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Gleichstellungs-Monitor 2018_19_WEB

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Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Zahlen, Daten und Fakten zur Chancengleichheit an der Goethe-Universität

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Impressum: Frankfurt am Main, Juni 2019 V.i.S.d.P.: Goethe-Universität Frankfurt a.M. Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main Berechnungen, Text, Redaktion und Layout: Annemarie Eifler, Olga Taaffe Druck: HRZ Druckzentrum Umschlagfoto: Uwe Dettmar, Goethe-Universität Kontakt: Annemarie Eifler Dr. Anja Wolde Stellvertr. Gleichstellungsbeauftragte Gleichstellungsbeauftragte, Eschersheimer Landstraße 121-123 Leiterin Gleichstellungsbüro IKB-Gebäude 1.OG Raum 1410 Eschersheimer Landstraße 121-123 Tel. 069 798 18123 IKB-Gebäude 1.OG Raum 1330 [email protected] Tel. 069 798 18100 [email protected]

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Vorwort Liebe Leser*innen, ich freue mich, Ihnen den Gleichstellungs-Monitor 2018/19 vorzulegen. Die aktuelle Situation der Gleichstellung an der Goethe-Universität transparent zu machen ist Ziel der Broschüre, die Sie als mittlerweile fünfte Ausgabe der Reihe „Gleichstellungs- Monitor“ in Händen halten. Erweitert wurde das Kapitel „Leitungspositionen und Gremien“ und neu aufgenommen sind Auswertungen zur Genderzusammensetzung von Berufungskommissionen. Gleichstellungs-Monitoring ist unverzichtbar, um an der Universität informiert über Gleichstellung sprechen und datenbasiert Entscheidungen treffen zu können. Das gilt sowohl für die Planung als auch für die Evaluation von strukturellen Veränderungen und von Förderaktivitäten: Wo gibt es Fortschritte, wo Stagnation? Wie sieht der Vergleich zu Universitäten bundesweit aus? Wo können wir besser werden? Daneben sind Information und Sensibilisierung der Hochschulöffentlichkeit weitere wichtige Ziele des Monitorings. In die- sem Sinne wendet sich der Bericht gleichermaßen an Führungskräfte wie an alle interessierten Angehörigen der Universi- tät. Während der Monitor sich darauf beschränkt, quantitative Entwicklungen zu beobachten, zu beschreiben bzw. aus Gleich- stellungsperspektive zu bewerten, sind im Zentralen Aktionsplan Chancengleichheit 2019 - 2024, der Anfang 2019 verab- schiedet wurde, Strategien und Maßnahmen zur Förderung von Chancengleichheit dargelegt. Der Aktionsplan, der auch den Frauenförderplan der Universität enthält, ist ebenfalls als Broschüre erschienen und unter www.chancengleich.uni- frankfurt.de verfügbar. Ihnen und uns viel Erfolg bei der Förderung von Chancengleichheit! Ihr Prof. Dr. Rolf van Dick Vizepräsident für Internationalisierung, Nachwuchs, Gleichstellung und Diversity

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Inhaltsverzeichnis Einleitung……………………………………………………………………………….…….6 Zur Konzeption des Gleichstellungs-Monitorings an der Goethe-Universität……….………..7 Summary Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze …………...……………………….……….8 Einzeldarstellung…………………………………………………………………………….14 1 Studierende.…………………………………………………………………..15 Studierende nach Geschlecht Studierendenzahlen und Studentinnenanteil nach angestrebtem Abschluss Bachelor- und Masterstudierende nach Geschlecht im WS 2018/19 Studierende nach Geschlecht und Fachbereich im WS 2018/19 Studentinnenanteil je Fachbereich (ohne Lehramtsstudierende) 2 Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte……………………………….…………...19 Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte nach Geschlecht Frauenanteil an den studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften je Fachbereich 3 Abschlüsse / Absolvent*innen ……………….………………………………….…….…...20 Abschlüsse/Absolvent*innen nach Geschlecht Frauenanteil an den Absolvent*innen je Abschlussart Bachelor- und Masterabschlüsse nach Geschlecht und Fachbereich 2015-2017 Veränderung der Frauenanteile an den Abschlüssen/Absolvent*innen je Fachbereich im 3-Jahres-Zeitraum 4 Promotionen………………………………………………………………..……………24 Promotionen nach Geschlecht Promotionen nach Geschlecht und Fachbereich im Studienjahr 2017 Veränderung des Frauenanteils an den Promotionen je Fachbereich im 3-Jahres-Zeitraum und Vergleich zum Frauenanteil an den Abschlüssen 5 Habilitationen……………………………………………………………….…….……..27 Habilitationen nach Geschlecht Habilitationen nach Geschlecht und Fachbereich 2013 bis 2017 Veränderung des Frauenanteils an den Habilitationen je Fachbereich im 5-Jahres-Zeitraum 6 Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen ……………...………………………………...……..29 Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen nach Geschlecht Frauenanteil wissenschaftliche Mitarbeiter*innen an der Goethe-Universität im Bundesvergleich Frauenanteil an den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen je Mitarbeitergruppe Veränderung des Frauenanteils an den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen je Fachbereich 2015 bis 2018 Befristete wissenschaftliche Qualifikationsstellen nach Beschäftigungsvolumen und Geschlecht Anteil der befristet beschäftigten wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen nach Geschlecht 7 Nachwuchsförderlinien (Drittmittel) …………………..………………………………….34 ERC Starting Grant Heisenberg-Stipendium Heisenberg-Professur Lichtenberg-Professur Emmy-Noether-Nachwuchsgruppen Wissenschaftliche Netzwerke DFG-Forschungsstipendien

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Inhaltsverzeichnis 8 Neuberufungen…………………………………………………………………………36 Neuberufungen (Ernennungen) nach Geschlecht Frauenanteil an den Neuberufungen (Ernennungen) nach Wertigkeit Frauenanteil Neuberufungen an der Goethe-Universität im Bundesvergleich Beteiligung von Frauen am Berufungsgeschehen Goethe-Universität und bundesweit Neuberufungen nach Fachbereich und Geschlecht Veränderung des Frauenanteils an den Neuberufungen je Fachbereich im 3-Jahres-Zeitraum 9 Professor*innen……………………………………………………………………………40 Professuren nach Geschlecht Professorinnenanteil nach Wertigkeit/Gruppe Professorinnenanteil an der Goethe-Universität im Bundesvergleich Professuren nach Fachbereich und Geschlecht Veränderung des Professorinnenanteils je Fachbereich 2015 bis 2018 10 Genderprofile Querschnitt über die Qualifikationsstufen…………………………………43 Querschnitt über die Qualifikationsstufen 2015 und 2018 Retrospektive Verlaufsanalyse Frauenanteil in den Qualifikationsstufen im Bundesvergleich Genderprofile der Fachbereiche Glass-Ceiling Index (GCI) Berechnung des GCI für die Fachbereiche Kennzahl GCI je Fachbereich - Veränderung 2015 bis 2018 11 Administrativ-technische Mitarbeiter*innen ……………. ...………………………………49 Administrativ-technische Beschäftigte nach Geschlecht Frauenanteil an den administrativ-technischen Beschäftigten je Mitarbeitergruppe Frauenanteil an den administrativ-technischen Beschäftigten je Laufbahngruppe Beschäftigungsgrad der administrativ-technischen Beschäftigten nach Geschlecht je Laufbahngruppe Administrativ-technische Beschäftigte mit befristeten/unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen 12 Leitungspositionen und Gremien…………………………………………………………52 Präsidium und Fachbereichsleitung Leitungspositionen zentrale Verwaltung Hochschulrat Senat Forschungsrat Akkreditierungskommission ABL-Rat und -Council Rat für Third Mission Fachbereichsräte Berufungskommissionen Methodische Anmerkungen und Datendefinitionen..…………………….………….………60 Quellen und Literatur.………………………………………………….…….………………63 Anhang……………………………………………………………………..………….…….64 Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen Liste der Fachbereiche (mit im Text verwendeten Abkürzungen)

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Einleitung Der vorliegende Gleichstellungs-Monitor 2018/19 ist die 5. Ausgabe der Reihe. Aufgenommen sind die jeweils aktuellsten, bei Redaktionsschluss Ende Mai 2019 vorliegenden vollständigen Datensätze, die den Stand Ende 2018/Anfang 2019 abbilden. Für die einzelnen Datengruppen bedeutet dies unterschiedliche Stichtage bzw. Zeiträume: Studierende: Stand WS 2018/19 Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte: Stand Ende 2018 Abschlüsse und Promotionen: Studienjahr 2017 1) Habilitationen: Studienjahr 20171) Berufungen: Kalenderjahr 2018, Stand Ende 2018 Drittmittelfinanzierte Nachwuchsförderung: Stand Ende 2018 Wissenschaftliches und administrativ-technisches Personal: Stand Ende 2018 Gremien und Leitungspositionen: Stand Ende 2018/Anfang 2019 Nach kurzen Erläuterungen zur Konzeption des Monitorings (S. 7) folgt eine komprimierte Darstellung der zentra- len Ergebnisse (S. 8 bis 13). Die daran anschließende Einzeldarstellung (ab S. 14) enthält ausführlichere Informationen zu den einzelnen Be- reichen, überwiegend in Form von kommentierten Diagrammen und Tabellen. Dabei folgen die einzelnen Kapitel einer weitgehend einheitlichen Struktur: eine Gesamtübersicht zur Entwicklung der Männer- und Frauenanteile als jährliche Zeitreihe weitere Differenzierungen nach relevanten Unterkategorien eine Untergliederung nach Fachbereichen mit der Veränderung im Zeitraum der letzten drei bis fünf Jahre. Methodische Anmerkungen und Definitionen zu den verwendeten Daten stehen am Ende des Berichts, ebenso Quellen- und Literaturangaben. Hinweis: Kompakte, 3-seitige Zusammenstellungen von Genderdaten für die einzelnen Fachbereiche sind unter dem Titel „Genderzahlen auf einen Blick“ im Intranet im Bereich „Arbeitswelt A-Z“ unter „S Statistiken“ ver- fügbar. 1) Abschluss-, Promotions- und Habilitationsdaten für 2018 lagen zum Redaktionsschluss 5/2019 noch nicht vor 6

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Zur Konzeption des Gleichstellungs-Monitorings an der Goethe-Universität Zielsetzungen sind: Die geschlechterspezifische Zusammensetzung der verschiedenen Gruppen von Angehörigen der Univer- sität zu erheben, beispielsweise der Studierenden, der Absolvent*innen, der Professor*innen, in der Hochschulleitung, in den Gremien oder bei den administrativ-technischen Beschäftigten, sowie die Ver- änderungen dieser Daten im Zeitverlauf darzustellen. Qualifikations- und Selektionsprozesse geschlechterdifferenziert zu beschreiben, mit anderen Worten, darzustellen, wie sich der Frauen- und Männeranteil an den Übergängen zur jeweils nächsten Karriere- und Qualifikationsstufe verändert. Dafür werden Querschnittsbetrachtungen angestellt und die Männer- bzw. Frauenanteile verschiedener Stufen miteinander in Beziehung gesetzt (siehe bspw. Genderprofile und Glass-Ceiling-Index). Ausgewählte Ergebnisse an der Goethe-Universität im Sinne eines Benchmarking mit bundesweiten Durchschnittswerten gemäß Hochschulstatistik zu vergleichen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die spezifische Fächerstruktur der Goethe-Universität einen Frauenanteil über dem bundesweiten Durch- schnittswert erwarten lässt. Dieser ist daher nicht als Referenzwert im Sinne eines anzustrebenden Soll- werts anzusehen, sondern eher als Markierung einer Untergrenze. Warum kein Diversity-Monitoring? Bisher beschränkt sich das Gleichstellungs-Monitoring auf das Merkmal Gender. Eine Erweiterung um weitere, unter Chancengleichheitsgesichtspunkten relevante Dimensionen ist unter den derzeitigen Rahmenbedingungen nur sehr eingeschränkt möglich. Nur zu wenigen Merkmalen - etwa Alter und Nationalität - sind regelmäßig differenzierte Daten verfügbar. Dies gilt für die Studierenden wie für die Beschäftigten der Universität. Andere soziale Merkmale von Heterogenität, wie beispielsweise Bildungsherkunft oder Migrationshintergrund, dürfen aus Datenschutzgründen nicht standardmäßig, sondern nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Einzelnen erhoben und gespeichert werden. Eigens konzipierte Befragungen sind dafür notwendig. Die Teilnahme daran ist freiwillig und die Aussagekraft der Ergebnisse hängt maßgeblich von der Rücklaufquote und dem Antwortverhal- ten der Teilnehmenden ab. Um Entwicklungen im Zeitverlauf nachzeichnen zu können, müssen Befragungen wie- derholt werden. Die größere Schwierigkeit, Unterrepräsentanzen zu anderen Diversitätskategorien datenbasiert zu analysieren, ist u. a. damit zu erklären, dass Geschlechtergleichstellung als gesetzlicher und als hochschulpolitischer Auftrag durch Gesetzgebung wie auch durch Instrumente zur Umsetzung seit Jahrzehnten verankert sind, während Diver- sitätspolitiken an deutschen Hochschulen noch vergleichsweise jung sind. Dennoch nehmen universitätsweite Befragungen mehr und mehr auch die Heterogenität der Befragten in den Blick. Einige Aussagen zu Diversität und Chancengleichheit aus vergangenen Erhebungen stellt das Heft „Vielfalt in Zahlen. Daten und Fakten zu den Studierenden und Mitarbeitenden an der Goethe-Universität“ zu- sammen (verfügbar unter www.chancengleich.uni-frankfurt.de). Die zweite universitätsweite Studierendenbefragung wurde im WS 2017/18 von der Abteilung Lehre und Quali- tätssicherung durchgeführt und ausgewertet. Sie liefert aktuelle Informationen zur heterogenen Zusammenset- zung der Studierendenschaft, zu Chancengleichheit und Antidiskriminierung an der Universität. Ergebnisberichte und weitere Informationen zur Befragung sind verfügbar unter: www.studierendenbefragung.uni-frankfurt.de. 7

Summary Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Summary die wichtigsten Ergebnisse in Kürze Präsidium und zentrale Gremien Im Hochschulrat sind erstmals 45 % Frauen vertreten. Im Präsidium beträgt seit der Wahl der Vizepräsident*innen im Mai 2018 der Frauenanteil 33 %, in konkreten Zahlen zwei Frauen. 2015 bis 2018, den ersten drei Jahren der laufenden Amtszeit von Präsidentin Prof. Birgitta Wolff, waren Männer und Frauen paritätisch vertreten. Im Anfang 2019 neu gewählten Senat sind in der Gruppe der Professuren erstmals 44 % Frauen. Noch in der Periode 2013/14 war unter den neun Professor*innen nur eine einzige Frau. Der Forschungsrat hat einen Frauenanteil von 35 %. Unter den 12 Mitgliedern des 2018 neu eingerich- teten „Early Career Researchers-Council“ des Forschungsrats sind sieben Frauen, das ist ein Frauenan- teil von 58 %. Die Akkreditierungskommission, die seit Erhalt der Systemakkreditierung im März 2016 intern über die Einrichtung und (Re-) Akkreditierung von Studiengängen entscheidet, hat seit ihrer Neukonstitution Anfang 2019 einen Frauenanteil von 46 %. Auch den Vorsitz hat mit Prof. Fleur Kemmers nun eine Frau inne. Zuvor betrug der Frauenanteil in der Kommission 38 %. Vergleichsweise gering ist mit 23 % der Frauenanteil im Rat der Akademie für Bildungs- und Lehrerbil- dung, dem ABL-Rat. Der Council des ABL hat hingegen einen Frauenanteil von 60 %. Der Third Mission Rat hat einen Frauenanteil von 33 %. Seiten 52 und 54 - 56 Leitungspositionen Zentralverwaltung Die Leitungspositionen der zentralen Verwaltung haben überwiegend Frauen inne: Die sieben Bereiche werden von fünf Frauen und zwei Männern geleitet, das ist ein Frauenanteil von 71 %. Auf der nächsten Führungsebene, den Abteilungen der Kanzlerbereiche und des Präsidialbereichs, liegt der Frauenanteil Ende 2018 bei 45 %. Die weiteren administrative Einheiten, das sind die zentralen Einrichtungen sowie das Kanzlerbüro und die Stabsstellen im Kanzlerbereich, haben einen Frauenanteil von 60 % bei den Leitungspositionen. Seite 53 8

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Summary Fachbereichsleitungen und Fachbereichsräte Der Frauenanteil bei den Dekan*innen beträgt Ende 2018 31 %. Dieser Wert ist seit 2015, mit Ausnah- me einer kurzen Zeitspanne im Jahr 2016, während der die Hälfte der 16 Dekan*innen Frauen waren, hatte, konstant. Fasst man Dekan*innen, Prodekan*innen und Studiendekan*innen zusammen, beträgt der Frauenanteil in den Fachbereichsleitungen 25 %. Hier variiert der Wert in den letzten sieben Jahren um zwei Pro- zentpunkte nach unten oder oben, ohne erkennbar steigende Tendenz. In den sechzehn Fachsbereichsräten sind insgesamt 22 % der professoralen Mitglieder Frauen und 78 % Männer. Ebenfalls 22 % betrug der Wert in der ersten Ausgabe des Gleichstellungs-Monitors, der den Stand des Jahres 2012 abbildete. Ein klarer Aufwärtstrend ist auch hier nicht zu erkennen. Seiten 52 und 57 Berufungskommissionen Neu in den Monitor aufgenommen wurde die Gender-Zusammensetzung von Berufungskommissionen. Dazu wurden die im Zeitraum 2015-2018 neu eingerichteten oder geänderten Kommissionen mit ihrem jeweils letzten Stand ausgewertet. Die Auswertung ergab, dass 29 % der stimmberechtigten professoralen Mitglieder in den Berufungs- kommissionen Frauen sind. Von den Mitgliedern aus der Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbei- ter*innen sind 59 % Frauen, bei den studentischen Mitgliedern 52 % Frauen. Insgesamt sind 40 % der stimmberechtigten Mitglieder Frauen. Die beratenden Mitglieder sind im Wesentlichen Professor*innen – davon 24 % Frauen – sowie die jeweiligen Fachbereichs-Gleichstellungsbeauftragten. Mit 29 % als stimmberechtigte und 24 % als beratende Mitglieder sind Professorinnen in den Beru- fungskommissionen etwa entsprechend ihres Anteils in der Grundgesamtheit (Professorinnenanteil Ende 2018: 27 %) vertreten. Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen sind hingegen mit 59 % deutlich stär- ker repräsentiert als in der Grundgesamtheit (Frauenanteil Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen Ende 2018: 47,5 %). Die Berufungssatzung der Universität sieht Parität zwischen Männern und Frauen bei den stimmbe- rechtigten Mitgliedern in Berufungskommissionen vor. Mindestens sollen zwei Wissenschaftlerinnen vertreten sein, von denen mindestens eine Professorin sein soll (§3 Abs. 3 der Berufungssatzung der Goethe-Universität vom 1.11.2016). Die Zusammensetzung der Berufungskommissionen spiegelt diese Bestimmung wieder: Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen werden überproportional häufig für die Mitwirkung in einer Berufungskommission angefragt, um damit die geringe Zahl an Professorinnen in der Kommission zu kompensieren. Seite 58 9

Summary Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Fazit Gremienbeteiligung Während der Frauenanteil in den zentralen Leitungspositionen und Gremien der Universität zuletzt stark angestiegen ist und vielfach einen Wert von 40 % und darüber aufweist, ist ein solcher Anstieg in den dezentralen Leitungspositionen und Gremien kaum erkennbar. Bei den Fachbereichsräten etwa und den Positionen der Pro- und Studiendekan*innen kann sogar von einer Stagnation gesprochen wer- den. Gleichwohl sind Professorinnen auch in den dezentralen Gremien zumeist entsprechend ihres An- teils an der Grundgesamtheit beteiligt. Solange Professorinnen noch stark unterrepräsentiert sind, kann eine geschlechterausgewogene Betei- ligung – definiert als eine Beteiligung für Männer und für Frauen, die sich innerhalb eines Korridors zwischen 40 % und 60 % bewegt1) oder gar eine paritätische Beteiligung in Auswahl- und Entschei- dungsgremien nur durch überproportional starkes Engagement von Professorinnen erreicht werden. Gleichstellungspolitisch werden derzeit, u.a. durch die DFG, Entlastungsregelungen für Frauen in Gre- mien gefordert, um die zusätzliche Belastung zu kompensieren. Professuren und Neuberufungen Beim Professorinnenanteil setzt sich der stetige, aber langsame Anstieg der Vorjahre auch 2018 fort: Er stieg von 25,7 % auf 27,3 %. Bei den C4/W3-Professuren stieg der Frauenanteil im Jahr 2018 von 21,3 % auf 21,8 %. Die größten Bewegungen beim Professorinnenanteil (hier ohne Berücksichtigung der W1-, Vertretungs- und Gastprofessuren) in den Fachbereichen im Zeitraum Ende 2015 bis Ende 2018 sind: ein starker Anstieg im FB 09 (Spr.Kult.Wi.), von 30 % auf 41 % eine Steigerung auf 23 % im FB 08 (Ph.Gesch.Wi.), gegenüber dem zuvor äußerst geringen Professorinnenanteil von 15 % ein Anstieg im FB 04 (Erz.Wi). von 45 % auf 55 % ein Anstieg im FB 11 (GeoWi.Geogr.) von äußerst geringen 10 % auf 16 % ein Anstieg im FB 14 (Bioch.Ch.Ph.) von 7 % auf nach wie vor noch sehr geringe 10 % Rückgänge in den FB 06 (Ev.Th.), 10 (Neu.Ph.) und 12 (Inf.Math.) Im Bundesvergleich ist die Goethe-Universität beim Professorinnenanteil unterdurchschnittlich – und das, obwohl sie in Hinblick auf ihre Fächerstruktur einen überdurchschnittlichen Wert erwarten ließe. Seiten 40 - 42 1) In Anlehnung an die von CEWS (Center of Excellence Women in Science) vertretene Operationalisierung einer „gleichberechtigen Teilhabe“ (vgl. Löther, Andrea: Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2015. (cews.publik.no19), hg. GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Köln 2015, S. 37.) 10

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Summary 2018 sind 11 der 26 Neuberufenen (bezogen auf die Ernennung) Frauen, das entspricht 42 %. Bei den Berufungen auf W3-Professuren lag der Wert bei 60 %. Die diesem Wert zugrundeliegende Anzahl ist allerdings mit nur fünf W3-Berufungen ungewöhnlich klein. Im Mittelwert der Jahre 2016-2018 lag der Frauenanteil bei den Berufungen bei 35 %. Im Bundesver- gleich ist das ein mäßiges Ergebnis, denn bundesweit waren zuletzt 38 % aller Neuberufenen Frauen. Hinsichtlich der Beteiligung von Frauen in den unterschiedlichen Phasen des Berufungsgeschehens gilt wie in den Vorjahren, dass statistisch gesehen Bewerbungen von Frauen etwas erfolgreicher sind: Ihr Anteil an den eingegangenen Bewerbungen lag bei 30 %, schließlich ernannt wurden am Ende dieser Verfahren 35 % Frauen. Seiten 36 - 39 Early Career Phase und ‚Mittelbau‘: Promotionen, Habilitationen, Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen Die Frauenanteile in der Early Career Phase (Promotionen, Habilitationen, Wissenschaftliche Mitarbei- ter*innen in der Qualifikationsphase) entwickeln sich in den Jahren 2017 und 2018 weiter leicht stei- gend: Der Frauenanteil bei den Promotionen liegt im Studienjahr 2017 bei 52 %, der 3-Jahres-Mittelwert liegt bei 51 %. Für das Studienjahr 2018 liegen zum Redaktionsschluss im April 2019 noch keine Zahlen vor. 2017 haben sich 34 Personen habilitiert – das ist eine vergleichsweise geringe Anzahl. Davon waren 13 Frauen und 19 Männer, somit beträgt der Frauenanteil 38%. Im Durchschnitt der letzten 3 Jahre betrug er 40 %. Damit liegt die Goethe-Universität beim Frauenanteil an den Habilitationen weiterhin deutlich über dem bundesweiten Vergleichswert von 29 %. Auch bei den Habilitationen liegen die Zahlen für das Studienjahr 2018 noch nicht vor. Seiten 24 - 28 Der Frauenanteil bei den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen (ohne wiss. Mitarbeiter*innen Medizin) ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen, von 46,5 % Ende 2017 auf 47,5 % Ende 2018. Der Frauenanteil bei den Post-Docs liegt Ende 2018 bei 46,8 % und ist nur mehr um rund ein Prozent- punkt niedriger als der Frauenanteil bei den Qualifikationsstellen zur Promotion. Bei den Post-Doc-Stellen haben Männer nach wie vor ein deutlich höheres Stellenvolumen als Frauen: Während 83 % der männlichen Post-Docs eine Vollzeitstelle haben, sind es von den Frauen nur 60 %. Der Frauenanteil der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen auf Dauerstellen stieg von 40,2 % im Jahr 2017 auf 41,5 % im Jahr 2018. 11

Summary Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Auf Fachbereichsebene zeigen sich gegenüber 2015 die größten Bewegungen beim Frauenanteil der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen wie folgt: Im FB 02 (Wirtschaftswissenschaften) stieg der Frauenanteil von weit unterdurchschnittli- chen 25 % Ende 2015 auf 35 % Ende 2018. Zum Vergleich: der bundesweite Frauenanteil Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen in den Wirtschaftswissenschaften beträgt 38 % (Stand 2017). Im FB 12 (Informatik und Mathematik) ist der Frauenanteil der wissenschaftlichen Mitarbei- ter*innen von 22 % auf 28 % beträchtlich gestiegen. Seiten 29 - 33 Phase Studium und 1. Abschluss: Studierende, Abschlüsse, studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte Hinsichtlich der Männer- und Frauenanteile in der Phase des Studiums bis zum ersten wissenschaftli- chen Abschluss setzen sich die Entwicklungen der vorangegangenen Jahre im Wesentlich fort. Der Frauenanteil der Master-Abschlüsse in den Studienjahren 2015 bis 2017 lag mit 53 % um 7 Prozentpunkte unter dem der Bachelor-Abschlüsse (60 %). Dieser Gap erklärt sich teilweise aus dem späteren Anlaufen der Masterstudiengänge in den sozial- und geisteswissenschaftlichen Fächern. Seit dem WS 2017/78 liegt der Frauenanteil bei den Masterstudierenden um rund 3 Prozentpunkte über dem Frauenanteil bei den Bachelorstudierenden. Ein deutlicher Rückgang des Frauenanteils beim Übergang zwischen Bachelor- und Masterphase zeigt sich im FB 12 (Inf.Math.). Hier liegen 5 Prozentpunkte zwischen Bachelor- (33 %) und Masterstudieren- den (28 %). Bei den Abschlüssen ist der Gap zwischen BA-Abschlüssen (28 %) und den Master- Abschlüssen (21 %) mit 7 Prozentpunkten noch etwas größer. Widersprüchlicher ist das Bild im FB 13 (Physik): Hier liegt der Frauenanteil der Masterstudierenden (24 %) um 9 Prozentpunkte unter dem Wert der Bachelorstudierenden (33 %). Unterrepräsentiert sind Frauen im FB 13 (Physik) auch bei den studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften. Andererseits sind unter den Masterabsolvent*innen der Jahre 2015 bis 2017 mit 29 % mehr Frauen als unter den BA-Absolvent*innen mit 22 %. Auch im FB 03 (GesWi.) ist der Frauenanteil bei den Bachelor-Abschlüssen (64 %) beträchtlich höher als bei den Master-Abschlüssen (57 %). Seiten 15 - 23 12

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Summary Administrativ-technische Mitarbeiter*innen Der Frauenanteil im einfachen und mittleren Dienst ist seit Jahren weitgehend konstant bei 69 %, im gehobenen Dienst und höheren Dienst stieg der Wert in den letzten zwei Jahren weiter leicht an. Er liegt nun bei 66 % im gehobenen Dienst und 61 % im höheren Dienst. Der Anstieg des Frauenanteils im höheren Dienst zeigt sich insbesondere im Bibliotheksdienst (von 46 % 2016 auf 59 % 2018) und beim Technischen Dienst (11 % 2016 auf 19 % 2018). Im Verwaltungsdienst wurden zuletzt deutlich mehr Männer als Auszubildende aufgenommen. In Folge ist der Frauenanteil bei den Auszubildenden zuletzt stark zurückgegangen (von rund 60 % im Durch- schnitt der Vorjahre auf 47 % 2018). Der Anteil der befristeten Arbeitsverhältnisse ist zuletzt weitgehend unverändert. Weiterhin zeigen sich hinsichtlich der Befristung beim einfachen, mittleren und gehobenen Dienst keine genderspezifi- schen Unterschiede. Anders im höheren Dienst: Während 71 % der männlichen Mitarbeiter im Höheren Dienst unbefristet beschäftigt sind, sind es von den Frauen im höheren Dienst nur 58 %. Seiten 49 - 51 13

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Einzeldarstellung 14

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Studierende 1 Studierende Studierende nach Geschlecht Studierende Männer Studierende Frauen Frauen in % Männer in % 50000 100,0% 45000 26367 26894 26689 26747 27303 26751 90,0% 40000 80,0% 35000 24028 25138 30000 25000 21298 22691 70,0% 20000 19647 56,9%60,0% 57,9% 58,2% 58,4% Anzahl Studierende 58,7% 58,7% 58,6% 58,2% 57,9% 57,0% 57,2% Anteil in % 50,0% 42,1% 41,8% 41,6% 41,3% 41,3% 41,4% 41,7% 42,1% 43,0% 42,8% 43,1%40,0% 15000 30,0% 10000 20,0% 5000 10,0% 14261 15306 16131 16940 17555 18607 19280 19374 19743 20462 20241 0 0,0% WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 Abb. 1: Zeitreihe Anzahl und Anteil Studierende nach Geschlecht (ohne DSH/Feststellprüfung/Vorbereitungsstudium) Im Wintersemester 2018/19 sind rund 47.000 Studierende an der Goethe-Universität immatrikuliert. Studierende im Vorbereitungsstudium zur Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) bzw. zur Feststellungsprüfung sind hier nicht berücksichtig. Gegenüber dem Wintersemester 2017/18 mit dem bisherigen Höchststand an Studie- renden – ist damit die Zahl etwas zurückgegangen. Im Zeitraum der letzten 10 Jahre stieg der Frauenanteil zunächst von 57,9% im WS 2008/09 auf 58,7% im WS 2011/12 an. Seit dem WS 2014/15 ist ein leichter Rückgang zu beobachten. Im WS 2018/19 liegt der Studentinnenan- teil bei 56,9%. Studierendenzahlen und Studentinnenanteil nach angestrebtem Abschluss Der Umstieg auf das zweistufige System ist mittlerweile weitgehend abgeschlossen: Die Bachelorstudierenden bilden im WS 2018/19 mit 47% die größte Gruppe, die Masterstudierenden machen 15% aller Studierenden aus. In Magis- terstudiengängen sind derzeit nur 50000 578 663 603 575 583 541 517 499 478 noch 2%, in Diplomstudiengängen 45000 2552 2633 2583 2482 2411 2308 2218 1822 noch 0,1% der Studierenden einge- 40000 2643 3309 4232 schrieben. 18% der Studierenden 35000 2463 5049 5648 6128 6616 6927 sind in einem Studiengang mit dem Abschluss Staatsexamen einge- 524 sonstige schrieben, 13% streben einen Lehr- Promotion amtsabschluss an, 4% sind einge- 451 2603 1780 Master schriebene Promotionsstudierende. Bachelor Abb. 3 auf der folgenden Seite Anzahl Studierende 30000 2453 1081 Magister Diplom 498 7879 10478 13551 15978 18311 19762 20137 20987 22068 22180 Staatsexamen 5567 Lehramt 25000 20000 5981 6168 5718 4590 3748 3123 2555 2014 1473 1139 793 15000 6939 5637 4301 3102 2064 1270 807 439 140 88 60 10000 7177 7384 7648 7984 8165 8374 8425 8447 8454 8507 8465 zeigt die Entwicklung der Frauen- 5000 anteile an den Studierenden nach 4842 5328 5767 5972 6193 6506 6511 6426 6483 6630 6267 angestrebtem Abschluss. 0 2008/09 2009/10 20010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 Abb. 2: Zeitreihe Anzahl der Studierenden nach angestrebtem Abschluss 15

Studierende Gleichstellungs-Monitor 2018/19 75,0% 70,0% 65,0% Frauenanteil in % 60,0% 55,0% 50,0% 45,0% Schrift größer 40,0% WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 2008/09 57,1% 57,2% 57,5% 57,6% 57,3% 56,9% 56,6% 56,1% 55,5% 55,3% 1.berufsqual. Abschl. ohne Lehramt 56,9% (BA,MA,Mag.,Dipl.,Staatsex.) 67,6% 67,7% 68,2% 68,6% 68,7% 68,4% 67,8% 68,2% 68,7% 68,7% 49,3% 49,4% 48,6% 49,3% 49,1% 49,0% 48,9% 48,3% 48,3% 48,5% Lehramt 67,4% 60,6% 60,6% 61,3% 61,5% 61,8% 61,8% 62,2% 62,2% 62,0% 62,2% 56,1% 56,8% 57,2% 55,7% 51,7% 49,4% 47,8% 52,1% 60,2% 58,3% Promotion 49,2% 65,2% 64,3% 63,4% 62,7% 62,1% 61,1% 59,5% 58,7% 57,2% 53,5% 49,7% 52,5% 54,4% 55,6% 55,8% 55,6% 54,7% 54,0% 52,9% 52,6% Staatsexamen 59,8% 45,1% 49,7% 51,5% 52,9% 52,6% 52,7% 54,4% 54,1% 55,3% 55,5% Diplom 55,1% Magister 64,9% Bachelor 47,8% Master 43,0% Abb. 3: Zeitreihe Frauenanteil an den Studierenden nach Art des angestrebten Abschlusses In den ersten Jahren nach der Einführung war der Studentinnenanteil bei den Masterstudiengängen anhaltend niedriger als bei den Bachelorstudiengängen, zunächst um rund vier bis fünf Prozentpunkte, im Zeitraum zwi- schen 2010/11 bis 2014/15 noch um rund zwei Prozentpunkte. Seit dem Wintersemester 2015/16 sind beide Werte auf dem gleichem Niveau, seit dem WS 2017/18 liegt der Frauenanteil bei den Masterstudiengängen dagegen um rund 3 Prozentpunkte über dem Frauenanteil bei den Bachelorstudiengängen, der seit seinem höchsten Stand im WS 2013/14 mit 55,8% leicht rückläufig ist. Im WS 2018/19 liegt er bei 52,6%. Die Verläufe der Frauenanteile bei den Diplom-, Magister-, Bachelor- und Masterstudierenden sind durch die Einführung des zweistufigen Bachelor-Master-Systems geprägt. Dieser Umstieg erfolgte an der Goethe-Universität zeitlich versetzt. Neben dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften waren es die natur- und lebenswissenschaftlichen Fachbereiche, die als erste umgestiegen sind; die an- fangs niedrigen Frauenanteile bei den Bachelorstudierenden und bei den Masterstudierenden resul- tieren daraus. 16

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Studierende Bachelor- und Masterstudierende nach Geschlecht im WS 2018/19 5500 100% 5000 90% 4500 80% 4000 70% 3500 60% 3000 50% 2500 2000 40% 1500 30% 1000 20% Anzahl Studierende Frauenanteil in % 500 10% 0 0% Ge- FB 01 FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB 07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 FB 16 samt Anzahl MA-Stud. WS 18/19 122 1409 1043 444 489 30 6 169 463 662 405 520 228 306 332 299 6927 Anzahl BA-Stud. WS 18/19 3860 3008 1198 929 99 49 1684 2344 2441 1079 2949 1031 574 650 285 22180 MA Frauen in % 54% 47% 58% 83% 69% 63% 33% 43% 73% 78% 53% 28% 24% 44% 65% 28% 56% BA Frauen in % 44% 55% 82% 57% 61% 47% 46% 66% 76% 43% 33% 33% 47% 63% 41% 53% Abb. 4: Anzahl und Frauenanteil Bachelor- und Masterstudierende nach Fachbereich im WS 2018/19 Die meisten Fachbereiche zeigen einen höheren Frauenanteil in den Masterstudiengängen als in den Bachelorstudien- gängen. Als Ausnahmen sind Fachbereich 12 (Inf.Math.) und FB 13 (Physik) hervorzuheben: Im FB 12 liegen fünf Prozentpunkte zwischen Bachelor- (33%) und Masterstudium (28%). Weit größer ist der Gap im FB 13, hier liegt der Frauenanteil an den Masterstudierenden (24%) um neun Prozentpunkte niedriger als der Wert bei den Bachelorstudierenden (33%). Im FB 08 (Phil.GeschWi.) hat sich der Abstand zwischen BA- und MA-Studiengängen zuletzt verringert. Der Master- studiengang im FB 07 (Kath.Th.) hat erst neu gestartet. Zwar liegen die BA- und MA-Studiengänge im FB 16 (Medizin) thematisch so weit auseinander, dass die BA-Studierenden nicht als Referenzgruppe für den MA-Studiengang gelten, dennoch erscheint der Frauenanteil von 28% im MA-Bereich auffällig gering. Studierende nach Geschlecht und Fachbereich im WS 2018/19 6000 Studierende Männer Lehramtsstud. Männer Studierende Frauen Lehramtsstud.Frauen 5000 1365 1326 2474 84 4000 2738 2337 169 1128 3000 263 2573 435 2541 2000 529 975 2113 1000 102 95 60 125 34 64 1417 1050 423 1004 69 261 48 701 58 124 221 31 402 82 60 730 209 33 176 27 42 55 1985 3074 1889 315 600 175 1194 1054 849 849 2425 1005 761 429 1635 0 FB 01 FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB 07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 FB 16 Abb. 5: Verteilung der studierenden Männer und Frauen auf die Fachbereiche WS 2018/19 17

Studierende Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Studentinnenanteil je Fachbereich (ohne Lehramtsstudierende) 83% 84% 84% 84% 84% 84% 83% 84% 82% 82% 82% FB 04 (ErzWi.) FB 05 (Psy.Sp.) Frauenanteil Studierende FB 01 (ReWi.) FB 03 (GesWi.) WS FB 02 (WiWi.) 08/09 WS 09/10 WS 10/11 WS 11/12 WS 12/13 WS 13/14 WS 14/15 WS 15/16 WS 16/17 WS 17/18 WS 18/19 62% 62% 58% 61% 63% 62% 62% 63% 63% 64% 64% 54% 55% 56% 49% 51% 57% 58% 58% 58% 59% 59% 58% 58% 52% 52% 53% 53% 54% 55% 56% 55% 55% 42% 43% 43% 43% 44% 43% 43% 44% 44% 45% 45% Abb. 6: Zeitreihe Frauenanteil Studierende (ohne Lehramtsstud.) in den Fachbereichen 01 bis 05 FB 10 (Neu.Phil.) 77% 77% 77% 77% 77% 77% 78% 77% 76% 76% 75% FB 09 (Spr.KultWi) Frauenanteil Studierende 70% 70% 70% 69% 58% 63% 61% 60% FB 06 (Ev.Th.) WS 08/09 FB 08 (Phil. WS GeschWi.) 09/10 FB 07 (Kath.Th.) WS 10/11 WS 11/12 WS 12/13 WS 13/14 WS 14/15 WS 15/16 WS 16/17 WS 17/18 WS 18/19 70% 69% 68% 67% 67% 67% 67% 62% 58% 48% 58% 60% 60% 59% 48% 54% 49% 49% 4489%% 47% 45% 45% 45% 46% 47% 44% 42% 45% 45% 42% 42% 46% 41% 42% 43% Abb. 7: Zeitreihe Frauenanteil Studierende (ohne Lehramtsstud.) in den Fachbereichen 06 bis 10 Frauenanteil Studierende 61% 62% 61% 62% 61% 62% 63% 64% 64% 62% 63% FB 15 (BioWi.) FB 16 (Medizin) 59% 62% 61% 61% 63% 61% 62% 62% 61% 61% FB 14 (Bioch.Ch.Ph.) 56% 61%58% 57% 56% 57% 55% 56% 56% 56% 56% 57% FB 11 (GeoWi.Geogr.) 45% 44% 45% 43% 42% 42% 43% 42% 42% 44% 45% FB 12 (Inf.Math.) 29% 30% 33% 33% 33% 32% 33% 32% 32% 32% 32% FB 13 (Physik) 24% 24% 26% 26% 27% 28% 30% 30% 24% 26% 26% WS 08/09 WS 09/10 WS 10/11 WS 11/12 WS 12/13 WS 13/14 WS 14/15 WS 15/16 WS 16/17 WS 17/18 WS 18/19 Abb. 8: Zeitreihe Frauenanteil Studierende (ohne Lehramtsstud.) in den Fachbereichen 11 bis 16 In den Fachbereichen 01 (ReWi.) und 03 (GesWi.) ist der Studentinnenanteil in den letzten 10 Jahren nachhaltig angestiegen (FB 01 von 54% auf 58%; FB 03 von 49% auf 55%). Einen beträchtlichen Anstieg verzeichnen auch FB 13 (Physik), von 24% auf 30%, und FB 15 (BioWi.), von 56% auf 63%. Nahezu unverändert ist der Frauenan- teil etwa in den Fachbereichen 04 (ErzWi.) und 16 (Medizin). Auf hohem Niveau leicht rückläufig ist zuletzt der Studentinnenanteil im FB 09 (Spr.KultWi.) und im FB 10 (Neu.Phil.). 18

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Studierende 2 Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte nach Geschlecht 2200 Männer Frauen Frauen in % Männer in % 100% Ende 2018 gab es an der Goethe- Universität (ohne FB Medizin) insge- 2000 1062 1076 1086 1174 1186 1156 90% samt 2.112 studentische Hilfskräfte, 1800 996 1031 1018 80% davon waren 956 (45%) Männer und 1600 1.156 Frauen (55%). Die Frauen- und 1400 889 927 70% Männeranteile sind im ausgewiesenen 1200 Zeitraum von 10 Jahren weitgehend Anzahl 1000 54% 54% 54% 54% 53% 53% 52% 53% 56% 54% 60% Anteil in % konstant. Von den 196 wissenschaftli- 800 46% 46% 46% 46% 47% 47% 48% 47% 44% 46% 55% chen Hilfskräften Ende 2018 waren 84 Männer und 112 Frauen, das ent- 50% spricht einem Frauenanteil von 57%. 45%40% Für beide Gruppen zusammen beträgt der Männeranteil 45%, der Frauenan- 600 30% teil 55%. Damit liegt der Frauenanteil der studentischen und wissenschaftli- 400 20% chen Hilfskräfte insgesamt leicht unter dem Frauenanteil an den Studierenden 200 744 783 838 878 893 959 979 965 926 1000 956 10% (ohne FB 16) mit 57%. 0 0% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abb. 9.1: Zeitreihe studentische Hilfskräfte nach Geschlecht 280 Männer Frauen Frauen in % Männer in % 100% 260 172 155 158 144 90% 240 131 141 141 80% 220 141 124 112 70% 200 Anzahl 180 109 59% 52% 62% 56% 58% 59% 57% 59% 62% 57%60% Anteil in % 160 55% 41% 48% 44% 42% 50% 140 120 46% 38% 41% 43% 41% 38% 43%40% 100 80 30% 60 20% 40 77 84 10% 20 91 100 119 104 109 111 109 109 97 0 0% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abb. 9.2: Zeitreihe wissenschaftliche Hilfskräfte nach Geschlecht Frauenanteil an den studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften je Fachbereich 100% Stud.(inkl. LA) F% WS 18/19 Stud.(o.LA) F% WS 18/19 Hilfskr. F% 2018 Hilfskr. F% 2015 100% 90% 90% 80% 80% 70% 70% 60% 60% 50% 50% 40% 40% 30% 30% 20% 20% 10% 10% 0% 0% FB 01 FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB 07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 sonst. Gesamt ohne FB16 Abb. 10: Frauenanteil stud. und wiss. Hilfskräfte im Vergleich zu ihrem Anteil an den Studierenden je FB mit Periodenvergleich In den Fachbereichen 05 (Psy.Sp.) und FB 11 (GeoWi.Geogr.) gibt es deutlich mehr Frauen unter den studenti- schen und wissenschaftlichen Hilfskräften als insgesamt unter den Studierenden der jeweiligen Fachbereiche. Deutlich unterrepräsentiert sind Frauen dagegen im FB 13 (Physik) und FB 01 (ReWi.). Im FB 06 (Ev.Th.) hat sich der Frauenanteil bei den Hilfskräften von 85% 2015 auf 60 % Ende 2018 verringert. In den ‚frauendominierten‘ Fachbereichen 04 (ErzWi.) und 10 (Neu.Phil.) sind männliche Studierende anteilsmäßig etwas stärker vertreten als in der Gesamtheit der Studierenden; das gleiche gilt auch für FB 15 (BioWi.) und FB 03 (GesWi.). Im FB 02 (WiWi.) sind Frauen bei den Hilfskräften noch leicht unterrepräsentiert. 19

Abschlüsse Gleichstellungs-Monitor 2018/19 3 Abschlüsse / Absolvent*innen Abschlüsse / Absolvent*innen nach Geschlecht 6500 Anzahl Absolventen Anzahl Absolventinnen 100% 6000 Männer in % (inkl. LA) Frauen in % (inkl. LA) 3788 3853 90% 5500 Männer in % (ohne LA) Frauen in % (ohne LA) 3674 Anzahl AbsolventInnen/Abschlüsse 5000 3352 80% 4500 3142 70% 4000 63% 61% 61% 61% 61% 63% 63% 63% 62% 61% 60% 59% 58% 58% 58% 59% 61% 60% 60% 59% 59% Anteil in % 50% 3500 2461 2450 2432 2772 2249 3000 42% 42% 41% 41% 2500 41% 42% 39% 39% 41% 39% 40% 40% 38% 39% 40% 37% 39% 39% 37% 37% 37% 2000 30% 1500 20% 1000 500 10% 1330 1548 1551 1579 1741 1833 1992 2150 2371 2463 0 0% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Abb. 11: Zeitreihe Anzahl und Anteil Abschlüsse / Absolvent*innen nach Geschlecht Die Anzahl der Abschlussprüfungen, die jährlich an der Goethe-Universität abgelegt werden, stieg in den letzten 10 Jahren massiv an. Im Studienjahr 2008 wurden 3.579 Prüfungen abgelegt, im Jahr 2017 waren es mit 6.316 um 76% mehr. Gründe für die starke Zunahme sind der Umstieg auf das zweistufige Bachelor-Master-System sowie der starke Anstieg der Studierendenzahlen. Der Frauenanteil lag 2008 bei 6500 63%, in den Folgejahren 6000 1413 1465 schwankt der Wert zwischen 61% 5500 1155 und 63%. Lässt man die Lehr- 5000 902 699 4500 Master amtsabschlüsse mit ihrem beson- Anzahl Abschlüssprüfungen 4000 25 58 488 Bachelor Magister 138 Diplom Staatsex ders hohen Frauenanteil unbe- 3500 36 24 301 685 837 1421 1700 2077 2376 2499 2721 Lehramt rücksichtigt, ist der Männeranteil 626 651 682 3000 um rund 3 Prozentpunkte höher, 2500 630 der Frauenanteil entsprechend niedriger. 1354 1415 437 406 380 367 263 2000 774 543 308 168 161 1062 959 696 899 243 697 779 766 757 17 1500 913 1000 702 701 772 500 837 916 742 747 692 869 910 997 895 858 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Abb. 12: Zeitreihe Anzahl der Abschlüsse je Abschlussart 20

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Abschlüsse Frauenanteil an den Absolvent*innen je Abschlussart 85% 80% 75% Frauenanteil in % 70% 65% 60% 55% 50% 45% 40% 35% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Lehramt 75% 73% 75% 72% 73% 75% 74% 78% 75% 75% Magister 73% 66% 68% 67% 69% 73% 72% 69% 68% 73% Diplom 52% 55% 56% 62% 67% 71% 59% 55% 59% 59% Staatsexamen 58% 61% 61% 62% 62% 64% 64% 64% 64% 64% Gesamt o. Lehramt 59% 58% 58% 58% 59% 61% 60% 60% 59% 59% Bachelor 72% 47% 48% 47% 54% 56% 60% 62% 59% 58% Master 63% 44% 57% 38% 50% 53% 53% 52% 54% 53% Abb.13: Zeitreihe Frauenanteil Absolvent*innen nach Art des Abschlusses Bei den Staatsexamen steigt der Frauenanteil im Zeitraum von 10 Jahren deutlich an, von 58% 2008 auf 64% 2017. Der Frauenanteil bei den Masterabschlüssen liegt seit 2011 beständig um einige Prozentpunkte unter je- nem der Bachelorabschlüsse, im Jahr 2015 sogar um 10 Prozentpunkte, 2016 und 2017 beträgt die Differenz 5 Prozentpunkte. Zur näheren Analyse dieses Gap dient die Differenzierung nach Fachbereichen auf der nächs- ten Seite. Die Entwicklung nach Abschlussarten ist durch den Umstieg auf das zweistufige Bachelor-Master-System ge- prägt: Die starken Schwankungen des Frauenanteils bei den Bachelor- und Masterstudiengängen in den ersten Jahren nach Einführung (2007 bis 2011) sind auf die geringen Fallzahlen zurückzuführen. 2011 bis 2015 steigen die Frauenanteile der Bachelorabschlüsse und parallel dazu auch die der Masterabschlüsse beträchtlich. In diesem Zeitraum sind nach und nach auch die sozial- und geisteswissenschaftlichen Fachbereiche mit ihren höheren Frauenanteilen auf das zweistufige System umgestiegen. Auch die starken Schwankungen bei den Abschlüssen der auslaufenden Diplom- und Magisterstudiengänge seit etwa 2014 erklären sich durch die nunmehr geringen Anzahlen. 21

Abschlüsse Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Bachelor- und Masterabschlüsse nach Geschlecht und Fachbereich 2015-2017 1800 100% 90% 1600 80% 70% 1400 60% 50% 1200 40% Anzahl Abschlüsse 30% 1000 Frauenanteil in %20% 10% 800 0% 600 400 200 0 Gesa mt FB 01 FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB 07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 FB 16 Anzahl BA-Abschl. 2015-2017 2051 783 989 573 27 10 186 538 772 411 361 244 329 322 7596 Anzahl MA-Abschl. 2015-2017 121 1011 518 247 353 10 3 31 125 145 307 267 214 250 266 165 4033 BA Frauen in % 0% 43% 64% 89% 62% 78% 30% 56% 80% 86% 40% 28% 22% 49% 67% 0% 60% MA Frauen in % 54% 42% 57% 87% 73% 70% 100% 35% 70% 87% 49% 21% 29% 52% 71% 30% 53% Abb. 14: Anzahl und Frauenanteil Bachelor- und Masterabschlüsse nach Fachbereich in den Studienjahren 2015 bis 2017 Mit sieben Prozentpunkten besteht ein beträchtlicher Gap zwischen den BA-Abschlüssen (60%) und MA- Abschlüssen (53%) für die Universität insgesamt im Mittelwert der Jahre 2015-2017. Die Einzelbetrachtung nach Fachbereichen zeigt jedoch für meisten Fachbereiche anteilsmäßig gleich viele oder mehr Frauen unter den Masterabsolvent*innen wie unter den Bachelorabsolvent*innen. Das gilt mit Ausnahme des FB 12 (Inf.Math.), der einen deutlichen Gap zwischen BA- und MA-Abschlüssen aufweist, für alle natur– und lebenswissenschaft- lichen Fachbereiche. Neben dem erwähnten FB 12 weisen drei weitere Fachbereiche, nämlich FB 03 (GesWi.), FB 08 (Phil.GeschWi.) und FB 09 (Spr.KultWi.), einen beträchtlich niedrigeren Frauenanteil bei den Masterabschlüs- sen als bei den Bachelorabschlüssen auf. Hierbei sind die theologischen Fachbereiche mit ihren kleinen Anzah- len nicht berücksichtigt. Aufgrund der noch recht kurzen Zeitspanne seit Einführung der Bachelor- und noch mehr der Masterstudiengän- ge ist eine Kohortenbetrachtung zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sinnvoll. Deshalb werden hier die Ba- chelor- und Masterabschlüsse je Fachbereich der Jahre 2015 bis 2017 einander gegenüberstellt, um erste Hin- weise darauf zu erhalten, ob Frauen und Männer unterschiedlich häufig nach dem Bachelorstudium ein Master- studium absolvieren. Die große Differenz zwischen den Frauenanteilen bei den BA-Abschlüssen und den MA-Abschlüssen insgesamt erklärt sich weniger aus der Situation in den einzelnen Fachbereichen, sondern daraus, dass zwischen den Fachbereichen große Unterschiede in der Anzahl der MA-Abschlüsse in Relation zu den BA-Abschlüssen beste- hen. So kommen bspw. im FB 04 und im FB 10 auf zehn BA-Abschlüsse nur zwei bis drei MA-Abschlüsse, wäh- rend in den natur- und lebenswissenschaftlichen Fachbereichen zehn BA-Abschlüssen durchschnittlich acht MA-Abschlüsse gegenüberstehen. 22

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Abschlüsse Veränderung der Frauenanteile an den Abschlüssen / Absolvent*innen je Fachbereich im 3-Jahres- Zeitraum 100% Abschl. 2012-2014 F in % Abschl. 2015-2017 F in % Differenz (Δ) F in % 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% +4,1% +1,8% +1,6% 10% +3,8% +1,1% +3,1% +0,1% +2,6% 0% -1,8% -3,1% -0,9% -10% -1,0% -3,1% -2,0% -4,7% -20% -5,2% -30% -19,1% -40% Ge- samt FB 01 FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB 07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 FB 16 Abschl. 2012-2014 F in % 58% 43% 58% 90% 70% 70% 54% 49% 76% 83% 48% 31% 25% 58% 66% 64% 60% Abschl. 2015-2017 F in % 62% 42% 59% 87% 68% 73% 35% 53% 78% 85% 44% 25% 25% 56% 69% 60% 59% Differenz (Δ) F in % +3,8% -1,0% +1,1% -3,1% -2,0% +3,1%-19,1% +4,1% +1,8% +1,6% -4,7% -5,2% +0,1% -1,8% +2,6% -3,1% -0,9% proz. Veränd. F in % +6,5% -2,4% +1,8% -3,4% -2,9% +4,5%-35,4% +8,5% +2,3% +1,9% -9,6% -17,1% +0,2% -3,0% +3,9% -4,9% -1,4% Differenz (Δ) F in % (o. BA) +3,8% -4,6% +1,5% -5,3% -6,7% +0,6%-20,8% +0,4% -0,9% +1,6% -6,4% -6,2% +3,4% -1,3% +8,2% -3,1% -2,3% proz. Veränd. F in % (o. BA) +6,5%-10,0% +2,8% -5,9% -8,6% +0,8%-35,7% +0,9% -1,2% +1,9%-11,7%-21,6%+13,8% -2,1%+13,0% -4,9% -3,6% Abb.15: Veränderung des Frauenanteils an den Abschlüssen (ohne Lehramtsabschlüsse) im Vergleich 2012 bis 2014 und 2015 bis 2017 je FB Ohne Berücksichtigung der theologischen Fachbereiche 06 und 07, mit ihren trotz der gewählten 3-Jahres- Zeiträume sehr geringen Abschlusszahlen, finden die stärksten prozentuellen Veränderungen nach oben im FB 08 (Phil.GeschWi.) und FB 01 (ReWi.) statt. Die stärksten Rückgänge gegenüber der Vergleichsperiode zeigen die FB 12 (Inf.Math.) und 11 (GeoWi.Geogr.). Auch im FB 16 (Medizin) sank der Frauenanteil (von 64% auf 60%) deut- lich. Die Datentabelle in Abb. 15 zeigt zusätzlich, wie sich die Frauenanteile ohne Berücksichtigung der Bachelorab- schlüsse verändert haben. Damit soll sichtbar werden, ob und in welchem Ausmaß die dargestellte Verände- rung der Frauenanteile durch die Umstellung von bisher Diplom- und Magisterabschlüssen zu den Bachelor- und Masterabschlüssen beeinflusst ist. 23

Promotionen Gleichstellungs-Monitor 2018/19 4 Promotionen Promotionen nach Geschlecht 800 Anzahl Promotionen Frauen Anzahl Promotionen Männer Männer in % Frauen in % 100,0% 750 394 90,0% 700 338 80,0% 650 340 316 331 600 337 305 550 348 317 314 70,0% Anzahl Promotionen Anteil in %50059,1%52,8%52,1%51,8%50,2%50,4%54,1%51,5%51,1%60,0% 450 40,9% 47,2% 47,9% 48,2% 49,8% 49,6% 45,9% 48,5% 48,9% 400 52,3% 350 47,7%50,0% 300 40,0% 250 30,0% 200 150 20,0% 100 10,0% 50 241 283 289 314 308 346 372 352 377 370 0 0,0% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Abb. 16: Zeitreihe Anzahl und Anteil der Promotionen nach Geschlecht Der Frauenanteil an den abgeschlossenen Promotionen lag 2008 bei 41%, 2009 erfolgte ein deutlicher Sprung auf 47% und danach ein kontinuierlicher weiterer Anstieg. 2012 erreichte er erstmals 50% und 2014 den bisher höchsten Wert von 54%. Im Studienjahr 2017 sind 52% der neu Promovierten Frauen. Die Gesamtanzahl der Promotionen im Zeitraum 2008 bis 2017 weist eine steigende Tendenz auf. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen durch die größere Anzahl von Promotionen bei den Frauen verursacht, die Anzahl der Promo- tionen von Männern steigt über den Zeitraum nur gering. 800 Anzahl 700 Promotionen 600 Männer 500 400 Anzahl 300 Promotionen 200 Frauen 100 Anzahl 0 Promotionen 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Gesamt Abb. 17: Anzahl der Promotionen nach Geschlecht - linearer Trend Linear (Anzahl Promotionen Männer) Linear (Anzahl Promotionen Frauen) Linear (Anzahl Promotionen Gesamt) 24

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Promotionen Promotionen nach Geschlecht und Fachbereich im Studienjahr 2017 260 Promotionen 2017 Männer Promotionen 2017 Frauen 240 9 10 13 20 1 1 13 13 12 14 8 10 41 39 149 34 12 6 FB 07 12 9 11 21 35 40 29 220 FB 04 7 1 FB 08 FB 09 6 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 90 FB 02 FB 03 FB 05 FB 06 FB 10 FB 16 200 180 160 140 120 100 80 60 40 18 20 24 0 FB 01 Abb. 18: Anzahl der Promotionen 2017 nach Geschlecht in den Fachbereichen Abb. 18 zeigt die Anzahl der Promotionen nach Geschlecht im Studienjahr 2017 (WS 2016/17 und SoSe 2017) in ihrer Verteilung auf die einzelnen Fachbereiche. Die gleichen Daten sind in Abb. 19 (unten) dargestellt, mit An- gabe der Prozentanteile von Männern und Frauen. Sehr hoch, nämlich mehr als 70%, ist der Männeranteil in den FB 02 (WiWi.), 12 (Inf.Math.) und 13 (Physik). Sehr hohe Frauenanteile zeigen umgekehrt die FB 05 (Psy.Sp.), FB 04 (ErzWi.) und FB 10 (Neu.Phil.) mit Werten zwischen 67% und 74%. In der Medizin sind 62% der im Studi- enjahr 2017 promovierten Frauen. In den übrigen Fachbereichen bewegt sich die Verteilung im Korridor zwischen 40% und 60%. Promotionen 2017 Frauen Promotionen 2017 Männer 6 11 21 35 40 29 90 100% 24 34 12 6 7 1 1 12 9 90% 80% 26% 33% 38% 70% 32% 74% 43% 60% 68% 41% 67% 44% 49% 57% 62% 50% 57% 48% 59% 40% 43% 50% 56% 51% 55% 52% 50% 45% 30% 72% 79% 28% 78% 20% 22% 21% 10% 0% 18 9 10 13 20 1 100% 13 13 12 14 8 10 41 39 149 FB 01 FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB0%07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 FB 16 Abb. 19: Anzahl und Prozentanteil der Promotionen 2017 nach Geschlecht je Fachbereich 25

Promotionen Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Veränderung des Frauenanteils an den Promotionen je Fachbereich im 3-Jahres-Zeitraum und Ver- gleich zum Frauenanteil an den Abschlüssen 100% 90% 80% 70% Frauenanteil in % 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Gesa mt FB 01 FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB 07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 FB 16 Promotionen 2012-2014 39% 29% 60% 73% 70% 60% 20% 48% 68% 72% 42% 20% 17% 59% 54% 59% 52% Promotionen 2015-2017 43% 32% 50% 68% 71% 67% 38% 35% 54% 76% 49% 18% 18% 56% 54% 59% 51% Abschlüsse 2010-2013 56% 45% 57% 88% 70% 73% 80% 45% 76% 78% 54% 28% 25% 64% 61% 63% 62% Abb. 20: Veränderung des Frauenanteils an den Promotionen im Vergleich 2012 bis 2014 und 2015 bis 2017 je FB mit Referenzwert Abschlüsse (ohne Lehramts- und Bachelorabschlüsse) Die Mehrzahl der Fachbereiche zeigt kleinere Veränderungen des Frauenanteils an den Promotionen nach unten oder oben. Stärker gesunken ist der Wert in den FB 03 (GesWi.), 04 (ErzWi.), 08 (Phil.GeschWi.), 09 (Spr.KultWi.). In den natur- und lebenswissenschaftlichen Fachbereichen beträgt der Abstand zwischen Abschlüssen und Pro- motionen zwischen 4 Prozentpunkten (FB 16 Medizin) und 10 Prozentpunkten (FB 12 Inf.Math.). Größere Rück- gänge beim Übergang zwischen Abschluss und Promotion zeigen die FB 01 (ReWi.) und 02 (WiWi.): in beiden Fachbereichen zeigt der Periodenvergleich einen Anstieg beim Frauenanteil an den Promotionen, der Abstand zu den ersten Abschlüssen ist jedoch mit jeweils 13 Prozentpunkten weiterhin beträchtlich. Besonders groß ist der Gap im FB 04 (ErzWi.) mit 20 Prozentpunkten, allerdings bei einem recht hohen Frauenanteil. Zusätzlich zu den Promotionen werden die Frauenanteile an den Studienabschlüssen (ohne Bachelor- und ohne Lehramtsabschlüsse) 2010 bis 2013 dargestellt. Unter der Annahme eines idealtypischen Qualifikationsverlaufs bilden die Absolventinnen und Absolventen dieser Periode die Referenzgruppe für die Promotionen 2015 bis 2017. Für die Darstellung der Mehrjahresentwicklung in den Fachbereichen werden, wie schon bei den Ab- schlüssen, 3-Jahres-Zeiträume gewählt, dennoch sind zufällige Schwankungen mit in Betracht zu ziehen. 26

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Habilitationen 5 Habilitationen Habilitationen nach Geschlecht Anzahl Habilitationen Frauen Anzahl Habilitationen Männer Frauen in % (gleit. 3-Jahresmittelw.) Männer in % (gleit. 3-Jahresmittelw. ) 70 Frauen in % 100% Männer in % 90% 60 80% 50 73% 69% 70% 68% 72% 69% 70% 40 45 60% 60% 37 Anzahl Habilitationen 64% 65% 62% Anteil in % 30 37 32 36 22 36 39 26 50% 20 27% 31% 30% 36% 35% 32% 28% 38% 40% 40% 31% 21 30% Grafik neu mit größeren Be- 20% 10 schriftungen 10% 13 15 16 19 15 11 21 22 22 13 0 0% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Abb. 21: Zeitreihe Anzahl und Anteil an Habilitationen nach Geschlecht 2008 bis 2011 stieg der Frauenanteil an den Habilitationen von 27% auf 36%, in den darauffolgenden Jahren stagnierte der Wert und sank 2014 auf 28%. Zuletzt ist wieder ein Anstieg zu beobachten. Im Jahr 2017 wurden nur 34 Habilitationen abgeschlossen, das ist die niedrigste Anzahl im Zeitraum der letzten 15 Jahre. Unter den 34 Personen, die sich 2017 habilitiert haben, waren 13 Frauen (38%); im 3-Jahresmittelwert beträgt der Frauen- anteil 40%. Während die Trendlinie für die Anzahl der Habilitationen von Männern deutlich nach unten weist, zeigt die An- zahl der Habilitationen von Frauen eine steigende Tendenz auf. 70 70 66 60 60 51 50 59 Anzahl Habilitationen 48 Männer 53 51 54 52 50 47 Anzahl Habilitationen 50 52 Frauen 41 39 45 40 46 41 44 36 37 34 Anzahl Habilitationen 30 Gesamt 39 37 36 Linear (Anzahl 32 Habilitationen Männer) 20 22 22 26 22 Linear (Anzahl 21 19 21 Habilitationen Frauen) 10 18 21 13 7 Linear (Anzahl 13 15 16 15 Habilitationen Gesamt) 0 10 10 11 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Abb. 22: Verlängerte Zeitreihe Habilitationen nach Geschlecht mit linearen Trends Bundesweit sank die Anzahl der Habilitationen zwischen 2002 und 2011 um rund 30%, was auf die zunehmen- de Diversifizierung von wissenschaftlichen Qualifikationswegen zurückgeführt wird, unter anderem durch die Einführung der Juniorprofessur. Seit 2012 ist der Rückgang gestoppt, die Zahl der bundesweiten Habilitationen ist seither weitgehend konstant. 27

Habilitationen Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Habilitationen nach Geschlecht und Fachbereich 2013 bis 2017 Frauen % Männer % 100% 100% 63% 88% 40% 20% 31% 80% 75% 69% 50% 67% 87% 80% 82% 33% 78% 68% 65% 90% 90% 1 80% 80% 44 4 1 70% 70% 2 60% 60% 4 9 50% 6 50% 40% 12 4 8 82 168 40% 11 30% 7 3 7 45 4749 7 39 89 30% 20% 1 112 2 20% 10% 1 1 10% 37% 13% 60% 80% 69% 20% 25% 31% 50% 33% 13% 20% 18% 67% 22% 32% 35% 0% 0% FB 01 FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB 07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 FB 16 Gesamt Abb.23: Habilitationen 2013 bis 2017 nach Fachbereich und Geschlecht Abb. 23 zeigt die Anzahl der Habilitationen in den Studienjahren 2013 bis 2017 in ihrer Verteilung auf die einzel- nen Fachbereiche. Die gleichen Werte werden in der nachfolgenden Darstellung dem Vergleichszeitraum 2008- 2012 gegenübergestellt. Veränderung des Frauenanteils an den Habilitationen je Fachbereich im 5-Jahres-Zeitraum 100% 90% Habil. 2008-2012 Frauen in % Habil. 2013-2017 Frauen in % 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB 07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 FB 16 Gesamt FB 01 33% 50% 38% 41% 20% 50% 37% 61% 65% 33% 33% 8% 30% 57% 26% 35% 13% 60% 80% 69% 20% 25% 31% 50% 33% 13% 20% 18% 67% 22% 32% 35% Habil. 2008-2012 Frauen in % 27% 16 17 27 28 23 12 13 10 14 170 383 Habil. 2013-2017 Frauen in % 37% 9 10 8 13 5 2 16 12 3 11 121 257 Anzahl ges. Habil 2008-2012 26 8 5 5 4 8 8 5 3 9 Anzahl ges. Habil 2013-2017 19 Abb.24: Veränderung des Frauenanteils an den Habilitationen je Fachbereich 2013-2017 gegenüber 2008-2012 FB 04 (ErzWi.), FB 05 (Psy.Sp.) und 14 (Bioch.Ch.Ph.) weisen einen deutlich höheren Frauenanteil als in der Ver- gleichsperiode auf. Anstiege sind auch in den Fachbereichen 01 (ReWi.) und 03 (GesWi.) zu sehen, in der Medi- zin (FB 16) stieg der Wert von 26% auf 32%. Mit nur 33% hat sich der Frauenanteil im FB 10 (Neu.Phil.) gegenüber dem Vergleichszeitraum halbiert. Viel ge- ringer als zuletzt ist der Frauenanteil auch in den FB 02 (WiWi.) und FB 15 (BioWi.). Bei den Habilitationen auf Fachbereichsebene wird für den Periodenvergleich ein 5-Jahres-Zeitraum gewählt. Dennoch sind die Fallzahlen in vielen Fachbereichen klein und unterliegen daher zufälligen Schwankungen, die bei der Interpretation der Werte mitberücksichtigt werden müssen. 28

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Wiss. Mitarb. 6 Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen nach Geschlecht 2400 Männ er Fr auen Frauen in % Männer in % Frauen in % VZÄ Männer in % VZÄ 100% 2200 1035 1000 1020 1032 1066 1114 2000 90% Anzahl wissenschaftliche Mitarbeiter_innen Anteile in %9421004 877 80% 1800 836 70% 1600 792 1400 57,7% 58,3% 59,4% 58,8% 56,6% 56,6% 57,2% 56,7% 55,3% 55,6% 54,5% 60% 1200 54,5% 55,5% 56,4% 55,6% 53,7% 53,8% 54,6% 54,1% 53,2% 53,6% 1000 45,5% 52,5% 50% 42,3% 44,5% 43,6% 44,4% 46,3% 46,2% 45,4% 45,9% 46,8% 46,4% 47,5% 41,7% 40,6% 41,2% 43,4% 43,4% 42,8% 43,3% 44,7% 44,4% 45,5% 40% 800 30% 600 20% 400 200 10% 949 1044 1136 1181 1166 1206 1202 1200 1171 1231 1230 0 0% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abb.25: Zeitreihe Anzahl und Anteil der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen nach Geschlecht (ohne wiss. MA des Klinikums) Die Anzahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen an der Goethe-Universität stieg von Ende 2008 bis Ende 2013 deutlich an, von 1.741 auf 2.241, das entspricht einem Zuwachs von 29%. Danach blieb die Anzahl bis 2017 nahezu unverändert, zuletzt steigt sie wieder an. Der Männeranteil sank seit 2008 von 54,5 % auf 52,5% Ende 2018. Der Frauenanteil veränderte sich entsprechend von 45,5% 2008 auf 47,5%. In Vollzeitäquivalenten ausgedrückt ist der Männeranteil um genau zwei Prozentpunkte höher, der Frauenanteil entsprechend niedriger (vgl. dazu auch die Auswertung nach Beschäftigungsvolumen, S. 32). Die Informationen in diesem Kapitel beschränken sich aus Gründen der Datenverfügbarkeit überwiegend auf die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der Goethe-Universität. Die am Klinikum angestellten wissenschaft- lichen Mitarbeiter*innen des FB Medizin sind nur in einzelnen Auswertungen berücksichtigt. Siehe dazu auch die methodischen Anmerkungen und Datendefinitionen ab S.60. 29

Wiss. Mitarb. Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Frauenanteil wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen an der Goethe-Universität im Bundesvergleich 54%Frauenanteil wiss. Mitarbeiter*innen wiss. MA Goethe-U (inkl. MA Klinikum) 52% wiss. MA Goethe-U 50% (ohne MA Klinikum) 48% bundesweit (ohne Ing.wiss. / inkl. 46% Medizin) 44% bundesweit (ohne Ing.wiss. / ohne 42% Medizin) 40% 38% 36% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Qu2e0ll1e7: Sta2t0.B1A8 wiss. MA Goethe-U (inkl. MA Klinikum) 46,6% 46,7% 47,7% 49,1% 49,2% 48,8% 49,5% 50,3% 50,0% 50,6% wiss. MA Goethe-U (ohne MA Klinikum) 44,5% 43,6% 44,4% 46,3% 46,2% 45,4% 45,9% 46,8% 46,4% 47,5% bundesweit (ohne Ing.wiss. / inkl. Medizin) 42,4% 43,2% 43,9% 44,5% 45,1% 45,4% 46,2% 46,5% 46,6% bundesweit (ohne Ing.wiss. / ohne Medizin) 39,9% 40,4% 41,1% 41,8% 42,3% 42,7% 43,4% 43,6% 43,9% Abb.26: Frauenanteil wissenschaftliche Mitarbeiter*innen Goethe-U und bundesweit - mit und ohne wiss. MA des Klinikums Abbildung 28 stellt den Frauenanteil bei den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen an der Goethe-Universität dem bundesweiten Durchschnittswert gegenüber. Beide Kennzahlen werden jeweils inklusive bzw. exklusive Medizin angezeigt. Die Werte an der Goethe-Universität liegen in den letzten Jahren rund 3 bzw. 3,5 Prozent- punkte über dem bundesweiten Vergleichsniveau. Die spezifische Fächerstruktur der Goethe-Universität lässt einen – im Vergleich zum Bundesdurchschnitt – höheren Frauenanteil erwarten, da beispielweise die Sprach- und Kulturwissenschaften einen größeren Anteil als im bundesweiten Durchschnitt (siehe methodische Anmerkungen und Datendefinitionen S. 60ff.) haben. Seit 2015 ist die Informatik in den bundesweiten Hochschulstatistiken nicht länger der Fächergruppe Mathe- matik, Naturwissenschaften, sondern der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften zugeordnet. Aus Gründen der Vergleichbarkeit und Kontinuität wird die Informatik hier in eigener Berechnung wieder in den bundeswei- ten Vergleichswert hineingerechnet. 30

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Wiss. Mitarb. Frauenanteil an den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen je Mitarbeiter*innengruppe 75,0% Bei den Promotionsstel- len stieg der Frauenan- 70,0% teil 2018 leicht von 47,6% auf 47,9%, bei 65,0% den Post-Docs gab es gegenüber dem Vorjahr Frauenanteil in % 60,0% einen Anstieg von fast 2 Prozentpunkten, auf 55,0% 46,8%. Bei den Dauer- stellen stieg der Wert im 50,0% letzten Jahr auf 41,5%. 45,0% 40,0% 35,0% 30,0% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 F% wiss.Dauerstellen 38,0% 39,8% 39,4% 39,5% 41,2% 38,0% 39,0% 40,2% 40,2% 41,5% F% Promotionsstellen 48,1% 46,7% 47,3% 48,9% 48,2% 47,6% 48,3% 48,4% 47,6% 47,9% F% Post-Doc 39,4% 36,2% 38,1% 41,1% 42,3% 42,3% 41,9% 44,5% 44,7% 46,8% F% sonst.befr.MA 47,8% 44,8% 60,0% 62,2% 52,4% 47,5% 50,0% 58,8% 58,8% 70,0% F% PÄMI 46,4% 54,3% 48,5% 54,3% 51,5% 51,4% 53,8% 55,6% 60,3% 66,2% Abb.27: Zeitreihe Frauenanteil wissenschaftliche Mitarbeiter*innen nach Mitarbeiter*innengruppe Veränderung des Frauenanteils an den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen je Fachbereich 2015 bis 2018 80% 2015 Frauen in % wiss. MA 2018 Frauen in % wiss. MA Differenz (Δ) 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% +4,6% +9,5% +12,1% +3,4% +3,3% +0,2% +2,9% +5,6% +2,4% +0,9% +1,6% 0% -0,1% -3,8% -0,0% -10% -0,2% -6,0% -4,2% FB 01 FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB 07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 Sonst. Goethe -U 2015 Frauen in % wiss. MA 48,7% 25,4% 54,9% 68,8% 65,7% 45,5% 44,4% 40,8% 62,7% 65,3% 40,1% 22,0% 14,1% 45,3% 50,9% 48,6% 45,9% 2018 Frauen in % wiss. MA 53,3% 34,9% 57,3% 81,0% 65,5% 48,9% 38,5% 44,1% 58,6% 65,5% 43,0% 27,7% 13,9% 41,6% 50,8% 49,5% 47,5% Differenz (Δ) +4,6% +9,5% +2,4% +12,1% -0,2% +3,4% -6,0% +3,3% -4,2% +0,2% +2,9% +5,6% -0,1% -3,8% -0,0% +0,9% +1,6% prozentuelle Veränderung +9,4% +37,2% +4,3% +17,6% -0,3% +7,6% -13,5% +8,0% -6,7% +0,3% +7,2% +25,6% -0,9% -8,3% -0,1% +1,9% +3,4% 2015 Anzahl wiss. MA 119 169 133 93 137 22 9 98 153 196 142 127 185 322 175 140 2220 2018 Anzahl wiss. MA 120 189 124 126 145 45 13 118 152 206 151 130 201 344 181 99 2344 Abb.28: Veränderung des Frauenanteils an den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen je Fachbereich (ohne Klinikum) Der Periodenvergleich zeigt einen bedeutenden Anstieg des Frauenanteils im Fachbereich 04 (ErzWi.) von 69% auf 81%. Nennenswerte Anstiege gibt es zudem u.a. in den FB 02 (WiWi.) und FB 01 (ReWi.) sowie in den FB 12 (Inf.Math.) und FB 06 (Ev.Th.). Im FB 07 (Kath.Th.) hingegen sinkt der Frauenanteil im Zeitraum, ebenso in den FBen 09 (Spr.KultWi.) und 14 (GeoWi.Geogr.). 31

Wiss. Mitarb. Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Befristete wissenschaftliche Qualifikationsstellen nach Beschäftigungsvolumen und Geschlecht Männer unter 50% 50% 51% bis 74% 75% und mehr VZ Frauen Promotionsstellen Frauen Männer Frauen Männer 2018 2015 Post-Doc 2018 2015 2018 2015 2018 2015 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abb.29 Befristete wiss. Qualifikationsstellen nach Geschlecht und Beschäftigungsvolumen Bei den Promotionsstellen haben sich die Beschäftigungsvolumina von Männern und Frauen zuletzt angeglichen. Bei den Post-Doc-Stellen haben Männer nach wie vor ein deutlich höheres Stellenvolumen als Frauen: Während 83% der männlichen Post-Docs eine Vollzeitstelle haben, sind es von den Frauen nur 60%. In der Vergleichsperi- ode 2015 war der Abstand noch größer: 87% der Männer, aber nur 57% der Frauen auf Post-Doc-Stellen waren vollzeitbeschäftigt. Eine pauschale Interpretation des Zusammenhangs zwischen Geschlecht und Beschäftigungsvolumen ist nicht möglich. Das geringere Stellenvolumen von Frauen kann Ausdruck der gleichzeitigen Wahrnehmung von Sorge- und Pflegeaufgaben sein, die nach wie vor häufiger und in größerem Umfang von Frauen als von Män- nern geleistet werden (BMF 2011, 173f.). Zugleich kann sich darin eine geschlechtsspezifisch ungleiche Res- sourcenverteilung zeigen, wenn etwa Vollzeitstellen eher mit Männern und Halbzeitstellen eher mit Frauen besetzt werden. 32

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Wiss. Mitarb. Anteil der befristet beschäftigten wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen nach Geschlecht 96% Der Anteil der wis- 94% senschaftlichen Mitarbeitenden auf 92% befristeten Stellen Anteil wiss. Mitarbeiter_innen mit 90% liegt bei 89% befr. Verträgen in % 88% (Frauen 90,4%, 86% Männer 87,7%). 84% Die Werte sind im 82% Vergleich zu 2017 80% nahezu unverän- 78% dert. Bundesweit Quelle:GWK/CEWS 76% beträgt der Anteil 74% 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 der Befristungen im 87,1% 86,5% 86,5% 87,1% 88,0% 87,3% 87,6% 87,7% Goethe-U Männer 89,5% 89,0% 89,0% 90,5% 91,0% 90,3% 90,3% 90,4% Jahr 2016 81,9% Goethe-U Frauen 88,2% 87,6% 87,6% 88,6% 89,4% 88,7% 88,9% für die männlichen Goethe-U Gesamt 81,7% 81,8% 82,5% 82,4% 82,2% 81,9% bundesweit Ø Männer 89,0% und 85,9% für die weiblichen wissen- bundesweit Ø Frauen 87,1% 87,2% 87,3% 87,0% 86,5% 85,9% schaftlichen Mitar- bundesweit Ø Gesamt 83,9% 84,0% 84,5% 84,3% 84,0% 83,6% beitenden. Damit Abb.30: Anteil befristet beschäftigte wissenschaftliche Mitarbeiter*innen nach Geschlecht an der Goethe-U mit Bundesvergleich sind an der Goethe- Universität, wie für eine forschungs- und drittmittelstarke Universität zu erwarten, anteilsmäßig mehr wissenschaftliche Mitarbei- ter*innen befristet beschäftigt als im bundesweiten Durchschnitt. Der Abstand zwischen Männern und Frauen ist an der Goethe-Universität etwas geringer als bundesweit. 33

Wiss. Mitarb. Gleichstellungs-Monitor 2018/19 7 Nachwuchsförderlinien (Drittmittel) Im Folgenden werden Drittmittelprogramme, die sich – personenbezogen – an Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen wenden, unter Genderaspekten betrachtet. Vorwiegend handelt es sich dabei um DFG-Programme der Einzelförderung, daneben den Starting Grant des European Research Council sowie die Lichten- berg-Professur der Volkswagen-Stiftung. ERC Starting Grant Frauen 29% Vier Wissenschaftlerinnen und zehn Wissenschaftler der Goethe-Universität haben seit der ersten Ausschreibung 2007 den Starting Grand des European Re- Männer search Council (ERC) erhalten. 71% AbGAbrWb.ab3ni1.s3t:ss1eMG:gnmriesaticfntEöhtERrsaRdCfgCet-lee-rSfStröte*taraidWnrrtetniirninestggne- Quelle: ERC senschaanftdleerr*Ginoneethnea-Un der Goethe-U Männer Frauen 50% 50% Heisenberg-Stipendium Quelle: DFG Mit Stand Ende 2018 gibt es unter den Forschenden der Goethe-Universität vier Männer und vier Frauen, die ein laufendes Heisenberg-Stipendium innehaben. Insgesamt konnten seit 1995 43 Wissenschaftler*innen der Goethe-Universität dieses Stipendium in Anspruch nehmen. Darunter waren 18 Frauen und 25 Män- ner. Abb. 32: Laufende Heisenberg- Stipendiat*innen an der Goethe-U Heisenberg-Professur Frauen Vier Männer und eine Frau haben mit Stand Ende 2018 eine Heisenberg- 20% Professur an der Goethe-Universität inne. Seit Beginn des Programms 2005 er- hielten insgesamt sieben Männer und zwei Frauen eine solche Professur. Männer 80% Abb. 33: Laufende Heisenberg- Professuren an der Goethe-U Quelle: DFG Lichtenberg-Professur Männer Frauen 50% 50% Seit 2002 vergibt die Volkswagenstiftung die Lichtenberg-Stiftungsprofessur. Ende 2018 haben zwei Wissenschaftler*innen an der Goethe-Universität solche Quelle: Volkswagenstiftung Positionen inne: Davon ein Mann und eine Frau. Abb. 34: Lichtenberg- Professuren an der Goethe-U 34

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Wiss. Mitarb. Emmy-Noether-Nachwuchsgruppen Männer Frauen Eine Förderung im Rahmen der Emmy-Noether-Nachwuchsgruppen erhalten 60% 40% zurzeit (Stand Ende 2018) vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaft- ler. Neun der zehn Nachwuchsgruppen sind den Lebens- und Naturwissen- schaften, eine ist den Sozial- und Geisteswissenschaften zuzurechnen. Quelle: DFG Abb. 35: Laufende Emmy-Noether- Nachwuchsgruppen 2018 Wissenschaftliche Netzwerke Eine Förderung im Rahmen des DFG-Programms Wissenschaftliche Netzwer- Männer Frauen ke, die sich vor allem an geisteswissenschaftliche Forschungen richtet, erhal- 50% 50% ten unter den Forschenden der Goethe-Universität Ende 2018 eine Frau und einen Mann. Quelle: DFG Abb. 36: Laufende DFG-Förderung ‚Wissen- schaftliche Netzwerke‘ an der Goethe-U 2018 DFG-Forschungsstipendien 2009 -2013 2014 - 2018 Förderbeginn Förderbeginn 2009 - 2013 2014-2018 Fächergruppe Männer Frauen Frauen Frauen 43% 42% Gesamt Männer Frauen Gesamt Geistes-, Sozialwiss. 3 5 8 2 24 Männer Männer 25 57% 58% 13 Lebenswiss. 8 3 11 3 5 12 Naturwiss. 1122 Gesamt 12 9 21 7 Quelle: DFG Abb. 37: DFG-Forschungsstipendien an der Goethe-U nach Geschlecht und Fächergruppe Von 2009 bis 2013 erhielten insgesamt 21 Wissenschaftler*innen der Goethe-Universität ein DFG-Forschungs- stipendium. Darunter waren 12 Männer und 9 Frauen. Im Zeitraum 2014 bis 2018 wurde das Stipendium an sie- ben Männer und fünf Frauen vergeben. 35

Berufungen Gleichstellungs-Monitor 2018/19 8 Neuberufungen Neuberufungen (Ernennungen) nach Geschlecht 60 100% 90% Anzahl Neuberufene (Ernennungen) 50 80% 40 70% 69% 68% 73% 71% 69% 70% Neuberufene 65% Männer 61% 62% Neuberufene 61% 60% Frauen Frauen % (gl.3- 30 26 42 33 41 26 46% 50% Anteile in % Jahres-Ø) Männer % (gl.3- 20 42% 32% 35% 37% 39% 39% 38% 42% 40% Jahres-Ø) 10 30% 28% 29% 21 33% 35% Frauen % 31% 28% 27% 31% 29% 30% Männer % 24% 19 17 16 15 20% 10% 19 16 13 13 14 11 18 7 8 11 0 0% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abb.39: Zeitreihe Anzahl und Anteil der Neuberufungen (Ernennungen) nach Geschlecht In den Jahren 2009 bis 2014 liegt der Frauenanteil bei den Neuberufungen (hier: Ernennungen im Zeitraum) bei rund 30%. Ab 2015 liegt der Wert auf einem deutlich höheren Niveau: 2015 und 2016 bei 39%, 2017 bei 38% und 2018 bei 35% (jeweils 3-Jahres-Mittelwerte). Im Jahr 2018 war, wie schon 2016 und 2017, die Anzahl der Neuberufungen vergleichsweise gering; 11 der 26 Neuberufenen sind Frauen, das sind 42 %. Frauenanteil an den Neuberufungen (Ernennungen) nach Wertigkeit 90% Bei den Berufungen auf W1- und W2- 80% Professuren variieren die Werte im Zeitraum sehr 70% stark. 60% Bei den W3-Berufungen zeigt der rollierender 3- Frauenanteil in % 50% Jahres-Mittelwert in der Zeitreihe eine klar stei- 40% gende Tendenz: begin- nend mit 21% 2009 auf 30% 42% 2018. 20% Werden die W2- und W3-Berufungen aggre- 10% giert, zeigt sich insge- samt ebenfalls eine klar 0% steigende Tendenz: von 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 27% 2009 auf 37% 2018. W1 89% 40% 20% 36% 25% 40% 60% 0% 0% 38% W1 (3-J.-Ø) 53% 52% 48% 32% 27% 31% 42% 50% 47% 25% W2 33% 13% 18% 23% 57% 36% 50% 22% 33% 38% W2 (3-J.-Ø) 41% 33% 21% 18% 29% 35% 45% 36% 36% 32% W3 29% 30% 36% 20% 35% 36% 29% 38% 38% 60% W3 (3-J.-Ø) 21% 25% 32% 28% 29% 28% 33% 34% 35% 42% W2+W3 (3-J.-Ø) 27% 27% 28% 25% 29% 30% 38% 35% 35% 37% Gesamt (3-J.-Ø) 30% 31% 32% 27% 29% 31% 39% 39% 38% 35% Anzahl W1 9 10 10 11 16 5 15 2 2 8 Anzahl W2 12 15 11 13 7 14 10 9 9 13 Anzahl W3 24 33 25 30 17 11 14 13 13 5 Abb.40: Zeitreihe Anzahl und Frauenanteil (Gleitender 3-Jahre-Mittelw.) Neuberufungen nach Wertigkeit 36

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Berufungen Frauenanteil Neuberufungen an der Goethe-Universität im Bundesvergleich 70,0% bundesweit 2017 (ohne Ing.wiss.) Goethe-U Ø 2016-2018 Goethe-U 2018 60,0% Frauenanteil Berufungen % 50,0% 60,0% 40,0% 49,0% 34,5% 38,4% 34,5% 25,0% 41,9% 35,1% 37,1% 30,0% 34,5% 44,4% 37,5% 32,3% 42,3% 38,5% 20,0% 10,0% 0,0% Quelle: GWK W1 W2 W3 Gesamt W2+W3 Abb.41: Frauenanteil an den Neuberufungen 2016-2018 nach Wertigkeit - Goethe-U mit bundesweiten Vergleichsdaten 2017 Der Vergleich mit den bundesweiten Werten zeigt für die Goethe-Universität einen unterdurchschnittlichen Frau- enanteil bei den W1-Berufungen. Bei den W3-Berufungen erreicht die Goethe-Universität dagegen deutlich überdurchschnittliche Frauenanteile, insbesondere im Jahr 2018, allerdings bei einer ungewöhnlich geringen Anzahl von nur fünf W3-Berufungen. Der Frauenanteil an den Berufungen insgesamt (inklusive Berufungen auf W1-Professuren) ist 2018 mit 42% überdurchschnittlich. Der Mittelwert der letzten drei Jahre liegt mit 35% etwas unter dem Vergleichswert. Um die Vergleichbarkeit zu erhöhen, werden bundesweite Vergleichswerte um die Fächergruppe Ingenieur- wissenschaften, die an der Goethe-Universität nicht vertreten ist, bereinigt. Seit 2015 ist die Informatik in den bundesweiten Hochschulstatistiken nicht länger der Fächergruppe Mathe- matik, Naturwissenschaften, sondern der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften zugeordnet. Aus Gründen der Vergleichbarkeit und Kontinuität wird die Informatik hier in eigener Berechnung wieder in den bundeswei- ten Vergleichswert hineingerechnet. Neuberufungen werden im Gleichstellungs-Monitor generell als Ernennungen dargestellt. Gegenüber den Senats-Berufungslisten, die auf „Angenommene Rufe“ abstellen, können stichtagsbezogene Überschneidun- gen und in Einzelfällen inhaltliche Abweichungen vorkommen. 37

Berufungen Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Beteiligung von Frauen am Berufungsgeschehen Goethe-Universität und bundesweit 50% 50% Quelle: GWK Quelle: GWK 45% 45% 40% 40% Berufungen 35% W3- 35% gesamt 30% Berufungen 30% 25% 25% 20% Bewer- Listen- Rufe Ernenn- 20% Bewer- Listen- Rufe Ernenn- bungen plätze 41,2% ungen bungen plätze 34,6% ungen Goethe-Uni 2013- 31,4% 37,2% 37,2% 39,4% Goethe-Uni 2013- 25,9% 29,9% 45,7% 33,3% 2015 2015 28,9% 32,2% 37,5% 35,1% 27,4% 33,3% 32,3% 41,9% Goethe-Uni 2016- Goethe-Uni 2016- 2018 29,5% 38,0% 38,4%1) 2018 26,2% 32,1% 1) 34,5% bundesweit 2017 bundesweit 2017 ohne ohne Ingenieurwiss. Ingenieurwiss. Abb. 42.1: Beteiligung von Frauen am Berufungsgeschehen Abb. 42.2: Beteiligung von Frauen am Berufungsgeschehen Goethe-U und bundesweit (alle Wertigkeiten) Goethe-U und bundesweit (W3-Berufungen) Bei den in den Jahren 2016 bis 2018 an der Goethe-Universität abgeschlossenen Berufungsverfahren waren Frauen mit 30% an den eingegangenen Bewerbungen vertreten. Auf den Listenplätzen lag der Frauenanteil bei 32%, bei den erteilten Rufen bei 37%. Von den schließlich ernannten Professor*innen waren 35% Frauen. Sta- tistisch sind damit Bewerbungen von Frauen erfolgreicher als die von Männern. Das gilt auch, wenn man nur die W3-Berufungen betrachtet. Bundesweit ist der Frauenanteil bei den Berufungen höher als es ihrem Anteil an den Bewerbungen ent- spricht. Laut der jährlichen Datenfortschreibung der GWK zu Chancengleichheit in Wissenschaft und For- schung sind „Frauen [...] bei den Bewerbungen zwar unterrepräsentiert, ihre Erfolgsquote ist aber höher als die von Männern“ (GWK 2013, 19). Dieses Muster deutet auf geschlechtsspezifisch unterschiedliche Bewerbungsstrategien hin. Möglicherweise drückt sich darin zudem eine (zunehmend aktive) Rekrutierungs- und Berufungspolitik der Hochschulen zur Gewinnung hochqualifizierter Frauen aus. 1 Bei den bundesweiten Daten (Quelle: GWK) beziehen sich die Ernennungen nur auf die im gleichen Jahr erfolgten Berufungen bzw. Ruferteilungen. Ernennungen dieses Jahres, für die der Ruf bereits im Vorjahr erteilt wurde, sind hier nicht enthalten. 38

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Berufungen Neuberufungen nach Fachbereich und Geschlecht Neuberufene Männer (W2+W3) Neuberufene Männer (W1) 100% Neuberufene Frauen (W2+W3) Neuberufene Frauen (W1) 90% 80% 1 3 70% 11 60% 2 1 1 1 4 50% 11 1 32 23 40% 30% 2 20% 10% 119 0% 11 115 12 26 21 3 2 12 1 3 22 39 1 1 FB 01 FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB 07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 FB 16 Gesamt Berufungen 2016-2018 Abb. 43: Anzahl der Neuberufenen nach Geschlecht in den Fachbereichen Abbildung 43 zeigt die Anzahl der Neuberufungen nach Geschlecht 2016 bis 2018 in der Verteilung auf die ein- zelnen Fachbereiche. Die gleichen Werte werden in der nachfolgenden Darstellung dem Vergleichszeitraum 2013 bis 2015 gegenübergestellt. Veränderung des Frauenanteils an den Neuberufungen je Fachbereich im 3-Jahres-Zeitraum 100% Berufungen 2013-2015 F. in % Berufungen 2016-2018 F. in % 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% FB 01 FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB 07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 FB 16 GU gesamt Berufungen 2013-2015 F. in % 20% 32% 44% 56% 100% 50% 0% 0% 40% 63% 0% 13% 67% 40% 57% Berufungen 2016-2018 F. in % 0% 20% 67% 100% 25% 0% 0% 43% 86% 50% 25% 0% 0% 33% 75% 31% 39% Anz. Neuberufungen 2013-2015 5 25 2 1 10 8 3 Anz. Neuberufungen 2016-2018 3 10 9 9 2 2 1 1 8 1 4 1 5 7 25% 35% 3 1 4 7 7 4 4 3 4 13 109 16 74 Abb. 44: Frauenanteil bei den Berufungen je Fachbereich: 2016-2018 im Vergleich zu 2013-2015 Abbildung 44 zeigt den Frauenanteil an den Neuberufungen im 3-Jahres-Zeitraum im Periodenvergleich. In der Bewertung zu berücksichtigen sind die teilweise sehr unterschiedlichen Anzahlen an Berufungen, auf die sich die Prozentwerte beziehen. Einen starken Anstieg zeigt FB 09 (Spr.KultWi.) von 40 % auf 86%. Auch im FB 15 (BioWi.) ist der Frauenanteil stark gestiegen, im Zeitraum waren 75% (3 von 4) der Neuberufenen Frauen. Auch FB 08 (Phil.GeschWi.) weist mit 43% (3 von 7 Berufungen) einen guten Frauenanteil auf. Im FB 05 (Psy.Sp.) war unter vier Neuberufenen nur eine Frau, ebenso im FB 11 (Geowi.Geogr.). Im FB 16 (Medizin) lag mit 25% der Frauenanteil deutlich niedriger als in der Vergleichsperiode (31%). Auch im FB 02 (WiWi.) zeigt sich ein Rückgang: unter 10 Neuberufenen waren nur 2 Frauen. 39

Professuren Gleichstellungs-Monitor 2018/19 9 Professor*innen Professuren nach Geschlecht 650 100% 600 90% Professoren gesamt 550 83,2% 82,6% 81,4% 81,4% 80,9% 78,8% 77,5% 77,1% 75,9% 75,4% 80% Professorinnen 500 80,0% 79,4% 78,5% 78,1% 78,4% 76,8% 76,0% 75,5% 75,0% 74,3% 75,0% Gesamt 450 72,7% 70% Anzahl Professuren Männer % - 400 459 464 460 454 466 455 453 451 60% Anteile in % Professuren gesamt 350 50% 433 453 Männer % - Prof. 441 ohne JP/QP(W1), Gast-, Vertr.prof. 300 Frauen % - Professuren gesamt 250 40% Frauen % - Prof. 200 20,0% 20,6% 21,5% 21,9% 21,6% 23,2% 24,0% 24,5% 25,0% 25,7% 27,3%30% ohne JP/QP(W1), 150 16,8% 17,4% 18,6% 18,6% 19,1% 21,2% 22,5% 22,9% 24,1% 24,6% 25,0%20% Gast-, Vertr.prof. 100 50 10% 110 112 124 129 128 139 143 151 152 157 169 0 0% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abb. 45: Zeitreihe Anteil und Anzahl der Professuren nach Geschlecht Ende 2008 waren 83,2% der Professuren (ohne Berücksichtigung der Junior-/ Qualifikationsprofessuren (W1), der Gast- und Vertretungsprofessuren) an der Goethe-Universität mit Männern und 16,8% mit Frauen besetzt. Bis Ende 2018 stieg der Frauenanteil um rund acht Prozentpunkte auf 25,0% an. Rechnet man die Junior-/ Quali- fikationsprofessuren (W1), Gast- und Vertretungsprofessuren mit ein, lag der Professorinnenanteil Ende 2008 bei 20,0%, zehn Jahre später, Ende 2018, bei 27,3%. Professorinnenanteil nach Wertigkeit/Gruppe 80% Der Frauenanteil an den C4/ W3-Professuren hat sich im 70% ausgewiesenen Zeitraum Professorinnenanteil in % 60% von 12,3% 2008 auf 21,8% Ende 2018 erhöht. 50% Der Frauenanteil bei den 40% C3/W2-Professuren war 30% 2008 bei rund 25%, Ende 2018 liegt er bei rund 32%. 20% Starke Schwankungen bei den Vertretungs- und Gast- 10% professuren sind durch die 0% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 starke Fluktuation dieser 39,0% 33,3% 35,1% 38,0% 37,1% 41,2% 25,8% 22,9% 22,6% 29,7% 44,7% Stellen bedingt, die meist Frauen % Vertr.-,Gastprof. Anzahl Vertr.-,Gastprof. 59 57 57 50 35 34 31 35 31 37 38 nur für einzelne oder weni- Frauen % Junior-/Qual.prof. (W1) 34,8% 52,2% 43,3% 47,1% 42,1% 32,6% 38,3% 41,5% 38,6% 38,5% 42,9% ge Semester besetzt wer- Anzahl Junior-/Qual.prof. (W1) 23 23 30 34 38 46 47 53 44 39 35 Frauen % C3/W2-Prof. 24,7% 26,1% 25,0% 23,8% 22,0% 25,2% 26,3% 29,2% 31,0% 31,9% 32,3% den. Auch bei den Junior- Anzahl C3/W2-Prof. 166 161 164 164 164 159 160 168 168 160 161 und Qualifikationsprofessu- Frauen % C4/W3-Prof. 12,3% 12,8% 15,1% 16,2% 17,7% 19,4% 20,9% 19,9% 20,9% 21,3% 21,8% Anzahl C4/W3-Prof. 302 304 324 340 355 360 359 361 364 371 376 ren (W1) schwankt der Abb. 46: Zeitreihe Professorinnenanteil je Wertigkeit/Gruppe Wert beträchtlich. 40

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Professuren Professorinnenanteil an der Goethe-Universität im Bundesvergleich 30,0% 28,0% 26,0% alle Prof. (bundesw. ohne 24,0% Ingenieurwiss.) 22,0% alle Prof. (Goethe-U) Professorinnenanteil 20,0% nur C4/W3 (bundesw. ohne 18,0% Ingenieurwiss.) 16,0% nur C4/W3 (Goethe-U) 14,0% 12,0% 10,0% 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2009 21,8% 22,5% 23,1% 24,1% 24,9% 26,3% 27,0% 27,6% 27,3% 21,5% 21,9% 21,6% 23,2% 24,0% 24,5% 25,0% 25,9% 21,8% alle Prof. (bundesw. ohne Ingenieurwiss.) 20,6% 15,8% 16,8% 17,9% 18,7% 19,3% 19,9% 20,8% 21,4% 15,1% 16,2% 17,7% 19,4% 20,9% 19,9% 20,9% 21,3% alle Prof. (Goethe-U) 20,6% nur C4/W3 (bundesw. ohne Ingenieurwiss.) 14,7% Quelle: Stat. BA nur C4/W3 (Goethe-U) 12,8% Abb. 47: Professorinnenanteil an der Goethe-U im Bundesvergleich Der Professorinnenanteil gesamt (inklusive W1-Professuren, Gast- und Vertretungsprofessuren) an der Goethe- Universität lag bis 2010 etwa auf dem Niveau des bundesweiten Vergleichswertes (ohne Ingenieurwissenschaf- ten). Seither ist der bundesweite Wert höher als der Wert für die Goethe-Universität, 2017 um 1,7 Prozentpunk- te. Bei den C4/W3-Professuren lag die Goethe-Universität 2009 noch deutlich unter dem bundesweiten Wert. In den Folgejahren (bis 2014) stieg der Wert an der Goethe-Universität steiler an und lag 2013 und 2014 über dem Vergleichswert. Seit 2015 sind beide Werte auf dem gleichen Niveau. Die spezifische Fächerstruktur der Goethe-Universität lässt einen – im Vergleich zum Bundesdurchschnitt – höheren Frauenanteil erwarten, da beispielweise die Sprach- und Kulturwissenschaften einen größeren Anteil als im bundesweiten Durchschnitt (siehe methodische Anmerkungen und Datendefinitionen S. 60ff.) haben. Das Statistische Bundesamt hat ab dem Berichtsjahr 2015 die Fächersystematik geändert. Der Lehr – und Forschungsbereich „Informatik“ ist seither statt der Fächergruppe „Mathematik, Naturwissenschaften“ der Fächergruppe „Ingenieurwissenschaften“ zugeordnet. Um die Kontinuität des Kennzahlenvergleiches zwi- schen Hochschulstatistik und Goethe-Universität zu gewährleisten, wird die Informatik in eigener Berechnung umgegliedert. 41

Professuren Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Professuren nach Fachbereich und Geschlecht Professorinnen (ohne JP/QP(W1), Vert-,Gast.prof.) Professoren (ohne JP/QP(W1), Vert-,Gast.prof.) 22 21 27 32 29 26 100% 25 42 18 9 16 5 7 20 23 100% 90% 80% 81% 86% 72% 81 403 70% 19% 14% 28% 90% 60% 50% 6 7 9 80% 40% FB 01 FB 02 FB 15 30% 70% 20% 10% 45% 60% 0% 55% 55% 53% 50% 45% 11 59% 48% FB 04 63% 41% 40% 15 38% FB 03 70% 100% 77% 15 19 84% 89% 91% 90% 81% 75% 30% 30% 3 FB 07 FB 09 FB 10 11% 9% 19% 25% 20% FB 06 23% 16% 10% 19 10% 7 6 5 4 3 3 132 0% FB 05 FB 13 FB 16 Goethe-U FB 08 FB 11 FB 12 FB 14 Abb. 48: Professorinnen und Professoren in den Fachbereichen Ende 2018 (ohne JP/QP(W1), Vertretungs-und Gastprofessuren) FB 04 (ErzWi.) hat mit 55% den höchsten Professorinnenanteil, danach kommt FB 10 (Neu.Phil.) mit 48%. Die FBe 03 (GesWi.) und FB 09 (Spr.KultWi.) haben Werte über 40%. Am anderen Ende der Skala stehen neben dem FB 07 (Kath.Th.) mit derzeit keiner Professorin, die naturwissenschaftlichen Fachbereiche 14 (Bioch.Ch.Ph.) mit sehr geringen 10%, der FB 13 (Physik) mit fachtypisch geringen 9% und der FB 12 (Inf.Math.) mit nur 11%. Da- nach folgen FB 02 (WiWi.) und FB 11 (GeoWi.Geogr.) mit 14% und 16% Professorinnenanteil. Veränderung des Professorinnenanteils je Fachbereich 2015 bis 2018 60% 2015 Professorinnenanteil in % 2018 Professorinnenanteil in % Differenz (Δ) Professorinnenanteil 55% 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% +9,2% +10,8% +5,6% 10% +8,1% 5% +4,3% +4,3% +0,0% +0,6% +3,2% +3,9% +1,0% +2,0% 0% -5% -0,6% -0,9% -5,4% -3,9% -2,8% -10% FB 01 FB 02 FB 03 FB 04 FB 05 FB 06 FB 07 FB 08 FB 09 FB 10 FB 11 FB 12 FB 13 FB 14 FB 15 FB 16 GU 2015 Professorinnenanteil in % 20,0% 15,2% 41,2% 45,8% 26,1% 42,9% 0,0% 15,0% 29,7% 51,4% 10,0% 13,9% 8,8% 7,1% 24,2% 18,0% 22,6% 2018 Professorinnenanteil in % 19,4% 14,3% 45,5% 55,0% 30,4% 37,5% 0,0% 23,1% 40,5% 47,5% 15,6% 11,1% 9,4% 10,3% 28,1% 19,0% 24,7% Differenz (Δ) Professorinnenanteil -0,6% -0,9% +4,3% +9,2% +4,3% -5,4% +0,0% +8,1% +10,8% -3,9% +5,6% -2,8% +0,6% +3,2% +3,9% +1,0% +2,0% prozent. Veränderg. Prof.innenanteil -3,2% -6,1% +10,4% +20,0% +16,7% -12,5% +0,0% +53,8% +36,4% -7,5% +56,3% -20,0% +6,2% +44,8% +16,0% +5,6% +9,1% Anzahl Professuren 2015 30 46 34 24 23 7 7 20 37 37 30 36 34 28 33 100 526 Anzahl Professuren 2018 31 49 33 20 23 8 7 26 37 40 32 36 32 29 32 100 535 Abb. 49: Veränderung des Professorinnenanteils 2015 bis 2018 je Fachbereich (ohne JP/QP(W1), Vertretungs- und Gastprofessuren) Große Anstiege beim Professorinnenanteil zeigen die Fachbereiche 04 (ErzWi.), 08 (Phil.GeschWi.) und 09 (Spr.KultWi.). FB 11 (GeoWi.Geogr.) steigert seinen Professorinnenanteil von sehr niedrigen 10% auf 16%. Auch in den Fachbereichen 03 (GesWi.) und 05 (Psy.Sp.) steigt der Wert deutlich an. Gesunken ist der Professorinnen- anteil in den Fachbereichen 06 (Ev.Th.), 10 (Neu.Ph.) und 12 (Inf.Math.). 42

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Alle Stufen 10 Genderprofile – Querschnitt über die Qualifikationsstufen Querschnitt über die Qualifikationsstufen 2015 und 2018 100% 90% 2015 Frauen in % 2015 Männer in % 2018 Frauen in % 2018 Männer in % 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 1. Abschl. Promotions- Promotio- PostDoc Habil. (3J) Juniorprof. Neuberu- Professu- C4/W3-Prof. Studie- (o.LA) stellen nen fungen (3J) ren 60% 48% 52% 42% 31% 24% 20% rende (o.LA) 40% 52% 48% 58% 69% 76% 80% 59% 48% 52% 47% 40% 27% 22% 2015 Frauen in % 57% 41% 52% 48% 53% 60% 42% 39% 73% 78% 2015 Männer in % 43% 58% 61% 2018 Frauen in % 55% 40% 35% 2018 Männer in % 45% 60% 65% Abb. 50: Querschnittsdarstellung: Männer- und Frauenanteile in den Qualifikations- und Karrierestufen 2015 und 2018 Der Querschnitt über die Qualifikationsstufen zeigt die Schere zwischen Männer- und Frauenanteilen. Zwischen Studium (rund 60 % Frauen), Promotionsphase (rund 50% Frauen) und PostDoc-/Nachwuchsphase (43% weibli- che PostDocs, 40% Habilitationen von Frauen, 38% Juniorprofessorinnen) geht der Frauenanteil um jeweils rund 10 Prozentpunkte zurück und der Männeranteil steigt entsprechend. Retrospektive Verlaufsanalyse 100% Männer - aktuell Die retrospektive Verlaufskurve 90% Frauen - aktuell (hypothetische Kohortenanalyse) 80% Männer - retrospektiver Verlauf verläuft nur noch geringfügig fla- 70% Frauen - retrospektiver Verlauf cher als die Querschnittsdarstel- 60% lung, die die aktuellen Werte in Anteil in % 50% den jeweiligen Stufen zeigt. 40% Noch vor fünf Jahren verlief die 30% Querschnittsdarstellung deutlich 20% steiler (vgl. Gleichstellungs- 10% Monitor 2012). 0% Studierende Abschlüsse Promotionen Habilitationen Neuberufungen (2003) (2004-2006) (2008-2010) (2014-2016) (2016-2018) Abb. 51: Querschnitt und retrospektiver Verlauf: Männer- und Frauenanteile in den Qualifikations- stufen Die retrospektive Verlaufsanalyse, auch als hypothetische Kohortenanalyse bezeichnet, stellt die Männer- und Frauenanteile über den Zeitraum eines idealtypischen wissenschaftlichen Karriereverlaufs vom Studium bis zur Berufung auf eine Professur dar (Studierende 2003 – Neuberufungen 2016 bis 2018). Endpunkt der Verlaufsanalyse sind die Neuberufungen, nicht die Professuren, da in der Gruppe der Professuren sämtliche berufstätigen Alterskohorten zusammenkommen. 43

Alle Stufen Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Frauenanteil in den Qualifikationsstufen im Bundesvergleich 80% 70% Quelle: Stat. BA 60% Frauenanteil in % 50% 40% 30% 20% 10% 0% Studierende (o. Abschlüsse (o. Promotionen wiss. Mitarb. *) Habilitationen Professuren C4/W3-Prof. LA) LA) 54% 49% 47% 29% 28% 21% bundesweit 2017 (ohne Ing.wiss.) 53% 49% 45% 43% 29% 24% 20% 59% 52% 51% 38% 27% 22% bundesweit 2017 49% Goethe-U 2018 55% Abb. 52: Kennzahlenvergleich Frauenanteil in den Qualifikationsstufen Goethe-U und bundesweit *) hier inklusive der wissenschaftl. MA des Klinikums Über alle Qualifikationsstufen hinweg zeigt der Vergleich der Goethe-Universität mit bundesweiten Werten (ohne die Fächergruppe Ingenieurwissenschaften) nur bei den Habilitationen einen deutlich überdurchschnitt- lichen Wert. Nur mehr leicht über dem Vergleichswert liegt der Frauenanteil an den Studierenden, den Ab- schlüssen, den Promotionen und den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen (siehe auch S. 30), bei den Professu- ren liegt die GU mit 27% sogar leicht unter dem bundesweiten Wert (siehe auch S. 41). Die spezifische Fächerstruktur der Goethe-Universität lässt einen – im Vergleich zum Bundesdurchschnitt – höheren Frauenanteil erwarten, da beispielweise die Geistes- und Sozialwissenschaften einen größeren An- teil als im bundesweiten Durchschnitt (siehe methodische Anmerkungen und Datendefinitionen S. 60ff.) ha- ben. 44

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Alle Stufen Genderprofile der Fachbereiche Männer Frauen Mit Lehramt 81% 81% 87% 80% 88% 63% 58% 62% 57% 53% 52% 68% 65% 54% 55% 58% 42% 38% 43% 47% 48% 37% 45% 42% 46% Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA 35% 19% 19% 32% PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. 13% 20% 12% (inkl. JP) Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. (inkl. JP) FB 01- Rechtswissenschaft FB 02- Wirtschaftswissenschaften 82% 87% 81% 80% 68% 74% 55% 59% 57% 51% 60% 55% 60% 57% 62% 50% 49% 40% 45% 40% 45% 41% 50% 43% 38% 43% 26% 20% 32% 18% 13% 19% Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. (inkl. JP) (inkl. JP) FB 03- Gesellschaftswissenschaften FB 04- Erziehungswissenschaften 64% 68% 71% 66% 69% 73% 72% 73% 67% 49% 64% 80% 29% 34% 62% 27% 51% 63% 50% 59% 68% 38% 6 2% 7 4% 41% 33% 3 2% 31% 58% 36% 32% 42% 26 % 50% 36% 38% 38% 28% 27% 20% Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. (inkl. JP) (inkl. JP) FB 05- PsychologieundSportwissenschaften FB 06- EvangelischeTheologie 100% 100% 60% 52% 65% 62% 62% 75% 75% 55% 53% 65% 56% 57% 81% 40% 48% 38% 47% 78% 6 1% 69% 38% 25% 25% 45% 44% 39% 35% 43% 31% 22% 35% 0% 0% 19% Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc (inkl. JP) FB 07- KatholischeTheologie FB 08- PhilosophieundGeschichtswissenschaft 78% 74% 76% 85% 54% 26% 76% 67% 67% 33% 46% 59% 55% 66% 58% 49% 54% 22% 50% 50% 50% 50% 51% 41% 45% 34% 42% 46% 24% 33% 24% 15% Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. (inkl. JP) (inkl. JP) FB 09- Sprach-undKulturwissenschaften FB 10- NeuerePhilologien Abb. 53.1 bis 53.10: Genderprofile der Fachbereiche 01 bis 10 Die Gegenüberstellung der Genderprofile der einzelnen Fachbereiche an der Universität zeigt beträchtliche Un- terschiede nicht nur zwischen den Fächergruppen (Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften), sondern auch zwischen Fachbereichen innerhalb einer Fächergruppe. Das gilt sowohl hinsichtlich der Ausgangsniveaus, also der Männer- und Frauenanteile bei den Studierenden, als auch hinsichtlich des jeweils besonders kritischen Übergangs, an dem der Frauenanteil von einer Stufe zur nächsten deutlich sinkt. Auch, wie groß insgesamt die Spanne zwischen Frauen- (oder Männer-)anteil auf der ersten Stufe (Studierende) und dem entsprechenden 45

Alle Stufen Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Wert auf der höchsten Stufe (Professuren) ist, variiert stark. Zu beachten ist, dass es sich bei den Genderprofilen um Querschnitte, nicht um Verlaufsanalysen handelt. Fachbereich 03 (GesWi.) weist mit 45% männlichen und 55% weiblichen Studierenden, 55% Professoren und 45% Professorinnen (jeweils inklusive Juniorprofessuren) die ausgewogenste Repräsentation von Männern und Frauen über alle Qualifikations- und Karrierestufen hinweg auf. 10 Prozentpunkte beträgt hier die Differenz zwi- schen dem Frauenanteil bei den Professuren (inkl. JP) und den Studierenden. Das Verhältnis von Studentinnen- anteil zu Professorinnenanteil ist 100 : 82. Danach folgen die Fachbereiche 04 (ErzWi.) und 09 (Spr.KultWi.) mit 100 : 71 bzw. 100 : 67 Verhältnis zwischen Studentinnen- und Professorinnenanteil. Am anderen Ende des Spektrums stehen die Fachbereiche 13 (Physik), 14 (Bioch.Ch.Ph.) und 12 (Info.Math.). In diesen Fachbereichen ist die ungleiche Repräsentanz von Männern und Frauen in Hinblick auf Anfang und Ende des Stufenverlaufes am stärksten ausgesprägt. Das Verhältnis von Studentinnenanteil zu Professorinnenanteil beträgt im FB 13 (Physik) 100 : 30, im FB 14 (Bioch.Ch.Ph.) 100 : 28 und im FB 12 (Info.Math.) 100 : 22. Männer Frauen Mit Lehramt 87% 85% 90% 68% 75% 82% 72% 90% 87% 80% 56% 56% 51% 57% 53% 5 4% 69% 62% 47% 20% 44% 44% 49% 43% 46 % 3 1% 10% 13% 13% 15% 10% 32% 25% 38% 18% 28% Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. (inkl. JP) (inkl. JP) FB 11- Geowissenschaften/Geographie FB 12- InformatikundMathematik 82% 86% 87% 82% 91% 92% 84% 95% 67% 70% 75% 56% 56% 58% 56% 56% 30% 25% 18% 13% 18% 44% 44% 44% 42% 44% 33% 9% Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc 14% 8% 16% 5% Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. (inkl. JP) (inkl. JP) FB 13- Physik FB 14- Biochemie,ChemieundPharmazie 7 0% 78% 81% 89% 69% 68% 68% 63% 69% 62% 54% 51% 50% 31% 32% 61% 60% 59% 55% 22% 39% 38% 31% 46% 49% 50% 40% 41% 45% 37% 3 0% 32% 19% 11% Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA PostDoc Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. Studierende Abschl.(3J) Prom.(3J) allewiss.MA Habil.(5J) Professuren C4/W3-Prof. (inkl. JP) FB 16- Medizin FB 15- Biowissenschaften Abb. 53.11 bis 53.16: Genderprofile der Fachbereiche 11 bis 16 Kompakte, 3-seitige Zusammenstellungen von Genderdaten für die einzelnen Fachbereiche sind unter dem Titel „Genderzahlen auf einen Blick“ im Intranet im Bereich „Arbeitswelt A-Z“ unter „S - Statistiken“ verfüg- bar. 46

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Alle Stufen Glass-Ceiling Index (GCI) 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2,60 2,40 GCI Goethe-U (inkl. Medizin) 2,20 GCI bundesweit (ohne 2,00 Ing.wiss.) 1,80 GCI Goethe-U (ohne Medizin) ohne Medizin inkl. Medizin GCI bundesweit (ohne 1,60 Glass-Ceiling IndexIng.wiss., ohne Medizin)1,40 GCI Idealwert 1,20 Quelle: Stat. BA Goethe-U inkl. Professorinnenanteil 1,00 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 21,5% 21,9% 21,6% 23,2% 24,0% 24,5% 25,0% 25,7% 27,3% wiss.Pers. Frauenanteil wiss. Personal 2009 43,0% 44,0% 45,3% 45,6% 45,3% 46,0% 46,7% 46,7% 47,4% 20,7% 2,00 2,01 2,09 1,97 1,89 1,88 1,86 1,81 1,74 Klinikum GCI GU 42,7% 21,8% 22,5% 23,1% 24,1% 24,9% 26,3% 27,0% 27,6% 2,06 39,2% 39,9% 40,6% 41,3% 41,7% 42,6% 43,0% 43,3% 28,8% bundesweit Professorinnenanteil 20,6% 1,80 1,77 1,76 1,71 1,67 1,62 1,60 1,57 44,3% (ohne Ing.wiss.) Frauenanteil wiss. Personal 38,2% 23,1% 24,0% 23,1% 24,7% 25,5% 25,7% 26,5% 27,2% 1,53 GCI bundesw. 1,85 39,8% 40,7% 42,1% 42,4% 41,9% 42,2% 43,2% 43,0% 22,0% 1,72 1,70 1,82 1,72 1,64 1,64 1,63 1,58 1,00 Goethe-U (ohne Professorinnenanteil 40,2% 22,5% 23,3% 23,9% 24,8% 25,6% 27,0% 27,7% 28,3% Medizin) Frauenanteil wiss. Personal 1,83 36,1% 36,9% 37,7% 38,3% 38,8% 39,7% 40,1% 40,4% GCI GU 21,4% 1,60 1,58 1,58 1,54 1,52 1,47 1,45 1,43 35,4% 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 bundesweit Professorinnenanteil 1,65 1,00 (ohne Ing.wiss., Frauenanteil wiss. Personal ohne Medizin) GCI bundesw. GCI Idealwert Abb. 54: Tabelle und Diagramm Glass-Ceiling-Index Goethe-U und bundesweit 2009 bis 2018 sinkt der GCI von 2,06 auf 1,74 (inklusive Medizin), ohne Berücksichtigung der Medizin von 1,83 auf 1,53. Die Entwicklung an der Goethe-Universität verläuft weitgehend parallel zum bundesweiten Verlauf, allerdings ist der bundesweite Vergleichswert niedriger. Das bedeutet, dass die Spanne zwischen dem Frauen- anteil an den Professuren und dem Frauenanteil am gesamten wissenschaftlichen Personal an der Goethe- Universität größer ist als im Bundesdurchschnitt: einem etwas überdurchschnittlichen Frauenanteil bei den wis- senschaftlichen Mitarbeiter*innen steht ein Professorinnenanteil gegenüber, der etwas unter dem bundeswei- ten Mittelwert liegt. Die Kennzahl GCI (Glas-Ceiling Index) wurde 2006 durch die „She-Figures“, der regelmäßigen Statistik der EU-Kommission zu Geschlechtergleichheit in der Wissenschaft, eingeführt (European Commission 2006, 52). Die Kennzahl setzt den Frauenanteil bei den Professuren zum Frauenanteil am gesamten wissenschaftlichen Personal (inklusive Professuren) in Beziehung: Ein idealer Wert 1 zeigt an, dass der Frauenanteil bei den Pro- fessuren gleich hoch ist wie in der gesamten Gruppe des wissenschaftlichen Personals. Je größer der Wert, desto geringer ist der Frauenanteil bei den Professuren verglichen mit ihrem Anteil am wissenschaftlichen Personal. Ein Wert kleiner als 1 würde anzeigen, dass Männer in der Gruppe der Professor*innen unterreprä- sentiert sind, verglichen mit der Gruppe des gesamten wissenschaftlichen Personals. Seit 2015 ist die Informatik in den bundesweiten Hochschulstatistiken nicht länger der Fächergruppe Mathe- matik, Naturwissenschaften, sondern der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften zugeordnet. Aus Gründen der Vergleichbarkeit und Kontinuität wird die Informatik hier in eigener Berechnung wieder in den bundeswei- ten Vergleichswert hineingerechnet. 47

Alle Stufen Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Berechnung des GCI für die Fachbereiche Da Professorinnen und Professoren überwiegend nicht aus der eigenen Hochschule rekrutiert werden, kann die Kennzahl weniger die Aufstiegschancen im eigentlichen Sinne abbilden, sondern eher die genderspezifi- sche vertikale Personalstruktur im jeweiligen Bereich beschreiben. Zu diesem Zweck ist auch eine Berechnung auf der Ebene der Fachbereiche interessant. Bei der Interpretation muss berücksichtigt werden, dass in den kleineren Fachbereichen allein das Hinzukommen oder Wegfallen einer einzelnen Professur größere Schwan- kungen ergeben kann. Neben dem Indexwert selbst müssen deshalb jeweils zusätzlich die beiden Basiswerte (Frauenanteil Professuren und Frauenanteil wissenschaftliches Personal) im Blick bleiben. Kennzahl GCI je Fachbereich Veränderung 2015 bis 2018 6,0 5,5 GCI 2015 GCI 2018 5,0 1,26 1,77 FB06 FB07 1,37 4,5 1,05 1,26 FB08 FB09 4,0 45% 24% 2,33 1,93 43% 0% 1,77 1,37 3,5 47% 29% 35% 57% 3,80 38% 0% 15% 30% 3,0 41% 56% FB14 23% 41% 5,90 2,5 2,17 1,95 2,42 2,09 3,80 2,75 2,0 2,35 42% FB02 FB05 FB11 FB12 7% FB16 Idealwert =1 1,5 1,56 1,19 1,40 2,30 1,32 3,53 1,48 1,42 39% 1,68 2,87 1,0 2,17 1,95 2,42 2,09 10% 2,75 FB01 24% FB03 FB04 60% FB10 35% 21% FB13 FB15 52% GCI 2015 2,06 15% 1,22 1,41 26% 1,22 10% 14% 1,49 1,91 18% GCI 2018 2,35 31% 1,19 1,40 59% 1,32 38% 23% 1,42 1,68 52% wiss.P. gesamt - F% 2015 41% 14% 50% 65% 30% 62% 16% 11% 13% 46% 19% Prof. F% 2015 20% 41% 46% 51% 9% 24% wiss.P. gesamt - F% 2018 46% 54% 77% 63% 13% 47% Prof. F% 2018 19% 45% 55% 48% 9% 28% Abb. 55: Kennzahl GCI je Fachbereich 2015 und 2018 Die geringsten GCI-Werte aktuell haben FB 03 (GesWi.) und FB 06 (Ev.Th.). Danach folgen FB 10 (Neu.Phil.), FB 09 (Spr.KultWi.) und FB 04 (ErzWi.). Den höchsten Indexwert weist trotz deutlicher Verbesserung mit 3,80 immer noch FB 14 (Bioch.Ch.Ph.) auf, gefolgt von FB 16 (Medizin) mit 2,75 und FB 11 (GeoWi.Geogr.) mit 2,42. Deutlich verbessert haben sich die Werte zwischen 2015 und 2018 in den Fachbereichen 05 (Psy.Sp.), 09 (Spr.KultWi.),11 (GeoWi.Geogr.) und 15 (BioWi.), jeweils durch einen Anstieg des Professorinnanteils. Im FB 08 (Phil.GeschWi.) haben sich die Werte durch einen Anstieg des Frauenanteils bei den wissenschaftlichen Mitar- beiter*innen und einen noch stärkeren Anstieg beim Professorinnanteils verbessert. Im FB 09 (Spr.KultWi.) und sinkt der Indexwert durch einen Anstieg des Profesorinnenanteils bei Personal. Die GCI-Werte sind in den FBen 01 (ReWi.) und 02 (WiWi.) dadurch gestiegen, dass sich bei gleichbleibendem Professorinnenanteil der Frauenanteil bei den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen erhöht hat. Ein Wert nahe 1 bedeutet, dass Frauen bei den Professuren ähnlich stark vertreten sind wie in der Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen. Ein hoher Wert bedeutet, dass anteilsmäßig viel weniger Frauen Pro- fessorinnen sind als es ihrem Anteil an den wissenschaftlichen Beschäftigten entspricht. 48

Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Admin.-Techn. 11 Administrativ-technische Mitarbeiter*innen Administrativ-technische Beschäftigte nach Geschlecht Männer Frauen Frauen in % Männer in % Frauen in % VZÄ Männer in % VZÄ Anzahl administrativ-technisch Mitarbeitende 2000 100% 1800 1164 1190 1194 1207 1218 1249 1267 1282 1290 90% 1600 1068 1111 80% 1400 64,1% 64,4% 64,6% 64,9% 64,4% 64,5% 64,2% 65,4% 65,2% 65,2% 65,1% 70% 1200 60,3% 60,8% 61,1% 61,3% 61,2% 61,3% 61,3% 62,3% 62,2% 62,2% 62,2% 60% 1000 50% Anteile in % 800 39,7% 39,2% 38,9% 38,7% 38,8% 38,7% 38,7% 37,7% 37,8% 37,8% 37,8%40% 600 35,9% 35,6% 35,4% 35,1% 35,6% 35,5% 35,8% 34,6% 34,8% 34,8% 34,9%30% 400 20% 200 10% 598 613 637 644 660 665 679 660 675 683 691 0 0% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abb. 56: Zeitreihe Anzahl /Anteil administrativ-technische Beschäftigte nach Geschlecht – Personen und Vollzeitäquivalente Die Anzahl der administrativ-technischen Beschäftigten ist seit 2008 um 19% angestiegen. Zum Vergleich: Bei den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stieg die Anzahl im gleichen Zeitraum um 35%. Der Stellenzuwachs fand in der Mitarbeitergruppe ‚Verwaltungsdienst‘ statt (+ 41%), die Anzahl der Beschäftigten im Bibliotheksdienst ging um 8%, der Beschäftigten im technischen Dienst um 3% zurück. Nur gut ein Drittel der administrativ-technischen Beschäftigten sind Männer, im Jahr 2018 sind es 35%. Frauen sind häufiger teilzeitbeschäftigt, in Vollzeitäquivalenten ist der Frauenanteil um rund 3 Prozentpunkte geringer bzw. der Männeranteil entsprechend höher. Frauenanteil an den administrativ-technischen Beschäftigten je Mitarbeitergruppe 85% Mehr als die Hälfte aller administrativ- technischen Mitarbeiter*innen gehören 80% der Mitarbeitergruppe ‚Verwaltungsdienst‘ an, mit einem 75% Frauenanteil von rund 80%. Auch im ‚Bibliotheksdienst‘ sind mehrheitlich 70% Frauen beschäftigt, der Frauenanteil liegt hier bei rund 74%. Die Mitarbei- Frauenanteil in % 65% tergruppe ‚Technischer Dienst‘ dagegen besteht mehrheitlich aus männlichen 60% Beschäftigten, der Frauenanteil sank zudem in den letzten Jahren um rund 55% 7 Prozentpunkte, von 37% (2008) auf 30% (2018). 50% 45% 40% 35% 30% 25% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Bibliotheksdienst 74% 74% 73% 72% 73% 73% 73% 73% 74% 74% 74% Technischer Dienst 37% 37% 35% 35% 34% 33% 31% 32% 32% 32% 30% Verwaltungsdienst 78% 79% 79% 80% 79% 79% 79% 80% 79% 79% 79% Gesamt 64% 64% 65% 65% 64% 64% 64% 65% 65% 65% 65% Abb. 57: Zeitreihe Frauenanteil administrativ-technische Beschäftigte nach Mitarbeiter- gruppe 49

Admin.-Techn. Gleichstellungs-Monitor 2018/19 Frauenanteil an den administrativ-technischen Beschäftigten je Laufbahngruppe 80,0% Je höher die Laufbahngruppe, desto 75,0% geringer ist der Frauenanteil, aller- 70,0% dings auf hohem Niveau. Im einfa- Frauenanteil in % 65,0% chen und mittleren Dienst sind fast 60,0% 70% Frauen, der Wert ist im Zeitver- 55,0% lauf relativ konstant. Im gehobenen Dienst sind zwei Drittel Frauen, hier 50,0% gab es zuletzt einen leichten Anstieg. 45,0% Im höheren Dienst zeigt die Zeitreihe 40,0% 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2010 bis 2018 einen deutlichen An- Auszubildende 65,8% 60,5% 59,5% 53,6% 58,2% 63,2% 61,0% 52,4% 46,7% Einfacher und mittlerer Dienst 68,2% 69,0% 68,9% 69,2% 68,5% 69,7% 68,6% 68,8% 68,6% stieg des Frauenanteils: von 56% Gehobener Dienst 62,8% 63,7% 63,1% 63,6% 63,1% 63,0% 65,0% 65,0% 65,5% 2010 auf 61% 2018. Bei den Ausbil- Höherer Dienst 55,5% 55,9% 55,8% 56,0% 57,2% 60,7% 59,6% 61,2% 61,3% dungen ist der Frauenanteil zuletzt Abb. 58: Frauenanteil der administrativ-technischen Beschäftigten nach Laufbahngruppe stark gesunken (von 63% 2015 auf 47% 2018), weil im Verwaltungsdienst zuletzt mehr Männer als Auszubildende aufgenommen wurden. Bei den Beschäftigten im ‚Bibliotheksdienst‘ ist der Frauenanteil im gehobenen Dienst höher als im einfachen und mittleren Dienst, allerdings ist auch hier der Frauenanteil in der höchsten Laufbahngruppe am niedrigsten. Im höheren Dienst stieg der Frauenanteil in allen Mitarbeitergruppen in den letzten Jahren leicht an. 100% 90% 80% Frauenanteil in % 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Bibliotheksdienst Technischer Dienst Verwaltungsdienst Einfacher und 65% 63% 64% 66% 66% 67% 68% 68% 65% 38% 38% 33% 33% 34% 34% 33% 35% 33% 90% 91% 92% 91% 89% 90% 90% 90% 90% mittlerer Dienst Gehobener Dienst 84% 85% 85% 83% 80% 82% 83% 83% 84% 33% 33% 31% 31% 29% 31% 31% 30% 30% 76% 77% 76% 78% 79% 78% 80% 80% 81% Höherer Dienst 48% 45% 47% 44% 52% 52% 46% 52% 59% 11% 20% 18% 16% 10% 15% 11% 13% 19% 59% 61% 61% 61% 63% 67% 66% 67% 67% Abb. 59: Frauenanteil der administrativ-technischen Beschäftigten nach Mitarbeitergruppe und Laufbahngruppe 50


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