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Mitternachtsruf Jahr 2017 Nr.7

Published by The Virtual Library, 2022-05-16 11:13:14

Description: Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie

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Mitternachtsruf zeitnah. zeitwahr. zeitklar. www.mnr.ch | Juli 2017 Zeitgeschehen Biblische Prophetie Leben Satanismus nach Das Apostelkonzil und Fan oder der Schule die Zukunft Israels Spieler? Luthers EndzeitDdJeDaüarsvniRneeoÄdgjdeisnüeusnefedtousüreVisrHtesbsemeTmcacerrahahlurstgetazetuniäeunkongRnucnuegVhedgnroufthnzoE,lngaikrbidsetdmn.teagvefvasealousoutunnorsfdnüssrdsetbteeweaereriurhrnaftred. em

Christentum vs. Judentum: Wie gingen sie miteinander um? Wie haben sie übereinander geschrieben? Wie versuchten sie, sich gegenseitig zu bekehren? Ray Pritz Christentum und Judentum Ein jahrhundertealter Konflikt. Autor Ray Pritz befasst sich in diesem Buch mit der Beziehung der beiden Schwesterreligionen Judentum und Christentum im Lauf der letzten zwei Jahrtausen- de. Wie in jeder Familie ging es dabei nicht im- mer harmonisch zu. Im Gegenteil. Dieses tief- gründige und äusserst lesenswerte Buch be- schreibt, wie beide Religionen miteinander um- gingen, sich gegenseitig beschuldigten und sich das Leben schwer machten. Dabei wird deutlich, dass die Juden wesentlich mehr unter den Chris- ten zu leiden hatten als umgekehrt. • Hardcover, 240 Seiten Bestell-Nr. 180064 CHF 18.00, EUR 13.00 Beachte die Heilszeiten und die Bibel ist in Harmonie. (Kirchenlehrer Augustinus) Norbert Lieth Die Heilszeiten der Bibel Was die verschiedenen Heilszeiten bedeuten und warum sie so grundlegend wichtig sind, um die Bibel zu verstehen, erklärt Norbert Lieth in die- sem Buch. Wenn man das berücksichtigt, fällt es einem beim Lesen des Wortes Gottes oft wie Schuppen von den Augen und man möchte in die Worte des Psalmisten einstimmen: «Ich freue mich über dein Wort wie einer, der grosse Beute findet.» (Ps 119,162). Auszug aus Leben in der Naherwartung. • Hardcover, 136 Seiten Bestell-Nr. 180065 CHF 11.50, EUR 8.00 Bestelltelefon Schweiz: 044 952 14 14 | Deutschland: 07745 8001 E-Mail [email protected]

INHALT / IMPRESSUM 6Luthers Endzeit Eine «Kultur der Veränderungen in der Jugend- und Kinderarbeit 17Verlogenheit» 30des Mitternachtsruf TITEL BLICKFELD 3 Inhalt / Impressum 7 Luthers Endzeit 5 Grusswort 20 Satanismus nach der Schule 27 Sprüche AUFGEGRIFFEN 24 Das Apostelkonzil und die Zukunft 33 Der Mitternachtsruf kommt 16 Bald keine Smartphones mehr? zu Ihnen 16 Mit D­ elfinen s­ prechen ­können? Israels Alle Termine im Juli 2017 17 Eine «Kultur der Verlogenheit» 26 Fan oder Spieler? 17 Das Ende der Postmoderne? 27 Der Geist Kains 17 Religionsgemeinschaften 28 Von Freude bestimmt sein bleiben auch nach falschen MITTERNACHTSRUF WELTWEIT Prophezeiungen intakt 17 Die Doppelmoral der Liberalen 30 Veränderungen in der Jugend- und Kinderarbeit des Mitternachtsruf 31 Einbruch und wirtschaftliche Notlage 32 Die Freude der Kinder Mitternachtsruf Redaktion Einzahlungen Schweiz (siehe Adressen Schweiz und Deutschland) Zürcher Kantonalbank zeitnah. zeitwahr. zeitklar. Eingedenk dessen, dass alle menschliche Er- IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9 kenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die BIC/Swift: ZKBKCHZZ80A www.mitternachtsruf.ch Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Postfinance (CHF) Sicht dar. IBAN: CH45 0900 0000 8004 7476 4 Gründer Wim Malgo (1922–1992) Seelsorgerliche Fragen BIC/Swift: POFICHBEXXX Schweiz (siehe Adresse Schweiz) Postfinance (EUR) Missionswerk Mitternachtsruf Tel: (0041) 044 952 14 08 IBAN: CH73 0900 0000 9128 0588 6 Ringwiesenstrasse 12a E-Mail: [email protected] BIC/Swift: POFICHBEXXX CH 8600 Dübendorf Einzahlungen für Überseemission Tel: (0041) 044 952 14 14 Administration, Verlag und Abonnements Postfinance (CHF) Fax: (0041) 044 952 14 11 (siehe Adressen Schweiz und Deutschland) IBAN: CH86 0900 0000 8002 6014 1 E-Mail: [email protected] Israelreisen BIC/Swift: POFICHBEXXX Deutschland (siehe Adressen Schweiz und Deutschland) Mitternachtsruf Zweig Deutschland E-Mail: [email protected] Einzahlungen Deutschland und Österreich e.V., K­ altenbrunnenstrasse 7 Herstellung Sparkasse Hochrhein, Waldshut DE 79807 Lottstetten GU-Print AG, CH 6312 Steinhausen BIC/Swift: SKHRDE6WXXX Tel: (0049) 07745 8001 Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Einzahlungen für Mitternachtsruf Fax: (0049) 07745 201 Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30 E-Mail: [email protected] Kosten von j­ährlich CHF 24.00 / EUR 15.00. Einzahlungen für Überseemission Übrige Länder: Preis auf Anfrage IBAN: DE56 6845 2290 0006 6000 19 Mitternachtsruf 07.2017 3

Jahre Israel . 1948-2018 ISRAEL INTENSIV SOMMERREISE JUGENDREISEN für 18–35 JÄHRIGE 2018 4. –11. MÄRZ 2018 12. –19. AUGUST 2018 mit NATHANAEL WINKLER & ARIEL WINKLER mit PETER MALGO mit FREDI WINKLER 10. –21. JUNI 2018 FRÜHLINGSREISE HERBSTREISE SONNE, STRAND & MEHR mit Kongress Lobpreis! 29. JULI –10. AUGUST 2018 HIGHLIGHT: 15. –26. APRIL 2018 7. –18. OKTOBER 2018 mit NORBERT LIETH mit GOVERT ROOS Aktives Wüstenprogramm inkl. Kameltour PFINGSTREISE ISRAELREISE 55+ 13. –24. MAI 2018 21. –28. OKTOBER 2018 mit SAMUEL RINDLISBACHER mit WALTER MOSIMANN ANMELDUNG & INFOS r r r rImme wiede einbesonde esE lebnis! www.beth-shalom.reisen CH Mitternachtsruf DE Mitternachtsruf E-Mail: [email protected] Abt. Beth-Shalom-Reisen Abt. Beth-Shalom-Reisen Ringwiesenstrasse 12a Kaltenbrunnenstrasse 7 CH 8600 Dübendorf DE 79807 Lottstetten Tel. 0041 (0)44 952 14 14 Tel. 0049 (0)7745 8001

GRUSSWORT René Malgo «Der Mitternachtsruf ist nicht des Malgo» A uch 500 Jahre nach Luthers Thesen- uns gekreuzigt worden. Wir dienen Ihm gen. Der religiöse Antisemitismus, den Lu- anschlag im Oktober 1517 bleibt das und sind Ihm Rechenschaft schuldig. Des- ther am Ende seines Lebens an den Tag Thema Reformation ein heisses Eisen. halb fühlen wir uns auch frei, nach bes- gelegt hat, lässt sich einfach nicht leugnen. Je nachdem, aus welcher theologischen tem Wissen und Gewissen sowohl Dinge Ecke ein Leser kommt, erhalten wir bei- über Martin Luther und die Reformation Antisemitismus bleibt eine Sünde des spielsweise missbilligende Zuschriften, anzusprechen, die einen guten Eindruck, deutschen Reformators. Aber Luther wä- wir würden uns zu positiv oder zu nega- als auch Dinge, die einen bitteren Nach- re der Erste, der einräumen würde, dass tiv über Martin Luther äussern. Ähnli- geschmack hinterlassen haben. allein die Gnade Gottes und Christus ihn ches gilt auch für Aussagen über Jean Cal- rettete, und nicht er selbst. Warum er vin, Huldrych Zwingli oder die Täufer. In dieser Ausgabe nehmen wir nun die sich zu diesem sündigen Verhalten ver- Das Prob­lem der Korinther zu Paulus’ Zei- Endzeiterwartung von Martin Luther un- leiten liess, können wir nicht mit letz- ten ist bis heute in der Gemeinde aktuell: ter die Lupe. Denn diese kann uns auch ter Sicherheit sagen, aber eine mögliche Der eine ist des Calvin, der andere des heute noch als Vorbild dienen. Damit Antwort soll doch mit ein Thema im Ti- Luther und aus der nächsten Ecke tönt es: verbunden gehen wir aber auch auf die telbeitrag sein. «… Bloss der nicht!» Doch Paulus mahnte wahrscheinlich schwierigste Frage in Be- schon vor knapp 2000 Jahren: zug auf Luther ein: Wieso hat er sich der- Die Sünden Luthers, über die bis heu- art bösartig über die Juden geäussert? te diskutiert wird, sollten uns nüchtern «Ich ermahne euch aber, Brüder, durch machen. Wenn die Bibel sagt, dass das den Namen unseres Herrn Jesus Christus, Einige besonders grosse Luther-Freun- menschliche Herz trügerisch ist, und dass ihr alle einmütig redet und nicht Spal- de bezweifeln, dass sich der deutsche Re- wenn Paulus beklagt, dass er selbst tut, tungen unter euch seien, sondern dass ihr formator jemals antisemitisch geäussert was er hasst, und dass in seinem Fleisch in demselben Sinn und in derselben Mei- hätte. Sie sagen, die judenfeindlichen nichts Gutes wohnt (Röm 7,15–17), dann nung völlig zusammengefügt seiet. Denn Schriften seien Fälschungen. In der Tat ist meint Gottes Wort das auch wirklich so. es ist mir durch die Hausgenossen der es so, dass dem berühmten Luther schon Dann sollte es uns nicht überraschen, Chloë über euch bekannt geworden, mei- zu seinen Lebzeiten gewisse Aussagen wenn andere Gläubige uns enttäuschen ne Brüder, dass Streitigkeiten unter euch untergeschoben wurden, die er so nicht und wenn auch grosse Gottesmänner sind. Ich meine aber dies, dass jeder von gemacht hatte. Und bis heute wird ihm nicht ohne Sünde sind – wir alle werden euch sagt: Ich bin des Paulus, ich aber des einiges in den Mund gelegt, von dem sich allein aus Gnade durch den Glauben ge- Apollos, ich aber des Kephas, ich aber nicht nachweisen lässt, ob er das wirklich rettet, und nicht aus uns (Eph 2,8). Christi. Ist der Christus zerteilt? Ist etwa jemals so gesagt hat. Paulus für euch gekreuzigt, oder seid ihr Deshalb sollen wir uns nicht an Men- auf den Namen des Paulus getauft wor- Was aber Luthers judenfeindliche schen hängen, und in diesem Sinne kei- den?» (1.Kor 1,10–13). Schriften angeht, so erklärte mir gegen- ne «Lutheraner», «Calvinisten» oder gar über ein Professor für Kirchengeschichte «Malgoianer» sein, sondern «nur» – aber Der Mitternachtsruf ist nicht des Mal- einmal sinngemäss: Selbst wenn beispiels- das mit jeder Faser unseres Seins – Chris- go, des Lieth, des Luther, des Calvin, des weise Luthers schlimmste Schrift Von den ten. Hängen wir uns an Christus selbst, Papstes usw., sondern nur ein kleines Juden und ihren Lügen eine Fälschung bis Er, unser Haupt, erscheint, um uns, Rädchen in der weltweiten Gemeinde wäre, gäbe es in anderen Predigten und Seinen Leib, für immer zu sich zu neh- des Christus. Er ist das Haupt. Er ist für Schriften des deutschen Reformators im- men. – «Amen; komm, Herr Jesus.» mer noch viele judenfeindliche Bemerkun- Ihr René Malgo >> Abonnieren Sie kostenlos unsere Monatszeitschrift auf abo.mnr.ch oder mit der Bestellkarte Mitternachtsruf auf der letzten Seite zeitnah. zeitwahr. zeitklar. Mitternachtsruf 07.2017 5

TITEL 6 Mitternachtsruf 07.2017

Luthers Endzeit Der deutsche Reformator war davon überzeugt, dass der Jüngste Tag kurz bevor- steht. Diese Haltung hatte unter anderem auch Einfluss auf sein Verständnis von der Reformation und auf seine Äusserungen gegenüber dem jüdischen Volk. D ieses Jahr feiert Deutschland 500 bald wiederkommen, die alte Schöpfung Jahre Reformation. Sie begann im richten und eine neue Himmelswelt brin- Jahre 1517, als ein Bibelprofessor gen würde. So heiratete er zum Beispiel und Mönch im sächsischen Wittenberg seinerzeit die Nonne Katharina von Bora, 95 Thesen gegen römisch-katholische um ein Zeichen zu setzen, auch wenn es Missstände veröffentlichte. Nüchtern seines Erachtens eigentlich «noch eine betrachtet waren diese Thesen noch kurze Zeit» war, bis «der rechte Richter» nicht sonderlich revolutionär; und doch Jesus Christus erscheinen würde. erwies sich die Zeit als reif genug, dass aus diesem Funken ein Flächenbrand ent- Martin Luther glaubte, dass die meis- stehen konnte. Der Mönch ist heute welt- ten Endzeit-Prophezeiungen, die Jesus bekannt: Martin Luther. Im sogenannten Christus und die Apostel gegeben hat- Lutherjahr erinnern wir uns daran, wie ten, in seinen Tagen erfüllt wurden und er eine evangelische Alternative zur dass deshalb das Ende nahe war. Bereits römisch-katholischen Kirche aus dem im Anfangsstadium seiner Reformation Boden stampfte. Damit läutete er, wie gelangte Luther zur Überzeugung, «dass einige sagen, das Ende des Mittelalters das Papsttum der Sitz des wahren und leib- und den Beginn der Neuzeit ein. haftigen Antichrist» war, denn der Papst wollte «Gott und sein Wort unter sich Im Sinne Luthers selbst war dies nicht haben, und er drüber sitzen». Allerdings unbedingt. Der deutsche Reformator sah bezeichnete Luther nicht einen bestimm- sich nie als Vorreiter einer neuen Epo- ten Papst namentlich als Antichrist. Für che, sondern als einen Verkündiger der ihn war Antichrist ein «Sammelbegriff» letzten Tage nach dem Vorbild Noahs. für «eine Institution», die «die Wahrheit Als Luther seine «evangelischen» Entde- Christi verfälscht», erklärt Luther-Biograf ckungen machte, schwebte ihm nicht die Robert Bainton. Deshalb konnte Luther Gründung einer neuen Kirche vor, son- sagen, dass der Teufel «in diesen letzten dernd die notwendige Reformation der Zeiten» schon «seit einigen Jahrhunder- bestehenden Kirche kurz vor Einbruch ten den Antichrist und das antichristliche des «Jüngsten Tages», vor dem Ende der Reich stark werden lässt». Nach Luthers alten Welt. Verständnis war der Papststuhl schon vor über 400 Jahren (von ihm aus gesehen) In der Anfangszeit der Reformati- antichristlich geworden, der Teufel losge- on schrieb Luther einem Freund: «Ich lassen worden und hatte die letzte Epoche bin überzeugt, der letzte Tag ist auf der der endzeitlichen Verfolgung begonnen. Schwelle.» Dies betonte er auch noch zwanzig Jahre später: «Es ist die letzte Luther sah sich in dieser Erkenntnis Stunde.» Er glaubte, dass Jesus Christus bestätigt, als der bedeutende römische Mitternachtsruf 07.2017 7

TITEL Theologe Silvester Prierias eine Reaktion mit Noah auf eine Stufe, doch nichtsdes- se letzten Zeiten waren eben in seinen auf Luthers reformatorische Thesen ver- totrotz riefen er und seine evangelischen Tagen gekommen, «denn die Zeichen, fasste. Prierias behauptete unverblümt, Prediger «Papisten», «Edelleute», «Bür- so Christus verkündigt, und die Apostel dass der Papst keinen Richter über sich ger» und «Bauern» zur Busse und Um- Petrus und Paulus sind nun fast alle ge- kenne und auch dann nicht absetzbar sei, kehr zu Gott auf, ähnlich wie es Noah in schehen». Den genauen Tag der Wieder- wenn er «die Völker scharenweise» mit alter Zeit getan hatte – «weil der Tag des kunft des Herrn könnte man zwar «nicht sich «dem Teufel in der Hölle zuführte», Herrn vor der Tür ist». Die Apokalypse so eben wissen», aber: «Es ist gewisslich berichtet der Kirchenhistoriker Heiko stand in den Augen des deutschen Refor- alles am Ende.» Oberman. mators kurz bevor. Der Kirchenhistoriker Heinz Schilling Martin Luther sah die Welt voll «der Den Grund für seinen Vergleich mit schreibt, dass Luther zum Beispiel in den Exempel des Zorns und Gerichtes Got- Noah fand Luther in den Endzeitreden neuen Krankheiten, «die von den im tes». Für ihn war die Menschheit reif für von Jesus Christus auf dem Ölberg (Mt Ozean entdeckten Inseln nach Europa» den Jüngsten Tag. Luther betrachtete sich 24–25). «Denn Christus zeugt selbst, es gelangten, ein «Zeichen des Weltendes» selbst als einen endzeitlichen Busspredi- werden die letzten Zeiten die Zeiten No- sah. Auch die teils aussergewöhnlichen ger wie Noah. Er stellte sich zwar nicht ahs gleich sein», sagte Luther. Und die- Naturkatastrophen seiner Zeit, wie Stür- me und Fluten, zählte der deutsche Re- formator zu den Zeichen der Zeit. Der Papst und seine Anhänger waren für ihn die von Christus auf dem Ölberg angekündigten «falschen Propheten» der letzten Tage. Das religiöse Rom war des- halb die verführerische Hure Babylon aus Offenbarung 17, an deren Händen das Blut der wahren Gläubigen klebte. Und 8 Mitternachtsruf 07.2017

als das Osmanische Reich der Türken vor trügliches Zeichen, dass das Ende kurz und Hilfe» deutete, berichtet Schilling. den Toren Wiens stand, erkannte Luther bevorstehen musste (vgl. Mt 24,14). Für Luther stimmten die Ereignisse, darin sowohl eine Geissel Gottes für das die in der Kirche und der Welt vor sich christliche Europa als auch ein Instru- So stellte Luther in seiner «freien Zeit», gingen, einfach zu stark mit den Pro- ment Satans in seinem endzeitlichen Auf- wie er sagte, einige grobe Endzeitberech- phezeiungen aus der Bibel überein. Er bäumen gegen Gott. Luther betrachtete nungen an, die ihn zum Schluss kommen konnte zu keinem anderen Ergebnis die Türken mal als «Gog und Magog» aus liessen, dass die Welt «keine 100 Jahre kommen als: «da muss der Jüngste Tag Offenbarung 20, mal als das erste Tier aus mehr dauern» würde, aber auf ein be- nicht weit sein, denn der Text zwingt’s Offenbarung 13, das er auch schon mit stimmtes Datum legte er sich nie fest. Als gewaltiglich». Deshalb wünschte der dem habsburgischen Kaiser gleichgesetzt sein Freund, der Mathematiker Michael Reformator, dass die Gemeinschaft der hatte. Luther war durchaus in der Lage, Stiefer, die Wiederkunft des Herrn Jesus Christen eine «Wand» gegen den «Zorn sein Verständnis von der biblischen Pro- auf den 19. Oktober 1533 berechnete, Gottes» darstellte, indem sie, erfüllt vom phetie zu korrigieren und entsprechend lehnte Luther dies sofort als unbiblisch Heiligen Geist, bis zur «Stunde des Ge- anzupassen, wenn er es für erforderlich ab, merkte aber an, dass dies nur ein richts» betend, predigend und weinend hielt. Letztendlich bildeten für ihn das «Anfechtlein» sei. Solange der Blick des um eine verlorene Menschheit rang. Die Papsttum aus Rom und der Islam der Gläubigen nicht von Christus abgelenkt erfüllte Endzeitprophetie und die vielen Türken die antichristliche Verführung wurde, konnte Luther mit den Spekulati- Zeichen, die Luther in seinen Tagen zu und Verfolgung der letzten Tage, wovon onen leben. Wichtig war und blieb ihm, sehen meinte, nutzte er, um zur Umkehr die Bibel sprach. Und das wahre Evan- dass einzig und allein Christus und Seine zu Gott aufzurufen. gelium, das Luther wiederentdeckt hatte Heilige Schrift im Zentrum blieben. und nun überall verkündigt wurde, war In jenen Tagen war leider auch Ju- Gottes Antwort auf diese endzeitlichen Luther selbst meinte, man könnte ein denhass gang und gäbe. Der vielgelobte Angriffe des Teufels. Für den deutschen ganzes Buch mit den Zeichen für das na- Humanist Erasmus von Rotterdam pries Reformator erwies sich dies als ein un- hende Ende der Welt füllen. In seiner beispielsweise Frankreich dafür, judenfrei Zeichendeutung war er zeitweise auch zu sein, und er hielt Judenhass für eine ziemlich kreativ. Als die Bauernaufstän- christliche Tugend. Die Juden fungier- de ihren Höhepunkt erreichten, sah er ten als Sündenböcke für die Ängste der in einem winterlichen Regenbogen ein Christen. England, Frankreich, Spanien Zeichen des göttlichen Zorns, während und Portugal hatten die Juden aus ihren der aufrührerische Thomas Müntzer sel- Ländern vertrieben. Rechtlich gesehen biges als «Garant göttlicher Zustimmung Es begann im Jahre 1517, als ein Bibelprofessor und Mönch im sächsischen Wittenberg 95 Thesen gegen römisch-katholische Missstände veröffentlichte. Mitternachtsruf 07.2017 9

TITEL Bereits im Anfangs­ lebten sie in Europa unter einer immer- Juden unterstellt wurden. Luther beweg- stadium seiner währenden Knechtschaft, «aufgrund te sich in einer Welt, in der Judenfeind- Reformation der untilgbaren Schuld am Tode Jesu». schaft lobenswert war. gelangte Luther zur Sie durften viele Berufe nicht ausüben, Überzeugung, «dass weshalb ihnen nur der Handel mit Geld Ein Wunder scheint da, dass der jü- das Papsttum der blieb, da die Kirche den Christen verbot, dische Fremdkörper doch nie gänzlich Sitz des wahren von Zinsgeschäften zu profitieren. Die ausgerottet wurde. Das hatten die Juden, und leibhaftigen jüdischen Banken waren für die Gesell- menschlich gesprochen, dem katholi- Antichrist» war. schaft unverzichtbar. Kamen sie dadurch schen Kirchenvater Augustin von Hippo jedoch zu Reichtum, zogen sie den Zorn zu verdanken … Das Christentum stand 10 Mitternachtsruf 07.2017 der Bevölkerung auf sich, die vermutete, nämlich vor einem Problem. Wenn die sie seien «mit dämonischen Mächten im Kirche das «wahre, geistige Israel» sein Bunde», erklärt der Historiker Thomas sollte – wie Christen es bereits seit Mit- Kaufmann. te des 2. Jahrhunderts oder sogar früher glaubten –, warum gab es dann noch ein Der Judenhass war kulturell und reli- ethnisches Israel, ein jüdisches Volk? Au- giös motiviert. Trotz lokaler Rivalitäten gustin präsentierte eine bemerkenswerte war es weniger die ethnische Herkunft, Lösung: Die Juden blieben bestehen, um die die mittelalterliche Gesellschaft zu- die Wahrheit des Christentums zu be- sammenhielt, sondern mehr Religion, stätigen. Ihre Existenz und ihre heiligen verbunden mit manchem Aberglauben Schriften bewiesen, dass die Christen die über Hexen, Schutzheilige, Kobolde und Prophezeiungen über den Messias Jesus Ritualmorde, die verheerenderweise den nicht erfunden hatten. So stellte Augus-

Der vielgelobte Humanist Erasmus von Rotterdam pries Frankreich dafür, judenfrei zu sein, und er hielt Judenhass für eine christliche Tugend. tin zumindest die Duldung der Juden in Heiden ins Heil eingegangen sei». – Und Jesus Christus ein geborener Jude sei. der christianisierten Gesellschaft Europas dies sollte in der Endzeit der Fall sein, die sicher. Augustin glaubte auch, dass sich nach Luthers Meinung gekommen war. Jesus Christus war und ist «geborener am Ende der Zeit, bei der «Verfolgung Darum ist es nicht verwunderlich, dass Jude» (vgl. 2.Tim 2,5.8). Luther erkannte durch den Antichrist», viele Juden be- er am Anfang der Reformation noch op- dies und äusserte sich deshalb verhält- kehren würden; und dann würde Jesus timistisch schrieb: «Wahrlich, da soeben nismässig wohlwollend über das Volk, Christus wiederkommen und die ewige das goldene Licht des Evangeliums auf- aus dem sein menschgewordener Herr Herrlichkeit des Himmels und das Ende geht und strahlt, besteht Hoffnung, dass und Gott stammt. Er beklagte, dass die der alten Welt bringen. viele unter den Juden auf gewissenhafte Christen den Juden viel Böses getan ha- und getreuliche Weise bekehrt und so im ben, und sagte: «Und wenn ich ein Jude Der nach Augustin einflussreichste Ernst zu Christus gezogen werden …» gewesen wäre, und hätte solche Tölpel Theologe des Mittelalters, Thomas von und Knebel gesehen den Christenglau- Aquin, glaubte ebenfalls an «eine zukünf- Die Freundlichkeit, die Luther am An- ben regieren und lehren, so wäre ich eher tige Bekehrung der Juden als Volk», wie fang der Reformation gegenüber den Ju- eine Sau geworden denn ein Christ.» Michael Vlach in seinem Buch Hat die den zeigte, hing eng mit seinen neuen re- Gemeinde Israel ersetzt? deutlich macht formatorischen Erkenntnissen und seiner Der deutsche Reformator hoffte, dass, (beim Verlag Mitternachtsruf erhältlich). Endzeiterwartung zusammen. Vor seiner «wenn man mit den Juden freundlich Entdeckung des Evangeliums fanden sich handelte und aus der Heiligen Schrift Vor diesem Hintergrund sagte Luther, mittelalterlich geprägte, judenfeindliche sie säuberlich unterweisete, es sollten ihr dass mit dem Einbruch der Reformation Formulierungen in den Auslegungen des viel rechte Christen werden, und wieder «ein neues letztes Zeitalter für die Juden damals noch römisch-katholischen Bibel- zu ihrer Väter, der Propheten und Patri- angebrochen» wäre. In einer Psalmaus- lehrers Martin Luther. Ungefähr in der archen, Glauben treten». Luther wusste, legung meinte er, dass Gott die Juden gleichen Zeit aber, in der er meinte, dass dass die Apostel «auch Juden waren», und bekehren würde, wenn «die Fülle der der Papststuhl antichristlich war und die dass sie mit den Nichtjuden «brüderlich» letzten Tage begonnen hatten, wandte er handelten und sie dadurch zum Glauben sich auch den Juden freundlich zu. führten. So sollte es nun umgekehrt sein. Heute ist Luther berühmt-berüchtigt Für Martin Luther war seine Wieder- für seine judenfeindlichen Aussagen im entdeckung des Evangeliums und die Herbst seines Lebens; doch so war es Ausbreitung seiner reformatorischen nicht immer. Als seine Gegner ihm am Gedanken ein Zeichen der Endzeit. In Anfang der Reformation vorwarfen, er seinen Tagen sah er die Erfüllung der lehne die Jungfrauengeburt ab, wehrte Ölberg-Prophezeiung des Herrn Jesus ge- er sich mit einer für seine Zeit ausserge- kommen: «Und es wird gepredigt werden wöhnlichen Schrift unter dem Titel: Dass das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker, Mitternachtsruf 07.2017 11

TITEL Die Juden durften viele Berufe nicht ausüben, weshalb ihnen nur der Handel mit Geld blieb, da die Kirche den Christen verbot, von Zinsgeschäften zu profitieren. Die jüdischen Banken waren für die Gesellschaft unverzichtbar. und dann wird das Ende kommen» (Mt zeit pikanterweise ein Zeichen «für die sind. Die Berliner Wissenschaftlerin Eva 24,14). Das Ende war nahe, weil nun in baldige Ankunft» ihres Messias, zeigt Berndt meint, Luthers judenfeindliche aller Welt das wahre Evangelium verkün- der Historiker und Sprachwissenschaft- Schriften seien Fälschungen; er selbst habe digt wurde. ler Dietz Bering – und dabei dachten die stets eine judenfreundliche Haltung bei- religiösen Juden nicht an den wahren behalten. Das ist ein reizvoller Gedanke, Aufgrund dieser Erwartung gab er sich Messias Jesus. Die leiblichen Brüder des der aber leider von der kirchengeschicht- hinsichtlich des Volkes der Juden vorsich- Herrn zeigten der evangelischen Refor- lichen Forschung nicht bestätigt worden tig optimistisch und rief zur Freundlich- mation die kalte Schulter. ist. Und gerade christliche, insbesondere keit ihnen gegenüber auf. Denn bald lutherische Historiker hätten doch ein In- würde der Jude Jesus Christus erscheinen Der Widerstand des jüdischen Vol- teresse daran, einen ihrer grössten Helden und mit ihm der Jüngste Tag. Und viel- kes gegen das von ihm wiederentdeckte diesbezüglich reinzuwaschen. leicht würden ihn bis dahin noch einige Evangelium liess Luther bitter werden. seiner Brüder «nach dem Fleisch» als Ausgerechnet seine letzte Predigt ende- Ein Teil der Erklärung für Luthers ihren Messias erkennen. te mit einer bissigen Warnung vor jenen Judenhass ist das judenfeindliche Klima Juden, die sich nicht bekehren wollten seiner Zeit und die Tatsache, dass die von Allerdings sah Luther selbst in seinen und «nichts anderes im Schilde» führten, ihm erwartete endzeitliche Bekehrung judenfreundlichen Schriften keine Zu- als die Christen «auszusaugen und (wo er des jüdischen Volkes ausblieb. Eine wei- kunft für Israel in einem eigenen Staat. kann) zu töten». So beherzigte Luther in tere Erklärung für Luthers Haltung fin- Später schwor er sogar, dass er sich «als Bezug auf die Juden seinen eigenen Auf- det sich auch in seinem Verständnis von erster» beschneiden lassen würde, «falls ruf nicht: «Harret aus; denn die Hoffnung der Endzeit, in der er zu leben meinte. es den Juden je gelingen sollte, wieder ist gewiss!» Denn dieses verstärkte seine antijüdische einen Staat zu gründen», schreibt Ober- Schärfe noch zusätzlich. Gemäss Luther man. Eine grossflächige Bekehrung der Martin Luther war nicht fehlerlos; war die Welt «unter dem Teufel», stand Juden «vor der Welt Ende» hielt er dessen war er sich nur allzu bewusst. Er das Ende kurz bevor, und deshalb fuhr «wohl» für möglich, «aber dass sie sollten betonte, dass «aufbrausender Zorn und er grobe Geschütze auf gegen alle, die er wieder ins jüdische Land kommen und Wortreichtum» seine grössten Prob­ als Feinde des Evangeliums identifizierte. die Stadt bauen», daraus würde seiner leme seien. Einer der dunklen Flecken Meinung nach nie etwas werden. im Vermächtnis des Reformators bleibt Luthers Judenhass hatte nichts mit sein vergiftetes Verhältnis zum jüdischen dem Rassenhass der deutschen Natio- Luthers grundsätzlich positive Haltung Volk gegen Ende seines Lebens. Unter nalsozialisten etwa 400 Jahre nach ihm änderte sich jedoch, als die erhoffte end- anderem empfahl er auch, ihre Synago- zu tun, sondern wohl eher mehr mit zeitliche Bekehrung der Juden ausblieb gen zu verbrennen, ihre Häuser zu zer- seinem Endzeit- und Teufelsglauben. Er und einige Rabbiner sich nach einer Be- stören und ihre jüdischen Schriften zu war davon überzeugt, dass der Mensch gegnung mit Luther sogar abfällig über beschlagnahmen. mitten in der letzten Phase des kosmi- Christus äusserten. Martin Luther kam schen Kampfes zwischen Gott und dem auf dieses für ihn schmerzende Ereignis Luthers Judenhass ist ein so heisses Ei- Teufel stand. Jeder nun, der sich gegen immer wieder zurück. Viele Juden sahen sen, dass deswegen schon einige originelle Christus stellte, erwies sich in diesem in den Umwälzungen der Reformations- Lösungsvorschläge vorgebracht worden 12 Mitternachtsruf 07.2017

endzeitlichen Konflikt als ein Werkzeug wird, war für Luther eine handfeste, un- noch am Leben, «hingerückt werden in des Teufels. Auch Luthers scharfe Schrif- mittelbare Realität. Christus «wird her- der Luft, dem Herrn entgegen, und bei ten gegen die Papsttreuen und die auf- abkommen am Jüngsten Tag mit grosser, dem Herrn sein mögen, allezeit». Des- rührerischen Bauern, zwanzig Jahre vor gewaltiger Majestät und Herrlichkeit und halb können, ja müssen Gläubige sagen, seinen antijüdischen Ausfällen, zeugen mit ihm das ganze Heer der Engel; und so Luther: «Komm, lieber Jüngster Tag, nach modernen Massstäben von Hasspre- er wird sitzen in den Wolken und alle Amen.» digt, betont Heiko Oberman. Die Juden werden’s sehen. Niemand vermag sich waren für Luther, wie zuvor die Bauern, vor ihm zu verbergen, sodass er entflie- Die Erlösten werden, wie es Luther so Papsttreuen, Schwärmer und «falschen hen könnte, sondern alle müssen hervor». plastisch ausdrückte, «aus dem sterblichen Brüder», pauschal zu endzeitlichen In- und stinkenden Leibe zu einem schönen, strumenten des Teufels geworden. Sie Das wird fürchterlich sein für alle, köstlichen, wohlriechenden Leibe kom- verdunkelten den Weg zur Erlösung, den die nicht zu Jesus Christus gehören. Lu- men». Ein Mann wird ein Mann bleiben, «er nach so langen Seelenqualen für sich ther erkannte: «Gott in seinem Wesen eine Frau eine Frau, «ein jeder in seiner und die Welt wiederentdeckt» (Schilling) und in seiner Majestät ist unser Feind, Natur und Art, obwohl die Gestalt und hatte. Deshalb stürzte sich der deutsche er fordert die Einhaltung des Gesetzes der Brauch des Leibes anders sein wird». Reformator auch immer wieder mit Leib und droht den Übertretern den Tod an.» Deshalb konnte Martin Luther sich, als und Seele in grimmige Kontroversen. Es Das unüberwindbare Problem ist: Kein seine dreizehnjährige Tochter Magdalena ging um das wiederentdeckte Evangeli- Mensch kann Gottes Gesetz einhalten starb, auch unter Tränen mit der Zuver- um, das angesichts des herbeieilenden und ihm gefallen. Es ist notwendig, dass sicht trösten: «Ach, du liebes Lenchen, göttlichen Zorns am Jüngsten Tag nicht Gott selbst die Initiative ergreift. Wie du wirst wieder auferstehen und leuchten verschwinden durfte. Luther weiter ausführte: «Aber wenn er wie die Sterne und die Sonne.» sich mit unserer Schwachheit verbindet, Luther empfand die Ablehnung und ist er nicht unser Feind.» Der Jüngste Tag wird ein tatsächliches Schmähungen der Juden, die er erfuhr, als Auferstehungsleben in einem neuen Uni- eine teuflische Verstockung und Verblen- Diese Verbindung kann nur am Kreuz versum bei Gott bringen. Dies glaubte dung. Entgegen seiner früheren Meinung zustandekommen, wo der «fröhliche Luther: «Ich warte auf ein andres Leben, behauptete er später in seinem Leben, dass Israel «für alle Zeit verdammt» sei. Luthers Judenhass hatte nichts mit dem Rassenhass Er sah die Juden seiner Zeit buchstäblich der deutschen Nationalsozialisten etwa 400 mit dem Teufel im Bunde. Luthers End- Jahre nach ihm zu tun, sondern wohl eher mehr zeitüberzeugung blieb sein Leben lang mit seinem Endzeit- und Teufelsglauben. gleich, doch ihr Inhalt änderte sich: War er am Anfang der Reformation eher op- Wechsel» stattfindet und «das arme, das mir gewisser ist als dasjenige, wel- timistisch geprägt, wurde er gegen Ende verachtete, böse Hürlein» zur Braut ches ich vor Augen habe.» Er war sich seines Lebens immer pessimistischer. Christi wird. Deshalb wird der Jüngs- darüber im Klaren, «dass der Mensch te Tag einerseits «ein schrecklicher», zum Leben erschaffen ist». Darum hoffen Luther hielt seine schrecklichen ju- aber andererseits auch ein «tröstlicher wir «seufzend zu Recht auf jenen Tag, an denfeindlichen Empfehlungen tatsäch- Tag sein: schrecklich, allen Ungläubigen dem alles wieder hergestellt sein wird». lich für eine «scharfe Barmherzigkeit». und Gottlosen», die Jesus Christus nicht Luther glaubte, dass die gesamte Schöp- Seiner Meinung nach könnten sie dazu haben, «tröstlich, allen Gläubigen und fung genauso «verwandelt» und «schön» beitragen, doch noch einige der vom Gottesfürchtigen», die durch den Glau- werden wird wie «auch wir». Er war kein Teufel Geschnappten aus dem Feuer des ben mit ihrem Erlöser verbunden sind. Weltuntergangsprophet, sondern ein göttlichen Zorns zu reissen. Dietz Bering Welterneuerungsverkündiger: «Himmel stellt in einer Analyse allerdings fest, dass So war Luthers Endzeiterwartung für und Erde werden unseretwegen erneu- Luther mit dem jüdischen Volk härter ins Christen letztendlich nicht pessimistisch, ert.» Für Christen ist dieses Leben «eine Gericht ging als mit allen anderen, die sondern optimistisch. Seine «Theologie Vorbereitung auf das zukünftige». Und er auf satanischer Seite vermutete. Da des Kreuzes» war untrennbar mit einer wenn «Gott dieses verderbte Leben mit schien neben Luthers Endzeit- und Teu- Theologie der Auferstehung verbunden. so unzählbaren Gütern ziert, was wird er felsüberzeugungen dann doch wieder der Er war davon überzeugt, dass die Chris- mit dem zukünftigen tun, wo die Sünde mittelalterliche, volkstümlich-judenfeind- ten jederzeit, «in einem Augenblick», aufhören und nur ewige Gerechtigkeit liche Mensch in ihm durchzuschlagen. auferstehen und verwandelt werden walten wird?» In der Tat blieb Luther bis zum Schluss können (1.Kor 15,52). Dies wird beim ein Mann des Mittelalters, der auch an Anbruch des Jüngsten Tages geschehen, So wird die neue Welt Gottes durch Hexen und Zauberei glaubte. wenn die Gläubigen, ob verstorben oder Christus «verklärt sein; dann wird sie Der Zorn Gottes, der am Jüngsten Tag über alle unerlösten Menschen kommen Mitternachtsruf 07.2017 13

TITEL hunderttausendmal herrlicher sein als sterben musste, dann war ihm das auch christlich ist». Dafür sollen «wir am meis- jetzt». «Und ich werde dann», meinte recht. Als zum Beispiel eine Kurfürstin ten Sorge tragen». Und das ist möglich, Luther, «aus meinem Grab herausfah- ihm ein langes Leben wünschte, sagte wenn der Heilige Geist Menschen den ren wie ein glänzender Stern». Und wer Luther in einer seiner eher depressiven Glauben an Christus schenkt und ihr «sein Herz nicht auf jenes Leben richtet», Phasen resolut: «Das sei ferne! Selbst Wesen und Verhalten erneuert, indem betonte er, «der weiss nicht, was Glauben wenn mir Gott ein Paradies anböte, damit er die «Gebote Gottes» auf ihre neu- und was Evangelium ist». ich noch vierzig Jahre in diesem Leben gemachten Herzen schreibt. Denn der bleiben sollte, ich wollte es nicht. Ich Heilige Geist ist es, der den Gläubigen Trotzdem erklärte der Reformator: «So wollte lieber einen Henker mieten, der Kraft verleiht, der ihre «kleinmütigen, wenig wie die Kinder im Mutterleibe von mir den Kopf abschlüge. So böse ist jetzt verzagten, schwachen Gewissen» tröstet ihrer Ankunft wissen, so wenig wissen die Welt.» und der ihnen «wahre» Gottesfurcht und wir vom ewigen Leben.» Er hielt sich mit Gottesliebe gibt. Und der Heilige Geist Spekulationen über die neue Schöpfung Das Bedürfnis, die Endzeit bis zum wiederum ist und arbeitet dort, wo Chris- nach dem Jüngsten Tag zurück. Ende zu durchleben, hielt sich bei Luther tus gepredigt wird, der für Martin Luther also in Grenzen. Er wollte einfach Jesus die Mitte der Heiligen Schrift war. Letztendlich wartete Luther, wenn sehen – ob nun durch den Tod oder durch er vom Jüngsten Tag sprach, auf eine den Einbruch des Jüngsten Tages. Luther Deshalb empfahl er: «Schöpfe aus Person: Jesus Christus. «Denn er wird, wusste, dass er auferstehen wird. Und das der Quelle und lies fleissig die Bibel!» sagt der Apostel, gewiss kommen und genügte ihm. Seine Naherwartung drehte – «Wenn ich zur Schrift greife», erklär- erscheinen und sich zeigen als wahrer sich um die Person Jesus Christus. te Luther zu den Angriffen des Teufels, Gott und rechter Heiland; dann wird es «dann habe ich gewonnen». Er erfuhr selbst, dass sein schwacher Glaube da- durch stark gemacht wird, «dass er, so Wer Luther in rechter Weise ehren will, muss zum Kern dessen vorstossen, wofür er einstand, und das ist und bleibt das Wort Gottes. herrlich zugehen.» Wie eine Braut harrte Angesichts seines Verständnisses von klein er ist, den Herrn und sein Wort er sehnsüchtig auf den Bräutigam, der der Endzeit und seiner Naherwartung ergreift». Eine Schlüsselrolle in Luthers kommen und seine Frau für immer zu verfiel Luther nun nicht in Trägheit oder Denken kam Gottes Wort zu, denn: «Wo sich in sein himmlisches Haus nehmen weltfremde Enthaltsamkeit. Im Gegen- die Schrift ist, da ist Gott.» wird. In einem Brief ermutigte Luther teil: Weil er Christus und die Auferste- einen Pfarrer mit den Worten: «Wir wer- hung erwartete – nicht das Gericht –, war Gerade in den Anfechtungen des den mit ihm auferstehen und bei ihm seine Theologie weder finster, schwierig Teufels erlebte Luther, «wie recht, wie bleiben in Ewigkeit. Sieh also zu, dass du noch erdrückend, sondern das Leben be- wahrhaftig, wie süss, wie lieblich, wie deine heilige Berufung nicht verachtest. jahend, das Gott geschenkt hat. Denn da, mächtig, wie tröstlich Gottes Wort ist». Er wird kommen und nicht säumen, der wo «der Geist des Herrn ist, ist Freiheit» Die Heilige Schrift ist es nämlich, die uns von allem Übel befreien wird.» (2.Kor 3,17). Für ihn bedeutete Geist- durch das Wirken des Heiligen Geistes lichkeit in der Endzeit, «ein ruhiges und denjenigen verwandelt, «der sie liebt, Da Jesus Christus das Zentrum von stilles Leben» zu führen «in aller Gottse- in sich und ihre Kräfte hinein». Damit Martin Luthers Denken war, blieb auch ligkeit und Ehrbarkeit» (1.Tim 2,2). Über- verbunden ist auch die «eiserne Mau- seine Naherwartung nüchtern. Es ging spitzt formuliert sagte er: «Nachkommen er» des unablässigen Gebets. «Denn das ihm nicht darum, dass er unbedingt am zeugen, seine Gattin lieben, der Obrig- sollen wir wissen, dass all unser Schirm Leben sein wollte, wenn Jesus kommt. keit gehorchen sind Früchte des Geistes.» und Schutz allein im Beten besteht.» So Es ging ihm darum, endlich seinen können Gläubige «immer mehr durch Herrn und Erlöser zu sehen. Und wenn Es geht darum, Gott mit einem frucht- Gebet und Lesen der Heiligen Schrift» im er dafür vor der Wiederkunft Jesu Christi baren Leben zu ehren, das «göttlich und endzeitlichen Glaubenskampf bestehen. Die Schlacht des Glaubens ist aber kein blosses Einzelkämpfertum. Ein indi- 14 Mitternachtsruf 07.2017

vidualistisches Christsein blieb für Luther Autorität akzeptierte und verkündigte. Der Mitternachtsruf unvorstellbar. Erfolgreich kämpfen kann Moralischer Niedergang, gesellschaftli- kommt zu Ihnen man letztendlich nur in der Gemeinschaft che Missstände und verderbte Sitten sind der Heiligen, in der Gemeinde des le- das unvermeidliche Ergebnis, wenn man Thomas Lieth bendigen Gottes. Zu Luthers Zeit konnte Gottes Wort verachtet. Davon war Luther auch längst nicht jeder lesen, geschweige überzeugt. Deshalb lautete sein Vermächt- spricht über das denn sich eine Bibel leisten. nis vor allen Dingen: «Wenn ich auch in Thema: dieser Stunde sterben müsste, so würde Martin Luther erkannte: «Da Eva im ich meinen Freunden nichts anderes emp- Das Drama Paradies allein spazieren ging, hat sie der fehlen, als dass sie nach meinem Tode aufs um Hiob Teufel betrogen. Ich habe erfahren, dass fleissigste Gottes Wort trieben.» Mönchengladbach ich nie stärker in Sünde fiel, als wenn ich allein war.» Deshalb: «Suche einen christ- In Bezug auf das sogenannte Luther- Haus der Evangeliums­ lichen Bruder, einen weisen Ratgeber auf. jahr 2017 wird viel über Luther gesagt verkündigung Stärke dich mit der Gemeinschaft der Kir- und geschrieben. Gläubige und Ungläu- Sophienstrasse 23a che.» Luther empfahl «Gesellschaft, auch bige bemühen sich gleicherweise, sal- DE 41065 Mönchengladbach weibliche», und sprach davon, «zu essen, bungsvolle Worte über den deutschen zu tanzen, zu scherzen und zu singen». Reformator zu finden und wieder zu Sa. 01.07.2017 • 19.30 Uhr Dies meinte er allerdings immer in einem verlieren. Doch das Problem ist, wie So. 02.07.2017 • 10.00 Uhr keuschen Sinn – sexuelle Freizügigkeit Luther selbst prophezeit hat, dass viele und Lasterhaftigkeit widerten ihn zeit «die Schale verehren, wenn ich tot bin, Grosser Büchertisch seines Lebens an. das heisst den Namen», aber nicht den Kern. Wer Luther in rechter Weise ehren mit vielen Neuheiten! Luthers Rezept für ein fruchtbares will, muss zum Kern dessen vorstossen, Christenleben ist «erfrischend einfach wofür er einstand, und das ist und bleibt Der Mitternachtsruf und geradeheraus», stellt der Kirchen- das Wort Gottes. historiker Carl Trueman fest: Der Christ kommt zu Ihnen kommt nämlich vorwärts «durch das Le- Der moralische Verfall in der Gesell- mit sen und Hören» des Wortes Gottes, und schaft zeigt an, wie gross die Verachtung Alexander Müller zwar «hauptsächlich» in der Gemein- des Wortes Gottes ist. Schon in seinen schaft. Und eine christliche Gemeinde Tagen klagte Luther über die falsche Si- Fr. 14.07.2017, 19.30 Uhr ist überall dort, «wo das Wort» gepre- cherheit, die sich unter vielen Christen digt und in der Form eines evangelischen breitgemacht hatte, geradezu ein «Über- Kassel «Katechismus» unterrichtet, eingeprägt druss des göttlichen Wortes». So mancher und gelebt wird. So «muss der Heilige Gläubige hörte das Wort zwar, meinte Lu- CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21, Geist immerfort an uns arbeiten durch ther, liess es «aber zu einem Ohr hinein, DE 34117 Kassel das Wort», sagte Luther. zum andern wieder herausgehen». Das war für Luther das Schlimmste und ein So. 16.07.2017, 15.00 Uhr Ja, Luther sah viele Zeichen der End- untrügliches Zeichen für Gottes Gericht, zeit, aber das ultimative Zeichen für den wenn die Gemeinde des lebendigen Got- Nürnberg herannahenden Jüngsten Tag dürfte nach tes Sein Wort ignoriert. «Wider solche Si- seiner Überzeugung gewesen sein, dass cherheit bete ich immerdar», erklärte der Meistersingerhalle, Konferenzraum 2, das Wort Gottes ignoriert wird. «Es kann Reformator, «und sage meinen Katechis- Münchener Strasse 21, kein grösserer Zorn Gottes kommen, denn mus nacheinander wie mein Hänschen, DE 90478 Nürnberg seines Wortes beraubt sein», betonte und bete täglich, dass mich Gott bei sei- der deutsche Reformator immer wieder. nem heiligen reinen Wort erhalte, dass ich Mo. 17.07.2017, 19.30 Uhr «Wenn ich einem sehr fluchen und viel dessen nicht überdrüssig werde oder mich Böses wünschen wollte, so wollte ich ihm dünken lasse, ich hätte es ausstudiert». München Verachtung des göttlichen Wortes wün- schen; da hat er’s alles auf einmal, das Das war das Anliegen Luthers, und das Innere Mission München, innerliche und äusserliche Unglück, dar- sollte auch unseres sein: In dieser letzten Buchruckersaal, Landshuter Allee 40, innen doch die Welt jetzt sicher hingeht.» Zeit ist es wichtiger denn je, unbedingt DE 80637 München beim Kern zu bleiben, und das ist und Das grosse Merkmal des päpstlichen bleibt in Ewigkeit: Jesus Christus und Grosser Büchertisch Antichristen war für Luther nicht etwa sei- Sein Evangelium, verbindlich offenbart mit vieMliettenrnNachetusruhfe0i7t.e20n1!7 15 ne Dekadenz oder offensichtliche Unmo- in Seinem Wort. ral, sondern die Tatsache, dass er sich über Gottes Wort stellte und die Bibel nicht als RENÉ MALGO

AUFGEGRIFFEN Bald keine Smart- Mark Zuckerberg phones mehr? M ark Zuckerberg, Gründer von Fa- cebook, möchte den «Virtual und Augmented Reality Markt» erobern, berichtet Pembe Bilir auf der Webseite des Business Insider Deutschland. Da- bei geht es um eine Technologie, dank der man durch eine VR-Brille, «virtuelle Bilder ganz einfach überall hin projizie- ren kann». Bilir schreibt: «Dabei wird sich Zuckerberg jedoch nicht auf die Ent- wicklung von VR-Hardware fokussieren, sondern vielmehr auf den Aufbau einer einzigartigen VR-Software als Plattform für unser alltägliches Leben.» Würde Zu- ckerberg in diesem Bereich Marktführer, könnte er «alle weiteren Technologie-Ent- wicklungen und sogar unser aller Leben drastisch beeinflussen». Es würde auch «das Ende des Smartphones» bedeuten, so Business Insider Deutschland. mnr Mit ­Delfinen E in schwedisches Start-up-Unterneh- stimmen, bei der Partnersuche oder ­sprechen men will mithilfe künstlicher Intel- k­ önnen? ligenz ein Kommunikationssystem ent- um die Verteidigung gegen Angreifer wickeln, das es Menschen ermöglicht, mit Delfinen zu sprechen. Dies meldet zu organisieren». Delfine hätten sogar Philipp Nagels für KMPKT auf welt.de. Heute wisse man schon, dass die Tiere «das Äquivalent von einem Namen, den über eine gewisse Sprache verfügen, die sie nutzen, «um sich beim Jagen abzu- sogenannten Signaturpfiff». Allerdings ist offen, wie stark das delfinische Kom- munikationssystem der «menschlichen Sprache mit Silben, Wörtern und Syntax gleicht». mnr 16 Mitternachtsruf 07.2017

Eine «Kultur der F ür Karrierespiegel schreibt Christoph Paulsons Befund: Vor allem in Bürojobs Verlogenheit» Rottwilm auf Spiegel Online von ei- nem in der Öffentlichkeit wenig beachte- herrsche vielfach «eine Kultur der Ver- «Sie haben nur einfach zu wenig zu tun.» ten Phänomen: Im Schnitt beschäftigten sich Berufstätige «etwa zwei Stunden am logenheit»; viele Mitarbeiter würden Tag mit privaten Dingen, wie jüngst das ‹Wall Street Journal› schrieb». Andere keinen Sinn in ihrer Arbeit sehen und Studien würden gar von drei Stunden machten sie lediglich, «um ihre Rechnun- sprechen. Der schwedische Sozio- loge Roland Paulsen führte dazu gen bezahlen zu können». Menschen, «ausführliche Interviews mit 40 Menschen […], die laut Paulsen die sich in gewissen Jobs unterfordert die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit privaten Dingen verbracht haben». fühlten, flüchteten sich «dann in Tätig- keiten, die sie stärker befriedigen» (z.B. schrieb ein Archivar nebenbei eine Ma- gisterarbeit). In grösseren Organisationen würden Mitarbeiter «zum Teil gar nicht faulenzen wollen – sie haben nur einfach zu wenig zu tun». mnr Das Ende der Postmoderne? Die Doppelmoral der Liberalen D er Siegeszug von Donald Trump, der Wahrheit nichts als ein soziales Konstrukt es mit «der Wahrheit nicht genau nimmt», hat die Vertreter des postmo- ist. Mit dieser Schizophrenie sind wir dernen Denkens nachdenklich gestimmt. Der Schriftsteller Karl-Heinz Ott schreibt stets bestens zurechtgekommen, und sei A uf nationalreview.com weist David dazu auf nzz.de: «Im intellektuellen Mi- French auf die Doppelmoral der lieu der letzten Jahrzehnte hat sich im- es, weil sie uns gar nie bewusstgeworden mer mehr die Meinung durchgesetzt, dass alles, was wir für Wahrheit halten, ist.» Ott klagt, weil die postmodernen bloss vom sozialen Kontext abhängig ist.» Dieses heute so beliebte postmoderne Linken nun plötzlich mit ihren «eigenen Liberalen hin. Er bezieht sich dabei Denken prangert Ott an und fragt fast verzweifelt: «Wo ist die gute alte Wahr- Waffen» von den Rechten geschlagen auf einen besonders langen Artikel im heit?» Er bemerkt: «Bis heute glauben wir, dass Wissenschaftler die Wahrheit werden. Sein Fazit: «Jetzt stehen wir da New York Times Magazine über soge- verkünden, auch wenn wir betonen, dass und können nur stammeln: So war das nannte «offene Ehen». Die Autorin nicht gemeint! Fragt sich nur, ob man es dieses Artikels schreibt darin verständ- sich damit nicht zu leicht macht. Insge- nisvoll über diejenigen, die für sexuelle heim haben wir vermutlich nie wirklich Erfüllung und Selbstfindung mehr als geglaubt, dass Wahrheit nichts als ein ihren Ehepartner haben wollten, und soziales Konstrukt ist. Aber es hat uns sie vergleicht die Selbstsucht dieser gefallen, die andern damit in Rage zu Menschen mit «fortschrittlicher Na- bringen.» mnr notechnologie». In seinem Kommen- tar prangert French dieses moralfreie Denken an und bemerkt, dass Liberale selbst, wie jene Autorin des New York Religionsgemeinschaften bleiben auch Times Magazine-Artikels, häufig nicht nach falschen Prophezeiungen intakt so zügellos leben. Das heisst: Liberale predigen zwar die Toleranz allermögli- cher Perversionen, die ganze Familien Der niederländische Hochschullehrer und Menschenleben zerstören, achten für Soziologie von Kirche und Got- tesdienst, Prof. Dr. H. C. Stoffels, stellte gehen. Die falschen Prognosen würden aber selbst darauf, ein gutes Familien- in seiner Abschiedsrede von der Freien oft vergeistlicht oder wegrationalisiert Universität Amsterdam fest, dass religiö- werden und es würden wieder neue Be- leben zu führen, hart zu arbeiten, ih- se Gruppierungen ihre falschen Endzeit- rechnungen angestellt werden. Vorbilder prognosen oft überleben würden. Auch für solche Rationalisierungen seien: «Dies ren Kindern eine gute Bildung und ein wenn am errechneten Apokalypse-Termin war ein Test unseres Glaubens»; «es war nichts geschehe, würde die Gemeinschaft ein menschlicher Rechenfehler, aber das solides Fundament zu ermöglichen; in der Regel doch weiter bestehen und oft Ende ist sehr wohl nahe»; «die anderen sogar gestärkt aus dieser Situation hervor- sind Schuld, die Medien, die Obrigkeit», und damit fahren sie natürlich besser oder: «die Gemeinschaft der Gläubigen war selbst noch nicht rein genug.» mnr als diejenigen, die die moralischen Werte in ihrem Leben tatsächlich mit Füssen treten und dann mit den ver- heerenden Folgen ihrer Sünden leben müssen. mnr Mitternachtsruf 07.2017 17

BLICKFELD Das perfekte Team: Scofield-Bibel (Elberfelder) 1473 Die Kommentare in der neuen Auflage wurden a Erwählung I. Die Stellung des Gläubigen in d sprachlich behutsam aktualisiert. Sie enthält (gemein- (1) Der Gläubige in Christus in der H jetzt natürlich den neuesten Textstand der Elber- schaftlich): felder Bibel. Charakteristisch für diese Bibel ist V. 4; Kol 3,12. * Gepriesen sei der Gott und Vater die heilsgeschichtliche Herangehensweise. Cyrus (5Mo 7,6; segnet mit jeder geistlichen Segnu I. Scofield hat eine sich fortschreitend entfalten- 1Petr 5,13) de Offenbarung Gottes in der Bibel entdeckt und b Griech. kósmos uns in ihm auserwählt hata vor Gru daraus verschiedene Zeitabschnitte abgeleitet. c Heiligung los vor ihm sind in Liebe, * und uns So ergibt sich eine besondere Gliederung der Ge- schichte. Nützlich sind auch die Kettenverweise (NT): V. 4; zu 72 verschiedenen Themen durch die ganze Bi- Eph 2,21. Jesus Christus für sich selbst nach bel und zahlreiche weitere Anmerkungen. Die (Mt 4,5; der Herrlichkeit seiner Gnadef, mi ganze Auslegung wird durch ein ausführliches Offb 22,11) Stichwortverzeichnis ergänzt. d Vorherbestim- Dazu die passende Hülle mung: V. 5.11. * In ihm haben wir die Erlösungg du • Leder (Röm 8,29; genj, nach dem Reichtum seiner G Eph 1,11) Bestell-Nr. 260050 e Kindschaft: aller Weisheit und Einsicht. * Er ha CHF 60.00, EUR 49.90 V. 5. (Röm 8,15; kennen gegeben nach seinem Woh • Im Paket: Bibel mit Hülle f•E2GFSPuipnSOeßehahetnrder1oiei,3tg:t5e,Ve1)i..8nn2,a.a6lb.7g;bröi**dlsdfeUüsmuernnddCgiheiinnrViisehtrumwsa,hldatuabsne,gnw〈wabsierii〉anuddecehrnEeHrinfiümEl Bestell-Nr. 140016 Eph 2,5. nach dem Vorsatz dessen, der alles CHF 85.00, EUR 69.90 (Joh 1,14; wir zum Preis seiner Herrlichkeit s Joh 1,17, gehofft haben. * In ihm 〈seid〉 auch • Kunstleder, 16 cm x 23,5 cm Fußnote) geliump eures Heilsq, gehört habt u Bestell-Nr. 321004 g Siehe Röm 3,24, CHF 36.00, EUR 29.90 Fußnote h Siehe Gal 4,5, mit dem Heiligen Geists der Verhei Randbemer- auf die Erlösung 〈seines〉 Eigentum kung i Vergebung: V. 7; Eph 4,32. (3Mo 4,20; 1 [1,3]  Wörtlich »in den himmlischen ( Mt 26,28, gebraucht. An beiden Stellen bedeutet Fußnote) was irdisch ist. »Die Himmelswelt« me j Siehe Röm 3,23, der mit Christus eins gemacht wurde, Fußnote 5,12), in den Beziehungen (Joh 20,17; k Siehe (Phil 1,29; 3,10; Kol 1,24), im Erbe (Rö 2Petr 3,18, ches (Röm 8,18-21; 1Petr 2,9; Offb 1, Fußnote. damit ein Fremdling und Pilger auf Erd Gnade: Eph 1,7; [1,5] Sohnschaft, Zusammenfassung: »S 2,5.7.8; 3.7. 2 lung eines Sohnes«) bezeichnet wenige (Joh 1,14; Joh 1,17, Sohnes. Bei der Wiedergeburt erhält e Fußnote) Sohnschaft erhält er die Stellung eines l Siehe Mt 13,11, genblick, da er glaubt, den Rang eines 3,25.26; 4,6; 1Jo 3,1.2). Der innewohne Fußnote genwärtigen Erfahrung des Gläubigen ( m Siehe Offb 20,4, sieht der Auferstehung, der Verwandlun gang wird »die Erlösung des Leibes« ge Fußnote n Jes 46,10 o V. 6.14 p Evangelium: 3 [1,11]  »Vorherbestimmt« (»prädestini V. 13; Eph 2,17. Schrift umfasst dieser Begriff mehr (1Mo 12,3; schränkt auf solche, die besonders von Offb 14,6) die Errettung der Erwählten ein und a q Siehe Röm 1,16, geschehen, und zwar gute wie böse (Ap Fußnote r Glaube: V. 13; Im gesamten vorherbestimmten Plan Eph 1,15. von angeordneten Ereignissen: (1) Ere s (HEAFFH((1MNuuppeeM•ßßihTgbtlnnior1)22gooLBC:,1e3,,1ttV141eree,H8e82.,,))Gd;31.s0F9e3;eti,;6sert,0ll1.-0N60rc.,mGvswddbv3Eceeieeüo2ehUrrrsxtrauwc1btdREnrh2öiwe0srtels4naw3owru0ec;si9o,säng5hss5srh.e,ittTte9leielctaihi,w0,encmtdnnwehtueeen,rifnnledulüdneenzdreknuddirdteauzaeM(sMuesr2ll,we)aTlenewuüenEsaibrPsrcldseceerhenhniosegie,bGnsennsleoeitovisumutnostznnereeuzhstn(ueehhg,Lrmreeadkbv t Gewissheit/Si- dass man die Vorherbestimmung verw cherheit: V. 14; wenn Gott alle Dinge im Voraus wusste Eph 4,30. wären. Siehe Erwählung,1Petr 5,13, Fu (Ps 23,1; Jud 1) 4 [1,13] Der Heilige Geist selbst ist das S bedeutet ein Siegel: (1) eine vollständig (Jer 32,9.10; Joh 17,4; 19,30); (2) Eigen (Est 8,8; Dan 6,18; Eph 4,30). Bestelltelefon Schweiz: 044 952 14 14 | De 18 Mitternachtsruf 07.2017

: Scofield und Ryrie Epheser 1 Dr. Charles C. Ryrie der Gnade, 1,3–3,21 Himmelswelt Dispensationalismus unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns ge- 3 Steht der Dispensationalismus im Einklang mit der biblischen Lehre? ung in der Himmelswelt1 in Christus, * wie er 4 Diese Frage sorgt nach wie vor für hitzige Debatten unter den Gelehrten undlegung der Weltb, dass wir heiligc und tadel- und in den christlichen Gemeinden. Der weithin bekannte Theologe s vorherbestimmt hatd zur Sohnschaft2e durch 5 Charles C. Ryrie behandelt diese Frage aus der Perspektive des klassi- dem Wohlgefallen seines Willens, * zum Preis 6 schen Dispensationalismus. Er stellt ihm die Ansichten der Bundestheo- it der er uns begnadigt hat in dem Geliebten. logie, des historischen Prämillennialismus, des Ultradispensationalis- urch sein Bluth, die Vergebungi der Vergehun- 7 mus und des progressiven Dispensationalismus gegenüber. Gnadek, * die er uns reichlich gegeben hat in 8 • Hardcover, 448 Seiten at uns ja das Geheimnisl seines Willens zu er- 9 hlgefallen, das er sich vorgenommen hat in ihm Bestell-Nr. 180049 llung der Zeitenm; alles zusammenzufassen in 10 CHF 21.00, EUR 14.90 mmeln, und das, was auf der Erde ist – in ihm. Erbteil erlangt, die wir vorherbestimmt3 sindd 11 Aus dem Inhalt: s nach dem Rat seines Willens wirktn, * damit 12 sindo, die wir vorher 〈schon〉 auf den Christus «Wer Israel und die Gemeinde nicht konsequent unterscheidet, wird h ihr, als ihr das Wort der Wahrheit, das Evan- 13 sich zwangsläufig nicht an die haushaltungsgemässen Unterschei- und gläubig geworden seidr, versiegelt worden dungen halten, und umgekehrt.» ißung.4* Der ist die Anzahlungt auf unser Erbe 14 «Das Gesetz des AT ist keine Lebensregel für den Christen; es ist in ei- ms zum Preis seiner Herrlichkeit. ner höheren Ordnung, dem ‹Gesetz des Christus› aufgegangen. Chris- tus, Sein Leben, Sein Vorbild und Seine Gebote sind für uns Christen (Welten)«. Dasselbe griechische Wort wird in Joh 3,12 der Massstab.» das Wort das, was himmlisch ist, im Gegensatz zu dem, eint die Sphäre der geistlichen Erfahrung des Gläubigen, und zwar im Wesen (2Petr 1,4), im Leben (Kol 3,4; 1Jo Hebr 2,11), im Dienst (Mt 28,20; Joh 17,18), im Leiden öm 8,16.17) und in der zukünftigen Herrlichkeit des Rei- ,6; 5,10). Der Gläubige ist ein himmlischer Mensch und den (Hebr 3,1; 1Petr 2,11). Sohnschaft« (griech. hyiothesía, in der Bedeutung »Stel- er das Verhältnis zum Vater als vielmehr die Stellung des ein Glaubender die Natur eines Kindes Gottes; durch die s Sohnes Gottes. Jeder Gläubige erlangt also in dem Au- Kindes und das Recht, ein Sohn genannt zu werden (Gal ende Heilige Geist verwirklicht diese Vorrechte in der ge- (Gal 4,6). Die völlige Auswirkung seiner Sohnschaft aber ng und der Entrückung der Heiligen entgegen; dieser Vor- enannt (Röm 8,23; Eph 1,14; 1Thes 4,14-17; 1Jo 3,2). iert«) bedeutet »im Voraus festgelegt«. In der Heiligen als das Wort Erwählung. Das Letztere ist immer be- n Gott erwählt wurden. Aber Vorherbestimmung schließt auch alle anderen Taten und Ereignisse, die im Weltall pg 4,27.28, griech.). n Gottes müssen wir unterscheiden zwischen zwei Arten eignissen, die göttlich verursacht sind, wie die Errettung die göttlich zugelassen sind. Wenn wir sagen, dass Gott bestimmte, so bedeutet das nicht, dass Gott diese Taten m Urheber des Bösen machen. Es bedeutet vielmehr, dass verschiedenen Umständen handeln würden, und vorher andeln. Dadurch setzte er fest, dass die Taten geschehen esamten Plans. Aber trotzdem bleiben alle Menschen voll k 22,22). Die biblische Wahrheit der Prädestination ruft ervor, aber man kann ihnen nicht dadurch ausweichen, wirft und allein das Vorherwissen Gottes bejaht. Denn e, dann sind sie ebenso gewiss, als ob sie vorherbestimmt ußnote; Vorauswissen,1Petr 1,20, Fußnote. Siegel. In der sinnbildlichen Sprache der Heiligen Schrift g durchgeführte Übertragung, die nun in Kraft gesetzt ist ntumsrecht (Jer 32,11.12; 2Tim 2,19) und (3) Sicherheit eutschland: 07745 8001 E-Mail [email protected] Mitternachtsruf 07.2017 19

BLICKFELD ZEITGESCHEHEN Satanismus nach der Schule Viele stellen sich Satanisten als um beten oder die frohe Botschaft der se die Bibel eingesetzt, um den Kindern okkulte Satansanbeter im wahrsten Erlösung verstehen zu können. Nachdem das Lesen beizubringen. Die christli- Sinne des Wortes vor. Tatsächlich er acht Jahre in Finsternis und Rebellion chen Werte wurden damals als wichtige gibt es aber unterschiedliche Arten gegen Gott gelebt hatte, übergab er im Al- Grundlage für ein gutes Bürgertum sowie von Satanisten. Viele von ihnen sind ter von 20 Jahren sein Leben dem Herrn gute Regierungen gesehen. Man erachte- oft fanatische Religionsgegner, die Jesus Christus. Overholtzer wurde später te die Bibel als zentrales Mittel, um Kin- selbst nicht an den Teufel glauben. Pastor und vertrat die feste Überzeugung, dern die richtigen moralischen Werte zu Ein Fallbeispiel aus den USA. dass Kinder sehr wohl dazu in der Lage vermitteln und sie so zu guten Bürgern zu sind, das Evangelium zu verstehen, wenn erziehen. Die Child Evangelism Fellow- J esse Irvin Overholtzer erkannte be- es ihnen richtig erklärt wird. Aus diesem ship richtete diesem Gedanken folgend reits als Kind seine eigene Sündhaf- Grund schuf er 1937 eine Organisation «Gute-Nachricht-Clubs» ein, die sich tigkeit. Doch obwohl er aus einem zur Evangelisierung von Kindern, die nach dem Unterricht in den Schulen religiösen Hintergrund stammte, wurde Child Evangelism Fellowship. trafen, um Kindern das Evangelium zu ihm gesagt, dass er noch «zu jung» sei, verkünden. Aktuell gibt es über 3.500 In der Anfangszeit der öffentlichen Gute-Nachricht-Clubs an öffentlichen Schulen in den USA wurde üblicherwei- 20 Mitternachtsruf 07.2017

Schulen in den USA und über 42.000 dem Thema unterschiedliche Ansichten bete als verfassungswidrig erklärt werden solcher Clubs weltweit. gibt, damit sie sich eine eigene Meinung würden.» Die Mitglieder des Satanischen bilden können.» Die Mitglieder des Sa- Tempels versuchten, das Urteil durch das Dieser Einfluss der Child Evangelism tanischen Tempels glauben, dass Satan Angebot anzugreifen, ihre eigenen Seg- Fellowship ist einer Gruppe namens The nur ein «metaphorisches Konstrukt» ist, nungen und Gebete vor den Sitzungen Satanic Temple (der Satanische Tempel) das die Auflehnung gegen die tyrannische durchzuführen. Eine Stadt reagierte dar- ein Dorn im Auge. Aus diesem Grund Knechtung des menschlichen Verstandes auf, indem sie das Eröffnungsgebet ganz haben die Mitglieder dieser Gruppe be- symbolisiert. Die Vertreter des Tempels abschaffte. Damit hatte der Satanische schlossen, an jeder öffentlichen Schule, lehnen jede Form des Übernatürlichen ab Tempel sein Ziel erreicht. in der es einen Gute-Nachricht-Club gibt, und sind davon überzeugt, dass wissen- auch einen «Satan-Club» einzurichten. schaftliche Rationalität die konstruktivste Alle amerikanischen Christen sollten Die Leiter des Satanischen Tempels rüh- Realität fördert. wissen, dass die «Trennungsmauer» men sich, bereits in neun US-Staaten ihre (zur Trennung von Religion und Staat) Clubs eröffnet zu haben, und weitere sind Der Oberste Gerichtshof der USA eigentlich dazu geschaffen wurde, um der in Planung. Seit Anfang 2016 verfolgen urteilte 2001 in der Verhandlung der Regierung zu verbieten, sich in religiöse die Leiter des Satanischen Tempels die Milford Central School gegen den dor- Angelegenheiten einzumischen – nicht, Strategie, Grundschulkindern ihre «Weis- tigen Gute-Nachricht-Club, dass ein um religiöse Einflüsse von der Regie- heit» einzuflössen. Verbot von religiösen Angeboten an den rung fernzuhalten. Die Gründerväter Schulen gegen das Recht auf freie Mei- der USA wussten um die Notwendigkeit Die Mitglieder des Satanischen Tem- nungsäusserung verstosse. Ausserdem der christlichen Religion als moralische pels betonen, dass sie keineswegs «Reli- widerspreche die Befugnis der Clubs, re- Grundlage für die Gesellschaft. Aus die- gion predigen oder den bösen Neigungen ligiösen Aktivitäten nachzugehen, nicht sem Grund war ihre ursprüngliche Ab- folgen wollen, die mit dem christlichen der Einführungsklausel des ersten Zusatz- sicht, die neu gegründete Bundesregie- Symbol des Satans oder Teufels verbun- artikels zur Verfassung der Vereinigten rung davon abzuhalten, sich in die reli- den werden». Statt den Kindern beizu- bringen, den Teufel anzubeten, würden In der Anfangszeit der öffentlichen Schulen in den sich die Satan-Clubs darauf konzentrie- USA wurde üblicherweise die Bibel eingesetzt, ren, die Grundsätze des Satanischen um den Kindern das Lesen beizubringen. Tempels – «gesunder Menschenverstand, Wissenschaft und individuelle Freihei- Staaten, in der es lediglich heisst: «Der giösen Überzeugungen und Praktiken der ten» – zu lehren. Ein Mitglied stellte Kongress darf kein Gesetz erlassen, das einzelnen Bundesstaaten einzumischen. klar: «Wir möchten am liebsten gar kei- die Einführung einer Staatsreligion zum Die Staaten wollten ihr Recht, eine Reli- ne Religion an den Schulen sehen, doch Gegenstand hat.» Den Gute-Nachricht- gion einzuführen oder zu verbieten, nicht da die christliche Sicht ohnehin schon Clubs wurde also erlaubt, sich – wie auch an die neu gegründete Bundesregierung vertreten ist, gehen wir eben an diese die Pfadfinder und alle anderen Vereine der USA verlieren. Schulen, an denen nach dem Unterricht – in den öffentlichen Schulen nach dem christliche Programme angeboten wer- Unterricht zu treffen, um die «morali- Alle Christen weltweit sollten wissen, den, und bieten ein satanisches an.» Die sche und charakterliche Entwicklung» dass Gott spezifische Rollen und Pflich- Satan-Clubs zielen also eigentlich darauf der Kinder zu fördern. ten für Kirche und Staat vorgesehen hat. ab, jegliche religiösen Programme nach Keine der beiden Institutionen soll die dem Unterricht abzuschaffen, indem sie 2014 entschied der Oberste Gerichts- andere kontrollieren oder sich mit ihr auf die angebliche Diskrepanz zwischen hof, dass die Gebete, die in den USA üb- verbünden. Die Herrschaft Christi ist der Trennung von Kirche und Staat und licherweise vor den Sitzungen lokaler im gegenwärtigen Zeitalter von der poli- dem Gewähren von Sonderrechten an Regierungen gesprochen werden, ebenso tischen Sphäre getrennt. Nichtsdestotrotz bestimmte religiöse Gruppen hinweisen. wenig gegen den oben genannten Zusatz- haben die Christen von Gott den Auftrag Der Beweggrund für die Einführung der artikel verstossen, «solange keine Religi- erhalten, als «Pfeiler und Grundfeste der Satan-Clubs ist also die Opposition ge- on bevorteilt oder verunglimpft wird und Wahrheit» (1.Tim 3,15) zu dienen, in- gen «Religion an den Schulen». Dahinter die Einwohner nicht zur Teilnahme ge- dem sie die biblischen Lehren verkün- steckt eine «Gruppe, die darauf hinarbei- zwungen werden». Es wurde betont, dass den – sowohl in der politischen Sphäre tet, sämtliche religiöse Zeremonien im jedes andere Urteil falsch gewesen wäre als auch in allen anderen Bereichen, in öffentlichen Bereich, zum Beispiel bei und dazu geführt hätte, dass «Regierungs- denen Gott ihnen Einfluss schenkt. Die Stadtratssitzungen, abzuschaffen.» beamte und Gerichtshöfe als ‹Aufseher Gemeinde kann und soll ihre religiösen und Zensoren religiöser Meinungsäusse- Rechte wahrnehmen, solange sie sich da- Lucien Greaves (geb. Doug Mesner), rungen agieren› oder alle derartigen Ge- bei der Autorität des Wortes Gottes, der einer der Mitgründer des Satanischen Tempels, meint: «Es ist enorm wichtig, dass die Kinder verstehen, dass es zu je- Mitternachtsruf 07.2017 21

BLICKFELD 2017 Eingebung des Heiligen Geistes und der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Herrschaft Jesu Christi unterstellt. Erkenntnisse. Der Satanische Tempel ist SOMMERREISE ausserdem gegen den Autoritarismus des Was ist eigentlich Satanismus? Ist er Satanismus von La Vey, da dieser dem 13. – 20. AUGUST 2017 eine zum Christentum konkurrierende satanischen Konzept der persönlichen mit FREDI WINKLER Religion, in der ein übernatürliches We- Souveränität widerspricht. Die Vertreter sen verehrt wird? Wie bereits aus den des Tempels lehnen auch jegliche über- ISRAELREISE 55+ Aussagen der Mitglieder des Satanischen sinnliche Wahrnehmung des Universums Tempels hervorgegangen ist, glauben ab, wie sie in La Veys Edikt zu finden 29. OKTOBER – 9. NOVEMBER 2017 viele Satanisten nicht, dass Satan ein ist, wo er die Leser dazu auffordert, «die inkl. 4 NÄCHTE AM TOTEN MEER – echtes Wesen ist. Sie sind Atheisten, die Kraft der Magie» zu erkennen. ENTSPANNUNG PUR! der Meinung sind, dass Ethik und Moral nichts als subjektive menschliche Konst- Christen dürfen sich niemals mit dem ANMELDUNG & INFOS rukte sind. Durch ihre subjektive Weltan- Bösen arrangieren. Auch der Apostel Pau- Schweiz: Mitternachtsruf schauung beten die Satanisten im Grunde lus hat heidnischen Götzendienst nie genommen das Ich an, sie sind sozusagen schweigend oder passiv hingenommen, Abt. Beth-Shalom-Reisen «Ego-theisten». Auch wenn die Satanis- obwohl er sehr viele heidnische Städte Ringwiesenstrasse 12a ten Satan nicht als existierendes Wesen besuchte. Als Paulus in Athen war, «er- CH 8600 Dübendorf betrachten, entspricht ihr Streben nach grimmte sein Geist in ihm, da er die Stadt Tel. 0041 (0)44 952 14 14 allem Bösen und Unheiligen (im Gegen- so voller Götzenbilder sah» (Apg 17,16). Deutschland: Mitternachtsruf satz zum Guten und Heiligen) in jeder Die Gegenwart des Bösen führte dazu, Abt. Beth-Shalom-Reisen Hinsicht der biblischen Beschreibung dass sich Paulus mit den «Juden und Kaltenbrunnenstrasse 7 von Teufelsanbetung. Der Satanismus de- den Gottesfürchtigen» anlegte, um den DE 79807 Lottstetten finiert sich im Grunde genommen bloss lebendigen Gott zu verteidigen. Gott gibt Tel. 0049 (0)7745 8001 über eine Reihe von Negationen. Alles, Seiner Gemeinde die Kraft, als mutige www.beth-shalom.reisen was mit Satanismus zu tun hat, steht im Zeugen aufzutreten und gegen die Listen E-Mail: [email protected] Gegensatz zum Christentum. So lang die des Teufels zu bestehen (Apg 1,8). Menschheit in Rebellion gegen Gott lebt, 22 Mitternachtsruf 07.2017 werden auch die Behauptungen des Sata- Dennoch muss die Gemeinde auch nismus für diejenigen attraktiv bleiben, «klug wie die Schlangen und ohne Falsch die vom Übersinnlichen fasziniert sind wie die Tauben» sein (Mt 10,16). Das und ihre Unmoral lieben. bedeutet, dass wir nicht dem Satanischen Tempel mit seinen Satan-Clubs in die Fal- Satanismus ist ein Thema, mit dem le gehen dürfen. Wir sollten die gottgege- sich viele am liebsten gar nicht beschäf- benen Funktionen von Kirche und Staat tigen möchten. Er ist eine philosophische anerkennen. Dazu gehört der göttliche Religion, die auf viele Quellen zurück- Auftrag und das Privileg, die Regierung zu geht, zum Beispiel: den Voodoo-Kult; den beeinflussen. Wir müssen uns also vor de- Hellfire Club in Grossbritannien und Ir- nen in Acht nehmen, die alle Anzeichen land im 18. Jahrhundert; oder die Zere- von Religion aus den staatlichen Schulen monialmagie von Aleister Crowley. Was entfernen wollen. Letztendlich muss je- den modernen Satanismus von seinen der, der an Jesus Christus glaubt, selbst Vorläufern abhebt, ist seine Organisation erkennen, dass weder wissenschaftlicher in einer Kirche und seine Offenheit in der Rationalismus noch die Unterschätzung Ausübung von Magie. Diese Entwicklun- Satans das Licht und die Wahrheit des gen begannen in den 1960er-Jahren, als Evangeliums ersetzen kann. Die Anhän- Anton Szandor LaVey die «Church of Sa- ger des Satanischen Tempels sagen, dass tan» gründete und sogar eine Satanische sie etwas nur glauben, wenn es bewie- Bibel verfasste. sen werden kann. Ihnen bietet sich die wunderbare Möglichkeit, die «vielen Be- Der Satanische Tempel unterscheidet weise» (Apg 1,3) in der Bibel zu studie- sich von den Überzeugungen LaVeys ren. Diese erlauben es, sich der Heiligen dadurch, dass er seinen eigenen Grund- Schrift auf rationale Weise zu nähern und sätzen und Prinzipien folgt. Das wich- die Behauptung von Jesu Tod und Aufer- tigste Prinzip des Satanischen Tempels stehung selbst zu prüfen. ist das Treffen möglichst authentischer und rationaler Entscheidungen auf der DR. RON J. BIGALKE

Für einen neuen, erfrischenden Zugang zur Apostelgeschichte ist das vorliegende Buch sehr zu empfehlen! Arno Froese Das feste Fundament der Gemeinde Die Apostelgeschichte. Der Autor hebt den Bau des Fundaments der Gemeinde in Jerusalem her- vor. Dies war ein einmaliges Ereignis, das sich nicht wiederholen wird. Das wird auch in Epheser 2,20 bekräftigt: «Auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selbst der Eckstein ist.» Das ist das einzige und wahre Fundament der Gemeinde. Seit der Entste- hung der Gemeinde hat Gott viele Evangelisten, Pastoren und Lehrer berufen, aber keine weiteren Apostel und Propheten mehr. • Hardcover, 404 Seiten Bestell-Nr. 180056 CHF 23.00, EUR 16.00 Klar und prägnant. Eine echte Hilfe zur Nachfolge. Wim Malgo Die Nachfolge des Lammes In diesem Buch geht Wim Malgo darauf ein, was die verschiedenen Opfer im Alten Testament be- deuten und dass sie alle auf das eine grosse Op- fer hinweisen: Jesus Christus. Sehr interessant ist die persönliche Anwendung für Christen heute. Der Autor gibt hier eine echte Hilfe zur Nachfolge. • Hardcover, 80 Seiten Bestell-Nr. 170108 CHF 10.00, EUR 7.00 Bestelltelefon Schweiz: 044 952 14 14 | Deutschland: 07745 8001 E-MailMittverenraclhatgsru@f 0m7.2n01r.7c h23

BLICKFELD BIBLISCHE PROPHETIE Das Apostelkonzil und die Zukunft Israels Wie das erste Konzil der Gemeinde sen darauf, dass Israel noch eine Zukunft rufen worden ist, spricht der Herr, der all die Zukunft und Auserwählung Isra- im Messianischen Reich hat. dies tut» (V 17). Die Übriggebliebenen els bestätigt. Eine Darlegung. sind die Menschen, die die Zorngerich- Jakobus war der Halbbruder des Herrn te der Offenbarung überlebt haben. Das G ott verspricht durch den alttesta- und Leiter der Gemeinde in Jerusalem. bedeutet: Wenn das Volk Israel im Mes- mentlichen Propheten Amos: «An Er war also eine anerkannte Autorität sianischen Königreich wiederhergestellt jenem Tag will ich die zerfallene (Gal 1,19; 2,9). Jakobus erklärte in Über- ist, werden auch die noch übrigen Nati- Hütte Davids wieder aufrichten und ihre einstimmung mit Petrus, dass die Hei- onen durch die nun gläubigen Israeliten Risse vermauern und ihre Trümmer wie- den nun offiziell zur Gemeinde der Juden erreicht werden. derherstellen und sie wieder bauen wie hinzugetan wurden: «Simon hat erzählt, in den Tagen der Vorzeit» (Am 9,11). wie Gott zuerst sein Augenmerk darauf Die Reihenfolge sieht so aus: Diese Prophezeiung greift im Neuen Tes- richtete, aus den Heiden ein Volk für sei- 1. Israel unter dem Gesetz. tament Jakobus auf und sagt am Apostel- nen Namen anzunehmen» (Apg 15,14; 2. Die Heiden werden zur Gemeinde konzil in Jerusalem: «Und damit stimmen vgl. V 5–9). hinzugerufen. die Worte der Propheten überein, wie 3. Der Abschluss des Gemeindezeit- geschrieben steht: ‹Nach diesem will ich Bevor Gott mit Israel als Nation den alters. zurückkehren und die zerfallene Hütte Faden wieder aufgreift, hat Er «zuerst» 4. Die Rückkehr und Wiederherstel- Davids wieder aufbauen, und ihre Trüm- aus den Heiden ein Volk für Seinen Na- lung Israels. mer will ich wieder bauen und sie wieder men angenommen. Somit erklärt Jako- 5. Die noch übrigen Nationen werden aufrichten›» (Apg 15,15–16). bus, dass dies der Grund dafür ist, dass im Messianischen Reich erreicht. Israel als Nation nicht mehr den Vorrang In Vers 18 betont Jakobus dann noch, Es kommt eher selten vor, dass ein hat, sondern zurücktreten muss. Jakobus dass Gott Seine Werke von Ewigkeit her zerfallenes Haus wieder aufgebaut wird. greift dabei auf die Aussage des Prophe- bekannt sind. Alles entspringt dem Heils- Meistens wird es einfach vollständig ten Amos zurück. plan des Herrn und unterliegt dem herr- abgerissen und ein neues Haus darüber lichen Ratschluss des Allmächtigen. Wir errichtet. Wenn ein zerfallenes Gebäude Erst danach, («nach diesem», also können nicht genug danken und loben, doch restauriert wird, liegt der Grund oft nach Abschluss des Gemeindezeitalters) dass wir als Zugehörige der Gemeinde darin, dass es von historischem Wert ist. wird der Herr Jesus Christus in Herr- in diesen herrlichen Plan miteingebun- Man möchte die altertümlichen Dinge lichkeit zurückkehren, um sich Israel den sind. Aus diesem Grund unterliegen neu hervorheben und sie wieder sehens- wieder zuzuwenden und die zerfallene wir auch nicht den Gesetzen und dem würdig machen – genau das wird Gott Hütte Davids wiederaufzubauen (V 16). Sinai-Bund, den Gott mit Israel schloss auch mit Israel tun. Damit ist ein Beweis dafür erbracht, dass (V 19–20). Wir sind in ein höheres, voll- die Verheissung Israels nicht aufgehoben, kommeneres Gesetz gerufen: das Gesetz Die beiden oben zitierten Stellen ge- sondern nur aufgeschoben ist. Christi. hören zu den eindrücklichsten Hinwei- Dann werden «die Übriggebliebenen NORBERT LIETH der Menschen den Herrn suchen, und alle Heiden, über die mein Name ausge- 24 Mitternachtsruf 07.2017

René Malgo Prophetie-Wochenende in Zavelstein Der Mitternachtsruf Freitag, 30.06. bis Sonntag, 02.07.2017 Warum heisst der Mitternachtsruf «Mit- ternachtsruf»? Und seit wann besteht mit dieses Werk überhaupt? Wie hat alles angefangen? Und wie sieht die Arbeit Nathanael Winkler und Alexander Müller heute aus? Dies und vieles, was Sie schon immer über den Mitternachtsruf wissen wollten, wird in dieser Broschüre beantwortet. • Broschüre, 80 Seiten Bestell-Nr. 180069 kostenlos Thema Israel und die Gemeinde in der endzeitlichen Falle Programm > Sa. 01.07. 17.00 Uhr Nathanael Winkler > Fr. 30.06. 20.00 Uhr Nathanael Winkler > Sa. 01.07. 20.00 Uhr Alexander Müller > Sa. 01.07. 09.00 Uhr Alexander Müller > So. 02.07. 09.00 Uhr Nathanael Winkler > Sa. 01.07. 10.30 Uhr Nathanael Winkler > So. 02.07. 10.30 Uhr Alexander Müller > Sa. 01.07. 15.30 Uhr Alexander Müller Ort Anmeldungen direkt im Bibel- und Erholungsheim > Bibel- und Tel.: +49 (0)7053 92660 oder Erholungsheim [email protected] Haus Felsengrund Weltenschwanner Str. 25 Auch Tagesgäste sind DE 75385 Bad Teinach- herzlichMiwtterinlalckhotsrmuf m07.e20n17! 25 Zavelstein

BLICKFELD LEBEN Fan oder Spieler? Viele Fussballfans wissen es oft bes- So sollte es mit und unter uns nicht sein, dass wir selbst an der Seiten stehen ser als der Trainer ihrer Lieblings- sein. Die Gemeinde Jesu Christi sollte und nur deswegen anwesend sind, um mannschaft, obwohl sie selbst nicht nur «Spieler» haben: Menschen, die am im Team mitspielen. Die Frage, die Reich Gottes arbeiten. Ein Fanclub, das Wohl und Wehe anderer zu kom- sich uns aufdrängt: Sind wir nur bes- der nur mitlebt und überall mentieren. Es ist einfach, jeden serwisserische Fans von Jesus oder mitredet, ohne selbst am Sonntag in der Gemeinde sind wir auch aktiv in Seinem Team «Spiel» beteiligt zu sein, zu sitzen und mitzusin- dabei? Ein Aufruf. passt nicht dazu. Jesus gen, zuzuhören, die Christus sagte selbst in Aktivitäten anderer E s geht kaum ein Tag vorbei, an dem Lukas 14,27, dass wir zu beobachten und nicht irgendwo im Fernsehen Fuss- Ihm persönlich folgen zu sehen, was sie ball gezeigt wird. Fussball ist eine und unser eigenes alles falsch machen. beliebte Sportart. Millionen Menschen Kreuz auf uns nehmen Wir müssen jedoch schauen sich die Spiele gerne an. Vor al- sollen. selbst einen leben- lem, wenn es um internationale Turniere digen Glauben und geht, sind die Stadien von Fans überfüllt. Es ist schön, wenn eine persönliche Sie leben leidenschaftlich mit dem Wohl wir uns gegenseitig an- Beziehung zu Jesus und Wehe ihres Fussballvereins mit. Was feuern und ermutigen. Christus pflegen. bei Sportwettkämpfen übrigens auffällt, Aber es sollte nicht so ist, dass ziemlich wenige Spieler auf dem A ART HAV ERK A MP Feld stehen im Verhältnis zu der Menge der Fans, die das Spiel betrachten. Manchmal drängt sich der Eindruck auf, dass es sich bei Christen ähnlich verhält. Nur wenige Spieler stehen auf dem Feld, aber es gibt viele Fans auf den Tribünen. Wie im Sport reden viele mit über das Spiel. Stundenlang kann dar- über diskutiert werden, welche Fehler der eine oder andere gemacht hat. Auch wenn etwas gut geht oder etwas Sensa- tionelles passiert, können wir nicht auf- hören, darüber zu reden. 26 Mitternachtsruf 07.2017

SPRÜCHE SEELSORGE Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Der Geist Kains JESAJA 30,15 Was ist der Geist, der uns prägt? Ein denn das kann die Welt unter Umstän- Geist Kains oder der Geist Gottes? den auch. Nein, Barmherzigkeit ist bei Christen erbitten und begeh- einem Christen etwas Angeborenes, das ren den Jüngsten Tag. I n 1. Mose 4,9 heisst es über Kain: «Da der Heilige Geist in ihn hineingelegt hat. sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Darum muss sie sichtbar sein, sie muss MARTIN LUTHER (1483–1546), THEOLOGE Bruder Abel? Er antwortete: Ich weiss ausgelebt werden. es nicht! Soll ich meines Bruders Hüter Wahrhaftig, schnell und sein?» Demgegenüber betont der Apostel Doch leider ist es innerhalb der Chris- plötzlich wird sein Wil- Paulus: «Jeder schaue nicht auf das Sei- tenheit so, dass vielmehr zerstörerisch le Vollendung finden, da ja ne, sondern jeder auf das des anderen.» kritisiert, gestritten und verurteilt wird. auch die Schrift selbst hier- (Phil 2,4). Erziehung (Gemeindezucht) gehört auch für Zeugnis gibt: «Schnell zur Barmherzigkeit, doch immer mit dem wird er kommen und nicht Kain war ein Herzloser, weil er ein Ziel, zurechtzubringen und wieder ein- zögern, und plötzlich wird Gottloser war. Die Bibel sagt, dass er aus zubinden. einziehen der Herr in seinen dem Bösen war (1.Joh 3,12) und dass Tempel und der Heilige, den Kurt Marti hat es einmal so ausge- ihr erwartet.» drückt: CLEMENS VON ROM (UM 50–97), Wir sehen oft nur den Fehler und nicht die Not im Hinter- GEMEINDELEITER grund. Wir sehen die Sucht und nicht die Sehnsucht. Wir sehen das Negative und nicht den Wunsch nach Verände- Wachet für euer Leben; eure rung. Wir sind fehlerorientiert und nicht liebeorientiert. Lampen sollen nicht ausge- hen und der Gurt um eure er darum seinen Bruder erschlug. Kain «Wir sehen oft nur den Fehler und Lenden soll sich nicht lo- sah nur auf sich und war neidisch auf nicht die Not im Hintergrund. ckern, seid vielmehr bereit, das des anderen. So wurde er zu einem denn ihr wisset nicht die Brudermörder. Wir sehen die Sucht und nicht die Stunde, in der unser Herr Sehnsucht. kommt. Wer sich hingegen mit Gott verbun- den weiss, übt sich als Barmherziger. Wir sehen das Negative und nicht den 2. KLEMENSBRIEF, KAPITEL 16,1, «Eine barmherzige Person öffnet ihr Wunsch nach Veränderung. ZWISCHEN 120–170 N.CHR. Herz fremder Not und nimmt sich ihrer mildtätig an» (Wikipedia). Wir sind fehlerorientiert und nicht Wir wollen daher zu jeder liebeorientiert.» Zeit das Reich Gottes in Lie- Die Bibel erklärt uns, dass Gott der be und Gerechtigkeit erwar- Vater der Barmherzigkeit ist: «Gelobt sei Im Philemonbrief sieht man, wie sich ten, da wir ja den Tag der der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Paulus als «Parakletos» (Tröster bzw. Erscheinung Gottes nicht Christus, der Vater der Barmherzigkeit Fürsprecher) für den unbedeutenden kennen. und Gott alles Trostes» (2.Kor 1,3). Somit Sklaven Onesimus einsetzt. Paulus nahm ist Barmherzigkeit etwas, das uns als wie- die Position eines Stellvertreters ein, um 2. KLEMENSBRIEF, KAPITEL 12,1, dergeborenen Kindern Gottes wie selbst- Onesimus voller Barmherzigkeit beizu- ZWISCHEN 120–170 N.CHR. verständlich angeboren sein sollte. Gott stehen: «Wenn du mich nun für einen ist der Vater der Barmherzigkeit, also sind hältst, der Gemeinschaft mit dir hat, so Darum umgürtet eure Len- wir die Kinder der Barmherzigkeit. Unser nimm ihn auf wie mich selbst. Wenn er den und stärkt euren Ver- Leben sollte von Barmherzigkeit geprägt dir aber Schaden zugefügt hat oder etwas stand, seid nüchtern und sein, wenn wir uns als rechte Kinder schuldig ist, so stelle das mir in Rech- setzt eure Hoffnung ganz auf Gottes erweisen wollen. Barmherzig- nung» (Phlm 17–18). Das ist die rechte die Gnade, die euch darge- keit ist deshalb nicht bloss eine Tugend, Herzenshaltung. boten wird in der Offenba- die aus einem guten Willen hervorgeht, rung Jesu Christi. Prägt uns der Geist Kains oder der Geist Gottes? 1. PETRUS 1,13 NORBERT LIETH Mitternachtsruf 07.2017 27

BLICKFELD SERIE Von Freude bestimmt sein Eine fortlaufende Auslegung des die man gut markieren kann. Das Glei- alle, der eine mehr, der andere weniger. Philipperbriefes von verschiedenen che macht Paulus in Philipper 3,1 – er Und in Philipper 3,2 schreibt Paulus Verkündigern des Missionswerkes schlägt einen Nagel ein, er möchte uns über Anfechtungen, die von innerhalb Mitternachtsruf. Teil 19, Philipper 3,1. etwas sagen. der Gemeinde kommen: «Habt acht auf die Hunde, habt acht auf die bösen Ar- P aulus beginnt Philipper 3,1 mit: «Im Beachten wir zuerst das Umfeld von beiter, habt acht auf die Zerschneidung!» Übrigen, meine Brüder». Er will auf Paulus. Wir lesen in Philipper 2,26–30 Das sind Gottesdienstbesucher, die sich etwas Neues aufmerksam machen; von: «er ist Diener meiner Not»; «er war gegenseitig beissen. Das sind böse Ar- er schlägt einen weiteren Nagel ein. Pau- bekümmert»; «er war todkrank»; «eine beiter, die Dinge zerstören, statt etwas lus hat viele Nägel in seiner Tasche. So Betrübnis nach der anderen»; «er ist dem aufzubauen. Dies tun sie auch in der schreibt er in seinen Briefen: «Ich bin Tode nahe gekommen». Gemeinde Jesu. Als weiterer Punkt wird mit Christus gekreuzigt» (Gal 2,20). die Zerschneidung genannt. Wenn man Oder: «Ich vergesse, was dahinten ist, Paulus beschreibt hier Nöte, die wir etwas zerschneidet, trennt man etwas, und strecke mich aus nach dem, was vor Menschen alle haben, ob wir gläubig das zusammengehört. mir liegt» (Phil 3,13). Dies sind Verse, sind oder nicht. Jeder wird krank, jeder ist eines Tages dem Tode nahe, jeder ist Was sollen wir tun? Angesichts dieser einmal betrübt. Das sind Anfechtungen, Anfechtungen könnte man jetzt Trübsal die von aussen kommen. Wir kennen sie 28 Mitternachtsruf 07.2017

Es ist die Freude, die bleibt, wenn alles andere geht. Es ist die Freude, die dennoch da ist, auch wenn Tränen unsere Augen netzen. blasen, aber Paulus nimmt einen Nagel nes 4,34 steht: «Meine Speise ist die, Menschen, die das tun, werden erfah- und schlägt ihn mitten hinein. Er sagt dass ich den Willen dessen tue, der mich ren, dass der Herr treu ist und zu Seinem nun in Philipper 3,1, dass er sich von all gesandt hat, und sein Werk vollbringe!» Wort steht. Wenn wir erfahren dürfen, den geschilderten Anfechtungen nicht wie der Herr für uns eintritt, dann wird unterkriegen lässt: «Im Übrigen, meine Paulus konnte sich freuen, weil er so unser Herz voller Freude sein. Es ist Brüder, freut euch in dem Herrn! Euch wie Jesus gesinnt war. Der Herr Jesus eine Freude, die diese Welt nicht kennt; immer wieder dasselbe zu schreiben, ist möchte, dass wir uns freuen und nicht eine Freude, die unserem «Ja» zu Gottes mir nicht lästig; euch aber macht es ge- griesgrämig durch diese Welt gehen. Er Wegen entspringt; eine Freude, die uns wiss.» Paulus lässt sich die Freude nicht möchte, dass unser Zeugnis ansteckend Jesus gibt und immer wieder neu geben nehmen, er freut sich im Herrn. wirkt und Gott durch uns verherrlicht möchte in den Situationen unseres All- wird. Deswegen schreibt Paulus, dass tags, in den Umständen unseres Lebens. Wie kann es sein, dass Paulus sich wir uns im Herrn freuen sollen, auch Es ist die Freude, die bleibt, wenn alles freut, obwohl Arbeiter da sind, die zer- wenn die Umstände nicht zum Freuen andere geht. Es ist die Freude, die den- stören, Leute, die zerschneiden, und böse sind. Deshalb muss ich mich an Jesus noch da ist, auch wenn Tränen unsere Hunde innerhalb der Gemeinde, die beis­ festhalten, indem ich immer wieder auf Augen netzen. sen? Und dann gibt es auch noch Not, die Knie gehe, stille werde und Ihn suche Anfechtung, Krankheit und Leid. Paulus im Gebet. Wir sollen uns freuen, wenn Es gibt ein wunderschönes Lied, in hat ein grosses Vorbild: den Herrn Jesus von aussen Krankheit, Not und Anfech- dem es heisst: «Sag Ja zu Gottes Wegen, selbst. Auch für uns darf Jesus immer tung da sind. Wir sollen uns freuen, wenn Gottes Wege sind immer gut, Er führt wieder ein Vorbild sein. Wir lesen in von innen falsche Brüder, böse Arbeiter dich allerwegen stets in seiner Hut!» Johannes 17,13: «Nun aber komme ich oder solche, die zerschneiden wollen, da Wenn wir lernen, Ja zu Gottes Wegen zu zu dir und rede dies in der Welt, damit sind. Das kann ich nur, wenn ich weiss, sagen, haben wir Freude. Wir dürfen uns sie meine Freude völlig in sich haben.» dass Einer über allem steht, nämlich der immer wieder diesen einen Namen, den Der Herr Jesus redet über die Freude, Herr Jesus selbst. Er hat alles im Griff und Namen der Freude, vor Augen halten. die die Glieder der Gemeinde Jesu in ih- kommt nie zu spät. Als Jesus am Kreuz «Im Übrigen, meine Brüder, freut euch in rem Herzen haben dürfen. Er meint hier hing, konnte Er zu Seinem Vater sagen, dem Herrn! Euch immer wieder dasselbe eine bleibende Freude, eine Freude, die dass Er Seinen Geist in Seine Hände be- zu schreiben, ist mir nicht lästig; euch unabhängig ist von den Umständen – im- fiehlt. Er konnte in vollkommenem Ver- aber macht es gewiss» (Phil 3,1). Neh- merhin war Jesus in Johannes 17 auf dem trauen dem Vater alles übergeben. Genau men Sie diesen einen Namen der Freude Weg nach Golgatha. Für Jesus bedeutete das Gleiche dürfen wir auch in unseren mit, auch wenn es nicht immer einfach Freude, im Zentrum des Willens Seines Lebenssituationen tun, indem wir alles ist. Wir haben das Ziel vor Augen. Wir Vaters zu stehen. In Hebräer 10,7 heisst dem Herrn Jesus sagen. Wenn Menschen werden Ihn einmal sehen, wie Er ist, und es: «Siehe, ich komme […], um deinen sich in aller Schwachheit vertrauensvoll dann wird es sein Freude über Freude. Willen, o Gott, zu tun!» Und in Johan- auf Jesus warfen, kam Er nie zu spät. SAMUEL RINDLISBACHER Mitternachtsruf 07.2017 29

Mitternachtsruf weltweit Veränderungen in der Jugend- und Kinderarbeit des Mitternachtsruf RENÉ MALGO, DÜBENDORF, SCHWEIZ Das neue Team für die Jugend- und Kinderarbeit (v.l.n.r): Steve Keller, Nathanael Winkler, Joshua Keller. D iesen Frühling fand in der Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde Einige Jahre später erkrankte Samuels Fredy Peter, Samuel Rindlisbacher Mitternachtsruf in Dübendorf (bei Zü- Frau Eva an Brustkrebs. So sah er im Sep- rich) eine Veränderung statt. Samuel tember 2004 den Zeitpunkt gekommen, Rindlisbacher übergab die Gesamtver- auch Fredy Peter ins Team der Jugend- antwortung an Nathanael Winkler. Bei- leiter zu holen. Fredy Peter ist ebenfalls de sind Mitarbeiter im Missionswerk Mitarbeiter des Missionswerkes Mitter- Mitternachtsruf und Älteste der ihm nachtsruf und Ältester der gleichnamigen angeschlossenen Gemeinde. In Bezug Gemeinde. Samuel schreibt: «Zu Dritt auf die Arbeit mit den Jugendlichen in leiteten wir fortan die Jugendgruppe der Gemeinde sagte Samuel in einem und bildeten ein gutes Team, das sich Rückblick: gegenseitig ergänzte, stützte und auch mal korrigierte.» «1992 wurde ich von Norbert Lieth angefragt (damals war ich noch Küchen- Später zog die Jugendgruppe vom klei- chef im Seniorenzentrum Zion), ob ich es nen Jugendraum in der Zionshalle in das mir vorstellen könnte, die Jugendarbeit damals frisch renovierte Begegnungszent­ zu übernehmen. Diese war damals ziem- rum, das heute Maranatha-Haus heisst. lich am Boden. So startete ich dann, mit Die Zahl der Jugendlichen wuchs weiter einigen Schwierigkeiten, mit fünf jungen an, und inzwischen besuchen 80 bis 100 Menschen. Mit der Zeit wurden es immer mehr, sodass wir bald gemeinsam einen alten Bücher-Lagerraum in unserem Ver- sammlungshaus, der Zionshalle, in einen schönen Jugendraum umbauten (heute ist es ein Sonntagsschulraum). Freitag für Freitag trafen wir uns zur Jugendstunde; und so kamen immer mehr junge Men- schen dazu. Bewusst hatte ich mich dafür entschieden, den Schwerpunkt auf die Auslegung und Weitergabe des Wortes Gottes zu legen. Dies bestätigte der Herr, und so wurde die Jugendgruppe immer grösser.» Später, etwa um das Jahr 2002, stiess Nathanael Winkler aus Israel zur Jugend- gruppe. Bald übernahm er auch Verant- wortung und Samuel fügt hinzu: «Weil er einen guten Draht zur Jugend hatte und vor allem das Wort Gottes liebte, wurde er mir eine wertvolle Stütze.» 30 Mitternachtsruf 07.2017

junge Menschen jeden Freitag die Jugend- gruppe ab. Beides bedeutet nicht, dass sie Der Mitternachtsruf stunde. Und dies, wie Fredy Peter betont, künftig untätig wären. Sie wirken wei- «obwohl wir keine ‹Action› anbieten, terhin als Älteste in der Gemeinde des kommt zu Ihnen sondern jeden Freitagabend jeweils eine Mitternachtsruf, sind wichtige Stützen im Stunde lang das Wort Gottes auslegen». Missionswerk und vielseitig in Seelsorge, mit Verkündigungsdienst und Administrati- Im Juni 2009 begannen die drei Ju- on tätig. Sie werden auch weiterhin in Obed Hanisch gendleiter mit einer Vers-für-Vers-Aus- den Jugendgruppen Bibelstunden halten, legung des 1. Korintherbriefes. Fredy doch die Gesamtverantwortung trägt nun Thema: erinnert sich: «Dadurch hat der Herr Nathanael Winkler. besonders gewirkt und Seine Schafe auf Wenn der HERR kämpft Seine Weide geführt. Aus 20 bis 30 Teil- Mit der Leitung der umfassenden Ju- nehmern am Anfang wurden am Ende gend- und Kinderarbeit des Mitternachts- > Mit einem Missionsbericht unserer 60 bis 70 Teilnehmer.» ruf sind auch viele organisatorische Tä- Kinderarbeit in Bolivien tigkeiten verbunden. Diese wird Joshua Parallel zur Jugendarbeit wurde vor Keller für die Sonntagsschularbeit über- Berlin etwa 15 Jahren auch eine Jungschararbeit nehmen und Steve Keller für die Jungs- ins Leben gerufen. Diese Arbeit wuchs char- und Jugendarbeit. Beide sind schon EC Gemeinschaftshaus Spandau, bis heute kontinuierlich – «dies auch seit Längerem stark in der Kinder- und Ruhlebener Strasse 9, dank wundervollen jungen Menschen, Jugendarbeit der Gemeinde engagiert DE 13597 Berlin die bereit waren und sind, sich in Got- und zudem Mitarbeiter in unserem Mis- tes Dienst stellen zu lassen und sich von sionswerk. Sie tragen fortan mehr orga- Fr. 30.06.2017, 19.30 Uhr Ihm in der Kinderarbeit gebrauchen zu nisatorische Verantwortung, während Sa. 01.07.2017, 19.30 Uhr lassen», so Samuel Rindlisbacher. Später Nathanael Winkler als Ältester vor allem So. 02.07.2017, 11.00 Uhr übernahm er dann auch die Gesamtver- die geistliche Leitung innehaben und das So. 02.07.2017, 14.30 Uhr antwortung für diesen Bereich. Heute grosse Ganze im Blick behalten wird. trifft sich etwa jeden zweiten Samstag Grosser Büchertisch im Monat eine Gruppe von 80 bis 90 Durch Gottes Gnade dürfen in allen mit vielen Neuheiten! Kindern. Betreut werden diese von rund Bereichen bereits gute Strukturen vor- 30 Leitern. handen sein, innerhalb derer zahlreiche freiwillige Mitwirkende ihre Zeit und Ein grosser Verantwortungsbereich ihre Kraft in den Dienst an den Kindern von Samuel war auch die Sonntagsschule und Jugendlichen der Gemeinde stellen. für die Kinder, parallel zum Gottesdienst. Er schreibt: «Anfänglich bestand diese Einbruch und wirtschaftliche Notlage aus zwei Gruppen mit drei bis vier Leh- rern und Lehrerinnen. Heute sind es fünf ERNST UND ELVIRA KRAFT, wir als Bürger hinter Gittern leben, verschiedene Sonntagsschulgruppen mit SÃO PAULO, BRASILIEN während die Diebe in Freiheit sind ... insgesamt gegen 100 Kindern und etwa 45 Personen, die sie unterrichten. H inter unserem Haus wurde ein Ein Gebetsanliegen ist auch die Gebäude erneuert, weshalb das wirtschaftliche Situation. Der Besuch All dies lässt mich dankbar zurückbli- Dach abgerissen wurde. Bei dieser in unseren Bücherläden nimmt im- cken. Dankbar dafür, dass ich diese Arbeit Gelegenheit stiegen einige Verbre- mer mehr ab. Es ist kaum zu glauben, tun durfte. Dankbar aber insbesondere cher von dort bei uns ein und nah- wie viele Geschäfte schon schliessen auch für meine Frau! Sie hat mir jahre- men Kleinigkeiten mit. Das war an mussten. Wir können Gott nur dafür lang den Rücken freigehalten, auf sehr sich nicht so schlimm, aber dass sie danken, dass Er uns bis hierher ge- viele gemeinsame Wochenenden und so leicht reinkamen, hinterliess bei holfen hat. Unser neuestes Buch ist ebenso auf Hunderte von Freitagabenden uns ein Gefühl der Unsicherheit. Wir in diesen Tagen auch fertig geworden verzichtet.» arbeiten nun daran, diese Seite des und trägt den Titel: Jesus hat das letz- Hauses noch dichter zu machten. Es te Wort. Das ist unser grosser Trost, Dankbar blickt auch Fredy Peter zu- ist in Brasilien tatsächlich so, dass und wir beten, dass dieses Buch vielen rück auf den Segen und die Gnade des Menschen in Brasilien helfen darf. Herrn und dass er «Teil dieses Jugiteams sein durfte. Es hat enorm Freude ge- macht.» Nun hat Samuel Rindlisbacher die Gesamtverantwortung für diese Bereiche abgegeben. Fredy Peter seinerseits gab seine Mitverantwortung für die Jugend- Mitternachtsruf 07.2017 31

MITTERNACHTSRUF WELTWEIT Die Freude der Kinder schmunzeln. Eine besondere Freude war aber die Aussage eines 11-jährigen REBEKKA WEHNER, RIBERALTA, BOLIVIEN Viel zu tun gibt es immer mit soge- Mädchens: «Wenn ich einmal gross bin, nannter Patenarbeit. Zuletzt galt es, möchte ich als Zahnärztin in die Mission S eit Februar läuft der Internatsbetrieb über 100 Briefe der Kinder an ihre Pa- gehen, Gottes Wort lesen und verkün- wieder. Als ich am ersten Abend mit ten in Europa zu übersetzen. Hier ei- digen.» der Mädchengruppe, die ich betreue, be- nige Auszüge: «Ich mache mich nicht ten wollte, sagte eines der neuen Mädchen gerne schmutzig, mag keinen Salat und Unlängst erhielt ein 10-jähriges Mäd- verzweifelt: «Aber ich weiss nicht, wie auch kein Hühnchen. Wenn ich einmal chen in meiner Gruppe von seiner Patin man betet …» In den nächsten Wochen gross bin, möchte ich Arzt sein.» – «Ich Geld für ein Geschenk. Auf die Frage, was erzählten sie und ihre ältere Schwester mir habe einen Bruder und eine Katze und es sich denn wünsche, antwortete es wie öfters Geschichten von Dämonen, Zombies meinen Papa.» – «Wenn ich gross bin, aus der Pistole geschossen: «Turnschuhe!» und dergleichen, und davon, dass es bei möchte ich Ingenieur, Arzt oder Anwalt – Ich erwiderte: «Aber Turnschuhe hast ihnen zuhause auch spuke. Kürzlich sagte werden.» – «Mir gefällt es nicht, wenn du doch bestimmt schon …» – Verlegen mir die Ältere: «Zuhause konnten meine jemand Lärm macht, aber ich mag Pfer- schaute es zu Boden, verneinte leise und Schwester und ich nie durchschlafen, aber de.» – «Wenn ich gross bin, möchte ich sagte, es hätte nur Flipflops. Ich war be- hier im Internat schlafen wir wunderbar.» Kleider waschen, mein Bett machen und troffen. Auf dem Markt kauften wir dann Daraufhin meinte die Jüngere: «Gell, studieren.» – «Ich mag Äpfel, Kuhmilch seine ersten Turnschuhe. Wie haben da das ist so, weil dieser Ort hier gesegnet und Fussballspielen.» Da darf man beim seine Augen gestrahlt! Und ich schäm- ist.» – Ja, was soll man da noch sagen …! Übersetzen auch immer wieder einmal te mich, hielt ich es doch als geborene Schweizerin für selbstverständlich, dass man Turnschuhe hat. Mitternachtsruf Freundestreffen Samstag, 08.07.2017 • 15.30 Uhr Parndorf Hotel Pannonia Tower Gewerbestrasse 3 AT 7111 Parndorf Norbert Lieth spricht über das Thema: Der göttliche Bräutigam und Seine Botschaft Grosser Büchertisch. Herzlich willkommen! www.mnr.ch 32 Mitternachtsruf 07.2017

Der Mitternachtsruf kommt zu Ihnen Termine vom 01.07. bis 31.07.2017 Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: agenda.mnr.ch Sa 01.07. 09:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Müller Sa 01.07. 10:30 Nathanael Winkler Sa 01.07. 15:30 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Müller Sa 01.07. 17:00 Nathanael Winkler Sa 01.07. 19:30 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Obed Hanisch Sa 01.07. 19:30 Thomas Lieth Sa 01.07. 20:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Müller So 02.07. 09:00 Nathanael Winkler So 02.07. 10:00 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Helmut Fürst So 02.07. 10:00 Norbert Lieth So 02.07. 10:00 DE 41065 Mönchengladbach Haus der Evangeliumsverkündigung, Sophienstrasse 23a Thomas Lieth So 02.07. 10:30 Alexander Müller So 02.07. 11:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Obed Hanisch So 02.07. 14:30 Obed Hanisch Mi 05.07. 18:30 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Elia Morise Sa 08.07. 15:30 Norbert Lieth So 09.07. – So 16.07. CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Norbert Lieth So 09.07. 10:00 Stephan Beitze So 09.07. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Thomas Lieth Fr 14.07. 19:30 Alexander Müller So 16.07. 10:00 DE 41065 Mönchengladbach Haus der Evangeliumsverkündigung, Sophienstrasse 23a Elia Morise So 16.07. 10:00 Hartmut Jaeger So 16.07. 10:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Nathanael Winkler So 16.07. 15:00 Alexander Müller Mo 17.07. 19:30 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Alexander Müller Mi 19.07. 18:30 Elia Morise So 23.07. 10:00 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Obed Hanisch So 23.07. 10:00 René Malgo So 23.07. 16:00 DE 65520 Bad Camberg FeG Bad Camberg, Frankfurter Strasse 58a (in arabischer Sprache) Elia Morise So 30.07. 10:00 Elia Morise So 30.07. 10:15 AT 7111 Parndorf Hotel Pannonia Tower, Gewerbestrasse 3 René Malgo Mitternachtsruf 07.2017 33 HU 8429 Porva-Szépalmapuszta Hotel Szépalma CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 DE 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21 DE 65549 Limburg an der Lahn FeG Limburg, Blumenrod, Zeppelinstrasse 12 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 DE 90478 Nürnberg Meistersingerhalle, Konferenzraum 2, Münchener Strasse 21 DE 80637 München Innere Mission München, Buchruckersaal, Landshuter Allee 40 DE 65520 Bad Camberg FeG Bad Camberg, Frankfurter Strasse 58a (in arabischer Sprache) CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 DE 65187 Wiesbaden Markuskirche, Waldstrasse 85 (in arabischer Sprache) CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 CH 8192 Glattfelden Christliche Gemeinde Unterland (CGU), Eichhölzlistrasse 9

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MitternachtsrufEmpfehlungen aus dem Verlag BSDEec-eMhsuwtateseillci:lhztv:elea0lrne4ldaf4og: [email protected] Abkisti3o1n.s0a8n.g2e0b17ote gültig Durch das Studium dieses vergangenen Ereignisses können wir die Gegenwart deutlicher verstehen und uns besser auf die Zukunft vorbereiten. Jeff Kinley Wie in den Tagen Noahs – Warnungen vor dem kommenden globalen Sturm Jesus Christus prophezeite, dass es kurz vor dem Ende auf Erden so sein würde wie in den Tagen Noahs vor der Sintflut. Ist diese Zeit jetzt gekommen? Wie nah ist das Ende? Wie sollen wir uns verhalten? In seinem pa- ckenden und überzeugenden Buch greift der Bibellehrer Jeff Kinley diese Fragen auf und gibt überzeugend und fundiert Antwort. • Paperback, 232 Seiten Bestell-Nr. 180057 CHF 18.00, EUR 13.00 Bestellung und weitere Infos Schweiz Deutschland Ringwiesenstrasse 12a Kaltenbrunnenstrasse 7 www.mnr.ch 8600 Dübendorf 79807 Lottstetten E-Mail [email protected] E-Mail [email protected] Tel. 044 952 14 14 Tel. 07745 8001

SommePCrHoFB1u.5ch0,nEuUrR 1.00 Verschiedene Autoren Verschiedene Autoren Tim LaHaye Prophetie im Licht der Gegenwart Das Wunder der biblischen Den Plan Gottes verstehen P­ rophetie Sechs bewährte Bibellehrer zeigen auf, Wenn Sie sich schon oft gefragt haben, welche Auswirkungen die Terroran- Die Präzision der biblischen Prophetie wie Sie sich über biblische Prophetie schläge vom 11. September 2001 nach ist ein Wunder! Vier Autoren beschrei- und das aktuelle Zeitgeschehen am wie vor auf unsere Zeit und die Zukunft ben verschiedene einzigartige bibli- besten einen Überblick verschaffen, haben. Es wurde offenbar, dass sich sche Wunder, wie das Wunder von Gol- dann ist dieses Buch für Sie Pflicht. das Gefahrenpotenzial verlagert hat gatha, das Wunder der endgültigen Tim LaHaye, ein weltweit anerkannter und das Sicherheitsbedürfnis der Men- Wiederherstellung Israels oder das Bibellehrer, bietet mit diesem Taschen- schen grösser geworden ist. Wer sein Wunder der Herrlichkeit Jesu Christi. buch einen leicht verständlichen Leit- geistliches Auge schärfen will, wird Die Kernbotschaft dabei lautet: «Jesus faden für Gottes Zukunftsplan. dieses kompakte Buch mit grossem Christus allein.» Er ist Ziel und Mittel- Gewinn lesen! punkt der Welt- und Heilsgeschichte. • Paperback, 216 Seiten Bestell-Nr. 180220 • Paperback, 112 Seiten • Paperback, 176 Seiten CHF 14.00, EUR 10.00 Bestell-Nr. 180210 Bestell-Nr. 187960 jetzt nur CHF 1.50, EUR 1.00 CHF 8.50, EUR 6.00 CHF 7.00, EUR 5.00 jetzt nur CHF 1.50, EUR 1.00 jetzt nur CHF 1.50, EUR 1.00

eraktion>>> nur für kurze Zeit, solange Vorrat reicht! Marcel Malgo Norbert Lieth Norbert Lieth Hosea – Gottes erlösende Liebe Prophetie auf den Punkt gebracht Der Judasbrief Die Botschaft des Propheten Hosea ist Die Offenbarung der 70 Jahrwochen in Vermutlich widerspiegelt der Judas- die Botschaft von Gottes unglaublich Daniel 9 gehört zu den stichhaltigsten brief die geistliche Situation auf der langmütiger Liebe, die beharrlich das Beweisen, wie genau sich Gottes Wort ganzen Erde unmittelbar vor der Entrü- Ziel verfolgt, Israel zu erlösen. Doch erfüllt. Die bis auf den Tag genaue ex- ckung und der anschliessenden Apo- der Prophet bietet auch viele Aspekte, akte Übereinstimmung von bereits kalypse. Er ist das letzte Kapitel vor der die für unser persönliches Leben rele- stattgefundenen Ereignissen mit den Entrückung! Damit könnte der Brief ein vant sind. Marcel Malgo hilft Ihnen, die Prophezeiungen aus Daniel 9 ist atem- dringender Appell Gottes an uns sein. Botschaft Hoseas besser zu verstehen. beraubend. Diese Broschüre ist eine Lesen Sie die fundierte Auslegung ei- Lesen Sie diese seelsorgerliche Ausle- Ermutigung für jeden Christen und nes wichtigen Briefes und erkennen gung und werden Sie neu von Gottes dürfte jeden Skeptiker zum Nachden- Sie, was er Ihnen heute zu sagen hat. unendlicher Liebe ergriffen. ken bringen. • Paperback, 158 Seiten • Paperback, 184 Seiten • Broschüre, 52 Seiten Bestell-Nr. 180370 Bestell-Nr. 180310 Bestell-Nr. 180320 CHF 8.50, EUR 6.00 CHF 8.50, EUR 6.00 CHF 8.50, EUR 6.00 jetzt nur CHF 1.50, EUR 1.00 jetzt nur CHF 1.50, EUR 1.00 jetzt nur CHF 1.50, EUR 1.00 inkl. MP3-CD mit PDF-Dateien

>>> SausoumnsemremeVerrnlageuheiten Norbert Lieth Elia Morise René Malgo Victor Kalisher Das Vaterunser aus Fahre hinaus Es ist die Ein bündnistreuer prophetischer Sicht übers Meer letzte Stunde Gott Es ist spannend zu hören, Wenn Jesus uns sendet, ist René Malgo erläutert in die- Victor Kalisher geht auf die warum dieses Gebet in erster die richtige Zeit. Wo Er uns ser Botschaft, welch gewalti- Verheissungen ein, wie treu Linie aus jüdischer Sicht zu haben will, ist der richtige ge Bedeutung Christus für Gott zu Seinem Bund steht sehen ist. Das tut jedoch der Ort. Sein Wort muss unsere die Welt hat. Und wenn da- und erklärt manches vom jü- Tatsache keinen Abbruch, Grundlage sein. Das zählt mals schon die letzte Stunde dischen Hintergrund her, was dass es auch für Christen zu mehr als jedes Wunder. Eine begonnen hatte, wie weit überaus interessant ist. allen Zeiten gilt. wegweisende Botschaft! müssen wir dann heute sein!? • Audio-CD • Audio-CD • Audio-CD Bestell-Nr. 130152 Bestell-Nr. 130147 Bestell-Nr. 130148 • Audio-CD CHF 5.50, EUR 4.00 CHF 5.50, EUR 4.00 CHF 5.50, EUR 4.00 Bestell-Nr. 130151 CHF 5.50, EUR 4.00 Das besondere Hörerlebnis – wie ein Hauch vom Himmel! Debora Bruno, Natali Hurter Dennoch Lieder, die das Herz berühren und Texte die von der Einzigartigkeit Gottes zeugen. Interpretiert von den zwei Schwestern mit ihren wunderbar angenehmen Stimmen. Eine äusserst ansprechende CD, die einen jedes Mal neu in ihren Bann zieht. Wer sie einmal ge- hört hat, wird diese CD lieben. Garantiert! • Musik-CD, Gesang Bestell-Nr. 131813 CHF 17.00, EUR 12.00


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