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Nachrichten aus Israel Jahr 2020 Nr.9

Published by The Virtual Library, 2022-08-19 10:05:21

Description: Nachrichten aus Israel Jahr 2020 Nr.9

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NACHRICHTEN AUS September 2020 / 5781 Nr. 9 ARCHÄOLOGISCHE ZEUGNISSE IN JERUSALEM TRAURIGER RÜCKBLICK Christenverfolgung im Nahen Osten ISRAELS COVID-SPIONAGE UND DIE ZWEITE WELLE

ISRAELREISEN 28. FEBRUAR 7. MÄRZ 2021 18. 29. JULI 2021 ISRAEL INTENSIV FAMILIENREISE mit PETER MALGO geeignet für KINDER AB 6 JAHREN 14. 24. MÄRZ 2021 15. 27. AUGUST 2021 FRÜHLINGSREISE I JUGENDREISE II mit FREDY PETER mit NATHANAEL WINKLER 18. 29. APRIL 2021 3. 14. OKTOBER 2021 FRÜHLINGSREISE II HERBSTREISE I mit HARTMUT JAEGER mit THOMAS LIETH 7. 14. MAI 2021 31. OKT. 11. NOVEMBER 2021 BUDGETREISE HERBSTREISE II mit FREDI WINKLER mit PHILIPP OTTENBURG 20. 30. MAI 2021 14. 24. NOVEMBER 2021 PFINGSTREISE SENIORENREISE mit SAMUEL RINDLISBACHER mit PETER MALGO 13. 25. JUNI 2021 JUGENDREISE I mit NATHANAEL WINKLER ANMELDUNG&INFOS CH Mitternachtsruf DE Mitternachtsruf www.beth-shalom.reisen Abt. Beth-Shalom-Reisen Abt. Beth-Shalom-Reisen E-Mail: [email protected] Ringwiesenstrasse 12a Kaltenbrunnenstrasse 7 CH-8600 Dübendorf DE-79807 Lottstetten Tel. 0041 (0)44 952 14 14 Tel. 0049 (0)7745 8001

EDITORIAL LIEBE ISRAELFREUNDE 8 11 Die Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee hat für den türkischen Präsi- denten Recep Tayyip Erdogan offenbar einen nicht unbedeutenden Symbolcharakter. BIBEL Sie war, bevor die Osmanen 1453 Konstantinopel eroberten, die grösste und wich- tigste orthodoxe Kirche. Die Hagia Sophia besass für die orthodoxen Christen eine 4 Der Zug der Israeliten vom ähnliche Bedeutung wie der Petersdom in Rom für die Katholiken. Die Umwandlung der grossartigen Kirche in eine Moschee erwies sich für die orthodoxen Christen als Berg Sinai bis ins verheissene Land ein traumatisches Ereignis, doch für die Osmanen als das Symbol des Sieges über Vom Horeb bis Kadesch-Barnea die Christen. Das blieb so bis 1934, nachdem im Ersten Weltkrieg das türkische Imperium zu einem 8 Archäologische Zeugnisse in Jerusalem unrühmlichen Ende gekommen war, und die Türkei unter Atatürk, neuformiert, zu einem säkularen Staat wurde. Das imposante historische Gebäude aus der byzan- aus der Zeit Esras und Nehemias tinischen Zeit wurde in ein Museum umgewandelt. Nun will Erdogan das wieder rückgängig machen. Was hat das zu bedeuten? KURZMELDUNGEN Erdogan erklärte auf seiner Webseite: «Die Wiederauferstehung der Hagia Sophia als eine Mosche ist der Auftakt zur Befreiung der El-Aksa in Jerusalem. Sie ist der Fussab- 10 Politik druck des Willens aller Moslems weltweit, und das Wiederentflammen des Feuers der 14 Wirtschaft Hoffnung aller Moslems und aller Erniedrigten, Unterdrückten und Ausgenützten.» 14 Wissenschaften Diese Proklamation lässt aufhorchen. 16 Gesellschaft Erdogan redet in seiner Botschaft nicht nur von der Freiheit für die al-Aqsa-Moschee in Jerusalem, sondern auch, je nachdem in welche Sprache übersetzt, von einer HINTERGRUNDINFORMATIONEN Neubelebung des Islam, von Buchara in Usbekistan bis nach Andalusien in Spanien. Die Verbindung der Hagia Sophia mit der al-Aqsa in Jerusalem zeigt, dass Ankaras 20 Das Corona-Chaos Ambitionen weit über die Hagia Sophia hinausreichen. In Israel beobachtet man die Entwicklung in der Türkei mit Besorgnis. Zwar hoffte 22 Israels Covid-Spionage man, das Verhältnis zur Türkei wieder ins Lot bringen zu können, da es einst sehr gut und die zweite Welle war. Doch inzwischen hat Israel erkannt, dass es nicht mehr zu retten ist. Bis anhin hat man es in Israel vermieden, mit der Türkei auf Konfrontation zu gehen, weil die 24 Die ehrgeizigen Pläne der Türkei in Israel Handelsbeziehungen für beide Seiten immer noch sehr wichtig und umfangreich sind. Israels Gasfunde im Mittelmeer und die geplante Gasleitung im Mittelmeer nach 26 Öl in Israel? Europa, in Zusammenarbeit mit Zypern und Griechenland, ist bei den Türken auf Missgunst gestossen. Die Türkei begann in den umstrittenen Gewässern im Mittelmeer 29 Trauriger Rückblick: Christenverfolgung mit eigenen Bohrungen und will ihr Hoheitsgebiet im Meer erweitern. Die Einmischung der Türkei in den Bürgerkrieg in Libyen ist ein weiterer Versuch, ihren Einfluss im Mittelmeer auszudehnen. Israel sah zwar den Iran immer als die grosse Bedrohung an, und das mit Recht, weil der Iran seit vielen Jahren unverblümt von der Zerstörung des jüdischen Staates redet, aber dabei wurde die Entwicklung in der Türkei etwas missachtet. Obwohl in der Vergangenheit die Türkei und der Iran sich eher feindselig gegenüberstanden, hat die gemeinsame Zielsetzung und Ideologie sie einander nähergebracht. Diese Ent- wicklung muss für Israel natürlich äusserst alarmierend und besorgniserregend sein. Ein weiterer Grund zur Besorgnis für Israel ist die Tatsache, dass die USA bis anhin die Bedrohung aus der Türkei nicht wirklich erkennen will. Die Politik unter Präsident Trump ist die, sich möglichst aus Konflikten, die Amerika nicht direkt betreffen, he- rauszuhalten und die eigenen Truppen in die Heimat zurückzubringen. Eine Politik, die man zwar verstehen kann, aber besonders für Israel teuer zu stehen kommen könnte. Die Aussage der Bibel: «Der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht», ist in dieser Situation ein starker Trost. Mit dieser Zuversicht grüsst Sie herzlich mit Shalom aus Israel, Ihr 3Nachrichten aus Israel | 9/2020

BIBEL BIBEL DER ZUG DER ISRAELITEN VOM BERG SINAI BIS INS VER- HEISSENE LAND Vom Horeb bis Kadesch-Barnea Von Fredi Winkler 4 Nachrichten aus Israel | 9/2020

BIBEL NNachdem die Israeliten am Berg Sinai die Stifts- weissagen (4Mo 11,1-6; 13-15; 25-30). Dort beschloss der Herr dann auch, das Gieren hütte gebaut und eingeweiht hatten (2Mo 40,17-35), brachen sie nach dem Befehl des Herrn nach zwei nach Fleisch ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen, Jahren von dort auf und zogen zur Wüste Paran (4Mo indem Er Unmengen von Wachteln auf sie fallen liess 10,11; 5.Mo 11,6-7). und sie einen ganzen Monat Fleisch essen mussten, bis es ihnen aus der Nase herauskam und sie ekelte. In 5. Mose 1,2 steht nun: «Elf Tagereisen sind Gott sandte überdies eine grosse Plage unter sie, so- es vom Horeb auf dem Weg zum Bergland Seir bis dass viele starben (4Mo 11,18-20; 31-34). Kadesch-Barnea.» Anschliessend zogen die Israeliten von den Orten, Dies ist offensichtlich eine rein theoretische An- die sie nachträglich Tabera (Brand) und Kibrot-Hataa- gabe, die für einen gewöhnlichen Zug, wie der einer wa (Lustgräber) nannten, weiter nach Hazerot. Karawane, richtig war. Doch die Israeliten waren ein riesiges Volk, und ihre Reise dauerte länger. Es In Hazerot machten sie wieder Halt, wo Mirjam wird gesagt, dass sie den Weg zum Gebirge Seir zo- und Aaron gegen Mose aufbegehrten. Damit erzürn- gen. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum in ten sie den Herrn, und Er schlug Mirjam mit Aus- den meisten Karten der Weg, den die Israeliten zo- satz. Der Herr liess sich zwar erbitten und heilte sie gen, durch Ezion-Geber und Elot am Schilfmeer oder wieder, doch sie musste zuerst sieben Tage ausser- Roten Meer führt. Dafür gibt es in der Bibel jedoch halb des Lagers bleiben (4Mo 12). nicht den geringsten Hinweis, weil die Orte, wie Ezi- on-Geber, die später beim achtundreissig Jahre dau- Von Hazerot zogen sie weiter zur Wüste Paran, ernden Zug durch die Wüste erwähnt werden, hier wo sich Kadesch-Barnea befindet. Dort beginnt eines überhaupt nicht vorkommen. der dramatischsten und tragischsten Kapitel in der Geschichte des Volkes Israel. Mit dem Weg zum Gebirge Seir war offensichtlich nur die allgemeine Richtung gemeint. Ihr Ziel war DIE AUSSENDUNG DER ZWÖLF KUND- jedoch nicht das Gebirge Seir, sondern Kadesch-Bar- SCHAFTER nea, und so waren sie natürlich vorher dorthin abge- Hier stellt sich zuerst einmal die Frage: Von wem zweigt und nicht weiter Richtung Ezion-Geber und kam die Initiative, Kundschafter auszusenden? Kam dem Gebirge Seir gezogen. sie vom Herrn oder vom Volk? Die Bibel ist da nicht ganz eindeutig. Dass hier, beim Zug vom Sinai nach Kadesch, nir- gends Ezion-Geber oder das Schilfmeer erwähnt wird, In 4. Mose 13,1-3 heisst es, dass Gott den Be- ist übrigens ein weiterer Beweis dafür, dass der Berg fehl gab, Kundschafter auszusenden, um das Land Sinai nicht auf der saudi-arabischen Seite liegen kann. Kanaan zu erkunden. In 5. Mose 1,22-23 sagt Mose Denn dann hätten diese Orte tatsächlich erwähnt sein jedoch rückblickend, dass die Initiative aus dem Volk müssen, weil sie dort hätten durchziehen müssen. kam. Wo liegt nun die Wahrheit? FLEISCH BIS ZUM ÜBERDRUSS Alles hat den Anschein, dass die Initiative tat- Dass der Zug der Israeliten nach Kadesch nicht nur sächlich aus dem Volk kam und dass der Herr ihrem die theoretisch genannten elf Tage dauerte, ersehen Ansinnen nachgab und zustimmte. Doch es war ein- wir aus den Ereignissen, die auf dem Weg dorthin ge- deutig ein Akt des Unglaubens. schahen. Nach drei Tagesreisen legten sie die erste Rast ein (4Mo 10,33). Warum sollten sie überhaupt Kundschafter aus- senden, wenn der Herr doch verheissen hatte, ihnen Dort begannen sie, vor Mose zu klagen und woll- das Land zu geben? Aus 5. Mose 9,23 können wir ten Fleisch zu essen haben, womit sie den Herrn er- erkennen, dass der eigentliche Befehl des Herrn der zürnten und Mose in die Verzweiflung trieben (4Mo war, das Land von Kadesch-Barnea aus zu erobern, 11,1-5; 11-15). wenn dort geschrieben steht: «Zieht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe.» Wir lesen auch die Geschichte, dass Gott in Sei- ner Gnade die Last, die Mose zu tragen hatte, auf Die Idee, Kundschafter auszusenden, war im siebzig Älteste aus Israel verteilte, indem Er von Prinzip nicht schlecht. Doch das gesammelte Wissen dem Geist, der auf Mose war, nahm und auf siebzig der Kundschafter förderte eben nicht den Glauben, Älteste legte. Als das geschah, begannen sie alle zu sondern den Unglauben, von dem das ganze Volk an- gesteckt wurde, sodass der Herr sagte: «Wie lange 5Nachrichten aus Israel | 9/2020

BIBEL noch will mich dieses Volk verachten? Und bedeutet «Heilig» und bezeichnete eine Jordanien, wo das angebliche Grab Aarons wie lange noch wollen sie nicht an mich Kultstätte, von denen es viele gab. glauben, trotz aller Zeichen, die ich unter noch heute zu sehen ist. Es ist jedoch an- ihnen getan habe?» (4Mo 14,11)? Nach 4. Mose 20,1 lag der Ort in der Wüste Zin, und die Verse 14 und 16 besa- zunehmen, dass das eher nicht stimmt. Es Für Gott war die Enttäuschung so gen ausserdem, dass der Ort an der Grenze gross, dass Er das Volk sogar vernichten zu Edom lag. Obwohl nicht klar ist, wo die gibt noch eine andere Tradition, wonach der wollte. Doch Mose gelang es durch seine damaligen Grenzen Edoms genau verlie- Fürsprache auch diesmal, Gott umzustim- fen, so ist doch anzunehmen, dass es ein Berg Hor in der Wüste Zin liegt, also noch men (4Mo 14,11-34). anderes Kadesch war, das mehr östlich lag, nicht weit von der Araba-Senke entfernt. auf der westlichen Seite der Araba-Senke, Die tragische Folge ihres Unglaubens Dort in Kadesch in der Wüste Zin starb war dann jedoch, dass Gott die Israeliten Mirjam und wurde begraben. was realistischer erscheint. achtunddreissig Jahre durch die Wüste zie- hen liess, bis die Generation, die nicht glau- Es gab dort auch kein Wasser, was von Die Weigerung der Edomiter, Israel ben wollte, in der Wüste umgekommen war. Kadesch-Barnea nicht gesagt wird. Denn Mose und Aaron mussten auf den Befehl durch ihr Gebiet ziehen zu lassen, wurde DER VIERZIG JAHRE DAUERNDE des Herrn hin das Volk versammeln und ZUG DURCH DIE WÜSTE Mose sollte zum Felsen reden, damit Was- für die Israeliten zum Problem. Sie mussten In 4. Mose 14,25 befiehlt Gott: «Wendet ser herausfloss. Doch selbst Mose hatte die euch morgen und zieht in die Wüste auf Geduld verloren, und er schlug den Felsen einen offensichtlich nicht einfachen Umweg dem Weg zum Roten Meer!» Das war ge- zweimal, anstatt zu ihm zu reden. Aus die- nau in die andere Richtung, weg vom ver- sem Grund durften Mose und Aaron das machen, und das Volk begann erneut zu heissenen Land und zurück in die Wüste. verheissene Land nicht betreten. klagen. Da sandte Gott feurige Schlangen Jetzt wurde den Israeliten erst bewusst, DER STILLSCHWEIGEND GEÄN- was sie getan hatten, und sie wollten nun DERTE PLAN FÜR DEN EINZUG INS unter sie. trotzdem hinaufziehen und das Land er- LAND KANAAN obern. Mose aber sagte ihnen: «Zieht nicht Der ursprüngliche Plan war, wie wir schon In dieser Geschichte sahen die Israe- hinauf, denn der Herr ist nicht in eurer Mit- gesehen hatten, das Land von Kadesch-Bar- te …» Doch in ihrer Vermessenheit zogen nea aus, also von Süden her, zu erobern liten zum ersten Mal schnell ein, dass sie sie trotzdem hinauf und wurden geschla- (4Mo 32,7-8). gen (4Mo 14,39-45). sich mit dem Klagen gegen den Herrn ver- Der in 4. Mose 21,1-3 wie nebenbei be- In dem fortlaufenden Bericht im vierten richtete Angriff gegen die Israeliten durch sündigt hatten, und sie baten Mose um Für- Buch Mose wird nun bemerkenswerterwei- den König von Arad zeigt noch einmal deut- se nichts über den achtunddreissig Jahre lich, wie gut die Kanaaniter die südliche bitte bei Gott. Gott liess sich erbitten und dauernden Zug durch die Wüste gesagt. Grenze bewachten. Diese Tatsache führte Es waren vergeudete Jahre, über die keine offensichtlich zu einer Änderung des Inva- schaffte eine Rettung. Mose musste nach Einzelheiten berichtet werden. Der Bericht sionsplanes. wird erst fortgesetzt, als sie am Ende der dem Befehl des Herrn eine Schlange aus vierzig Jahre wieder zur Grenze des Landes Als die Israeliten nach 38 Jahren zurück Kanaan zurückkehrten (4Mo 20,1). an die Grenze des verheissenen Landes ge- Bronze machen und sie sichtbar aufrichten, langten, gab ihnen der Herr die Anweisung, Erst später, in 4. Mose 33,18-36, wer- durch das Land der Edomiter zu ziehen sodass jeder, der gebissen wurde und auf den für die 38 Jahre dauernde Wüsten- (5Mo 2,3-8). Das bedeutet, dass sie einen wanderung rückblickend 18 Lagerplätze Umweg, östlich vom Toten Meer, durch das die Schlange blickte, geheilt wurde und am genannt, bis sie dann am Ende der vierzig Gebirge Moab machen sollten, um dann von Jahre, wieder zur Grenze des Landes Kana- Osten her das Land Kanaan zu erobern. Leben blieb (4Mo 21,4-10). an zurückgekehrt waren. Von Kadesch in der Wüste Zin, das an Danach ging der Zug weiter zum Bach Einer der Lagerplätze in der langen der Grenze zu Edom lag, schickten sie Bo- Wüstenwanderung war nun auch Ez- ten zu den Edomitern mit der Bitte, ihnen Sered, einem tiefen Flussbett am Südende jon-Geber. Somit wissen wir, dass sie bis zu erlauben durch ihr Gebiet zu ziehen, was zum Roten-Meer bei Eilat gezogen waren. die Edomiter jedoch entschieden ablehnten des Toten Meeres, durch das ein Weg auf die Im Übrigen steht in 4. Mose 32,13 nur, (4Mo 20,14-21). dass der Herr sie vierzig Jahre in der Wüs- Hochebene von Moab führte (heute das Wadi te umherirren liess. Daraus folgte, dass sie einen alternati- ven Weg finden mussten, um das Gebiet der al Hasa). Man nimmt an, dass dieses Tal die NACH VIERZIG JAHREN Edomiter zu umgehen. Wie sie das genau WÜSTENWANDERUNG ZURÜCK AN machten, ist nach den Angaben in der Bibel Grenze zwischen Edom und Moab bildete. DER GRENZE KANAANS nicht ganz klar. Es ist nun nicht klar, ob Kadesch, wo die So konnten sie das Gebiet von Edom umge- Israeliten sich bei ihrer Rückkehr an der Von ihrem Lagerplatz in Kadesch aus Grenze Kanaans lagerten, Kadesch-Barnea zogen sie dann zuerst einmal zum Berg Hor, hen (5Mo 2,3-18) und erreichten die Hoch- in der Wüste Paran war, von wo aus sie die wo Aaron starb und begraben wurde (4Mo Kundschafter ausgesandt hatten. Kadesch 20,22-28). Wo befindet sich der Berg Hor? ebene von Moab. Von dort aus begann dann Die Moslems sagen: bei Petra im heutigen 6 Nachrichten aus Israel | 9/2020 der Siegeszug Israels bis zum Einzug in das Land Kanaan, mit den Worten Gottes: «Vom heutigen Tag an will ich beginnen, Furcht und Schrecken vor dir auf das Angesicht der Völker unter dem ganzen Himmel zu legen, sodass sie vor dir zittern und beben sollen, wenn sie von dir hören!» (5Mo 2,25). Einzig Balak, der König von Moab, un- ternahm einen Versuch, diesen von Gott verheissenen Siegeszug Israels zu stoppen, indem er Bileam holen liess, einen offen- sichtlich weitbekannten Beschwörer, um Is- rael zu verfluchen. Doch statt zu verfluchen, konnte er nur segnen und sagte: «So hilft denn keine Zauberei gegen Jakob und keine Wahrsagerei gegen Israel» (4Mo 23,23). Und zum Schluss blickte er in die fer- ne Zukunft und sagte im Hinblick auf den verheissenen Messias die bekannten Wor- te: «Ein Stern tritt hervor aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel … Von Ja- kob wird ausgehen, der herrschen wird …» (4Mo 24,17.19). Daraus können wir sehen, dass alles, was Gott mit Israel tat, ein grosses Ziel im Auge hatte, nämlich den verheissenen Erlö- ser in die Welt zu bringen. ∎

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WIRTSCHAFT I«Israel verfügt über 250 Milliar- nicht. So erging es – bislang zumin- dest – auch der letzten derartigen WIRTSCHAFT den Barrel Öl», sagte Professor Eu- Initiative, die auf einen gläubigen gene Kendall in einer Knesset-Anhö- US-amerikanischen Christen zurück- ÖL IN rung. Klingt fantastisch? Wenn man geht, den zu seinem Unterfangen ISRAEL? bedenkt, dass dies der angenomme- 1.Mose 49,25 motiviert: «Von deines nen Menge Erdöl entspricht, über Vaters Gott werde dir geholfen, und In einem Artikel die Saudi-Arabien verfügt, so klingt Gott der Allmächtige segne dich mit der Ausgabe Mai 2019 das wohl sogar irgendwie abwegig. Segnungen vom Himmel herab, mit wurde die Frage gestellt, Doch man muss schon ganz genau Segnungen der Tiefe …» ob nach der Gas- nun hinschauen und auch «das Kleinge- auch die Öl-Revolution druckte» lesen, das in der Überschrift Dennoch machte der namhafte für Israel kommt. der meisten israelischen Medienbe- Professor Eugene Kendall, der Mitte Kürzlich wurde richte in Klammern gesetzt wurde, des letzten Jahrzehnts dem Nationalen das erneut zum um die Aufmerksamkeit der Leser zu Wirtschaftsausschuss des israelischen Diskussionsthema eines erwecken. Denn da stand nicht Erdöl, Ministerpräsidentenbüros vorstand, Knesset-Ausschusses. sondern Öl(-schiefer). Und genau das nicht nur Angaben zu den geschätz- ist der berühmte Haken an der Sache ten Quantitäten, sondern führte ge- 26 Nachrichten aus Israel | 9/2020 und tut dennoch dem guten Inhalt die- genüber der Knesset ebenfalls aus: ser Meldung keinen Abbruch. Doch «Wir wissen sogar, wo wir es finden verschaffen wir uns zunächst einen können!» Frustriert schlussfolgerte Überblick über das Thema, die Quint- er: «Da liegen unter der Erde mehrere essenz des erwähnten Artikels (Mai Dutzend Milliarden US-Dollar herum, 2019, S. 22). aber niemand macht etwas daraus.» Das wiederum bezeichnete der Knes- Israel gilt als das Land, in dem, set-Abgeordnete Avi Dichter, Ex-Mos- wie in der Bibel mehr als ein Dutzend sad-Chef und Leiter des Ausschusses, Mal erwähnt wird, «Milch und Honig vor dem Kendall seine Ausführungen fliessen». Doch das bezieht sich nicht machte, als «dramatische und uner- auf Rohstoffe; diesbezüglich wird der messlich bedeutsame Aussagen.» Staat Israel in den Statistiken als ein «armes Land» geführt. Zwar entdeck- So weit, so gut. Es geht hier also te man bei Bohrungen im Mittelmeer um Ölschiefer, letztlich ein Sediment- Erdgasfelder, die diesen Status des gestein, das zwischen 20 bis 30 Pro- Staates Israel veränderten, aber an- zent Kerogen enthält und eine Vorstu- dere profitversprechende Rohstoffe, fe von Erdöl ist. Erhitzt man dieses insbesondere Erdöl, sind eine ande- dunkle tonartige Sedimentgestein re Geschichte. Man kümmerte sich auf 340 bis 530 Grad, kann man es bereits Anfang der 1950er-Jahre um in rohölähnliche Substanzen umwan- eine gesetzliche Regelung möglicher deln, d.h. in Schiefer- oder Schwelöl Bohrungen nach Erdöl, der Vermark- oder auch in Gas. Der Wert, der aus tung und der Kontrolle vieler damit der Rohsubstanz herausgeholt wer- in Zusammenhang stehender Fragen. den kann, hängt vom Kerogengehalt Tatsächlich stiess man 1955 erstmals ab, doch davon muss man selbstver- auf Erdöl, doch dieses Vorkommen er- ständlich die Kosten für den Abbau wies sich genauso wenig kommerziell (mehrheitlich Tagebau, andere Verfah- attraktiv wie die nachfolgend aufge- ren für tiefer liegende Schichten sind fundenen Reserven des schwarzen erst in der Testphase) und die Extrak- Goldes. Es sind so geringe Mengen, tionsverfahren sowie die Vermarktung dass sie noch nicht einmal zu dama- abziehen. Hier muss man also eine ligen Zeiten den Eigenbedarf gedeckt ähnliche Rechnung aufmachen, wie hätten. Das änderte sich auch in den beim Erdöl. Israel entdeckte auf dem nachfolgenden Jahrzehnten trotz er- eigenen Hoheitsgebiet zwar Reser- folgreich verlaufener Probebohrungen ven, doch die Erschliessungskosten

WIRTSCHAFT dieser Felder standen in keinem Verhält- Israel gilt als das Land, in dem, wie in der Bibel mehr als ein nis zum Ertrag. Bei den Naturgasfeldern Dutzend Mal erwähnt wird, «Milch und Honig fliessen». sieht das hingegen vollkommen anders Doch das bezieht sich nicht auf Rohstoffe; diesbezüglich wird aus, wie die aufwendige Erschliessung der Staat Israel in den Statistiken als ein «armes Land» geführt. mitten im Meer zeigt. In Israel, so halten Experten fest, muss man rund 15 Prozent der gesam- ten Landesfläche als reich an Ölschiefer ansehen, das erstmals 1837 kommerziell abgebaut wurde. Die Vorkommen befin- den sich vor allem im Norden und im Zen- trum des Landes. Allerdings weiss man auch, dass lediglich an einigen wenigen Stellen eine Gewinnung im Zuge von Ta- gebau möglich wäre, sodass genau dies eines der grössten Probleme ist, auf die Umweltschutzorganisationen hinweisen. Kendall ist jedoch der Ansicht, dass noch ein Grund nicht weniger hinderlich ist: Is- raels schwerfällige Bürokratie und man- gelnde Langzeitplanung. AN∎ Der Klassiker in einer Neuauflage! WIM MALGO SIEBEN KENNZEICHEN EINES WIEDERGEBORENEN MENSCHEN Es gibt wahre Christen und Namenschristen; wie- dergeborene und solche, die es (noch) nicht sind. Manchen, die sich in christlichen Kreisen bewegen, ist das o gar nicht so richtig bewusst. Das kann verheerend sein! Worin besteht der Unterschied und was bedeutet «wiedergeboren»? Diesen Fragen geht der Autor anhand der Heiligen Schri nach und legt die herausgearbeiteten Antworten in sieben Punkten dar. Damit gibt er jedem Leser die Möglichkeit, sich selbst zu prüfen. Möge sie genutzt werden! Paperback, 52 Seiten Bestell-Nr. 175060 CHF 4.00, EUR 3.00 27Nachrichten aus Israel | 9/2020

, 03.10.2020 Sachsenlandhalle Glauchau An der Sachsenlandhalle DE- Glauchau spricht um 10:00 und 13:30 über das Thema: WISanRn eArwEacLht? >>> Wenn drei mit Neuheiten! Bäume reden >>> ab Jahre mit Hans-Jürgen Braun und seinem rollenden Kindertre Norbert , 01.10.2020 | 19:30 , 04.10.2020 | 15:00 Lieth Evang. Freikirchliche Meistersingerhalle spricht zum Brüdergemeinde e.V. Konferenzraum gleichen Thema Frauenweg Münchener Strasse auch in: DE- Heilbronn DE- Nürnberg
















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