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SENIORENPFLEGERESIDENZHOFFMANNPARKPurkersdorf Impressum Döblinger Senioren- und Pflegeresidenz Armbrustergasse GmbH, Armbrustergasse 6-8, 1190 Wien,Tel: 01-379 05-0, e-mail: [email protected] Informationsmagazin der Döblinger Seniorenpflegeresidenzen Medieninhaber: Döblinger Seniorenpflegeresidenzen Armbrustergasse und Obersteinergasse Gesellschaft: Kräutergarten Gruppe, Zum Golfzentrum 7, 8292 Neudauberg,Tel: 03326-55 222 Für den Inhalt verantwortlich: Döblinger Seniorenpflegeresidenzen Armbrustergasse, Obersteinergasse und Hoffmannpark Purkersdorf (Mag. (FH) Roland Gaube) Redaktion: Michael Dellamartina, Sylvia Bischof MSc, DGKS Michaela Gferer, Bettina Gaber, Physio4you, Mag.a Birgit Klausz, Mag.a Carmen Markowetz Fotos: Kräutergarten Gruppe - Michael Langhans, Mag.a Carmen Markowetz Titelbild: Aleksandr Ugorenkov / drubig foto - fotolia.com Texte: Sylvia Bischof, MSc, Michael Dellamartina, Mag.a Carmen Markowetz Gestaltung, Grafik & Layout: Michael Dellamartina Druck: Stiepan Druck, Baden/Klosterneuburg Irrtum und Druckfehler vorbehalten
EditorialSehr geehrte Damen und Herren! Freien, wie Ausflügen oder Veranstaltun- gen in unseren Parks.„Wie gewohnt, werden in den Häusern In diesem Sinne haben wir auch diesmalder KräuterGarten Gruppe laufend Qua- wieder viele interessante und unterhalt-litätsverbesserungen zum Wohle unserer same Artikel vorbereitet und wünschenBewohnerInnen vorgenommen. unseren Lesern „eine schöne Zeit“ mit un-So sind auch dieses Jahr schon viele Dinge serem Magazin.passiert. Oft sind es die kleinen Verbesse-rungen, mit denen man den SeniorInnen Ihr Mag. (FH) Roland Gaubedas Leben verschönert. Besondere Freudebereitet unseren BewohnerInnen das neue Geschäftsführer und HausleiterKultur-Café und die vielen Kulturveranstal-tungen im Hoffmannpark in Purkersdorf. Die exklusivenUnter der Patronanz von Ing. Hirsch bietetder „Verein der Freunde des Hoffmann- WIENERparks“ viele Darbietungen von verschie-densten Künstlern.Von Ausstellungen über S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENKonzerte und Theatervorstellungen bis hinzu interessanten Vorträgen spannt sich der ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSEBogen dieser beliebtenVeranstaltungsreihe.Diese wird hauptsächlich von ehrenamtli- PURKERSDORFchen Mitarbeitern organisiert.Aber auch das körperliche Wohl unserer www.seniorenpflegeresidenz-doebling.atBewohnerInnen ist uns ein großes Anlie-gen. Unsere Seniorenbetreuungen ver-sprechen jetzt schon ein abwechslungs-reiches und erfrischendes Animationspro-gramm mit möglichst vielen Aktivitäten im
InhaltPFLEGE HISTORISCHESSeite 6 ............................... Große Nachlese Seite 24 ................................ Damals & Heute Ansicht Gestern und Heute am BeispielInteressantes aus unseren Seniorenpflege- „Das Tor nach Döbling“residenzen:g Veranstaltungen Seite 26 .......................... Kulturhistorischeg Ausflüge Spaziergänge durch Döblingg Märkte Besondere Plätze und Gebäude in Nussdorfg Schulungen & Vorträgeg Messeauftritteg Freiwillige Mitarbeiterg Neuanschaffung DefibrilatorSeite 16 ....................................... SENIOR AKTIV Seite 34 ............... Stift KlosterneuburgSchwerpunktthema Kontrakturen Das aktive Kulturdenkmal vor den Toren1. Formen von Kontrakturen von Wien2. Bezeichnung von Kontrakturen3. Ursachen und Risikofaktoren4. Pflege und Vorbeugung5. Definition &, Aufbau eines Gelenks6. Immobilität7. Prophylaxe in der Physiotherapie Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Das Magazin der Döblinger Senioren- und PflegeresidenzenKUNS T & KULTUR Seite 59 ........... KräuterGarten Gruppe Die Steirischen Häuser Feldbach & Söchau LANDSCHAFTSeite 38 .................... Ein Tag im MuseumDas ESSL MUSEUM - seine Geschichte undaktuelle Ausstellungen Seite 60 ........ Portrait einer Landschaft Die Steirische Schlösserstraße - Riegersburg U N T E R H A LT U N GSeite 46 ..........Wiener Ateliergespräche Seite 68 ..... Kräuter- & PflanzenkundeDie junge Wiener Mode-Designerin Oregano, Spinat & BärlauchGabriele Rigby zeigt Auszüge aus ihremLeben und ihrer Arbeit Seite 70 ...................... Aktive Fühjahrskur Erfrischende KräuterdrinksUNT E R H ALTUN G Seite 71 ........................... Frühlingsgemüse Das gesündeste zur Jahreszeit Seite 72 ... Kniffliges für RätselfreundeSeite 52 ............................... Hoffmannpark Seite 73 ......................... ESSL Gewinnspiel Seite 77 ...................... Wichtige KontakteIng. Hirsch erzählt, wie der Gedanke eines Seite 78 ....................... RätselauflösungenKulturvereines in Purkersdorf Realität wurde. Seite 79 ........... Geförderte Pflegeplätze Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenGroße NachleseNEUES AUS DEN RESIDENZENWas ist passiert im Jahr 2013?Über das Jahr verteilt erlebten wir in den Wiener Seniorenpflegeresidenzen schöne, heitere, span-nende, aber leider auch traurige Momente.Wir möchten mit Ihnen am Anfang des Jahres 2014einen Blick zurück werfen und uns gemeinsam an diese Erlebnisse erinnern.Veranstaltungen in den Residenzen Greißler mit Herz Die beliebte ZuckerltanteFür einen abwechslungsreichen Alltag sorg-ten in den Residenzen unsere Seniorenbetreu-ungsteams und viele verschiedene KünstlerInnen.Mit viel Engagement und Hingabe wurde jederTag neu gestaltet. Am Programm standen nebenunterschiedlichen aktivierenden Gruppen auchkulturelle Veranstaltungen (Konzerte, Vorträge)und verschiedenste Besuche.Zu diesen Besuchen zählte 2013 u.a. der beliebte„Greißler mit Herz“, der Lebensmittel und Hygi-eneartikel anbot.Aber auch der Modemarkt warsehr gefragt. Saisonale Kleider konnten direkt inden Residenzen probiert und gekauft werden. Somacht Einkaufen das ganze Jahr über Spaß!Passend zur Kleidung konnte auf einer Mode-schmuckausstellung der bekannten Künstlerinund Bezirksschulinspektorin im Ruhestand, Inge-borg Machacek selbstgemachter Schmuck undBilder bestaunt und gekauft werden.Auch für unsere Naschkatzen war etwas dabei.Ob bei der Zuckerltante oder beim Stand derKonfiserie Süße Träume, feine Schokolade undandere Süßigkeiten wurden hier immer gern fürden Eigenbedarf oder als Geschenk gekauft. Die exklusiven WIENERS P R6 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfGefreut haben wir uns immer auf die Besuche der Therapiehun- Bewohnerin mit Therapiehund Carusode Hermi und Andras mit Ihrem Frauerl Dagmar Losschmidt unddes Therapiehundes Caruso mit seinem Frauerl Frau Volkmann.Mit Spannung erwartet wurden die Lesungen von Stefan Gesztiund Grudrun Tielsch (Literatur auf Rädern), Michael Dangl undHelga Engin-Deniz. Passend zu den Jahreszeiten boten sie unse-ren BewohnerInnen ein abwechslungsreiches Programm.Neben dem „normalen“ kulturellen Veranstaltungsangebot, or-ganisierte unser Seniorenbetreuungsteam eine Variation von be-sonderen Konzerten und Veranstaltungen für spezielle Feiertage:von Muttertags-,Vatertags-, Weihnachts- und Silvesterkonzertenbis hin zu Vorträgen und Lesungen am Tag des Buches oder anden Adventsonntagen – für jeden Geschmack war etwas dabei.Wir lieben es zu feiern!Diejenigen, die uns kennen, wissen, dass wir gerne mitunseren BewohnerInnen, Angehörigen und freiwilli-gen MitarbeiterInnen feiern. Neben den jahreszeitlichbedingten Festen – wie dem Erntedankgottesdienst,Sommerfest, Nikolaus- und Weihnachtsfeier - ludenwir auch zum Tag der offenen Tür, zum Picknick, zurEisparty, zu einem italienischen Fest und zum jährli-chen Fest der Generationen ein.Ausflüge Sommerfest Seniorenpflegeresidenz ObersteinergasseJedes Jahr freuen sich unsere BewohnerInnen schon Ausflug ins Naturhistorische Museumauf die unterschiedlichen Ausflüge. 2013 erkundetenwir das Naturhistorische und Kunsthistorische Muse-um, besuchten den Zirkus Louis Knie Jun., spaziertendurch den Tiergarten Schönbrunn und folgten demkulturhistorischen Spaziergang der Mai-Ausgabe unse-res Magazins „Echtes Wiener G’müt“. Um die Weih-nachtszeit noch besinnlicher zu gestalten kehrten wirim Dezember bei der Weihnachtsausstellung und demAdventmarkt der Blumengärten Hirschstetten ein. Die exklusiven uuu WIENER 7 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen Schulungen und Vorträge für Angehö- rige und Freiwillige MitarbeiterInnenErste Hilfe Schulung in der Armbrustergasse Sehr großen Anklang fanden die regelmäßig stattfinden- Workshop Validation den Angehörigen-Cafés und Treffen der freiwilligen Mit- arbeiterInnen in der Döblinger Senioren- und Pflegeresi- denz Armbrustergasse. Neben diesen regelmäßigen Treffen, boten wir im Jahr 2013 viele Schulungen und Vorträge für Angehörige, Freiwillige MitarbeiterInnen, Interessierte und Bewohne- rInnen an. Großes Interesse bestand an den zwei Workshops von Dr. Veronika Götzinger über „Validation nach Naomi Feil“. Der Schwerpunkt der Workshops lag auf dem Verstehen der persönlichen Situation von Men- schen mit Demenz, dem Einfühlen in ihre Erlebniswelt sowie dem Erlernen einfacher verbaler und nonverbaler Gesprächstechniken. Es wurden auch viele Fragen zum Umgang mit demenzkranken Angehörigen beantwor- tet. Aufgrund der zahlreichen Besucher und Anfragen werden wir weiterführende Workshops von Frau Dr. Götzinger anbieten. Die Termine sind bald auf unserer Homepage ersichtlich bzw. werden per Newsletter und Aushang bekannt gegeben. Dr. Paul Groß Um ein umfassendesVerständnis der Krankheit Demenz erlangen zu können, boten wir auch zweiVorträge zu diesemThema an. Herr8 Dr. Paul Groß erläuterte bei seinem ersten Vortrag „Wo ist mei- ne Brille – bin ich schon dement?“ die theoretischen Grundlagen und Möglichkeiten der Früherkennung von Demenz. Beim zweiten Vortrag „Wo ist denn hier der Ausgang?“ sprach er über die Gren- zen und Möglichkeiten der Betreuung von Demenzkranken. Einige Missverständnisse und Fragen konnten bei den anschließenden Fra- gerunden geklärt werden. Ein sehr brisantes und aktuelles Thema, denn nicht nur alte Menschen können an Demenz erkranken. Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfVortrag freiheitsbeschränkende MaßnahmenEine der Allgemeinheit weniger bekannte Thematik behandelte der Vortrag über freiheitsbe-schränkende Maßnahmen. Fragen und Missverständnisse konnten im Gespräch mit den Vor-tragenden Frau Mag.a Sylvia Fahnler und Mag.a Sarah Hollenstein geklärt werden. Wobei dasZiel des Informationsnachmittages die Verbesserung der Sicherheit, des Verständnisses und derZusammenarbeit von Angehörigen und Pflegepersonal war. Auch für unsere MitarbeiterInnengab es hierzu Schulungen durch Frau Prof.in Mag.a Dr.in jur. Gertrude Allmer, DGKS.Unsere ehrenamtlichen MitarbeiterInnen konnten bei einer Notfall-Schulung mit Frau Dr. Klufaihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen. Die richtige Hilfe in einem Notfall ist besonders wichtigund das Wissen darüber sollte immer auf den neuesten Stand gebracht werden. Unsere freiwil-ligen MitarbeiterInnen nutzten 2013 auch die Gelegenheit, an den Schulungen zumThema „Derrichtige Umgang mit Hilfsmitteln“ und „Hygiene“ teilzunehmen.2014 bieten wir wieder viele kostenlose Schulungen und Vorträge für alle Interessierten an.Termine werden noch bekannt gegeben.Saisonale MärkteBei den saisonalen Märkten – wie Oster-,Weih- Ostermarkt in der Armbrustergasse mit freiwilliger Mitarbeiterinnachts- und Neujahrsmarkt – wurden von un-seren BewohnerInnen hergestellte Werkstückeaus der Kreativ- und Handarbeitsgruppe undandere Erzeugnisse (Selbstgebasteltes, Krippen,Gestecke) präsentiert und verkauft.Beim Ostermarkt der Döblinger Senioren- undPflegeresidenz Armbrustergasse waren 2013auch Mitarbeiterinnen des Projektes „Engelauf vier Pfoten“ vertreten. Unter der Leitungvon Frau Mag.a Eva Maria Kuzmits wurde durchSpenden und Sponsoren ein Anfallwarnhundfür das an Epilepsie erkrankte Mädchen Lau-ra finanziert. Der Therapiehund wird nicht nurFreund und Spielgefährte sein, sondern auchihre epileptischen Anfälle frühzeitig anzeigen. Die exklusiven uuu WIENER 9 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenMesseauftritte 2.Wiener FreiwilligenmesseDie Döblinger Senioren- und Pflegeresi-denzen waren 2013 auf den 2. DöblingerSeniorInnentagen im Q19 und auf der 2.Wiener Freiwilligenmesse im MAK vertre-ten. Es wurden viele nette Gespräche mitden MessebesucherInnen geführt. Das regeInteresse an unseren Residenzen bestätigtuns immer wieder die große Nachfragenach einer individuellen, professionellenPflegestelle und Freiwilligenarbeit. Auch imheurigen Jahr werden wir wieder dabei sein!Unterstützung durch Frei-willige MitarbeiterInnenEin besonderer Dank gilt unseren freiwilligen 2.Wiener FreiwilligenmesseMitarbeiterInnen, die mit viel Engagementund Freunde unserer Seniorenbetreuung Mitarbeiterinnen, Seniorenbeauftragte und Bezirksrätin Brigittehelfen. Die BewohnerInnen der Residenzen Panzer, Bezirksvorsteher Adolf Tiller, Seniorenbeauftragte Stell-freuen sich immer auf ihre Besuche, wobei vertreterin Silvia Friedrichauch enge Freundschaften entstanden sind.Bei Veranstaltungen, Ausflügen und Festensind unsere freiwilligen MitarbeiterInnen im-mer herzlich willkommen. Denn viele Akti-vitäten wären ohne ihre Unterstützung nurhalb so schön!Der Kreislauf des LebensZur Freude gehört auch dieTraurigkeit wie zum Leben derTod. So mussten wir uns im Jahr 2013von liebgewonnenen BewohnerInnen trennen, durften aber auch viele neue BewohnerInnen inden Residenzen willkommen heißen. Die exklusiven WIENERS P R10 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfMit kleinen Schritten voranNicht immer für alle sichtbar, verändern auch wir uns laufend. So wurde 2013 eine Kooperati-on mit dem Schönheitsinstitut „donnabellissima“ eingegangen. In der Döblinger Seniorenpfle-geresidenz Armbrustergasse wurde zudem ein hauseigenes Kosmetikstudio eingerichtet.Wirsind immer um laufende Verbesserungen und ein erweitertes Angebot bemüht. Im Herbst2013 konnten wir die Änderungsschneiderei ARIK für uns gewinnen. Herr Arik nimmt zwei-mal im Monat direkt in den Residenzen Änderungswünsche aller Art entgegen.Erstklassige ZusammenarbeitSeit Herbst 2013 werden in den Döblinger Residenzen auch verschiedene Eiweiß-Cocktailsfür unsere BewohnerInnen angeboten. Diese wurden von unserer Diätologin, Frau AnnaMoor, erarbeitet und sollen anstatt industriell hergestellter Trinknahrung verabreicht werden.Sie werden von allen BewohnerInnen sehr gut angenommen. Für uns war und ist es ein gro-ßes Bedürfnis die künstliche Trinknahrung zu reduzieren bzw. zu ersetzen.Auch unsere Diätologin Frau Anna Moor ist von unserem neuen Angebot begeistert: „Unsist die interdisziplinäre Zusammenarbeit - Pflegepersonen, behandelnden Medizinern und demWundmanagement sowie mit der Küche – besonders wichtig. Diese Zusammenarbeit spiegelt sichvor allem in Projekten wider, die Bewohnern und Mitarbeitern gleichsam zu Gute kommen. Durchgenaue Erfassung des Ernährungszustands und laufenden Kontrollen wird Mangelernährung früh-zeitig erkannt und Maßnahmen können eingeleitet werden.Wir versuchen laufend, die Qualität derBetreuung zu verbessern und stellen unsere Methoden regelmäßig auf den Prüfstand.“Neues Kulturkaffee 11im HoffmannparkAm 20.12.2013 wurde das neue Kul-turkaffee in der SeniorenpflegeresidenzHoffmannpark in Purkersdorf feierlicheröffnet. Es freut uns sehr, dass Bürger-meister Karl Schlögl, Samariterbund-Obfrau Brigitte Samwald und Obfrau-Stellvertreter Christian Hiel sowie vieleandere Ehrengäste an der Eröffnung teil-genommen haben. Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenNEU in den Häusern der KräuterGarten Gruppe Weil jede Minute zählt ... Durch die neuen An Flughäfen, Bahnhöfe, Tankstellen, Ein-Defibrillatoren ist die Sicherheit in den kaufszentren, Sportzentren, Städtische/öf- fentliche Einrichtungen etc. gibt es sie schon: SeniorenPflegeResidenzen jederzeit halb- oder vollautomatische Defibrillatoren. gewährleistet. Man muss kein Arzt sein um sie zu bedie- nen - denn bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Um auch in den Wiener Seniorenpflege- residenzen im Falle eines Herzstillstandes schneller Erste-Hilfe leisten zu können, werden halbautomatische Defibrillatoren bereitgestellt. Mitarbeiter und Mitarbeiterin- nen wurden in der Funktionsweise der De- fibrillatoren bereits unterrichtet. Angehöri- ge und Interessierte erhalten auf Wunsch auch eine kurze Unterweisung. Diese Gerä- te sind für den Gebrauch durch Menschen, die keine Ärzte sind, gedacht. Sie sind sehr unkompliziert zu bedienen und stellen kei- ne Gefahr für den Patienten oder Nutzer dar. Das Gerät darf nur eingesetzt werden, wenn bei einem vermuteten Herzstillstand- opfer folgende Symptome festgestellt wor- den sind: nicht ansprechbar, keine Atmung und kein Puls. Die exklusiven WIENERS P R12 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
FreiwilligDie Arbeit mit älteren Menschen wird umso schöner, wenn sie von so engagierten freiwilligenMitarbeiterInnen, wie wir sie haben, unterstützt wird. Unsere Seniorenbetreuung und Pflegemit-arbeiterInnen schätzen den Einsatz aller Freiwilligen immer sehr. Da es uns ein großes Anliegenist, allen Helfer und Helferinnen ein Gefühl des „Willkommenseins“ und der „Wertschätzung“zu vermitteln, veranstalten wir regelmäßige Freiwilligen-Treffen. Bei diesen werden aktuelle undzukünftige Themen besprochen.Auch in unserem Magazin möchten wir die hervorragenden Leis-tungen unserer freiwilligen MitarbeiterInnen ehren und vorstellen:Frau Elfriede ist seit 2012 in der Döblinger Senioren- und Pflegeresidenz Armbrustergasse alsfreiwillige Mitarbeiterin tätig. Zum großen Vorteil für unsere BewohnerInnen hält Frau Elfriede seitJahren Vorträge über das Stift Klosterneuburg und das Essl Museum. Frau Bettina Gaber (Frei-willigenkoordination,Veranstaltungsorganisation, Seniorenbetreuung undValidationsanwenderin) er-fährt im Gespräch mit Frau Elfriede mehr über ihre Beziehung zum Stift Klosterneuburg und überihr freiwilliges Engagement. 13
Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenFrau Gaber: Sie haben bereits zwei sehr schiedenen Seniorenresidenzen, in Pensio-interessante Vorträge mit Präsentationskof- nistenwohnhäusern, aber auch vor jungenfern über das Stift Klosterneuburg in der Menschen und sogar vor Kindern gehalten.Döblinger Senioren- und Pflegeresidenz Nach den drei Vorträgen kann man bei In-Armbrustergasse abgehalten. Wie kamen teresse auch einen Ausflug zu den zuvorSie dazu, das „Stift Klosterneuburg“ mittels vorgestellten Werken machen.Wie ich hierKoffer vorzustellen? in diesem Haus schon feststellen durfte, werde ich immer wieder nach verschiede-Frau Elfriede: Ich habe bereits jahrelange nen Einzelheiten der vergangenen VorträgeErfahrung in der Seniorenbetreuung im – in der Zwischenzeit sind ja schon überKuratorium der Wiener Pensionistenwohn- zwei Monate vergangen – angesprochen.häuser. Damals habe ich auch Fortbildungs- Und das ist eigentlich der Sinn, den ich mirkurse gemacht, u.a. auch ein Seminar für Er- vorstelle, was man bei älteren Leuten be-wachsenenbildung „Wie ich mich richtig mit wirken kann. Denn man führt sie wiederSenioren beschäftige“. zurück zu Stätten, die sie als junger MenschVom „Kulturkontakt Austria“ wurde da- vielleicht besucht haben, wo sie Erlebnissemals auch ein einjähriges Seminar mit vielen hatten, meistens auch noch mit dem Part-Workshops veranstaltet. Im Rahmen des ner. Man kann über dieses Gesehene undSeminars besuchten wir dann viele Wie- Erlebte dann heute wieder sprechen. Undner Museen und in Klosterneuburg das das ist eigentlich der tiefere Sinn, warum ichStift. Am Ende habe ich mich mit der Auf- das mache.gabenstellung konfrontiert gesehen: „Waskann ich Positives mitnehmen? Wie und mit Frau Gaber: Da schöpfen Sie aus vielen Jah-wem kann ich es umsetzen?“ Also habe ich ren Erfahrung. Aber was genau beinhaltenmich mit den Kulturvermittlern vom Stift die Vorträge von „Koffer auf Räder“?Klosterneuburg und Museum Essl zusam-mengesetzt. In einem weiteren intensiven Frau Elfriede: Es gibt insgesamt drei Koffer.Arbeitsjahr entwickelten wir die „Koffer auf Ein Koffer beinhaltet Allgemeines über dasRäder“ und das „Kunstfrühstück“, für das Stift Klosterneuburg. Ich habe sehr viele Fo-wir 2013 den Anerkennungspreis für Er- tos dabei und auch Dinge zum Angreifen.wachsenenbildung vom Landeshauptmann Das Haus bekam im Jahr 2008 ein neuesPröll bekommen haben. So bin ich jetzt seit Dach und so habe ich im ersten Koffer8 Jahren mit „Koffer auf Rädern“ unterwegs. unter anderem auch einen original altenDiese beinhalten 3 Vorträge, die jeweils in Dachziegel verpackt. Der zweite Koffer isteinem Koffer gepackt wurden. spezialisiert auf den „Verduner Altar“ desBis jetzt habe ich über 50 Vorträge in ver- Stifts Klosterneuburg.Als ganz große Raritä- ten habe ich zwei Repliken vom Altar einge- Die exklusiven WIENERS P R14 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorfpackt, die größenmäßig nur um ein paar Mil- bewegt und gerührt sind, wenn Sie davonlimeter vom echten Altar abweichen. Der erzählen. Wir wollen unseren LeserInnen„Verduner Altar“ ist das wertvollste was wir auch verraten, ob es noch weitere Vorträgein Österreich überhaupt besitzen. von Ihnen geben wird.Und der dritte Koffer, den ich hier im Laufeder nächsten Wochen voraussichtlich vor- Frau Elfriede: Ja, in den nächsten Wochenstellen werde, betrifft das Museum Essl. Das wird es weitere Vorträge geben und wennist an sich eine Zeitgeschichte der letzten 60 möglich auch in den anderen Residenzen.Jahre mit einigen Überraschungen, zum Bei-spiel Exponate aus der „guten alten Zeit“. Frau Gaber: Da freuen wir uns schon sehrIch habe aber auch ein Stückchen moderne darauf! Nun ein paar Worte zum Schluss:Kunst verpackt: Fotos, Dias und Biografien Was gefällt Ihnen an der Tätigkeit als Frei-von Künstlern. Die Liebesgeschichte der willige Mitarbeiterin?Familie Essl interessiert das Publikum auchsehr oft. Aber davon verrate ich jetzt noch Frau Elfriede: Es ist für mich ja kein Neu-nichts. land. Wie ich vorher schon erwähnt habe, habe ich schon im Jahr 1992 in den Häu-Frau Gaber: Das hört sich sehr interessant sern zum Leben gearbeitet. Allerdings gaban! Wir sind schon gespannt auf Ihren drit- es damals noch keine freiwilligen Mitarbei-ten Vortrag in der Senioren- und Pflege- terInnen im heutigen Sinn. Wichtig ist fürresidenz Armbrustergasse. Nach so vielen mich die Freude an Gesprächen mit älterenJahren des Vortragens – was bedeutet für Menschen, mit Ihnen über Ihre Vergangen-Sie heute das Stift Klosterneuburg? heit zu reden. Eines der wesentlichen Dinge ist ja die Aufarbeitung, das Erlebte wiederFrau Elfriede: Wissen Sie, einmal im Monat aus den Menschen herauszuholen. Wo An-bin ich in Behandlung auf der Tagesklinik gehörige oft gar nicht mehr durchblickendes AKH. Ich bekomme immer ein Bett im können und eigentlich verzweifelt sind, kann16. Stock mit Blick auf mein geliebtes Stift man durch gewisse Gespräche auch mit ei-Klosterneuburg. Ich arbeite dort sehr gerne nem dementen Menschen Wunderschönesund fühle mich wohl. Außerdem habe ich erfahren und den Menschen ein Lächelndas Glück, dass ich dort einen irrsinnig net- hervorzaubern. Das ist das Schöne daran.ten Kontakt geknüpft habe. Auch mit demPropst verstehe ich mich sehr gut. Es ist fast Ein großes Dankeschön von uns und auch im Na-wie meine zweite Heimat und wir – Sie se- men von unseren SeniorInnen der Armbrustergas-hen ich sage schon „wir“ – feiern heuer un- se.Wir freuen uns auf die geplanten Vorträge vonser 900-Jahre-Fest. Es ist wirklich sehr, sehr Ihnen. Und eines dürfen wir jetzt schon verraten:schön dort. Führungen durch das Stift Klosterneuburg undFrau Gaber: Ja, man merkt, dass Sie sehr das Museum Essl, zusammen mit Frau Elfriede, sind in Planung. Die exklusiven 15 WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
uuu Senior Aktiv uuu Schwerpunktthema16
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfKontrakturen Eine große Herausforderung in der Pflegevon DGKS,WBL Michaela Gferer und PDL Sylvia Bischof, MScBei einer Kontraktur spricht man von einerVerkürzung von Muskeln, Sehnen und Bändern mit derFolge einer Gelenksversteifung. Daraus folgt eine Fehlstellung von Gelenken mit einer Funktions-und Bewegungseinschränkung (Hulm, 1999). Das Wort Kontraktur leitet sich vom lateinischenVerb „contrahere“, welches „zusammenziehen“ bedeutet (Pschyrembel et al., 2002) ab.MFormen von Kontrakturen kann sowohl angeboren (bekannt als sog. an unterscheidet Kontrakturen „Klumpfuß“) als auch erworben sein. nach dem betroffenen Gelenk, der eingeschränkten Bewegungsebene, dem Bezeichnung von Kontrakturen Ursprung der Schädigung und der an der Gelenksschädigung beteiligten Gewebear- In Bezug auf die eingeschränkte Bewe- ten. gungsebene ergibt sich die Bezeichnung Bei einer Kontraktur verändert sich die an der Kontrakturen aus der Fehlstellung der einer Gelenkfunktion beteiligte Struktur. Gelenke. Man spricht von Beuge-, Streck-, Daher spricht man von einer fibrösen oder Abduktions (Streckung)-, Adduktions (Beu- knöchernen Kontraktur. Bei einer „fibrösen gung)-, Suppinations (Auswärtsdrehung des Kontraktur“ kommt es zu Muskelverkür- Gelenkes)- und Pronationskontrakturen zungen, einer Gelenkskapselschrumpfung, (Einwärtsdrehung des Gelenkes). Laut Kam- Verwachsungen im Gelenk und zu einer phausen (2008) sind das Schulter-, Hüft-, Mitbeteiligung von Sehnen, Bändern und Knie-, Sprung-, Ellbogengelenk und die Ge- Nerven. Bei einer „ knöchernen Kontrak- lenke der Hals- und Lendenwirbelsäule, die tur“ ist der knöcherne Anteil im Gelenks- am häufigsten von Kontrakturen befallenen spalt betroffen. Diese Form der Kontraktur Gelenke. Die exklusiven uuuuuu WIENER 17 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen Ursachen und Risikofaktoren Es gibt verschiedene Ursachen und Risikofaktoren, welche die Entstehung einer Kontraktur begünstigen. Mangelnde Bewegung des betroffenen Gelenkes und Immobilität fördern eine Kontrakturbildung. Aufgrund der Immobilität und die damit verbundene Ruhigstellung des Gelenkes kommt es zu einer Atrophie und einem beschleunigtem Umbau des Gewebes. Dies führt zur Minderung der Beweglichkeit und der Belastbarkeit des Gelenkes (Van der Berg, 1999). Durch die Unbeweglichkeit degeneriert der Knorpel und wird in Bindegewebe umgewandelt. Es kommt zu knöchernenVerwachsungen im Gelenk, dies führt zu einer Unter- versorgung mit Nährstoffen und in weiterer Folge zu einem völligen Bewegungsverlust. Durch Lähmung von Extremitäten, einer dauerhaften Schonhaltung bei chronischen Schmer- zen, bei längerer Bettlägerigkeit aufgrund einerVerletzung oder aber durch Narbenbildung am Gelenk, wie sie nach einer Operation oder nach einerVerbrennung (Schlatter, 2006) auftreten können, all das, kann eine Kontrakturentstehung begünstigen. Ebenso fördern degenerative Gelenkserkrankungen, wie eine Arthrose (Mangel an Gelenksschmiere), Polyarthritis (Entzün- dung im Gelenk) und Rheuma, eine Entstehung von Kontrakturen. Pflege und Vorbeugung Immobilität und Bewegungsarmut aufgrund eines fehlenden Antriebs durch den Bewohner selbst ist eine nicht zu unterschätzende Problematik und Herausforderung in der täglichen Interakti- on zwischen dem Bewohner und der Pflegekraft. Lässt sich ein Gelenk nur mehr unter Schmer- zen bewegen, nicht mehr vollständig beugen, strecken, ab- oder adduzieren und ist das Gelenk in einer Position fixiert, liegt eine Kontraktur vor. Alte Menschen sind aufgrund der oftmals multi- plen Erkrankungen, wie z.B. dementielle Erkran- kung, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose oder einer Depression und der infolge entstehenden Immobilität, als Risikogruppe beschrieben. Schon kleine Bewegungen verlangsamen deut- lich die Knorpeldegeneration (Schonmacher, 2005). Deshalb ist die frühzeitige Behandlung Die exklusiven WIENERS P R18 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorfanzustreben und die Prävention (Vorbeu- Bewegungsübungen verbessert bzw. einegung) von Gelenkskontrakturen stellt vor Verschlechterung vermieden werden. Auchallem an die Pflegepersonen eine große die interdisziplinäre Zusammenarbeit (Arzt,Herausforderung dar. Das Ziel der Pflege Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie) ist einist die Bewahrung der Unabhängigkeit und wichtiger Aspekt.die Motivation zur Selbstpflegeaktivität. Die Im Jahr 2014 werden wir in der Döblingerselbstständige Ausführung von Aktivitäten Senioren- und Pflegeresidenz Armbruster-des täglichen Lebens durch den Bewohner gasse ein Wohlfühlbad für unsere Bewoh-ist zu fördern, der Bewohner ist zu regel- ner einrichten. In diesem können sie in ru-mäßiger Bewegung anzuhalten und durch higer und angenehmer Atmosphäre baden.die Pflege zu motivieren, denn Bewegung Das Bad soll entspannend und durchblu-ist die wirksamste Möglichkeit, einer Kon- tungsfördernd wirken, sowie ein angeneh-traktur vorzubeugen. mes Körpergefühl vermitteln. Auch werden auf Wunsch verschiedene Zusätze, wie zumAuch in den Residenzen ist es unser Ziel, Beispiel Kamille, Arnika oder Lavendel zurBewohnern mit Kontrakturen im Rahmen Beruhigung o.ä., zur Anwendung kommen.der Pflege die Beweglichkeit der Gelenkezu erhalten und zu fördern. Des Weiteren (Anm. d. Red.: Literatur bei Autoren)kann der Zustand des Bewohners durch Die exklusiven uuu WIENER 19 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen Definition, Aufbau und Beschreibung eines Gelenkes: Das Gelenk ist eine beweglicheVerbindung zwischenzweiodermehrerenknöchernen oder knorpeligen Skelettelementen. Die Lehre von Gelenken ist die Arthrologie. Gelenkkopf Knorpel Gelenkkapsel Gelenkspalt Gelenkschmiere Gelenkpfanne Gelenkkopf: ist das abgerundete Ende eines Knochens, das in die Gelenkpfanne eingreift. Gelenkknorpel: ist eine spezielle Form des Bindegewebes und überzieht die Gelenkflächen. Gelenkkapsel: abgeschlossener Hohlraum, welcher die Gelenkhöhle mit Flüssigkeit beinhaltet. Gelenkspalt: ist ein mit Flüssigkeit gefüllter, spaltförmiger Hohlraum zwischen den Knorpel- flächen eines Gelenkes. Gelenkschmiere: diese entsteht in der Gelenkinnenhaut, sie schmiert beide Gelenkflächen damit sie nicht aufeinander reiben. Gelenkpfanne: ist das pfannenartige Gelenkende eines Knochens. Die exklusiven WIENERS P R20 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Immobilität UNSERE GEWINNER vom ZotterNeben Beschwerden mit den Gelenken, Trinkschokolade Gewinnspiel:kann auch Immobilität (Unbeweglichkeit)die Bildung von Kontrakturen fördern. Je eine Garnitur Zotter Trinkschokolade mitDoch was versteht man genau darunter? Glas, Untersatz, Qirler und einem SortimentImmobilität bedeutet, dass eine Person edelster Tinkschokolade haben gewonnen:selbst nicht mehr zur Bewegung fähig istoder darin sehr stark eingeschränkt ist. Sie Herr Helfried Berger - Wienkann aufgrund einer dauerhaften oder vor- Frau Ilse Reschl - Wienübergehenden Bewegungseinschränkung/Behinderung entstehen. Frau Ingrid Steinbrecher-Mayer - WienMeistens sind neurologische Krankheiten Frau Elfriede Janczyk - Mödling(z.B. Poliomyelitis), Systemerkrankungen Frau Lucia Steppeler - Grazdes Bewegungsapparats (z.B. Osteoporose, Wir gratulieren unseren GewinnerInnen.rheumatoide Arthritis), angeborene Fehl- 23funktionen oder Unfälle und deren FolgenUrsache für Immobilität. Bei älteren Men-schen führen Schonhaltung, zunehmendeSchwäche und Bewegungsvermeidung ge-paart mit anderen Krankheiten (z.B. Osteo-porose) zu Bewegungsmangel bis hin zurImmobilität. Eine Folge der Bewegungsein-schränkung ist auch die Bettlägerigkeit – alsForm der Immobilität.Immobilität verursacht zudem verschiedenephysische (Dekubitus, Herz-Kreislauf-Pro-bleme, Thrombose, Verdauungsprobleme,Schlafstörungen) und psychische (verän-dertes Selbstbild, Wut, Aggression, Apathie,Depression, Angst und Isolation) Probleme.Maßnahmen gegen die Immobilität undderen Folgeerkrankungen, fallen unter denBegriff Mobilisation. Hier soll die Bewe-gungsfähigkeit so weit wie möglich wiederhergestellt werden. Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen Kontrakturprophylaxe in der Physiotherapie Im Rahmen der Kontrakturprophylaxe ist Bewegungs- und Mobilitätsförderung die wichtigste Maßnahme. Das Ziel der Kontrakturprophylaxe ist der Erhalt der Beweglichkeit aller Gelenke durch: • frühzeitige Mobilisation • Bewegungsübungen • passives Durchbewegen der Gelenke • regelmäßiges Umlagern Kontrakturen lassen sich durch tägliche Bewegungsübungen aller Gelenke verhindern und stoppen. Folgende einfache Übungen sind zu nennen: • Finger /Zehen beugen, strecken und spreizen • Arme heben, senken, anziehen und abspreizen, drehen • Füße - kreisen, beugen, strecken; • Beine - abspreizen und heranziehen; • Hand-, Ellenbogen- und Schultergelenk - beugen, strecken und drehen. Die exklusiven WIENERS P R22 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfWichtigste Behandlungsmethode bereits entstandener Kontrakturen sind aktive und passiveBewegungsübungen im Rahmen einer Physiotherapie oder Ergotherapie. Durch die Thera-peutische Behandlung sowohl auch durch lokale Wärmebehandlungen können die Schmerzenverringert werden.Zusätzlich können Massagen zur Durchblutungsförderung und zur Lösung von Muskelver-spannungen angewandt werden.In Behandlungspausen können Lagerungsschienen, Streckverbände oder motorgetriebene Be-wegungsschienen eingesetzt werden.Die Elektrotherapie wird bei Kontrakturbehandlungen von Sehnen und Muskeln eingesetzt.Kontakt:physio4you, Dominikanerbastei 12, 1010 Wien,Tel.: +43 1 941 50 03, email: [email protected] www.physio4you.at Die exklusiven 23 WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Tor nach Döbling Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen Damals ... B is im Oktober 1890 die „Commission für Wiener Verkehrs- anlagen“ per Gesetz vom 6. Februar 1892 die Zustimmung erhielt, neben der Gürtel-, Donaukanal- und der Wientallinie auch eine Vorortlinie von Heiligenstadt nach Penzing zu errichten, brauch- te es 46 Jahre und 30 Entwürfe. Dem als künstlerischen Beirat in die Baukommission berufenen Oberbaurat Professor Otto Wag- ner ist es zu verdanken, dass alle Bahnhöfe, Brücken usw. ein ein- Die exklusiven WIENERS P R24 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf& Heuteheitliches Gepräge haben und zum bewunderten Ge- Aus dem Buch Zeitsprünge Wien-Döblingsamtkunstwerk wurden, das aus unserer Stadt nicht mehr von Franz Mazanec. Erschienen im Suttonwegzudenken ist. Im Mai 1898 nahm man den Betrieb mitnormalen Eisenbahnzügen und Dampflokomotiven auf. Verlag 2008. Bilder mit freundlicherAb Herbst 1925 war das gesamte Wiener Stadtbahnnetz Genehmigung von Franz Mazanecelektrisch befahrbar. Das abgebildete „Tor nach Döbling“hat auch durch die Umrüstung auf U-Bahn-Garnituren ab1989 nichts von seiner Ausstrahlung eingebüßt.“ Die exklusiven 25 WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenKuSltpauzierrghängiesdutrcoh DriöbslincgheDöbling, Grinzing, Sievering, Kahlenberg… Namen, die je-der Wienerin und jedem Wiener bekannt sind. Aber wasbedeuten sie? Und wieso gibt es z.B. ein „Maria Theresien-Schlössl“ in Döbling, das nie der „Kaiserin“ gehörte? Dieseund viele weitere Fragen beantworten wir in unserer Reihe„Kulturhistorisches - Spaziergänge durch Döbling“.Nussdorf Nussdorf – ein Name, der auch heute noch bei vielen WienerIn- nen für „Heuriger“, „Gemütlichkeit“ oder auch für „gutes Bier“ steht.Tatsächlich ist Nussdorf eine uralte Weinbaugemeinde - sie war viele Jahrhunderte hindurch ein wichtiger Weinhandelsort an den Ufern der Donau, entstanden an der alten Römerstraße nach Asturis (Klosterneuburg). Im Frühmittelalter siedelten hier Baiern und Franken. 1081 wurde Nussdorf erstmals urkundlich erwähnt, 1138 wurden den Brüdern Albert und Otto „de Nuzdorf“ vom Markgrafen Leopold III. ein Weingartengelände mit Erbrecht vom Stift Klosterneuburg verliehen. 200 Jahre lang waren dann die „Herren von Nussdorf“ Grundbesitzer dieses Landes. Die exklusiven WIENERS P R26 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Nussdorf
Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenDie Route (Dauer ca. 2 Stunden): Wenn Sie links vom Bahnhof durch dieWir starten unseren Spaziergang am Unterführung der Bahn gehen, gelan-Nussdorfer Platz, wohin man mit der gen Sie direkt ans Ufer des Donaukanals.Straßenbahnlinie D kommt (die Routewurde verkürzt). u Sie sehen links - in der Ferne – den Donaustrom, dahinter die Silhouette des Bi-u Kaum ausgestiegen, fällt dem Besucher samberges, rechts die imposante Anlage desgleich der relativ mächtige gründerzeit- Nussdorfer Wehrs, das die Wassermenge, dieliche Bahnhof „Nussdorf“ der Franz-Jo- in die Innenstadt fließen darf, regelt. Die ge-sefs-Bahn auf. Zur Zeit seiner Erbauung, genüberliegende Kaimauer des Donaukanals1888, hatte er wohl größere Bedeutung ist leicht eingewölbt. Zur Zeit der Regulierungals heute, denn von Wien musste man des Donaukanals konstruierte der berühm-mit der Eisenbahn nach Nussdorf fah- te Ingenieur Wilhelm Engerth (1814-1884)ren. Ab dem Jahr 1874 gab es hier auch im Jahre 1873 ein „Sperrschiff“. Bei nor-eine Zahnradbahn hinauf auf den Kahlen- malem Wasserstand befand es sich parallelberg (ein Modell der Zahnradbahn befin- zur Ufermauer. In Zeiten besonders hohendet sich im Döblinger Bezirksmuseum). Wasserstandes oder bei Bildung großer Eis- Die exklusiven WIENERS P R28 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorfmassen wurde es quer über den Donau- Gehen Sie wieder zurück zum Nussdorferkanal gestellt (ein Modell des „Sperrschiffs“ Platz.befindet sich im Döblinger Bezirksmuseum). u Rechts (Nr. 8) fällt ein behäbiger Bauu Ein einmaliges technisch-künstlerisches aus der Zeit des Historismus auf, einst einGesamtwerk des Jugendstils ist die von hier bekanntes Gasthaus, „Zur goldenen Rose“,zu sehende Anlage des Nussdorfer Wehrs. in dessen Saal oft kulturelle oder politi-Ende des 19. Jahrhunderts plante Otto sche Veranstaltungen abgehalten wurden.Wagner (1841-1918) die Sperranlage und Gegenüber, an einem Wohnhaus der Ge-das dazugehörige Gebäude. Bei näherem meinde Wien, sehen Sie Mosaikarbeiten, dieBlick fallen die zwei Löwenstatuen des Bild- Nussdorfer Motive darstellen.hauers Rudolf Weyr (1847-1914) und diekünstlerisch sehr interessante Dekoration Weiter geht es auf der Greinergasse, die amder Brücke („Schemerlbrücke“ – benannt Nussdorfer Platz beginnt.nach dem Ingenieur und Hofbaudirek-tor Josef von Schemerl (1752-1844) – auf. u Die Straße erinnert an den Nuss- Die exklusiven uuu WIENER 29 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzendorfer Bürgermeister, Ferdinand Greiner Folgen Sie der leicht linksabbiegenden(1798-1889). Sie passieren hier Häuser Greinergasse gelangen Sie zu einem beson-im Stil des Rokoko, Biedermeiers und der ders malerischen Eckhaus (Kahlenberger-Renaissancezeit. Bei fast jedem Haus lassen straße Nr. 1).sich alte Jahreszahlen, Gewölbe, Arkaden-bögen oder andere Besonderheiten finden. u Es ist heute ein Heurigenbetrieb undSo zum Beispiel beim Haus Nr. 51, Ecke war einst ein „Freihof“ des Wiener Schot-Hackhofergasse. Es trägt rechts oben in rö- tenklosters, erstmals erwähnt im Jahr 1566.mischen Ziffern die Jahreszahl 1577, etwas Besonders originell ist das Dach des Ge-weiter unten lesen wir „renoviert 1648“, bäudes mit seinen fünf Rauchfängen. Imalso vermutlich nach Beschädigungen wäh- Inneren des Hauses gibt es mächtige Ge-rend der 2. Wiener Türkenbelagerung. Das wölbe und eine Weinpresse. Wenn SieHaus Nr. 39 erinnert mit seinem großen möchten, können Sie der enger werden-Torbogen, dass man einst hier mit dem be- den Greinergasse folgen. Ein romantischesladenen Erntewagen hineinfahren musste. Ortsbild erscheint: eine altertümliche Häu-Es war ein „Freihof“ des oberösterreichi- sergruppe mit dem Turm der Nussdorferschen Stiftes Kremsmünster. Pfarrkirche. Sie ist eine einfache josephini- Die exklusiven WIENERS P R30 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorfsche Dorfkirche mit bescheidenem Turm meier prägen das Bild dieser Straße. Ammit barockem Helm und schmuckloser Haus Nr. 4 sehen sie über dem barockenFassade, erbaut 1787 – 1789.Vorher hat es Eingang die lateinischen Worte „Oculushier eine St. Thomas-Kapelle des 15. Jahr- Dei semper vigilat“ („Das Auge Gotteshunderts gegeben, in der aber nur „Privat- möge immer wachen“). Besonders male-messen“ abgehalten wurden. risch ist auch der einstige Wirtschaftshof des Wiener Bürgerspitals aus dem 16. Jahr-Wenn Sie zurück gehen, geht es „links“ wei- hundert mit vielen Winkeln und Nischenter auf der Kahlenberger Straße. Falls Sie (Haus Nr. 5).auf der Kahlenberger Straße geblieben sind, Das Haus Nr. 6, mit hohem Holzgiebel,dann folgen Sie dem Straßenverlauf mit dem Renaissance-Erker und zugemauerten go-Haus Nr. 1. tischen Fenstern neben dem Dach zum rechten Nachbarhaus hin, entstand im 16.u Die Kahlenberger Straße gehört wohl Jahrhundert als Nussdorfer Rathaus. Wei-zu Wiens geschlossensten Architekturen- tere Besonderheiten sind das Haus Nr. 10,sembles aus alter Zeit. Bürgerliche und „Zum Herzog Albrecht“ genannt. Es ist einbäuerliche Wohn- oder Wirtschaftsgebäu- romantisch verwinkelt wirkender Bau ausde aus Renaissance, Barock und Bieder- dem 16. Jahrhundert. Über dem Eingang Die exklusiven uuu WIENER 31 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzensteht eine Dreifaltigkeitsgruppe hinter Nachkommen heute noch hier einen Heu-Glas, im 1. Stock zwei übereinanderliegen- rigenbetrieb führen. Türen mit alten Eisen-de Wappen, eines bezeichnet mit „1636“. schlössern, ein Seitenauslug, eine gewölbte Einfahrt, ein langgestreckter Hof mit Wein-u Dem Straßenverlauf folgend, erreichen reben, ein malerischer Stiegenaufgang undwir die rechts abzweigende Schätzgasse. über einer Tür eine Madonna mit Kind las-Diese ist durch den Einbau einer barock sen diesen Besitz als besonders ehrwürdigimitierten Kapelle mit Fußgängerdurch- erscheinen.gang und einer barocken Nepomukstatueversperrt, wodurch die Geschlossenheit u Das Nachbarhaus Nr. 22, ein Heurigen-der Kahlenberger Straße erhalten blieb. betrieb, ist ebenfalls ein malerischer Hof mit frühbarocker Fassade, großem Torbo-u Wir spazieren weiter die Kahlenberger gen, einem vielmals geteilten Holztor, einemStraße entlang. Das Haus Nr. 18 ist ein be- Seitenauslug, innen einem langgestrecktenkannter Heurigenbetrieb und war einst die Hof mit Stiegenaufgang und barocken Git-Schmiede des Tullner Dominikanerklos- tern. Vielen WienerInnen ist dieses Hausters. Nr. 20 war das „Bürgerspitalshaus“, auch als Ort von Ausstellungen, Konzertendas 1787 Urban Kierlinger kaufte, dessen und Lesungen bekannt. Die exklusiven WIENERS P R32 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorfu Links zweigt hier auch die Traminer- u Vor der Nr. 48 quert die von Heili- aus: „Döbling – Zehn kulturhistorische Spaziergänge durch Wiens 19. Bezirk“ von Godehardgasse ab. Sie wurde nach dem Südtiroler genstadt kommende Eroicagasse und Schwarz, 2006, erschienen beim Verband Wiener Volksbildung – Edition VolkshochschuleWeinort Tramin, woher Weinreben nach Armbrustergasse (siehe Spaziergang inNussdorf gebracht wurden, benannt. der Mai-Ausgabe). In der weiterführenden Kahlenberger Straße hört hier der Hausbe-u Das Haus Nr. 28 auf der Kahlenber- stand von Alt-Nussdorf auf und es schließtger Straße besteht aus mehreren Teilen. ein Villenviertel des 20. Jahrhunderts anDer linke Teil, mit hohem Holzgiebel, zeigtin Sgraffitotechnik gearbeitete Eckkanten, u Wir beenden hier unseren Spaziergangwie sie im 16. Jahrhundert üblich waren. und Sie können entweder die Kahlenber-Am Haus Nr. 30 lesen Sie, dass hier im Jahr ger Straße wieder zurück zur Straßenbahn-1770 der „Grundrichter“ wohnte. Das linie D gehen oder entlang der Eroicagassemoderne Ensemble, Nr. 38-42 ist eine gut bis hin zum Pfarrplatz und der Grinzingergelungene Bereicherung der Straße, die Straße. Hier fährt der Bus 38A bis zur Hal-sich an alte Hausformen anlehnt. Im eins- testelle Heiligenstadt.tigen Bauernhaus Nr. 41 arbeitet seit 1993ein Schuster in seiner im alten Stil einge-richteten Werkstatt. Die exklusiven 33 WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
© Foto: Michael Zechany
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfKlosStertnifetuburgDas Stift Klosterneuburg feiert heuer im Jahr 2014 sein 900-jähriges Bestehen mit diversenkulturellen und religiösen Aktivitäten. So werden neben verschiedenen Festen auch Ausstellungen,Konzerte und Führungen durch das Stift angeboten. Höhepunkte des Jubiläumsjahres sind dasStiftsfest „900 Jahre Stift Klosterneuburg - Ein Tag der Begegnung“ am 15. Juni 2014 sowie dasJubiläumsfest „900 Jahre Weingut Stift Klosterneuburg“ am 30.August 2014.Wie alles begann… delt, gibt es den Schleier tatsächlich in der Schatzkammer des Stiftes, die seit Mai 2011Wenige Jahre nach derVerlegung ihrer Resi- den Besuchern zugänglich ist.denz nach Klosterneuburg gründeten 1114der Babenberger Markgraf Leopold III. und Grundsteine wurden gelegtseine Frau Agnes in unmittelbarer Näheihrer Burg das Stift als religiöses, soziales Als der Babenberger-Markgraf Leopold III.und kulturelles Zentrum ihres Landes. 1133 1114 das Stift Neuburg gründete und amübergaben sie dieses Stift den Augustiner 12. Juni desselben Jahres den GrundsteinChorherren. zur Stiftskirche legte, war das Stift noch keinDie Gründungslegende besagt, dass ein Kloster, sondern eine Gemeinschaft welt-Windstoß Agnes ihren Brautschleier ent- licher Kanoniker (Chorherren). Die welt-riss. Die Suche blieb ergebnislos, worauf lichen Kanoniker ersetzte Leopold III., derLeopold III. das Gelübde gab, dort wo der später heilig gesprochen und zum Landes-Schleier gefunden würde, ein Kloster zu patron Österreichs ernannt wurde, im Jahrerrichten. Neun Jahre später fand Leopold 1133 durch die Augustiner Chorherren, dieden Schleier auf einem Holunderstrauch bis heute die im Jahr 1114 gegründete Stif-und erfüllte sein Versprechen. Obwohl es tung als seine Treuhänder verwalten.sich dabei um eine spätere Legende han- Mit der großzügigen Bestiftung und unge- wöhnlichen Monumentalität der Stiftskirche, Die exklusiven uuu WIENER 35 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
© Foto: Jürgen Skarwan © Foto: Jürgen Skarwan © Foto: Jürgen Skarwan die damals alle Kirchen des Landes übertraf, legte Leopold III. auch den Grundstein zu einem religiösen, sozialen und kultu-38 rellen Zentrum. 900 Jahre später steht das Jubiläumsjahr 2014 unter dem Motto: Glaube – Begegnung – Friede. Glaube - Begegnung - Friede Allein schon die Errichtung der damals größten Kirche des Landes war ein eindeutiges Bekenntnis zum Glauben, das auch heute noch erfüllt wird: durch die regelmäßigen Gebete und geistlichen Handlungen der Augustiner Chorherren, aber auch durch die in Auftrag gegebenen Kunstwerke. Das unermüd- liche Engagement der Augustiner Chorherren für den Frie- den ist sicherlich die praktische Auswirkung des christlichen Glaubens und stellt einen wesentlichen Schritt zur Begegnung von Mensch zu Mensch dar. Daher ist und war das Stift im- mer wieder eine Begegnungsstätte.Auch in den letzten Jahren waren Politiker, Diplomaten, Künstler und unzählige Besucher im Stift zu Gast. Sie haben Gespräche geführt, ihre Positionen dargestellt und die Ansichten anderer kennengelernt. Es ist ein Ort, an dem sich Menschen aller Nationalitäten und sozialer Herkunft begegnen – bei religiösen und kulturellen Veranstal- tungen kommen sie ins Gespräch über „Gott und die Welt“. Das Stiftsweingut Auch das Stiftsweingut feiert im kommenden Jahr sein 900-jähriges Bestehen, denn es war von Anfang an Bestandteil der stiftlichen Gründung und ein Hauptzweig von deren Wirt- schaft. Gemeinsam mit den Einkünften aus dem Grundbesitz sichert es heute wie damals das Auskommen des Klosters. Seit Jahrhunderten spielt das Stift die Rolle eines landwirt- schaftlichen Mustergutes, das neue Techniken im Weinbau in seinem Einflussbereich bekannt macht – eine Tradition, die durch die mit stiftlicher Hilfe gegründete Klosterneuburger Weinbauschule bis heute fortgesetzt wird. (Quelle: www.stift-klosterneuburg.at) Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
© Foto: Janos StekovicsDer Österreichische Erzherzogshut 37
EIN TAG IM museum38
FÜR DEIIENKLUEBNESNT © Essl Museum - 2012 by Frank Garzarolli Mit 7000 Werken ist die Sammlung Essl die größte private Sammlung für Gegenwarts- kunst in Österreich. Seit mehr als 40 Jahren sammeln Agnes und Karlheinz Essl, die sich 1959 in New York kennen gelernt haben, gemeinsam Kunst. Seit den 1990er Jahren wurde die Sammlung um internationale Po- sitionen aus vier Kontinenten erweitert. Der folgende Artikel zeichnet die Geschich- te des Ehepaares ESSL, welches mit per- sönlicher Hingabe und Liebe zur Kunst der Moderne einen unschätzbaren Beitrag zur Betrachtung zeitgenössischer Kunst für Ge- genwart und Zukunft liefert.
Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenEin Tag im Museum mit Künstlern und Kunstfreunden. Was wir in uns aufsogen war in jeder Hinsicht neu Auf den folgenden Seiten lesen Sie einen per- für uns, es bedeutete Freiheit. Wir wagten sönlichen Text von Karlheinz ESSL, in dem er über den Tellerrand unserer Erziehung und seinen Werdegang vom jungen Menschen zu der kargen Lebenssituation, in die wir hinein einem Leben, dass sich der Förderung und Be- geboren worden waren, hinauszublicken. wahrung der Kunst der Gegenwart verschrie- ben hat, erzählt. Das ESSL Museum feiert heu- Zurück in Österreich gründeten wir eine Familie. Ich stieg in das Unternehmen mei-Ier sein 15-jähriges Museumsjahr: nes Schwiegervaters ein. Es folgten Jahre „ der Entbehrungen und des Aufbaus. Nie aber haben wir die Kunst aus den Augen ch will keinen Hehl daraus machen, verloren. Als junger Familienvater stellte der Pioniergeist hat mich immer an- ich mir die Frage, in welche Richtung ich getrieben. Mein Vater war Kaufmann mit gehen sollte, wer ich eigentlich bin. Es gab Leib und Seele und passionierter Samm- Freundschaften mit Künstlern, etwa Kurt ler volkskundlicher Objekte. Mein Groß- Moldovan, von dem ich ebenso über künst- vater war ein Abenteurer und immer sei- lerische Techniken und Herangehensweisen nen Prinzipien treu. Vom Einen habe ich wie über seine Haltung der Gesellschaft das Bewahren, vom Anderen das Fern- gegenüber erfuhr. Ich wusste, die Kunst ist weh, von beiden einen starken Willen der Inhalt meines Lebens, musste aber erst geerbt. Und diese Mischung entflammt herausfinden, was ich damit anfangen konn- seit jeher meine Neugier auf die Welt. te, was meine Rolle sein könnte. Sollte ich Vor mehr als 50 Jahren bin ich als junger selbst Künstler werden oder sollte ich mich Mann nach Amerika gegangen. Ich wollte se- der Kunst auf andere Weise widmen? Die hen, was in der weiten Welt möglich ist und Neugier trieb meine Frau und mich voran. sparte jeden Groschen für ein Flugticket. Für Wir beschäftigten uns mit der Avantgarde mich, der ich in der schwierigen Kriegs- und der Nachkriegszeit, stießen auf Verständnis Nachkriegszeit aufgewachsen bin, war es und Unverständnis gleichermaßen. Wir er- ein Aufbruch in das Land der unbegrenzten fuhren von den Künstlern um Monsignore Möglichkeiten. Durch eine glückliche Fügung Otto Mauer wie Prachensky, Mikl, Hollegha lernte ich gleich am ersten Tag in New York und Rainer, später von den Wiener Akti- meine spätere Frau Agnes kennen. Gemein- onisten und von den sogenannten Wirk- sam machten wir in den folgenden aufregen- lichkeiten, die wir in der Wiener Secession den Monaten eine Entdeckung, die uns bis kennenlernten. EinesTages war mir klar, dass heute Sinn stiftet: die zeitgenössische Kunst. jene Eigenschaften, über die ich verfüge, In der aufregenden NewYorker Kunstszene dazu da sind, um die Kunst den Menschen des Jahres 1959 nutzten wir jede freie Minute zu präsentieren, zu vermitteln und zu erhal- und besuchten Museen, suchten die damals aufstrebenden Galerien auf, philosophierten Die exklusiven WIENERS P R40 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
© Essl Museum - 2012 by Frank Garzarolliten. Meine Frau Agnes und ich, stellte ich Kunst im Zentrum unserer Bemühungen.fest, ergänzten uns in dieser Rolle geradezu Eine Ausstellung, die einen Querschnitt un-ideal. Es war der Beginn unserer Sammlung. serer Sammlung österreichischer Kunst dar-Dieser Beginn war klein und bescheiden. Mit stellte, ging aufTour durch Amerika.unseren Ressourcen sind wir immer sparsam Als sich Ende der 1980er-Jahre die Welt ver-umgegangen. In den ersten Jahren haben wir änderte, unternahm ich viele Reisen in diePapierarbeiten angekauft, Ausstellungen in neu zugänglichen Länder. Mir wurde plötz-unserem Wohnhaus organisiert, Freunde lich klar, dass Kunst keine Grenzen kennt.eingeladen und mit ihnen unsere Leiden- Meine Frau und ich entschieden uns des-schaft für die zeitgenössische Kunst geteilt. Ir- halb, auch die geografischen Grenzen dergendwann wurde das Haus zu klein für diese wachsenden Kunstsammlung zu sprengenZwecke. Die kaufmännischen Erfolge erlaub- und von diesem Zeitpunkt an Werke austen es, dass wir das Schömer-Haus bauten, verschiedenen Teilen der Welt zu sammeln,wo Unternehmenszentrale und Kunstraum aus allen Kontinenten. Durch diese interna-eineVerbindung eingehen konnten. Der Kreis tionale Ausrichtung lassen sich Rückschlüs-jener, mit denen wir unsere Sammlung teilten, se auf die Kunstproduktion in Österreichwurde größer. Immer war die österreichische ziehen, Werke können neu kontextualisiert Die exklusiven uuu WIENER 41 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
und richtig in Beziehung gesetzt werden. Denn wenn wir heute von österreichischen Künstle- © Essl Museum - 2000 by Ali Schaflerrinnen und Künstlern sprechen, so sprechen wir von Kunstschaffenden, die in der ganzen Weltagieren, die man in den unterschiedlichsten Regionen der Welt schätzt, deren Einflüsse vonüberall her stammen..Unsere Sammlung wuchs und wuchs. Schnell wurde mir klar, dass diese damals schon beacht-liche Sammlung kein persönlicher Besitz sein kann. Die Kunst der Zeit, in der wir leben, wirdfür alle Menschen geschaffen, sie ist essenziell für unser Denken und Handeln. Deshalb musseine Kunstsammlung für Gegenwartskunst in dieser Konzentration offen für jeden sein. Ichging damals in mich und stellte mir die Frage, wie ich dieser wachsenden Verantwortung derKunst und der Gesellschaft gegenüber am ehesten gerecht werden und wie die Zukunft dieserSammlung aussehen konnte: Sollte ich das Wagnis eingehen, der Kunst ein Haus zu errichten?
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfSollte es nur ein Depot werden?Wo sollten Ein Tag im Museumwir ein Museum erbauen? In der Stadtoder auf dem Land? Wieder war eine gro- © Essl Museum - © 2000 by C. Richtersße Lebensentscheidung zu treffen. DerKünstler Jörg Immendorff, der mir zum ich die Sammlung für die Menschen dau-Freund geworden war, meinte, Klosterneu- erhaft zugänglich gemacht. Dieser Schrittburg sei der beste Ort für ein Museum, war notwendig, aber auch eine Nagelpro-in der Natur und abseits des urbanen Tru- be. Plötzlich waren wir auf einer Ebenebels. Anfangs haderte ich mit dieser Idee, mit den großen internationalen Museenletztlich aber entschlossen meine Frau und und mussten uns auf diesem Parkett auchich uns dazu, dieses Museum in Kloster- behaupten. Unsere Eröffnungsausstellungneuburg zu errichten und der Kunst einen hat der international bekannte Kuratorweithin sichtbaren Ort zu geben. Es sollte Rudi Fuchs gestaltet. Die Eröffnung warein offenes Haus für die Kunst und für die ein Paukenschlag, alle Straßen zwischenMenschen werden. Im Vordergrund sollte Wien und Klosterneuburg waren verstaut,der offene Zugang für alle stehen. Der Ar- weil so viele Menschen sehen wollten, waschitekt Heinz Tesar, ein wahrer Freund, der wir hier tun. Ich stellte fest, wir haben einemit seinen Ideen unser Leben maßgeb- Verantwortung, im Sinne der Künstler undlich beeinflusst hat, entwarf ein Museum, der Kunst zu tragen. Im Jahr 2003 gab eswelches genau das darstellt, was zutiefst mit „Blut und Honig. Die Zukunft liegt amunserer Haltung entspricht: nach außen Balkan“ die letzte große Ausstellung vonhin ist es schlicht und einfach, es fügt sich Harry Szeemann zu sehen, er hat das Ku-klar und schön in die Landschaft zwischen ratieren erfunden und war eine Legende.Weinbergen und Donau-Auen. Innen ist es Unsere Position als Privatmuseum habenein kleiner Kosmos, von natürlichem Licht wir immer genutzt, um flexibel zu agieren,durchdrungen, mit Galerieräumen, die wieaus der Natur für Malerei geschaffen sind,einem Innenhof, der dem Kunstbetrach-ter ermöglicht, sich unbeobachtet zu füh-len und zu erholen, einem Depot, das derKunst einen sicheren Ort bietet und mitvielen Flächen, um diese in immer wiederneuen Konstellationen zu zeigen und zuvermitteln. Jörg Immendorff ist heute lei-der nicht mehr unter uns. Ich würde ihmgerne sagen: Danke, lieber Freund, du hastvollkommen Recht gehabt. Mit der Eröff-nung des Museums haben meine Frau und Die exklusiven uuu WIENER 43 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenEin Tag im Museum stets das Neue zu versuchen und nie in ge- Jahr später bekam ich das umfangreiche wohnte Muster zu verfallen. Buch „Private Spaces for Contemporary Art“ von ihm per Post zugeschickt. Ich las So hätte etwa ein öffentliches Museum nie darin und war erstaunt, wie viele private eine Ausstellung mit israelischen und pa- Museen es mittlerweile gab. Einen ganzen lästinensischen Künstlern machen können. Abend verglich ich die Gründungsjahre Mich hat man damals von vielen Seiten der privaten Museen im deutschsprachi- gewarnt. Was aber war das Ergebnis? Wir gen Raum. Was ich feststellte, erstaunte haben gezeigt, dass es großartige israelische mich. Das Essl Museum war zum Zeitpunkt und palästinensische Künstler gibt, und dass seiner Gründung eines der ersten priva- die Kunst über die Grenzen der Politik hin- ten Museen für zeitgenössische Kunst im aus friedensstiftend wirkt. deutschsprachigen Raum. In den folgenden Tagen thematisierte ich dies mit meiner Die berühmte „Neue Leipziger Schule“ der Frau und den Mitarbeitern und Mitarbeite- Malerei haben wir erstmals in Österreich in rinnen. Ich erinnerte mich, dass viele spä- einer großen Museumsausstellung präsen- tere Museumsgründer in den vergangenen tiert, dem Künstlerehepaar Neo Rauch und Jahren zu uns gekommen waren und sich Rosa Loy die erste gemeinsame Ausstel- das Essl Museum genau angesehen haben. lung gewidmet.Vor allem aber sind wir seit Ich dankte meiner Frau und meinen Mitar- 15 Jahren der erste Ort für die zeitgenössi- beitern und Mitarbeiterinnen und ich muss sche österreichische Kunst.Wir konfrontie- gestehen, ich war ein wenig mit Stolz er- ren die österreichische Kunst mit jener aus füllt. der ganzen Welt, so haben wir etwa Arnulf Museen sind das kollektive kulturelle Ge- Rainer und AntoniTàpies erstmals in Bezie- dächtnis einer Gesellschaft. Oft höre ich, hung gesetzt oder in einer Ausstellung einen dass wir nun für zeitgenössische Kunst Bogen von Georg Baselitz bis Maria Lassnig jene Aufgabe erfüllen, welche öffentliche gespannt.Wir zeigen Sammlungskünstler in Museen für die alte Kunst innehaben. Wir immer neuen Kontexten, wie Kurt Kocher- tragen Sorge für einen Teil der österrei- scheidt, Martha Jungwirth, Christian Ludwig chischen Kunstgeschichte. Ich stellte fest, Attersee, Hubert Scheibl, Herbert Brandl, dass dies eine verantwortungsvolle und Valie Export und viele mehr. schöne Aufgabe ist.Wenn ich heute an die 50 vergangenen Jahre zurück denke, seit Vor etwa drei Jahren kam der amerikani- die zeitgenössische Kunst der wichtigste sche Kunstexperte Peter Doroshenko auf Inhalt unseres Tuns ist, dann sehe ich vor mich zu. Er recherchierte für ein Buch, in allem eines: unsere Arbeit ist noch lange dem er private Museen für zeitgenössische nicht vollendet. Die Sammlung ist natür- Kunst vorzustellen beabsichtigte.Wir rede- lich gewachsen, auf heute mehr als 7000 ten ausführlich und tauschten uns aus. Ein Kunstwerke. Sie bildet das ab, was seit dem Die exklusiven WIENERS P R44 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
AAUKSSTTEULLEUNLGLEENEnde des Zweiten Weltkriegs in der öster- Gratis Shuttlebus ab Wien Zentrum (Albertinaplatz 1).reichischen Kunst in einem internationalen Dieser fährt um 10, 12, 14 und 16 Uhr zum Museum,Kontext geschehen ist. um um 11, 13, 15, 18 Uhr retour.Ich bin all jenen, die ein Stück des Weges deborah sengl © Foto: Mischa Nawrata,Wienmit uns gegangen sind, unendlich dankbar.Das Leben besteht vor allem aus Verän- die letzten tage der menschheitderungen. Die Kunst hat es meiner Frauund mir ermöglicht, immer neugierig, fle- Fr, 31.01.2014xibel und offen für andere Meinungen zu bis So, 25.05.2014bleiben. Immer wieder hat sie uns die Au-gen geöffnet und unseren kritischen Geist Großer Saalwach gehalten. Dieses unschätzbare Gut,das uns gegeben wurde, möchten wir mit made in austriaden Menschen teilen, möchten wir derGesellschaft zurückgeben. statement byMeine Frau Agnes und ich arbeiten nun karlheinz esslschon seit 50 Jahren mit all unserer Kraft, Do, 27.02.2014 bisEmotion, Begeisterung und Freude. Das So, 24.08.2014Ergebnis dieser Bemühungen ist unserVermächtnis an die kommenden Gene- Galerieräumerationen. Dieses Vermächtnis soll stets einPlädoyer für die Freiheit der Kunst und die österreichischeFreiheit, offen zu denken, sein. Auch wenn modernees uns einmal nicht mehr gibt, soll das EsslMuseum als Heimat der Werke dieser hollegha, mikl,Sammlung und der Geschichten, die sie er- prachensky, staudacherzählen, bestehen. Immerzu möge es an die So, 15.06.2014 bisKünstlerinnen und Künstler, die Großes ge- So, 07.09.2014leistet haben und welche die Essenz einerfreien und demokratischen Gesellschaft Großer Saalsind, erinnern. Noch viele Menschen sollendavon berührt, inspiriert und intellektu- Informationen & Kontakt: ESSL MUSEUMell angespornt werden. Das Essl Museumist der Ort, wo unser Herz ist. Und die- KUNST DER GEGENWARTses Herz soll noch für viele Generationen An der Donau-Au 1, 3400 Klosterneuburg bei Wienschlagen.“ T: +43-(0)2243-370 50 150, E: [email protected] Karlheinz Essl www.esslmuseum.at (Redaktion: Michael Dellamartina)
Wiener Ateliergespräche In unserem heutigen Gespräch vermittelt Ihnen Michael Langhans Einbli- cke in das Leben und die Arbeit der Wiener Mode- Designerin Gabriele Rigby. www.froehlichewelt.at Gabriele Rigby 1070 Wien, Zieglergasse 68 Do. und Fr. 14.00-18.30 oder nach Termin Tel. 0660 941 58 9646
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfFmröohdlicehGABRIELERIGBY im Gespräch mit Michael Langhans Fröhlich steht fürA uf den ersten Blick wirkt das Ge- unkomplizierte, gemütliche schäft in der Zieglergasse ein wenig zeitlose Mode für die tägliche unscheinbar. Der Stil erinnert eher an ein Frau. Es handelt sich um Geschäft aus den sechziger Jahren. Aber handgenähte Kleinstserien bzw. spätestens nach dem Eintreten spürt man Einzelstücke. den Puls einer ganz anderen Zeit. Ich sehe eine junge Frau am Schneidetisch,in müde werdend, immer wieder zu betonen, eine Schnittzeichnung vertieft, die gar nicht dass dies genau das sei, was sie wollte.Als sie bemerkt hat, dass ich hereingekommen bin. nach der neuenTerminvereinbarung das Ge- Neben ihr anscheinend eine Kundin, die ak- schäft verlassen wollte, fiel ihr Blick anschei- riebisch jeden Strich verfolgt. nend auf ein gelbes Kleid auf einer der Klei- Auf alle Fälle mache ich mich jetzt aber be- derstangen. Mir schwante Böses. Und so war merkbar und platze mit einem lauten „Hallo“ es auch. Das ganze vorher erlebte Prozedere in die vertiefte Welt der beiden Frauen. mit mehrmaligen Anprobieren, Nadeln ab- Beide lachen. Ein gutes Zeichen. Mit ei- stecken, ausziehen und das ganze wiederhol- nem: „Einen kleinen Moment noch, bitte“, te sich jetzt nochmals und ich konnte mich bekomme ich Gelegenheit, der Konver- nur in mein Schicksal fügen, mehr über Mode sation der beiden Frauen noch zu folgen. erfahren zu dürfen. Es dauerte schlussendlich Ein Szenario aus mehrmaligen Anprobieren, zwei Stunden, bis die Kundin zufrieden das Nadeln abstecken, ausziehen und das ganze Geschäft verließ. Ich gebe zu, dass ich erleich- noch-mals, folgt. Aber plötzlich erscheint das Gesicht der Kundin glücklich erleuchtet, nicht Die exklusiven uuu WIENER 47 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzentert war als sich die junge Designerin mir schichte. Eigentlich war es gar nicht geplant.zuwandte. Ich stelle mich vor und übe mich Eine Freundin hat mich auf das Geschäftslo-gleich in Verständnis für mein langes Warten. kal aufmerksam gemacht und das habe ich„Dafür gibt es jetzt einen guten Kaffee“ ant- bis heute nicht bereut..“wortet die junge Designerin und wir starten ML: „Siehst du deine Kreationen als Kunst ?“unser Gespräch.“ „Für mich schon und anscheinend für meineML: „Seit wann betreibst du dein Geschäft ?“ Kunden auch. Da ich ausschließlich Einzelstü- cke fertige, wird meine Arbeit nie zur Mas-„Seit 2010, aber da gibt es eine lange Vorge- senproduktion ausarten. Meine Stücke sind Die exklusiven WIENERS P R48 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf Fotos: Aimee Blaskovitzeigenständige, in sich geschlossene Kosmen“. Bild. In meinem Atelier verfeinere ich meine Gedanken und beginne mit den ersten Ent-ML „Wie gehst du eigentlich an deine Arbeit würfen.“heran ?“ ML: „Wie wichtig ist das Material in deiner„Alles beginnt beim Stoffe einkaufen. Ich Vorstellung ?“schlendere durch die bekannten Geschäfteund lasse mich momentan von der Persön- „Nachdem man einen Stoff gekauft hat, lässtlichkeit eines bestimmten Materials anspre- man sich inspirieren - von Farbe, Griff, Steif-chen. Da habe ich meistens schon ein grobes heit usw. - weil das alles sehr wichtig ist, wie Die exklusiven uuu WIENER 49 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF
52 Foto: www.tirza.at
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