Important Announcement
PubHTML5 Scheduled Server Maintenance on (GMT) Sunday, June 26th, 2:00 am - 8:00 am.
PubHTML5 site will be inoperative during the times indicated!

Home Explore Grundsätzliches zu Verkaufsbelegen

Grundsätzliches zu Verkaufsbelegen

Published by andreas_merle, 2019-12-17 08:44:29

Description: Grundsätzliches zu Verkaufsbelegen

Search

Read the Text Version

Grundsätzliches zu Verkaufsbelegen Geschäftsvorgänge, die den Verkauf betreffen, werden im System als Verkaufsbelege abgebildet. Man unterscheidet allgemein vier Gruppen von Verkaufsbelegen:  Anfragen und Angebote  Aufträge  Rahmenverträge, wie z.B. Kontrakte und Lieferpläne  Kundenprobleme und Reklamationen, wie kostenlose Lieferungen und Gutschriftsanforderungen Wenn es Ihre speziellen Geschäftsprozesse erfordern, können Sie direkt aus dem Verkaufsbeleg Lieferungen und Fakturen bearbeiten. Außerdem stoßen einige Verkaufsbelege, wie Barverkäufe und Sofortaufträge automatisch das Erstellen von nachfolgender Lieferung und Faktura an. Grundfunktionen während der Auftragsbearbeitung Während der Auftragsbearbeitung kann das System beispielsweise folgende Grundfunktionen ausführen:  Überwachung der Verkaufsvorgänge  Verfügbarkeitsprüfung  Bedarfsübergabe  Versandterminierung  Preisfindung und Steuerermittlung  Kreditlimitprüfung  Erstellen von gedruckten oder elektronisch übermittelten Belegen (Rückmeldungen, etc.) Je nachdem, wie Ihr System eingestellt wurde, können diese Funktionen vollautomatisch ablaufen oder eine manuelle Bearbeitung erfordern. Die Daten, die aus diesen Grundfunktionen resultieren (z.B. Versandtermine, bestätigte Mengen, Preise und Abschläge) werden im Verkaufsbeleg festgehalten und können angezeigt und in einigen Fällen auch in der Folgebearbeitung geändert werden. Seite 1 von 20

Belegfluss im Verkauf Die Verkaufsbelege, die Sie anlegen, sind einzelne Belege, aber sie können auch Teil einer Kette von zueinander gehörenden Belegen sein. Sie könnten z.B. die telefonische Anfrage eines Kunden im System eingeben. Der Kunde wünscht ein Angebot, das Sie dann mit Bezug auf die Anfrage erstellen. Später erteilt der Kunde aufgrund des Angebots einen Auftrag; sie legen im System einen Kundenauftrag mit Bezug auf das Angebot an. Sie liefern die Waren und stellen Sie in Rechnung. Nach Lieferung der Waren fordert der Kunde Erstattung für einen beschädigten Teil der Ware und Sie erstellen daraufhin eine kostenlose Lieferung mit Bezug zum Auftrag. Diese ganze Kette von Belegen - Anfrage, Angebot, Auftrag, Lieferung, Rechnung und die nachfolgende kostenlose Lieferung - bildet einen Belegfluß oder eine Historie. Der Datenfluss von einem Beleg in den nächsten reduziert den manuellen Arbeitsaufwand und erleichtert die Problemfindung. Der Teil des Vertriebs- informationssystems, der sich mit der Verwaltung von Anfragen und Angeboten befasst, hilft Ihnen bei der Planung und Steuerung Ihrer Verkaufsaktivitäten. Die folgende Abbildung zeigt, wie die verschiedene Arten von Verkaufsbelegen miteinander verbunden sind und wie die Daten nachfolgend in Versand- und Fakturabelege fließen. Die Rolle von Organisationsstrukturen in Verkaufsbelegen Der Verkauf ist in die Organisationsstrukturen des Vertriebs eingebettet. Das heißt, dass alle Verkaufsaktivitäten einer Verkaufsorganisation, einem Vertriebsweg und einer Sparte zugeordnet sind. Außerdem werden die Verkaufsaktivitäten innerhalb Ihrer Organisation von verschiedenen Stellen abgewickelt, wodurch die Unterteilung in Verkaufsbüros, Verkäufergruppen und Verkäufer erforderlich wird. Seite 2 von 20

Struktur von Verkaufsbelegen Alle Verkaufsbelege haben prinzipiell die gleiche Struktur: Sie setzen sich aus dem Belegkopf und beliebig vielen Belegpositionen zusammen. Die Belegpositionen können wiederum in beliebig viele Einteilungen unterteilt werden. Die folgende Abbildung zeigt die Struktur eines Verkaufsbelegs. Kopfdaten Im Belegkopf werden die allgemeinen Daten festgehalten, die für den gesamten Beleg Gültigkeit haben. Dazu gehören z.B.:  Nummer des Auftraggebers  Nummer des Warenempfängers und des Regulierers  Belegwährung und Kurs  Preiselemente für den gesamten Beleg  Lieferdatum und Versandstelle Seite 3 von 20

Positionsdaten Während die Daten im Belegkopf auf alle Positionen des Belegs zutreffen, sind einige Daten nur für bestimmte Positionen gültig. Diese Daten werden auf Positionsebene gespeichert und beinhalten:  Materialnummer  Zielmenge bei Rahmenverträgen  Nummer des Warenempfängers und des Regulierers (auf Positionsebene kann ein abweichender Warenempfänger oder Regulierer definiert werden)  Werks- und Lagerortangaben  Preiselemente für die einzelnen Positionen Einteilungsdaten Eine Position besteht aus einer oder mehreren Einteilungen. Die Einteilungen enthalten alle Daten, die zur Belieferung benötigt werden. Ein Kunde erteilt z.B. einen Auftrag für 20 Stück eines Materials. Sie geben dies als eine Position in den Auftrag ein. Sie können allerdings gegenwärtig nur 10 Stück liefern, die restlichen 10 Stück liefern Sie im nächsten Monat. Es müssen also zwei Lieferungen terminiert werden. Die Daten für diese Lieferungen (Datum, bestätigte Mengen) werden in zwei unterschiedlichen Einteilungen gespeichert. In Verkaufsbelegen, in denen Lieferdaten nicht relevant sind, z.B. Kontrakte, Gut- und Lastschriftanforderungen, erstellt das System keine Einteilungen. In den Einteilungen werden z.B. folgende Daten festgehalten:  Einteilungsmenge  Lieferdatum  bestätigte Menge Seite 4 von 20

Aufbau und Daten des Verkaufsbelegs Zur Bearbeitung von Verkaufsbelegen steht Ihnen eine Benutzeroberfläche zur Verfügung, die folgende Vorteile bietet:  leichtere Bedienung durch eine intuitive Navigation zwischen den verschiedenen Bearbeitungsbildern  Reduktion der notwendigen Bildwechsel während der Bearbeitung  transparente Darstellung der Daten  gute Darstellung der Bearbeitungsbilder auch auf kleinen Bildschirmen Da die neue Oberfläche mit flexiblen Tabellen arbeitet, können Sie die Anzeige während der Bearbeitung individuell auf Ihre Bedürfnisse anpassen. Durch einfaches Ziehen mit der Maus können Sie die Breite von Spalten und auch deren Anordnung individuell anpassen. Sie können außerdem verschiedene Darstellungsvarianten sichern. Ein wesentliches Oberflächenelement sind sogenannte Registerkarten. Dieses Oberflächenelement ahmt einen Stapel von Karteikarten nach und ermöglicht eine intuitive Bedienung. Jede Registerkarte hat einen Titel, der ständig sichtbar ist. Durch einfaches Anklicken des Registerkartentitels können Sie die Karte im Stapel in den Vordergrund holen und ggf. bearbeiten. Mit Hilfe der Registerkarten-Technik können zusammengehörige Daten trotz begrenzter Anzeigefläche in unmittelbarer Nähe zueinander dargestellt werden. Die Daten eines Verkaufsbelegs werden im Wesentlichen auf folgenden drei Bildern dargestellt; zu jedem Bild gibt es im Standard mehrere Registerkarten:  Übersichtsbild Registerkarten: Verkauf, Positionsübersicht, Besteller, Beschaffung, Versand, Konfiguration, Absagegrund  Kopfbild Registerkarten: Verkauf Versand, Faktura, Zahlkarten, Fakturaplan, Buchhaltung, Konditionen, Partner, Texte, Bestelldaten, Status, Zusatzdaten A und B  Positionsbild Registerkarten: Verkauf A und B, Versand, Faktura, Land, Konditionen, Kontierung, Einteilungen, Partner, Texte, Bestelldaten, Status, Struktur, Zusatzdaten A und B Mit Hilfe von Ikonen können Sie schnell zwischen diesen Bildern wechseln. Seite 5 von 20

Übersichtsbild Das Übersichtsbild stellt eine Auswahl der Daten des Belegkopfs zur Verfügung. Unterhalb des Anzeigebereichs ist eine Tabelle mit den Positionen des Beleges. Ausgehend vom Übersichtsbild können Sie zwischen mehreren Registerkarten wechseln. Die Registerkarte Verkauf beinhaltet wichtige Felder aus dem Belegkopf und ist damit besonders zur ersten Erfassung des Belegs geeignet. Im Customizing können Sie einstellen, welche Felder ausgeblendet werden sollen. Auf diese Weise können Sie mehr Platz für die Positionen gewinnen. Die Registerkarte Positionsübersicht zeigt nur wenige Kopfdaten, auf diese Weise können mehr Positionen dargestellt werden. Die Karten Besteller, Beschaffung, Versand und Absagegrund zeigen Daten zum jeweiligen Gebiet. Die Karte Beschaffung zeigt über die Positionen hinaus auch Einteilungen. Mit der Registerkarte Konfiguration können Sie sich einfach und schnell einen Überblick über Merkmalsausprägungen zu einer Position verschaffen. Diese Anzeigemöglichkeit eignet sich besonders für Materialien mit einer relativ einfachen Konfiguration und wenn Sie mit Modellen arbeiten, bei denen wesentliche Merkmale immer wieder auftreten. Die Registerkarte Konfiguration wird im Verkaufsbeleg nur angezeigt, wenn Sie im Customizing die Merkmalsanzeige gepflegt haben. Wenn im Customizing keine Einträge vorhanden sind, wird die Registerkarte nicht angezeigt. Die Einstellungen für die Merkmalsanzeige im Übersichtsbild finden Sie im Customizing des Vertriebes unter  Verkauf  Verkaufsbelege  Merkmalsanzeige für Übersichtsbild definieren. Weitere Informationen dazu finden Sie im Einführungsleitfaden. Kopfbild Auch zum Kopfbild gibt es mehrere Registerkarten, die Daten des Belegkopfes enthalten. Vor Release 4.0 konnten Sie vom Bild Kaufmännische Daten zu den drei Detailbildern Verkauf, Versand und Fakturierung wechseln. Die Daten dieser Detailbilder sind nun auf den Registerkarten Verkauf, Versand, Faktura und Buchhaltung des Kopfbildes leichter zugänglich als bisher. Die Daten des Bildes Kaufmännische Daten sind ab 4.0 auf die entsprechenden Registerkarten verteilt. Statt des Zusatzdatenbildes gibt es nun die beiden Registerkarten Zusatzdaten A und Zusatzdaten B. Die Registerkarte Zusatzdaten B kann frei gestaltet werden. Seite 6 von 20

Positionsbild Das Positionsbild zeigt Daten zu einer einzelnen Position des Beleges. Auch hier werden mehrere Registerkarten angeboten. Analog zum Kopfbild sind die Daten der drei früheren Detailbilder Verkauf, Versand und Faktura nun direkt auf Registerkarten des Positionsbildes zugänglich. Auch hier gibt es das Bild Kaufmännische Daten nicht mehr, die Felder dieses Bildes sind auf den Registerkarten Verkauf A, Verkauf B, Versand und Faktura zu finden. Um die Registerkarten auch auf kleinen Bildschirmen voll anzeigen zu können, gibt es für die Verkaufsdaten zwei Karten (Verkauf A und Verkauf B). Für die Daten des ehemaligen Bilds Zusatzdaten gibt es gleichfalls zwei Karten (Zusatzdaten A und Zusatzdaten B). Weitere Bilder Einteilungen Nicht alle Daten zu einem Verkaufsbeleg sind auf den drei Bildern Übersicht, Kopf und Position enthalten. Von der Karte Einteilungen auf dem Positionsbild gelangen Sie durch Doppelklick auf einer Einteilung (oder durch Doppelklick auf der Lupe unter der Tabelle mit den Einteilungen) auf das Einteilungsbild. Dieses Bild enthält Detailinformationen zu einer einzelnen Einteilung. Lieferpläne Einer Lieferplanposition können bis zu drei aktuelle Abrufe mit unterschiedlichen Abruftypen (Lieferabruf, Feinabruf, Planabruf) zugeordnet sein. Jeder der Abrufe ist aufgebaut aus allgemeinen Daten zum Abruf (Abrufkopf) und einer Liste von Abrufeinteilungen. Die Position des Lieferplans hat keine Einteilungen, deshalb gibt es im Gegensatz zu anderen Verkaufsbelegarten keine Registerkarte für Einteilungen. Es gibt Registerkarten für Lieferabruf, Feinabruf und Planabruf. In Abhängigkeit von der Lieferplanart werden diese Karten angezeigt. Die Karten geben eine Übersicht über den aktuellen Abruf; im oberen Bereich sind Daten zum Abrufkopf, unten ist die Liste der Abrufeinteilungen eingeblendet. Sowohl für den Abrufkopf (nur bei Lieferabrufen und Feinabrufen), als auch für die Einteilungen gibt es Detailbilder, die über eine Ikone erreichbar sind. Eine kleinere Anzahl Bilder, u.a. das Nachrichtenbild, ist im Menü über Zusätze erreichbar. Seite 7 von 20

Navigation In der Menüleiste können Sie über Springen schnell zwischen den Bildern Übersicht, Kopf und Position wechseln. Auf diese Weise ist es möglich mit nur einem Serverzugriff auf die gewünschte Registerkarte zu springen. So gelangen Sie z.B. ausgehend vom Übersichtsbild über  Springen  Position  Versand  auf das Positionsbild, dabei wird die Registerkarte Versand des Positionsbildes automatisch im Vordergrund angezeigt. Die Navigation über das Springen-Menü bietet also gegenüber der Navigation über die Ikonen den Vorteil, dass Sie die gewünschte Registerkarte direkt angeben können. Bereiche, von denen Sie durch Doppelklick in ein Detailbild verzweigen können sind optisch hervorgehoben. Visualisiert werden diese Bereiche durch eine veränderte Cursorform auf dem entsprechenden Objekt (im Standard nimmt der Cursor die Form einer Hand an). Über Doppelklick können in der Verkaufsbelegbearbeitung zu folgenden Objekten Detailinformationen aufgerufen werden:  Auftraggeber, Warenempfänger Über Doppelklick auf dem Auftraggeber oder dem Warenempfänger gelangen Sie zur Registerkarte Partner auf Kopfebene.  Bestelldatum, Bestellnummer Über Doppelklick auf dem Bestelldatum oder der Bestellnummer gelangen Sie zur Registerkarte Bestelldaten auf Kopfebene. Seite 8 von 20

Schnelle Eingabe von Daten mit Subscreens Für eine schnelle und effektive Erfassung von Belegdaten ist es wichtig, dass Sie alle wichtigen Detaildaten zum Auftragskopf und zur Position auf einmal erfassen können und auf einen Blick zur Verfügung haben. Aus diesem Grund sind die Registerkarten Verkauf und Positionsdetail um Subscreens erweitert, auf denen Sie Detaildaten zu Kopf und Position abbilden können. Für die Subcreens stehen Ihnen die Gesamtzahl aller Detaildaten zu Kopf und Position zur Verfügung. Im Standard sind diese zusätzlichen Subscreens mit einer Auswahl von Feldern gefüllt. Mit Hilfe von Transaktionsvarianten können Sie diese Subscreens mit weiteren Feldern füllen bzw. nicht benötigte Felder ausblenden. Sie können also selbst festlegen, wie groß der Eingabebereich für die Kopfdaten jeweils sein soll und welche Felder im Einzelnen angezeigt werden sollen. Ab einer gewissen Anzahl von Feldern auf dem Subcscreen blendet das System automatisch für diesen Bildschirmbereich eine Blätterleiste ein. Seite 9 von 20

Steuerung der Verkaufsbelege Während der Systemeinstellung für den Vertrieb definiert der Systemverwalter verschiedene Arten von Daten für die Steuerung der Bearbeitung von Verkaufsbelegen. Die Definition der Daten findet auf drei Ebenen statt:  nach Verkaufsbelegart  nach Positionstyp  nach Einteilungstyp Auf Verkaufsbelegebene können Sie z.B. festlegen, ob für eine bestimmte Belegart eine Kreditprüfung durchgeführt wird. Außerdem können Sie angeben, ob ein Beleg automatisch gesperrt wird und erst überprüft werden muss, bevor er weiterbearbeitet werden kann (z.B. eine Gutschriftsanforderung). Auf Positionstypebene können Sie z.B. festlegen, ob ein Positionstyp für Lieferung oder Fakturierung relevant ist. Die Positionstypen, die in Angeboten verwendet werden, sind z.B. nicht für Lieferung oder Fakturierung relevant. Sie können auch, abhängig von Bedarf und Verfügbarkeitsprüfung, Einteilungstypen definieren. Verkaufsbelegarten Die Standardversion des SAP-Systems beinhaltet eine Reihe von vordefinierten Verkaufsbelegarten. Während der Einführung Ihres Systems können diese Standarddefinitionen modifiziert werden, um den speziellen Bedürfnissen Ihrer Firma zu entsprechen. Sie können auch eigene Verkaufsbelegarten definieren. Zu den Verkaufsbelegarten im Standard gehören beispielsweise: Seite 10 von 20

Bearbeitungsart Verkaufsbelegart Abkürzung Vorverkaufsphase Anfrage AF Verkaufsphase Angebot AG Rahmenverträge Kostenlose Lieferung KL Terminauftrag TA Reklamationen Barverkauf BV Sofortauftrag SO Mengenkontrakt KM Wartungsvertrag WV Mietvertrag MV Lieferplan LP Gutschriftsanforderung G2 Lastschriftsanforderung L2 Kostenlose Nachlieferung KN Retoure RE Steuerungselemente in Verkaufsbelegarten Über Steuerungselemente, die im Vertriebs-Customizing festgelegt sind, kann jede Verkaufsbelegart so eingestellt werden, dass sie einen eigenen Funktionsumfang enthält. Die Belegarten können Ihren Anforderungen gemäß installationsspezifisch angepasst werden. Außerdem können neue Belegarten definiert werden, falls die in der SAP-Standardversion vorgegebenen in Ihrer Verkaufsorganisation nicht ausreichen sollten. Für die Pflege der Steuerungselemente ist Ihr Systemverwalter zuständig. Die Antworten auf die folgenden Fragen entscheiden darüber, wie eine Verkaufsbelegart definiert wird. Seite 11 von 20

Allgemeine Daten  Kann der Beleg nur mit Bezug auf einen Vorgängerbeleg erfasst werden?  Soll der eventuell vorhandene Kunden-Material-Informationssatzberücksichtigt werden?  Soll das Lieferdatumvorgeschlagen werden?  Muss bei der Belegerfassung ein Kunde eingegeben werden? Zum Beispiel können Sortimente kundenneutral erfasst werden.  Welche Auftragswahrscheinlichkeit ist definiert?  Soll die Angabe der Sparte für jede Position aus dem Materialstammsatz übernommen werden oder soll eine abweichende Angabe im Kopf die Positionsangaben überschreiben?  Wie soll das System reagieren, falls die Spartenangabe im Kopf von den Angaben in den Positionen abweicht?  Soll eine Kreditlimitprüfung stattfinden?  Aus welchem Nummernkreissoll die Belegnummer bei interner oder externer Nummernvergabe stammen?  Welche Felder sollen für das Unvollständigkeitsprotokollrelevant sein? Für Kontrakte ist z.B. der Gültigkeitszeitraum wichtig und muss darum im Beleg angegeben werden.  Kann ein unvollständiger Beleggesichert werden oder müssen alle Daten vollständig sein?  Welche Partnerrollensind zulässig und welche müssen erfasst werden? Versanddaten  Welche Lieferungsart soll die aus dem Auftrag resultierende Lieferung haben?  Soll eine Versandterminierung stattfinden?  Soll eine Transportterminierung stattfinden?  Soll aus einem bestimmten Grund automatisch eine Liefersperre gesetzt werden? Eine solche Liefersperre kann z.B. bei einer kostenlosen Lieferung sinnvoll sein.  Sie können für eine Verkaufsbelegart eine Versandbedingung definieren. Diese wird dann bei der Belegerstellung übernommen, unabhängig davon, welche Angabe im Debitorenstammsatz gemacht wurde. Seite 12 von 20

Fakturadaten  Welche Fakturaart soll die aus dem Auftrag oder der Lieferung resultierende Faktura haben?  Soll aus einem bestimmten Grund automatisch eine Fakturasperre gesetzt werden? Eine solche Fakturasperre kann z.B. sinnvoll sein, wenn eine Gutschriftsanforderung zunächst geprüft werden soll, ehe daraus eine Gutschrift erzeugt wird. Seite 13 von 20

Positionstypen Um in den Verkaufsbelegen eine weitere Steuerung zu ermöglichen und somit die aus den verschiedenen Geschäftsvorfällen resultierenden Anforderungen abzudecken, werden Positionstypen definiert. Für diese Positionstypen ist jeweils eine eigene Steuerung definiert: Zum Beispiel werden ganz unterschiedliche Anforderungen an eine Normalposition, eine kostenlose Position oder eine Textposition gestellt. Die folgende Abbildung zeigt einige der Positionstypen, die in im Standard definiert sind. Hier ist z.B. eine Normalposition in der Anfrage, im Angebot oder im Auftrag abgebildet. Positionstyp-Steuerung Über den Positionstyp wird ein Material in verschiedenen Verkaufsbelegen unterschiedlich verarbeitet: So kann z.B. ein Material in der Anfrage anders gesteuert werden als im Auftrag. Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel zur unterschiedlichen Steuerung eines Materials in Anfrage und Auftrag. Seite 14 von 20

In der Anfrage wird für die Normalposition eine Preisfindung durchgeführt, die Position ist jedoch nicht lieferrelevant. Für die kostenlose Position, die der Normalposition untergeordnet ist, erfolgt keine Preisfindung und sie besitzt keine Lieferrelevanz. Im Auftrag ändern sich diese Verhältnisse: Beide Positionen sind jetzt lieferrelevant, aber nur für die Normalposition findet eine Preisfindung statt. Steuerungselemente in Positionstypen Je nach Verkaufsbelegart sind verschiedene Positionstypen zulässig. Auch die Positionstypen werden über Steuerungselemente den speziellen Anforderungen Ihrer Installation angepasst. Außerdem können neue Positionstypen definiert werden. Für die Pflege der Steuerungselemente ist Ihr Systemverwalter verantwortlich. Die Antworten auf folgende Fragen entscheiden darüber, wie ein Positionstyp definiert wird. Seite 15 von 20

Allgemeine Daten  Soll für die Position eine Preisfindung durchgeführt werden?  Wann gilt eine Position als erledigt? Zum Beispiel könnte eine Angebotsposition erst dann als erledigt gelten, wenn die gesamte Menge in Aufträge übernommen wurde.  Handelt es sich um eine Position mit Materialbezug oder um eine reine Textposition?  Sind Einteilungen zu einer Position erlaubt?  Dürfen die kaufmännischen Daten, z.B. die Zahlungsbedingungen auf Positionsebene, von denen auf Kopfebene abweichen?  Soll ein Dialog stattfinden, falls die Lieferung nicht vollständig erfolgen kann?  Welche Felder sind relevant für das Unvollständigkeitsprotokoll?  Welche Partnerrollen sind auf Positionsebene zulässig und welche sogar Pflicht?  Welche Nachrichten sind für den Vorgang erlaubt und nach welchem Schema werden sie vorgeschlagen? Versanddaten  Ist eine Position lieferrelevant?  Soll das Gewicht und das Volumen einer Position ermittelt werden? Fakturadaten  Ist eine Position fakturarelevant?  Soll der Verrechnungswert ermittelt werden?  Handelt es sich um eine statistische Position? Für statistische Positionen findet eine Preisfindung statt, sie gehen jedoch nicht in den Wert des Auftrags ein, werden dem Kunden also nicht in Rechnung gestellt.  Soll für eine Position automatisch eine Fakturasperre gesetzt werden? Dies kann z.B. für Positionen wichtig sein, bei denen zunächst die Preise geklärt werden müssen.  Handelt es sich um eine Retourenposition? Seite 16 von 20

Ermittlung des Positionstyps Der Positionstyp im Verkaufsbeleg hängt von der Verkaufsbelegart und dem Material ab. Im Materialstammsatz wird eine Positionstypengruppe definiert. Zum Beispiel sind in der SAP-Standardversion die Positionstypengruppe NORM für lagerhaltige Materialien und die Gruppe DIEN für Dienstleistungen und Nichtlagermaterial definiert. Die folgende Abbildung zeigt die Ermittlung des Positionstyps. Für ein Material mit der Positionstypengruppe NORM ermittelt das System für eine Anfrage (Verkaufsbelegart AF) den Positionstyp AFN, für einen Terminauftrag (Verkaufsbelegart TA) den Positionstyp TAN. Ermittlung des Positionstyps für untergeordnete Positionen Dienstleistungen und Naturalrabatte können als eigene Positionen erfasst werden oder anderen Positionen zugeordnet werden. Eine Position, die einer anderen zugeordnet ist, wird als untergeordnete Position bezeichnet. Für untergeordnete Positionen erfolgt die Positionstypfindung in Abhängigkeit von der übergeordneten Position. Wird einer Normalposition im Terminauftrag (Positionstyp TAN) ein Naturalrabatt zugeordnet, ergibt sich für die untergeordnete Position in der SAP-Standardversion der Positionstyp TANN. Damit wird die untergeordnete Position als kostenlose Position verarbeitet. Seite 17 von 20

Einteilungstypen Die Positionen in einem Verkaufsbeleg werden in eine oder mehrere Einteilungen unterteilt. Diese Einteilungen unterscheiden sich in Bezug auf Termin und Menge voneinander. Auch für die Einteilungen sind unterschiedliche Steuerungselemente definiert: Für manche Einteilungen wird keine, für manche wird eine Disposition durchgeführt. Für eine Einteilung mit der Ausprägung Retoure wird kein Warenausgang, sondern ein Wareneingang gebucht. Die folgende Abbildung zeigt eine Übersicht einiger Einteilungstypen, die im Standard definiert sind. Seite 18 von 20

Einteilungstyp-Steuerung Für die verschiedenen Einteilungstypen ergeben sich unterschiedliche Steuerungen:  Die Einteilung AT in Anfragen dient lediglich zur Information.  Für die Einteilungen BN und CN erfolgt keine Bedarfsübergabe und keine Verfügbarkeitsprüfung.  Für die Einteilungen BP und CP werden Bedarfe übergeben und die Verfügbarkeit der Artikel wird überprüft.  Für die Einteilungstypen BT, CT und CX werden keine Bestände geführt. Für die Typen BT und CT wird im Gegensatz zu CX auch kein Warenausgang gebucht.  Die Einteilungstypen BV und CV sind genauso gesteuert wie die Typen BN und CN. Allerdings können zu Auswertungszwecken Bedarfe abgesetzt werden.  Für die Einteilung DN in einer Retoure wird kein Warenausgang, sondern ein Wareneingang gebucht. Die Einteilungstypen CN, CP, CT und CV sind lieferrelevant, die anderen Einteilungstypen nicht. Steuerungselemente für Einteilungstypen Je nach Verkaufsbelegart und Positionstyp sind verschiedene Einteilungstypen zulässig. Auch die Einteilungsstypen werden über Steuerungselemente den speziellen Anforderungen Ihrer Installation angepasst. Außerdem können neue Einteilungstypen definiert werden. Für die Pflege der Steuerungselemente ist Ihr Systemverwalter verantwortlich. Die Antworten auf folgende Fragen entscheiden darüber, wie ein Einteilungstyp definiert wird. Seite 19 von 20

Allgemeine Daten  Welche Felder sind für das Unvollständigkeitsprotokoll relevant?  Soll ein Vertriebsbedarf an den Einkauf oder die Fertigung gemeldet werden?  Soll eine Verfügbarkeitsprüfung durchgeführt werden?  Handelt es sich um eine Einteilung zu einer Retoure? Versanddaten  Ist die Einteilung lieferrelevant?  Soll automatisch eine Liefersperre für die Einteilung gesetzt werden? Eine solche Liefersperre ist bei kostenlosen Lieferungen sinnvoll. Ermittlung des Einteilungstyps Der Einteilungstyp hängt von dem Positionstyp der zugehörigen Position und dem Dispositionsmerkmal des Materials ab. Das Dispositionsmerkmal eines Materials wird im Materialstammsatz angegeben. Der Einteilungstyp wird aufgrund von Tabelleneinstellungen automatisch vorgeschlagen. Sie können die Angabe im Verkaufsbeleg manuell verändern. Die Änderungen sind jedoch nicht beliebig. Wenn Sie einen anderen Einteilungstyp angeben, prüft das System, ob dieser Typ zulässig ist. Welche Einteilungstypen jeweils zulässig sind, erfahren Sie von Ihrem Systemverwalter. Seite 20 von 20


Like this book? You can publish your book online for free in a few minutes!
Create your own flipbook