vierter Ordnung mit einem diskreten hohenEnergiezustand und einer Biegelinie zweiter Ordnung mit einem diskretenniedrigen Energiezustand hin- und herspringen kann. Die Blattfeder istdabei so zwischen zwei festen Punkten gelagert, dass bei einer Bewegungeiner mit der Blattfeder gekoppelten Gabel durch einen Mitnehmer einerUnruhe die Blattfeder mit der Biegelinie vierter Ordnung über denPotentialberg bewegt wird und die gespeicherte Energie der Blattfederfreigegeben wird. Die so freigegebene Energie der Blattfeder wird auf dieGabel und auf die Unruhe übertragen. Die Hemmung weist zweiHemmungsräder, die jeweils mit dem Räderwerk gekoppelt sind, und einHemmstück auf. Das Hemmstück ist nicht kraftschlüssig mit der Gabelverbunden, sondern mit der Blattfeder gekoppelt. Während desUmspringens der Blattfederbiegelinie und der Energieübertragung auf dieUnruhe wird das Hemmungsstück durch die Formveränderung derBlattfeder aus der hemmenden Position bewegt und das von demHemmungsstück gebremste Hemmungsrad freigegeben. Das freigegebeneHemmungsrad dreht durch die Kraft der Hauptantriebsfeder dasHemmstück bis zur nächsten hemmenden Position. Durch die Drehung desHemmstücks wird die gekoppelte Blattfeder wieder von der Biegeliniezweiter Ordnung in die Biegelinie vierter Ordnung aufgeladen. DieBlattfeder dieses Regelorgans hat die gleichen Probleme derTemperaturabhängigkeit wie die zuvor beschriebene DE1293696.Gleichzeitig ist hier problematisch, dass die Blattfeder bereits während derEnergieabgabe auf die Unruhe wieder durch das Hemmstück aufgeladenwird. Dies führt zu einer Störung der Energieabgabe auf die Unruhe undverhindert dadurch eine konstante Energieabgabe auf die Unruhe. Einweiterer Nachteil dieses Uhrwerks ist der sehr komplexe Aufbau. EP2706416 offenbart nun eine Vereinfachung der Konstruktionaus WO9964936. Hier besteht die Hemmung aus einem Anker mit zwei CREADI-1-PCT

4Paletten zur Hemmung eines Ankerrads. Der Anker ist über eine Blattfedermit einer in eine Unruhe eingreifende Gabel gekoppelt. Die Blattfederkann zwischen einer Biegelinie zweiter Ordnung mit einem diskretenhohen Energiezustand und einer Biegelinie erster Ordnung mit einemdiskreten niedrigen Energiezustand hin- und herspringen. Die Enden derBlattfeder sind jeweils symmetrisch um die Drehachse der Gabel und desAnkers gelagert, so dass eine Drehung des Ankers und/oder der Gabel zueiner Biegelinienveränderung der Blattfeder führen. Bei einer Bewegungder Gabel durch den Mitnehmer der Unruhe wird die Blattfeder mit derBiegelinie zweiter Ordnung über den Potentialberg bewegt und diegespeicherte Energie der Blattfeder freigegeben. Die so freigegebeneEnergie der Blattfeder wird durch die verursachte Rotation der Gabel aufdie Unruhe übertragen. Während des Umspringens derBlattfederbiegelinie und der Energieübertragung auf die Unruhe wird derAnker durch die Formveränderung der Blattfeder gedreht. Dadurch wirddas von dem Anker gebremste Ankerrad freigegeben, welches durch dieKraft der Hauptantriebsfeder den Anker weiter dreht, bis dieser sichwieder in einer hemmenden Position befindet und die Blattfeder wiedereine Biegelinie zweiter Ordnung aufweist. Dieser Aufbau ist einfacher. Esfindet auch hier die Aufladung der Feder während der Impulsabgabe aufdie Unruhe statt, wodurch der Impuls auf die Unruhe doch wieder (wennauch in geringeren Massen) von der Kraft der Antriebsfeder abhängt.Gleichzeitig hat die Federanordnung zwischen dem Anker und der Gabelden folgenden Nachteil. Bei üblichen Grössen für das Ankerrad und denAnker ist die Feder sehr kurz. Hierdurch wird die Feder sehr sensitivbezüglich ihrer Länge und somit schwierig einzustellen. Alternativ kannnatürlich der Abstand zwischen Gabel und Anker vergrössert werden, wasaber zu einer unerwünschten Vergrösserung des Regelorgans führenwürde. Dies hätte neben dem erforderlichen Rauraumbedarf zusätzlicheinen negativen Effekt auf die Massenträgheit der während derImpulsübertragung beschleunigten Komponenten des Regelorgans.Gleichzeitig hat die Blattfeder die gleichen Einstellungs- undTemperaturprobleme wie zu DE1293696 beschrieben. Ein weiteres Problem gängiger Hemmungen mit einer Unruheist, dass der Koppelungsdrehwinkelbereich, in dem die Unruhe zur CREADI-1-PCT

5Auslösung und zur nachfolgenden Energieaufnahme mit der Gabelzusammenspielt, relativ gross ist. Eine Ankerhemmung hat in der Regeleinen Koppelungsdrehwinkelbereich von ca. 50°, der bei hochwertigerAusführung noch etwas reduziert werden kann. Eine perfekte Schwingunghingegen erhält bei jedem Durchgang durch den Ruhepunkt einenkonstanten punktuellen Impuls im Ruhepunkt der Unruhe, der dieverlorene Reibungsenergie wieder zuführt. Umso grösser derKoppelungsdrehwinkelbereich einer Hemmung ist, umso stärker wird dieperfekte Schwingung der Unruhe durch den Energieaustausch zwischenGabel und Unruhe gestört. Zusätzlich ist der Auslösewiderstand oder derImpuls der Ankerhemmung je nach Drehrichtung unterschiedlich, wasebenfalls eine Störung für die Schwingung darstellt.Chronometerhemmungen, wie sie oben beschrieben wurden, erlaubenzwar diesen Koppelungsdrehwinkelbereich zu reduzieren, haben abergleichzeitig den Nachteil, dass die Unruhe nur in eine Richtungangetrieben wird und somit ebenfalls eine Störung für die Schwingungdarstellt. Für die Koaxialhemmung, wie sie z.B. in EP1045297A1 offenbartist, sind Koppelungsdrehwinkelbereiche bis zu 30° bekannt. Die Unruhewird hier zwar in beide Richtungen angetrieben. Allerdings sind der Impulsund/oder der Auslösewiderstand aufgrund der unterschiedlichenAntriebsstränge je nach Drehrichtung sehr unterschiedlich. In jedem Fallgibt es keine Hemmungen, die es schaffen einen kleineren Drehwinkel als30° zu realisieren. Dies liegt zum einen an der grossen Masseträgheit desUhrwerks, die verhindert, dass der Impuls von der Gabel auf die Unruhe ineinem kleineren Winkel übertragen werden kann. Selbst wenn dieMasseträgheit durch leichte Materialien reduziert würde, so steigt beikleineren Winkeln das Risiko, dass die Ellipse der Unruhe nicht mehr sauberin die oder aus der Gabel schwingt. Zudem vergrößert sich durch dieTrägheit der Bereich, in dem die Gabel nur geschleppt wird, in gleichemMaße verringert sich der Bereich, in dem der eigentliche Impuls übertragenwird. Deshalb finden sich im Stand der Technik keine Hemmungen mitKoppelungsdrehwinkelbereichen kleiner 30°. Weiterhin ist aus CH341764 bekannt, die Dicke der antreibendenSpiralfeder über deren Längsachse zu variieren. Auch ist aus CREADI-1-PCT

6DE102013106505 bekannt die Dicke einer schwingenden Spiralfeder einerUnruhe über deren Längsachse zu variieren. Darstellung der Erfindung Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Regelorgan zu erfinden, welchesdie Probleme des Stands der Technik löst. Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Regelorgan zu finden, welchesdas frequenz-gebende Element mit einer besonders hohen Regelgüteantreibt. In einem Ausführungsbeispiel wird dieses Ziel durch einRegelorgan einer Uhr gelöst. Das Regelorgan weist ein Hemmungsrad, eineUnruhe mit einer ersten Drehrichtung und einer zweiten Drehrichtung, einHemmstück zur Hemmung des Hemmungsrads und einen bistabilenZwischenspeicher ausgebildet, für jede der ersten und zweitenDrehrichtung der Unruhe eine zwischengespeicherten Energie auf dieUnruhe abzugeben und Energie aufzunehmen, auf. Das Regelorganzeichnet sich dadurch aus, dass die Energieaufnahme desZwischenspeichers zeitlich nach der vollendeten Energieabgabe auf dieUnruhe erfolgt. In einem Ausführungsbeispiel wird dieses Ziel durch einVerfahren zum Regeln eines Uhrwerks gelöst. Das Verfahren weist diefolgenden Schritte pro Drehrichtung einer Unruhe auf. Abgeben einer ineinem bistabilen Zwischenspeicher zwischengespeicherten Energie auf dieUnruhe. Aufnehmen von Energie in dem Zwischenspeicher. Das Verfahrenzeichnet sich dadurch aus, dass die Energieaufnahme desZwischenspeichers zeitlich nach der vollendeten Energieabgabe auf dieUnruhe erfolgt. Durch diese zeitliche Trennung der Energieaufnahme undEnergieabgabe des Zwischenspeichers kann eine konstante Energieabgabeauf die Unruhe erfolgen, welche eine besonders genaue Frequenztreue desfrequenzgebenden Elements zur Folge hat. CREADI-1-PCT

7 In einem Ausführungsbeispiel wird dieses Ziel durch einRegelorgan einer Uhr gelöst, das ein Hemmungsrad, eine Unruhe, einHemmstück und ein Energieübertragungsmittel, das in einemKoppelungsdrehwinkelbereich so mit der Unruhe koppelt, um von derUnruhe ausgelöst zu werden und nach der Auslösung Energie auf dieUnruhe abzugeben, wobei der Koppelungsdrehwinkelbereich kleiner als30° ist. In einem Ausführungsbeispiel wird dieses Ziel durch einVerfahren zum Betreiben eines Regelorgans einer Uhr mit den folgendenSchritten gelöst: Koppeln eines Energieübertragungsmittels mit einerUnruhe in einem Drehwinkelkoppelbereich, wobei der Schritt des Koppelnsdas Auslösen des Energieübertragungsmittels durch die Unruhe und dasAbgeben einer Energie von dem Energieübertragungsmittel auf dieUnruhe aufweist, wobei der Koppelungsdrehwinkelbereich kleiner als 30°ist. Durch die Reduzierung des Koppelungsdrehwinkelbereichs unter30°, wird die Energieübertragung immer mehr einem idealen Impulsangenähert, was die Energieübertragung optimiert. Dadurch kann dieUnruhe mit weniger Energie angetrieben werden. Gleichzeitig werdenStörungen der Unruhe, z.B. Vibrationen, durch die Konzentration derHauptimpulsübertragung im Stabilitätspunkt der Unruhe vermieden. Somitwird auch die Regelgüte der Unruhe erhöht. In einem Ausführungsbeispiel wird dieses Ziel durch einRegelorgan einer Uhr gelöst, das ein Räderwerk mit einem Hemmungsrad,eine Unruhe, ein in das Hemmungsrad eingreifendes Hemmstück zumHemmen der Drehung des Hemmungsrads und ein in das Räderwerkeingreifendes Lademittel zur Übertragung einer Energie des Räderwerksauf die Unruhe zur Aufrechterhaltung der Schwingung der Unruheaufweist. Die Trennung der Funktion des Hemmens und derImpulsübertragung von dem Räderwerk durch zwei getrennt in dasRäderwerk eingreifende Mittel, erlaubt die Impulsübertragung von dem CREADI-1-PCT

8Räderwerk auf die Unruhe unabhängig von der Freigabe desHemmungsrads durch das Hemmungsstück zu realisieren. Dies erlaubt einekonstante Energieübertragung auf die Unruhe. In einem Ausführungsbeispiel wird dieses Ziel durch einRegelorgan einer Uhr gelöst, das eine bistabile Feder zur konstantenEnergieabgabe auf einen Oszillator, z.B. eine Unruhe, aufweist. Diethermische Längen- und/oder Elastizitätsmoduländerung der bistabilenFeder ist so durch eine thermische Längenänderung der Lagerpunkte derFeder in einer Platine kompensiert, dass die von der Feder auf denOszillator abgegebene Energie konstant mit der Temperatur bleibt. Dies löst das Problem der starken Temperatursensibilität derUhrwerke mit konstanter Kraft, die eine bistabile Feder verwenden. In einem Ausführungsbeispiel wird dieses Ziel durch einRegelorgan einer Uhr gelöst, das eine bistabile Feder zur konstantenEnergieabgabe auf einen Gangregler, z.B. eine Unruhe, aufweist. Ein dielokale Elastizität bestimmender Parameters der Feder ändert sich überderen Längsachse hin. Dadurch kann einerseits das zeitliche Verhalten der Feder bei derAuslösung und der Impulsabgabe auf den Gangregler wesentlich feinereingestellt werden, als mit einer Feder mit konstanten Parametern entlangder Längsachse. Gleichzeitig kann dies dazu verwendet werden, dass derEffekt der Verlängerung der Feder bei Temperaturänderungen wenigerEinfluss auf die Impulsabgabe und die Auslösung der bistabilen Feder hat. In einem Ausführungsbeispiel wird dieses Ziel durch einRegelorgan einer Uhr gelöst, das ein Hemmungsrad, eine Unruhe, einHemmstück und einen Zwischenspeicher zur Aufnahme von Energie undzur Abgabe der zwischengespeicherten Energie auf die Unruhe aufweist. In einem Ausführungsbeispiel wird dieses Ziel durch einVerfahren zum Betreiben eines Regelorgans einer Uhr mit den folgendenSchritten gelöst: Aufnehmen von Energie in einem Zwischenspeicher des CREADI-1-PCT

9Regelorgans; Abgeben der zwischengespeicherten Energie von demZwischenspeicher auf eine Unruhe des Regelorgans. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigenAnsprüchen angegeben. In einem Ausführungsbeispiel ist das Regelorgan so ausgebildet,dass die Energieaufnahme des Lademittels bzw. des Zwischenspeichers vondem Hemmungsrad, vorzugsweise vollständig, zeitlich versetzt zu odergetrennt zu oder nach der Energieabgabe auf die Unruhe geschieht. In einem Ausführungsbeispiel weist das Regelorgan bzw.Lademittel ein Spannstück und den Zwischenspeicher auf, wobei dasSpannstück in das Hemmungsrad bzw. das Räderwerk eingreift und mitdem Zwischenspeicher zur Übertragung einer Energie des Hemmungsradsbzw. des Räderwerks auf den Zwischenspeicher verbunden ist. In einem Ausführungsbeispiel ist das Spannstück ein drehbaresElement, das durch eine Drehung des Hemmungsrads bewegt,insbesondere gedreht, werden kann. In einem Ausführungsbeispiel weist das Spannstück eine erstePalette zum Eingreifen in das Räderwerk und eine zweite Palette zumEingreifen in das Räderwerk auf. Insbesondere ist die erste Paletteausgebildet, durch das Räderwerk bewegt/gedreht zu werden, wenn dasHemmungsrad bei der Drehung der Unruhe in eine erste Richtungfreigegeben wird, und die zweite Palette ausgebildet, durch dasRäderwerk bewegt/gedreht zu werden, wenn das Hemmungsrad bei derDrehung der Unruhe in eine zweite Richtung freigegeben wird. In einem Ausführungsbeispiel weist der Zwischenspeicher einenEnergieaufnahmepunkt auf, der mit dem Spannstück verbunden ist. Ineinem Ausführungsbeispiel ist der Zwischenspeicher eine Feder, die einenvon der Unruhe aus relativ zu dem Energieaufnahmepunktgegenüberliegenden Lagerpunkt, z.B. ein erstes Ende der Feder, aufweist,der mit dem Gehäuse oder der Platine des Regelorgans verbunden ist. In CREADI-1-PCT

10einem alternativen Ausführungsbeispiel dient der Energieaufnahmepunktzur Befestigung des Zwischenspeichers an dem Spannstück. In einem Ausführungsbeispiel weist das Regelorgan einEnergieübertragungsmittel zur Übertragung der zwischengespeichertenEnergie des Zwischenspeichers auf die Unruhe auf. In einem Ausführungsbeispiel ist das Energieübertragungsmittelein drehbar gelagertes Element, das an einem ersten Punkt, vorzugsweisean einem ersten Ende, mit der Unruhe zeitweise in Verbindung steht unddas an einem zweiten Punkt, vorzugsweise an einem zweiten Ende, mitdem Zwischenspeicher in Verbindung steht. In einem Ausführungsbeispiel weist die Unruhe einen auf einerdrehbar gelagerten Scheibe angeordneten Mitnehmer auf, welcher dasEnergieübertragungsmittel um eine Drehachse dreht. In einem Ausführungsbeispiel ist das Energieübertragungsmittelausgebildet, Energie auf das Hemmstück zur Aufhebung der Hemmung desHemmungsrads zu übertragen. Insbesondere ist das Regelorgan soausgebildet ist, dass die Übertragung der Energie von demEnergieübertragungsmittel auf das Hemmstück, vorzugsweise vollständig,zeitlich getrennt oder versetzt oder nach der Übertragung der Energie vondem Energieübertragungsmittel auf die Unruhe geschieht. In einem Ausführungsbeispiel weist das Hemmstück zumindesteinen Anschlag auf, wobei das Energieübertragungsmittel, vorzugsweiseein drehbarer Hebel, durch Anschlagen an dem zumindest einem AnschlagEnergie auf das Hemmstück übertragen kann. Vorzugsweise geschiehtdieser Anschlag nachdem der Mitnehmer der Unruhe freigegeben wordenist. Dies ist ein Beispiel, wie die zeitliche Trennung von der Freigabe desHemmungsrads bzw. des Aufladens des Zwischenspeichers von demAntreiben der Unruhe durch den Zwischenspeicher realisiert werden kann.In einem Ausführungsbeispiel weist das Hemmstück einen ersten Anschlagfür die Aufnahme der Energie des Energieübertragungsmittels für eineerste Drehrichtung des Energieübertragungsmittels und einen zweiten CREADI-1-PCT

11Anschlag für die Aufnahme der Energie des Energieübertragungsmittelsfür eine zweite Drehrichtung des Energieübertragungsmittels auf. In einem Ausführungsbeispiel weist der Zwischenspeicher einenEnergieabgabepunkt auf, der mit dem Energieübertragungsmittelverbunden ist. In einem alternativen Ausführungsbeispiel weist derZwischenspeicher einen Energieabgabepunkt auf, der (direkt) mit demHemmungsstück verbunden ist. In einem Ausführungsbeispiel ist der Zwischenspeicher eineFeder, vorzugsweise eine Blattfeder. In einem Ausführungsbeispiel weistdie Blattfeder eine sich verändernde Klingenbreite oder –höhe auf. In einem Ausführungsbeispiel ist derTemperaturausdehnungskoeffizient der Feder mit dem der sie tragendenBasis übereinstimmend, oder die Übereinstimmung wird mittels einerKompensationsvorrichtung erreicht. In einem Ausführungsbeispiel weist die Feder in einem höherenEnergiezustand eine Biegelinie zweiter Ordnung und in einem niedrigerenEnergiezustand eine Biegelinie erster Ordnung aufweist. In einem Ausführungsbeispiel weist der Zwischenspeicher einenstabilen höheren Energiezustand und einen stabilen niedrigerenEnergiezustand aufweist. In einem Ausführungsbeispiel ist das Regelorgan ausgebildet,eine Initialisierungsenergie für den Übergang von dem höherenEnergiezustand in den niedrigeren Energiezustand zur Freigabe dergespeicherten Energie von der Unruhe, vorzugsweise über einEnergieübertragungsmittel, zu erhalten. In einem Ausführungsbeispiel ist das Regelorgan so ausgebildet,dass es Energie für den Übergang von dem niedrigeren Energiezustand in CREADI-1-PCT

12den höheren Energiezustand zur Aufnahme von zu speichernder Energievon dem Hemmungsrad, vorzugsweise über ein Spannstück, erhält. In einem Ausführungsbeispiel ist das Hemmungsrad einAnkerrad, in das ein Anker als Hemmstück eingreift. In einem Ausführungsbeispiel verursacht die Unruhe (z.B. durchKontakt eines Mitnehmers auf ein Energieübertragungsmittel) dieFreigabe der zwischengespeicherten Energie von demEnergieübertragungsmittel. In einem Ausführungsbeispiel weist die Unruhe eine Spiralfederauf. In einem Ausführungsbeispiel ist die von dem Zwischenspeicherauf die Unruhe übertragene Energie von der Energie desRäderwerks/Hemmungsrads unabhängig ist. In einem Ausführungsbeispiel unterscheidet sich das Lademittelvon dem Hemmstück. In einem Ausführungsbeispiel weist das Lademittel ein in dasHemmungsrad eingreifendes Spannstück auf. In einem Ausführungsbeispiel weist das Lademittel ein zwischendem Spannstück und der Unruhe angeordneten Zwischenspeicher zumzeitlich verzögerten Abgeben der Rotationsenergie des Hemmungsrads aufdie Unruhe und ein zwischen dem Speichermittel und der Unruheangeordnetes Energieübertragungsmittel auf. In einem Ausführungsbeispiel ist der Zwischenspeicher zumzeitlich verzögerten Abgeben der Rotationsenergie des Hemmungsrads aufdie Unruhe ausgebildet. CREADI-1-PCT

13 In einem Ausführungsbeispiel ist das Hemmungsrad zurVerbindung mit einer das Hemmungsrad antreibenden Energiequelleausgebildet. In einem Ausführungsbeispiel ist das Hemmstück zwischenUnruhe und dem Hemmungsrad angeordnet und ausgebildet, dasHemmungsrad in durch die Unruhe vorgegebenen periodischenZeitabständen um einen vorbestimmten Winkel weiterdrehen zu lassen,wenn das Hemmungsrad mit der antreibenden Energiequelle verbundenist. In einem Ausführungsbeispiel geschieht die Abgabe derzwischengespeicherten Energie zeitlich verzögert zu der Aufnahme derRotationsenergie. In einem Ausführungsbeispiel wird die Energie von einemHemmungsrad aufgenommen. In einem Ausführungsbeispiel wird das Hemmungsrad von einemin das Hemmungsrad eingreifende Hemmstück gebremst. In einem Ausführungsbeispiel wird das Hemmstück von derUnruhe gedreht, so dass die Rotation des Hemmungsrads freigegebenwird. In einem Ausführungsbeispiel wird die zwischengespeicherteEnergie auf das Hemmstück übertragen, welches die Energie auf dieUnruhe überträgt. In einem Ausführungsbeispiel wird die zwischengespeicherteEnergie auf ein Energieübertragungselement übertragen, welches dieEnergie auf die Unruhe überträgt. In einem Ausführungsbeispiel überträgt dasEnergieübertragungselement Energie auf ein Hemmstück zur Freigabe derHemmung eines Hemmungsrads. CREADI-1-PCT

14 In einem Ausführungsbeispiel erfolgt die Energieübertragungauf das Hemmstück zeitlich nach der Energieübertragung auf die Unruhe. In einem Ausführungsbeispiel wird derDrehwinkelkoppelungsbereich kleiner als 30° mit einem Zwischenspeicherzur Aufnahme von Energie und zur Abgabe der zwischengespeichertenEnergie auf die Unruhe kombiniert. Durch die Verwendung einesZwischenspeichers kann die Trägheit des Energieübertragungsmittels aufdie Unruhe signifikant minimiert und somit die verwendete Energie zumAntreiben der Unruhe und die Geschwindigkeit der Energieübertragungvon dem Zwischenspeicher auf die Unruhe sehr genau eingestellt werden.Dies erlaubt eine starke Minimierung des Koppelungsdrehwinkelbereich. In einem Ausführungsbeispiel weist die Unruhe einen Mitnehmerauf, deren Koppelungspunkt mit dem Energieübertragungsmittel einenersten Abstand vom Drehpunkt der Unruhe hat, wobei dasEnergieübertragungsmittel drehbar gelagert ist und der Koppelungspunktdes Energieübertragungsmittels mit dem Mitnehmer von dem Drehpunktdes Energieübertragungsmittels einen zweiten Abstand hat, wobei derDrehwinkelkoppelungsbereich kleiner als 30° mit einem Verhältniszwischen dem zweiten Abstand und dem ersten Abstand kleiner als 2,5kombiniert ist. Durch die Verwendung des kleineren Verhältnisses wird dervon dem Energieübertragungsmittel in dem Drehwinkelkoppelungsbereichzurückgelegte Winkel vergrößert und somit die Fehleranfälligkeit derHemmung reduziert. Dieses Ausführungsbeispiel könnte auch ohne einenZwischenspeicher realisiert werden, wenn die Massenträgheit des Systemsanders reduziert wird, z.B. durch leichte Materialien oder Bauweise. Kurze Beschreibung der Figuren Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren nähererläutert, wobei zeigenFig. 1A bis 1E eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Regelorgans für fünf verschiedene Zustände des Regelorgans; CREADI-1-PCT

15Fig. 2 eine dreidimensionale Ansicht einer alternativen Ausführungsform des Hemmungsrads des Regelorgans aus Fig. 1A bis 1E;Fig. 3 eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Regelorgans;Fig. 4 eine Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines Regelorgans;Fig. 5 eine erste dreidimensionale Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines Regelorgans; undFig. 6 eine zweite dreidimensionale Ansicht des vierten Ausführungsbeispiels des Regelorgans. Wege zur Ausführung der Erfindung Für die Beschreibung der Ausführungsbeispiele ist eineDefinition des Begriffs „bistabiler Energiespeicher“ wichtig, z.B. alsenergetischen Zwischenspeicher eines Uhrwerks. Ein bistabilerEnergiespeicher ist ein Zwischenspeicher mit zumindest zwei lokal stabilenEnergiezuständen, wobei der bistabile Energiespeicher im energetischhohen stabilen Energiezustand durch einen Potentialberg von dem tiefenstabilen Energiezustand getrennt ist und durch Zufuhr einer bestimmtenEnergiemenge zur Überwindung des Potentialbergs in den energetischtiefen stabilen Energiezustand übergeht und dadurch die gespeicherteEnergie freigibt. Der Punkt der Überwindung des Potentialbergs wird auchals Instabilitätspunkt bezeichnet. Der tiefe stabile Energiezustand kannsowohl ein lokal als auch ein global stabiler Energiezustand sein, wobeijeder global stabiler Energiezustand auch immer lokal stabil ist. DieBegriffe „tiefer stabile Energiezustand“ und „hoher stabileEnergiezustand“ sollen hier nicht absolut verstanden werden, sondern nurbedeuten, dass der tiefe stabile Energiezustand energetisch tiefer ist alsder hohe stabile Energiezustand. Bistabil ist nicht auf zwei stabileEnergiezustände beschränkt, sondern bedeutet, dass es auch mehr als zweistabile Energiezustände geben kann. Bistabile Federn, z.B. bistabileBlattfedern, sind ein Beispiel für solche bistabilen Energiespeicher. Dazuwird eine Blattfeder oder ein Blattfederbereich der Länge L zwischen zweiLagerpunkten einer Entfernung kleiner L gelagert, so dass sich zwischenden Lagerpunkten eine Biegelinie mit einer Bauchung formt. DieseBiegelinie mit einer Bauchung stellt einen Energiezustand erster Ordnung CREADI-1-PCT

16dar und ist global stabil. Durch Energiezufuhr kann die Blattfeder aberauch eine Biegelinie mit zwei, drei, vier, oder allgemein mit n Bauchungen(mit n-1 Krümmungswechseln) annehmen mit den entsprechendenEnergiezuständen zweiter, dritter, vierter oder allgemein n-ter Ordnung.Als tiefer stabiler Energiezustand der bistabilen Feder wird vorzugsweiseder Energiezustand erster Ordnung benutzt, aber jeder höhereEnergiezustand, z.B. zweiter Ordnung, kann auch als tiefer stabileEnergiezustand verwendet werden, wenn mehr als zwei stabileEnergiezustände bestehen. Der hohe stabile Energiezustand ist in derOrdnung höher als der tiefe stabile Energiezustand. Eine bistabileBlattfeder ist somit eine Blattfeder, die so angeordnet ist, Biegelinienzumindest zweier unterschiedlicher Ordnungen anzunehmen. DerEnergiezustand erster Ordnung einer bistabilen Feder kann sowohl durcheine erste Krümmungsrichtung als auch durch eine zweiteKrümmungsrichtung realisiert sein. Analog kann ein Energiezustand jederOrdnung durch eine zu der Blattfederachse symmetrische Biegelinierealisiert sein. Die Blattfederachse ist als die zwischen den beidenLagerpunkten gespannte Linie definiert. Eine symmetrische bistabileBlattfeder ist somit als eine bistabile Blattfeder definiert, die soangeordnet ist, dass sie Biegelinien zweier Ordnungen und derengespiegelte Biegelinien annehmen können. Fig. 1A bis 1E zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einesRegelorgans in verschiedenen Zuständen. Das Regelorgan weist eineUnruhe 1, einen Zwischenspeicher 4, ein Energieübertragungsmittel 3, einHemmstück 7, ein Hemmungsrad 9 und ein Spannstück 5 auf. Die Unruhe 1 ist als Teil einer freien Hemmung ausgebildet, ineiner bestimmten Frequenz zu schwingen und dient als Gangregler für dasUhrwerk. Dazu weist die Unruhe 1 vorzugsweise eine hier nichtdargestellte Spiralfeder mit einer ebenfalls nicht dargestelltenSchwungmasse auf. Zur Auslösung der Hemmung ist die Unruhe 1 mit demHemmungsrad 9 gekoppelt und zur Aufnahme von Energie ist die Unruhe1 mit dem Zwischenspeicher 4 gekoppelt. Beide Kopplungen werden indiesem Ausführungsbeispiel über das Energieübertragungsmittel 3 erzielt.Das Koppelungsmittel zur Koppelung mit dem Energieübertragungsmittel CREADI-1-PCT

173 ist in Fig. 1A dargestellt. Die Unruhe 1 bzw. das Koppelungsmittel derUnruhe 1 weist einen Mitnehmer 10 auf, der koaxial zu der Drehachse 12der Unruhe 1 angeordnet ist und sich mit der Schwingung der Unruhe 1um die Drehachse 12 der Unruhe 1 dreht. Dieser Mitnehmer 10 wird auchals Ellipse bezeichnet. Innerhalb einer Schwingungsperiode (Inverse derSchwingungsfrequenz) der Unruhe 1, bewegt sich der Mitnehmer 10einmal in eine erste Drehrichtung (z.B. im Uhrzeigersinn) von einem erstenDrehrichtungsumkehrpunkt zu einer zweiten Drehrichtungsumkehrpunktund einmal in eine zweite Drehrichtung (z.B. gegen den Uhrzeigersinn)von dem zweiten Drehrichtungsumkehrpunkt zurück zu dem erstenDrehrichtungsumkehrpunkt. Der Drehwinkel des Mitnehmers 10, in demsich die Unruhe 1 in der Gleichgewichtslage befindet, soll im Folgenden alsTotpunkt oder 0° definiert werden. Der Drehwinkelbereich der Unruhe 1bzw. des Mitnehmers 10, in dem die Unruhe 1 mit demEnergieübertragungsmittel 3 koppelt, soll im Folgenden alsKopplungsdrehwinkelbereich bezeichnet werden. Dieser ist vorzugsweise,aber nicht notwendigerweise symmetrisch um den Drehwinkel 0°angeordnet. Der Koppelungsdrehwinkelbereich kann aufgrund derminimalen Massenträgheit des Energieübertragungsmittels, die aufgrunddes Zwischenspeichers erzielt werden kann, kleiner als 30° werden, d.h.kann bei symmetrischer Verteilung zwischen +15° und -15° liegen. Dadurchkönnen sehr kleine Koppelungsdrehwinkelbereiche erreicht werden unddie Regelgüte des Regelorgans verbessert werden. Vorzugsweise ist derKoppelungsdrehwinkelbereich kleiner gleich 28°, vorzugsweise kleinergleich 26°, vorzugsweise kleiner gleich 24°, vorzugsweise kleiner gleich 22°,vorzugsweise kleiner gleich 20°, vorzugsweise kleiner gleich 18°,vorzugsweise kleiner gleich 16°, vorzugsweise kleiner gleich 14°,vorzugsweise kleiner gleich 12°, vorzugsweise kleiner gleich 10°,vorzugsweise kleiner gleich 8° ist. Vorzugsweise ist der maximaleKoppelungsdrehwinkel von dem Ruhepunkt der Unruhe kleiner 15°,kleiner gleich 14°, vorzugsweise kleiner gleich 13°, vorzugsweise kleinergleich 12°, vorzugsweise kleiner gleich 11°, vorzugsweise kleiner gleich 10°,vorzugsweise kleiner gleich 9°, vorzugsweise kleiner gleich 8°,vorzugsweise kleiner gleich 7°, vorzugsweise kleiner gleich 6°,vorzugsweise kleiner gleich 5°, vorzugsweise kleiner gleich4°.Vorzugsweise erfolgt eine Kopplung der Unruhe 1 mit dem CREADI-1-PCT

18Energieübertragungsmittel 3 zwei Mal pro Schwingungsperiode, d.h. fürjede Drehrichtung einmal, wenn der Mitnehmer 10 denKoppelungsdrehwinkelbereich durchläuft. In einem Prototyp wurde eineUnruhe 1 mit einem Koppelungsdrehwinkelbereich von 5,2° erreicht. Indiesem Prototyp werden die ersten 2,2° für die Auslösung desEnergieübertragungsmittels 3 bzw. des Zwischenspeichers 4, 0,3° für denAnschlagswechsel des Mitnehmers 10 in dem Energieübertragungsmittel 3und 2,7° für die Energieübertragung von dem Energieübertragungsmittel 3auf den Mitnehmer 10 benötigt. Dies entspricht näherungsweise einemidealen Impuls in der Ruhelage der Unruhe 1. Ausserhalb desKoppelungsdrehwinkelbereichs ist die Unruhe 1 bzw. der Mitnehmer 10nicht mit dem Energieübertragungsmittel 3 gekoppelt. DerDrehwinkelbereich der Schwingungsperiode des Mitnehmers 10 ausserhalbdes Kopplungsdrehwinkelbereichs wird auch als Ergänzungsbogenbezeichnet. Obwohl in diesem Ausführungsbeispiel eine Unruhe 1verwendet wurde, können andere Gangregler als eine Unruhe 1 verwendetwerden. Der Zwischenspeicher 4 ist ausgebildet, Energie zu speichern.Der Zwischenspeicher 4 kann weiterhin im Kopplungsdrehwinkelbereichder Unruhe 1 Energie auf die Unruhe 1 übertragen, um eine stabileSchwingung der Unruhe 1 zu garantieren. In diesem Ausführungsbeispielwird die zwischengespeicherte Energie über dasEnergieübertragungsmittel 3 auf die Unruhe 1 übertragen. Vorzugsweiseist der Zwischenspeicher 4 ein bistabiler Energiespeicher, der sich in demhohen stabilen Energiezustand befindet, wenn sich die Unruhe 1 bzw. derMitnehmer 10 sich vor dem Eintritt in den Kopplungsdrehwinkelbereichbefindet. Bei Eintritt in den Kopplungsdrehwinkelbereich überträgt dieUnruhe 1 eine Initialenergie auf den Zwischenspeicher 4, welche denbistabilen Energiespeicher über den Potentialberg bringt, so dass derZwischenspeicher 4 in den tiefen stabilen Energiezustand übergehen kannund die gespeicherte Energie freisetzen kann. In dem gezeigtenAusführungsbeispiel ist der Zwischenspeicher 4 eine Blattfeder,insbesondere eine bistabile Blattfeder, insbesondere eine symmetrischebistabile Blattfeder. Die in dem ersten Ausführungsbeispiel gezeigtebistabile Blattfeder 4 befindet sich in dem hohen stabilen Energiezustand CREADI-1-PCT

19in einer Biegelinie zweiter Ordnung (z.B. Fig. 1A, 1E) und in dem tiefenstabilen Energiezustand in einer Biegelinie erster Ordnung (z.B. Fig. 1D).Die bistabile Blattfeder 4 aus Fig. 1A ist weiterhin als symmetrischebistabile Blattfeder 4 ausgebildet, so dass die Biegelinie der Blattfeder 4 indem tiefen stabilen Energiezustand während der ersten Drehrichtung derUnruhe 1 (Fig. 1D) spiegelsymmetrisch bezüglich der Blattfederachse zu derBiegelinie der Blattfeder 4 in dem tiefen stabilen Energiezustand währendder zweiten Drehrichtung der Unruhe 1 ist und/oder dass die Biegelinie derBlattfeder 4 in dem hohen stabilen Energiezustand während der erstenDrehrichtung der Unruhe 1 (Fig. 1A) spiegelsymmetrisch bezüglich derBlattfederachse zu der Biegelinie der Blattfeder 4 in dem hohen stabilenEnergiezustand während der zweiten Drehrichtung (Fig. 1E) der Unruhe 1ist. Die Blattfeder 4 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Fig. 1A,vorzugsweise mit einem ersten Ende, auf dem drehbar auf einer Platinegelagerten Energieübertragungsmittel 3, und, vorzugsweise mit einemzweiten Ende, auf dem drehbar auf der Platine gelagerten Spannstück 5,befestigt. Somit ist die Blattfederachse der Blattfeder 4 hier durch die Liniezwischen der Drehachse 11 des Hebels 3 und der Drehachse 18 desSpannstücks definiert. Alternativ kann die Blattfeder 4 aber auch an einemBefestigungspunkt oder an zwei Befestigungspunkten direkt auf derPlatine drehbar oder fest befestigt werden (siehe z.B. Fig. 3, 5 oder 5).Wird in dieser Erfindung von der Koppelung der Blattfeder 4 mit demEnergieübertragungsmittel 3 oder dem Hemmstück 7 gesprochen, so kanndamit sowohl eine Befestigung auf diesem als auch eine Befestigung derBlattfeder 4 ausserhalb dieses, aber mit einer Koppelung auf diesemgemeint sein. Ein Zwischenspeicher 4 hat den Vorteil, dass die notwendigeEnergie in einem sehr kleinen Koppelungsdrehwinkelbereich abgegebenwerden kann, da eine geringe Massenträgheit eines Zwischenspeichers 4viel einfacher reduziert werden kann als in klassischen Hemmungen. DerZwischenspeicher 4 ist weiterhin so ausgebildet, dass der Vorgang derEnergieabgabe aus dem Zwischenspeicher 4 auf die Unruhe 1 in demKopplungsdrehwinkelbereich erfolgt und das nachfolgende Aufladen desentladenen Zwischenspeichers 4 erst ab oder nach der Entkoppelung desZwischenspeichers bzw. des Energieübertragungsmittels 3 von der Unruhe1 bzw. von dem Mitnehmer 10 beginnen kann. Dies hat den Vorteil, dassdie auf die Unruhe 1 aus dem Zwischenspeicher 4 übertragene Energie CREADI-1-PCT

20konstant ist und nicht durch Einflüsse aus dem Ankerrad 9 verändert wird.Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Zwischenspeicher 4 von der Unruhe 1in bzw. kurz vor dem Totpunkt (der Ruhelage) der Unruhe 1 durch denInstabilitätspunkt bewegt wird und in dem Totpunkt der Unruhe 1 dieEnergieabgabe auf die Unruhe 1 beginnt bzw. der Schwerpunkt derEnergieabgabe auf die Unruhe 1 in dem Totpunkt der Unruhe 1 liegt. Dieshat den Vorteil, dass der Einfluss der Impulsabgabe auf die Unruhe 1minimal ist. Mit einer klassischen Ankerhemmung ist dies nicht zuverlässigmöglich. Vorzugsweise wird die Energie für das Aufladen desZwischenspeichers 4 aus der Rotation des Räderwerks, z.B. desHemmungsrads 9, genommen. Die in Richtung der Blattfederachsewirkende Kraft sollte durch die Mitte der Drehachsen desEnergieübertragungsmittels 3 und des Spannstücks 5 verlaufen (um keineLängenänderungen an dem Zwischenspeicher 4 zu erzeugen). DieSymmetrielinie des Energieübertragungsmittels 3, des Spannstücks 5 unddes Hemmstücks 7 müssen aber nicht mit der der Impulsfeder 4übereinstimmen. Das Energieübertragungsmittel 3 ist ausgebildet Energie vondem Zwischenspeicher 4, bzw. von einem durch den Zwischenspeicher 4und das Spannstück 5 gebildeten Lademittels, auf die Unruhe 1 zuübertragen. Vorzugsweise ist das Energieübertragungsmittel 3 als Hebelausgeführt, der drehbar um eine Drehachse 11 gelagert ist. Vorzugsweiseist die Drehachse 11 parallel/koaxial zu der Drehachse 12 der Unruhe 1angeordnet. Das Energieübertragungsmittel 3 kann aber auch andersausgebildet werden, z.B. direkt durch ein Ende der Blattfeder 4. An einem erste Hebelpunkt (Koppelungspunkt), vorzugsweise aneinem ersten Ende des Hebels 3, ist ein Koppelungsmittel angeordnet zurKoppelung mit der Unruhe 1. Vorzugweise weist das Koppelungsmitteleine Gabel 14 auf, die ausgebildet ist, in demKoppelungsdrehwinkelbereich der Unruhe 1 in den Mitnehmer 10einzugreifen und so eine rotative Koppelung zwischen der Unruhe 1 unddem Hebel 3 zu schaffen. Dreht sich die Unruhe 1 z.B. in der erstenDrehrichtung ist der Mitnehmer 10 ausserhalb desKoppelungsdrehwinkelbereichs noch nicht mit dem Hebel 3 gekoppelt. Bei CREADI-1-PCT

21Eintritt in den Koppelungsdrehwinkelbereich greift die Gabel 14 in denMitnehmer 10 und koppelt die Drehung der Unruhe 1 mit der Drehung desHebels 3 bis der Mitnehmer 10 aus dem Koppelungsdrehwinkelbereichaustritt und der Hebel 3 und der Mitnehmer 10 wieder entkoppeln.Dadurch dreht sich der Hebel 3 in die zu der Drehrichtung der Unruhe 1entgegengesetzte Drehrichtung. Die hier beschriebenen Koppelungsmittelder Unruhe 1 (Mitnehmer 10) und des Energieübertragungsmittels 3 (Gabel14) sind nur ein Beispiel einer möglichen Koppelung. Zusätzlich oderalternativ können andere Koppelungsmittel eingesetzt werden. DerSicherungshebel 15 sichert die Hemmung ausserhalb desKopplungsbereichs gegen eine unerwünschte Auslösung, wie dies bei derSchweizer Ankerhemmung allgemein üblich ist. Der Koppelungspunkt des Mitnehmers 10 mit der Gabel 14 weisteinen ersten Abstand von dem Drehpunkt der Unruhe 1 auf. DerKoppelungspunkt der Gabel 14 mit dem Mitnehmer 10 weist einenzweiten Abstand zu dem Drehpunkt des Hebels 3 auf. Das Verhältnis vondem zweiten Abstand zu dem ersten Abstand (zweiter Abstand dividiertdurch den ersten Abstand) wird in der Regel um die 3 gewählt. Bei kleinenWinkeln führt dies aber zu einem erhöhten Risiko von Störungen, da dervon dem Hebel 3 zurückgelegte Winkel noch dreimal kleiner als der vondem Mitnehmer 10 zurückgelegte Winkel imDrehwinkelkoppelungsbereich ist. Deshalb ist es für kleine Winkelbesonders vorteilhaft, das Verhältnis von dem zweiten Abstand zu demersten Abstand kleiner als 2,5, insbesondere kleiner als 2, insbesonderekleiner als 1,5 oder sogar kleiner gleich 1 auszugestalten. Dies reduziert dieStöranfälligkeit der Interaktion von Energieübertragungsmittel 3 mit derUnruhe 1. An einem zweiten Hebelpunkt 17, vorzugsweise an einemzweiten entgegengesetzten Ende des Hebels 3, ist der Hebel 3 mit demZwischenspeicher 4 gekoppelt. Der zweite Hebelpunkt 17 ist soangeordnet, dass in dem Zwischenspeicher 4 gespeicherte Energie in eineDrehenergie des Hebels 3 umgewandelt werden kann, die wiederum indem Koppelungsdrehwinkelbereich der Unruhe 1 auf die Unruhe 1übertragen wird. Für die Blattfeder 4 bedeutet dies, dass eine Drehung des CREADI-1-PCT

22Hebels 3 zu einer Veränderung der Biegelinie der Blattfeder 4 führt. Indem gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 1A ist der zweite Hebelpunkt17 auf der zu der Drehachse 11 des Hebels 3 entgegengesetzten Seite desersten Hebelpunkts angeordnet. Allerdings könnte alternativ der zweiteHebelpunkt 17 auch auf der gleichen Seite des ersten Hebelpunktsangeordnet sein. Der zweite Hebelpunkt 17 ist sehr nahe an der Drehachse11 angeordnet, so dass eine Drehung des Hebels 3 hauptsächlich zu einerVeränderung des Ausgangswinkels der Blattfeder 4 führt und nur zu einergeringen translatorischen Bewegung. Der zweite Hebelpunkt 17 könnteaber auch weiter weg von der Drehachse 11 angeordnet werden (siehe z.B.Fig. 5 und 6). Eine symmetrische Lagerung oder Koppelung der Blattfeder 4um die Drehachse 11 des Energieübertragungsmittels 3 (Punktsymmetriezur Drehachse 11 des Energieübertragungsmittels 3) kann genutzt werden,um den Lagerdruck der Lagerung des Energieübertragungsmittels 3 zuminimieren. In diesem Beispiel ist das Energieübertragungsmittel 3 alsdrehbar gelagerter Hebel ausgebildet. Alternativ könnte dasEnergieübertragungsmittel 3 auch anders ausgeführt sein und z.B. einetranslatorische Bewegung ausführen, um die Energie desZwischenspeichers 4 mit der Rotationsbewegung der Unruhe 1 zu koppeln.Auch wäre es möglich das Energieübertragungsmittel 3 direkt als einenBereich, z.B. den Endbereich, der Blattfeder 4 auszubilden. Das Hemmstück 7 ist ausgebildet, in das Hemmungsrad 9hemmend einzugreifen und jedes Mal, wenn die Unruhe 1 denKopplungsdrehwinkelbereich durchquert bzw. durchquert hat, dasHemmungsrad 9 für eine Drehung des Hemmungsrads 9 um einenbestimmten Drehwinkel freizugeben. Anders als bei der Ankerhemmungist das Hemmstück 7 in dem ersten Ausführungsbeispiel nicht ausgebildet,eine Rotationsenergie des Hemmungsrads 9 auf die Unruhe zu übertragen.Das Hemmstück 7 ist hier zum Beispiel als Anker (ohne Eingriff in dieUnruhe 1) ausgeführt. Das Hemmstück 7 hat für den Eingriff in dasHemmungsrad 9 vorzugsweise eine erste Palette 8a und eine zweitePalette 8b. Die erste Palette 8a ist vorzugsweise zur Hemmung desHemmungsrads 9 während dem fallenden Ergänzungsbogen (in Richtung CREADI-1-PCT

23Kopplungsdrehwinkelbereich) für die erste Drehrichtung der Unruhe 1 undevtl. zusätzlich für das Ende des steigenden Ergänzungsbogens (von demKopplungsdrehwinkelbereich weg) in der zweiten Drehrichtung derUnruhe 1 ausgebildet. Die zweite Palette 8b ist vorzugsweise zurHemmung des Hemmungsrads 9 während dem fallendenErgänzungsbogen (in Richtung Kopplungsdrehwinkelbereich) für diezweite Drehrichtung der Unruhe 1 und evtl. zusätzlich für das Ende dessteigenden Ergänzungsbogens (von dem Kopplungsdrehwinkelbereichweg) in der ersten Drehrichtung der Unruhe 1 ausgebildet. Das Hemmstück7 ist vorzugsweise drehbar auf einer Drehachse 22 gelagert. Die Drehachse22 ist z.B. koaxial/parallel zu der Drehachse 12 der Unruhe 1 und/oder zueiner Drehachse 23 des Hemmungsrads 9 gelagert. In dem gezeigtenAusführungsbeispiel ist das Hemmstück 7 zwischen einer erstenhemmenden Position (siehe z.B. Fig. 1A) und einer zweiten hemmendenPosition (siehe z.B. Fig. 1E) drehbar. Dazu sind z.B. ein erster Anschlag 2azur Begrenzung der Drehung des Hemmstücks 7 in die erste Drehrichtungund ein zweiter Anschlag 2b zur Begrenzung der Drehung des Hemmstücks7 in die zweite Drehrichtung angeordnet. Diese sind aber optional. Indiesem Ausführungsbeispiel sind das Energieübertragungsmittel 3 und dasHemmstück 7 zwei unabhängig voneinander bewegliche/drehbare Teile.Das Energieübertragungsmittel 3 koppelt mit der Unruhe 1 in demKopplungsdrehwinkelbereich. Während dieser Kopplung bleibt dasHemmstück 7 unbewegt und das Hemmungsrad 9 gehemmt, wodurch dieImpulsabgabe von dem Zwischenspeicher 4 auf die Unruhe 1 einzig vondem Zwischenspeicher 4 und dem Energieübertragungsmittel 3 abhängt.Die Antriebskraft des Hemmungsrads 9 und die Schmierung desRäderwerks beeinflussen die Impulsabgabe auf die Unruhe 1 somit nicht. Das Hemmstück 7 weist einen ersten Anschlag 24a und einenzweiten Anschlag 24b auf. Der erste Anschlag 24a ist zur Begrenzung derrelativen Drehung des Energieübertragungsmittels 3 (in der erstenDrehrichtung) zu dem Hemmstück 7 und der zweite Anschlag 24b ist zurBegrenzung der relativen Drehung des Energieübertragungsmittels 3 (inder zweiten Drehrichtung) zu dem Hemmstück 7 ausgebildet. Erst wenndas Energieübertragungsmittel 3 an dem ersten oder zweiten Anschlag 24aoder 24b anschlägt, beginnt sich das Hemmstück 7 aufgrund der Trägheit CREADI-1-PCT

24der Energieübertragungsmitteldrehung und/oder aufgrund derRestenergie des Zwischenspeichers 4 zu drehen und das Hemmungsrad 9freizugeben. Nach dem Anschlag des Energieübertragungsmittels 3 an demersten oder zweiten Anschlag 24a oder 24b dreht sich das Hemmstück 7von dem ersten Anschlag 2a zu dem zweiten Anschlag 2b (oderumgekehrt). Das Energieübertragungsmittel 3 dreht sich dabei in einemder Anschläge 24a oder 24b befindlich mit dem Hemmstück 9 mit, da dieBlattfeder 4 das Energieübertragungsmittel 3 weiterhin in die mit einemder Anschläge 24a oder 24b angeschlagene Position drückt. In demMoment des ersten Anschlags ist die Unruhe 1 bereits von demEnergieübertragungsmittel 3 entkoppelt. Alternativ entkoppelt die Unruhe1 bzw. der Mitnehmer 10 durch das Abbremsen desEnergieübertragungsmittels 3 beim Anschlagen auf dem ersten Anschlag24a oder dem zweiten Anschlag 24b in dem Moment des Anschlags.Dadurch wird sichergestellt, dass die Unruhe 1 durch die Reibungs- undAnschlagsmomente bei Freigabe des Hemmungsrads 9 nicht beeinflusstwird. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Energieübertragungsmittel 3und das Hemmstück 7 auf zwei verschiedenen Drehachsen 11 und 22gelagert. Alternativ könnten diese auch auf der gleichen Drehachse (aberunabhängig voneinander drehbar) gelagert sein. Das Hemmungsrad 9 ist Teil des Räderwerks des Uhrwerks unddrehbar mit diesem gekoppelt. Das Räderwerk wird durch eineEnergiequelle, z.B. eine Hauptantriebfeder des Uhrwerks, angetrieben. DasHemmungsrad 9 des Räderwerks ist mit dem Hemmstück 7 so gekoppelt,dass es durch das in Eingriff stehenden Hemmstück 7 gebremst bzw.gehemmt wird und bei Bewegung des Hemmstücks 7 in einer durch denGangregler vorgegebenen Frequenz für die Drehung des bestimmtenDrehwinkels freigegeben wird. Vorzugsweise wird das Hemmungsrad 9 proSchwingungsperiode der Unruhe 1 zwei Mal (für jede Drehrichtungeinmal) freigegeben und entsprechend zwei Mal um den bestimmtenDrehwinkel weitergedreht. Dazu weist das Hemmungsrad 9 eine Vielzahlvon Zähnen 27 auf. Diese Zähne sind in gleichmässigen Abständen überden Umfang des Hemmungsrads 9 verteilt. Jeder Zahn 27 weist einenHemmbereich 25 auf. Dieser ist hier als Nut ausgeführt, in welche diePaletten 8a und 8b eingreift, wenn diese das Hemmungsrad 9 hemmen. In CREADI-1-PCT

25Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform für die Hemmbereiche 26dargestellt. Diese sind hier durch sich in Richtung der Drehachse desHemmungsrads 9 (das heisst senkrecht zu der flachen Seite desHemmungsrads 9) erstreckende Vorsprünge ausgebildet, die an der Palette8a oder 8b anliegen, wenn das Hemmungsrad 9 von dem Hemmstück 7gehemmt ist. In diesem Fall ist es möglich die Ruhepaletten 8a und 8b miteiner eigenen (oder ohne) Schmierung zu betreiben. Alternativ kann derHemmbereich auch durch andere Mittel oder durch eine flache Oberflächerealisiert sein. Das Spannstück 5 ist ausgebildet den Zwischenspeicher 4 mitEnergie aufzuladen. Vorzugsweise greift das Spannstück 5 dazu in dasRäderwerk, hier in das Hemmungsrad 9, ein und lädt den Zwischenspeicher4 bei einer Drehung des Räderwerks bzw. des Hemmungsrads 9 auf.Insbesondere bei bistabilen Energiespeichern als Zwischenspeicher 4, solltedie Rotationsenergie bei einer Drehung des Hemmungsrads 9 um denbestimmten Drehwinkel ausreichen, um den Zwischenspeicher 4 von demtiefen stabilen Energiezustand in den hohen stabilen Energiezustand zuüberführen. Vorzugsweise ist das Spannstück 5 drehbar um die Drehachse18 gelagert und greift so in das Räderwerk bzw. das Hemmungsrad 9 ein,dass eine Drehung dieses, eine Drehung des Spannstücks 5 verursacht. Dadas Spannstück 5 mit dem Zwischenspeicher 4 gekoppelt ist, wird dieseDrehung des Spannstücks 5 auf den Zwischenspeicher 4 übertragen. ImFalle einer Blattfeder 4 verursacht die Drehung des Spannstücks 5 eineÜberführung der Biegelinie tiefer (erster) Ordnung in eine Biegelinie hoher(zweiter) Ordnung. Bei einer Drehung der Unruhe 1 in die ersteDrehrichtung wird nach Durchlaufen des Kopplungsdrehwinkelbereichsder Unruhe 1 das Hemmungsrad 9 in die zweite Drehrichtung freigegeben,was eine Drehung des Spannstücks 5 in die zweite (oder alternativ erste(z.B. Fig. 3, 5 und 6)) Drehrichtung verursacht. Bei einer Drehung derUnruhe 1 in die zweite Drehrichtung wird nach Durchlaufen desKopplungsdrehwinkelbereichs der Unruhe 1 das Hemmungsrad 9 ebenfallsin die zweite Drehrichtung freigegeben, was aber zu einer Drehung desSpannstücks 5 in die erste (oder alternative zweite) Drehrichtungverursacht. Somit wird für abwechselnde Drehrichtungen der Unruhe 1 dieDrehrichtung des Spannstücks 5 abgewechselt und jedes Mal der CREADI-1-PCT

26Zwischenspeicher 4 wieder aufgeladen. Vorzugsweise hat das Spannstück 5eine erste Palette 6a und eine zweite Palette 6b. Dabei greift eine derbeiden Paletten 6a oder 6b in das Hemmungsrad 9 ein. In den Fig. 1A bis 1E sind die verschiedenen Zustände desRegelorgans des ersten Ausführungsbeispiels für die erste Drehrichtungder Unruhe 1 gezeigt. In Fig. 1A ist die Unruhe 1 noch von demEnergieübertragungsmittel 3 entkoppelt und befindet sich somit noch vordem Eintritt in den Koppelungsdrehwinkelbereich (fallenderErgänzungsbogen). Das Energieübertragungsmittel 3 liegt an dem erstenAnschlag 24a des Hemmstücks 7 an. Das Hemmstück 7 liegt an dem erstenAnschlag 2a an und hemmt das Hemmungsrad 9 durch Eingriff der erstenPalette 8a in einen Zahn 27.3 des Hemmungsrads 9. In diesem Zustand desEnergieübertragungsmittels 3 und/oder des Hemmstücks 7 ist die Gabel 14des Energieübertragungsmittels 3 in einer Position zur Koppelung mit demMitnehmer 10 der Unruhe 1. Die bistabile Blattfeder 4 befindet sich in demhohen stabilen Energiezustand, d.h. weist eine Biegelinie zweiter Ordnungauf. Die Blattfeder 4 ist bis nahe dem Instabilitätspunkt gespannt. DieBlattfeder 4 drückt in diesem Zustand den Hebel 3 in die ersteDrehrichtung gegen den ersten Anschlag 24a des Hemmstücks 7 unddadurch das Hemmstück 7 gegen den ersten Anschlag 2a. Dadurch wirdsichergestellt, dass die Gabel 14 sich bei Eintritt der Unruhe 1 in denKoppelungsdrehwinkelbereich in der richtigen Position zur Koppelung mitdem Mitnehmer 10 befindet. Gleichzeitig drückt die Blattfeder 4 in diesemZustand das Spannstück 5 in die zweite Drehrichtung, so dass dieBlattfeder 4 die zweite Palette 6b zu dem entsprechenden Zahn 27.1 desHemmungsrads 9 drückt. In Fig. 1B ist die Unruhe 1 in den Koppelungsdrehwinkelbereicheingetreten und die Gabel 14 ist mit dem Mitnehmer 10 gekoppelt. DasEnergieübertragungsmittel 3 wird durch die Kraft der Unruhe 1 in diezweite Drehrichtung gedreht. Dadurch wird die Blattfeder 4 aus derlokalen Ruhelage (gestrichelte Biegelinie) bewegt. Der Mitnehmern 10 CREADI-1-PCT

27bzw. die Unruhe 1 zwingt den Zwischenspeicher 4 gegen denPotentialberg. In Fig. 1C befindet sich die Unruhe 1 kurz vor dem Totpunktund/oder der Zwischenspeicher 4 kurz vor dem Instabilitätspunkt. DieUnruhe 1 zwingt nun die Blattfeder 4 über den Potentialberg. BeiÜberwindung dieses Potentialbergs schlägt die Blattfeder 4 von derBiegelinie zweiter Ordnung in die Biegelinie erster Ordnung durch, wobeidie hierdurch freigesetzte Energie über das Energieübertragungsmittel 3an die Unruhe 1 abgegeben wird. Dieser Instabilitätspunkt der Blattfeder 4wird vorzugsweise im Totpunkt der Unruhe 1 erreicht. Der Umschlag vonder Biegelinie zweiter Ordnung auf die Biegelinie erster Ordnung erfolgtvon der Seite des Spannstücks 5 in Richtung desEnergieübertragungsmittels 3. Mit dem Umschlagen ändert sich dieRichtung der auf den Hebel 3 übertragenen Kraft und die Blattfeder 4beschleunigt nun die Unruhe 1. Während sich die Kraftrichtung derBlattfeder 4 auf der Seite des Energieübertragungsmittels 3 beiÜberschreiten des Instabilitätspunkts umkehrt. Mit Überschreiten desInstabilitätspunktes ändert sich die Kraftrichtung der Blattfeder 4 auf derSeite des Spannstücks 5 und drückt das Spannstück 5 nun in die ersteDrehrichtung, so dass die Blattfeder 4 die erste Palette 6a zu dementsprechenden Zahn 27.2 des Hemmungsrads 9 drückt. Mit Überschreitendes Instabilitätspunktes wechselt somit der Kontakt von der zweitenPalette 6b auf die erste Palette 6a. In Fig. 1D ist der Zwischenspeicher 4 vollständig umgeschlagen.Das Energieübertragungsmittels 3 trifft dabei zuerst auf den zweitenAnschlag 24b des Hemmstücks 7. Spätestens ab diesem Zeitpunkt ist dieUnruhe 1 nicht mehr mit dem Energieübertragungsmittel 3 in Kontakt. DasRegelorgan kann so ausgebildet sein, dass bei dem Anschlag desEnergieübertragungsmittels 3 auf dem Anschlag 24b die Unruhe 1 bereitsvon dem Energieübertragungsmittel 3 entkoppelt ist. Dadurch ist dieUnruhe 1 vollständig unabhängig von möglicherweise durch den Anschlagverursachten Störungen. Alternativ kann das Regelorgan so ausgebildetsein, dass die Unruhe 1 genau in dem Moment, dieses Anschlagsentkoppelt, oder direkt danach, z.B. durch das Abbremsen des CREADI-1-PCT

28Energieübertragungsmittels 3 bei dem Anschlag. Wenn die Unruhe 1 indiesem Moment nur noch für die Drehrichtung (hier die ersteDrehrichtung) der Unruhe 1 gekoppelt ist, aber nicht für dieentgegengesetzte Drehrichtung (hier die zweite Drehrichtung) der Unruhe1 gekoppelt ist, wird die Unruhe 1 nicht von einem möglicherweise durchdas Abbremsen des Energieübertragungsmittels 3 entstandenenRückimpuls (hier in die erste Drehrichtung des Energieübertragungsmittels3) gestört. Der für die Auslösung des Hemmstücks 7 erforderliche Impulswird durch die Rotationsenergie des Energieübertragungsmittels 3(Trägheit) und/oder der noch in dem Zwischenspeicher 4 gespeichertenRestenergie aufgebracht. Hierbei wird das Hemmstück 7 in seineentgegengesetzte Position, d.h. in Anschlag mit dem zweiten Anschlag 2b,gebracht. Mit dem Beginn der Drehung des Hemmstücks 7 in die zweiteDrehrichtung wird das Hemmungsrad 9 freigegeben. Ab dem Anschlag desEnergieübertragungsmittels 3 an dem Anschlag 24b bis zu dem Anschlagdes Hemmstücks 7 an dem Anschlag 2b übt die Blattfeder 4 eine Kraft indie zweite Drehrichtung des Energieübertragungsmittels 3 auf dasEnergieübertragungsmittel 3 aus. Deshalb bleibt dasEnergieübertragungsmittel 3 in Kontakt mit dem Anschlag 24b desHemmstücks 7 und ist mit dem Anschlag des Hemmstücks 7 an demAnschlag 2b bereit für die Koppelung mit der zurückkommende Unruhe 1,welche dann in die entgegengesetzte zweite Drehrichtung dreht. DieFreigabe des Hemmungsrades 9 durch die Drehung des Hemmstücks 7leitet das erneute Vorspannen des Zwischenspeichers 4 ein. Durch dieFreigabe des Hemmungsrads 9 wird dieses in die zweite Drehrichtung(auch in die erste Drehrichtung ist möglich) durch die Hauptantriebsfederangetrieben. Diese Rotation des Hemmungsrads 9 führt dazu, dass dasHemmungsrad 9 das Spannstück 5 gegen die Kraft der Blattfeder 4 mit derBiegelinie erster Ordnung in die zweite Drehrichtung dreht. Die Blattfeder4 beginnt nun entgegen der durch das Hemmungsrad 9 verursachtenDrehung des Spannstücks die erste Palette 6a gegen den Zahn 27.2 desHemmungsrads 9 zu drücken. Auch dieser Druck wird mit weitererDrehung des Spannstücks 5 bzw. des Hemmungsrads 9 kontinuierlichstärker. Mit der Drehung des Hemmungsrads 9 gleitet die erste Palette 6aüber den Zahn 27.2 des Hemmungsrads 9. Das in dem Anschlag 2bbefindliche Hemmstück 7 ist so angeordnet, dass die zweite Palette 8b in CREADI-1-PCT

29den nächsten an dieser Palette 8b passierenden Zahn 27.4 desHemmungsrads 9 eingreift und die weitere Drehung des Hemmungsrads 9über den bestimmten Drehwinkel hinaus (gebremst) verhindert wird. In Fig. 1E ist das Hemmungsrad 9 wieder in dem gehemmtenZustand. Der Zahn 27.4 des Hemmungsrads 9 wird durch die zweite Palette8b gehalten. In diesem Zustand drückt die Blattfeder 4 immer noch dieerste Palette 6a gegen den Zahn 27.2. Der Zwischenspeicher 4 ist nun inGegenrichtung gespannt, d.h. in einer zu Fig. 1A symmetrischen Biegelinie,und nimmt erneut eine Form der Biegelinie zweiter Ordnung ein. DieBlattfeder 4 drückt das Energieübertragungsmittel 3 weiter in den zweitenAnschlag 24b (und das Hemmstück 7 in den zweiten Anschlag 2b), so dassdie Gabel 14 in der richtigen Position für die Koppelung mit derzurückkommenden Unruhe 1 ist. Bei sehr schnell schwingenden Unruhenkönnte sich der Zeitraum des freien Hemmungsrads 9 bzw. desAufladevorgangs des Zwischenspeichers 4 auch über den Moment desDrehrichtungswechsels der Unruhe 1 erstrecken. Wichtig ist nur, dass vordem Wiedereintritt der Unruhe in den Koppelungsdrehwinkelbereich dasHemmungsrad 9 wieder gehemmt ist und/oder der Ladevorgang desZwischenspeichers 4 (vollständig) beendet ist. Da die Blattfeder 4 wieder in eine Biegelinie zweiter Ordnungvorgespannt ist, kann der gleiche Prozess bei dem Durchgang der Unruhein die entgegengesetzte (zweite) Drehrichtung analog ablaufen. Dabeidrehen sich nur die Drehrichtungen aller Elemente (ausser desHemmungsrads 9) um. Das Regelorgan ist dabei so ausgebildet, dass derAblauf der Hemmung bei jeder Drehrichtung der Unruhe 1 mitentsprechend unterschiedlichen Drehrichtungen gleich abläuft. Das Regelorgan zeichnet sich durch die folgendenBesonderheiten aus: Es findet kein erneutes Spannen des Zwischenspeichers 4 undsomit auch keine Veränderung seines energetischen Zustandes währendder Impulsabgabe auf die Unruhe 1 statt. Nach Beendigung derImpulsübertragung an die Unruhe 1 entsperren die Trägheit des CREADI-1-PCT

30Energieübertragungsmittels 3 und die in dem Zwischenspeicher 4 nochvorhandene Energie das Hemmungsrad 9. Es ist besonders vorteilhaft, dasskein erneutes Spannen des Zwischenspeichers 4 während derImpulsübertragung auf die Unruhe 1 erfolgt, da hierdurch die Vorteile derHemmung mit konstanter Energie (Force Constant) zunichte gemachtwürden. Das Spannen des Zwischenspeichers 4 findet während desErgänzungsbogens der Unruhe 1 statt. Die in dem Zwischenspeicher 4gespeicherte Energie ist nicht von der Geschwindigkeit des Vorspannensabhängig und wird daher nicht durch die Kraft des Federwerks beeinflusst– solange das Spannen während des freien Schwingungsbogens derUnruhe 1 erfolgt. Hierdurch wird die Hemmung unempfindlich gegenEinflüsse von Schmiermitteln im Antriebsstrang, da die Viskosität denImpuls nicht beeinflusst. Ausserdem erlaubt auch diese Trennung, langsamschwingende Regelorgane, wie z.B. die Unruhe 1 zu verwenden, ohne dassdies einen Einfluss auf die Impulsübertragung hätte. Während des Ergänzungsbogens der Unruhe 1 sichert dasEnergieübertragungsmittel 3 das Hemmstück 7. Keine Komponenete desRegelorgans weist eine undefinierte Lage auf, wodurch diese auch keineunvorhersehbaren Störungen erzeugen können. Zusätzliche Sicherheitkann durch einen Zugwinkel der Ruhepaletten 8a und 8b erzeugt werden.Dies führt jedoch zu einer Beeinflussung des Auslösewiderstandes desHemmstücks 7 durch die Kraft des Antriebsstrangs. Der Impulswinkel (Winkel den das Energieübertragungsmittel 3zurücklegt) ist hauptsächlich durch die Überlänge des Zwischenspeichers 4bestimmt. Er ergibt sich aus der natürlichen Biegelinie der zweitenOrdnung, kann jedoch durch die Anschlagstifte 2a und 2b und/oder dieAnlagen 24a und 24b begrenzt werden. Der Spannwinkel des Spannstücks5 wird durch die Spann-Paletten 6a und 6b bestimmt und muss ebenfalls zuder Biegelinie der zweiten Ordnung der Zwischenspeichers 4 passen. Dahersollte zunächst die Länge des Zwischenspeichers 4 an den Impuls-Winkeldes Energieübertragungsmittels 3 angepasst werden. Der Spannwinkel desSpannstücks 5 wird dann durch die Spannpaletten 6a und 6b entsprechend CREADI-1-PCT

31eingestellt. Alternativ können die Eigenschaften der Blattfeder entlang derLängsachse der Feder verändert werden (siehe unten), was eine größereFreiheit zwischen dem Impulswinkel des Energieübertragungsmittels 3 unddem Spannwinkel des Spannstücks 5 ermöglicht. Hierdurch kann derSchwerpunkt der Energieübertragung beeinflusst werden. Aufgrund der minimalen Massenträgheit des Energie-übertragunsmittels kann der Koppelungsdrehwinkelbereich gegenüberanderen Hemmungen deutlich verkleinert werden, wodurch dieEnergieübertragung mehr den Charakter eines Impulses annimmt und dieZeit störender Einflüsse (z.B. Vibrationen) deutlich verkürzt wird, was zueiner Verbesserung der Regelgüte führt. Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Regelorgans,dessen Design soweit nicht anders beschrieben, wie in dem erstenAusführungsbeispiel ausgebildet ist. Die Blattfeder 4‘ ist hier anstatt aufdem Spannstück 5‘ direkt an einem Befestigungspunkt 20 auf der Platinebefestigt ist und die Koppelung mit dem Spannstück 5‘ mitKopplungsmitteln 19 des Spannstücks 5‘ zwischen dem Befestigungspunkt20 und der Drehachse 11 realisiert ist. Dadurch kann eine längereBlattfeder 4‘ und/oder ein kleineres Hemmungsrad 9 (z.B. für denwahlweisen Verbau von Schweizer Anker und Force Constant) verwendetwerden. Die Befestigung des Zwischenspeichers 4 auf der Platine kannbzgl. Längeneinstellung u.U. vorteilhaft sein, z.B. bei Verwendung einesExzenters zur Feineinstellung. Eine längere Feder 4‘ hat den Vorteil, dassdiese weniger empfindlich für Längenänderungen ist. Vorzugsweise ist derKoppelungspunkt der Feder 4‘ mit dem Spannstück 5‘ so gewählt, dass erzwischen dem Krümmungswechselpunkt der Blattfeder 4‘ und demBefestigungspunkt 20 liegt, idealerweise am Bauch der 2. Biegelinie. Indiesem Ausführungsbeispiel ist das Spannstück 5‘ wie das Spannstück 5ausgebildet, wobei zusätzlich ein Hebel 34 in die Richtung derBlattfederachse angeordnet ist. Der Hebel 34 erstreckt sich von demDrehpunkt 11 ausgehend auf die andere Seite des Drehpunkts 18 desSpannstücks 5‘. Auf diesem Hebel 34 sind die Koppelungsmittel 19angeordnet. Der Koppelungspunkt auf dem Hebel 34 und auf derBlattfeder 4‘ sollten so ausgebildet sein, dass der von dem CREADI-1-PCT

32Koppelungspunkt der Blattfeder 4‘ von der Biegelinie erster Ordnung indie Biegelinie zweiter Ordnung mindestens dem Weg entspricht der vondem darauf befestigten Koppelungsmittel 19 zurückgelegt wird. DerKoppelungspunkt zwischen dem Spannstück 5‘ und der Blattfeder 4‘ istvorzugsweise im Bereich der maximalen Bauchung der Blattfeder 4‘angeordnet. In diesem System ist der Koppelungspunkt von demDrehpunkt 11 ausgehend auf der anderen Seite des Drehpunkts 18 desSpannstücks 5‘ angeordnet, so dass sich die Drehrichtungen und diePaletten 6a und 6b im Vergleich zu denen in Fig. 1 bis 2 vertauschen. Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des Regelorgans,dessen Design soweit nicht anders beschrieben, wie in dem erstenAusführungsbeispiel ausgebildet ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist dasEnergieübertragungsmittel 3 in einem Hemmstück 28 integriert. Alternativkönnten das Hemmstück 7 und das Energieübertragungsmittel 3 auchdrehfest miteinander verbunden werden. Das Hemmstück 28 hat dieFunktionen des Energieübertragungsmittels 3 und des Hemmstücks 7 ausdem ersten Ausführungsbeispiel. Im Unterschied zu dem erstenAusführungsbeispiel bewegt die Unruhe 1 imKoppelungsdrehwinkelbereich nicht nur das Energieübertragungsmittel 3,sondern das gesamte Hemmstück 28, wie bei einer klassischenAnkerhemmung. Anders als bei einer klassischen Ankerhemmung ist aberdas Hemmstück 28, wie zuvor das Energieübertragungsmittel 3, mit derBlattfeder 4 verbunden und so ausgebildet, dass das Hemmungsrad 29 erstab oder nach der Entkoppelung der Unruhe 1 von dem Hemmstück 28freigegeben wird. Dies kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dasseine mit einem Zahn 30.3 des Hemmungsrads 29 verbundene erste Palette31a so ausgebildet ist, dass diese bei einer Drehung des Hemmstücks 28während des Koppelungsdrehwinkelbereichs sich reibend entlang demZahn 30.3 verschiebt. Erst ab oder nach der Entkoppelung des Mitnehmers1 aus der Gabel 14 dreht das Hemmstück 28 durch die Trägheit und/oderdurch die restliche Energie der Blattfeder 4 weiter und gibt dasHemmungsrad 29 bzw. dessen Zahn 30.3 schliesslich frei. In diesem Fallweist die Hemmung während des Impulses eine reibende Ruhe auf. DieseAnordnung stellt eine deutliche Vereinfachung dar. Trotzdem kann hierder Impuls auf die Unruhe 1 vollständig von dem Aufladevorgang der CREADI-1-PCT

33Blattfeder 4 getrennt werden. Allerdings wird der Impuls auf die Unruhe 1im Vergleich zu dem ersten Ausführungsbeispiel zusätzlich durch dieReibungseffekte zwischen Hemmungsrad 29 und dem Hemmstück 28beeinflusst. Zur Reduzierung der Reibung und/oder zur Vereinfachung desHemmungsrads 28, kann das Hemmungsrad 28 in einer Form, ähnlich einerChronometer Hemmung oder einem englischen Spitzzahn-Hemmungsrades, mit spitz zulaufenden Zähnen 30 ausgebildet sein, sodass nur deren Spitzen in reibenden Kontakt mit der ersten Palette 31akommen. Analog gibt es wie in dem ersten Ausführungsbeispielbeschrieben eine zweite Palette 31b für das erneute Hemmen desHemmungsrads 29 an dem Zahn 30.4. Während in dem ersten und zweitenAusführungsbeispiel, das Hemmstück 7, das Hemmungsrad 9 und dasSpannstück 5 in der ersten Ebene und das Energieübertragungsmittel 3,der Mitnehmer 10 und der Zwischenspeicher 4 in einer zweiten Ebeneangeordnet sind, ist hier das Hemmstück 28 in der zweiten Ebene desZwischenspeichers 4‘ angeordnet, wobei aber die Paletten 8a und 8b in diezweite Ebene hervorstehen. Alternativ könnte man aber auch dasHemmstück 28 in der ersten Ebene belassen und die Befestigungs- oderKoppelungsmittel für die Blattfeder 4‘ in die zweite Ebene hervorstehenlassen und/oder den Mitnehmer 10 in der ersten Ebene anordnen. Fig. 5 und 6 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel, dessenDesign soweit nicht anders beschrieben, wie in dem zweitenAusführungsbeispiel ausgebildet ist. Die Blattfeder 4‘‘ ist nun anstatt andem Hebel 3‘ (oder an dem Hemmstück 28) direkt mit der Platine an demzweiten Befestigungspunkt 35 befestigt. Zusätzlich ist einKoppelungsmittel 21 auf dem Hebel 3‘ zur Koppelung der Blattfeder 4‘‘mit dem Hebel 3‘ angeordnet. Dadurch lässt sich die Blattfeder 4‘‘ weiterverlängern. Zur Koppelung wird vorzugweise ein Hebel 37 an demEnergieübertragungsmittel 3‘ angeordnet, der sich in Richtung desSpannstücks 5 erstreckt und/oder vorzugsweise im Bereich der extremenBauchung der Blattfeder 4‘‘ das Koppelungsmittel 21 aufweist. In demgezeigten Ausführungsbeispiel ist die Blattfeder 4‘‘ nun auf der Sichtseitedes Uhrwerks, d.h. auf der zu dem Ziffernblatt zugewandten und zu derPlatine abgewandten Seite des Hemmungsrads 9 in einer dritten Ebeneangeordnet. Die erste Ebene ist zwischen der zweiten und dritten Ebene CREADI-1-PCT

34angeordnet, wobei vorzugsweise alle drei Ebenen parallel zu demZiffernblatt und/oder zu der Platine angeordnet sind. Zur Koppelung desSpannstücks 5‘‘ mit der Blattfeder 4‘‘ erstreckt sich das Koppelungsmittel19‘ nun nicht in die zweite Ebene, sondern in die entgegengesetzteRichtung der dritten Ebene. Das Energieübertragungsmittel 3‘ ist in derzweiten Ebene wie der Hebel 3 (ohne Befestigung der Blattfeder 4‘‘)ausgebildet. Das Energieübertragungsmittel 3‘ ist weiterhin auf derDrehachse 11, z.B. einem Zapfen, gelagert. Auf der gleichen Drehachse,aber in der dritten Ebene, ist nun der Hebel 37 angeordnet. Der Hebel 37der dritten Ebene ist drehfest oder integral mit dem Teil desEnergieübertragungsmittels 3‘ in der ersten Ebene angeordnet. Die Länge des Zwischenspeichers 4 ist besonders kritisch. Beieinem vorgegebenen Spannwinkel bestimmt die Länge der Feder 4 ihreInstabilitätslinie. Ein zu kurzer Zwischenspeicher 4 wird keine hinreichendeSicherheit gegen Erschütterungen aufweisen oder keine stabile Lage nachdem Spannen erreichen, beides führt zu einer nicht geplanten Freisetzungder gespeicherten Energie. Ein zu langer Zwischenspeicher birgt das Risikoeiner ineffizienten energetischen Nutzung, was einer unnötig hohenMassenträgheit gleich kommt. In dem zweiten und viertenAusführungsbeispiel ist es deshalb vorteilhaft, dass die Länge derBlattfeder 4‘ und 4‘‘ unabhängig von der Grösse des Hemmungsradsgewählt werden kann. Je länger die Feder 4 ist, desto mehr Längenfehlerist erträglich. Ein Problem, das bei allen Regelorganen auftritt, die bistabileBlattfedern verwenden, um die Unruhe mit konstanter Kraft anzutreiben,ist die Längen- und/oder Elastizitätsmoduländerung der Blattfeder mit derTemperatur und die schwierige Einstellung des Verhaltens der Blattfeder.Letzteres hängt von dem Drehwinkel des Energieübertragungsmittels3/Hemmstücks 28, dem Drehwinkel des Spannstücks 5 und der Länge derBlattfeder 4 bzw. dessen Längenverhältnis zu den Lagerpunkten. Ersteresführt zu einer Veränderung des Verhaltens der Blattfeder 4, was imschlimmsten Fall zu einer Fehlfunktion der Hemmung führen kann.Ausserdem führt eine Längenänderung zu einer Änderung der in demZwischenspeicher 4 gespeicherten Energie. CREADI-1-PCT

35 Eine mögliche Lösung für das erste Problem könnte es sein, diethermische Längen- und/oder Elastizitätsmoduländerung der bistabilenBlattfeder 4 so durch eine thermische Längenänderung der Lagerpunkteder Blattfeder 4 in der Platine zu kompensieren, dass der von derBlattfeder 4 auf die Unruhe 1 abgegebene Impuls konstant mit derTemperatur ist. Dies kann durch die Wahl geeigneter Materialien oderentsprechende Kompensationsmechanismen erreicht werden. Falls einer der oder beide Lagerpunkte der Blattfeder 4 wie inFig. 1 bis 5 nicht direkt auf der Platine angeordnet sind, ist der Lagerpunktbzw. sind die Lagerpunkte in der Platine des Teils gemeint, auf welchemdie Blattfeder 4 gelagert ist. In diesem Fall könnte zusätzlich auch diethermische Längenänderung dieses Teils noch berücksichtigt werden. InFig. 1 bis 5 ist zum Beispiel der Drehpunkt 11 der Lagerpunkt derBlattfeder 4 auf der Platine und in Fig. 1 und 5 ist die Drehachse 18 derLagerpunkt der Blattfeder 4. In einem Ausführungsbeispiel könnte dieFeder 4 z.B. aus Bronze und das Material der Platine zwischen denLagerpunkten aus Messing hergestellt sein. In einem anderenAusführungsbeispiel könnten die Feder 4 und das Material der Platinezwischen den Lagerpunkten aus Silizium sein. Das gleiche Material istdabei sehr gut geeignet, um gleiche Längenänderungen der Feder 4 undder Lagerpunkte bei Temperaturänderungen zu erzielen. Allerdingskönnte die Feder 4 auch durch Beschichtungen, Behandlungen und/oderOxidierungen so verändert werden, dass auch die Änderung desElastizitätsmoduls über die Temperatur durch die Längenänderung derPlatine kompensiert werden kann. In einem weiteren Ausführungsbeispielkönnten die Feder 4 und das Material zwischen den Lagerpunkten aus Glashergestellt sein. Das Material der Platine zwischen den Lagerpunkten kannentweder das allgemeine Platinenmaterial sein. Alternativ könnte in derPlatine ein anderes Material einlagern, in dem die beiden Lagerpunkte derBlattfeder 4 gelagert sind. Wird dieses Material der Platine längsbeweglichentlang der Blattfederachse ausdehnbar in einem zweiten Platinenmaterialangeordnet, kann somit eine Kompensation der Längenausdehnung derFeder durch die Temperatur erreicht werden, ohne die ganze Platine ausdiesem Material herzustellen. Es werden keine besonderen Anforderungenan die Werkstoffe gestellt, auch wenn es empfehlenswert ist für die Feder CREADI-1-PCT

36einen Werkstoff mit einem weitgehend von der Temperatur unabhängigenE-Modul zu wählen. Durch Variation eines Parameters der Blattfeder 4 über derenLängsachse lässt sich der, während des Impulses von der Feder auf dasEnergieübertragungsmittel 3, übertragene Momentenverlauf verändern.Als Längsachse soll die der Biegelinie der Blattfeder 4 folgende Achsedefiniert sein (Im Unterschied zu der Blattfederachse). Die Länge ist dabeidurch die längste Ausdehnungsrichtung definiert. Der Parameterbeeinflusst dabei die lokale Steifigkeit der Blattfeder 4 entlang derLängsachse. Ein Parameter könnte zum Beispiel die Dicke, die Breite, derQuerschnitt und/oder das Elastizitätsmodul beeinflussendeMaterialeigenschaften der Blattfeder 4 sein. Die Dicke und die Breite sindvorzugsweise rechtwinkelig zu der Längsachse angeordnet. Vorzugsweiseist die Dicke dabei als die Ausdehnung der Blattfeder 4 rechtwinkelig zuder Längsachse und rechtwinkelig zu der Impulsabgabe auf dasEnergieübertragungsmittel 3 definiert. Vorzugsweise ist die Breite (evtl. imDurchschnitt über die Längsachse) in Ihrer Ausdehnung grösser als dieDicke. Hierdurch kann das integrale Zentrum des Impulses(Schwerpunkt der Energieübertragung) eingestellt werden, wodurch sichdurch den Impuls verursachte Gangabweichungsfehler eliminieren oderminimieren lassen. Der Schwerpunkt oder das integrale Zentrum desImpulses oder der Energieübertragung ist als der Winkel der Unruhe bzw.des Koppelungsdrehwinkelbereichs definiert, in dem der maximale Impulsvon einem Energieübertragungselement (z.B. Schweizer Anker oder einemZwischenspeicher) auf die Unruhe übertragen wird. Bei Unruhen, dieEnergie bzw. einen Impuls in jeder Drehrichtung erhalten, kann es zweisolche Schwerpunkte des Impulses geben, einen für jede Drehrichtung.Konventionelle Hemmungen mit zwei Impulsen je Unruheschwingunggeben, nur unter Vernachlässigung der Massenträgheiten, zur Ruhelagesymmetrische Impulse ab. Sobald Trägheitskräfte –wie dies z.B. inArmbanduhren der Fall ist- auftreten, verschiebt sich der Schwerpunkt desImpulses Richtung spät, was zu einer Verlangsamung des Gangs führt. Einwirklicher Isochronismus ist nun nicht mehr vorhanden. Durch den CREADI-1-PCT

37Zwischenspeicher, der nur minimale Trägheitskräfte hat und dessenintegrales Zentrum der Impulsabgabe auf die Unruhe durch das Design desZwischenspeichers eingestellt werden kann, kann das integrale Zentrumdes Impulses auf die Ruhelage der Unruhe (für beide Drehrichtungen)eingestellt werden. Wird eine Blattfeder 4 mit veränderlichem Parameter überdessen Längsachse verwendet, so kann die Instabilitätslage desZwischenspeichers 4 verschoben werden. Hierdurch kann u.a. derAuslöseimpuls eingestellt werden. Dies erlaubt weiterhin den Impulswinkeldes Energieübertragungsmittels 3 und den Spannwinkel das Spannstücks 5unabhängig voneinander zu wählen. Letzteres kann zum Beispiel durcheinen abnehmenden Querschnitt, eine abnehmende Dicke und/oder eineabnehmende Breite von dem Spannstück 5 zu demEnergieübertragungsmittel 3 erreicht werden. Die Blattfeder 4 könnte z.B.konisch zu dem Energieübertragungsmittel 3 hin ausgebildet sein.Zusätzlich oder alternativ wäre es möglich, dass die Materialeigenschaftender Blattfeder 4 von dem Spannstück 5 zu dem Energieübertragungsmittel3 so geändert werden, dass die Blattfeder 4 zu dem Spannstück 5 hinhärter wird. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der Querschnitt,die Dicke, die Breite und/oder die lokale Steifigkeit der Blattfeder 4 imBereich der Energieabnahme, z.B. 17 oder 21, kleiner sein als in anderenBereichen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der Querschnitt,die Dicke, die Breite und/oder die lokale Steifigkeit der Blattfeder 4 imBereich der Knotenpunkte grösser sein als in den Bereichen der grösstenKrümmung, d.h. den Bäuchen. CREADI-1-PCT

38 Patentansprüche 1. Regelorgan einer Uhr aufweisend: ein Hemmungsrad (9, 9‘, 29); eine Unruhe (1) mit einer ersten Drehrichtung und einer zweitenDrehrichtung; ein Hemmstück (7, 28) zur Hemmung des Hemmungsrads (9, 9‘, 29); einen bistabilen Zwischenspeicher (4, 4‘, 4‘‘) ausgebildet, für jededer ersten und zweiten Drehrichtung der Unruhe (1) einezwischengespeicherte Energie auf die Unruhe (1) abzugeben undEnergie aufzunehmen; dadurch gekennzeichnet, dass das Regelorgan so ausgebildet ist,dass die Energieaufnahme des Zwischenspeichers (4, 4‘, 4) zeitlich nachder vollendeten Energieabgabe auf die Unruhe (1) erfolgt. 2. Regelorgan nach Anspruch 1, wobei das Hemmstück (7, 28)ausgebildet ist, für jede der ersten und zweiten Drehrichtung ab odernach vollendeter Energieabgabe der zwischengespeicherten Energie aufdie Unruhe (1) das Hemmungsrad (9, 9‘, 29) freizugeben. 3. Regelorgan nach Anspruch 1 oder 2 ausgebildet, zurEnergieabgabe von dem Zwischenspeicher (4, 4‘, 4‘‘) auf die Unruhe (1)die Unruhe (1) zeitweise mit dem Zwischenspeicher (4, 4‘, 4‘‘) zu koppelnund/oder die Energieabgabe auf die Unruhe (1) mit einer Entkoppelungder Unruhe (1) von dem Zwischenspeicher (4, 4‘, 4‘‘) zu beenden. 4. Regelorgan nach einem der vorhergehenden Ansprücheausgebildet, die Energie des Zwischenspeicher (4, 4‘, 4‘‘) durch dieRotation des Hemmungsrads (9, 29) oder eines mit dem Hemmungsraddrehfest verbundenen Räderwerks aufzunehmen. 5. Regelorgan nach Anspruch 4, aufweisend ein Spannstück (5)zur Aufnahme der Rotationsenergie des Hemmungsrads (9, 29) oder desRäderwerks in den Zwischenspeicher (4), wobei das Spannstück (5) mitdem Zwischenspeicher (4) gekoppelt ist und in das Hemmungsrad (9, 29)oder das Räderwerk eingreift. CREADI-1-PCT

39 6. Regelorgan nach Anspruch 5, wobei das Spannstück (5)drehbar gelagert ist und zwei Paletten (6a, 6b) zum Eingriff in dasHemmungsrad (9, 29) oder das Räderwerk aufweist. 7. Regelorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche,aufweisend ein Energieübertragungsmittel (3, 3‘) zur Koppelung mit derUnruhe (1) in einem Koppelungsdrehwinkelbereich der Unruhe (1) undzur Übertragung der zwischengespeicherten Energie desZwischenspeichers (4‘) auf die Unruhe (1) in demKoppelungsdrehwinkelbereich. 8. Regelorgan nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei dasEnergieübertragungsmittel (3) ein drehbar gelagertes Element ist, dasan einem ersten Punkt (14) mit der Unruhe (1) zeitweise in Verbindungsteht und das an einem zweiten Punkt (17, 21) mit demZwischenspeicher (4, 4‘, 4‘‘) in Verbindung steht. 9. Regelorgan nach Anspruch 7 oder 8, wobei dasEnergieübertragungsmittel (3) unabhängig von dem Hemmstück (7) istund ausgebildet ist, nach der Entkoppelung desEnergieübertragungsmittels (3) von der Unruhe (1) Energie auf dasHemmstück (7) zur Freigabe des Hemmungsrads (9) zu übertragen. 10. Regelorgan nach Anspruch 9, wobei das Hemmstück (7) einenersten Anschlag (24a) für die Aufnahme der Energie desEnergieübertragungsmittels (3) für eine erste Drehrichtung desEnergieübertragungsmittels (3) und einen zweiten Anschlag (24b) fürdie Aufnahme der Energie des Energieübertragungsmittels (3) für einezweite Drehrichtung des Energieübertragungsmittels (3) aufweist. 11. Regelorgan nach Anspruch 7 oder 8, wobei das Hemmstück(28) und das Energieübertragungsmittel in einem Stück oder relativunbeweglich verbunden realisiert sind. 12. Regelorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche,wobei der Zwischenspeicher (4, 4‘, 4‘‘) eine bistabile Feder ist. CREADI-1-PCT

40 13. Regelorgan nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei diebistabile Feder einen ersten stabilen Energiezustand hat, in dem dieFeder eine erste Biegelinie aufweist, und einen zweiten stabilenEnergiezustand hat, in dem die Feder eine zweite Biegelinie höhererOrdnung aufweist. 14. Regelorgan nach Anspruch 12 oder 13, wobei das Regelorganso ausgebildet ist, dass die thermische Längen- und/oderElastizitätsmoduländerung der bistabilen Feder so durch eine thermischeLängenänderung der Lagerpunkte der Feder in einer Platinekompensiert wird, dass die von der Feder auf die Unruhe (1)abgegebene Energie konstant mit der Temperatur ist. 15. Regelorgan nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei eindie lokale Elastizität bestimmender Parameters der Feder, insbesonderedie Dicke, die Breite, der Querschnitt und/oder die Materialeigenschaft,über deren Längsachse variiert. 16. Regelorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei dasRegelorgan ausgebildet ist, dass die Unruhe (1) den Zwischenspeicher imTotpunkt der Unruhe (1) über den Instabilitätspunkt bewegt und dieEnergieabgabe des Zwischenspeichers auf die Unruhe (1) im Totpunktder Unruhe (1) beginnt. 17. Regelorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei derKoppelungsdrehwinkelbereich, in dem die zwischengespeichertenEnergie des Zwischenspeichers (4, 4‘, 4‘‘) auf die Unruhe (1) abgegebenwird, kleiner als 30° ist, insbesondere kleiner gleich 20° ist. 18. Regelorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei derZwischenspeicher so ausgebildet ist, dass der Schwerpunkt des von demZwischenspeicher auf die Unruhe abgegebenen Impulses unterBerücksichtigung der wirkenden Massenträgheiten in beidenDrehrichtungen der Ruhelage der Unruhe entspricht. CREADI-1-PCT

41 19. Verfahren zum Regeln eines Uhrwerks aufweisend diefolgenden Schritte pro Drehrichtung einer Unruhe (1): Abgeben einer in einem bistabilen Zwischenspeicher (4, 4‘, 4‘‘)zwischengespeicherten Energie auf die Unruhe (1); Aufnehmen von Energie in dem Zwischenspeicher (4, 4‘, 4‘‘); dadurch gekennzeichnet, dass die Energieaufnahme desZwischenspeichers (4, 4‘, 4) zeitlich nach der vollendeten Energieabgabeauf die Unruhe (1) erfolgt. 20. Regelorgan einer Uhr aufweisend: ein Hemmungsrad (9, 9‘, 29); eine Unruhe (1); ein Hemmstück (7, 28) zur Hemmung des Hemmungsrads (9, 9‘, 29); ein Energieübertragungsmittel (3, 3’), das in einemKoppelungsdrehwinkelbereich so mit der Unruhe koppelt, um von derUnruhe (1) ausgelöst zu werden und nach der Auslösung Energie auf dieUnruhe (1) abzugeben, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelungsdrehwinkelbereich kleiner als 30° ist. 21. Regelorgan nach Anspruch 20, wobei derKoppelungsdrehwinkelbereich kleiner gleich 28° ist. 22. Regelorgan nach Anspruch 21, wobei derKoppelungsdrehwinkelbereich kleiner gleich 26° ist. 23. Regelorgan nach Anspruch 22, wobei derKoppelungsdrehwinkelbereich kleiner gleich als 15° ist. 24. Regelorgan nach einem der Ansprüche 20 bis 23, wobei dieUnruhe (1) eine erste Drehrichtung und eine zweite Drehrichtungaufweist, wobei das Energieübertragungsmittel (3, 3’) ausgebildet ist,für jede der ersten und zweiten Drehrichtung der Unruhe (1) ausgelöstzu werden und eine Energie auf die Unruhe (1) abzugeben. CREADI-1-PCT

42 25. Regelorgan nach Anspruch 24, wobei dasEnergieübertragungsmittel (3, 3’) so ausgebildet ist, dass derSchwerpunkt des von dem Energieübertragungsmittel (3, 3’) auf dieUnruhe (1) abgegebenen Impulses unter Berücksichtigung derwirkenden Masseträgheiten in beiden Drehrichtungen der Ruhelage derUnruhe (1) entspricht. 26. Regelorgan nach Anspruch 24 oder 25, wobei dasEnergieübertragungsmittel (3, 3’) so ausgebildet ist, dass der von demEnergieübertragungsmittel (3, 3’) auf die Unruhe (1) abgegebenenImpuls und/oder ein Widerstand zur Auslösung desEnergieübertragungsmittels (3, 3’) in beiden Drehrichtungensymmetrisch sind. 27. Regelorgan nach einem der Ansprüche 20 bis 26, aufweisendeinen Zwischenspeicher (4, 4‘, 4‘‘) ausgebildet, einezwischengespeicherte Energie über das Energieübertragungsmittel (3,3’) auf die Unruhe (1) abzugeben und Energie aufzunehmen. 28. Regelorgan nach Anspruch 27 wobei der Zwischenspeicher (4,4‘, 4‘‘) ein bistabiler Zwischenspeicher ist. 29. Regelorgan nach Anspruch 27 oder 28, wobei derZwischenspeicher (4, 4‘, 4‘‘) eine Feder ist. 30. Regelorgan nach einem der Ansprüche 20 bis 29, wobei dieUnruhe (1) einen Mitnehmer (10) aufweist, deren Koppelungspunkt mitdem Energieübertragungsmittel (3, 3’) einen ersten Abstand vomDrehpunkt der Unruhe (1) hat, wobei das Energieübertragungsmittel (3,3’) drehbar gelagert ist und der Koppelungspunkt desEnergieübertragungsmittels (3, 3’) mit dem Mitnehmer (10) von demDrehpunkt des Energieübertragungsmittels (3, 3’) einen zweitenAbstand hat, wobei das Verhältnis zwischen dem zweiten Abstand unddem ersten Abstand kleiner als 2,5 ist. CREADI-1-PCT

43 31. Regelorgan nach Anspruch 30, wobei das Verhältnis zwischendem zweiten Abstand und dem ersten Abstand kleiner als 1,5 ist. 32. Regelorgan nach einem der Ansprüche 20 bis 31, wobei dasEnergieübertragungsmittel (3, 3’) und das Hemmstück (7, 28)kraftschlüssig verbunden sind oder aus einem Stück bestehen, wobei dasEnergieübertragungsmittel (3, 3’) und das Hemmstück (7, 28) um dengleichen Drehpunkt drehbar gelagert sind. 33. Verfahren zum Betreiben eines Regelorgans einer Uhr mit denfolgenden Schritten: Koppeln eines Energieübertragungsmittels (3, 3’) mit einer Unruhe(1) in einem Drehwinkelkoppelbereich, wobei der Schritt des Koppelnsdas Auslösen des Energieübertragungsmittels (3, 3’) durch die Unruhe (1)und das Abgeben einer Energie von dem Energieübertragungsmittel (3,3’) auf die Unruhe (1) aufweist dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelungsdrehwinkelbereichkleiner als 30° ist. 34. Regelorgan einer Uhr aufweisend eine bistabile Feder zurperiodischen Zwischenspeicherung von Energie und zur periodischenAbgabe der zwischengespeicherten Energie auf einen Regeloszillator; dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Längen- und/oderElastizitätsmoduländerung der bistabilen Feder so durch eine thermischeLängenänderung der Lagerpunkte der Feder in einer Platinekompensiert, dass die von der Feder auf den Oszillator abgegebeneEnergie konstant mit der Temperatur bleibt. 35. Regelorgan nach Anspruch 34, wobei die Platine hauptsächlichaus einem ersten Material besteht, wobei mindestens einer derLagerpunkte der bistabilen Feder in der Platine in einem zweitenMaterial gelagert ist, dessen Längenänderung beiTemperaturänderungen grösser ist als die Längenänderung des erstenMaterials. CREADI-1-PCT

44 36. Regelorgan nach Anspruch 35, wobei beide Lagerpunkte derbistabilen Feder in der Platine in dem zweiten Material gelagert sind. 37. Regelorgan nach Anspruch 36, wobei die beiden Lagerpunkteder bistabilen Feder in einem verbundenen Bereich aus dem zweitenMaterial gelagert sind. 38. Regelorgan nach Anspruch 37, wobei der verbundene Bereichsich in dem ersten Material ausdehnen kann, so dass sich der Abstandder beiden Lagerpunkte bei einer Temperaturänderung ändert. 39. Regelorgan nach einem der Ansprüche 35 bis 38, aufweisendein Hemmungsrad (9, 9‘, 29), eine Unruhe (1) als Regeloszillator und einHemmstück (7, 28) zur Hemmung des Hemmungsrads (9, 9‘, 29). 40. Regelorgan einer Uhr aufweisend eine bistabile Feder zurperiodischen Zwischenspeicherung von Energie und zur periodischenAbgabe der zwischengespeicherten Energie auf einen Regeloszillator; dadurch gekennzeichnet, dass der die lokale Elastizitätbestimmender Parameters der Feder sich über deren Längsachse hinändert. 41. Regelorgan nach Anspruch 40, wobei der Parameter dieQuerschnittsfläche ist. 42. Regelorgan nach Anspruch 40 oder 41, aufweisend einHemmungsrad (9, 9‘, 29), eine Unruhe (1) als Regeloszillator und einHemmstück (7, 28) zur Hemmung des Hemmungsrads (9, 9‘, 29). 43. Uhr aufweisend ein Regelorgan nach einem der Ansprüche 1bis 18, 20 bis 32 und 34 bis 42. 44. Uhr nach Anspruch 43, die eine Armbanduhr oder eineTaschenuhr ist. CREADI-1-PCT

45 ZusammenfassungRegelorgan einer Uhr aufweisend ein Hemmungsrad (9, 9‘, 29); eineUnruhe (1) mit einer ersten Drehrichtung und einer zweiten Drehrichtung;ein Hemmstück (7, 28) zur Hemmung des Hemmungsrads (9, 9‘, 29); einenbistabilen Zwischenspeicher (4, 4‘, 4‘‘) ausgebildet, für jede der ersten undzweiten Drehrichtung der Unruhe (1) eine zwischengespeicherten Energieauf die Unruhe (1) abzugeben und Energie aufzunehmen. DieEnergieaufnahme des Zwischenspeichers (4, 4‘, 4) erfolgt zeitlich nach dervollendeten Energieabgabe auf die Unruhe (1).(Fig. 1A) CREADI-1-PCT

1/10 CREADI-1 12 1 16 24b 10 2b 1145 24a 2a8b 17 3 7 27.4 22 8a 11 27.3 25 239427.2 27.1 6a 6b 5 18 Fig. 1A

2/10 CREADI-1 1 12 10 24b 2b 14 24a 2a 8b 27.4 3 7 8a 27.3 9427.2 27.16a 6b 5 Fig. 1B

3/10 CREADI-1 24b 1 2b 24a8b 2a 27.4 37 8a 27.3 4 9 27.2 27.16a 6b 5 Fig. 1C

4/10 CREADI-1 24b 1 2b 3 7 8b 27.4 8a 27.3 9 427.2 27.16a 6b 5 Fig. 1D

5/10 CREADI-1 10 1 7 38b 27.3 49 27.1 6b 27.26a 5 Fig. 1E


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