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RUMÄNIEN-serra-komp1

Published by u.wohlfarth, 2020-02-25 08:39:50

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Rumänien 1987 Ich will diesmal zu zweit fahren, mit Sven. Geplant ist, die Maramureş, das Retesat, der Goudeano bis Herkulane. Auf Sven seiner Bitte nehme ich seinen Kumpel Rainer für die geplante Wanderung in die Maramureş mit. Das Gebirge der Maramureş ist nicht sehr hoch, auch das Ţibles Gebirge hat Mittelgebirgscharakter. Sonnabend d. 31.07. Wir fahren an einem Sonnabend Früh 0.27Uhr von Leipzig ab. Platzkarten haben wir keine. Der Zug ist brechend voll. In Prag lasse ich mir von einer Familie die aussteigt ihre Platzkarten geben. Doch in Ungarn stellen wir fest, das die Familie ihre Plätze gar nicht in unseren Wagen hatte. Der Wagen für der, die Platzkarten galten, war in Prag abgehängt wurden. In Ungarn müssen wir Strafe bezahlen, etwa 50 Forint mit der Bemerkung des Schaffners, dass es in Rumänien noch teuerer wird. Sonntag d. 01.08. Wir kommen zwei Stunden zu spät in Cluj an. Dadurch haben wir eine verschlechterte Weiterfahrt. Wir fahren mit dem Zug nach Beclean dann nach Salva, dort haben wir längeren Aufenthalt. Im Zug fragte man uns unter andern nach Zigaretten und optischen Gläsern. Ich verkaufte eine Uhr für 150lei die in der DDR 28 Mark kostete und zwei Tüten Pfeffer unter dem Preis für jeweils 25lei – 150g. Ein Gramm Pfeffer ist in Rumänien 1lei wert. Wir legen uns abseits vom Bahnhof um auf einer Wiese zu schlafen. Doch es dauert nicht lange und wir werden durch Regen geweckt. Das erste Mal werden wir nun durchnässt. Am Nachmittag fahren wir weiter nach Vişeu de Sus. Wir kommen in Vişeu de Jos(Jos = unten) an. Es ist 18 Uhr, es steht gleich ein Bus bereit, der uns nach Vişeu de Sus(Sus = oben) fährt. In Vişeu de Sus erkundigen wir uns nach der Eisenbahn die in das Vasertal fährt. Nach mehrfachen Fragen kommen wir am Bahnhof der Kleinbahn an, die man „Tren Forestia“ auf Deutsch Forstbahn nennt. Wir nehmen uns vor in den Bahnhof zu übernachten, in dem schon Männer und Frauen auf dem um 8Uhr fahrenden Zug warteten. Jeder wusste eine andere Zeit wen der Zug fährt um 6Uhr, 7Uhr und 8Uhr. Man fragt uns nach Zigaretten und Konserven. Reiner fängt an Zigaretten zu verteilen. Da Reiner das schwerste Gepäck hat und wir ihn anraten es zu erleichtern verteilt er nun seine Tütensuppen, die er für 10-20lei verkauft. Er wird mächtig umringt. Es kommt ein angetrunkener mit seiner Frau vorbei. Er kommt auf uns zu und macht uns verständlich, dass seine Mutter eine Deutsche ist und wir ihn folgen sollen. Die Mutter empfängt uns freundlich aber ängstlich wegen der Polizei. ihr Junge winkt ab, eine ehemalige Schulkameradin ist jetzt bei der Polizei. Wir werden gut bewirtet, der Junge will für uns Bier holen was wir dankend ablehnen. Die Mutter sagte uns schon, ihr Junge ist gut aber trinkt zu viel und hat eine so gute Frau. Die alte Frau legt uns ans Herz, das wir ihr mal schreiben sollen. Ihr Mann war Ungare und war vor zwei Jahren gestorben.

Montag d. 02.08. um 6Uhr stehen wir auf. Wir haben kaum zeit richtig zu essen. Der Bahnhof liegt 20min entfernt. Um 6.45 sind wir am Bahnhof. Die Wagen stehen noch auf dem Außengleis. Es ist viel Tumult, Forstarbeiter, Mienenarbeiter, Frauen und Kinder steigen ein. Die Dampflok rangiert hin und her. Schließlich um 8Uhr fährt der Zug los. Unterwegs muss die Dampflok mehrmals Wasser und Holz aufnehmen, sie fährt teils mit Holz, teils mit Koks. Im Zug kommen wir mit Jugendlichen ins Gespräch. Wir verteilen Zigaretten. Neben uns sitzt ein Junge, der sehr lebhaft ist, er bietet uns Zigaretten und Marmelade an. An den Stationen gehen wir zum fotografieren raus. Später bemerke ich, das man mir zwei Fotofilter meine Taschenlampe sowie meinen Kompass geklaut hat. Es regnet auf der Fahrt ununterbrochen, deshalb fahren wir nicht wie geplant nach Botiza, sondern nach Faina, dort wollen wir uns eine Kappelle ansehen, die ein bekannter Holzschnitzer gebaut hat. In Faina angekommen gehen wir zu der Kapelle. Die Kapelle ist angestrichen und sehr schlicht. Wir machen uns auf zu Fuß, über den Berg zurück nach Botiza. Ein Weg ist kaum erkennbar. Für Rainer wird der Aufstieg zum ersten Mal sehr anstrengend. Wir sehen Tiere von denen wir annehmen, dass es Elche sind. Auf der Suche nach unserem Weg kommen wir mit Hunden in Konflikt. Wir übersteigen den Berg und kommen an uns unbekannter Stelle raus. Ich frage einen Grenzsoldaten, der eine kleine Schafherde vor sich her treibt, nach dem Weg zum Berg Pietroşul unser eigentliches Ziel. Ich verstehe ihn nicht was er sagt und lasse mir den Weg nach Botiza zeigen. Kurz vor der Ortschaft kommen wir zu einer Quelle, die Überdacht ist. Aus der Quelle kommt faulig riechendes schwefelhaltiges und sprudelndes Wasser raus. Beim Tee kochen mit dem Wasser wird der Topf schwarz. Es regnet schon wieder stark und wir wollen das Zelt unter der Überdachung aufbauen.

Es kommen öfter Leute mit Krügen, Flaschen und Kanistern die hier Wasser holen. Keiner der vorbei geht läst das Trinken an der Quelle aus. Wir haben gegessen und das Zelt aufgebaut als zwei Grenzer kommen und uns im Namen Nicolai Ceauşescu verhaften. Sie sagen der Capitano will uns sprechen und führen uns runter in einer Kaserne die in den Ort Botiza liegt. Der Capitano schläft vermutlich schon, wir werden zu Bahnlinie bekleidet, man zeigt uns, ein Platz an dem wir unser Zelt aufbauen können und die Stelle an der es Wasser gibt. Die Grenzer verabschieden sich mit dem Hinweis, dass wir Morgen nicht Warten sollen und mit dem Zug wieder zurück nach Vişeu de Sus fahren . Doch wir planen nun, morgen nach Martilău und von dort über Toroiaga nach Borşa. Wir schlafen zu dritt in Rainer seinem geliehenen Zelt „Inselberg“ Dienstag d. 03.08. Zwischen 9-10Uhr bauen wir unser Zelt ab und begeben uns zum Haltepunkt. Um 12Uhr kommt das Dampfross. Wir steigen auf einer der offnen Wagen und werden wehrend der Fahrt tüchtig eingerußt. Unsere Rucksäcke und unsere Köpfe sind mit Ruß bedeckt. Wir müssen drei Stationen fahren bis Martilău. Auf dem Wagen kommen wir mit Zipser-Sachsen ins Gespräch. Ein alter Mann erzählt mir von seinem Kummer. Er war früher in der Slowakei Zuhause, verlor seine Eltern im Krieg und wurde als Kind nach Rumänien okkupiert, wo ihn eine rumänische Familie adoptierte. Er muss schwer in der Miene arbeiten und dieselben Leistungen wie junge Menschen bringen – „Der Plan muss geschafft werden“. Man will uns den Weg nach Borşa zeigen. Wir steigen aus, ein Mann bietet uns an, dass wir in einer Forsthütte schlafen können. Es fängt wieder an zu regnen und wir nehmen den Vorschlag an. In der Forsthütte sind Mienenarbeiter untergebracht. Auch ein paar junge Mädchen und Kinder sind dort mit dehnen wir gut ins Gespräch kommen. Sie bieten uns Heidelbeeren an. Rainer laden sie ein mitzugehen zum Heidelbeeren pflücken. Doch wir machen lieber eine Wanderung. Das Wetter ist wechselhaft es fängt öfter an zu regnen. Am Abend kochen wir Kartoffelpüree für Rainer extra ohne Schmalzfleisch. Die Mienenarbeiter gehen zeitig schlafen, wir schließen uns ihnen an. Mittwoch d. 04.08. Wir schlafen aus, Frühstücken und trinken unsern Tee, dabei bemerken wir, dass unser Zucker weg ist. Wir ahnen wer den hat, ein kleines Mädchen was vernascht ist. Sie bietet uns noch sehr süßen Kaffee an, was unsere Vermutung bekräftigt. Um 11Uhr machen wir uns auf den Weg. Wir wollen die Straße bis zum Schachteingang laufen und von dort einen Weg über den Toroiaga. Doch es fängt wieder an zu regnen und wir stellen uns unter. Wir warten verzweifelt, es ist nun schon Nachmittag. Ich suche nach einer Möglichkeit zum Zelten. Da kommen die Mienenarbeiter von der Arbeit. Ein Ungarrumäne der deutsch kann, bietet an, uns durch die Miene zuführen, er sagt zu uns es dauert eine ¾ Stunde. Wir willigen ein. Er macht seine Carbidlampe zurecht und wir begeben uns zum Schachteingang.

Durch den Schacht ist ein beschwerlicher Weg. Unser Weg führt an Wagen vorbei die in den Gängen stehen. Mit unseren Ruchsäcken wird es zur Strapaze. Auch müssen wir 15m Höhenunterschied mit Hilfe von Leitern überwinden. Im letzen Abschnitt ist die Miene noch voll in Betrieb an uns fahren Loren vorbei. Nach einer Stunde sind wir glücklich aber sehr dreckig angekommen. Wir laufen die Straße hinunter nach Baile Borşa, uns nimmt ein LKW mit. Die Stadt ist hässlich. Es wird dunkel und es fängt schon wieder an zu regnen. Wir versuchen ein Hotelzimmer zu bekommen. Doch es ist alles ausgebucht. In einer Gaststätte bekomme ich mit Mühe und Not noch eine Flasche Wein. Wobei mich ein Rumäne unterstützt. Der Rumäne erzählt mir seinen Kummer, ich kann ihn nicht verstehen. Er findet mich sympathisch. Er will, dass ich zu ihm mit nach Hause gehe. Doch gegen Sven und Rainer hat er was. Sie haben nicht die beste Laune was durch das Wetter bedingt war. Doch er will uns alle mitnehmen. Der Rumäne hat Angst wegen der Miliz, wir sollen vor ihm laufen. Doch unterwegs ist er weg, ich laufe zurück treffe ihn wieder, verliere ihn abermals. Nun ist er ganz weg. An einem Busbahnhof, erzählen wir unseren Problemen einen Busfahrer. Wir wollen am liebsten in einem Bus übernachten. Es kümmern sich mehrere Leute um uns. Doch plötzlich ist der Betrunkene wieder da. Wir gehen zu seinem Haus. Seine Frau ist sehr freundlich. Im Vorraum steht ein Webstuhl, die Zimmer sind voller Folklore. Donnerstag d. 05.08. Zeitig früh verabschieden wir uns, wir übergeben noch ein paar Geschenke. Die Familie hat vier Kinder und die Frau ist schwanger. Wir laufen zur Stadt zurück und kommen an einer schönen Holzkirche vorbei. Wir erkundigen uns nach einem Bus nach Moisei. Der Bus fährt erst in drei Stunden. Wir haben vor zu laufen, doch nun regnet es wieder und wir stellen uns unter. Wir haben Glück es kommt ein Pferdewagen der uns mitnimmt. Unterwegs regnet es wieder und es ist sehr kalt. In Moisei angekommen, kommen wir mit drei Jungen ins Gespräch, die uns zum aufwärmen mit in ihrer Wohnung nehmen. Der Vater ist Jäger und im Gebirge der Maramureş jagen. Die ganzen Zimmer sind mit Jagtutenslilien ausgestattet. Handtuchhalter aus Rehfüße, Lampe aus Geweihen usw. Wir essen, einer der Jungen holt Bier und Wein. Wir trinken Wein und schwatzen viel. Am späten Nachmittag machen wir uns auf dem Weg, das Kloster Moisei zu besichtigen. Es ist

eine schöne Wanderung, ein Junge begleitet uns. Als wir zurückkommen, haben die Jungen irgendetwas erfahren. Sie haben Angst vor der Miliz. Man hatte uns angeboten dort zu schlafen, was nun nicht mehr geht. Wir laufen zu der Cabana, aber die Cabana hat keine freien Plätze mehr. Wir trinken erst ein mal ein Bier. Die Wirtin spricht mich an und führt mich über die Straße zu einem Haus, in dem eine alte Frau Zimmer vermiedet. Aber wir müssen uns polizeilich anmelden. Wir nehmen das Zimmer an. Ich gehe mit der Frau zu der Miliz. Der Milizionär hat Feierabend, wir gehen zu ihm nach Hause. Er ist nicht gerade erfreut. Ich zeige ihm die drei Ausweiße. Er fragt mich nach der Nationalität ob Fetereal oder Demokrat(West oder Ostdeutschland) und ob wir nicht ein Zelt haben. Ich sage Zelt nicht gut Ploie- Regen. Er gibt mir zu verstehen, ich soll morgen kommen. Das Zimmer ist sehr dürftig. Die Toilette ist am Schweinestall, der Hof unsauber. Wir stellen den Wecker auf um 7Uhr und legen uns schlafen. Freitag d. 06.08. Es ist 7.30 und wir haben verschlafen, der Bus nach Bogdan Voda ist weg. Wir nehmen uns Zeit. Um 11Uhr soll ein weiterer Bus fahren. Doch es fährt kein Bus, die Leute weisen uns auf Autostop hin. Es stehen zu viele Leute die mit Autostop weiter wollen. Und wir mit unserem Gepäck.. Wir machen uns auf den Weg nach Săcel. In Săcel angekommen frage ich einen Brotfahrer ob er uns mitnimmt. Wir steigen hinten ein und fahren nach Sălistea de Sus. Dort müssen wir erst einmal aussteigen, weil er Brot anliefert. Wir warten fast zwei Stunden, weil keine Verkäuferin da ist. Der Fahrer bekommt sein Brot nicht los, wir fahren weiter nach Dragomireşti. Dort zeigt uns der Fahrer den Weg ins Zibleş Gebirge unser nächstes Ziel. Doch ich plane von Iud aufzusteigen. Wir laufen nach Bogdan Vodă sehen uns die Holzkirche an. Dann laufen wir nach Iud. In Iud angekommen gehen wir in einen Bufet. Da es nur Schnaps und Apfelsekt gibt, trinken wir Apfelsekt. Ich gehe noch mit Rainer mir die Holzkirche ansehen. Sven hat keine Lust. Ich sehe das gleiche Zigeunermädchen wie ein Jahr vorher, wir haben eine schöne Sicht über ganz Iud. Nach etwa einer Stunde gehen wir wieder in die Kneipe zurück. Sven holte schon

die dritte Flasche. Später setzt sich ein Rumäne an unseren Tisch und holt noch eine Flasche. Er versucht mit uns ins Gespräch zu kommen, er ist schon angetrunken. Auch Sven liegt mit dem Kopf schon auf dem Tisch. Rainer hat fast gar nichts getrunken. Der Rumäne sieht mein elektronisches Feuerzeug und will es haben, er bietet mir Geld und Sekt an. Ich willige nicht ein. Er nimmt es zur Zigarette anzünden steckt es ein und sagt, dass er bloß mal austreten geht. Ich laufe ihm hinterher. Er weist mich ab und bedroht mich einem Stein. Ich lasse von ihm. Hinter mir kommt eine rumänische Familie die, den Vorfall beobachtete. Der Mann fragt mit einer Geste was wäre. Ich erkläre es symbolisch. Er meint Miliz läst seine Frau und Tochter stehen und läuft mit mir zu der Miliz. Der Milizionär füttert gerade seine Schweine. Er sagt Uno Momento(einen Moment) und zieht sich in seiner Uniform um und geht mit mir zu der Kneipe. In der Kneipe, liegt Sven mit dem Kopf auf den Tisch und Rainer schaut mich fragend an. Der Milizionär sucht sich zwei Zeugen und bestellt mich in einer halben Stunde wieder zu sich. Rainer geht mit Sven, wir verabreden ein Zeltplatz. Auf dem Polizeirevier sitzen schon zwei Zeugen auf der Treppe. Der Milizionär kommt mit dem Feuerzeug. Ich unterschreibe das Protokoll, einer in Zivil sitzt auch noch im Raum. Sie sagen mir zelten wäre schlecht, wir sollten lieber ein Hotel nehmen. Ich gehe und suche in der Nähe der Holzkirche den Zeltplatz. Ich treffe zwei Rumänen die mir den Platz zeigen an dem das Zelt steht. Später erfuhr ich, dass sie beim Zeltaufbau halfen. Sonnabend d. 07.08. Wir stehen spät auf, essen unsere Hafersuppe und packen zusammen. Ich gehe noch nach Brot. Unterwegs sehe ich eine Frau die selbst gemachte Schuhe verkauft. Bekomme mein Brot ohne mich anzustellen. Ich gehe noch in einem Kaffee, sehe aber den Polizisten mit den Zivilisten drin, die mich erbost ansehen und gehe sofort. Von der Holzkirche machen wir den Aufstieg. Unterwegs sehen wir, wie eine Frau aus einem Baumstumpf Wasser schöpft. Noch lange ziehen sich die Häuser von Iud. Bei einer Frau nehmen wir Wasser auf, sie bietet uns Eier zum Verkauf an. Der Aufstieg ist schwer, wir lassen uns von Bauern die eine Wiese mähen eine Quelle zeigen. Es fängt an zu regnen, zum Glück nicht lange. Nach dem Berg Măgura geht der Weg etwas flacher. Wir laufen bis zu einer Wasserquelle und zelten. Abends kommt starker Nebel auf. Rainer merkt, dass er seine neuen Schuhe in Moisei stehen gelassen hat. Sonntag d. 08.08. Wir haben herrliches Wetter. Wir machen unseren weiteren Weg klar, dabei bemerken wir, dass wir tief ins Tal absteigen müssen um dann wieder aufzusteigen. Wir steigen ab, treffen auf Kühe die im Wald grasen. Zwei Hirtenjungen geben uns keine konkrete Auskunft. Wir steigen steil hinauf, es gibt keinen Weg. Wir müssen über liegende Bäume steigen und uns durch Gestrüpp kämpfen. Oben angekommen haben wir einen herrlichen Ausblick bis in das Rodna Gebirge. Wir sehen unser Ziel den Arser Gipfel doch finden keinen Weg. Nicht weit

vom Arser Gipfel sehen wir eine Lichtung. Wir wollen den nächsten Berg seitlich durch den Wald umgehen. Der Weg ist beschwerlich und steil. Rainer rutscht oft weg. Ich bleibe mit Rainer zurück und wir verlieren den Kontakt mit Sven. Ich versuche auf dem Kamm zu kommen, weil dort vielleicht ein leichteres durchkommen ist. Rainer tut sich schwer. Wir müssen wieder hinab durch Gestrüpp. Rainer verliert den Willen, er stürzt öfter. Ich nehme etappenweise seinen Rucksack, er gewinnt wieder an Willenskraft. Wir kommen endlich in drei Stunden an der Lichtung doch Sven ist nicht da. Wir rufen doch keine Antwort. Ich pflücke Heidelbeeren und sehe nach dem weiteren Weg. Am Abend kommt Sven. Hirten hatten ihn mit runter genommen, er war fast zwei Stunden eher auf der Lichtung wie wir. Rainer hat keine Lust mehr runter zugehen. Ich bleibe mit ihm oben. Sven steigt hinab. Wir haben kein Wasser und zu essen nur Salami. Montag d. 09.08. Rainer und ich stehen früh auf, packen unser Zelt zusammen und laufen runter in Richtung Sennhütte. Als die Hunde uns entdecken greifen sie an, werden aber sofort zurückgepfiffen. Wir sehen Sven der noch schläft. Die Nacht hatte er nicht so gut verbracht. Er lag am Feuer mit einer notdürftigen Überdachung und war mit Asche bedeckt. Rainer und mir wird eine Art Molke angeboten dazu gibt es Maisbrot. Sven bekommt Milch und tauscht sie mit Rainer. Wir fotografieren und machen uns auf den vermeintlichen richtigen Weg. Der Weg ist gut aber sehr steil. Rainer bekommt Durchfall, er hat es satt und will sich von uns trennen. Ich schaue auf die große Rumänienkarte (eine andere Karte, haben wir nicht von diesem Gebiet) und zeige ihm einen Abstiegsweg zu einem Dorf. Später sollte sich herausstellen, dass der Weg verkehrt war. Rainer blieb noch zwei Tage bei den Hirten und hatte dann einen sehr langen Abstiegsweg. Unser Weg wird schlechter, wir müssen durch Gestrüpp und über Bäume klettern. Nach langer Zeit sind wir endlich unterhalb des Arser Gipfel. Es fängt an zu regnen und es zieht Nebel auf. Wir schlagen das Zelt auf und sitzen fest.

Dienstag d. 10.08. Es ist immer noch Nebel um 10Uhr machen wir uns auf dem Weg und überqueren den Arcer Gipfel und den Ţibles Gipfel. Wir haben keinerlei Sicht. Wir laufen einen vermeintlichen Weg nach links runter. Der Nebel zieht auf, wir haben ein schönes Panorama ins Tal. Beim Hinabsteigen kommen wir mit unzähligen Hunden in Konflikt. Wir steigen weiter nach links durch den Wald hinab und kommen durch ein Sennlager. Von dort führt ein Weg auf die Straße. Wir fragen einen Forstarbeiter nach dem Ort Fiat. Er sagt uns, dass es 14km weit ist. Wir essen und waschen uns. Auch eine Heilquelle ist in der Nähe von der wir Wasser holen. Schließlich machen wir uns auf dem Weg. Die Forststraße kommt uns unendlich lang vor aber wir werden mit einer wunderschönen Gegend belohnt. Viele verstreute Holzhäuser ohne elektrisches Licht, wir kommen an einer Wassermühle vorbei. Die Zeit ist hier stehen geblieben. Die Auskunft über die Entfernung bis Fiat ist unterschiedliche. Manche Leute sagen 14km, 16km oder sogar 18km, schließlich kommen wir nach 4 Stunden an einem Stausee bei Fiat raus. In Fiat fragen wir eine ungarrumänische Familie nach einem Restaurant. Hier gibt es keins, auch haben die Geschäfte nun mittlerer Weile schon 19.30Uhr geschlossen. Ich frage nach Brot, uns wird freundlich ein Brot geschenkt. Wir erkundigen uns nach einer Bahnstation. Erfahren das es 3km von Fiat entfernt einen Haltepunkt gibt, aber ein Zug in Richtung Cluj heute nicht mehr fährt. Wir laufen zu der Station, essen eine Konserve und schlafen auf den zwei Bänken im Warteraum. Mittwoch d. 11.08. Um 8Uhr fahren wir mit dem Zug nach Cluj. In Cluj angekommen erkundigen wir uns nach einem Zug in Richtung Sibiu. Wir erfahren das 12.40Uhr in 15min ein Zug nach Sibiu fährt. Am Fahrkartenschalter steht eine Schlange. Ich mache den Vorschlag ohne Fahrkarte in den Zug zu steigen. Wir steigen in den Zug, doch im letzten Moment springt Sven aus dem Zug und will zu dem Fahrkartenschalter laufen. Der Zug fährt an und ich stehe mit zwei Rucksäcken ohne Fahrkarte im Zug. Mit Hilfe zweier Rumänen mache ich den Schaffner klar, dass mein Kamerad am Fahrkartenschalter war als der Zug abfuhr. Der Schaffner möchte meinen Ausweis, ich will ihn nicht verstehen. Schließlich will er Zigaretten. Um 15Uhr bin ich in Sibiu. Ich muss um auf den Bahnsteig zu gelangen, mit den zwei Rucksäcken über einen haltenden Personenzug klettern. Mir helfen Rumänen dabei. Ich gebe Sven seinen Rucksack in der Gepäckaufbewahrung ab und laufe zu der Frau Opriş. Zum Glück ist die Frau da, auch ist noch eine ältere Freundin bei ihr. Meine Sachen werden durchgewaschen, um 17Uhr laufe ich zum Bahnhof. Ich hatte mich erkundigt, wenn ein Zug aus Cluj kommt. Sven ist mit dem Zug um 17.30Uhr nicht da. Ich treffe Sven erst um 20.50 auf dem Bahnhof, ich musste ihn abholen, weil er keine Adresse von der Frau Opriş hat. Wir essen mit der Familie, unter anderen bekommen wir einen schmackhaften Salat aus Aubergine.

Donnerstag d. 12.08. Wir sehen uns Sibiu an und kaufen dabei ein. Wir bekommen Fischkonserven uns Heidelbeermarmelade. Auch holen wir im Zentralkaufhaus auf unseren Ausweis für die Frau Opriş Öl und Zucker. Beim Umtauschen unserer Schecks im Hotel Continental treffen wir einen Diakon aus der DDR der Sven dazu überredet Benzinmarken auf seinen Scheck zu kaufen. Der Diakon erzählt mir, dass er Lebensmittel nach Rumänien gebracht hat für seine wie er sagt, Rumänischen Brüder und genügend Lei hat- 25000lei. Er will sie mir zeigen. Der Typ kommt mir zwiespältig vor. Er bietet mir an, abends eine Fahrt zu einem deutschen Dorf mit einer herrlichen Wehrkirche. Auch lädt er Sven und mich zum späteren Gottesdienst ein. Wir gehen auf seinen Vorschlag ein und verabreden uns um 19Uhr. Wir gehen zu unserem Quartier und erfahren, dass Simona um 22Uhr zu Besuch kommt. Wir hoffen, dass wir um diese Zeit aus Michelsberg wieder da sind. Um 19Uhr treffen wir uns mit dem Diakon, ein anderer Diakon ist auch noch dabei. Sie erzählen uns, dass die Frauen noch nicht fertig sind und damit wir noch fotografieren können will er uns vorher nach Michelsberg fahren. In Michelsberg treffen wir noch zwei Mädchen aus der DDR die, der Diakon auch um den um 21Uhr beginnenden Gottesdienst eingeladen hat. Die Frauen waren vom Campingplatz hier her getrampt. Die Wehrkirche bzw. Wehrburg, den Michelsberg hat auch noch eine Wehrkirche war schon geschlossen. Wir klettern über die Mauer. Die Wehranlage ist sehr gut erhalten. Ich laufe noch zu einem höheren Punkt an dem ich versuche die gesamte Anlage zu fotografieren. Um 21Uhr gehen wir zum Gottesdienst. Wir wollen uns mit den Frauen auf einer Bank setzen, werden jedoch ermahnt, dass hier Männer und Frauen getrennt sitzen. Auch fällt mir auf, dass alle Frauen Kopftücher tragen die sie sich im Gemeindevorraum umbanden. Der Gottesdienst ist sehr langweilig, es wird von den Vollkommenden Hingabe Gottes geredet. Die Predigt verlängert sich nicht wie geplant bis 22Uhr, sondern bis 22.30Uhr. Wir und die zwei Frauen fahren mit dem Diakon in einem Lada zurück nach Sibiu. Unterwegs predigt er für uns noch weiter, er will uns zur Hingabe Gottes überzeugen. Auch bietet er an, uns mitzunehmen in allen deutschen Gemeinden in denen er predigt. Der Diakon gehörte der Freikirche an. Er fährt ziemlich riskant, um 23Uhr sind wir in Sibiu. Auf dem Marktplatz treffe ich noch Simona mit ihrem Mann die auf dem Heimweg sind. Wir verabreden uns für den nächsten Tag. Von der Frau Opriş bekommen wir noch ein fantastisches Abendessen. Ich erfahre, das Simona meine Gratulationskarte zur Hochzeit nicht erhalten hat. Freitag d. 13.08. Wir stehen früh auf. Ich amüsiere mich über die Haustiere. Nerra und ihre Babys schlafen mit der Katze zusammen auf dem Sofa. Um etwa 9Uhr kommt Simona mit ihrem Mann.

Ich schenke Simona ein Päckchen Kaffee und zwei Päckchen Zigaretten. Wir trinken selbst gemachten Johannesbeerwein zusammen, der sehr herb ist. Sven und mir werden auch Geschenke überreicht. Ich bekomme einen schönen Aschenbecher und eine Tonpfeife. Ich mache noch Fotos, dann verabschieden wir uns und laufen zum Bus um nach Paltiniş zufahren. Der Bus ist voll, aber zum Glück wird ein zweiter eingesetzt. Wir haben eine wunderschöne Fahrt. In den Höhenkurort angekommen, machen wir uns auf den Weg nach der Hütte Cinaia. Die Hirtenhunde die uns auf dem Weg begegnen sind Touristen gewöhnt, sie sind alle friedlich. Um 17Uhr sind wir in der Hütte Cinaia. Wir treffen auch ein Pärchen aus der DDR. Sonnabend d. 14.08. Wir machen uns um etwa 9Uhr auf den Weg, das Wetter ist sonnig und klar. Der Weg führt uns über den Cindrel. Auf den Cindrel haben wir eine herrliche klare Sicht bis zum Paring Gebirge. Wir laufen ins Tal hinab, es kommen Hunde. Ein Hund läuft uns in einen Abstand friedlich hinterher. Im Tal treffen wir auf eine große Sennanlage. Ein junger Hirte kommt vom Berg um seinen entlaufenden Hund einzufangen. Doch ohne Ergebnis. Wir werden bei den Hirten gut bewirtet. Ich mache noch Fotos und wir steigen auf in das Lotrului Gebirge immer Markierung rotes Band. Es wird ein ewig langer Weg über Bergwiesen. Das Wetter schlägt um, es fängt kurz mit regnen an. Wir verlieren unsern Weg, kommen jedoch auf den Abzweig zu der Cabana Oprişa Lotrului. Wir werden von aggressiven Hunden angegriffen. Hirten begleiten uns aus der Gefahrenzone. Wir treffen auf zeltende Autotouristen. Sie sind freundlich und wir können unsere Rucksäcke im Vorraum des Zeltes abstellen. Man bietet uns an in einen Küchenzelt zu schlafen. Doch wir wollen in der Cabana Quartier bekommen. Man borgt uns einen Regenschirm und wir laufen zu der Cabana. Es ist etwa 21Uhr und die Hütte ist geschlossen. Neben der Cabana spielen Hirten auf einer Flöte und Geige und rumänische Touristen singen dazu. Wir gesellen uns zu ihnen. Einer gibt uns Bier, ein anderer ein Stück gerösteten Hammelbraten. Die Verständigung ist

schwer, man schimpft auf Ceauşescu. Es ist sehr spät als wir zurücklaufen zu unserem Gepäck. Die Rumänen schlafen schon. Wir schlafen im Küchenzeltes es ist nicht dicht, ich breite noch mein Überzelt über uns aus. Sonntag d. 15.08. Wir werden zum Frühstück eingeladen. Da es regnerisch und trübe ist entschließen wir uns nicht zum Cilescu See zu laufen. Es regnet an diesen Tag noch sehr oft. Hier zelten noch mehrere Leute aus der DDR. Es ist alles sehr unsauber. Montag d. 16.08. Es ist seht bewölkt, wir entschließen uns nicht in das Paring Gebirge zu gehen, sondern durch eine Klamm hinab nach Petroşani zu laufen. Zum Glück nimmt uns ein Jeep ein Stück mit. Wir laufen durch die Klamm auf einer Asphaltstraße. In der Nähe sind Sprengarbeiten. Um etwa 15Uhr nimmt uns endlich ein Tracktor mit, der uns durch eine Bergwerksiedlung nach Petroşani bringt. In Petroşani kaufen wir ein und fahren mit dem Bus nach Uricani auch dort bekommen wir noch Brot. Ein offenes Restaurant finden wir nicht. Es ist 19Uhr und wir machen uns auf dem Weg unseren Aufstieg, Markierung gelbes Kreuz das hinter der Ortschaft beginnen soll zu finden. Doch ein betrunkener Rumäne weist uns darauf hin, dass wir auf dem falschen Weg sind. Er führt uns zurück und fragt noch andere Leute. Wir gehen durch eine Bergwerkstation und dann steil aufwärts nach Uricani de Sus bis zu einer Wiese an der wir das Zelt aufschlagen. Es wird langsam dunkel der angetrunkene Rumäne redet aufdringlich au uns ein. Ich benutze mein Feuerzeug, was er plötzlich haben will, weiter will er Zigaretten und Kaffee haben. Dann soll ich ihn das Feuerzeug zum heimleuchten borgen, er will es mir am nächsten Tag wiederbringen. Auf einmal will er, bei uns mit im Zelt übernachten. Wir weisen ihn ernsthaft ab. Er zieht uns die Herringe raus und schmeißt sie weg. Wir suchen nach den Heringen, finden sie nicht, warten noch eine Weile und nehmen die Herringe von unserem zweiten Zelt. Wir hatten ein zweites Zelt aus Sicherheitsgründen, weil ich mit Sven das erste Mal in Urlaub war und er furchtbar schnarchen konnte. Es ist nun schon 24Uhr als wir uns schlafen legen.

Dienstag d. 17.08. Früh 9Uhr der Himmel ist wolkenlos, wir laufen weiter aufwärts links haltend und kommen auf die Markierung gelbes Kreuz. Als wir die Waldgrenze überschreiten kommen wir durch ein Sennlager und schließlich auf dem Kammweg. Die Markierung wird dürftig. Wir verfehlen den Kammweg über den Sohodol und kommen statt rechts links an ihm vorbei. Zu dem Zeitpunkt, weis ich noch nicht, dass die

Wegstrecke nur mit Steinhaufen markiert ist. Wir laufen weiter nach links hinab um auf eine in der Karte eingezeichnete Sennhütte zu gelangen. Wir treffen zwei Schäfer die uns mit in Ihrer Sennhütte nehmen. In der Sennhütte sind auch noch zwei Frauen tätig. Am Abend werden die Scharfe gemolken und später haben wir ein fantastisches Abendessen mit Bohnensuppe, Speck, Brot und Milch. Der Pflaumenschnaps fehlt auch nicht dabei. Wir schlafen mit Schafsfellen zugedeckt auf einer Pritsche. In der Nacht müssen die Hirten einen Bären abwehren. Mittwoch d. 17.08. Früh ist es noch klar, aber schon ziehen Wolken auf. Wir Frühstücken und machen uns mit dem Hirten auf dem Weg. Er weist uns auf einem Weg, der am Berg entlang führt. Wir kommen von dem Weg ab und müssen mit großer Anstrengung auf dem Kamm steigen. Als wir auf dem Kamm entlang laufen fängt es an zu nieseln und zu stürmen. Im Sattel von Grunia beschließen wir zu bleiben. Es kommt auch ein Pärchen die wir am Vortage sahen. Wir bauen die Zelte auf. Am Nachmittag beruhigt sich das Wetter und wir machen einen Ausflug zum Custura. Als wir zurückkommen sind zwei meiner Zeltleinen gerissen. Wir versuchen mit gekappten Zeltleinen zu schlafen. Der Sturm wird zu heftig. Die Senke in der wir das Zelt aufbauten, war nicht günstig es entstand ein Wirbel. Wir setzen das Zelt um. Das Überzelt sichere ich mit Steinen. Es wird ein unruhiges Schlafen. In der Nacht regnet es. Donnerstag d. 18.09. Als ich aus dem Zelt schaue sehe ich das Nachbarzelt flach liegen. Die vordere Stange war gebrochen und ein Riss war im Zelt. Nach Absprache, schaffen wir unser Gepäck mit in das kaputte Zelt und nehmen das Pärchen auf. Es wird ein ganzer Tag und eine Nacht in der wir zu viert in den Zelt hausen. Der Regen hört nicht auf. Das Pärchen ist uns unsympathisch, sie machen sich in unseren Zelt breit, nehmen ihre Schuhe mit rein, unsere Schuhe ließen wir draußen und unser Gepäck wurde in ihren kaputten Zelt nass. Freitag d. 19.09. Ich kann nachts nicht schlafen und bin sehr zeitig auf den Beinen. Ich sehe schon die Sterne glitzern und erwarte den Morgen mit Ungeduld. Bevor die Sonne

aufgeht mache ich mich mit dem Jungen auf den Custura. Wir erleben einen herrlichen Sonnenaufgang. Langsam zieht aber wieder Nebel auf. Als wir zurück zu meinen Zelt kommen, bricht er sofort mit seiner Freundin auf. Sven und ich warten ab, machen uns dann schließlich doch auf dem Weg. Von den Pärchen bekommen wir noch eine Schachtel Kent Zigaretten. Wir wollen den Weg abkürzen und links an den Gipfel vorbei. Doch der Weg wird gefährlich wir kehren um und laufen über den Berg Custura. Ich nun zum dritten

Mal. Das Wetter ist sonnig. Wir laufen rotes Dreieck bis zum Pass Buda Hütte steigen jedoch nicht ab und laufen blaues Dreieck in Richtung weißen Retezat und Godeano. Die geplante Tour über den Pelaga nach Laca Bucara verwerfen wir wegen Verpflegungsmangel da unser Ziel ist bis nach Herkulane zu kommen. Wir laufen bis zur Quelle La Bolboros. Dort treffen wir drei Rumänen, ein Ehepaar und sein Bruder. Sie

besitzen gutes Kartenmaterial und bieten uns an mit ihnen zu kommen. Sie wollen etwa ein drittel über den Godeano

und dann hinab in das Zîrna Tal steigen nach Herculane. Wir schließen uns ihnen an. Am Abend suchen wir Wasser und bauen unsere Zelte auf, es kommen fiele Chechen und Rumänen die einen Ausflug zum Godeano Gipfel gemacht haben. Das Gebirge ist sehr Wasserarm und schlecht markiert. Sonnabend d. 20.09. Wir kommen erst sehr spät weg, dass Wetter ist sehr trübe. Mit den Rumänen die schon älter sind, kommen wir nur sehr langsam vorwärts. Wir lauen über das Weiße Retezat, was aus Kalkstein besteht. Felsen und Steine haben viele Bedeutungen und Legenden. Auch gibt es einen Erdriss der 100m tief gehen soll. Wir kommen in das Gebirge des Godeano das aus Granit besteht. Die Sicht wird immer schlechter, es kommt dichter Nebel auf. Wir laufen weiter blaues Dreieck.

Sonntag d.21.09. Wir kommen bis unterhalb des Micuca 2176m zum See Piatra Scarişara und zelten dort. Montag d. 22.09. Sven und ich machen einen Ausflug in Richtung Godeanu Gipfel doch auf dem Moraru Gipfel kommen wir in dichten Nebel und kehren um. Man sieht überall Skelette von Rindern, es sollen Fressstellen von Bären sein. Dienstag d. 23.09. Wir steigen am Buzului ab bis auf einer unterhalb des Kammes liegende Sennhütte. Dort bekommen wir Zigaretten, Brot und Käse. Ein Kg Käse für 78lei. Es ist eine große Sennhütte die Privat ist, sie wird von einer Großfamilie bewirtschaftet. Am Abend, bringt uns der älteste Hirte mit 78 Jahre, heißen Mamaliga. Wir machen ihn mit Salz und etwas Butter sehr schmackhaft.

Mittwoch d. 24.09. Wir steigen bis zum Zîrna Tal ab und laufen bis zum Dorf Zîrna Sat. Im Dorf nimmt uns ein LKW-Kipper bis 8km vor Herkulane mit. Wir müssen lange nach einem Zeltplatz suchen. Donnerstag d. 25.09. Wir gehen in einer Thermalquelle baden. An vielen Stellen kommt 60- 80 Celsius heißes Wasser aus dem Felsen. Viele Rumänen baden hier. Das Wasser wir durch aneinander gesetzte Leitplanken gekühlt und baden tut man in Selbsterrichteten aus Beton bestehenden Becken. Am Nachmittag fahren wir mit einen Touristentraktor nach Herkulane. Wir essen in einer Snack Bar eine Suppe, in der ich ein Küken und Hühnerfüße finde. Schlafen legen wir uns außerhalb an einem Flussufer. Freitag d. 26.09. Früh fängt es an zu regnen. Wir sehen uns Timişara an. Die Stadt beeindruckt uns nicht sehr. Ich verkaufe noch meine Uhr und ein Päckchen Kent- Zigaretten und bekomme dafür 240lei. Am Abend fahren wir nach Oradea. Wir legen uns an einem Neubau schlafen. Sonnabend d. 27.09. Wir fahren um 8Uhr mit dem Zug in Richtung Leipzig.

Rumänien 1988 Sonnabend d. 21.05. Um 0:00 Uhr fahren wir von Leipzig ab, eine Station vor Copşa Mica fällt es Sven ein nach Braşov zu seinem Freund Viktor zu fahren. Sonntag d. 22.05. Ich steige 5.30 in Copşa Mica aus. Um 8.20 fährt ein Zug nach Sibiu. Um 9.30 werde ich herzlich bei Frau Opriş begrüßt. Bei der Frau Opriş wohnt nun nicht nur die Frau, die im vergangenen Jahr dort schon wohnte, sondern auch noch deren Sohn. Ich verstehe mich mit ihm gut. Ich holte Bier und wir trinken es gemeinsam. Montag d. 23.05. Fast pausenlos Regen, ich besuche Simona und esse dort Abendbrot, Steak mit Pommesfries (Fleisch war die Zuteilung zum 1. Mai Feiertag 1 Kilo). Dienstag d. 24.05. Am Vormittag treffe ich mich mit Sven, wir essen noch Mittag bei der Frau Opriş und machen uns auf den Weg zum Caparţini – Gebirge. Wir fahren mit dem Zug bis zur Station– Lotru und laufen bis Brezoi. Unterwegs kaufen wir Zigaretten und trinken Wein in einer Gaststätte, dort wird uns von mehren Leuten abgeraten den Aufstiegsweg von Brezoi zu beginnen. Ein Rumäne nimmt uns mit zu sich nach Hause. Am Abend regen. Mittwoch d. 25.05. Mit Autostop fahren wir bis Voineasa. Wir merken als wir auf die Karte schauen, dass

wir schon an der Abfahrt zur Cabana Petrimanu gleichnamigen Stausees hätten aussteigen müssen. Autostop zurück gelingt nicht. Wir laufen einen anstrengenden Weg über einen Berg um auf die Straße nach C. Petrimanu zu gelangen. Das Wetter ist wechselhaft öfters Schauer. Wir kommen endlich in einem kleinen Dorf an in dem man uns sagt, es sei noch 20km bis nach Petrimanu. Wir haben Glück es nimmt uns ein Auto mit. Die Cabana ist geschlossen, am Abend regnet es wieder. Donnerstag d. 26.05. Wir beginnen den Aufstieg zum Teil serpentinartigen Straße zum Teil Weg. Vor den Gipfel Carmatura Olteţului sehen wir zwei Bären unterhalb auf einer Schneefläche spielen. Wir übersteigen den Gipfel, es beginnt ein Regenschauer (Wetter ist sehr wechselhaft) Nicht weit von einer Sennhütte zelten wir. Die Sennhütte ist im Bau, sie hat kein Dach, wir decken Planen und Bretter darüber um dort unsere Rucksäcke unterzustellen und zu kochen. Es kommt zu weiteren Regenschauern. Freitag d. 27.05. Wir laufen am Gipfel Papuşa vorbei über Gipfel Urdele, Gipfel Mohoru 2337m, an dem wir unterhalb zelten. Wir hatten während des Tages mehrere Regenschauer.

Sonnabend d. 28.05. Das Wetter ist wechselhaft zum Teil wie immer Nebel. Wir wollen auf den Verbindungskamm zum Schureanu. Die Markierung rotes Band beginnt, wir laufen über den Gipfel San Piatra Taiuta 2365m. Wir haben öfter Schneefelder zu überwinden. Es kommt Nebel auf unterhalb naht eine Gewitterwolke. Wir steigen in Cirlescu Kessel ab in der Nähe des Sees. Wir werden total durchweicht, machen eine kurze Pause an einer unbewohnten Sennhütte und laufen an vielen Bächen und über Meter dicken Schnee durch den Wald zur Forststraße nach Obrîşa Lotrului. Ein Lkw nimmt uns 4km mit. In der Cabana essen wir und trinken Wein. Wir nehmen uns ein Bungalow 78lei/ 2 Personen /Nacht.

Sonntag d. 29.05. Früh regen. Am Nachmittag laufen wir zum Vidra Stausee etwa 45 min. Am Abend kommen wir mit einem freundlichen Rumänen ins Gespräch der uns auch noch Brot, eine Fischkonserve sowie Zwiebellauch hinterlässt. Montag d. 30.05. Wir laufen Richtung Şureanu (rotes Dreieck) gut markiert bis zur Poiana Mineril von dort blaues Band (gut markiert) auf den Kamm bis unterhalb des Berges Patru 2130m. Wir zelten neben einer unbewohnten Sennhütte und sehen Frässtellen von Bären (abgefressen Krokus Zwiebeln). Das Wetter war wechselhaft am Nachmittag Regenschauer. Dienstag d. 31.05. Wir laufen zur Cabana Şureanu dort bekommen wir Tee und mit Mühe etwas Brot, zu essen gab es sonst nichts. Wir haben schon wieder öfters Regen. Weiter laufen wir rotes Dreieck, roter Punkt (mittelmäßig markiert) über Şureanu – Gipfel. Es schließt sich ein langer Kammweg an. Wir verlassen unseren Kammweg als uns gegenüber ein felsiges Massiv erscheint. Der markierte Weg führt nach rechts. Wir steigen linker Hand ab. In der Nähe an einer Sennhütte an einem Bach zelten wir. Am Abend regen.

Mittwoch d. 01.06. Wir steigen auf den uns gegenüberliegenden Berg bzw. unterlaufen ihn seitlich und sehen unter uns eine Waldschonung liegen und schauen auf ein durch einen Bach durchflossenes Tal. Unterhalb ist eine Sennhütte. Wir steigen zur Sennhütte hinab dann durch die Schonung bis zu einen Bach auf einen alten Forstweg, steigen weiter bis zum Fluss Strei ab. An der eine gute begehbare Forststraße auf der anderen Seite auf uns wartet. Wir laufen hinab, rasten unterwegs (es ist sonnig). Es kommen Wolken auf wir laufen weiter und es fängt schließlich an zu regnen. Wir stellen uns unter einen Baum unter. Ein LKW kommt vorbei, der uns mitnimmt. Er hält an einem Forsthaus an. Ein Mann in Forstuniform verlangt unsere Ausweise und notiert sich unsere Adressen. Er erläutert uns das, dieses Tal gesperrt wäre. Der Förster und wir fahren mit dem LKW weiter bis etwa 8 km vor Petroş. Unterwegs zeigt uns der Förster einen Ausweis, den wir nicht deuten können. Nach dem wir 2km weiter zu Fuß das Tal hinab laufen kommen wir an einer Sennhütte, in der uns Milch angeboten wird. Es ist ein schönes Tal (Klammcharakter, sehr gepflegt). Aber wir trauen uns hier nicht zu zelten. Nach 20Uhr kommen wir endlich nach Baru. Wir finden keinen geeigneten Zeltplatz (alles sehr steinig). Ich komme mit einer älteren freundlichen Frau ins Gespräch, die uns anbietet auf ihrem Grundstück zu zelten. In der Nacht fängt es an zu regnen. Donnerstag d. 02.06. Pausenloser regen. Ein Sohn von der Frau lädt uns ins Hausein und bietet uns Pflaumenschnaps an (überreichlich). Uns wird Essen angeboten. Die Frau hatte 5 Söhne, einer kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Der eine Sohn zeigt uns Bilder vom Begräbnis. Wir trinken reichlich Schnaps. Mir wird es schlecht. Sven schenkt der Frau Pfeffer und ich, gebe ihr am nächsten Tag meinen Kakao. Der Mann

von der Frau war 1964 gestorben der eine Sohn 1977. Von allen Söhnen hingen in Großformat Farbfotos an der Wand. Das Zelt hatten wir zum trocknen in ein Zimmer gelegt. Freitag d. 03.06. Es regnet früh nicht mehr. Wir packen unser Zelt zusammen und verabschieden uns von der Frau, sie lädt uns das nächste Mal wieder zu sich ein. Es ist 9Uhr wir laufen in Richtung Bahnhof erfahren dass, erst um 13Uhr ein Zug nach Subcetate fährt. Wir versuchen zu trampen doch ohne Erfolg. Wir laufen schließlich zum Bahnhof. Der Zug kommt verspätet um 14Uhr an, um 14.40 sind wir in Subcetate. 16Uhr geht unser nächster Zug weiter nach Samezegetuza dort versuchen wir Brot zu kaufen. Doch ohne Erfolg. Wir laufen zum eingezeichneten Campingplatz, an dem nur ein Hotel steht. Wir laufen weiter nach Clopotiva. Es ist ein herrlich gelegenes Dorf mit freundlichen Menschen. Wir bekommen Benzin und Brot. Jeder versucht uns auf den Richtigen Aufstiegsweg zu führen. Wir zelten etwas oberhalb von Clopotiva, abends regnet es. Sonnabend d. 04.06. Eine Straße führt serpentinartig zu den Sennhütten bei La Jidovina. Wir wählen zum Teil den kürzeren aber sehr steilen Weg der, die Straße schneidet. Bei La Jidovina sind Massen von Hirten zusammengekommen, man bietet uns gleich reichlich Milch, Käse und Brot an. Wir nehmen an es ist der Auftrieb der Schafe bzw. die Aufteilung der Weidegebiete. Wir essen nehmen den Rest des Käses mit und steigen weiter den steilen Weg nach Facuatura Clopotivei 11462m. Von dort geht es steil hinab und sehr steil zum Făeţel 1457m. Seitlich links oberhalb zelten wir an einer Sennhütte mit einem herrlichen Blick zum Retesat auf die Peleaga Spitze. Das Wetter ist sonnig.

Sonntag d. 05.06. Wir haben ein sehr gutes Wetter. Steiler Aufstieg zum Petreanu 1895m, Scărişara 1888m, Comuna 1998m dann laufen wir auf einem langen Kamm entlang. Dann noch einmal einen steilen Aufstieg bis zum Vf. Petrii 2192m und Abstieg ins Tal, fast bist zum Fluss Bistra Mărubi. Der Gebirgsverlauf ist gut sichtbar. Wir haben bis jetzt keine Markierung. Wir bauen das Zelt auf, am Abend Hagelschauer. Der Wind bis jetzt NW dreht auf NO, die Nacht ist klar. Montag d. 06.06. Dichter Nebel den ganzen Tag. Wir sitzen fest, früh regen, abends kurzeitige Sicht. Wasser entnehmen wir von einem Eisfeld. Dienstag d. 07.06 Früh gutes Wetter wir laufen zum Pass. Es beginnt die Markierung rotes Band. Wir haben einen steilen Aufstieg, später auf dem Kamm ist der Weg geradlinig. Sven geht es nicht gut, nach etwa drei Stunden zelten wir oberhalb noch etwa 8 km vom M.Ţacu entfernt in einem langen Tal. In der Nacht haben wir ein schweres Gewitter. Mittwoch d. 08.06 Sven geht es immer noch schlecht. Ich nehme seine Schlafrolle zu meinem Gepäck. Wir kommen bis zum Berg Ţarcu. Es Beginn der Markierung blaues Band zum Ţarcu, rotes Band zum Muntele Mic. Wir laufen bis zur Wetterstation Ţarcu dort kommt uns ein Bernhardiner Hund entgegen gesprungen der aber nur schnuppern wollte. Es erscheint eine Frau. Ihr Mann und sie nehmen uns herzlich auf. Ihr Mann erkennt mich vom Retesat 1982 her. „ Es war damals eine kurze Bekanntschaft, einer von den Leuten die mich zum Lacu Bucura runtergeführt haben“. Auf der Wetterstation arbeiten drei Leute im Schichtwechsel. Das Wetter trübt sich ein, uns wird ein Zimmer angeboten was wir gerne annehmen. Am Abend klärt sich das Wetter kurz auf. Es kommen zwei Hirten zu den Fußball ansehen hoch (EM im jugoslawischem

Fernsehen) die uns für den nächsten Tag auf ihre Sennhütte um 11Uhr einladen. Sie wollen uns den Weg nach Armeniş zeigen. (Ein Weg nach Teregova wie ursprünglich geplant soll es nicht geben). Donnerstag d. 09.06. Früh herrliche Aussicht denn ganzen Tag Sonnenschein. Wir Frühstücken und verabschieden uns von den zwei Frauen auf der Wetterstation. Der Mann kommt mit dem Hund mit. Wir treffen den Hirten und laufen zur Sennhütte. Mehrere Schafherden werden gerade zum melken zusammen getrieben. Nach dem melken essen wir gemeinsam mit den Hirten. Es ist 14Uhr endlich um 15Uhr steigen wir in das Tal hinab. Ein Hirte mit zwei Eseln führt uns auf die Forstraße. Am Bach waschen wir erst mal unsere Sachen. Um 18Uhr laufen wir weiter das Tal hinab, es nimmt uns ein Tracktor mit. Etwa 1,5 Stunden entfernt von Ameniş lassen wir an einen günstigen Platz für unser Zelt halten. Freitag d. 10.06. Wir laufen nach Armeniş, kurz vor dem Ort ist eine Großbaustelle. Wir erkundigen uns nach einem Lebensmittelladen, bekommen dort Fischkonserven, Nudeln, Brot und Marmelade. Wir haben Glück und können preisgünstig in einer

Betriebskantine essen. Für 1 Person 36Lei. Auch werden wir in einen extra Raum, der sonst nur Meistern und Ingeneure vorbehalten ist bedient. Die Arbeiter müssen sich in einem Saal, dass essen selber holen. Wir laufen zum Bahnhof der weit außerhalb ist. Nach 2,5 Stunden Wartezeit bekommen wir ein Zug nach Teregova. Dort angekommen gehen wir in ein Restaurant und trinken zwei Gläser Wein. Ein Jugoslawe hat Sprachprobleme, ihn umringen viele Leute. Aus dem Bufet kommend suchen wir verzweifelt unseren Aufstiegsweg nach Semenik. Schließlich kommen wir an einer Schnapsbrennerei am Rande des Dorfes raus. Ein Zigeuner spielt Musik man bietet uns Schnaps an, mehr als gut ist. Und man gibt uns auch noch zwei Flaschen mit. Ein junger Rumäne und Kinder zeigen uns ein Platz zum zelten. Sonnabend d. 11.06. Wie verabredet um 9Uhr sind die Kinder da, die uns den Weg zeigen wollen. Sie führen uns durch Teregova und zeigen uns eine Straße die nach Semenik führt. Man bietet uns schon wieder Schnaps an, schon früh sieht man Männer trinken, scheinbar trinkt das ganze Dorf. Uns nimmt ein Traktor ziemlich weit hoch mit, es ist ein herrliches Wetter. Der Traktorist will uns bis Drei Ape fahren doch wir wollen den Weg nach Semenik finden. Nach dem ich am Bach gebadet und gegessen habe laufen wir weiter hoch. Oben stoßen wir auf mehrere Sennhütten und viele Hunde. Man rät uns von dem Weg durch den Wald nach Semenik ab, es gäbe Wölfe und Bären. Wir laufen eine Forststraße hinab. An einer kleinen Poiana zelten wir. Sonntag d. 12.06. Wir laufen die Straße weiter hinab und kommen plötzlich nach Drei Ape. Wir baden, es fängt an zu regnen, hört aber bald auf. Wir laufen die Straße weiter die nach Semenik führen soll. An einer Wegkreuzung biegen wir nach links statt nach rechts und laufen nun eine ewig lange Strecke. Unterwegs sehen wir einen Mann der Barfuss läuft, er trägt in einem Beutel, seine Schuhe die

ihn drückten und sein Brot. Er erzählt wie ein Wasserfall und fängt plötzlich an zu heulen. Wir bekommen mit, dass ihm der Vater oder die Mutter verstorben ist. Wir trinken etwas Schnaps zusammen, und machen uns gemeinsam weiter auf den Weg. Er läuft uns zu langsam und wir verlieren ihn aus dem Blickfeld, wir biegen nach unserer Meinung rechts ab, doch nach dem Kompass ist es die falsche Richtung. Wir laufen rechts den Wald hoch und kommen glücklicher Weise auf die Markierung blauer Punkt den wir nach Semenik laufen. In einem Hotel essen wir. Es ist ganz Preisgünstig, Essen und jeder noch zwei Bier 90lei. Ich versuche Benzin zu bekommen, doch ohne Erfolg. Wir zelten nicht weit vom Semenik-Komplex. Am Abend Gewitter. Die Markierung blaues Dreieck fand ich nicht, die zum Poneasa Tal führt. Montag d. 13.06 Früh Nebel, ich finde die Markierung. Wir Frühstücken im Hotel sehr reichlich für 38lei und machen uns auf den Weg. Der Nebel ist sehr dicht, wir haben Mühe die Markierungen zu finden. Ich mache den Vorschlag zurück zu gehen. Wir schlagen uns die Zeit im Hotel tot, essen Mittag sowie Abendbrot dort. Dienstag d. 14.06. Es ist Sonnig. Wir laufen blaues Dreieck. Vom Gipfel sehen wir die Poiana, statt die Markierung bis zum Ende zugehen um auf die Straße zu kommen an dem der Abzweig zum Poneasa Tal ist. Zweigen wir rechts ab und steigen hinunter zu einer Straße, von der wir annehmen, dass es die Richtige ist. Wir laufen nach rechts und merken, dass wir nördlich laufen aber, das Poneasa Tal ist südlich. Wir laufen zurück, schlagen uns zu einen andern Tal durch, laufen hinab und merken, dass wir wieder nicht südlich kommen, kehren um bzw. laufen südlich in ein anderes Tal was später auch nördlich abbiegt. Dann vergleichen wir die Karte, laufen zurück und kommen an den Abzweig Poineasa Tal(die Biegung des Baches bracht mich darauf.). Wir laufen das Tal hinab es fängt an zu regnen (Schauer), wir zelten. Mittwoch d. 15.06 Wir laufen weiter das Tal hinab. In der Beschreibung angegebene Klamm (nach dem Pionierlager) ist eine Baustelle (Talsperre sowie Miene). Wir kommen auf die Fernverkehrsstraße nach Bozovici. Laufen durch eine Klamm, kommen rechte Hand an einer Ausflugsgaststätte. Wir laufen weiter noch 8km bis Bozovici. Es kommt Gewitter und Dauerregen 1,5 Stunden versuchen wir vergeblich zu trampen. Ein Lkw hält an, der Fahrer singt Volklore. In Bozovici gehen wir in ein Restaurant in dem wir auch Brot bekommen. In einem Kaffee gehen wir auch. Am Abend treffen wir ein Pärchen aus der DDR wir trinken noch Wein gemeinsam und zelten. Donnerstag d. 16.06 Wir haben an einer noch nicht gemähten Wiese gezeltet. Eine Frau fängt von Weiten an zu schimpfen. Ein älterer Mann redet wild auf uns ein, wir packen schnell zusammen. Als wir uns entschuldigen merkt er, dass wir Ausländer sind. Er wird sehr freundlich will uns noch Hinweise geben. Wir verabschieden uns von dem Pärchen und gehen zu einer Brotfabrik in der ich zwei Brote bekomme. Danach gehen wir in einen Kaffee, den unser Bus fährt erst um 13Uhr. Ein Deutschrumäne lädt uns zum Kaffee ein. Zu kaufen gibt es in Bozovici nichts. Wir fahren mit dem Bus nach Sopotul Noue (Ausgangspunkt für die Nerra-Klamm). In Sopotul Noue angekommen wollen wir auf das öffnen eines Lebensmittelladen warten der um 17Uhr öffnet. Ich versuche Benzin zu bekommen. Mit Mühe bekomme ich etwa 200ml muss dafür aber fast eine Schachtel Ronhall lassen. Im Ort sind viele Zigeuner. Wir helfen an einen Bufet Bier abladen und

bekommen jeder eine Flasche gratis. Im Magazin bekommen wir gerade mal ein Brot und Marmelade auch kaufen wir Bonbons. Wir laufen in Richtung Klamm und kommen fast bis zur Pforte. Es ist ein herrliches träumerisches Tal. Wir laufen über eine Hängebrücke und finden einen idealen Platz zum zelten sowie Holz und einen Rost worauf wir unser Essen zubereiten. In der Nähe steht eine Wassermühle. Am späten Abend kommt ein Mann der laut rumschimpft, als er merkt, dass wir Ausländer sind gibt er es auf. Wir sind mit Sicherheit auf einem Privatgrundstück. Freitag d. 17.06. Wir haben den ganzen Tag Sonne, laufen Markierung blaues Kreuz, rotes Band, mehrfach müssen wir die Nerra überqueren. Am Teufelsee 9m tief, verläuft oberhalb ein Umgehungsweg. Nicht weit von der Ochsenhöhle entfernt bauen wir unser Zelt auf. Wir wollen ein Ausflug zum Cpraiului 453m unternehmen, müssen das Wasser überqueren, finden nicht den Weg und kommen oben an einer Steilwand raus. Nicht ganz ungefährlich, aber eine herrliche Aussicht über die ganze Klamm. Sonnabend d. 18.06 Die Klamm wird immer interessanter, wir laufen bis zu Forsthütte Darman, 2km weiter zelten wir. Ein älteres Pärchen und ihre Tochter zelten dort auch. Das Pärchen kann gut deutsch. Sie waren mit ihren Trabant schon in Ungarn, Österreich und Frankreich. Der Mann empfiehlt uns einen Abstecher zu den Wasserfällen zu machen (bei Podul Beiului führt rechte Hand eine Straße am

Fluss Beiul entlang). Am späten Abend zelten noch zwei Rumänen, wir kommen mit ihnen gut ins Gespräch, so gut wie es halt geht, Sven kann sich etwas mit englisch unterhalten. Sven hat von Teregova noch eine Flasche Schnaps die wir gemeinsam trinken. Es wird 1Uhr als wir schlafen gehen. Sonntag d. 19.06. Wir machen uns auf den Weg zu den Wasserfällen. Unterwegs sehen wir schon einen kleinen interrasanten Wasserfall. Die Straße zieht sich, oberhalb ist eine Forellenzucht.

Unterweg überholt uns ein Jeep, ein Mann springt raus der uns fragt ob wir Chechen oder Deutsche sind. Als wir antworten drückt er uns zwei Bier in die Hand. Kurz vor den Wasserfall treffen wir die Leute aus dem Auto wieder. Der ältere Mann macht uns klar, dass wir das Gepäck stehen lassen können er wäre Rumäne es käme nichts weg. Er kommt mit zu den Wasserfällen, er ist erstaunlich schnell zu Fuß. Er spricht nationalistisch, Ungarn, Chechen und Russen wären für ihn keine Menschen. Er meint Rumänen, Italiener, Franzosen und Deutsche wären ein Kulturvolk. Schimpft auf die Kommunisten verflucht Nicolae Ceauşescu und wirft dabei seine Mütze mehrmals in Dreck. Hat „mein Kampf“ gelesen, als 10 jähriger kämpfte er unter Antonescus Truppen gegen die Russen. Die Ungarn bezeichnet er als Hunnen und umarmt mich mehrmals. Wir schauen uns die Wasserfälle an, unten werden wir zum Forellenessen und reichlich Bier eingeladen. Wir treffen die zwei Rumänen vom Vortag. Der Nationalist unterhält sich mit ihnen, er sagt zu uns, wir sollen bei ihnen zelten es sind Rumänen. Wir

hätten es sowieso getan. Die Kollegen des Nationalisten bezeichnen ihn als alten Fuchs. Der Jeep fährt weg, wir zelten und essen gemeinsam Abendbrot mit den zwei Rumänen. Wir haben erfahren, dass ein Weg von den Wasserfällen nach Anina führt. Montag d. 20.06 Wir verabschieden uns von den Rumänen, sie schenken uns noch eine Büchse Fleischkonserve (in Rumänien über 50lei wert) und nur unter der Hand zu bekommen. Wir laufen eine ewig lange Straße, 6km vor Anina kommen wir an einer Mienensiedlung vorbei es fängt an zu regnen später Gewitter und Dauerregen. Wir kaufen Brot, Milch, Zigaretten und Marmelade. Um 18Uhr fahren wir nach Anina. Wir wollen Konserven einkaufen (in Rumänien meist nur Fisch) bekommen aber keine. Wir gehen in einen Kaffee später in einen Restaurant in dem wir gut und preisgünstig essen 36lei pro Person. Als der Regen aufhört laufen wir in Richtung Gelişte-Klamm. Man rät uns die Durchquerung der Klamm aus, mit recht was wir später erfahren müssen. Das Wasser ist schwarz durch die Kohlenwäsche der Bergwerksmienen. Es dämmert wir laufen in die Klamm finden keinen geeigneten Zeltplatz. Auch ein Riesen Stein von einem Tier losgetreten springt poltern zwischen Sven und mir hindurch. Nach 1St. Als es schon dunkel ist zelten wir notdürftig auf den Weg, mit Gestrüpp bereiten wir unseren Zeltplatz vor. Dienstag d. 21.06. Der Klammweg ist fast undurchdringlich schwach markiert mit gelbem Band. Wir kommen auf Hindernisse an denen wir unsere Rucksäcke absetzen müssen, mit Zeltleinen sichern und extra an der Wand hochziehen. Im letzten Abschnitt ist die Klamm ganz interessant. Am Nachmittag kommen wir aus der Klamm. Wir kommen zum Dorf Gelişte man sieht viele unbewohnte halbzerfallende Steinhütten und Mauern. In einen Restaurant trinken wir Mineralwasser.

Auf einen Feldweg kommen wir nach 6km zum Dorf Caraş. Dort ist gerade eine Hochzeit. Am Anfang der Caraş- Klamm zelten wir. Machen uns mit Wurst und Speck und einigen Pilzen ein Essen. Die Pilze hatten wir in der Gelişte –Klamm gesammelt. In der Nacht laufen Fischdiebe mit Carbidlampen und Dreizack umher. Mittwoch d. 22.06. Das Wetter ist sonnig, wir laufen bis zum Dorf Prolaz. Das blaue Band endet hier, auf der rechten Seite laufen wir weiter, ein einziges Mal sehen wir als Markierung ein rotes Viereck. Nach etwa 2km stehen wir vor der Frage ob wir auf der rechten oder

linken Seite weitergehen. Auf der rechten Seite entdecken wir ein interessantes sehr sehenswertes Tal. Wir sehen keinen Weg den wir weitergehen können, wir laufen etwa 50m durch den Bach. Ich will den Weg auf der rechten Seite finden. Ich steige den Kalkfelsen empor, Sven läuft weiter Flussaufwärts. Der Weg wird für mich sehr gefährlich, der Kalkstein bricht öfters ab. Ein großes Felsstück an den ich mich hochziehe wackelt plötzlich. Ich höre, dass Sven auf der linken Seite aufsteigen will. Mit gefahrvoller Mühe kann ich wieder absteigen, ich will Flussabwärts laufen und komme an einer sehr tiefen Stelle. Flussaufwärts komme ich auch nicht sehr weit. Ich schlage mich auf der linken Seite hoch, durch Geäst und lockeres Gestein. Nach mühevoller Strapaze komme ich oberhalb der Klamm raus. Endlich stoße ich auf Sven, er hatte auch eine gefahrvolle Begegnung auf ein Geröllfeld gehabt. Wir laufen oberhalb der Klamm zum Forsthaus an der Cormanic Höhle. Es ist schon nach 21Uhr, wir bauen das Zelt auf und kochen uns zum Essen noch ein Topf Nudeln. Brot haben wir kaum noch. Donnerstag d. 23.06. Wir laufen 15km auf einer Forststrasse nach Anina unterwegs kommen wir an der Cabana Mărghitas vorbei in der ich viel und preiswert esse. Sven geht es nicht gut, er hat Margenschmerzen. Auf der Asphaltstrasse treffen wir zwei Jungs die uns in Anina eine Zeltmöglichkeit zeigen. Wir erfahren, dass der Zug nach Oraviţa um 7Uhr fährt. Am Abend Regenschauer. Freitag d. 24.06. Am Morgen Dauerregen, wir hoffen das Mittags noch ein Zug fährt. Als der Regen aufhört packen wir zusammen und gehen zum Bahnhof, in dem wir erfahren, dass wegen Bauarbeiten ein Zug nur um 7Uhr und um 24Uhr fährt. Wir gammeln in Anina rum. Wir bekommen nicht einmal Brot. Erleben wie Leute 6 Stunden nach Brot anstehen und am Ende keins bekommen. Am Nachmittag laufen wir nach Steierdorf, auch dort bekommen wir kein Brot. Am Abend als wir auf unseren alten Platz zelten wollen, der übrigens eine Abraumhalte ist, kommen wir mit einem Schwaben ins Gespräch. Sein Begleiter ist ein Rumäne der auf unsere Frage hin, wo es Gemüse und

Brot gibt, seinen Beutel auslehrt und uns alles schenkt. Der Schwabe nimmt uns mit zu sich nach Hause. Seine Frau ist überhaupt nicht von uns begeistert. Wir werden gut Bewirtet und schlafen dort. Sonnabend d. 25.06. Wir essen gut und fahren um 7 Uhr mit dem Zug nach Oraviţa. Reisebeschreibungen schildern die Bahnfahrt als interessant. Wir sind enttäuscht, es war früher mal eine Schmalspurbahn (Caraş-Severinbahn). Nun auf breiter Spur umgestellt stoßen die Wagons in den Tunneln an. Auch geht es uns nicht als zu gut. Von Oraviţa fahren wir mit dem Bus nach Timişara 108 km etwa 2,5 Stunden von dort mit dem Schnellzug nach Simeria dann um 22Uhr nach Sibiu. Um 0,20 Uhr sind wir bei der Frau Opriş. Was uns nun erwartet hatten wir nicht gedacht, die ganze Wohnung voller schlafender Menschen. Simone und ihr Mann weil, sie früh zu den Schwiegereltern fahren wollen, eine Frau mit ihrem Sohn die wahrscheinlich auf den Markt wollen und die Mitbewohnerin und ihr Sohn. Sonntag d. 26.06. Wir treiben uns in Sibiu rum. Von Kerstin sind zwei Briefe da, in denen sie schreibt, dass sie nicht am 26.6. kommen kann sonder erst am 2.7. und wir ihr hinterlegen sollen wo sie uns finden. Montag d. 27.06. Wir tauschen unsere Schecks, kaufen den ganzen Tag ein. Mit Mühe kommen wir auf etwa 10 kleine Brote.

Dienstag d. 28.06. fügen noch einen genauen Fahrplan dazu. In der Nacht eine In Copşa Mica müssen wir umsteigen, im 11 Uhr Missverständlichkeit mit dem sind wir in Cluj. Wir fahren um 13.40 Uhr weiter jungen Mann er will das wir um nach Salva, dort steigen wir 14.50 Uhr um nach 3 Uhr mit dem Zug nach Cluj Stefaniţei, wo wir um 16 Uhr ankommen. Wir gehen fahren. Unser Zug fährt um 7.55 kurz in einer Kneipe, lernen einen Hirten kennen, der Uhr von Sibiu. Wir hinterlegen uns einlädt in den nächsten Tagen zu sich auf seiner Kerstin einen Zettel mit der Sennhütte. Nachricht, dass sie uns am 5.7. Wir beginnen den Aufstiegsweg, müssen uns aber in dem Dorf Rodna findet. Wir erst einmal eine Stunde hinlegen, das Bier hat Müde gemacht. Eine Markierung rotes Band ist am Hirten vom Vortag Einstieg in Stefaniţei. Weiter geht es einen steilen schreien, er grüßt und schlammigen Hirtenpfad. In der Dämmerung sind wir lädt uns zum zweiten auf den markierten Hauptweg an den Sennhütten. Mal zu sich ein. Er sitzt auf seinem Mittwoch d. 29.06. Pferd, an dessen Wir laufen rotes Band zum Pasul Pietrii, dort kommen Schwanz ein Hund wir in einen länger anhaltenden Gewitterschauer, wir angebunden ist, ein bauen das Zelt auf. Am Nachmittag hören wir unseren Hund trottelt nebenher. Am späten Nachmittag hört es auf zu regnen, die Sonne kommt raus. Wir packen das Zelt zusammen und wollen noch bis zu der Hütte des Hirten laufen.

Unterwegs stößt der Hirte wieder auf uns, er sagt am Kreuz sollen wir rufen und auf ihn warten. Wir haben einen steilen Anstieg zu bewältigen am Gipfel Batrina 1710m vorbei. Im Talkessel des VE. Grapilor schließt uns ein herrlicher Blick von Alpenrosen auf. Wir sehen dunkle Wolken auf uns zukommen, ein Kreuz entdecken wir nicht. Im Tal gegenüber sehen wir eine Sennhütte, sind uns aber nicht sicher ob unser Hirte dort ist. Wir bauen das Zelt auf, am Abend sind wir durch die Schreie sicher, dass unser Hirte gegenüber ist. Es fängt an zu regnen und Nebel zieht auf. Donnerstag d. 30.06. Nur für kurze Zeit zieht der Nebel auf. Als es aufhört zu regnen machen wir auf den Weg die Hirten zu erreichen. Wir begegnen zu aller erst einen anderen Hirten der uns zu sich in der Sennhütte einlädt. Wir kommen in einer dunklen sehr stark verräucherten Hütte dort begegnet uns eine Frau und auf der Pritsche liegend unser Hirte. Der Raum hat keinen richtigen Abzug und ist sehr stark verräuchert. Der zweite Hirte ist mit der jungen Frau verheiratet. Wir harren dort den ganzen Tag aus. Am Abend zieht für zwei Stunden der Himmel auf, der Hirte zeigt uns den Pietroşu Gipfel. Wir helfen die Rinderherden zusammen zutreiben. Alles Jungtiere, die noch nicht viel Milch geben. Die Hirten betreuen

170 Pferde und etwa 80 Rinder. Eine Kuh läst sich nicht melken und schmeißt den Melkeimer um. Wir essen Abendbrot und legen uns schlafen. Man kann kaum Atmen, die Holzpritschen sind zu kurz. Fast schon Nacht legt sich unser Hirte mit Gummistiefeln hin. Die Hütte ist viel zu klein, ich kann vor Rauch nicht schlafen. Der eine Hirte lägt in der Nacht öfter Holz nach. Sie schlafen alle unzugedeckt. Gegen früh kann ich nicht mehr schlafen, ich halte mich draußen auf. Freitag d. 01.07. Wir verabschieden uns von den Hirten und laufen bis zum Pass Galaţuliu. Dort beginnt der Abzweig blaues Dreieck nach Cabana Puzdrele. Die Strecke ist sehr weit, wir zelten in einer Vertiefung. In der Nähe ist eine Quelle. Ich wasche den größten Teil meiner Sachen, da sie alle nach Rauch stinken. Sonnabend d. 02.07. Wir laufen unsere weiteste und anstrengende Tour bis am Gipfel Ineu vorbei und oberhalb des Lala Sees. Auf der Strecke treffen wir zwei rumänische Touristen. Überall sind Alpenrosen. In der Nacht Hagel und Sturm, das Zelt bricht zusammen. Mit aller Anstrengung baue ich in den Sturm und starken Gewitter das Zelt wieder auf. Sonntag d. 03.07. Wir laufen rotes Dreieck, blauer Punkt. An der Kreuzung rotes Dreieck nach Valea Vinului entscheiden wir uns für diesen Ort in der Hoffnung evtl. in einem Hotel Brot zu bekommen. Wir kommen an einer Sennhütte vorbei, in der wir zum Essen eingeladen werden. Dort sind ein Mann mittleren Alters ein erwachsener und ein kleiner Junge und eine niedliche kleine Ziege. Wir trinken Molke essen Käse und Kuchen.

Weiter geht es einen ewig langen Weg nach Vinului, wir sehen auf dem Weg Bergwerksmienen. Valea Vinului ein enttäuschend kleiner Kurort. Wir laufen rasch weiter in Richtung zum Ort Rodna. Der Weg bzw. Strasse schlängelt sich auf sehr weiten Umwegen. An einen Stollen steht auf Deutsch, zum Gedenken der Verunglückten. Wir finden kleine Stücke von Kupfererz. In Rodna hat die Kneipe schon leider zu. Wir gehen zum Bahnhof um evtl. dort zu schlafen. Ein Zug nach Sîgeorz-Bai fährt erst am Morgen. Man bietet uns an im Zugwagen zu schlafen oder mit dem Güterzug um 23 Uhr zu fahren. Wir machen uns den Spaß und fahren im Rangierwagen mit den Rangierern nach Sîgeorz-Bai dort angekommen schlafen wir im Bahnhof. Montag d. 04.07. Wir gehen früh in einer Coffetaria in der wir bei einer freundlichen Verkäuferin unser Gepäck lassen. Wir sind ständig auf der Suche nach Brot, stellen uns an mehreren Verkaufsläden an. In einem Hotel bekommen wir mehrere Brote geschenkt. Wir trinken noch mehrere Biere und begeben uns zu Fuß aus dem Kurort. Wir finden keine uneingezäunte Wiese und schlafen auf einen Tunnel. In der Nacht werde ich öfter durch durchfahrende Züge wach. Früh sehen wir, wie ganze Familien den Tunnel als Abkürzung verwenden.

Dienstag d. 05.07. Wir laufen auf einer heißen Asphaltstraße nach Anieş, Sven läuft Barfuss entgegenkommende Autofahrer bedauern ihn. Mittags fahren wir von Anieş nach Rodna. In Rodna angekommen, macht uns der Bahnhofvorsteher auf einen Zettel aufmerksam: „Wir sind schon einen Tag früher angekommen. Warten auf euch um 17 Uhr am Bahnhof Kerstin!“. Da wir nicht wussten, wo wir die Frauen suchen sollten, gehen wir in einer Bergbaukantine gut und preiswert essen. Das Essen ist so reichlich, dass es uns vorkommt, dass wir platzen. Aus der Kantine rauskommend, versuchen wir auf einen Freisitz, uns noch ein Bier reinzudrängeln. Ich sehe von meinem Platz aus, eine alte Ruine und will sie mir näher betrachten. Zu meinem Erstaunen, finde ich Ellen und Kerstin dort. Nach der Begrüßung und Absprache fahren wir mit einem Arbeiterbus nach Şant. Von dort wollen wir blaues Kreuz auf den Kamm des Rodna Gebirge. Unser weiteres Ziel ist das rote Band über den Rotundra-Pass zum Suhardului Gebirge nach Vatra Dornai. In Şant angekommen laufen wir auf einer Straße uns endlos erscheinende Serpentinen hoch. Wir kommen an einen Pionierlager, finden eine gute Zeltmöglichkeit und bauen das Zelt auf. Die Leute im Lager sind sehr freundlich, wir können uns dort waschen und man lädt uns zum Essen ein. Es gibt zum Essen eine Reisspeise. Sven und ich sind verärgert das die Frauen so wenig Brot mit haben, dar sie doch aus Sibiu kommen. Mittwoch d. 06.07. Wir haben einen steilen und anstrengenden Aufstieg bis zum Gipfel Ineut 2222m. Oben sehen wir wieder die Alpenrosen blühen. Da wir kein Wasser haben füllen wir unsere Trinkflaschen mit Schnee (Eis). Ellen hatte ihre große Trinkflasche auf der Reise verloren und besaß nun nur eine Glasflasche und eine ½ l Trinkflasche. Wir haben eine herrliche Sicht und laufen noch bis zur Poiana- Rotundra. Als ich am Abend nach Hirten Ausschau halte umringen mich Hunde. Die Hirten sind nicht sehr aufgeschlossen. An einer Viehtränke waschen wir uns. Am Abend haben wir ein schweres Gewitter dass, bis in die Nacht anhält.

Donnerstag d. 07.07. Am Morgen umringen uns Hunde, ein großer weißer Hund ist so aufdringlich, dass man aufpassen muss, dass er einen nicht die Schnitte aus der Hand schnappt. Wir überqueren den Rodna-Pass. Beim Aufstieg begegnen uns Hirten d ie uns Milch reichen. Ellen fühlt sich nicht sehr gut, wir kommen nur sehr langsam vorwärts. Touristen gibt es hier nicht nur zwei Hirten und Kinder die uns schüchtern ansehen. Wir kommen bis in der Karte und auf den Hinweißschildern eingezeichneten Forsthütte. Die Forsthütte ist abgebrannt, dass erhoffte Wasser müssen wir erst suchen. Freitag d. 08.07. Wir laufen weiter blaues Dreieck, der Weg ist gemächlich und kein großer Anstieg. An einem Felsen, von dem man eine herrliche Sicht auf die Ebene hat, zelten wir. Sonnabend d.09.07. Wir schlafen lange, es kommen Gewitterwolken auf. Es fängt schon an zu regnen. Trotz Unschlüssigkeit brechen wir doch auf. Auf dem Weg haben wir mehrere schwere Gewitterregen. Der Boden ist aufgeweicht, wir

sind völlig durchnässt. Vor Vatra Dornei beginnen die vielen Abzäunungen wie sie in der Moldau üblich sind. Die Übersteigungen sind Kräfte zehrend. In einer Abzäunung machen wir Rast um Heidelbeeren zu essen, da brüllt uns ein Bulle an der sich als Leittier einer Kuhherde behauptet. Wir sehen zu die Abzäunung schnellsten zu verlassen. Kurz vor Vatra Dornei begegnen wir Haufen von Hagelkörnern und viele von Blitz gestaltende Bäume. Zum Glück sind wir nicht in dieses Unwetter gekommen. Der Weg endet direkt an einer Cabana, in der wir ein Essen zu uns nehmen. Als wir den Preis zahlen sollen, sind wir nicht einverstanden. Ich verlange die Preisliste, doch erfolglos. Auch haben wir statt Exportbier nur einfaches bekommen. Es fehlten die Etiketten auf den Flaschen. Nach hin und her bezahlen wir einfach weniger und gehen. Wir bauen unser Zelt auf und laufen noch in den Ort. Inzwischen ist es schon Abend, in einem billigen Restaurant trinken wir noch Wein. Sonntag d. 10.07. Wir schauen uns Vatra Dornei an. Im Kurpark spielt eine Militärkapelle wunderschöne Walzer. Am Abend regnet es. Montag d. 11.07. Früh regnerisch, uns ermahnt ein Förster unsere Zelte abzubauen, weil wir nicht auf den Zeltplatz sind. Wir fahren mit dem Bus nach Saru Dornei. In einer Kneipe essen wir sehr gut und billig. Da es stark regnet trinken wir noch eine Flasche Wein. Danach steigen wir auf zum Caliman Gebirge. Der Weg ist sehr schlammig, unsere Füße sind durchnässt es ist neblich und kalt. Wir müssen wieder viele Abzäunungen übersteigen. Als wir eine etwas geradere und nicht so schlammige Wiese und dazu auch noch eine Quelle haben, entschließen wir zu zelten. Wir hoffen, dass

uns jemand aufnimmt. Ich sehe einen Mann an einem Haus und gehe auf ihn zu. Ich berichte, dass wir nass geworden sind. Er bringt uns trockene Schuhe und fordert uns auf unsere auf seinen Ofen zum trocknen zu stellen. Auch gibt er uns noch eine Axt um, Holz zu hacken für das Lagerfeuer. Was wir dann auch machen. Dienstag d. 12.7. Wir beginnen den Weg zu den 12 Aposteln, es gibt keine Markierung. Durch den Wald schlagend kommen wir schließlich auf den Kamm und zu den 12 Aposteln. Danach müssen wir eine längere Strecke durch Latschenkiefern laufen. Am späten Nachmittag zelten wir in der Nähe einer Sennhütte. Wir werden zu Milch und Mamaliga eingeladen. Die Hirtenhunde machen einen scharfen Eindruck. Unser Brot ist feucht geworden und wir legen es zum trocknen aus. Als die Frauen waschen sind, schleichen sich zwei Hunde ans Zelt und mausen uns zwei Brote. Sven stürzt mit lautem Geschrei hinterher. Die Hunde trotz sicherer Entfernung lassen die Brote fallen. Ein halbes Brot müssen wir wegwerfen, das andere ist gerettet, der Hund hatte es mit gesamter Plastiktüte geschnappt.

Mittwoch d. 13.07. Wir laufen auf den Kamm bis unterhalb dem Gipfel Pietroşu 2100m, dort überrascht uns ein lang anhaltender Regen. Am Abend um 6 Uhr hört der Regen auf, wir packen zusammen und wagen den Aufstieg zu einer Schutzhütte die sich unterhalb des Caliman 2013m befinden soll. Auf den Hauptkamm sieht man noch deutlich die Asche und die Schlacke des ehemaligen Vulkan. Auf unserer gesamten Tour sah man eine Schwefelmiene, die sich in der Mitte an einem Nebenvulkan befand. Wir erleben einen herrlichen Sonnenuntergang, kommen zu der Schutzhütte und erleben eine Pleite. Die Schutzhütte die noch in Vatra Dornei als Hütte des Salvamont (Bergwacht) ausgeschildert war, sie ist zerstört. Es ist kalt, wir haben kein Wasser und es ist fast dunkel. Wir entschlossen uns zu einer gesichteten Sennhütte hinunter zu steigen. Sven läuft voraus um die Hirten auf unser kommen vorzubereiten, vor allem wegen den Hunden. Ich bleibe mit Ellen und Kerstin zurück. Es ist kein Weg auszumachen, fast unüberwindbare Latschenkiefern. Sven ist natürlich schneller voraus, findet aber absolut kein Weg. Die Strecke kann ich mit den Frauen nicht gehen. Durch das wochenlange leben in der Natur kann ich nun gut in der Finsternis sehen. An der Sennhütte fast angelangt werden wir von Hunden umzingelt. Es ist totale Finsternis. Ich rufe nach Sven, er antwortet. Doch die Hunde werden nicht zurückgepfiffen. Es dauert sehr lange bis ein Hirtenjunge kommt. Nun müssen wir schmerzlich erfahren, dass es nicht nur freundliche Hirten gibt. Man nimmt uns den Stuhl weg, lädt uns auch nicht ans Feuer. Auf Anfrage verkauft man mir auch keinen Käse. Wir legen uns beengt auf den Boden und schlafen. Donnerstag d. 14.07. Wir müssen wieder etwas aufsteigen. Dann laufen wir auf einen ewig langen Kamm ohne Wasser. Am späten Nachmittag sind wir an der Abstiegsstelle nach Sarur Dornei. Wir haben somit den ganzen Vulkankegel der 10km Durchmesser hat umrundet. Ein Hirte kommt, der uns zu sich einlädt. Trotz schlechter Erfahrungen vom vergangenen Tag, laufen wir mit ihm und seiner Herde zum Sennlager. Wir sehen mehrere Sennhütten und werden von allen Hirten gastfreundlich empfangen. Der Hirte, noch ziemlich jung, lädt uns zu sich in die Hütte ein. Dort sind noch mehrere Hirten, die dabei sind die Scharfe zu melken. Nach dem die 400

Schafe gemolken sind, es ist nun schon ziemlich spät werden wir sehr gastlich bewirtet. Wir haben schon einen quälenden Hunger, den ganzen Tag wenig gegessen schlagen wir uns den Käse, die Milch und Mamaliga in uns hinein. Wir erleben die Käsezubereitung. Die Schafsmilch wird durch ein Tuch gegossen, dann kommt Säuerungsmittel dazu. Nach einiger Zeit ist die Milch geronnen. Mit den Händen wird sie zu einem Klumpen geformt und in einem Tuch gegeben, dann zum trocknen aufgehängt. Plötzlich geht ein Getöse los, Hirten rennen mit auf Eisenringen gefädelten Blechbüchsen und mit Äxten, die Hunde bellen wie wild. Es ist ein Bär im Sennlager eingebrochen. Später begleitet man uns zum Zelt. Wir hätten auch in der Sennhütte schlafen können, man bot es uns an, aber der Platz schien uns zu beengt. Freitag d. 15.07. Kerstin geht es sehr schlecht, sie hat Fieber und Durchfall. Etwas Durchfall haben wir alle. Wir teilen ein Teil des Gepäcks von Kerstin auf. Zum Glück haben wir Medizin die wir in Hermannstadt gekauft. Kerstin schleppt sich dahin, zuletzt übernehme ich ihren Rucksack. Für 5 km bis Saru Dornei brauchen wir 5 Stunden. Sven und ich trinken in einer Kneipe in Sadu Dornei erst einmal eine Flasche Wermut. Am Abend fahren wir nach Vatra Dornei. IN Vatra Dornei angekommen ist es nun schon dunkel, wir übernachten in einem Pavillon im Park. Sonnabend d. 16.07. Als wir aufwachen regnet es, viele Leute stellen sich in den Pavillon unter. Um uns sieht es chaotisch aus. Wir fahren mit dem Bus nach Broşteni. In Broşteni müssen wir 3 Stunden auf eine weiterfahrt warten. Der Bus fährt direkt bis zur Cabana Durau. Es ist schon Abend als wir noch den

Aufstieg zur Cabana Fîntinele beginnen. Der ausgeschilderter 2 Stunden Weg ist sehr steil und erfordert unsere äußerste Anstrengung. Ich habe die Tour auch noch empfohlen, weil ich sie schon einmal gegangen war. Für Kerstin ist es sehr schwer, Ellen ist auf mich sauer. Wir essen, ich baue das Zelt auf. In der Cabana feiert man, es kommt Stimmung auf. Eine Kapelle spielt. Kerstin zieht es vor, sich schlafen zu legen. Es fängt an zu regnen. Wir werden herzlich aufgenommen tanzen mit, zwischen durchgibt es Streit mit dem Chef der Kapelle der Moldener ist, er verbietet einem Moldawier das Tanzen. Es kommt zum Streit, die Kapelle hört auf zu spielen. Die Musikanten stehen gegen ihren Chef. Die Rumänen singen selber und tanzen dazu. Auf einmal schließt der Chef Frieden in dem er ein Messer in den Tanzkreis schmeißst. Es bleibt in den Holzfußboden stecken. Später sollen wir singen. Sven und Ellen singen zwei Lieder „Horch was kommt von draußen rein......“ und „Hoch auf den gelben Wagen......“. Uns zu Ehren spielt man deutsche Volkslieder. Sonntag d. 17.07. Als ich früh um 4 Uhr zu meinen Zelt gehen will falle ich auch noch in einer schlammigen Pfütze. Das Zelt ist zusammen gebrochen, ich spanne die Heringe. Total durchnässt und frierend schlafe ich ein. Gegend Mittag wache ich auf, Ellen hatte sich in der Hütte niedergelegt, sie war da, bloß Sven ist nicht aufzufinden. Auf Hinweise von Rumänen finden wir ihn am Wasserbrunnen unter einer Überdachung. Wir laufen noch nach der Cabana Dochia unterwegs besteigen wir den Berg Cachlău bzw. Toaca ist nach einem Gott benannt.

Das Gebirge Cachlău ist eine alte Kultstätte, in der die Götter der Darker zu Hause sind. Am Abend sitzen wir am Lagerfeuer eines Rumänen. Er kann fantastisch singen. Montag den 18.07. Die Cabana Dochia ist sehr dreckisch, halb zerfallen und eine Baustelle. Von dort laufen wir einen herrlichen Weg nach der Cabana Izvoru Muntelui (rotes Band). Dort nehmen wir den Bus bis nach Bicaz. Es regnet wieder und es fährt erst am zeitigen Morgen ein Bus nach Gheogheni. Als wir auf eine Wiese in einem Park in dem ein Jugendverband zeltet schlafen wollen, fängt es an zu regnen. Wir stürzen los, ich verpasse die Anderen, nach langen suchen finde ich sie auf den Bahnhof wieder. Sven sein Schnarchen hat mich zu ihnen geführt. Dienstag d. 19.07. Wir fahren mit dem Bus durch die Bicas-Klamm an Lacu Roşu vorbei. Lacu Roşu (roter See) ist entstanden durch eine Bodensenkung in denen versteinerte Baumstümpfe emporragen. Jetzt fängt auch bei mir verstärkt der Durchfall an. In Gheorgheni machen wir am Bahnhof auf den Bürgersteig Mittag. Wir fahren weiter mit dem Zug nach Beclean steigen um, und sind am Abend in Cluj. Wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen und schlafen in Freien. Mittwoch d. 20.07. Sven bleibt noch in Cluj, ich fahre mit Ellen und Kerstin mit dem Mittagszug. In Budapest steigen Ellen und Kerstin aus. Ich bin am Donnerstag d. 21.07. in Leipzig.

Rumänien 1989 Sonnabend d. 13.08. Um 10Uhr sind wir in Sibiu. Sven und ich laufen zu der Frau Opriş. Sie ist nicht da, wir lassen unsere Rucksäcke bei einer Nachbarin. Auf der Wiese an der Stadtmauer legen wir uns erst einmal für zwei Stunden hin. Die Sonne scheint und es ist unerträglich warm. Wir vermuten die Frau Opriş bei Simona und Florin. Aber wir haben keine Lust in das Neubaugebiet zu fahren. Wir holen unsere Rucksäcke und laufen zum Bahnhof. Wir wollen zum zweiten Mal nun versuchen den Weg über das Capaşini Gebirge zu finden. Wir fahren bis zu der Station Lotru und trampen bis Hanul Lotrtişor einer Cabana. Unsere Markierung Rotes Kreuz finden wir nicht. Es ist nun schon Dunkel und wir zelten am Forstweg, nicht weit von der Cabana die schon fast Hotelcharakter hat. Sonntag d. 14.08. Damit wir unser Gewicht reduzieren laufen wir zurück zu der Cabana um einige Sachen unter andern Kaffee und Pfeffer zu verkaufen. Wir haben reisenden Absatz. Etwa um 11Uhr machen wir uns auf dem Weg. Das Rote Kreuz ist nicht zu finden. Wir laufen die Forststraße hinauf und kommen an einen herrlichen Wasserfall. Dann kommen wir durch ein Imkergebiet, Sven wird von einer Biene gestochen. Wir fragen nach dem Capuşini Gebirge bzw. nach dem Gipfel Ursu, man zeigt uns die Richtung. An einer Kreuzung ist nach rechts eine Markierung Rotes Kreuz nach Brezoi ausgeschildert, die wir laufen. Montag d. 15.08. Wir kommen an einer Schonung steigen rechter Hand auf. Auf unseren Weg sehen wir Bärenspuren. Oben angelangt sehen wir die Markierung rotes Band und ein Schild „Trasse Alpinisti“. Die Markierung ist sehr dürftig. Wir wissen nicht in welcher Richtung wir den Kamm entlang laufen

sollen. Als wir die richtige Richtung finden kommen wir nicht sehr weit. Der Weg ist gefährlich steil undurchdringliches Gestrüpp und keine Markierung. Es ist dunkel und wir haben kaum noch Wasser. Wir bauen unser Zelt mitten im Wald auf. Dienstag d. 16.08. Da das weiter kommen und ein herabsteigen nach der anderen Seite unmöglich ist, laufen wir in einem Tal hinab in dem wir, wenigstens Wasser vermuten. Wir kommen zu einer Quelle. Dort ist eine Markierung rotes Band und blaues Kreuz. Da für uns der Weg rotes Band unmöglich ist, laufen wir das blaue Kreuz in der Hoffnung, dass wir aus dem Gebirge wieder rauskommen. Als wir zu einer Aussicht kommen sehen wir die Undurchdringlichkeit des Gebirges. Vor uns liegen riesige Kalksteingipfel. Schließlich kommen wir zu einer Sennhütte, aber nirgends Wasser zum Zelten. Von der Sennhütte geht rechts eine Markierung Rotes Kreuz ab. Uns reizt es sehr blaues Kreuz weiter zu gehen trotz dem der Weg beschwerlich erscheint. Was uns daran hindert ist, dass wir kein Wasser haben. Also gehen wir Rotes Kreuz in der Ausgeschilderten Richtung Brezoi. Wir steigen in einer herrlichen Klamm. Nach etwa zwei Stunden Marsch zelten wir. Mittwoch d. 17.08. Wir laufen etwa noch zwei Stunden und kommen an einer Baustelle raus, vermutlich für ein Auffangbecken. Dahinter liegt die Ortschaft Brezoi. Wir trampen in Richtung Voneasa und steigen in das Latoriţei Gebirge. Zuerst müssen wir eine Straße gehen die zu einer Miene führt, danach geh es einen steiler Aufstieg. Unterhalb einer alten Miene zelten wir. Als die Sonne untergeht steigt ein Vollmond auf.


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