3. Kongress christlicher FührungskräfteFuture WealthWerte – Wohlstand – Wachstum27. bis 29. April 2017 – Stift Göttweig
THEMA Die Idee von Wohlstand ist der Ursprung und insgesamt zu fördern, reale Freiheiten der Men- das Ziel der Ökonomie. Die Sehnsucht nach dem schen zu vergrößern und so das Gemeinwohl „Wohlstand der Nationen“ stand Pate für ihre weiterzuentwickeln. ersten Gehversuche als Wissenschaft im 18. Jahrhundert. Sogar ein Imperium wurde nach • Was bräuchte es, um Wirtschaftswachstum und ihm benannt als „Common Wealth of Nations“ Gemeinwohl stärker in Einklang zu bringen? – und stets meinte der Begriff „Wealth“ sowohl den Reichtum als auch Wohlstand im Sinne eines • Welche Rolle können dabei verantwortungsvolle guten Lebens für alle. Führungskräfte vor dem Hintergrund eines all- gegenwärtigen Wachstumsparadigmas und der Der Unterschied aber zwischen Wohlstand in zunehmenden ökologischen Krise einnehmen? einem breiten gesellschaftlichen Sinn und Reich- tum im individuellen Sinn wird immer augenfälli- Es erwartet Sie ein vielfältiges Programm, in dem ger. Die christliche Wirtschaftsethik betont, dass inhaltliche Impulse, Dialog und interaktive Sequen- wirtschaftliche Aktivitäten keinen Selbstzweck zen, Workshops sowie kontemplative Elemente zur darstellen und nie nur eigennutzorientiert zu Anwendung kommen. Lassen Sie sich inspirieren betracht en sind. Das Ziel unternehmerischen von Denkern aus Politik, Wirtschaft und Theologie Handelns soll sein, die menschliche Entwicklung zum Kernbegriff eines neuen Zeitalters: Future Wealth.2 Titelbild: Stift Göttweig / Frater Andreas Remler OSB
PROGRAMM DONNERSTAG 16:30 FEIERLICHE ERÖFFNUNG Veit Schmid-Schmidsfelden, Georg Kapsch, Bischof Alois Schwarz, Bischof Michael Bünker, Abt Columban Luser OSB 17:00 KEYNOTE Andreas Treichl Wohlstand verbreiten und sichern: Zweck und Mission der Erste Bank seit fast 200 Jahren 18:30 Dinner 20:30 MUSIKALISCHER ABEND Konzert mit Michael Bünker, Paul Chaim Eisenberg, Peter Schipka, Notker Wolf OSB u.a. Shalom! Music Between Friends 21:45 NachtgebetKongress-Moderation:Maria HarmerMusikalische Umrahmung:Open Piano for Refugees 3
KEYNOTE Wohlstand verbreiten und sichern: Zweck und Mission der Erste Bank seit fast 200 Jahren 2008 wurde die Welt von der Lehman-Krise er- Die Sparkasse gab ihnen erstmalig die Möglichkeit schüttert. Beginnend mit der Rezession des Jahres zu sparen und Kredite aufzunehmen. Im Zeitablauf 2009 über Bankenpleiten und Staatsschuldenkri- wurde dadurch Kapital akkumuliert und gewinn- sen bis hin zu der Frage, ob die EU noch benötigt bringend investiert. Dies trug dazu bei, den Lebens- wird, wurde unsere Welt massiv verunsichert. standard aller zu verbessern. Und mit dem höheren Menschen und Unternehmen sitzen lieber auf Lebensstandard entwickelte sich die Gesellschaft. ihrem Geld als es zu investieren, Politiker drücken Während global betrachtet immer mehr Menschen sich vor Reformen und überlassen das Feld den an Wohlstand gewinnen, ist es in unserer westli- Populisten. Unsere gesamte westliche Weltord- chen Hemisphäre genau umgekehrt. Die gesell- nung wird heute in Frage gestellt. schaftliche Mitte hat immer weniger und fühlt sich Was können wir als Unternehmer tun, um der Ge- zunehmend ignoriert. sellschaft ihren Glauben an sich selbst wiederzu- Heute leistet die Erste Group ihren Beitrag, indem geben? Als Finanzdienstleister sehen wir unsere sie finanzielle Ressourcen für jedermann zugäng- Rolle sehr pragmatisch: den Wohlstand unserer lich macht, sich im Rahmen diverser Non-Profit- Kunden zu vermehren. Initiativen der Verantwortung für die Gesellschaft Das hat sich historisch nicht verändert. 1819 wa- stellt und sich täglich aufs Neue fragt, ob das was ren die Kunden der Erste Bank die einfachen Arbei- sie tut nicht nur legal und profitabel, sondern auch ter und Handwerker im frühindustriellen Wien. das Richtige ist. Foto: Erste Bank/Daniela Beranek Andreas Treichl ist seit 1997 Vorstandsvorsitzender der Erste Group Bank AG. Er studierte Volkswirt- schaft an der Universität Wien. Mittlerweile ist die Erste Group von einer lokal agierenden Sparkasse zu einem der führenden Finanzdienstleister in Zentral- und Osteuropa herangewachsen. Andreas Treichl initiierte die Gründung der Erste Stiftung und lancierte zahlreiche Projekte für soziale Nach- haltigkeit, um benachteiligten Zielgruppen den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen.4
MUSIKALISCHER ABEND Shalom! Zusammen mit weiteren Musikern präsentieren Music Between Friends die vier Geistlichen an diesem Abend klassischen Pop und jüdische Traditionals. Jüdisch, katholisch, evangelisch. Vier prominen- Sie sprechen nicht nur von Toleranz: im Musi- te Hobbymusiker überwinden mit ihrer Musik zieren über Konfessions- und Religionsgrenzen Grenzen. Paul Chaim Eisenberg, der ehemalige hinweg setzen sie ein Zeichen der Freundschaft. Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien, ist ein leidenschaftlicher Sänger. Notker Wolf OSB, der ehemalige Abtprimas der Benedik- tiner, ist bekannt für seine Liebe zur Rockmusik, spielt aber vor allem Querflöte. Am Schlagzeug sitzt der evangelische Bischof Michael Bünker und am Keyboard Peter Schipka, der Generalsekretär der österreichischen Bischofskonferenz.Fotos: Georg Hochmuth, Koordinierungsausschuss für chrstlich-jüdische Zusammenarbeit 5
PROGRAMM FREITAG 08:30 Morgenbetrachtung 14:30 WORKSHOPS 09:00 KEYNOTES Matthias Beck Christian Helmenstein Wozu glauben? – Die Bedeutung von Wachstum, das dem Menschen dient Glauben für eine Gesellschaft im Wandel Clemens Sedmak Wirtschaft, die nicht tötet – Magdalena Holztrattner und Impulse aus der Sozialethik Martin Rhonheimer Kapitalismus und Katholische Sozial- 11:30 PA N E L D I S K U S S I O N lehre – Auflösung von Gegensätzen Christoph Badelt, Christian Jauk, Peter Oswald, Herta Stockbauer, Christian Marte SJ Florian Teufelberger und Was Führungskräfte von Jesuiten Felix Thun-Hohenstein lernen können Wachstum und Wohlstand – Spannungsfelder aus der Wirtschaft Michael Aumann und Julia Moser Moderation: Reinhard Göweil DisAbility als Wettbewerbsvorteil für Unternehmen 13:00 Lunch Michael Chalupka „Was hast du, das du nicht empfangen hast?“ (1 Korinther 4,7b)6
14:30 WORKSHOPS (Fortsetzung) 18:00 IMPULSVORTRAG Christian Rutishauser SJ Ingeborg Gabriel Kraft aus der Spiritualität Wachstum als oberstes Ziel – der Freiheit schöpfen aber welches Wachstum? 19:00 Dinner Clemens Sedmak Eine Wirtschaft mit menschlichem Antlitz 21:45 Nachtgebet Diskussion und Vertiefung des Vormittags Christian Helmenstein Wirtschaftswachstum – ein Faktencheck Diskussion und Vertiefung des Vormittags Katharina Kruppa „There is a crack in everything and that is where the light comes in“ – Was Führungskräfte aus der Arbeit mit der „lost generation“ lernen können 7
KEYNOTE Wachstum, das dem Menschen dient Kaum ein ökonomischer Begriff wird so grundle- helfen im Hinblick auf das Ziel eines guten Lebens gend missverstanden wie jener des „Wirtschafts- sich lohnt. Denn wo kein Wachstum zu beobach- wachstums“. Behauptete Wachstumslogiken sind ten ist, dort könnte der Zugang zu Bildungschan- Chimären, denn Wachstum ist weder Selbstzweck cen oder zum Gesundheitswesen beschränkt sein, noch Allheilmittel. Wachstum beschreibt, tech- der Arbeitsanreiz erlahmt oder das Vertrauen in nisch gesehen, zunächst nichts anderes als die die Verlässlichkeit des Rechts- und Steuerrahmens Veränderung der Leistungsfähigkeit einer Volks- erschüttert sein. Wo Wachstum nicht stattfindet, wirtschaft. Als solches fungiert die betreffende mangelt es an Lebensgestaltungschancen. Und statistische Größe als ein, mehr noch, sogar als umgekehrt: Wo menschliche Kreativität verant- der wichtigste Indikator ihrer Veränderung über wortungsvoll walten darf, dort kann Neues und die Zeit. Wirtschaftspolitisch tatsächlich relevant Höherwertiges entstehen, was das Leben von im- ist Wachstum nur in einer Hinsicht: Weist eine mer mehr Menschen verbessert. Nichts anderes Volkswirtschaft über längere Zeiträume hinweg als ein Mehr an solcherart Wertschöpfung ist der kein Wachstum oder gar eine Schrumpfung auf, Zweck wirtschaftlicher Aktivität, und Wachstum ist dies ein starker Hinweis auf grundlegende ihr statistischer Ausdruck. Funktionsdefizite, denen nachzuspüren und abzu- Foto: Kurt Prinz Christian Helmenstein ist Chefökonom der öster- reichischen Industriellenvereinigung (IV) und Leiter des Cognion Forschungsverbundes (u.a. Economica). Zuvor war er Leiter der Abteilung Ökonomie und Finanzwirtschaft am Institut für Höhere Studi- en (IHS). Er studierte Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Operations Research an der Universität zu Köln und promovierte an der Ruhr-Universität Bochum.8
KEYNOTE Wirtschaft, die nicht tötet – Impulse aus der Sozialethik Aus sozialethischer Sicht ist die Wirtschaft für und „Nachhaltigkeit“ sind hier zentral. Sie garan- den Menschen da. Sie soll dem Gemeinwohl, dem tieren, dass die Frage nach einem gelingenden „bonum commune“ dienen, das von einer Ge- Leben mit der Frage nach der guten Gesellschaft meinschaft in gemeinsamer Anstrengung erzeugt konvergiert. Aktuell ist unsere Gesellschaft von bzw. erhalten wird und das der Gemeinschaft wie diesen Idealen jedoch weit entfernt. Die Wachs- auch prinzipiell allen Individuen zugutekommt. tums- und Optimierungslogik nimmt einen Das Gemeinwohl stellt sich aber nicht automa- immer größeren Platz ein, die gesellschaftlichen tisch ein. Jeder und jede Einzelne ist verpflichtet, und ökologischen Kosten sind enorm. Die Sozial- gemäß seinen Fähigkeiten einen Beitrag zu leis- ethik und die Aussagen von Papst Franziskus in ten; die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Enzyklika Laudato si können Führungskräften sollen ein „gutes Leben“ für möglichst alle Mit- wertvolle Impulse geben in ihren Bemühungen, glieder einer Gesellschaft gewährleisten. Größen Wirtschaft verantwortungsvoll und im Dienste wie „Gerechtigkeit“, „Gleichheit“, „Menschlichkeit“ des Menschen zu verstehen.Foto: ifz Salzburg Clemens Sedmak ist seit 2005 Professor für Sozial- ethik am F.D. Maurice Chair am King’s College Lon- don (Universität London). Er gründete und leitete von 2005 bis 2015 das Zentrum für Ethik und Armutsforschung (ZEA) am Fachbereich Philoso- phie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg und ist derzeitig der stell- vertretende Leiter des ZEA. Seit 2008 engagiert sich Sedmak in der Führungsethik und hat einen eigenen internationalen Lehrgang für Führungs- kräfte entwickelt. 9
Foto: WIFOPA N E L D I S K U S S I O NFoto: GRAWE BankengruppeWachstum und Wohlstand – Spannungsfelder aus der WirtschaftFoto: Mondi Christoph Badelt Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) Er studierte Volkswirtschaftslehre an der damaligen Hochschule für Welthandel und habilitierte sich 1984. Seit 1989 ist er als Universitäts- professor für Wirtschafts- und Sozialpolitik an der WU Wien tätig. Von 2002 bis 2015 war er deren Rektor. In seinen Arbeiten setzt er sich vor allem mit den aktuellen Problemen und Konflikten im Sozialstaat und entsprechenden Lösungsansätzen auseinander. Christian Jauk Vorstandsvorsitzender der GRAWE Bankengruppe Nach einer Bankenlehre im Sparkassensektor absolvierte Christian Jauk berufsbegleitend ein Masterstudium in Banking und Finance und post- gradual ein Masterstudium in Telematik. Nachdem er in einer internati- onalen Bank weitere Erfahrung gesammelt hatte, baute er ab dem Jahr 2000 die GRAWE Bankengruppe auf, zu der neben der Bank Burgenland und der Capital Bank auch das Bankhaus Schelhammer & Schattera gehört. Er ist Mitglied im Vorstand des Bankenverbandes. Peter Oswald CEO Mondi Europe & International 1992 trat Peter Oswald in die Mondi-Gruppe ein. Im Jahr 2002 wurde er zum CEO Mondi Packaging ernannt, die er 2004 mit Frantschach integ- rierte. Nach dem Börsengang der Mondi-Gruppe wurde er 2008 zum CEO Mondi Europe & International berufen. Peter Oswald hält zahlreiche Vorstandspositionen in internationalen Verbänden der Verpackungs- und Papierindustrie inne und war 2015/16 Aufsichtsratsvorsitzender der OMV.10
Moderation: Reinhard Göweil (Chefredakteur der Wiener Zeitung)Foto: BKS Bank/Gernot Gleiss Herta Stockbauer Vorstandsvorsitzende der BKS BankFoto: Teufelberger Herta Stockbauer studierte Handelswissenschaften an der WU WienFoto: 3M und war danach als Universitätsassistentin und Lehrbeauftragte an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt tätig. 1992 trat sie in die BKS Bank ein und ist seit 2004 Mitglied des Vorstandes, seit 2014 Vorstandsvor- sitzende. Sie ist auch Vorsitzende des Aufsichtsrates der Oberbank und hat Mandate in den Aufsichtsräten der Bank für Tirol und Vorarlberg, der Österreichischen Post und der Österreichischen Kontrollbank. Florian Teufelberger Vorstandsvorsitzender der Teufelberger Holding AG Nach dem BWL-Studium in Wien und Paris hat Florian Teufelberger eini- ge Jahre in der internationalen Strategieberatung gearbeitet. Nach einem MBA-Programm in INSEAD und zwei Jahren bei einem Industriekonzern in der Schweiz ist er 2002 in das Familienunternehmen eingestiegen und führt dieses seit 2004. Das Unternehmen stellt seit mehr als 225 Jahren Seile her und hat heute knapp 1000 MitarbeiterInnen an Standorten in Österreich, Tschechien, Schweden, USA und Thailand. Felix Thun-Hohenstein Global Business Director bei 3M Felix Thun-Hohenstein begann seine berufliche Karriere 1983 bei Wacker Chemie, trat aber bereits 1985 in den 3M-Konzern ein. Dort bekleidete er verschiedene Positionen in Europa und in der 3M-Zentrale in den USA. Seit 2013 verantwortet er den Globalen Geschäftsbereich Präzisions- Schleifen, der mit ca. 1100 MitarbeiterInnen Produkte für die Automobil-, Aerospace- und Werkzeug-Industrie erzeugt. Felix Thun-Hohenstein ist Vizepräsident der Amerikanischen Handelskammer in Wien. 11
WORKSHOP 1 Wozu glauben? Die Bedeutung von Glauben für eine Gesellschaft im Wandel Glauben bedeutet für viele Menschen: Nicht-Wis- tun hat. Er ist für den Alltag tauglich. Glaube ist sen, Nacherzählen, was die Kirche zu Glauben eine Tugend und Tugend hat mit Tauglichkeit zu vorgibt, Vernunft ausschalten, Irrationalität. tun. Der christliche Glaube spricht vom Logos Diese Vorstellungen von Glauben werden asso- Gottes. Dieser Logos zeigt sich in Jesus Christus, in ziiert mit Dummheit und Unwissenheit. Aber jedem Menschen und in der Natur, die mittels Na- sie entsprechen nicht dem christlichen Glauben. turwissenschaften erforscht werden kann. Daher Denn christlicher Glaube hat mit Erkenntnis und kann es auch keinen Widerspruch geben zwischen Einsicht zu tun: Credo utintelligam, sagt Anselm Naturwissenschaften und Theologie. Auch für die von Canterbury: ich glaube, damit ich einsehe Wirtschaftswissenschaften und die Politik kann und besser verstehe. Oder umgekehrt: fides quae- der christliche Glaube Entscheidendes beitragen. rens intellectum: der christliche Glaube sucht den Erkenntnis, Einsicht und die Gabe zur Unterschei- Intellekt, die Reflexion. So sind die Universitäten dung der Geister – drei Gaben des Heiligen Geistes entstanden mit der Theologie als Universalwis- – sollen dem Menschen helfen, bessere Entschei- senschaft Nummer eins. dungen zu treffen. Der Workshop wird sich mit Es wird höchste Zeit zu verstehen, dass christli- Grundfragen des christlichen Glaubens und mit cher Glaube etwas mit vertiefter Erkenntnis zu seiner Tauglichkeit für den Alltag befassen.Foto: Universität Wien-Theologische Ethik/ Joseph Krpelan Matthias Beck studierte Pharmazie, Medizin, Philosophie und Theologie (Promotion in Medizin und Theologie, Habilitation in Moraltheologie). Seit 2007 ist er außerordentlicher Universitäts- professor für Moraltheologie mit Schwerpunkt Medizinethik an der Universität Wien. Er ist Mit- glied der österreichischen Bioethikkommission beim Bundeskanzler, der Akademie für das Leben im Vatikan und im Beraterstab der Europäischen Bischofskonferenzen in Brüssel (COMECE).12
WORKSHOP 2 Kapitalismus und Katholische Soziallehre – Auflösung von Gegensätzen Zum kapitalistischen Wirtschaftssystem, dessen Armut und Ungleichheit im Primat der Politik Triebkraft das Streben nach Gewinn ist, hatte die und dem Engagement von Zivilbevölkerungen. Kirche seit jeher ein gespaltenes Verhältnis. Johan- Können solche Gegensätze auf der Grundlage der nes Paul II. lobte den Kapitalismus – vorausgesetzt Prinzipien der katholischen Soziallehre aufgelöst er ist in eine „feste Rechtsordnung eingebunden, werden? die sie in den Dienst der vollen menschlichen Rhonheimer vertritt die Ansicht: Die Ablehnung Freiheit stellt“ – als ein Wirtschaftssystem, „das des Kapitalismus beruht auf einem Missverständ- die grundlegende und positive Rolle des Unterneh- nis, recht verstanden ist er ausgesprochen sozial mens, des Marktes, des Privateigentums und der und schafft allgemeinen Wohlstand. Das Problem daraus folgenden Verantwortung für die Produk- ist die Politik – auch die Geschichte zeige das. tionsmittel, der freien Kreativität des Menschen im Holztrattner stellt grundsätzlichere Fragen nach Bereich der Wirtschaft anerkennt“. Papst Franzis- dem dahinterliegenden Welt- und Menschenbild, kus hingegen bezeichnet den Kapitalismus als „eine das UnternehmerInnen in ihrem Handeln leitet, Wirtschaft, die tötet“ – und unserer Erde Gewalt und benennt christliche Werte, die Führungskräf- antut. Er geißelt die alleinige Herrschaft des Geldes te in ihren ethischen Dilemmata zwischen „Profit und sieht einen Lösungsweg für das Problem von und Moral“ orientieren können.Fotos: Privat Martin Rhonheimer ist seit 1990 Professor für Ethik und politische Philosophie an der Päpstli- chen Universität Santa Croce in Rom, Gründungs- präsident des Austrian Institute of Economics and Social Philosophy. Magdalena Holztrattner ist seit 2013 Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe). Sie studierte Theologie in Salzburg und El Salvador sowie Multidimensionale Organisations- beratung an der Universität Kassel. 13
WORKSHOP 3 Was Führungskräfte von Jesuiten lernen können. Führungskräfte können neue Horizonte entde- • Woher bekommen wir unsere Inspiration – und cken, wenn sie sich mit scheinbar ganz anderen welche Modelle der Weltdeutung wirken in uns? Institutionen beschäftigen – zum Beispiel mit dem Jesuitenorden. Dieser größte Männer-Orden • Was heißt für Führungskräfte „langfristig“? der katholischen Kirche ist global tätig, zentral ge- • Wie kann ich eine Kultur der Reflexion aufbauen leitet – und ziemlich unzufrieden mit dem Status quo in der Gesellschaft. und bei mir beginnen? • Und welches Entscheidungsmodell ist „typisch jesuitisch“? Diesen Fragen werden wir im Workshop nachge- hen und mit den Teilnehmenden diskutieren.Foto: Kardinal König Haus/Christian Bargehr Christian Marte SJ studierte Betriebswirtschafts- lehre an der Universität Innsbruck und schloss sein Studium 1986 mit einer Promotion ab. Nach mehreren Jahren als stv. Generalsekretär des Roten Kreuzes Österreich trat er 1999 in den Jesuitenorden ein. 2008 wurde er zum Priester geweiht. Seither leitet er das Kardinal König Haus in Wien. Ehrenamtlich ist er in der Gefängnisseel- sorge tätig.14
WORKSHOP 4 DisAbility als Wettbewerbsvorteil für Unternehmen Unter dem Motto „Gemeinsam mit der Wirtschaft arten simuliert werden und konkrete Aufgaben für eine chancengerechte und barrierefreie Ge- gelöst werden müssen. Im Anschluss werden Do’s sellschaft“ wird im Workshop gezeigt, wie ein pro- und Dont’s im Umgang mit Behinderung im Un- aktiver, offener Zugang mit MitarbeiterInnen und ternehmen gemeinsam erarbeitet und diskutiert. KundInnen mit Behinderung für Unternehmen Im letzten Teil berichten die TrainerInnen aus der und Führungskräfte Vorteile schafft. Nach einer Praxis und stellen dar, wie man wirtschaftliche kurzen Einführung bietet die „Sensing Journey“ und gesellschaftliche Vorteile durch erfolgreiches einen spannenden Perspektivenwechsel, in der „DisAbility Management“ erreichen kann. durch das inklusive Trainerteam Behinderungs-Fotos: DisAbility Performance Michael Aumann ist geschäftsführender Partner von DisAbility Performance. Nach 14 Jahren Management Consulting bei Accenture zeigt er heute Unternehmen die Innovationskraft des Themas Behinderung. Julia Moser arbeitet mit DisAbility Performance für eine Welt, in der Vielfalt und wirtschaftlicher sowie sozialer Erfolg einander ergänzen und sogar bedingen. Sie ist Gründerin und Vorsitzende des Forums Usher Taubblind Österreich. 15
WORKSHOP 5 „Was hast du, das du nicht empfangen hast?“ (1 Korinther 4,7b) „Im Leben wird dir nichts geschenkt“, heißt es. Vieles unsere Gaben schenkt und wozu wir sie verwen- muss hart erarbeitet werden. Werte, Wohlstand, den sollen. Die Erfahrungen, die in der Bibel über- Wachstum sind Ergebnisse dieser Anstrengung. liefert sind, und die eigenen Erfahrungen sollen In der Bibel finden wir aber einen anderen Gedan- bei diesem Workshop miteinander ins Gespräch ken: Unser Leben und unsere Vermögen sind ein gebracht werden. Geschenk und eine gute Gabe Gottes. Eine Gabe, Zum anderen gibt es gerade im Protestantismus ja viele Gaben, die es gilt, wachsen zu lassen. Traditionen, die an Wachstum und Wohlstand Zuallererst sind wir Beschenkte, Begabte, Empfan- den Grad der Erwählung und der Glaubensfestig- gende. keit zu erkennen meinen. Auch damit wird sich Gottes gute Gaben verpflichten uns: Die Bibel ist der Workshop auseinandersetzen. voller Geschichten und Gleichnisse, wie Gott unsFoto: Luiza Puiu Michael Chalupka ist evangelischer Pfarrer und seit 1994 als Direktor der Diakonie Österreich tätig. Er ist einer der Mitinitiatoren der Armuts- konferenz (1995) und des Wiener Spendenparla- ments (1998). Seit 2000 ist er als Präsident des Österreichischen Komitees für Soziale Arbeit (ÖKSA) tätig und war zwischen 2003 und 2006 Vorstand der Stiftung „Nachbar in Not“.16
WORKSHOP 6 Wachstum als oberstes Ziel – aber welches Wachstum? Wachstum gehört zur Wirtschaft wie das Amen welche Art von Wachstum das sein soll, ist damit zum Gebet. Doch ist es ihr oberstes Ziel? Und: noch nicht ausgemacht. Die Verwechslung von, welche Mittel sollen und dürfen eingesetzt sagen wir, Körper- und Persönlichkeitswachstum werden, um dieses Ziel zu erreichen? Wer diese könnte zu grotesken Resultaten führen. Fragen stellt, bewegt sich im Raum der Ethik und Im Workshop wollen wir uns fragen, ob und wie verortet das eigene wirtschaftliche Handeln wie die individuellen und sozialen Wachstumsziele die Wirtschaft im weiteren Raum des persönli- so gestaltet werden können, dass das Leben nicht chen aber auch sozialen und politischen Lebens. darunter leidet, sondern vielmehr gefördert wird, Wachstum gehört offenkundig zum Leben in all was ja das Ziel von Wachstum sein muss. seinen Formen, soll es nicht stagnieren. DochFoto: Wilke Ingeborg Gabriel ist Universitätsprofessorin für Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Sie studierte Volkswirtschaft und Internationale Beziehungen (Diplomatische Akademie) und arbeitete bei den Vereinten Nationen (UNDP). Danach studierte sie Theologie in Wien. Sie ist Vizepräsidentin der Europäischen Iustitia et pax Kommissionen und seit 2017 OSZE-Toleranzbeauftragte, vor allem für Christen und andere religiöse Minderheiten. 17
WORKSHOP 7 Eine Wirtschaft mit menschlichem Antlitz Diskussion und Vertiefung des Vormittags Im Workshop soll die Idee einer Wirtschaft mit eine Wirtschaft, die dient? Außerdem versuchen menschlichem Antlitz konkretisiert werden. Es wir zu klären, in welchem Verhältnis „Werte“ und wird darum gehen, Beispiele und „gute“ Beispie- „Wohlstand“ bzw. „Werte“ und „Wachstum“ zuei- le für ein solches Wirtschaften zu finden und nander stehen. Dieses Unterfangen wird zeigen, angesichts der eigenen Erfahrungen zu reflektie- wie zentral es ist, sich über die Bedeutung dieser ren. Dabei wird deutlich werden, wie wichtig die Konzepte klar zu werden; vor allem erfordert es „Kunst der Frage“ für ein solches Verfahren ist: eine Untersuchung und Bestimmung des Begriffs Welche Fragen sollen wir uns stellen mit Blick auf „Wohlstand“.Foto: ifz Salzburg Clemens Sedmak ist seit 2005 Professor für Sozial- ethik am F.D. Maurice Chair am King’s College Lon- don (Universität London). Er gründete und leitete von 2005 bis 2015 das Zentrum für Ethik und Armutsforschung (ZEA) am Fachbereich Philoso- phie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg und ist derzeitig der stell- vertretende Leiter des ZEA. Seit 2008 engagiert sich Sedmak in der Führungsethik und hat einen eigenen internationalen Lehrgang für Führungs- kräfte entwickelt.18
WORKSHOP 8 Wirtschaftswachstum – ein Faktencheck Diskussion und Vertiefung des Vormittags Das Wirtschaftswachstum als Messkonzept einer scheidungskalkül dominieren (müssen), oder ob sich im Zeitablauf verändernden Wertschöpfung nicht vielmehr Zielkomplementaritäten gepflegt fungiert als das abstrakte Pendant eines konkre- werden (sollten). Zum anderen steht die Frage ten wirtschaftlichen Strukturwandels. Was hier im Mittelpunkt, inwieweit der Strukturwandel – makroökonomisch ausgewiesen wird, vollzieht nicht nur der ökonomische – gängige wirtschafts- sich realiter auf mikroökonomischer Ebene – in politische Paradigma des vorigen Jahrhunderts privaten Haushalten in Form von Bildungs-, hat obsolet werden lassen. Welche neuen, heute Arbeits- und Konsumentscheidungen ebenso wie mitunter noch disruptiv erscheinende Konzepte, in Unternehmen in Form von Beschaffungs-, Pro- zeichnen sich ab, um ein gutes Leben auch im duktions- und Absatzentscheidungen. Zum einen 21. Jahrhundert zu gewährleisten? Braucht es ein widmet sich der Workshop Beispielen auf regio- normiertes Pensionsantrittsalter? Geht unseren naler und sektoraler Ebene, wie wirtschaftlicher Gesellschaften die Arbeit durch Robotisierung Strukturwandel dem Ziel eines guten Lebens zu aus? Welche Elemente umfasst eine moderne dienen vermag. Dabei wird es auch um die Frage Daseinsvorsorge? Zählt dazu ein bedingungsloses gehen, ob Zielrivalitäten tatsächlich das Ent- Grundeinkommen?Foto: Kurt Prinz Christian Helmenstein ist Chefökonom der öster- reichischen Industriellenvereinigung (IV) und Leiter des Cognion Forschungsverbundes (u.a. Economica). Zuvor war er Leiter der Abteilung Ökonomie und Finanzwirtschaft am Institut für Höhere Studi- en (IHS). Er studierte Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Operations Research an der Universität zu Köln und promovierte an der Ruhr-Universität Bochum. 19
WORKSHOP 9 „There is a crack in everything and that is where the light comes in“ – Was Führungskräfte aus der Arbeit mit der „lost generation“ lernen können Die neue „lost generation“ sind Menschen aus In dem Workshop wird gemeinsam mit den Randgruppen, die gesellschaftlich nicht wahrge- TeilnehmerInnen die Haltung erarbeitet, die sich nommen werden und gleichzeitig Angst machen. aus der Erfahrung mit diesen Menschen speist: Es sind Menschen, die ungeahnte Traumata eine Haltung der Akzeptanz und der Wahrhaftig- ausgehalten und überleben gelernt haben. In keit, eine Haltung, die Vertrauen ermöglicht, eine der Arbeit mit ihnen geht es um Begegnung auf Haltung die auch als Unternehmer, als Führungs- Augenhöhe, um Halt und Vertrauen, um ehrliche kraft zu einem neuen Umgang mit sich und den Beziehungen, um neue Bindungserfahrungen, Mitarbeitenden, und damit zur Entdeckung neuer um Einlassen auf Brüchigkeit und um das Sehen Ressourcen führen kann. der inneren Größe. Dadurch können unglaubliche Ressourcen entdeckt werden, die neue Entwick- lungen möglich machen.Foto: Irene Kernthaler-Moser Katharina Kruppa ist Ärztin, Psychotherapeutin, Sozialunternehmerin (www.growtogether.at) und Lehrbeauftragte an der Sigmund Freud Privat- universität in Wien sowie an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg. Sie arbeitet seit vielen Jahren medizinisch und therapeutisch mit Randgruppenfamilien und hält international Vorträge.20
IMPULSVORTRAG Kraft aus der Spiritualität der Freiheit schöpfen Europäische Geschichte ist Freiheitsgeschichte. Kosten von Anderen in der postmodernen und Der Glaube an den Einen Gott überwand die globalisierten Welt stellt der christliche Huma- Haftung an göttliche Kräfte und Mächte, und die nismus eine Freiheit entgegen, in die der Mensch griechische Kultur des philosophischen Denkens langsam hineinwächst. Die Reformatoren vor 500 förderte den kritisch-befreienden menschlichen Jahren wie auch die von den Jesuiten getragene Geist. In der Renaissance entstand ein Huma- katholische Reform haben eine Spiritualität der nismus. Er verwandelte sich in der Aufklärung Freiheit entwickelt. Sie ist heute aktueller denn je, zu einem Ruf nach Freiheit, Gleichheit und eine echte Alternative. Im rational und existentiell Geschwisterlichkeit aller Menschen. Säkulare vertieften Glauben schenkt sie Distanz zum Zeit- Freiheit heute ist ohne die Freiheit des christli- geschehen und liefert Werte und Orientierung. chen Menschenbilds nicht zu denken. Doch der Praktisch errungen wird Freiheit in einer täglichen individualistischen Selbstverwirklichung auf Praxis kontemplativer Übungen.Foto: SJ-Bild/Christian Ender Christian Rutishauser SJ ist Provinzial der Schwei- zer Jesuitenprovinz. 2001 - 2012 war er Bildungs- leiter des Lassalle-Hauses in Bad Schönbrunn. Er arbeitet im Bereich Theologie der Spiritualität und des interreligiösen Dialogs, hat diverse Lehrauf- träge für jüdische Studien in München, Rom, Fribourg und ist ständiger Berater des Heiligen Stuhls für Belange des Judentums. Veröffentli- chungen als Autor. Exerzitien- und Kontemplati- onsleiter. 2011 verwirklichte er sein Pilgerprojekt „Zu Fuß nach Jerusalem“. 21
PROGRAMM SAMSTAG 08:30 Morgenbetrachtung 09:00 KEYNOTES Harald Katzmair Wohlstand, Frieden und Sicherheit: Brauchen wir ein neues europäisches Narrativ? Ursula Plassnik So hat Europa Zukunft ... und was Führungskräfte dazu beitragen können 12:00 SCHLUSSGOTTESDIENST Kardinal Christoph Schönborn22
KEYNOTE Wohlstand, Frieden und Sicherheit: Brauchen wir ein neues europäisches Narrativ? Das schöne Bild von Europa als Friedens-, Sicher- ropäischen Narrative jenseits von Ressentiment heits- und Wohlstandsprojekt bekommt in Zeiten und Retro-Nationalismus möglich wären, um von geringem Wirtschaftswachstum, Wahlerfol- auch die „Enttäuschten“ und „Wütenden“ wieder gen von Populisten (Brexit) und zunehmender ins Boot des europäischen Projekts zu holen. Es Orientierungslosigkeit immer mehr Risse. Immer werden dabei die Ergebnisse eines von der New weniger gelingt es, einen Konsens über die Rich- Vienna Congress Foundation ins Leben gerufenen tung, wohin Europa sich entwickeln möchte, zu Projekts präsentiert, in welchem über 80 „Change erzielen. Immer mehr scheint Europa in einer Art Maker“ aus 24 Ländern an der Skizzierung eines „rasendem Stillstand“ gefangen. Der Vortrag neuen „European Narrative“ mitgewirkt haben. widmet sich der Frage, welche alternativen eu-Foto: FASresearch Harald Katzmair, Sozialwissenschaftler und Philosoph, ist Gründer und Geschäftsführer von FASresearch, einem internationalen Analyse- und Beratungsunternehmen. Seit über 20 Jahren ent- wickelt er mit seinem Team Tools und Strategien für EntscheidungsträgerInnen in einer zuneh- mend komplexen und unter Wettbewerbsdruck stehenden Welt. Er ist Vizepräsident von „Nein zu Krank und Arm“, Aufsichtsrat des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF und Gründer des Salons für Pioniere. 23
KEYNOTE So hat Europa Zukunft ... und was Führungskräfte dazu beitragen können WELTNACHBARSCHAFT nur auf dem Papier? Und: Wie sieht es aus mit 7-25-50 plus: Das sind die Eckdaten, die Europas dem glaubwürdigen Vertreten von Werten wie Platz im Weltdorf bestimmen. Wir sind 7% der Gleichberechtigung, Vielfalt, Gerechtigkeit? Was Weltbevölkerung, erarbeiten rund ein Viertel der tun Führungskräfte in der Wirtschaft konkret für Weltwirtschaftsproduktion und konsumieren europäische Werte und die Zukunft Europas? mehr als 50% der weltweiten Ausgaben für Sozial- leistungen. Ist das ein zukunftstaugliches Wirt- JUGEND schafts- und Gesellschaftsmodell? Was bedeuten Viele junge hochqualifizierte Menschen sehen diese Zahlen für europäische Führungskräfte? heute ihre Zukunft weniger als Führungskräfte in Finanz und Wirtschaft, sondern wollen sich lieber GLAUBWÜRDIGKEIT einsetzen für NGOs und Social Entrepreneurship. Eliten sind Teil der politischen Systeme, die von Mit den bisher üblichen Statussymbolen fangen links und rechts zunehmend unter Druck geraten. sie nichts an. Das Gemeinwohl ist wieder im Kom- Welchen Werten sind europäische Eliten tatsäch- men – auch bei den Führungskräften von morgen. lich verbunden? Was davon wird gelebt, was steht Was können wir ihnen mitgeben auf den Weg?Foto: Claudia Höhne Ursula Plassnik ist Juristin, Diplomatin, ehemalige Außenministerin und Parlamentarierin. Sie trat 1980 in den österreichischen Diplomatischen Dienst ein. Sie hat breite Erfahrungen in multi- lateraler und bilateraler Diplomatie mit Schwer- punkt Europa (insbesondere OSZE/Helsinki- Prozess, Europarat, EFTA, EU und UNO). Seit Sep- tember 2016 ist Ursula Plassnik österreichische Botschafterin in der Schweiz und unterrichtet an- gewandte Diplomatie an der Pariser Sciences Po.24
TICKETS UND ANMELDUNGTickets und Anmeldung: Online-Registrierung: www.wertevollfuehren.at Normalpreis: € 295,- Mitglieder: € 190,- Studierende: € 120,-Kontakt: Forum christlicher Führungskräfte Geschäftsstelle c/o Kardinal König Haus Kardinal König Platz 3 1130 Wien Tel.: 01/8047593-648 E-Mail: [email protected] www.wertevollfuehren.atVerpflegung: Die Mahlzeiten finden für alle Kongress-Teilnehmen- den im Restaurant des Stiftes Göttweig statt. In der Kongress-Gebühr sind inkludiert: • Pausenverpflegung • Abendessen am Donnerstag • Mittag- und Abendessen am FreitagUnterkunft: siehe nächste SeiteTelefonnummern: Stift Göttweig: +43 (0) 2732 855810 Rittner Taxi: +43 (0) 2732 208 Taxi Fries: +43 (0) 2732 85883 MTS Transferservice: +43 (0) 2732 81246 25
UNTERKÜNFTE Die Nächtigung ist nicht im Kongressticket inkludiert. Rund um das Stift Göttweig gibt es zahlreiche Über- nachtungsmöglichkeiten. Wir empfehlen die örtlichen Tourismusverbände zu nutzen – sie stellen rasch und unbürokratisch Informationen zu verfügbaren Unter- künften in der näheren Umgebung des Stiftes Gött- weig zur Verfügung: Donau Niederösterreich Tourismus Schlossgasse 3 3620 Spitz/Donau Tel: +43 (0)2713-30060 E-Mail: [email protected] www.donau.com www.wachau.at Krems Tourismus Utzstraße 1 3500 Krems Tel: +43 (0)2732-82676 E-Mail: [email protected] www.krems.info26
Das Forum christlicher Führungskräfte versteht Es will seine Mitglieder darin unterstützen, alssich als Vereinigung von Unternehmerinnen, verantwortliche Frauen und Männer der Wirt-Unternehmern und Führungskräften, die sich schaft, der Kirchen und christlicher Organisati-in ihren beruflichen Tätigkeiten und in ihrem onen konkrete Beiträge zur Vertiefung christli-Leben an den Werten des christlichen Glau- cher Werte in wirtschaftlichen Führungsfragenbens ausrichten. zu leisten, und ihnen ein gemeinsames En- gagement in der öffentlichen Diskussion zum Thema Wirtschaft und Werte ermöglichen.Trägerorganisationen: 27
SPONSORENWIR DANKEN UNSEREN FÖRDERERN: backaldrin International The Kornspitz Company GmbH, Beinkofer GesmbH & Co KG,Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG, Fürst Starhemberg'sche Familienstiftung, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft,Kärntner Montanindustrie, Oberösterreichische Versicherung AG, Ottakringer Getränke AG, Sattler AG, Senger-Weiss GmbH.
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