VORWORT DANK UND ANERKENNUNG Frau Theml, der Gründerin der Schillerhaus-Treffen, für ihre Idee und damit das ins Lebenrufen einer Tradition mit der Durchführung des 1. Treffens 2010 in Jena. alle Mitarbeitern der Schillerhäuser, die seit 2010 diese Treffen bereits organisiert und durchgeführt haben, für ihre Initiativen und die Gestaltung der Treffen zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Teilnehmer. den Mitglieder der örtlichen Schillervereine Bauerbach, Weimar & Jena, Marbach, dem Schiller & Körner e.V. Dres- den, den Schillerfreunden/Schillerverein Leipzig für die Unterstützung der Mitarbeiter der Schillerhäuser bei der Or- ganisation und Durchführung dieser Treffen, meist in ehrenamtlicher Arbeit, was besonders zu würdigen und zu schätzen ist. Seit dem Treffen 2016 in Bauerbach ist es zur Tradition geworden, Daniella Fischer und Frau Dörte Gerlach von der Redaktion der Hauszeitung vom SchillerGarten Dresden, dem „Potz Blitz“, einzuladen und von ihnen werden die Schillerhau-Treffen in \"Wort und Bild\" in dieser Zeitung dokumentiert. Danke. Mit dem Treffen 2019 wird diese Tradition als 10jähriges Jubiläum und im Jahr des 260. Geburtstages von Friedrich Schiller in seinem Geburtsort Marbach am Neckar fortgesetzt. Mögen dem Treffen 2019 noch viele weitere folgen. Karin Häntzschel aus Schillers Asylort Bauerbach wurde es ermöglicht, durch Zuarbeiten und mit Hilfe von Frau Theml und den Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Schillerhäuser sowie der erteilten Zustimmung vom Schillerhaus Rudolstadt und dem \"Potz Blitz\" zur Nutzung von Text und Bild bereits stattgefundener Treffen dieses Faltblatt zur Erinnerung an die „Schillerhaus-Treffen 2010 bis 2018“ zu erarbeiten und mit freundlichen Grüßen anlässlich des 10. Treffens 2019 in Marbach zu überreichen. Grabfeld, OT Bauerbach im Oktober 2019 Christine Theml
geb. am 20.7.1950 in Jena, lebt in Jena; 1969 Abitur; 1969-1973 Studium der Kulturwissenschaften in Leipzig; 1973 Sektorenleiterin für Freizeitkultur bei der Stadt Jena; 1978 Assistentin im Bereich Kulturtheorie der Universität Jena; 1988–2013 Mitarbeiterin im Gartenhaus Friedrich Schillers in Jena WERKE „Zwischen Kinderstube und Secretaire“ - Frauen um Schiller in Jena; Jena 1992 und 2002 „Auch meine Liebe ist still...„ - die schönsten Briefe aus der Brautzeit Friedrich Schillers und Charlotte von Lenge- felds; Jena 1994 „Größe zu lieben war meine Seligkeit“ – Biographische Skizzen zu Caroline von Beulwitz-Wolzogen; Jena 1999 „Wem der große Wurf gelungen...“ - aus dem Briefwechsel Friedrich Schillers und Christian Gottfried Körners in Schillers Jenaer Zeit 1789-1799; Jena 2001 „Friedrich Schillers Jenaer Jahre“; Jena 2005 „Schiller und Goethe in Jena“; Dößel 2009 VERABSCHIEDUNG Christine Theml - nach 25 Jahren Arbeit in Schillers Gartenhaus in Jena am 28. 09. 2013 in den Ruhestand verabschiedet Sie gehört seit einem Vierteljahrhundert fast zum festen Inventar von Schillers Gartenhaus im Schillergäßchen Nun hatte sie in dieser Woche ihren letzten Arbeitstag und ging in den verdienten Ruhestand. Ostthüringer Zeitung; Jena / 03. August 2013 / 09:12 Uhr / Michael Groß Von 1988 bis 2013 war Christine Theml in Schillers Gartenhaus tätig: 25 Jahre lang begrüßte sie die Besucher aus aller Welt, machte Führungen, hielt Vorträge, organisierte Veranstaltungen, klebte Plakate und suchte neue Sponsoren. \"Sie hat diese Institution der Universität auf ihre Weise geprägt und viele Jahre lang durch ihre eigene Person ver- körpert. Zu ihren bleibenden Verdiensten gehört, dass sie Haus und Garten Schillers eng mit der Stadt Jena verbun- den und den Musenort auch zu einem sozialen Ort gemacht hat\", betont Dr. Helmut Hühn, der Leiter des Gartenhauses. Die Institution Gartenhaus sei durch sie zu einer wichtigen Schnittstelle zwischen Universität und Stadt geworden. Das vielfältige Veranstaltungsprogramm des Gartenhauses werde von Jung und Alt gern angenommen. Zu den Höhepunk- ten, die sie selbst mit kreierte, gehörten das in Erinnerung an Schillers Liebe zu Äpfeln mittlerweile traditionelle \"Ap- felfest\", Auftritte des Jugendtheaterclubs Jena, Familienkonzerte und natürlich jede Menge Vorträge, die sie über das Leben und Wirken von Schiller, Goethe, den Jenaer Frühromantikern und anderen Dichtern angeboten hat. Vor allem selbstbewusste, kluge und musische Frauen faszinierten Ch.Theml immer, wie etwa die Bildhauerin Camille Clau- del und die berühmte Salondame Rahel Varnhagen. Nicht zuletzt wurden von Ch. Theml auch mehrere Bücher verfasst, unter anderem über Schillers Jenaer Jahre und über Caroline von Wolzogen. Der Kanzler der Universität Jena, Dr. Klaus Bartholmé, sprach Ch. Theml für die treuen Diens- te Dank und Anerkennung aus. Die Kulturwissenschaftlerin wurde 2012 mit der \"Thüringer Rose\" ausgezeich- net. Christine Theml will dem Gartenhaus und den Jenaer Schiller-Aktivitäten auch weiterhin eng verbunden bleiben, so dass man sie doch auch künftig hin und wieder im Gartenhaus antreffen dürfte. SCHILLERHAUS-TREFFEN Die Idee zu einem \"TREFFEN der SCHILLERHÄUSER\" kam bei Frau Theml auf, als an sie von ihrem Rektor der Schiller Universität Jena, Prof. Dicke, die Frage gerichtet wurde, ob das Schillerhaus Jena denn auch Kontakte zu den anderen Schiller-Häusern in Deutschland hat. Frau Theml suchte die Adressen von den einzelnen Schillerhäuser zusammen, setzte ein Datum für das Treffen und leg- te gedanklich den Ablauf des Treffens fest. Eingeladen wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- vom Deutschen Literatur Archiv (DLA) und Schiller National Museum (SNM) in Marbach; - von der Klassik Stiftung Weimar (KSW) - und von allen zehn SCHILLER-HÄUSERN in Deutschland, den heutigen Museen, den Orten, an denen sich Schiller in seinem nicht mal 46jährigen Leben aufgehalten und gewirkt hat: 1. aus Schillers Geburtshaus, in Marbach am Neckar; 2. vom Schillerhaus in Oggersheim, Aufenthalt im ehem. Gasthaus Viehhof, auf seiner Flucht vor Herzog Karl Eugen nach 3. Bauerbach, seinem Asyl bei Henriette von Wolzogen, dem heutigen Schiller-Museum; 4. vom Schillermuseum in Mannheim, seinem Aufenthaltsort für 1 Jahr als Theaterdichter; 5. des Schillerhauses in Leipzig-Gohlis, verweilen auf Einladung von J. G. Körner, F. Huber und den Schwestern Minna und Dora Stock und 6. von Dresden-Loschwitz, dem Schillers Gartenhäuschen, seinem 2jähr. Aufenthalt unter der Obhut, dem Dach und im Gartenhäuschen von J. G. Körner; 7. vom Schillerhaus Rudolstadt - Ort des Kennen- und Lieben-Lernens von Karoline von Beulwitz und ihrer Schwes- ter Charlotte von Lengefeld; 8. vom Neuen Schillermuseum in Bad Lauchstädt, 1789, dem Ort der \"Heimlichen Verlobung\" von Schiller mit Charlotte von Lengefeld während des Kuraufenthaltes der Schwestern von Lengefeld und 1803 bei einem Besuch Schil- lers im Goethe-Theater; 9. in Jena, in Schillers Gartenhaus, 10 Jahre Aufenthalt nach seiner Verheiratung mit Charlotte von Lengefeld, Jena, der Ort, an dem er am längsten in seinem Leben wohnt; 10.von Schillers Wohnhaus und dem -Museum in Weimar; (mit dem Umzug nach Weimar 1799, zu den deutschen Klassikern und dem letzten Ort seines Lebens, wo er am 9.Mai 1805 verstarb). 1.SCHILLERHAUS-TREFFEN in JENA am 27.02.2010 Der Einladung von Frau Theml zum Treffen in Schillers Gartenhaus nach Jena waren gefolgt: die Mitarbeiter der Schillerhäuser Rudolstadt/Mannheim/Marbach/Leipzig-Gohlis. Des weiteren ein Einzelkämpfer, der in der Windischengasse in Weimar ein Schillerzimmer eingerichtet hatte (jetzt noch in seinem Dorf als winziges Museum – Name und Ort Frau Theml nicht mehr in Erinnerung). Die Friedrich-Schiller-Universität, als Träger des Museums Jena, wurde von einer Kollegin der Öffentlichkeitsarbeit
vertreten. Von Dresden, Bad Lauchstädt und Oggersheim sowie von Weimar und Bauerbach (Häuser der KSW Weimar, - Einla- dung nicht nach Bauerbach weitergeleitet; erst 2013 konnte Bauerbach über Marbach von diesen Treffen Kenntnis er- halten) war niemand dabei. Als die Mitarbeiter der Schillerhäuser die Veranda im Schillerhaus betraten, kam spontan die Äußerung: „Hier, in diesem Häuschen, und unser Treffen heute, das wird schön!“ Alle Mitarbeiter stellten sich „selbst“ und ihre „Häuser“ vor. Danach ging es mit Frau Theml auf zur Stadtführung. Sie zeigte Schillers vier Wohnstätten, die Uni und das Romantikerhaus und führte auf den Friedhof, an das Grab von Schil- lers Schwägerin Caroline von Wolzogen und in Schillers Traukirche nach Wenigenjena. Zwischendurch machte man sich in eigener Regie auf zur Essen-Suche und -Einnahme in der Stadt. Im Anschluss ka- men alle noch einmal in Schillers Gartenhäuschen zum Kaffee trinken zusammen und konnten eine sachkundige Füh- rung durch das Haus erleben. Voll des Lobes über dieses Treffen beschlossen die anwesenden Mitarbeiter der Schillerhäuser, sich ab jetzt alljährlich unter Regie und auf Einladung eines Hauses an authentischen Orten Schillers zu treffen. Aus dem Gedanken eines ers- ten Treffens war die Tradition eines alljährlichen Treffens geboren. Das war die Geburtsstunde oder Gründungsveranstaltung: „TREFFEN der SCHILLER-HÄUSER“ zum Kennenlernen, zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterbildung“. Alle hatten sich gut unter- und miteinander verstanden. Daraus entsprang sicher auch der Gedanke und Wunsch, sich 2011 und fortan jährlich an einem weiteren SCHILLER-Ort/-HAUS zutreffen. Quellenangabe: Zuarbeit von Frau Theml; Sept. 2018 2.SCHILLERHAUS-TREFFEN in RUDOLSTADT am 04. April 2011 Am 4. April trafen sich zum 2. Male Vertreter verschiedener Schillerhäuser Deutschlands. Nach der ersten Zusammenkunft im vergangenen Jahr in Schillers Gartenhaus in Jena, lud nun das Schillerhaus Rudol- stadt zum Erfahrungsaustausch ein. Kollegen der Häuser Marbach, Jena, Leipzig, Bad Lauchstädt, besuchten zum ersten Mal das Schillerhaus in Rudol- stadt. Diana Turtenwald führte die begeisterten Museumsleute durch das Haus. Die Gestaltung des Museums hinterließ sehr großen Eindruck. Im Anschluss an den Rundgang führte der Liebesbrief-Bote durch die Stadt. Diese historische Figur wurde als Aufhän- ger für die folgende Vortrags- und Diskussionsrunde im Alten Rathaus genommen. Die außergewöhnliche Museumspädagogik in Leipzig-Gohlis (Vortrag von Dietmar Schulze) führte zu einem anregen- den Gespräch.
Michael Schütterle rundete mit einer Führung durch die Historische Bibliothek der Stadt Rudolstadt diesen erfolgrei- chen Tag ab. Das nächste Treffen wird im kommenden Jahr in Schillers Geburtsstadt Marbach stattfinden. Dazu wurde einstimmig beschlossen, dass diese Tagung auf Häuser der \"Dichter und Denker um 1800\" erweitert werden soll. Quellenangabe: www.schillerhaus-rudolstadt.de 3. SCHILLERHAUS-TREFFEN in MARBACH am 26. März 2012 Organisiert wurde das Treffen vom dortigen Schillerverein, der das Geburtshaus von Friedrich Schiller in Marbach pflegt. Frau Sorge und Frau Turtenwald vom Schillermuseum in Rudolstadt nahmen ebenso daran teil wie Vertreter aus Leip- zig, Mannheim und Jena. Neben der Taufkirche Schillers wurde auch das Geburtshaus besucht. Die Gespräche dort drehten sich besonders um das Konzept und die Gestaltung der dortigen Ausstellung, die im Febru- ar 2009 eröffnet worden war und mit einer „klassischen“ Ausstellungsgestaltung bricht. Vitrinen sind freistehend im Raum angeordnet, trapezförmig, aus einem Guss. Ein modernes Konzept in einem altehr- würdigem Haus – viel Stoff für Diskussionen. Anschließend wurde das DLA – Deutsches Literatur Archiv – besucht. Dr. Davidis führte in die Welt des Gegenständli- chen und zeigte einige „Schillerschätze“. Wie sich kulturelles Denken zeigt, erläuterte der Bürgermeister von Marbach im Anschluss an die Rundgänge im DLA. Statt für mehrere Mio. EUR Land zu verkaufen, wurde ein großes Areal zu Kulturzwecken reserviert. Der Hintergrund besteht im stetigen Wachstum des DLA, welches zeitlich noch unbestimmt, einen Erweiterungsbau benötigen wird. Um der Gefahr einer Abwanderung des DLA und damit dem Verlust des Literaturzentrums in Marbach entgegenzuwirken, beschloss der Stadtrat diese Grundsicherung - eine erstaunenswerte Entscheidung für alle Teilnehmer. Das nächste Treffen ist 2013 in Leipzig vorgesehen. Quellenangabe: www.schillerhaus.rudolstadt.de 4.SCHILLERHAUS-TREFFEN in LEIPZIG am 3. Juni und am 4. Juni 2013
Tagungsprogramm am 03. Juni.2013 10.00 Uhr im Schillerhaus in der Menckestr. 42 in Leipzig-Gohlis; Begrüßung durch Dr. Volker Rodekamp, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig 10.15 Uhr „Der junge Schiller führt durch das Schillerhaus.“ Im historischen Kostüm plaudert Jörg Flemmig über die Leipziger Zeit des Dichters 11.30 Uhr Brunch; Vortrag und Diskussion von Dietmar Schulze zum Thema: „Schiller und Schüler – wie transportiert man die Klassik ins Morgen? Projekte, Vermittlungsstrategien und Living History anhand von Beispielen.“ 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr Mittagspause und danach Fortführung im Stadtgeschichtlichen Museum im Alten Rathaus, Markt 14 in 04109 Leipzig 14.00Uhr Schillerstadt Leipzig – ein Rundgang durch die Ständige Ausstellung zur Stadtgeschichte mit Schillerblick – D. Schulze 15.30 Uhr imStadtgeschichtlichen Museum, Neubau, Böttchergässchen 3 in 04109 Leipzig Schiller in den Samm- lungs- und Bibliotheksbeständen im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig - Marko Kuhn, Bibliothek 16.30 Uhr Stadtspaziergang durch Leipzig mit Dietmar Schulze auf Schillers Spuren Ende des Tagungsprogramms gegen 17.30 Uhr am 04. Juni 2013 9.30 Uhr in der Bibliotheka Albertina/ Universitätsbibliothek, in der Beethovenstr. 6 in 04107 Leipzig; Besuch der Bibliothek des Leipziger Schillervereins im Gohliser Schlößchen, Menckestr. 24 in 04155 Leipzig 11.00 Uhr Führung durch das Gohliser Schlößchen und Besichtigung des kürzlich restaurierten Oesersaal - durch Diet- mar Schulze Ende des Tagungsprogramms gegen 12.00 Uhr. Option eines gemeinsamen Mittagessens in den Heiteren Restaurants des Gohliser Schlößchens. Quellenangabe: Der Text des Tagungsprogrammes wurde freundlicher Weise zur Verfügung gestellt von Schillers Geburtshaus Marbach/Neckar. Lei- der kein weiteres Material zur Verfügung. 5.SCHILLERHAUS-TREFFEN in MANNHEIM und in OGGERSHEIM am 14. Mai und 15. Mai 2014 Bei seiner Suche nach einem Ort zum Leben und Schreiben kam der bekanntlich gar nicht sehr reiselustige Schiller in Deutschland herum – und hinterließ auf diese Weise der Nachwelt etliche Dichter-Gedenkstätten, derzeit sind dies zehn. Eine davon, das Schillerhaus in Mannheim, lud in diesem Jahr die Mitarbeiter der anderen Häuser zu einer zweitägigen Begegnung ein. Teilnehmer waren: Rudolstadt, Leipzig, Marbach und erstmals Vertreter des Schillerhauses von Bauerbach. Frau Liselotte Homering eröffnete die Tagung mit einem anregenden und von vielen Beispielen illustrierten Vortrag über performative Aspekte in neu gestalteten Literaturausstellungen und Museen. Danach brach die Gruppe zu einer Fahrt ins Schillermuseum Oggersheim auf. Das abendliche Lesekonzert von Cora Chilcott und die Führung durch die Mannheimer Theaterschausammlung run-
deten dieses Treffen ab. Für das nächste Jahr ist ein Treffen in Jena und Rudolstadt geplant. Quellenangabe: www.schillerhaus-rudolstadt.de 6. SCHILLERHAUS-TREFFEN in JENA und in RUDOLSTADT vom 08. März bis 10. März 2015 Dieses Jahr trafen sich die Mitarbeiter fast aller zehn Schillerhäuser in Jena und Rudolstadt. Ein dreitägiges Programm führte die Marbacher, Weimarer, Leipziger, Mannheimer und Bauerbacher Kollegen zu Schil- lers Lebens- und Wirkungsstätten, wie etwa der Hochzeitskirche in Jena oder der Heidecksburg in Rudolstadt und ließ auch genügend Raum für den regen Austausch von Ideen, Veranstaltungs- und Ausstellungskonzepten, die Absprache von Kooperationen und gemeinsamen Projekten. Schwerpunktthema dieses Treffens war die intellektuelle Biografie Charlotte von Schillers, der im Jubiläumsjahr 2016 eine neue Publikation von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Jens Schlotter gewidmet ist. Auch eine Lesung aus Charlotte von Schillers Briefen fand lebhaftes Interesse bei den Teilnehmern des Treffens. Zum ersten Mal mit dabei waren Vertreter der KSW und Frau Hampe als Mitglied des Vorstandes vom Schillerverein Weimar. Quellenangabe: www.schillerhaus-rudolstadt.de 7. SCHILLERHAUS-TREFFEN in BAUERBACH am 11. April 2016
Nein, historisch korrekt sei der Mantel des Herrn Schiller nicht ganz, waren sich die beiden Damen in Bauerbach einig. Der Schlitz für den Säbel fehle, stellten sie sachkundig fest. Sie müssen es wissen, nähen sie doch in Marbach, Schillers Geburtsort, so manches historische Kostüm für dortige Festlichkeiten neben ihrer Tätigkeit in seinem Geburtshaus. Sie waren nicht die einzigen aus dem schwäbischen Örtchen, die ins thüringische Bauerbach angereist waren. Neben ih- nen waren noch etwa 30 weitere Mitarbeiter aus den verschiedensten Schillerhäusern und -museen Deutschlands der Einladung des Schillervereins Bauerbach gefolgt. Eine schöne Tradition, diese Treffen, bereits zum 7. Mal traf sich die Gruppe und hat auf diese Weise schon eine Reihe der deutschen Schillerstätten gemeinsam besucht. Nun also Bauerbach, Schillers Zufluchtsort nach seiner Flucht aus Stuttgart 1782. Henriette von Wolzogen, die Mutter eines ehe- maligen Mitschülers, überließ Schiller vom 7. Dezember 1782 bis zum 24. Juli 1783 drei Räume des Obergeschosses im Rittergut. Zur Tarnung logierte er als Dr. Ritter. Zum ersten Mal war auch Potz Blitz und damit der Schiller-Garten Dresden zu diesem Treffen eingeladen, eine schöne Wertschätzung. Nach einer Stadtführung in Meiningen traf sich die Gesellschaft im historischen Gasthaus „Zum Braunen Ross“ in Bauerbach, aber nicht, um eine noch immer offene Rechnung Dr. Rit- ters alias Friedrich Schillers zu begleichen, sondern um sich mit einem thüringischen Mittagessen zu stärken. Auf den kulinarischen Genuss folgte der Besuch des nur wenige Meter vom Gasthaus entfernten Schiller- hauses. Das Museum wird wie so viele andere Schillerstätten von der Klassik Stiftung Weimar betreut. Mit einer klei- nen szenischen Lesung von Friedrich Schiller und Henriette von Wolzogen gab es in der Theaterscheune Gelegenheit zum Austausch. Vom Schillerverein Bauerbach auf das Vortrefflichste bewirtet (die Kuchenauswahl!), entspannen sich Fachsimpeleien, wurden Informationen über Ausstellungen und Bauzustände der Häuser ausgetauscht und natürlich über Friedrich Schil- ler gesprochen. Engagiert und leidenschaftlich machte insbesondere die Vorsitzende des erst 2012 wieder neu gegründeten Schillerver- eins, Rosemarie Fickel, deutlich, wie wichtig es sei, gerade jüngeren Generationen das Vermächtnis Schillers weiterzu- geben, Plattformen u. Angebote zu schaffen. Das nächste Mal werden sich die Schiller-Häuser 2017 in Weimar treffen. Quellenangabe: aus „PotzBlitz“ 05-2016, S. 4 www.schillergarten.de Zum ersten Mal nahmen Mitarbeiter vom Ortsamt Dresden-Loschwitz und Mitglieder vom Bürgerverein Dresden teil, die das Körnersche Gartenhäuschen für die Besucher öffnen und betreuen.
Daniella Fischer, Redakteurin vom \"PotzBlitz\", der SchillerGarten Hauszeitung zu Dresden-Blasewitz , war der Einla- dung der Bauerbacher Schillerfreunde zum Treffen auch gefolgt. Unsere Treffen werden zukünftig einen Platz im „Potz Blitz“ haben. Einigen Teilnehmern war sie bereits von Veröffent- lichungen ihrer Häuser im \"PotzBlitz\" keine Unbekannte mehr. Leider nicht dabei sein konnten die Mitarbeiter der Häuser Jena, Oggersheim und Bad Lauchstädt. 8.SCHILLERHAUS-TREFFEN in WEIMAR am 3. und 4. Nov. 2017 Alljährlich findet ein Treffen aller Schillerhäuser Deutschlands statt. Im letzten Jahr war es in Weimar, diesmal in grö- ßeren Rahmen – verknüpft mit den Schillertagen 2017.Eingeladen hatte der Schillerverein Weimar-Jena e.V., Teilneh- mer waren Mitglieder des Schillervereins Weimar-Jena sowie Mitglieder der deutschen Schillergesellschaft und wir, die Vertreter der Schillerhäuser aus ganz Deutschland. Am ersten Nachmittag wurde ein Besuch in der Ausstellung im Goethe-und-Schiller-Archiv angeboten. Unter der Lei- tung der Mitarbeiter des Hauses erhielten wir Einblicke in ihre Arbeit und eine recht ausführliche Führung durch die Ausstellung „Charlotte von Stein“ – Schriftstellerin, Freundin und Mentorin. Eröffnet wurden die Schillertage 2017 am nächsten Morgen mit wissenschaftlichen Vorträgen zum Thema „Schiller und die Romantik“. Für uns Mitarbeiter der Schiller-Häuser hatte man eine ganz spezielle Führung durch das Schillerhaus organisiert. Be- geistert waren wir, als wir den in Dresden hergestellten Weinbecher für Schiller entdeckten, den Minna Körner für Schiller anfertigen ließ und aus dem er selbst auch getrunken haben soll. Das war für uns eine echte Überraschung. Eine sehr interessante und kompetente Führung durch die Herderkirche schloss sich an und war eine schöne Abwechs- lung. Zum Gedankenaustausch der Mitarbeiter der einzelnen Schiller-Häuser, war das Palais Schardt, das Elternhaus der Charlotte von Stein, später bestens geeignet. Bei Kaffee und Kuchen erzählten alle von ihren Vorhaben, aber auch von ihren Sorgen und Nöten. 9. SCHILLERHAUS-TREFFEN in DRESDEN vom 21. Sept. bis 23. Sept. 2018 Schillers Dresden oder von Höhepunkt zu Höhepunkt Schillerhaus-Treffen in der sächsischen Hauptstadt Das 9. Schillerhaustreffen fand vom 21. bis 23.9.2018 in Dresden statt. Mit einem stimmungsvollen Empfang durch die Mitglieder des Schiller-Körner Vereins um ihren Vorsitzenden Lukas Mielsch, wobei die Gäste mit Körner- bzw. Schil- lerwein sowie mit leckeren Schillerlocken (gesponsert von der Bäckerei Wippler), versorgt wurden, teilten sich die u.a. aus Marbach, Leipzig und Jena angereisten Schillerfreunde in zwei Gruppen.
Im Wechsel wurden das kleinste Museum Dresdens- das Schillerhäuschen und die alte Weinpresse auf dem Grundstück des Körnerhauses besichtigt. Durch fachkundige Erläuterungen von Frau Kiok, Herrn Francke (2.Gruppe) und Herrn Ripp wurden die historischen Orte lebendig und voller Eindrücke ging es nun in den SchillerGarten, wo im Herrenzim- mer sich die Teilnehmer in gemütlicher Runde vorstellten. Nach einem gemeinsamen Gruppenbild trugen die Leipziger Schillerfreunde ein kleines lyrisches Schillerprogramm vor. Am Samstag traf man sich im Lingnerschloss zur Führung wieder, die von Frau Stave in ihrer souveränen Art uns näher gebracht wurde. Nachdem wir das Gebäude bis zum Dach besichtigt und den Blick auf Dresden im schönsten Sonnen- schein genossen hatten, begrüßte uns im Vortragsraum Frau Dr. Eschebach, Direktorin der Museen der Stadt Dresden, zu einer kleinen Vortragsreihe, zu der auch viele Dresdner Interessenten erschienen. Zuerst lauschten wir dem Vortrag von Prof. Dr. Walter Schmitz zu Schillers Dresdner Jahren, welchem die Ausführun- gen von Dr. Jürgen Klose zum schriftstellerischen Werk Christian Gottfried Körners folgten. Nach dieser geistigen Kost blieb kaum Zeit zur Stärkung mit Speisen, da der Winzer Müller uns bereits mit Trank er- wartete. Schillermuseum Bauerbach Schiller fand hier auf seiner Flucht aus Stuttgart auf dem Rittergut der Familie von Wolzogen vom Dezember 1782 bis Juli 1783 Asyl. Schrieb hier „Kabale und Liebe\" (Luise Millerin), die ersten Kapitel von Don Carlos, bereitete mehrere seiner späteren Werke vor und veröffentlichte das Spottgedicht „Die wunderseltsame Historia\". Das Museum befindet sich derzeit in umfangreicher Sanierung und ist 2019 geschlossen. Schillermuseum Dresden Es ist das Kleinste im Museumsverbund der Stadt Dresden. Ein reizendes kleines Gartenhäuschen auf dem vormaligen Körnerschen Weinberg am Loschwitzer Elbhang. 15 Tausend Schillerfreunde, Dresdner und aus aller Welt, waren da, seitdem im Jahr 2005 auf Initiative der Bürgerstiftung Dresden die Schillergedenkstätte neu ausgestaltet und der Öffent- lichkeit wieder zugänglich gemacht worden ist. Schillers Gartenhaus in Jena Schiller bewohnte das Gartenhaus mit seiner Familie in den Sommern von 1797 bis 1799. Im März 1801 kehrte der in- zwischen in Weimar ansässige Dichter noch einmal hierher zurück, um die Arbeit am Drama „Die Jungfrau von Or- leans\" zu vollenden. Während des Aufenthaltes entstanden wesentliche Teile des „Wallensteins\", der „Maria Stuart\" so- wie die berühmten Balladen für den „Musenalmanach\". Schillerhaus Leipzig Im Jahr 1785 verbrachte der 25-jährige Friedrich Schiller einen Sommer in dem ehemaligen Dorf Gohlis in einem Bau- ernhaus. Das Schillerhaus selbst ist nicht nur ein charmanter Originalschauplatz, der mit der Ausstellung Friedrich Schiller in Leipzig und Gohlis 1785 vom Leben und Wirken des jungen Rebellen in Leipzig berichtet, sondern gleich- zeitig ein Zeugnis der gesellschaftlichen und politischen Bewegungen im 18. und 19. Jahrhundert. Schillers Geburtshaus Marbach am Neckar Marbach ist Schillers Geburtsort, zu besichtigen ist sein Geburtshaus, in dem er bis zu seinem 5. Lebensjahr lebte. Ge- burtszimmer in Originalgröße und mittels moderner Medien topografisch geordnete Informationen zu Schillers Leben, Schiller-Feierlichkeiten und eine Auswahl von Denkmälern weltweit. Schillerhaus Oggersheim Hier residierte auch der renommierte deutsche Dichter und Dramatiker Friedrich Schiller über einen Zeitraum von meh- reren Wochen und schrieb die Erstfassung des \"Fiesco\". Im Schillerhaus werden Erstausgaben und Handschriften des Dichters gezeigt. Schiller-Nationalmuseum(SNM) und Literaturmuseum der Moderne (LiMo) Beide sind Teil der Literaturmuseen des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Das SNM wurde 1903 auf der Schillerhöhe in Marbach am Neckar als Schiller-Archiv und -Museum eröffnet. Es wer- den Leben und Werk sowie persönliche Gegenstände Schillers gezeigt. Friedrich Schiller ist der große Autor in der Dauerausstellung im Museum. Ihm und seinen verschiedenen „Archivkörpern“ gelten 5 Räume und 4 weitere Räume stellen Schillers Werk in die Zeit seiner Entstehung und frühen Rezeption.
LiMo wurde 2006 eröffnet. Die Dauerausstellung hat es auf nichts weniger als die Seele der deutschen Literatur abgese- hen. Was ist Literatur? Was kann sie? Was bleibt von ihr, wenn man von 1899 bis 2001 im Archiv nach ihr sucht? Er- gänzt wird der große Dauerausstellungsraum von einem virtuellen Museum des 21. Jahrhunderts. Es finden auch die großen Wechselausstellungen statt, die thematisch Bestände des Archivs vorstellen und Labor für unterschiedlichste Forschungsprojekte sind. (Auszugsweise aus https://www.dla-marbach.de/museen/) Schillermuseum Weimar Schillers Wohnhaus von 1802 bis zu seinem Tod 1805. Seit 1847 in städtischem Besitz und eine der ersten Memorial- stätten eines Dichters in Deutschland. Zu sehen authentische Nachlass-Stücke und die von Schiller genutzten Räume in der Mansarde, in denen er bis zu seinem Tod arbeitete. Kopie des Schiller-Porträts von Anton Graff und Schillerbüste von Heinrich Dannecker. In diesem Zimmer vollendete der Dichter seine Dramen „Die Braut von Messina“ und „Wil- helm Tell“. Sein letztes Stück „Demetrius“ blieb ein Fragment. Schillermuseum Rudolstadt richtet seinen Fokus auf eine Zeit in Schillers Leben, die man mit Fug und Recht als Wende bezeichnen kann. Besonde- re Aufmerksamkeit widmet die Ausstellung der ersten Begegnung mit Goethe und Schillers Verhältnis zu Charlotte von Lengefeld und Caroline von Beulwitz. Schillermuseum Bad Lauchstädt befindet sich in einem spätbarocken Bürgerhaus im Zentrum. Im Obergeschoss befindet sich das Schillerzimmer, ein klassizistischer Innenraum von 1805, den ein Lauchstädter Kunsttischler zur Erinnerung an den ersten Aufenthalt F. Schillers im Juli 1789 geschaffen hat. Schillerhaus Mannheim Das einzige Architekturensemble aus der Zeit, das mit einem Gartenhaus vorhanden ist, wie Schiller es bewohnt haben soll, befindet sich in B5,7. Dieses konnte Dank des Förderkreises für die Reiss-Engelhorn-Museen zu einem Literaturfo- rum, das Schillers Namen trägt, eingerichtet werden. Herzstück des kleinen Hauses ist eine innovative, multimedial ge- stützte Darstellung von Schillers Jahren in Mannheim. „PotzBlitz“ Die Hauszeitung des SchillerGartens zu Dresden-Blasewitz Ob Schiller sie nun liebte oder nicht, die „Gustel von Blasewitz“ die Wirtstochter aus dem „SchillerGarten“? in Schil- lers Wallenstein-„Was? Der Blitz! Das ist ja die Gustel aus Blasewitz.“-fand sie einen Platz als Marketenderin und der PotzBlitz seinen Namen. Der SchillerGarten in Dresden-Blasewitz, in dem Schiller während seiner Dresdner Zeit 1785- 1787 so manches Mal gespeist hat ist der heutige Herausgeber dieser Zeitung. Das Blatt hat sowohl kulturhistorische als auch regional geschichtliche Themen.
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