514. Neue Programme könnten durch leicht zugängliche Antragswerkstätten begleitet werden, um über die Förderung zu informieren und Interessierte zu beraten. Stiftungen und zum Beispiel das Land Baden-Württemberg verfügen über entsprechende Erfahrungen. Antragsberatung in den Regionen erscheint geeignet, um mehr Gleichberechtigung zwischen den Bewerberprojekten zu schaffen und den Zugang zu Fördergeldern barrierefreier zu gestalten, auch zum Beispiel für „neue deutsche organisationen e. V.“ 17 bzw. für Organisationen ohne ausgebaute professionelle Strukturen. 5. Kommunen sollten flexibel einsetzbare Budgets zur Verfügung stehen, um entsprechend den konkreten Gegebenheiten am Ort praktisches Engagement, strukturelle Entwicklungen wie auch Einrichtungen der Engagementförderung bedarfsgerecht und kurzfristig zu unterstützen oder Impulse für Inklusives Engagement zu setzen. Dazu könnte etwa gehören, Initiativen ohne Rechtsstatus zu fördern, Kleinstförderungen vorzunehmen oder auch lokale Kooperationen zu stärken. Solche Budgets könnten beispielsweise auch für gemeinsame Schulungen und Werkstätten nutzbar sein, um Engagement zukunftsfähig zu gestalten.Die Antworten auf die Frage „Was würde Ihnen das Engagement erleichtern?“ legen zudem einen ganzheit-lichen Ansatz nahe. Auch wenn die Kategorie Finanzen und Fördermittel auf Platz 3 der Wunschliste steht, wa-ren sie nur in gut einem Zehntel der spontanen kritischen Äußerungen Engagierter explizit Gegenstand. Dies spricht dafür, dass sich die Zivilgesellschaft finanziell aus vielfältigen Quellen speist, Ehrenamt kaum mit finan-ziellem Kalkül der Engagierten zu erklären ist und die Standbesucherinnen und Standbesucher während der Ehrenamtstour.NRW individuell oft andere Erfolgsfaktoren als dringlich empfanden. Letztere gehen teilweise ebenfalls mit finanziellen Implikationen einher, basieren jedoch zunächst auf der Rolle und Wertigkeit, die Poli-tik, Verwaltung und Verbände auf allen Ebenen dem bürgerschaftlichen Engagement zugestehen. Beispielhaft seien dafür Äußerungen von Befragten genannt zur• vergeblichen Suche eines Vereins nach einem gut erreichbaren Raum, nachdem die Kommune den bisherigen anderweitig benötigt,• Ehrenamtspauschale, die oft keine Anerkennung darstellt, weil die eigene Organisation keine Aufwandsentschädigung zahlen kann,• Unzufriedenheit, weil keine (kompetente) Ansprechperson in der Stadtverwaltung erreichbar ist,• fehlenden ÖPNV-Anbindung, sodass ein Engagement einen eigenen PKW voraussetzt.Es ist Claudia Neu deshalb zuzustimmen, wenn sie „deutliche Verbindungslinien zwischen Demografie, Wirtschaftsstruktur, Infrastrukturausstattung und Engagementkultur“ feststellt (2018: 5; Hervorhebung durch die Verfasserin). Als Ansatzpunkte für die Engagementförderung hebt sie öffentliche Infrastrukturen, „Soziale Orte“ als Ankerpunkte, die Unterstützung überdurchschnittlich engagierter Akteure und eine interaktive, kommunikative Verwaltung hervor, die Mediatorin und Unterstützerin für Engagierte ist(vgl. 2019: 6).17 neue deutsche organisationen e. V. (ndo, o. J.) ist ein bundesweites Netzwerk von rund 100 Initiativen, die sich als „postmigrantische Bewegung gegen Rassismus und für ein inklusives Deutschland“ verstehen. Der Begriff wird inzwischen auch unabhängig von der Netzwerkmitgliedschaft verwendet.
524.3.6.2 Kostenerstattung für EhrenamtlicheEine weitere Kategorie, der Äußerungen aus den Interviews zugeordnet wurden, stellt die Erstattung von Kos-ten dar, die Ehrenamtlichen in ihrem Engagement entstehen. Mit insgesamt 57 Nennungen gehört sie zu den weniger prominenten und nimmt in der Liste von Anregungen und Kritik Platz 11 von 17 ein (Anhang 8.5: Frage 12). Auch wenn sie im Engagementbereich Migration/Integration/Flüchtlingshilfe zu den sechs häufigsten kri-tischen Nennungen gehört, wird sie hier nur als Tenor vorgestellt. Die Interviewantworten wurden um einige schriftliche Äußerungen an Pinnwand und Litfaßsäule ergänzt, die für die Fahrtkostenerstattung unter ande-rem ÖPNV-Tickets und Tankgutscheine vorschlugen.Kostenerstattung sollte aus der Sicht der Befragten, anders als Formen der materiellen Anerkennung, zu den grundlegenden Ansprüchen Engagierter gehören. Für den in Kapitel 4.3.5 beschriebenen Ansatz eines Inklu-siven Engagements würde der Ersatz von Auslagen für einige Engagementinteressierte eine Voraussetzung bilden. Gute Praxis zur Kostenerstattung wird zweimal von Befragten erwähnt. Diese sind in den Bereichen Sterbe- und Trauerbegleitung sowie in Sozialen Diensten tätig.Verbesserungsbedarf sehen Ehrenamtliche insbesondere bei der Erstattung von Fahrtkosten.„Sie brauchen auch ein Auto. Und Sie können nirgends hingehen und die Kosten geltend machen.“(Ehrenamtlicher, Engagementförderung)„Es spielt für viele eine Rolle, ob sie Fahrten und Telefonkosten steuerlich geltend machen können.Oder auch eine Fahrkarte für den ÖPNV ähnlich wie ein Studi-Ticket. Subventioniert zu geringemPreis, damit man den PKW nicht nutzen muss.“ (Ehrenamtliche, Schule)Dabei wurden Busfahrkarten zum zehn Kilometer entfernten Engagementort Schule ebenso benannt wie beispielsweise Telefon- und Bewirtungskosten, etwa beim Angebot einer Kaffeetafel.Bemerkenswert erscheint es, dass die Kategorie im städtischen wie im ländlichen Raum anteilig im gleichen Maße bedient wurde. Selbst wenn nur der Ort des Interviews und nicht der Wohnort von Enga-gierten erfasst wurde, machen einige Aussagen deutlich, dass sich die Frage im städtischen Raum ebenso stellt. Darstellung 27: Hinweise, Kritik Kostenerstattung nach Geschlecht und Alter
53Vor diesem Hintergrund wäre zu bedenken, inwiefern die Fördermodalitäten öffentlicher und privater Geld-geber diesem Anliegen von Ehrenamtlichen entsprechen und den Antragstellenden bekannt sind.Wenn die Finanzlage einer Ehrenamtsorganisation es nicht erlaubt, allen Engagierten angefallene Ausla-gen zu erstatten, könnten intern Kriterien dafür gemeinsam verabredet werden. Entsprechende Verfahren müssten Transparenz bei gleichzeitigem Daten- und Vertrauensschutz bezüglich individueller Bedarfssitua-tionen gewährleisten. Schließlich sei auf das Kapitel Anerkennung 4.3.3 verwiesen, das Anregungen Ehrenamtlicher zur Berück-sichtigung von Kosten aus dem Ehrenamt bei der Einkommenssteuer enthält.4.3.7 Lokale Engagementförderung und KooperationenIn diesem Kapitel werden die Aussagen der interviewten Personen zu lokalen Rahmenbedingungen, Infrastruk-turen und Kooperationen betrachtet. Ein erster Schwerpunkt wird auf die Kategorie „Unterstützung durch die Kommune“ gelegt. Im zweiten Kapitel kommen weitere Aspekte der lokalen Engagementförderung hinzu.An fast allen Haltepunkten der Ehrenamtstour.NRW gab es kommunale Engagementbeauftragte, Freiwilligen-agenturen oder andere der Engagementförderung zuzurechnende Einrichtungen (vgl. Anhang 8.3). Die von Befragten genannten Bedarfe deuten dabei auf recht unterschiedliche lokale Bekanntheit und Leistungsfähig-keit hin.Kommunale Ansprechpersonen und andere Einrichtungen der Engagementförderung bilden eine Grundstruk-tur, um junge wie traditionsreiche Engagementorganisationen zu unterstützen und gemeinsam neue Themen auf den Weg zu bringen, wie aus den Interviews an zahlreichen Stationen der Ehrenamtstour.NRW hervorgeht. Die für engagementfördernde Infrastrukturen nötigen finanziellen Voraussetzungen in Form einer Basisfinan-zierung kann jedoch nicht jede Kommune allein gewährleisten. 4.3.7.1 Zusammenarbeit mit der KommuneDie Zusammenarbeit mit der Kommune wurde von engagierten Personen häufig spontan als Thema in den Interviews angesprochen – auf die Frage danach, was gut funktioniert, als auch nach Anmerkungen, Kritik und Hinweisen. Die Darstellung 28 Unterstützung durch die Kommune zeigt, dass sich insgesamt 9 % der Enga-gierten positiv mit Beispielen aus der Praxis äußerten (101 Nennungen) und 10 % (110 Nennungen) sich mehr Unterstützung durch die Kommune wünschten. Durch die Möglichkeit der Mehrfachnennungen gab es auch Personen, die sich zu beiden Fragen äußerten. Bei einer zahlenmäßig fast ausgeglichenen Bilanz sind allerdings die Unterschiede zwischen den Geschlech-tern deutlicher. Auf die Frage, was gut funktioniert, kamen 70 % der Nennungen von Männern, während nur 30 % der Antworten von Frauen stammten. Bei Anregungen, Kritik und Hinweisen ist der Unterschied etwas kleiner. Die Nennungen erfolgten im Verhältnis 60 zu 40 durch Männer und Frauen (ohne Darstellung).
54Die Anzahl der Nennungen, welche der Unterstützung durch die Kommune zugeordnet wurden, unter-scheidet sich auch in Bezug auf die Altersgruppen. Der überwiegende Anteil ist auf die Altersgruppe der über 65-Jährigen zurückzuführen. Mehr als die Hälfte der Anregungen, Kritiken und Hinweise sind hier zu finden. Etwas abgestuft folgen die 46- bis 65-Jährigen. Auch wenn die 14- bis 30-Jährigen und 31- bis 45-Jährigen mit 5 bis maximal 10 % der Nennungen deutlich weniger Anteil haben, fällt dennoch die stärkere Beteiligung aller Altersgruppen bei der Frage nach guter Praxis auf. Von den spontanen Nennungen zur Unterstützung durch die Kommune kamen mit über 50 % mehr aus dem ländlichen Raum, wie Darstellung 29 zeigt. Im städtischen Raum werden deutlich weniger Positivbeispiele ge-nannt. Hier überwiegen mit über einem Viertel der Nennungen Anregungen, Kritik und Hinweise. Insgesamt zeigt sich, dass gute Praxis häufiger im ländlichen Raum genannt wurde. In beiden nehmen Wünsche nach Ver-besserungen jedoch einen großen Raum ein. Inhaltlich konnten die Aussagen zur Unterstützung durch die Kommune folgenden sechs Themenfeldern zu-geordnet werden:Darstellung 28: Unterstützung durch die Kommune, Anteil der Engagierten, die sich dazu geäußert habenDarstellung 29: Unterstützung durch die Kommune nach städtischem und ländlichem RaumAnsprechpersonenEinfluss auf KommunalpolitikSachbearbeitungZugang zu RessourcenGewährleistung öffentlicher VerantwortungInfrastrukturDarstellung 30: Themenfelder der Zusammenarbeit mit der Kommune
55Ein besonders häufig genannter Punkt war der Wunsch nach einer kompetenten und erreichbaren An-sprechperson. Gab es eine solche, wurde dies als gute Praxis hervorgehoben und die Zusammenarbeit mit der Kommune oft positiv dargestellt, wenn auch mit Einschränkungen.Es geht somit zum einen darum, die eigene Organisation voranzubringen, also Ansprechpersonen zu ha-ben, die über Zugang zu Entscheidungspositionen in Sachfragen verfügen oder selbst in gewissem Maße Entscheidungen treffen können. Zum anderen ist Ehrenamtlichen ein positiver Umgangston mit den Ver-waltungseinheiten oder der Verwaltungsspitze wichtig. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Kommu-ne setzt für Befragte zudem voraus, dass eine Anlaufstelle Orientierung im Verwaltungs- und „Bürokratie-dschungel“ geben kann. Zum Beispiel wurde der Wunsch geäußert, Musterformulare zu erhalten.Ob die Zusammenarbeit mit der Kommune als positiv oder als verbesserungswürdig angesehen wurde, hing offenbar auch damit zusammen, ob den Bedürfnissen der Ehrenamtlichen nach einer zügigen Sach-bearbeitung Rechnung getragen wurde und ob die Art der Interaktion als fair und entgegenkommend interpretiert wurde. Die teilweise gering ausgeprägten Kompetenzen von Verwaltungskräften in Bezug auf Anträge oder Fragen in der Flüchtlingshilfe wurden mehrmals bemängelt. Mit Schwierigkeiten sehen sich Kommunen jedoch bei schlechter Haushaltslage konfrontiert, denn es muss häufig bei den freiwilligen Leistungen gespart werden. Ihre Möglichkeit, Einfluss auf die Kommunalpolitik zu nehmen, haben einige Ehrenamtliche als gute Pra-xis hervorgehoben.In einigen Kommunen scheinen die Voraussetzungen stärker gegeben zu sein als in anderen, in denen der dringliche Wunsch nach einem Runden Tisch und einer stärkeren Zusammenarbeit mit politischen Gre-mien geäußert wurde.Kritisiert wurde zudem die aus Sicht von Befragten wahrgenommene Intransparenz mancher Entschei-dungen der Kommune und der Ausschluss der Bürgerinnen und Bürger davon. Vielmehr wurde gefordert, in direkten Dialog zu treten und den Austausch, auch mit Ehrenamtlichen, zu suchen.Das gilt auch für die Weitergabe von Informationen. Es müsse einen besseren Informationsaustausch ge-ben, indem zum Beispiel Statistiken an Ehrenamtliche übermittelt würden. Nicht zuletzt können sich die angesprochenen Themenfelder auch gegenseitig bedingen. Bei Austausch und guter Vernetzung mit der Kommune ist es wahrscheinlicher, stärker in den politischen Prozess invol-viert zu sein oder über kurze Dienstwege Ressourcen bereitgestellt zu bekommen. Andere Äußerungen zeigten, dass Nutzungsgebühren der Stadt für Sporthallen und Räumlichkeiten oder das Sparen an Investitionen explizit ein Hindernis in der Ausübung des Ehrenamtes darstellen können. Das Gleiche gilt für die Bereitstellung von sonstiger Infrastruktur im Sinne von Daseinsvorsorge, um Rahmenbedingungen im Ehrenamt zu schaffen. Wurde dieses Themenfeld spontan von Ehrenamtlichen aufgegriffen, so waren die Äußerungen – mit einer Ausnahme – kritisch. Dabei wurde die zunehmende Schließung von örtlichen Schwimmbädern ebenso kritisiert wie das unzureichende Mobilfunknetz oder die Internetqualität.
56Auch der Ausbau von ÖPNV-Verbindungen wurde als dringlich angemerkt, da einige Gemeinden nur per PKW zu erreichen seien. Dieses Themenfeld stellt den Äußerungen zufolge im ländlichen Raum ein Pro-blem dar, das mit zunehmendem Alter von Ehrenamtlichen auch eine Einschränkung ihrer Mobilität be-deuten kann.Darüber hinaus haben Befragte Verbesserungen angeregt, die hier alsGewährleistung öffentlicher Verant-wortung zusammengefasst werden.„Die Stadt sollte wieder die Aufgaben übernehmen, die an ihrer Stelle Ehrenamtliche der Kircheverrichten.“ (Ehrenamtliche, Kirchengemeinde)Andere äußerten den Bedarf an hauptamtlicher Sozialer Arbeit, wie etwa Streetwork.Antwortbeispiele guter Praxis in der Zusammenarbeit mit der Kommune „Wir haben eine gute Vernetzung mit Ansprechpartnern bei der Stadt. Es passiert viel und wird auf dem kleinen Dienstweg weitergegeben. Das reicht oft, um Projekte weiterzubringen.“ (Ehrenamtliche, Musikverein) „Ich bin überrascht, wie gut es beim Seniorenrat funktioniert, Kontakt zur Verwaltung zu bekommen, und dass man die Chance hat, in der Politik sein Wort zu erheben. Das ist sehr gut organisiert.“ (Ehrenamtlicher, Seniorenrat)„Der Weg fürs Internet und für Rechner ist ganz kurz. Wir brauchen nur bei der Stadt anzurufen, dann unterstützen sie uns.“ (Ehrenamtliche, Kultur und Medien)Antwortbeispiele Verbesserungspotenzial in der Zusammenarbeit mit der Kommune„Es gibt nur eine Dame der Stadt, die sich um die Ehrenamtlichen kümmert, und das ist viel zu wenig!“ (Ehrenamtlicher, Sport und Bewegung)„Keiner weiß, wie es richtig geht. Der Vorstand läuft dadurch Gefahr, persönlich zu haften. Gut wäre eine zentrale Anlaufstelle in der Kommune für das Ehrenamt, wo es verbindliche Aussagen in administrativen Fragen gäbe oder bestimmte administrative Tätigkeiten für Vereine übernommen würden, zum Beispiel bei Anträgen für das Finanzamt zur Umsatzsteuerbefreiung oder Anleitung [vom Land], was man zur Datenschutzgrundverordnung konkret machen soll und rechtliche Absicherung im Fall von Klagen.“ (Ehrenamtliche, Schulförderverein)„Es ist schwierig mit Finanzen. Das liegt aber an der Gesamtfinanzsituation der Stadt, nicht am politischen Willen.“„Es ist für uns als Tierschutzverein gut, dass die Kastrationspflicht durchgekommen ist. Wir haben jetzt einen guten Kontakt mit dem Veterinäramt und dem Ordnungsamt. Das hat aber viele Jahre gedauert, bis wir die Politik weichgeklopft hatten, dass es ein Problem gibt mit Straßenkatzen.“ (Ehrenamtliche, Tierschutz)„Die Gesundheitsämter sind nicht besonders zuvorkommend. In einer Stadt hat die Gleichstellungsbeauftragte einen Runden Tisch initiiert. Ich habe große Hoffnungen, dass sich auch hier die neue Frauenbeauftragte des Themas annimmt. Wir können als Ehrenamtliche keinen Runden Tisch einberufen, das muss eine offizielle Stelle tun.“ (Ehrenamtlicher, Erwachsenenbildung)„Man sollte Stadtverwaltung, Politik und engagierte Bürger zusammenbringen, zum Beispiel durch Runde Tische und Konferenzen, um gemeinsame Ziele zu definieren. Den Dialog zwischen Entscheidungsträgern und Bürgern fördern.“ (Ehrenamtliche, nachhaltige Entwicklung)„Wir erfahren vieles erst aus der Zeitung. Es wäre schön, wenn wir einfach mal eine E-Mail oder ein Schreiben bekämen, vom Kulturamt oder vom Bürgermeister. Ich wünsche mir mehr Transparenz und Kommunikation.“ (Ehrenamtlicher, Kulturverein)„Die Stadt sollte alle zwei Jahre einen Fragebogen für die Ehrenamtlichen darüber erstellen, was verbessert werden müsste.“ (Ehrenamtliche, Kultur und Medien)„Räumlichkeiten werden an Ehrenamtliche vermietet, anstatt kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wobei es hier in der Region viele Notstandsgemeinden gibt, die dann freiwillige Leistungen einschränken müssen. Das Land sollte Kommunen hier mehr unterstützen.“ (Ehrenamtlicher, Kulturverein)„Schlechte Infrastruktur im Ort, zum Beispiel kein Handyempfang, langsames Internet. Keine Räumlichkeiten für Kinder und Jugendliche zum Treffen.“ (Ehrenamtliche, politische Interessenvertretung)
57Ebenfalls wurde die Notwendigkeit angesprochen, mehr für die Inklusion von Menschen mit Behinderung zu tun (vgl. auch Kapitel 4.3.5), durch einen besseren Ausbau der Sportstätten und der Gemeinden all-gemein. Dass es bereits in einigen Kommunen eine gute Praxis dazu gibt, zeigt unter anderem folgendes Zitat:„Wir bekommen viel Unterstützung von der Stadt für unsere Sitzungen als Beirat für Menschen mit Behinderung.“ (Ehrenamtlicher, politische Interessenvertretung)Die Sicht von HauptamtlichenAuch Hauptamtliche äußerten Anregungen dazu, wie die Unterstützung durch die Kommune wirksamer gestaltet werden könnte. So wurde im ländlichen Raum angemerkt, dass die Kommune eine Ansprechperson und eine Ehren-amtsdatenbank bereitstellen könnte und insbesondere kleinen Vereinen dadurch helfen würde, wenn es mehr Hilfe zu Themen wie Datenschutz gäbe.Die Interviewergebnisse der Ehrenamtstour.NRW deuten damit darauf hin, dass Koordinierungs- oder Anlaufstellen in der Verwaltung einen Kernpunkt bei der Unterstützung Ehrenamtlicher bilden. Wichtig ist den Befragten dabei, dass die Ansprechpersonen• bekannt und erreichbar sind,• über Fach- und Feldkompetenz verfügen,• über Zugang zu Politik und höheren Verwaltungs- ebenen verfügen.Vor diesem Hintergrund wären Modelle zu hinterfragen, die ausschließlich auf eine Onlinebörse setzen oder das Arbeitsgebiet Ehrenamt mit einem minimalen Stundenbudget in der Stadtverwaltung versehen und einer Sachbearbeitung mit zahlreichen anderen Zu-ständigkeitsfeldern zuordnen.Der Grundsatz aus der Wirtschaft „One Face to the Customer“ könnte, soweit möglich, auch für die Be-18ziehung Verwaltung – Ehrenamtliche zum Prinzip werden. Sich auf Vielfalt und Beteiligung einzustellen, ist für viele Kommunen ohnehin eine aktuelle Aufgabe, sodass man zum Beispiel auch „unprofessionelle“ Ehrenamtliche dem zuordnen kann.Viele der positiven Äußerungen von Befragten lassen den Schluss zu, dass eine gut funktionierende Kom-munalverwaltung, die ihren Aufgaben gerecht wird und die gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gegebenenfalls mit dem Land für funktionale Infrastrukturen sorgt, damit viel auch für die lokale Zivilge-sellschaft tut. Engagierte forderten in den Interviews Informationen sowie Einfluss auf kommunale Ent-scheidungen und Handlungsspielräume ein. Gemeinsam darüber nachzudenken, wie gute Praxis ausse-hen soll, eine Standortbestimmung vorzunehmen und sich mit anderen Kommunen möglicherweise zu vergleichen, könnte durch ein Instrument vergleichbar dem bereits erwähnten Fortschrittsindex Verein-barkeit vorangetrieben werden (vgl. Kapitel 4.3.4.2). Es könnte helfen, die Prozesse einer möglichen Initia-tive „Inklusives Engagement“ sichtbar zu machen. Der Umfang eines solchen Vorhabens würde eventuell erfordern, dafür auch die Bundesebene aufzurufen.Weitere Anregungen und Kritik • Politik attraktiver gestalten, damit die Bürger erkennen, dass es erwünscht ist, mitzugestalten (Ehrenamtlicher, Bürgermeister)• Mehr Druck auf die Städte (Bürgermeister), dass die auch mehr Wert auf Ehrenamt legen (Ehrenamtlicher, Sport und Bewegung)• Bilaterale Beziehungen zur Stadt stärken. Aufgrund der Freibadschließung ist es problematisch. Neukonzeption für eine neue Bäderlandschaft erscheint wieder nicht Erfolg versprechend. (Ehrenamtlicher, Sport und Bewegung)• Stärkung der Infrastruktur, egal ob in Kommune oder in Netzwerkstelle, verlässliche Ansprechpartner für Ehrenamtliche (Hauptamtliche, Engagementförderung)18 Bereitstellung eines zentralen Ansprechpartners für den Kunden unabhängig vom Thema und der Kontaktart.
584.3.7.2 Engagementfördernde Einrichtungen und VernetzungAn dieser Stelle werden vor allem Aussagen aus und über Freiwilligenagenturen sowie andere Formen enga-gementfördernder Einrichtungen (vgl. Anhang 8.3) betrachtet, die über kommunale Ansprechpersonen in der Verwaltung hinausgehen. Grundsätzlich wurden von den Befragten keine Präferenzen bezüglich der Trägerschaft vorgetragen. Eine kommunale Einrichtung erscheint ebenso akzeptiert wie ein Verein. Der Vorschlag eines Ehrenamtlichen (siehe Kasten) legt nahe, auf der Landesebene gegebenenfalls die Zu-sammenarbeit mit dem Hochschulnetzwerk „Bildung durch Verantwortung e. V.“ auszubauen, um die Idee und die Praxis von studentischem Engagement, etwa im Rahmen von Service Learning, weiterzuverbreiten und im Gemeinwesen zu verankern.Vernetzung Der Kategorie Vernetzung mit anderen Organi-sationen wurden 121 Nennungen guter Praxis zugeordnet (Anhang 8.5: Fragen 11, 12). 11 % der Engagierten haben sich spontan dazu ge-äußert. Unter den Männern war der Anteil höher als unter den Frauen, was erneut mit ihren stär-ker nach außen, auf Vernetzung ausgerichteten Tätigkeiten erklärbar ist. Die Zahl der kritischen Antworten lag bei 38.Die meisten Aussagen beschrieben Formen ge-genseitiger Hilfe und anlassbezogener, oft zweisei-tiger Kooperation, wie beispielsweise das gemein-same Ausrichten eines Festes durch zwei kleine Vereine, die früher zu separaten Festen einluden. Ein Ehrenamtlicher aus dem Bereich Sport und Bewegung erklärte, was er als Hemmnis für die Vernetzung am Ort erlebt: „Als ausländischer Verein wird man von Seiten der Politik marginalisiert und weniger wahrgenommen.“Eine Anregung der Kooperation ging über den lokalen Rahmen hinaus. Ein Ehrenamtlicher einer Bürgerstiftung schlug den Austausch mit anderen Gemeinden vor. Ganz praktisch sollte man analysieren und vergleichen: „Wo klappt was besser? Wo gibt es Ideen für den Alltag, zum Beispiel, wenn keine barrierefreien Zugänge vorhanden sind?“Wichtig sei dafür die direkte Begegnung. Antwortbeispiele guter Praxis in der lokalen Engagementförderung„Im Mehrgenerationenhaus haben wir einen Ansprechpartner, auch wenn das Projekt nicht mehr von der Stadt gefördert wird.“ (Ehrenamtliche, Gesundheit und Soziales)„Die Vermittlung der Ehrenamtlichen von Ehrenamtsagenturen in unserer Stadt klappt super. Klappt auch mit den Onlineportalen gut, Ehrenamtliche werden darüber fündig.“(Hauptamtliche, Gesundheit und Soziales)„Bei uns gibt es gute gewachsene Strukturen im Ehrenamt und eine sehr große Vielfalt, wie ich sie aus anderen Städten nicht kenne. Deswegen ist es wichtig, dass es jetzt eine Ehrenamtsagentur gibt. Ihr Bestehen führt jetzt schon dazu, dass das Konkurrenzdenken zwischen den Trägern (meine Ehrenamtliche, deine Ehrenamtliche) weniger wird. Ehrenamt vernetzt denken, da ein und dieselbe Person auch gleichzeitig bei unterschiedlichen Trägern und Vereinen ehrenamtlich tätig sein kann.“ (Ehrenamtlicher, Engagementförderung)Antwortbeispiele für Verbesserungspotenziale „Ich wünsche mir einen Ansprechpartner fürs Ehrenamt und Hilfe bei Fragen von Ehrenamtlichen. Auch zum Austausch der Organisationen und Wissen, wo man Ehrenamtliche hinschicken kann. Das Ehrenamtsbüro hier hat komische Öffnungszeiten.“ (Ehrenamtlicher, Religion und Kirche)„Engagement muss in den verschiedenen Lebensphasen möglich sein und es sollte darum gehen, Brüche zu vermeiden. Die Landesregierung müsste schauen, ob es nicht möglich ist, studentisches Engagement direkt in der Nähe von Hochschulen stärker zu fördern. Anbindung des Ehrenamts an die Hochschulen oder muss man das der Eigeninitiative überlassen? Kann man nicht eher Programme dafür bereitstellen?“(Ehrenamtlicher, Unternehmer)
594.3.7.3 Vereinbarkeit von Engagement und BerufEinige Befragte trugen Beispiele der guten Praxis sowie Vorschläge und Erwartungen vor, wie Arbeitgebe-rinnen und Arbeitgeber ihr Engagement stärken und dabei Unterstützung durch das Land erhalten könn-ten. Im Zentrum stand dabei der Wunsch, die Berufstätigkeit und das Engagement besser miteinander zu vereinbaren.Als gute Praxis wurden flexible Arbeitszeiten angeführt, die für ein Engagement förderlich seien. Ein Ehrenamtlicher berichtete, wie sein Arbeit-geber, als Form von Corporate Volunteering, das Ehrenamt unterstützt.Es wurde angeregt, die mancherorts bereits übliche Praxis der Genehmigung von Sonder-19urlaub für das Engagement auszuweiten. „Viele Arbeitgeber erteilen Sonderurlaub für das Engagement. Das könnte man vielleicht noch verpflichtend machen, ist aber branchen- und gewerkschaftsabhängig.“ (Ehrenamtlicher, Jugendkulturverein)Zu der Frage nach Anregungen, Kritik und Hinweisen standen Freistellungen im Zentrum, welche die Engagierten offenbar nicht nur als hilfreiches Zeitfenster verstehen, sondern vor allem als Ausdruck ge-sellschaftlicher Anerkennung. Als Vorschlag wurde auf ein Bonussystem verwiesen, das es bereits bei der Feuerwehr gebe. Diesbezüg-lich sprach eine Person die Veränderung in den Arbeitszeiten generell an und welche Auswirkungen dies auf die Rahmenbedingungen für ein Engagement habe. Es wurde mehrmals vorgeschlagen, generell die Arbeitszeit zu reduzieren, um den Schwerpunkt auf das Ehrenamt legen zu können, oder Sonderurlaub zu bekommen. Einige der befragten Personen bekräftigten den Zugewinn des Engagements für das Unternehmen und forderten mehr Aufklärungsarbeit und Unter-stützung für Unternehmen, auch um bestehende Ressentiments abzubauen.Über die weiteren Beteiligungselemente am Aktionsstand wurden schriftlich Vorschläge formuliert. So solle im Rahmen der Corporate Social Responsibility jedes Unternehmen ab zehn Mitarbeitenden einen Verein unterstützen. Zudem wurde von Unternehmen gefordert, Ehrenamtliche zumindest für Schulungen freizustellen.Resümierend wird ergänzt, dass ebenfalls über eine noch stärkere Wahrnehmung, Anerkennung und Ver-breitung der vielfältigen Formen unternehmerischen Engagements im Sinne von Corporate Social Re-sponsibility (CSR) bzw. Corporate Volunteering (CV) nachgedacht werden könnte. Mit seinen CSR-Kom-petenzzentren verfügt das Land Nordrhein-Westfalen über gute strukturelle Voraussetzungen dafür. Mit Unterstützung der Thüringer Ehrenamtsstiftung schreibt ein Netzwerk von Unternehmerinnen und Unter-nehmern die Auszeichnung „Besser engagiert! Thüringer Unternehmen im Ehrenamt“ aus, um niedrig-schwellig das regionale Engagement von kleinen und mittleren Unternehmen sichtbarer zu machen (TES 2019). Es könnte beobachtet werden, ob daraus Anregungen für Nordrhein-Westfalen erwachsen.19 Vermutlich bezieht sich der Befragte auf das Gesetz zur Gewährung von Sonderurlaub für ehrenamtlicheMitarbeiter in der Jugendhilfe (Sonderurlaubsgesetz).Antwortbeispiele guter Praxis in der Vereinbarkeit von Engagement und Beruf„Ich konnte mir für Ehrenamt immer Freiräume nehmen.“ (Ehrenamtliche, dörfliche Strukturentwicklung, Schiedsfrau u. a. m.)„Ich habe flexible Arbeitszeiten durch meine Gleitzeit und kann so auf die Bedürfnisse im Ehrenamt eingehen.“(Ehrenamtlicher, Bezirksverordneter)„Wenn ich was für den Verein mache, kann ich einen Teil meiner Arbeitszeit mit einbringen und werde dann nicht vom Verein finanziert, sondern über meine Arbeit.“(Ehrenamtlicher, Sport und Bewegung)
60Antwortbeispiele: Anregungen zur Vereinbarkeit von Engagement und Beruf„[…] zum Beispiel, dass jeder Bürger im Jahr 50 Stunden oder drei Tage frei zur Verfügung hat, sodass man im Laufe des Tages von der Arbeit wegkann, um sich zu engagieren, da viele Veranstaltungen tagsüber sind. Ein Zeitkonto wäre gut. So ähnlich wie bei der politischen Bildung.“ (Ehrenamtliche, Sportverein)„Für Schöffen und politische Ämter gibt es eine Freistellung, für anderes Ehrenamt ist das aber schwierig. Es ist dem Arbeitgeber nicht zuzumuten, für jedes Ehrenamt frei zu bekommen. Trotzdem sollte man die Forderung danach stellen, vielleicht machen es größere Unternehmen dann freiwillig.“ (Ehrenamtlicher, Bereich Schule)„Hilfreich wäre es, angestoßen von der Politik, wenn Unternehmen/Arbeitgeberverbände das Ehrenamt unterstützen, indem drei oder vier Tage im Jahr für das Ehrenamt zur Verfügung gestellt werden.“ (Ehrenamtlicher, Kultur und Medien)„Zum Beispiel, dass der Arbeitgeber 39 Stunden/Woche zahlt, aber man nur 37 Stunden/Woche dort arbeitet. So wie es jetzt ist, arbeite ich drauf, aber verdiene durch das Ehrenamt weniger Geld.“ (Ehrenamtliche, Gesundheit und Soziales)„Ehrenamt als Entschuldigung in der Arbeit einmal im Jahr gelten lassen, als mögliche Vereinfachung.“(Ehrenamtlicher, Kita/Krippe)„Früher hatten wir starre Arbeitszeiten. Da war es so, dass man für ein Ehrenamt freigestellt wurde und niemand hat erwartet, dass man das nacharbeitet. Heute ist das grundlegend anders. Weil es keine festgelegten Arbeitszeiten mehr gibt, kann der Arbeitgeber sagen, dass man die Zeiten für das Ehrenamt nachholen muss. Das wird der Unterstützung im Ehrenamt nicht gerecht. Es müsste Regelungen darüber geben, wie viele Arbeitsstunden der Arbeitnehmer für das Ehrenamt freigestellt wird, ohne diese nacharbeiten zu müssen.“ (Ehrenamtlicher, Stadtrat)„Firmen müssen unterstützt werden, sodass das Ehrenamt mehr möglich ist. So wie für politische Bildung, wo es freie Tage gibt.“ (Ehrenamtlicher, Sozialausschuss Bezirksregierung u. a. m.)„Es würde es mir erleichtern, wenn mein Arbeitgeber dazu bereit wäre, mir für die Zeit im Ehrenamt eine Arbeitsbefreiung zu geben. Ich glaube auch, dass es in den Zeiten von Nachwuchsmangel ein Pluspunkt für den Arbeitgeber wäre, solche Möglichkeiten anzubieten. Werbung machen: Bei uns bekommen Sie für Ihr Ehrenamt einmal in der Woche oder im Monat eine Stunde geschenkt.“ (Ehrenamtliche Lesepatin)
614.3.8 Weiterbildung und Sonstiges4.3.8.1 WeiterbildungDer Themenkreis Qualifizierung, Beratung und Weiterbildung wurde in den Interviews in vielfältiger Form von Engagierten angesprochen. Teilweise waren die Äußerungen in einen inhaltlichen Kontext eingebun-den, sodass sie im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung anderen Kategorien zugeordnet wurden, wie beispielsweise der Zusammenarbeit im Team oder der Finanzierung.Weiterbildung wurde von den Engagierten weniger häufig explizit genannt. Im Sinne von guter Praxis wurden dieser Kategorie Antworten von 51 Personen zugeordnet. 38 waren es auf die Frage „Was wür-de Ihnen denn Ihr Engagement leichter machen?“. Frauen thematisierten Schulungen und Fortbildungen leicht überproportional häufig. Das Übergewicht guter Praxis kann Ergebnis der Interviewführung sein. Wenn Befragte zunächst von der Frage „Was klappt denn gut?“ irritiert waren, sah der Interviewleitfaden vor, „Schulungen“ als Beispiel anzubieten, sodass manche Antworten möglicherweise weniger spontan erfolgten.Am häufigsten gingen Engagierte aus der (Telefon-)Seelsorge, der Trauerbegleitung und der Hospizarbeit auf diesen Punkt ein und erläuterten, dass die Arbeit in diesen Bereichen eine anspruchsvolle Ausbildung voraussetzt.Eine weitere Häufung der Nennungen war im Sport zu verzeichnen durch den Erwerb von Lizenzen und Trai-nerscheinen. Das weitere Spektrum war thematisch vielfältig, von der Juleica-Ausbildung über FSJ-Semina-re, die Prävention sexualisierter Gewalt, Nachbarschafts- und Pflegebegleitung bis hin zur Schulung bezüg-lich der Vorstandsnachfolge. Zumeist wurde auch erwähnt, dass die Weiterbildungen kostenfrei waren.Die Kritik und Anregungen hatten in wenigen Einzelfällen zum Gegenstand, dass Fortbildungen von der engagierten Person selbst bezahlt werden mussten. Meist jedoch ging es um Themenwünsche, die nicht oder nicht ausreichend bedient wurden. Insgesamt entstand der Eindruck, dass fehlende Fortbildung nicht zu den drängenden Problemen Ehrenamtlicher gehört, mit Ausnahme für manche Engagierte im Bereich der Integration und Flüchtlingshilfe. Organisationen könnte vorgeschlagen werden, mindestens einmal im Jahr mit den Ehrenamtlichen gemeinsam Weiterbildungsmöglichkeiten und -bedarfe zu diskutieren, auch ohne äußeren Anlass.Klassische Themen des Projektmanagements, der Vereinsführung und Organisationsentwicklung wurden damit von den Befragten ebenso gewünscht wie fachliche Qualifikationen für die Arbeit mit Begünstigten ihres Engagements. Eine Hauptamtliche aus der Engagementförderung empfahl, Ehrenamtlichen Weiterbildungen zum Um-gang mit Nähe und Distanz zu ermöglichen. Aus dem Bereich Freiwillige Feuerwehr und Rettungsdienste schlug ein Hauptamtlicher eine Verbesserung der Ausbildung Ehrenamtlicher vor, insbesondere mit Blick auf das Verhalten, Soft Skills und Verhandlungsführung.Vom Land wünschte sich eine Befragte Unterstützung für Ehrenamtliche bei Schulungen aller Art, denn ein kleiner Verein könne das nicht leisten, zum Beispiel im Bereich Datenschutz oder der Kinder- und Ju-gendarbeit.Methodisch plädierte eine Person dafür, Schulungen und Weiterbildungen „häppchenweise“ und nicht auf einmal anzubieten, damit die Ehrenamtlichen diese auch annehmen könnten. Zudem wurde angeregt, Lehrgänge zu finanzieren, die gemeinsam mit anderen Vereinen durchgeführt werden.
62Den Gesprächen zufolge lassen sich Schulun-gen nicht grundsätzlich dem Thema Anerken-nung zurechnen. Sie wurden als Einstiegsvor-aussetzung genannt, um die Kompetenzen zu erweitern oder um bei Änderungen der Rah-menbedingungen die Handlungsfähigkeit (wie-der-)herzustellen. In manchen Interviews brach-ten Engagierte auch zum Ausdruck, dass sie die Möglichkeit einer Fortbildung als Anerkennung erlebt haben.4.3.8.2 SonstigesEinige Äußerungen zu den Kernfragen nach guter Praxis und Verbesserungsbedarf wurden in der Kate-gorie Sonstiges zusammengefasst. Zur Frage, was denn gut funktioniert, betraf dies 8 % der Nennungen, während es bei Anregungen, Kritik und Hinweisen 7 % waren (Anhang 8.5: Frage 11 und 12). Die Aussagen ließen sich in sechs Unterkategorien clustern (Darstellung 31). Im Rahmen ihrer kurzen Vorstellung wird auf den Punkt Öffentlichkeitsarbeit näher eingegangen.Öffentlichkeitsarbeit Befragte haben Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit meist in die Erläuterung anderer Anliegen eingebunden. Diesem Querschnittsthema wurden insgesamt 87 Nennungen von Engagierten zugeordnet. Davon betrifft ein geringerer Teil die gute Praxis (17 Nennungen), während sich 70 Äußerungen auf Anregungen, Kritik und Hinweise bezogen. Antwortbeispiele guter Praxis in der Vereinbarkeit von Engagement und Beruf„Ich konnte mir für Ehrenamt immer Freiräume nehmen.“ (Ehrenamtliche, dörfliche Strukturentwicklung, Schiedsfrau u. a. m.)„Ich habe flexible Arbeitszeiten durch meine Gleitzeit und kann so auf die Bedürfnisse im Ehrenamt eingehen.“(Ehrenamtlicher, Bezirksverordneter)„Wenn ich was für den Verein mache, kann ich einen Teil meiner Arbeitszeit mit einbringen und werde dann nicht vom Verein finanziert, sondern über meine Arbeit.“(Ehrenamtlicher, Sport und Bewegung)Darstellung 31: Unterkategorien zu Sonstiges
63Die intendierten Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit lassen sich entsprechend den Äußerungen in den Inter-views wie folgt zusammenfassen:Darstellung 32: Zwecke von ÖffentlichkeitsarbeitMehr gesellschaftliche Anerkennung durch Öffentlichkeitsarbeit zu gewinnen, kann zum Beispiel auch bedeuten, dass langjährigen Projekten innerhalb der Kommune ein höherer Stellenwert beigemessen wird: „Wir sind fast zehn Jahre hier, aber es gibt ganz viele Leute, die wissen nicht, dass wir da sind. Obwohlunser Programm im Amtsblatt immer erscheint und es Plakate gibt.“(Ehrenamtliche, Engagementförderung)Wie in Kapitel 4.3.5 dargestellt, ist die Zahl der Ehrenamtlichen für viele Organisationen nicht zufriedenstel-lend. Aus diesem Grund bildet eine funktionierende Öffentlichkeitsarbeit einen wichtigen Pfeiler für die Gewinnung von Ehrenamtlichen. „Wir brauchen neue Ehrenamtliche, die mithelfen. Es wurden in den Arztpraxen, für eine Rheuma-Schwimmgruppe, Informationen ausgelegt. Es kam keine Rückmeldung. Dann müssen wir die Gruppezumachen.“ (Ehrenamtliche, Soziale Dienste)Gleichwohl gibt es auch Positivbeispiele, wie hier von einer Hauptamtlichen aus einer Einrichtung der Enga-gementförderung: „Bei uns läuft viel über die Werbung im Stadtanzeiger und in der lokalen Presse. Immer, wenn ich da Artikel für die Zeitung schreibe, wird unsere Sprechstunde in der Freiwilligenagentur auch gut besucht.“ Um bereits früh über die Option eines Ehrenamts zu informieren, wurde auch mehrmals der Vorschlag geäu-ßert, Informationen darüber in Schulen vorzustellen. Ein weiterer Zweck von Öffentlichkeitsarbeit im Ehren-amt kann die stärkere Nutzung der Angebote sein.Mehr gesellschaftliche AnerkennungMehr Nutzerinnenund Nutzer derehrenamtlichen AngeboteMehr EhrenamtlicheImage stärkenSichtbarkeit und Bedeutsamkeit von Ehrenamt erhöhen Ehrenamt anerkennen Für Angebote des eigenen Vereins/Projekts werben, um seinen Wirkungsradius zu erweiternOption eines Engagements näherbringen Aufmerksamkeit schaffen Attraktivität vermittelnMitstreiterinnen und Mitstreiter für das eigene Projekt gewinnen
64In den Interviews wurde nicht vertieft, inwiefern für gegebenenfalls geringe Nutzung die Qualität der Wer-bung oder die Attraktivität der Angebote maßgeblich waren. Defizite in der Öffentlichkeitsarbeit könnten mittels Schulungen, Ideenwerkstätten oder eines höheren Werbeetats abgebaut werden. Zur Stärkung von derzeit wenig nachfragegetriebenen Organisationen könnte sich der Austausch mit vergleichbaren Initiati-ven anbieten. Zu denken wäre auch an Innovationen bei den zu bewerbenden Angeboten. Als Beispiel für die Entwicklung seien Methoden des Design Thinking genannt.20 Keine der hier zugeordneten Aussagen brachte den Wunsch zum Ausdruck, individuelle Anerkennung durch mehr Öffentlichkeitsarbeit zu erhalten. Dieses Ergebnis korrespondiert mit den Verbesserungspotenzialen im Kapitel Anerkennung. Die noch verbreitete Praxis von Medien, in Berichten und Reportagen einzelne En-gagierte in den Mittelpunkt zu rücken, kann aus dieser Perspektive hinterfragt werden. Journalistisch an-spruchsvolle Beiträge, die neben der Person den Kontext und gesellschaftspolitischen Gehalt beleuchten, sind dagegen herausfordernder und voraussetzungsvoll.ZeitressourcenDer Wunsch nach mehr Zeit oder ihrer einfa-cheren Einteilung wurde besonders im Hinblick auf Anregungen, Kritik und Hinweise geäußert. Wichtig war den Befragten eine erhöhte Flexibili-tät bei Terminen im Ehrenamt wie auch die Ver-einbarkeit von Arbeit, Studium oder Schule und Familie.Aufgrund solcher Lebenslagen entstand unter anderem der Vorschlag einer besseren Kinder-betreuung während der Zeit im Ehrenamt (siehe Kasten).Auch wenn Zeitressourcen vorwiegend als knapp beschrieben wurden, gab es ebenfalls Anmerkungen, dass aufgrund des Ruhestandes genügend Zeit für ein Ehrenamt bleibe oder die Organisation eine freie und flexible Zeiteinteilung ermögliche. Lange Wegstrecken hingegen würden zu viel Zeit in Anspruch nehmen, teilten einzelne Personen aus dem ländlichen Raum mit.Modernisierung von Vereinsstrukturen und EngagementformatenHierzu wurde positiv angemerkt, dass Demokratisierungsprozesse stattfinden und sich Organisationen wei-terentwickeln, aber beispielsweise auch bemängelt, dass es noch Strukturen wie im Schützenwesen gebe, die Frauen keine Mitgliedschaft erlauben. Daran anschließend äußerten die Befragten auch, dass traditionel-le Denkweisen von Einwohnerinnen und Einwohnern Gespräche und Verbundenheit in Bezug auf das Ehren-amt erschweren würden und man sich eine gewisse Offenheit wünsche.Korrespondierend mit dem Thema der Zeitressourcen wurden zudem Wünsche zur Flexibilisierung von En-gagementformaten geäußert, wie zum Beispiel durch einen Ehrenamtlichen in einer Kirchengemeinde:„Es würde es mir erleichtern, wenn die Strukturen nicht so fest wären, sondern flexibler. Das heißtkonkret, dass ich mein Engagement auf bestimmte Aktionen beschränken könnte, die vier bis sechsAntwortbeispiele: Anregungen und Kritik zu Zeitressourcen und Vereinbarkeit „Wenn Abendveranstaltungen sind, habe ich ein Problem mit der Kinderbetreuung. Die meisten ehrenamtlichen Sachen sind abends. Babysitter kosten auch zehn Euro die Stunde. Man macht das freiwillig und dann zahlt man noch drauf.“(Ehrenamtliche, Kita und Kirchengemeinde)„Parallel zum Ehrenamt sollte immer eine Kinderbetreuung angeboten werden, da man gerade als Frau nicht politisch aktiv werden kann, wenn man sich um die Kinder kümmern muss.“ (Ehrenamtliche, Engagementförderung)20 Design Thinking ist ein spezifischer Ansatz zur Entwicklung von Ideen und Produkten unter besonderer Berücksichtigung der Nutzersicht.
65Wochen dauern. Oder es gibt eine bestimmte Aufgabe, die ich machen kann, wenn ich Zeit habe.Sodass mir dann per WhatsApp Bescheid gegeben wird, dass heute dieses und jenes erledigtwerden muss, und ich kann dann schauen, ob es mir zeitlich passt.“Darüber hinaus wurden auch strukturelle Verbesserungen in Bezug auf das G8-Abitur und die Ganztags-schule gefordert. Die langen Schulzeiten erschweren es nach diesen Aussagen, junge Mitglieder zu gewin-nen. Wie im folgenden Zitat deutlich wird, gibt es jedoch auch Anpassungsstrategien.„Leider ist Kinder- und Jugendarbeit in einem kleinen Dorf mit 1000 Einwohnern nicht mehr so effektiv, da die Kinder so lange Schule haben. Wir versuchen, das durch eine Zusammenlegung von Jugendtreffszu kompensieren.“ (Ehrenamtliche, Ratsmitglied und Kirchengemeinde)Zufriedenheit, Spaß und Selbstwirksamkeit Als Motivation, ein Ehrenamt (weiter) auszuüben, wurden immer wieder die Zufriedenheit und der Spaß dar-an beschrieben. Dazu zählen sowohl die Selbstbestimmung der Art der Tätigkeiten als auch die Zufriedenheit über den Austausch mit Gleichdenkenden, der soziale Kontakt allgemein und der Ausgleich für den Arbeits-alltag.Mehrmals genannt wurde zudem die Freude darüber, sich über das Ehrenamt neue Fähigkeiten anzueignen und dazuzulernen oder aber bereits vorhandene Kompetenzen aktiv einbringen zu können. Auch dieSelbstwirksamkeit im Ehrenamt wurde als positiver Aspekt benannt. Hier wurde der Nutzen der eigenen Arbeit zum Beispiel bei der aktiven Gestaltung in der Kommune dargestellt und berichtet, durch die ehrenamtliche Tätigkeit zur Stärkung in der Region beizutragen (vgl. auch Kapitel 4.3.3 Anerkennung).4.3.9 Prozessgestaltung und RahmenbedingungenDieses Kapitel folgt zunächst den Kategorien für gute Praxis und Verbesserungspotenzial und stellt im ers-ten Punkt Aussagen zur Vereinfachung in Rechts- und Steuerfragen sowie der Entbürokratisierung vor. Ein zweiter Punkt nimmt Äußerungen zur Kategorie Räume, Ausstattung und Material auf. Den Abschluss bildet in Punkt 3 die Digitalisierung als Querschnittsthema im Ehrenamt.4.3.9.1 Entbürokratisierung und Vereinfachung in Rechts- und SteuerfragenDie hier vorgestellten Aussagen im Rahmen der Ehrenamtstour.NRW (Anhang 8.5: Fragen 11, 12) beziehen sich auf die Rahmenbedingungen der Organisation, nicht der einzelnen engagierten Person. Laufende Initiativen der Landesregierung, unter anderem zur Entbürokratisierung im Sport sowie zur Ver-besserung des rechtlichen Rahmens für ehrenamtliche Betätigung, waren nicht explizit Gegenstand der Eh-renamtstour.NRW. Jedoch unterstrichen einige der Aussagen den Handlungsbedarf.Die Darstellung 33 zeigt ein weitgehend homogenes Bild der Interviewergebnisse. Weniger als 1 % der En-gagierten (sechs Personen) berichteten spontan von positiven Erfahrungen. 10 % der Engagierten brachten dagegen Kritik und Anregungen vor. Der Handlungsbedarf ist hier evident.
6673 Nennungen stammen von Männern, 47 von Frau-en, was den Aussagen in Kapitel 4.3.1 über die Tätig-keiten von Männern im Ehrenamt entspricht (vgl. Si-monson 2016b: 303–304).Auch die Verteilung der kritischen Äußerungen nach Altersgruppen ist aussagekräftig. Unterproportio-nal wenige der 120 Nennungen stammen von 14- bis 30-Jährigen und über 65-Jährigen. Den beiden mittle-ren Altersgruppen gehören 50 % der Engagierten an, die dagegen 61 % der Nennungen auf sich vereinen.Diese Ergebnisse lassen sich vermutlich auf die Engagementkontexte und Tätigkeiten zurückführen, da die bei der Ehrenamtstour.NRW befragten 14- bis 30-Jährigen seltener in Leitungsfunktionen tätig waren und dadurch sicher weniger Berührungspunkte mit bürokratischen und steuerrechtlichen Themen aufwiesen. Nur 16 % der 14- bis 30-jährigen Engagierten gaben an, eine Leitungsfunktion innezuhaben, während die Leitungsquote bei den 46- bis 65-Jährigen mit 37 % am höchsten ausfiel (vgl. Darstellung 11).Unterschiedliche Anteile zeigen sich zwischen dem ländlichen und städtischen Raum. Während der Anteil der 72 kritischen Äußerungen zu Rechtsfragen und Bürokratie im ländlichen Raum 4,4 % der Gesamtzahl kritischer Nennungen betrug, waren es im städtischen Raum mit 48 lediglich 2,9 %. Interessant erscheint dabei auch die Betrachtung nach Orten. Warum beispielsweise in einer mittelgroßen Stadt sieben spontane Nennungen erfolgten, in einer Großstadt dagegen nur eine und in einer anderen Großstadt keine, lässt sich aufgrund der gegebenen Datenlage jedoch nicht feststellen. Zu den wenigen Beschreibungen guter Praxis gehörte die Vereinfachung, einen Personenbeförderungs-schein als Fahrer des Bürgerbusses zu erlangen. Ein gesetzlicher Betreuer berichtete zudem davon, dass sich seine Arbeit mittels Generalvollmacht vereinfacht habe, weil der Fall nicht mehr beim Amtsgericht liege. Außerdem wurde dargestellt, dass die Steuererklärung nun durch die Hilfen im Internet einfacher sei und das Finanzamt Entgegenkommen zeige: „Das Finanzamt ist uns bei der Vereinsgründung und den steuerlichen Voraussetzungen sehrentgegengekommen.“ (Ehrenamtliche, Gesundheit und Soziales)Als positiv wurde ebenfalls die Versicherungslage für Engagierte hervorgehoben:„In Nordrhein-Westfalen sind alle Ehrenamtlichen versichert, das finde ich sehr gut.“(Ehrenamtliche, Gesundheit und Soziales)Von einem jungen Ehrenamtlichen wurde die Gesetzgebung gelobt, welche gute Rahmenbedingungen für die Freiwillige Feuerwehr geschaffen habe. Die wöchentliche Rechtsberatung im Rathaus durch eine hauptamt-liche Person war ein anderes Positivbeispiel.Antworten auf die Frage nach Anregungen, Kritik und Hinweisen enthalten neben einem allgemeinen Unbehagen über den Aufwand zum Teil auch konkrete Veränderungswünsche. Daneben gibt es eine Reihe Äußerungen, die Unzufriedenheit und Überforderung zum Ausdruck bringen, von den Befragten in der für sie oft unvorbereiteten Gesprächssituation am Stand jedoch nicht näher erläutert werden konnten. Insgesamt gab es 23 Nennungen zum Bürokratieabbau , die im Folgenden näher betrachtet werden.Darstellung 33: Vereinfachung in Rechts- und Steuerfragen, Engagierte in Prozent
67Der Wunsch nach einer Vereinfachung der Rege-lungen erscheint in den angeführten Beispielen (siehe Kasten) nachvollziehbar. Die Frage nach interkommunalen Kooperationen kann sich im-mer dann stellen, wenn die Reichweite ehren-amtlicher Tätigkeiten zwar lokal oder regional ausgerichtet, aber nicht mit Gemeindegrenzen identisch ist . 21Die Bürokratie wird mitunter als massiv empfun-den und führe zu einem erhöhten Zeitaufwand für Bürotätigkeiten, worunter dann die eigent-liche Arbeit des Ehrenamtes leide. Gerade für kleine Vereine seien diese Vorschriften kaum zu stemmen.Mehrfach sind Äußerungen zur Steuerbegüns-tigung getroffen worden. Die Forderung nach stärkerer steuerlicher Ver-günstigung für gemeinnützige Vereine wurde zudem mit konkreten Vorschlägen zur Anhe-bung der Freigrenze unterlegt.Ehrenamtliche schlugen eine Erhöhung des Freibetrags auf 42.000 Euro vor oder forder-ten, dass bei Feiern, Konzerten und anderen Veranstaltungen die Freibeträge für Vereine von 17.000 Euro auf bis zu 50.000 Euro erhöht werden müssten, damit Musikveranstaltungen überhaupt realisierbar wären. Generell sei die Steuerabführung für gemeinnützige Vereine zu hoch.Ehrenamtliche wünschten sich zudem Unter-stützung beim Erwerb von Know-how zur Er-füllung ihrer Aufgaben. Da es hierzu eine Reihe an Äußerungen gab, sind die ausgewählten Zita-te (siehe Kasten) exemplarisch zu sehen. Gewünscht wurden deshalb (proaktive) Beratungsangebote durch Dachverbände, Anlaufstellen oder Kommu-nen, zum Beispiel zum Ordnungsrecht (Ausschankgenehmigung) und zu Vereinsgründungen als FAQ-Hilfen. Steuerliche Hürden bedeuten für Ehrenamtliche nicht nur zusätzlichen Zeitaufwand, sondern können auch zusätzliche Kosten durch die Bestellung eines Steuerberaters einschließen.Andere Arbeitsbereiche wünschten sich ebenfalls mehr Sachverständnis, insbesondere in der Arbeit mit Geflüchteten, bei der Auslegung der Gesetze zu Flucht und Asyl, der Vereinfachung von Fragebögen beim Jobcenter oder in Bezug auf sprachliche Barrierefreiheit. Als Querschnittsthema ist Inklusives Engage-ment auch unter dem Blickwinkel bürokratischer Hürden zu betrachten.Antwortbeispiele für Vereinfachung in Rechts- und Steuerfragen„Wir haben festgestellt, dass wir bei unserem Mittwoch-Café kein Geld mehr nehmen dürfen, sondern nur noch Spendenboxen aufstellen. Ansonsten muss das versteuert werden.“ (Ehrenamtliche, Gesundheit und Soziales)„Im Bereich Rettungswesen könnte es uns erleichtern, wenn sich der Bereich der Verwaltung nicht über Ehrenamtliche, sondern auf Zwischenstellen erstreckt. Wir müssen uns selbst tief in die Gesetze einarbeiten, um Begründungen schreiben zu können an die Stadt, um Gelder wiederzubekommen. Zum Beispiel in Bezug auf Materialverschleiß etc.“ (Ehrenamtlicher, Rettungsdienste)„Man muss Jurist, Steuerfachmann, Medienexperte und Organisator sein, um den Verein nach Gesetz und Vorschrift zu führen.“(Ehrenamtlicher, Umweltschutz)„Als Ortsverein haben wir ein paar steuerliche Hürden, weil sich die Ehrenamtlichen nicht so gut mit den Steuergesetzen auskennen. Die Umsatzsteuergrenze von 17.500 Euro macht uns auch zu schaffen, weil wir dieses Jahr wahrscheinlich drüber kommen werden. Deswegen haben wir auch einen Steuerberater.“ (Ehrenamtliche, Jugendverband)„Verständlicherer Schriftverkehr vonseiten der Behörden. Für viele von uns Ehrenamtlichen ist es noch verständlich, nicht aber für die Flüchtlinge, für die wir tätig sind. Selbst mit guten Deutschkenntnissen. Das wäre nicht nur im Sinne der Integrationshilfe wichtig, sondern auch in Bezug auf die UN-Behindertenrechtskonvention.(Ehrenamtlicher, Integration und Flüchtlingshilfe)„Regelungen in der Finanzierung von Jugendarbeit nötig […]. Die Zusammenarbeit vom Verein und den staatlichen Behörden funktioniert nicht gut, zum Beispiel mit dem Finanzamt oder der GEMA. Diese produzieren einen so großen Verwaltungsaufwand, dass wir das als Vereine nicht mehr leisten können. Als Vereinsvorsitzender steht man heute immer mit einem Bein im Gerichtssaal, weil man über Gesetze Bescheid wissen muss, für die man aber keine Zeit hat.“ (Ehrenamtlicher, Ratsmitglied)21Näheres dazu bietet das Portal zur Interkommunalen Zusammenarbeit der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Nordrhein-Westfalen(https://interkommunales.nrw).
68Andere regten einen einfacheren Ablauf bei Änderungen im Vereinsregister an. Es sei erwähnt, dass in eini-gen Bundesländern die Beglaubigung durch einen Notar vor dem Gang zum Amtsgericht nicht mehr obliga-torisch ist (BMJV 2016: 23).Durch die Unsicherheit in der Handhabung bürokratischer Vorschriften wurde häufiger die Sorge vor einem Haftungsrisiko geäußert. Die Gespräche im Rahmen der Ehrenamtstour.NRW offenbarten eine verbreitete Rechtsunsicherheit in Bezug auf Haftungsfragen. Auch beim Thema der Vorstandshaftpflichtversicherung gibt es noch Erklärungsbedarf. Vorgeschlagen wurde zum Beispiel eine Vereinshaftpflichtversicherung des Landes, an der sich Vereine kostengünstig beteiligen können.Schließlich können all die oben beschriebenen Herausforderungen, welche die Interviewten als lästig bis be-drohlich beschrieben haben, dazu beitragen, dass sich immer weniger Engagierte in der Lage sehen, eine Leitungsfunktion im Vorstand zu übernehmen bzw. Nachwuchs zu akquirieren. „Es ist alles bürokratisch geworden, nicht mehr so wie vor zehn oder 15 Jahren. Deswegen [ist es] imVorstand schwierig, Leute zu finden, die das übernehmen: Manchmal kommen Sachen auf einenzu, die ohne Anwalt nicht mehr zu bewältigen sind.“ (Ehrenamtlicher, Kleingartenverein)Zur Änderung wurde von Ehrenamtlichen vorgeschlagen, dass bei gesetzlichen Vorgaben die Ehrenamtli-chen mitgedacht werden sollten, denn einige Vorgaben seien, so der Eindruck, nur durch Hauptamtliche rea-lisierbar. Zum Beispiel sei das Rettungsdienstgesetz für Ehrenamtliche abzustufen, damit die Zahl der Fortbildungsstunden für Ehrenamtliche gesenkt werden könne. Außerdem müsse die Staatsanwalt-schaft von Amts wegen direkt ermitteln können, wenn es Angriffe auf THW-Helfer gebe.Die während der Ehrenamtstour.NRW zum Ausdruck gebrachte empfundene Unsicherheit und Überforde-rung sollte ernstgenommen werden. Die zum Thema Bürokratie denkbaren Handlungsansätze könnten zu einem Gesamtpaket geschnürt werden: Neben der gesellschaftlichen Verständigung über Möglich-keiten und Grenzen von Neuregelungen gehören hierzu leicht verständliche und gut auffindbare Informatio-nen zur aktuellen Rechtslage, die Kontaktstellen für praktische Fragen des Vereinsalltags oder lokale Serviceangebote für Vereine. Darüber hinaus stand die Datenschutz-Grundverordnung im Zentrum der Kritik. Sie ist seit Mai 2018 an-zuwenden. Zum Zeitpunkt des Beginns der Ehrenamtstour.NRW im September 2018 standen damit viele Organisationen noch unter dem Eindruck, das neue Regelwerk in die Vereinspraxis umsetzen zu müssen. Es wurden über 30 Nennungen vermerkt, in denen Befragte die Auswirkungen und den Zeitaufwand kritisch kommentierten. „Bevor neue gesetzliche Regelungen beschlossen werden, mit den Leuten unten an der Basis reden, zum Beispiel bei der Datenschutzgrundverordnung. Sachen vorher zu Ende denken.“(Ehrenamtlicher, Schützenverein)Auch die Haftungsunsicherheit wurde thematisiert. Hinzu kam die Unsicherheit hinsichtlich der Öffentlich-keitsarbeit von gemeinnützigen Organisationen in Bezug auf Bildrechte.„Der Datenschutz ist für die Öffentlichkeitsarbeit schwierig. Wir haben Instagram- und Facebook-Profile, aber wir dürfen keine Fotos mehr veröffentlichen, sondern wir müssen für alles irgendwelcheGenehmigungen haben. Wir dürfen nicht mal mehr reine Vornamen veröffentlichen.“(Ehrenamtliche, Kirchengemeinde)
69Als weitere Kritikpunkte mit Blick auf Bürokratie, Rechts- und Steuerfragen wurde unter anderem genannt: • Assistenzhunde als Hilfsmittel in Deutschland anerkennen• Abschaffung der Nachschulungspflicht im Reha-Sportverein• Aufwand für Einnahmennachweise (zum Beispiel für Bürgerbus) und Spenden• Notwendigkeit, drei Angebote für Anschaffungen in geförderten Projekten einzuholen• Versicherung für Geräte der Freiwilligen Feuerwehr• Veränderungen im SEPA-Verfahren (Banküberweisungen)Aussagen der HauptamtlichenHauptamtliche formulierten die Kritikpunkte ähnlich wie Ehrenamtliche. Der Zeitaufwand solle gering gehal-ten werden, sodass Ehrenamtliche nicht noch zu Hause Stundenzettel und Dokumentationen nacharbeiten müssten. Themenabende und Weiterbildungen könnten eine Hilfestellung für Ehrenamtliche darstellen.„Ein Beispiel für die Umsetzung wäre eine Kommune, die mit einem Steuerberater kooperiert, der dann Beratung zum halben Preis anbietet.“ (Hauptamtlicher, Engagementförderung)Auch Einrichtungen der Engagementförderung könnten nach einer Aussage noch mehr Material zu be-stimmten Themen wie der Datenschutzgrundverordnung bereitstellen, um die Komplexität im Ehrenamt zu verringern und Vereine ohne Dachverband zu unterstützen. Für Ehrenamtliche gewünscht wurden auch kür-zere Kommunikationswege, zum Beispiel bei der Beschaffung von Führungszeugnissen in der Kinder- und Jugendarbeit. Im Rahmen der Entbürokratisierungsinitiativen des Landes könnte unter Mitwirkung von Ehrenamtlichen un-terschiedlicher Engagementbereiche geprüft werden, welche der hier angesprochenen Kritikpunkte durch Information bearbeitet werden können. Das Empfinden von überbordender Bürokratie könnte auch durch Schulungen reduziert werden, wenn Ehrenamtliche dadurch die Anforderung besser verstehen und deren Sinn nachvollziehen können.Einige der Kritikpunkte werden eventuell einer Konkretisierung und juristischen Prüfung bedürfen.Da auch das Land Baden-Württemberg daran arbeitet, das Ehrenamt von Bürokratie zu entlasten, kann sich ein Austausch hierzu anbieten. Der Normenkontrollrat Baden-Württemberg hat kürzlich den Emp-fehlungsbericht „Entbürokratisierung bei Vereinen und Ehrenamt“ vorgelegt (Baden-Württemberg.de 2019).
704.3.9.2 Räume, Ausstattung und MaterialZur Kategorie Räume, Ausstattung, Material hat es anteilig weniger Rückmeldungen gegeben, gleichwohl ist der Wunsch nach Handlungs-bedarf wahrzunehmen. 73 Personen haben in dieser Kategorie eine gute Praxis konstatiert, während 65 Personen, also 6 % der befragten Engagierten, Verbesserungspotenzial benann-ten. Starke Konzentrationen lassen sich weder nach Altersgruppen noch nach Engagementbe-reichen oder Organisationsformen ausmachen. Auffällig ist allein, dass sich nur zwei Befragte aus Kirchengemeinden hierzu kritisch äußerten. Im städtischen Raum scheint die Raum- und Ausstattungsfrage eine etwas größere Rolle zu spielen. Aber es kommt den Engagierten nicht nur auf Räume an, sondern auch auf deren Lage und Erreichbarkeit. Die kritischen Situations-darstellungen basieren jeweils auf Bedarfsbe-schreibungen und sind teilweise direkt mit Lö-sungsvorschlägen verbunden (siehe Kasten).Wenn Kommunen hierauf unkompliziert re-agieren wollen, wäre beispielsweise an eine Online-Raumbörse zu denken, die kleinen, jungen Initiativgruppen die Arbeit erleichtern könnte. Auch teilweise geförderte Coworking Spaces kommen dafür in Betracht, ebenso wie Nachbarschaftszentren, Mehrgenerationenhäuser etc. Möglicherweise gibt es die hier vorgeschlagenen Instrumente (zum Beispiel Raumlisten) bereits, dann würde die Aufgabe darin bestehen, dies noch stärker zu kommunizieren. 4.3.9.3 Digitalisierung und EngagementDer Interviewleitfaden für die Ehrenamtstour.NRW sah keine Frage zur Digitalisierung vor. Die Aktionskräfte waren jedoch gebeten, das Thema aufzugreifen und nachzufragen, sobald sie Ansatzpunkte durch spontane Äußerungen erkannten.Insgesamt wurden über 60 Nennungen hierzu erfasst, dabei wurden Positivbeispiele und Verbesserungs-vorschläge gleichermaßen und in ähnlicher Häufigkeit genannt. Legt man die Differenzierung von Digitalisie-rung aus der Studie „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“ zugrunde, so ist zu konstatieren, dass sich die Nennungen ganz überwiegend auf der Ebene „Digitalisierung nutzen“, hingegen kaum auf der Ebene „Digita-lisierung gestalten“ bewegen. „Digitalisierung nutzen“ meint etwa, digitale Tools zur besseren Erfüllung der Mission einzusetzen, um Zielgruppen zu erreichen oder interne Abläufe und Kommunikation zu verbessern (vgl. Rasmussen 2019: 9), während „Digitalisierung gestalten“ unter anderem die Felder „Zugang zu Netz und Technik schaffen“ und „Digitale Kompetenzen vermitteln“ umfasst, aber auch völlig neue, IT-basierte Angebote einschließt.Schließlich sei noch die Unterscheidung zwischen digitalisiertem und digitalem Engagement erwähnt. Mit digita-lem Engagement sind Engagements gemeint, die nicht der Präsenz am Sitz des Vereins oder am Ort einer Hilfe-leistung bedürfen, sondern mit einem internetfähigen Endgerät an einem beliebigen Ort erledigt werden können.Kritik und Anregungen zu Räumen und Material„Wir haben nicht mal ein Büro, keine Einrichtung. Sitzen mit dreien aus dem Vorstand immer an unterschiedlichen Orten.“„Das Seniorenzentrum für Schwule und Lesben ist nicht mehr vorhanden. Es fehlt jedoch ein solches, um die Anonymität zu wahren.“„Um der Arbeit besser nachgehen zu können, wäre es hilfreich, die Büros anderer Institutionen mitnutzen zu können.“„Ein Zentralort in jeder großen Kommune wäre gut, um sich Material zu organisieren, ohne selber viel Geld ausgeben zu müssen. Man bräuchte eine Logistikstelle.“„Für Selbsthilfegruppen werden ja keine Vereinsbeiträge gezahlt und so haben wir auch kein Vermögen, deshalb sollte es kostenfreie, neutrale Räumlichkeiten geben. Ein Raum wurde uns für 20 Euro für zwei Stunden vorgeschlagen, da sind wir zu dritt lieber in ein Café gegangen, das ist billiger. In ein Krankenhaus möchte ich nicht, weil ich eine Hörschädigung nicht als Krankheit empfinde. Wäre schön, wenn es Listen oder eine Stelle gäbe, wo freie Räumlichkeiten vermerkt sind.“
71Manche der Befragten brachten den Wunsch nach mehr Digitalisierung zum Ausdruck, um zum Beispiel die Verwaltung der Organisation zu erleichtern, andere äußerten eher das Emp-finden von Überforderung oder Lustlosigkeit.Es wurde deutlich, dass Digitalisierung im Eh-renamt ein Querschnittsthema darstellt und es offenbar ungenutzte Potenziale birgt. Als Kom-munikationstool zwischen den Ehrenamtlichen oder der Organisation und den Ehrenamtlichen scheinen Messenger an Bedeutung zu gewin-nen. Auch die Kommunikation mit Begünstigten könne dadurch vereinfacht werden.Die Antworten zeigen zudem, dass das The-menspektrum zu Digitalisierung materielle und strukturelle Rahmenbedingungen zur Aus-übung des Ehrenamts einschließt (vgl. Kapitel 4.3.6 Finanzierung).Des Weiteren lässt sich erkennen, dass digita-lisierte Öffentlichkeitsarbeit gern genutzt wird, um neue Ehrenamtliche oder Nutzer von Ange-boten zu gewinnen.Nicht nur für Ehrenamtliche ist digitalisiertes Engagement ein wichtiger Punkt. Ebenso gab es Hauptamtliche, die sich diesbezüglich Verbes-serungen wünschten. Ihre Äußerungen bezogen sich ebenfalls auf die Öffentlichkeitsarbeit der Organisation, Vereinfachung der Arbeitsabläufe innerhalb der Organisationsstruktur, auf die Einrichtung von Ehrenamtsportalen oder die Verbesserung von strukturellen Rahmenbedingungen.„Die Verwaltung läuft neuerdings über PC […]. Ich möchte lieber Leser betreuen, statt mich mitVerwaltung zu beschäftigen.“ (Ehrenamtliche, Kultur/Medien)Es ließe sich nun so betrachten: Wenn Digitalisierung hilft, den Austausch mit Adressatinnen und Adressaten des Engagements zu intensivieren, wäre sie für die oben zitierte Person interessant. Unabhängig davon, ob sie sich für besonders IT-affin hält, wird sie ihre Toolbox erweitern. Für die Ehrenamtliche in der Bücherei bil-det der Kontakt zu den Leserinnen und Lesern die Motivation. Selbst wenn es sich statt um Verwaltungs- um eine Leserbetreuungssoftware handelte, wäre an ihrem Interesse zu zweifeln. Eine Person kann sich ehren-amtlich für die Erreichung eines externen Ziels einsetzen. Für eine andere Person steht beim gleichen Ehren-amt die Freude am Prozess der Lesebegleitung im Vordergrund. Die Selbstbestimmungstheorie der Motiva-tion von Edward L. Deci und Richard M. Ryan (1993) wie auch der Sammelband Psychologie der Freiwilligkeit (Wehner und Güntert 2015) arbeiten Merkmale und Entwicklungen der Freiwilligkeit heraus, die auch das Verständnis für Digitalisierung im Ehrenamt bereichern. Während der Ehrenamtstour.NRW bestand kaum die Möglichkeit, Erfahrungen von „digitalen Spezialisten“ oder „digitalen Pionieren“ (vgl. Rasmussen 2019: Schwerpunkte 1 und 3) aufzunehmen. Zur Weiterent-wicklung von digitalem und digitalisiertem Engagement könnte daran gedacht werden, den Austausch mitAussagebeispiele zur Digitalisierung „Themen wie Marketing und Digitalisierung, wie z. B. Instagram, noch nebenher im Ehrenamt machen zu müssen, ist eine Hürde und überfordert oft. Ich wünsche mir gute strukturelle Hilfe diesbezüglich.“ (Ehrenamtliche, Sportverein)„Ich wünsche mir E-Learning-Angebote zu Datenschutz und Verwaltungsthemen im Allgemeinen, zum Beispiel zur Erfassung der Ehrenamtspauschale.“ (Ehrenamtlicher, Karnevalsverein) „Absprachen klappen in der Regel sehr gut. Wir nutzen dafür eine WhatsApp-Gruppe.“ (Ehrenamtliche, Tierschutzverein)„Die Leute, die eine Idee haben, die brauchen auch die Möglichkeit, sie zu verwirklichen; und dazu braucht es Räume und so was Profanes wie einen Drucker und Internetzugang.“ (Hauptamtlicher, Engagementförderung)„Wir haben eine Homepage als Verein und sind aber auch auf Facebook und Instagram aktiv und posten von unseren Musikauftritten dann kleine Videoausschnitte. Darüber versuchen wir Mitgliedernachwuchs zu gewinnen.“ (Ehrenamtliche, Musikverein)„Wenn es Fortbildungen im Bereich der Digitalisierung gibt, sollten sie nicht nur in großen Städten, sondern – ähnlich wie im Münsterland – auch hier im Sauerland durchgeführt werden, damit wir uns auch auf Plattformen austauschen können. Im ländlichen Raum werden ansonsten viele aufgrund der Entfernungen von der Teilnahme abgehalten.“ (Ehrenamtlicher, Engagementförderung)
72„digitalen Pionieren“ zu vertiefen und Möglichkeiten der Kooperation mit eher analog orientierten Organisa-tionen („digitalen Novizen“) zu entwickeln, um voneinander zu lernen.Schließlich sollte Digitalisierung grundsätzlich im Kontext von Organisationskultur, Angebotsentwicklung und Prozessgestaltung betrachtet werden. Digitalisierung kann nur so gut sein wie die Prozesse und Angebo-te, die digitalisiert werden sollen.4.4 Nicht-EngagierteNicht-EngagierteVon den insgesamt 1247 Interviews entfielen 216 (17 %) auf Personen, die sich nicht (mehr) engagieren (An-hang 8.5.: Frage 5). Aufgrund dieser relativ niedrigen Zahl wird im Folgenden auf Prozentangaben verzichtet (Darstellung 34). Auf die Frage „Haben Sie sich in den letzten zwölf Monaten mal ehrenamtlich engagiert?“ gaben 70 Personen an, früher ein Ehrenamt ausgeübt zu haben, und 67 zogen in Betracht, sich später ge-gebenenfalls wieder zu engagieren. 50 Personen antworteten einfach mit „nein“. 28 weitere nahmen (ohne eigenes Engagement) als Hauptamtliche mit engem Bezug zu Ehrenamtlichen an der Befragung teil. Nur eine Person gab explizit an, kein Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu haben.Beim Blick auf die Altersstruktur der Nicht-Enga-gierten fällt auf, dass auch hier die 46- bis 65-Jäh-rigen am häufigsten vertreten sind. Der Anteil der beiden jüngsten Altersgruppen (14 bis 30, 31 bis 45) liegt bei den Nicht-Engagierten höher als in der Gesamtstichprobe. Bis auf die Altersgruppe der 46- bis 65-Jährigen sind die anderen Altersstufen ungefähr gleich oft vertreten. Es kann vermutet wer-den, dass die Uhrzeit und Ortswahl des Standes der Ehrenamtstour.NRW Einfluss darauf hatten, welche Altersgruppen eher erreicht wurden, sodass hier keine Überinterpretation der Altersverschiebungen ratsam erscheint. Von den Nicht-Engagierten sind 120 als weiblich, 93 als männlich und eine Person als divers erfasst. Der Frauenanteil liegt damit in dieser Gruppe noch über dem der Gesamtinterviewzahl.101 Personen gaben Gründe dafür an, sich nicht (mehr) zu engagieren.Es überrascht nicht, dass die zeitlichen Ressourcen die Liste anführen (Darstellung 35). Dies ist eine bekanntermaßen schnelle und gesellschaftlich akzeptierte Erklärung. Etliche der Antworten deuten darauf hin, dass sich die Befragten ernsthaft mit dem Thema befasst haben. Personen, die oberflächlich ab-wehrend reagiert hätten, sind im erreichten Bevölke-rungsausschnitt kaum vertreten. Darstellung 34: Haben Sie sich in den letzten zwölf Monaten mal ehrenamtlich engagiert?Darstellung 35: Nicht-engagierte Personen, Gründe
73Um besser nachvollziehen zu können, warum keine Zeit für ein ehrenamtliches Engagement gegeben ist, konn-ten die Antworten vier Unterkategorien zugeordnet werden. Berufstätigkeit und Familie bildeten die häu-figsten Erklärungen (Darstellung 36).„Ich werde mich engagieren, wenn ich Zeit habe.Bin noch etwas am Arbeiten, aber in dennächsten Monaten werde ich mich bei einer Tafel informieren, ob sie jemanden brauchen. Ich habeInteresse an Sozialen Diensten, zum Beispielder Tafel, denn die sozialen Verhältnisse sindnicht besonders. Lebensmittel einsammelnstatt wegzuwerfen!“(Noch-nicht-Engagierter, Ruhestand)Eine Mutter wünschte sich ein Engagement, das auch ihre Kinder involviert: „Ich würde mich gern engagieren, ist nicht möglich, weil ich mit zwei Kindern zeitlich eingeschränkt bin, bald schwerbehindert, keine finanzielle Sicherheit (Hartz IV), kann aufgrund der Gesundheit nicht jede Tätigkeit ausführen, darf nicht Auto fahren.“ (Nicht-mehr-Engagierte, arbeitssuchend)Nur wenige der Befragten gaben an, dass sie schlechte Erfahrungen gemacht hätten oder andere Rahmen-bedingungen benötigten. Hier wurden als Wunsch flexible Engagementzeiten aufgeführt und geäußert, dass das Engagement nicht den vorherigen Vorstellungen entsprach und deshalb beendet wurde. Andere äußer-ten, dass sie sich Schulungen für Ehrenamtliche wünschten, eine Tätigkeit ohne Zwang ausführen und sich nicht ausgenutzt fühlen wollten.Kritisiert wurden fehlende Unterstützung in einem früheren Ehrenamt und zu geringe Akzeptanz und An-erkennung seitens der Hauptamtlichen. Auch habe die mangelnde Anzahl Hauptamtlicher in der Einrichtung das Ehrenamt belastet. Die nicht-engagierten Personen wurden zudem gefragt, ob sie sich gegebenenfalls (wieder) engagieren wür-den, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben wären (Darstellung 37). Auch hier rangierte der Faktor Zeit, wenn auch nur knapp, vor der Antwort, ein Engagement aufzunehmen, sofern ein passendes Aufga-benfeld gefunden werde.Die häufigsten Nennungen betrafen die Vereinbarung von Familie, Be-ruf oder Studium und Ehrenamt. Das Betreuen der Kinder und die Fahrzeiten zu Schulen und Nach-mittagsangeboten der Kinder wur-den ebenfalls im städtischen Raum angeführt. Bildungsurlaub wurde als Vorschlag für eine bessere Ver-einbarkeit gewünscht. Aus diesen Gründen schien ein (erneutes) Ehrenamt für viele erst dann vor-stellbar, wenn die Kinder aus dem Haus seien oder man selbst in Rente gehe bzw. nicht mehr im Schichtdienst arbeite. Einige befragte Per-sonen äußerten jedoch, dass sie Zeit hätten und gerne einem Engagement nachgehen würden. Darstellung 36: Keine Zeit mehr wegen ...Darstellung 37: Voraussetzungen sich (wieder) zu engagieren
74„Wenn ich ein passendes Engagement finde“ wurde insgesamt 63-mal genannt. Zum Teil bezog sich dies auf ein inhaltlich passendes Engagement. Am häufigsten wurde hier der Bereich Gesundheit und Soziales genannt, aber auch das Engagement bei Rettungsdiensten oder NGOs wie Amnesty International. Einige vermissten Informationen über Engagementmöglichkeiten bzw. Ansprechpersonen dafür. Diese Aussage war auch an Orten mit Einrichtungen der Engagementförderung zu verzeichnen, was die Aussage der Leiterin einer Freiwilligenagentur stützt, dass diese Idee längst noch nicht weithin bekannt sei. Es wurde zudem kritisiert, dass Informationen über Engagementmöglichkeiten nur über das Internet zu finden seien. Damit ein Engagement zu den Lebensumständen eines Menschen passt, müssen auch die Rahmenbedin-gungen stimmen. Es wurde häufig der Wunsch nach einem projektbezogenen Engagement geäußert, das Flexibilität erlaube oder nur wenige Stunden in der Woche umfasse. Zum Beispiel, um selbst „[…] einfach mal in den Urlaub fahren zu können“. Andere Nennungen bewegten sich zwischen dem Wunsch nach Ge-staltungsfreiheit und einer festen Ansprechperson im Ehrenamt. Zwei Äußerungen bezogen sich auf die Be-dingung von Barrierefreiheit: „Voraussetzung für ein Engagement ist ein barrierefreier Zugang zu Räumlichkeiten und das Vorhandensein einer großräumigen Toilette mit Ausstattung für Menschen mit Behinderung.“ (nicht-engagierte Person)Als Voraussetzung und Entscheidungskriterium wurde außerdem die Erreichbarkeit beziehungsweise die Länge der Wegstrecke genannt. Es müsse die Engagementmöglichkeit in der Nähe des Wohnortes gegeben sein, da kein Führerschein vorhanden sei. Eine andere Person benannte lange Wege als abschreckend.Als persönliches Hemmnis wurden in wenigen Interviews die Vorbedingungen für ein Engagement bezeich-net. Dies betraf vorab zu absolvierende Schulungen wie auch juristische Regelungen.„Ich habe versucht, ein Ehrenamt in einer Grundschule zu übernehmen. Ich hätte aber ein Lebensmittel-Zertifikat und ein polizeiliches Führungszeugnis gebraucht. Diese Bürokratie hat mich abgestoßen.“(Nicht-Engagierter)Auffällig ist die größere Anzahl Nennungen zum Zeitfaktor und zum passenden Engagement aus dem städti-schen Raum gegenüber dem ländlichen.Als sonstige Bedingungen wurden die Themen Anerkennung, Engagementnachweis und Kostenerstattung angesprochen.Auch wenn die Gesamtzahl der befragten Nicht-(mehr)-Engagierten relativ gering ist, lassen sich bei offener Fragestellung alle Kategorien bedienen, die beim Deutschen Freiwilligensurvey als Antwortmöglichkeiten ge-boten wurden, selbst „… weil andere Sie abgelehnt haben?“ (Simonson et al. 2016b: 154).Wie die Antwortbeispiele zeigen, könnten Informationsangebote noch zielgerichteter erfolgen und für unter-schiedliche Lebenssituationen individualisierbar sein. Engagementfördernde Einrichtungen könnten gemein-sam mit Vereinen zudem noch niedrigschwelligere, sozialraumnahe Angebote entwickeln, die sogenannten lokalen Mikroengagements (Klein 2018). Sie werden von Bürgerinnen und Bürgern mit sehr geringen Zeit-budgets oder sonstigen „Vermittlungshemmnissen“ wahrgenommen. Eine solche Niedrigschwelligkeit kann auch im Kontext von Inklusivem Engagement betrachtet werden.Um Näheres über die Voraussetzungen für die Aufnahme eines Engagements zu erfahren, könnten beispiels-weise ein Gesprächsleitfaden, eine gut aufbereitete Arbeitshilfe oder eine Spielanleitung verschiedensten Akteuren der Zivilgesellschaft ermöglichen, in unterschiedlichen Kontexten eine kleine Diskussions-/Spiel-sequenz einzubauen und die Ergebnisse für die eigene Arbeit zu nutzen oder auch einer landesweiten Ver-netzungsstelle zur Verfügung zu stellen.
755 SchlussfolgerungenDialogprozess weiterführen1. Dialogische Prozesse sind konstitutiv für die Gestaltung einer demokratischen und partizipativen Zivilgesellschaft. Die Ehrenamtstour.NRW kann als ein solches Forum verstanden werden. Die Fortführung und Verstetigung dialogorientierter Prozesse und Formate im Zusammenhang mit dem Themenfeld bürgerschaftliches Engagement erscheinen hilfreich.Unterstützungsstrukturen für Bürgerschaftliches Engagement auf lokaler undLandesebene aufbauen2. Freiwilliges Engagement braucht Netzwerkstrukturen von der lokalen bis zur Landesebene, um imdirekten Dialog der gesellschaftlichen Sektoren ressort- und organisationsübergreifend Information, Positionsbestimmungen, gemeinsame Willensbildung, das Voneinander-Lernen und praktische Verän-derungen zu fördern. 3. Ein Landesnetzwerk für bürgerschaftliches Engagement könnte einen nachhaltigen strukturellen Rahmen bilden, um Erkenntnisse aus der Ehrenamtstour.NRW aufzugreifen. Mit dem „Kommunen-Netz-werk: engagiert in NRW“, den Landesarbeitsgemeinschaften und vielen weiteren Akteuren und Partnern des Ehrenamts scheinen gute Voraussetzungen für die Gründung eines Landesnetzwerks gegeben zu sein.4. Für die Stärkung von freiwilligem Engagement und der Mitsprache Engagierter auf lokaler Ebene werden vom Aufbau und der Stärkung kommunaler Koordinierungs- und Anlaufstellen für bürger- schaftliches Engagement spürbare Impulse erwartet. Das Land, die Kommunen sowie die kommunalen Spitzenverbände wären dabei wichtige Partner. Anerkennung des Engagements Ehrenamtlicher verstärken5. Die Ehrenamtstour.NRW zeigte deutlich, dass sich Engagierte mehr gesellschaftliche und materielleAnerkennung wünschen. Anerkennung sollte in der Engagementförderung die gesamte Spannbreite von Ehrennadeln bis zu Formen der Mitbestimmung bedienen. Positionierungen zum weiteren Umgang mit eingebrachten Vorschlägen sollten erfolgen, wie zum Beispiel zu gewünschten Freistellungsregelungen, Rentenpunkten sowie Mobilitätsfragen und ÖPNV-Vergünstigungen.Grundsätzlich sollten Formen finanzieller Anerkennung ehrenamtlichen Engagements nicht in den Vor-dergrund rücken, um Unterscheidungen zwischen hauptamtlicher und ehrenamtlicher Arbeit treffen zu können und Grenzen zum Niedriglohnsektor zu ziehen.Die Resonanz auf die Ehrenamtskarte.NRW, ihre Nutzung und Verbreitung sollten weiterhin beobachtet und ausgewertet werden, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, die ihren Anerkennungscharakter stärken.Während der Ehrenamtstour.NRW berichteten viele Engagierte von der empfundenen Anerkennung und Freude durch die positive Wirkung ihrer Tätigkeit. Die Wirkung des Ehrenamts bei den Adressaten erweist sich damit als ein wichtiger Haltefaktor im Engagement. Es kann angenommen werden, dass es sich lohnt, diesen Aspekt näher zu betrachten, um die Engagementförderung noch zielgerichteter ge-stalten zu können.
76Weiterentwicklung von Ehrenamtsorganisationen unterstützen 6. Engagementorganisationen und ehrenamtliche Vorstände wünschen sich Unterstützung durch Fach-beratung und Prozessbegleitung. Als Bedarfe wurden die Themen Organisationsentwicklung, Freiwilligen-management, Öffentlichkeitsarbeit, Mittelbeschaffung, Rechtsfragen wie auch Coaching genannt.Insbesondere mit nicht-verbandszugehörigen Vereinen und Initiativgruppen wäre über kurzfristig ver-fügbare, flexible Beratungsinstrumente nachzudenken, die zivilgesellschaftliche, strukturelle und kultu-relle Weiterentwicklungen fördern. 7. Mit Blick auf die Gewinnung Ehrenamtlicher und die Besetzung von Vorstandsämtern erscheint eineweiterentwickelte Kultur der Offenheit und Beteiligung in Ehrenamtsorganisationen zeitgemäß. Auf-bauend auf dem Verständnis von gesellschaftlicher Teilhabe und Vielfalt wird hier vorgeschlagen, eine solche Kultur und entsprechende Strukturen als „Inklusives Engagement“ zu bezeichnen. Während der Ehrenamtstour.NRW haben Befragte ein breites Spektrum beschrieben und damit Umrisse eines Leit-bilds gezeichnet: Die Bereitschaft und die Fähigkeit sollten gestärkt werden, Vielfalt in der eigenen Or-ganisation zu gestalten. Dabei ist nicht nur an Menschen mit familiärer Migrationsgeschichte zu denken. Inklusives Engagement sollte ebenfalls passfähige Möglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen, für Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Religion, Lebenssitu-ation und beispielsweise Bildungs- und Kompetenzstufen bieten. 8. Engagementorganisationen und -projekte könnten darin unterstützt werden, ihren Beitrag zur Parti-zipation und Demokratieentwicklung durch eine aktive Beteiligung innerhalb der eigenen Organisation, in lokalen Netzwerken wie auch gegenüber Politik und Verwaltung zu leisten. Dabei könnte zum Beispiel an Hilfen bei der Analyse, der Strategieentwicklung und an beteiligungsorientierte Verfahren gedacht werden.9. Vereine, Verbände und Kommunen sollten offen dahingehend sein, Engagement bei Bedarf durchorganisationsübergreifende Struktur- und Personallösungen zu erhalten und zu stabilisieren, etwa durch die Fusion von Vereinen. Dazu gehört es, auch Schrumpfungsprozessen mit einer respektvollen Haltung zu begegnen und sie bedarfsgerecht zu begleiten. Zugänge zum Engagement und Verantwortungsübernahme erleichtern10. Informationsangebote über Engagementmöglichkeiten sollten noch zielgerichteter erfolgen und für unterschiedliche Lebenssituationen individualisierbar sein. Engagementfördernde Einrichtungen und Vereine könnten zudem niederschwellige Zugänge ermöglichen.11. Engagierte und Nicht-Engagierte wiesen während der Ehrenamtstour.NRW immer wieder darauf hin,dass ihnen Flexibilität wichtig ist. Organisationen und Verbände sollten deshalb Strategien zur Gewin-nung, Schulung, Begleitung und Anerkennung Ehrenamtlicher entwickeln, deren Umsetzung Engagierte aktiv mitgestalten können. Die Strategien sollten in der Umsetzung flexibel, die individuellen Situationen berücksichtigend und von Engagierten mitgestaltbar sein. Insbesondere die Vereinbarkeit eines Engage-ments mit Familie und Beruf, beispielsweise durch digitale, Kurzzeit- oder Familienengagements, wäre dabei zu berücksichtigen.
7713. Eine frühzeitige schulische Engagementorientierung und damit verbundene Erfahrungen vonPartizipation und Selbstwirksamkeit prägen junge Menschen und stärken ihre Engagementbereitschaft. Dieser Bereich sollte ausgebaut und unterstützt werden. Fördermöglichkeiten niedrigschwellig gestalten 14. Ausschreibungen, Beantragung, Fördermodalitäten und Abrechnungsbedingungen sollten gut verständ-lich, möglichst in einfacher Sprache gestaltet sein. Förderangebote könnten durch Antragswerkstätten und regionale Antragsberatung begleitet werden, um den Zugang zu Fördergeldern barrierefreier zu ge-stalten, auch zum Beispiel für junge Organisationen bzw. für Organisationen ohne ausgebaute professio-nelle Strukturen. Über Förderangebote sollte auf den von Ehrenamtlichen genutzten Kanälen, zum Beispiel in landesweiten oder verbandlichen Newslettern, informiert werden.15. Kommunen sollten flexibel einsetzbare Budgets zur Verfügung stehen, um entsprechend den konkretenGegebenheiten am Ort praktisches Engagement, strukturelle Entwicklungen wie auch Einrichtungen der Engagementförderung bedarfsgerecht und kurzfristig zu unterstützen oder Impulse für Inklusives Engage-ment zu setzen. Dazu könnte etwa gehören, Initiativen ohne Rechtsstatus zu fördern, Kleinstförderungen vorzunehmen oder auch lokale Kooperationen zu stärken. Solche Budgets könnten beispielsweise auch für gemeinsame Schulungen und Werkstätten nutzbar sein, um Engagement zukunftsfähig zu gestalten.16. Freiwilliges Engagement ist unentgeltlich, aber für engagierte Personen nicht kostenlos. Die deutlichenHinweise Engagierter auf Kosten, die ihnen durch das Engagement entstehen und von ihren Organisatio-nen nicht erstattet werden, lassen auf Finanzierungsbedarf der Organisationen schließen. Viele Ehrenamt-liche sehen dazu Veränderungsbedarf, der geprüft werden sollte. Auslagen von Ehrenamtlichen sollten förder- und erstattungsfähig sein. Entsprechende Verfahren sollten sich für die Engagierten möglichst einfach und unaufwendig gestalten. Lokale Weiterbildungsangebote unterstützen17. Auch wenn Schulungen und Weiterbildungen oft positiv hervorgehoben wurden, bleibt dieser Punkt einepermanente Aufgabe, da sich Umfeldbedingungen ändern und immer wieder Engagierte neu hinzukom-men. Weiterbildungskonzepte sollten deshalb auf Wiederholbarkeit, Adaptionsfähigkeit, Modularität und verschiedene Kompetenzstufen hin angelegt und weiterentwickelt werden und auch das Fachpersonal der Engagementförderung, wie etwa Hauptamtliche in Freiwilligenagenturen, adressieren. Weiterbildungen sollten auf den jeweils lokalen Bedarf ausgerichtet sein. Kommunen, Verbände, Organisa-tionen, Kirchen und das Land sind dabei gefragt, Konzepte zu entwickeln, die Orientierung für die lokalen Akteure bieten können. Auch an digitale Bildungsangebote und Formate wäre hier zu denken.Vereinfachung von Rechts- und Verwaltungsvorschriften18. Die Rückmeldungen der Engagierten im Rahmen der Ehrenamtstour.NRW über ressourcenintensive undzum Teil als kompliziert erlebte Verwaltungsanforderungen waren zahlreich. Das Empfinden von bürokrati-schen Hürden könnte in manchen Punkten zum Beispiel durch begleitende Schulungen reduziert werden, wenn sie die gegenüber Engagierten/Organisationen erhobenen Anforderungen verständlich und nach-vollziehbar vermitteln.
78Empfohlen wird zudem, die Aktivitäten in Baden-Württemberg zur Bürokratieentlastung im Ehrenamt zu beobachten. Der Normenkontrollrat Baden-Württemberg hat kürzlich den Empfehlungsbericht „Entbüro-kratisierung bei Vereinen und Ehrenamt“ vorgelegt (Baden-Württemberg.de 2019).In Nordrhein-Westfalen ist ein erster Pilotprozess zur Vereinfachung des Zuwendungsrechts durch das Ministerium der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen eingeleitet worden (Landtag NRW 2018). Es wird empfohlen, diesen Prozess ebenfalls aufmerksam zu begleiten.Weiterentwicklung von Rahmenbedingungen des Engagements19. Bei grundsätzlich sehr positiver Resonanz von Ehrenamtlichen wie Hauptamtlichen zu ihrer Zusammen-arbeit deutete sich bei der Ehrenamtstour.NRW Handlungsbedarf trotz der Kürze der Interviews an. Wäh-rend ehrenamtlich geprägte Vereine und Initiativen hauptamtliche Personalressourcen für die Administra-tion wünschen, wird in hauptamtlich geprägten Kontexten die Personalausstattung mit Fachkräften sowie für das Freiwilligenmanagement als Schwachpunkt benannt. Regelmäßige gemeinsame Teambespre-chungen mit dem Charakter von Organisationsentwicklung werden ebenso empfohlen wie die Veranke-rung des Freiwilligenmanagements als strategische Aufgabe in der jeweiligen Hausleitung.20. Während der Ehrenamtstour. NRW konnte eine große Aufgeschlossenheit der Befragten gegenüberDigitalisierung festgestellt werden. Sie berichteten meist über die Nutzung von elektronischen Kommu-nikationstools und Öffentlichkeitsarbeit in sozialen Netzwerken und wären damit der Kategorie „digitaler Novizen“ (vgl. Rasmussen 2019) zuzuordnen. Nur wenige Engagierte haben digitale Formen der Arbeit mit ihren Zielgruppen oder die Vermittlung digitaler Kompetenzen vorgestellt. „Digitale Spezialisten“, die zum Beispiel datenbasierte Innovationen entwickeln, wurden in den Interviews nicht identifiziert. Der Aus-tausch mit „digitalen Pionieren“ und „digitalen Spezialisten“ könnte zukünftig auf andere Weise gesucht und geführt werden. Auch Engagierte sehen in der Digitalisierung zahlreiche Chancen, weisen jedoch zu-gleich auf erforderliche Sachinvestitionen hin, die von der eigenen Organisation nicht immer aufgebracht werden können, wie in einigen Interviews berichtet wurde. Digitalisierung im Ehrenamt sollte grundsätzlich im Kontext der Ressourcen, der Angebote sowie der Prozessgestaltung betrachtet werden, denn Digitali-sierung kann nur so gut sein wie die Prozesse, Angebote und Ideen, die digitalisiert werden sollen. 21. Die Forderungen Engagierter nach Freistellungen sprechen dafür, die aktuellen Landesregelungen für den Bereich der Jugendhilfe (Sonderurlaubsgesetz) zu sichten und sich einen Überblick über den Grad der Nutzung dieses Instruments zu verschaffen. Möglicherweise lassen sich diese Regelungen auch auf andere Engagementbereiche übertragen.Engagement von Unternehmen wahrnehmen und stärken22. Potenziale und Ansatzpunkte für eine verstärkte Wahrnehmung, Anerkennung und Verbreitung dervielfältigen Formen unternehmerischen Engagements im Sinne von Corporate Social Responsibility bzw. Corporate Volunteering in Nordrhein-Westfalen wären auszuloten. Mit seinen CSR-Kompetenzzentren verfügt das Land über gute strukturelle Voraussetzungen dafür. In Thüringen wird die Auszeichnung „Besser engagiert! Thüringer Unternehmen im Ehrenamt“ ausge-schrieben, um das regionale Engagement von kleinen und mittleren Unternehmen sichtbarer zu machen. Es könnte beobachtet werden, inwieweit daraus Anregungen für Nordrhein-Westfalen ableitbar sind.
79Engagementpotenzial aktivieren23. In den Interviews gaben Nicht-Engagierte meist an, dass ihnen derzeit die Zeit für ein Ehrenamt fehle.Möglicherweise könnten sie mittels besserer Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Engagement erstmals oder wieder für ein Ehrenamt gewonnen werden. Dazu könnten flexible und Kurzzeitengagements ebenso beitragen wie flexible Arbeitszeitgestaltungen. Eine gute Beratung würden Nicht-Engagierte als hilfreich empfinden, um das „Passende zu finden“, wie mehrfach zu hören war. Es solle sinnvoll und freudebrin-gend gestaltet sein und möglichst keine Kosten für die betreffende Person verursachen.Um detaillierter zu erfahren, unter welchen Bedingungen Nicht-Engagierte gewonnen werden könnten, erscheint eine Ergänzung der Befunde aus der Ehrenamtstour.NRW durch Einzel- und Gruppenformate im geschützten Rahmen geeignet. Diese könnte von der Haltung geprägt sein, dass Nicht-Engagement auch eine Option darstellen kann. Familiäre Sorgearbeit und individuelle Hilfeleistungen wären wertschätzend einzubeziehen. Arbeitshilfen könnten entwickelt werden, die es dafür zu qualifizierenden Personen, zum Beispiel im Bereich des Freiwilligenmanagements, des Sports oder der Kinder- und Jugendarbeit, ermög-lichen, solche Gesprächsformate selbst umzusetzen, deren Ergebnisse zu nutzen und gegebenenfalls anonymisiert anderen zur Verfügung zu stellen.24. Nach der breit angelegten Befragung durch die Ehrenamtstour.NRW erwarten die beteiligtenBürgerinnen und Bürger, Organisationen und Kommunen in absehbarer Zeit Rückmeldungen auf ihre Bei-träge. Begründete inhaltliche Stellungnahmen und die Information über den Fortgang der Entscheidungs-prozesse erscheinen dabei ebenso wichtig wie die Fortführung dialogischer Prozesse. Dieser Erwartungs-haltung sollte nachgekommen werden.
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84Beispiele für Kultur- und DemokratiechecksDemokratie-Scan, Netzwerk für Demokratie und Courage e. V., https://demokratie-scan.netzwerk-courage.de/[22.11.2019].Ehrenamt im Sportverein. Zukunfts-Check für Vereine, Landessportverband für das Saarland, https://www.lsvs.de/fileadmin/user_upload/LSVS/Vereinsservice/PDFs/Seiteninhalte/Ehrenamt_im_Sportverein/zukunftscheck_verein_komplett.pdf [22.11.2019].Interkultureller Selbstcheck, Projekt aktiF des Internationalen Bundes e. V. (IB) und des SchwäbischenTurnerbundes e. V., https://aktif-bw.de/fileadmin/Microsites/aktiF/Toolbox/Interkultureller_Selbst-check.pdf [22.11.2019].Schnellcheck Freiwilligenmanagement, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern e. V. https://www.vereinswiki.info/node/59 [22.11.2019].Was Sie von King Kong, Maja und Flipper lernen können. Werteorientierte Gestaltung einer Lebens-phasenorientierten Personalpolitik, Unternehmenskultur-Check, S. 40–42, Ministerium für Wirt-schaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, http://www.lebenspha-senorientierte-personalpolitik.de/Leitfaden_2016/Strategie-Brosch_2016-FINAL.pdf [22.11.2019].
857 DarstellungsverzeichnisDarstellung 1: Aktionsstand 7Darstellung 2: Haltepunkte 7Darstellung 3: Litfaßsäule 8Darstellung 4: Pinnwand/Tafel 8Darstellung 5: Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet,am Aktionsstand in Leverkusen 9Darstellung 6: Interviews nach Raumkategorie, eigene Berechnung 12Darstellung 7: Befragte nach Geschlecht 12Darstellung 8: Befragte nach Altersgruppen 13Darstellung 9: Anteil Altersgruppen an Bevölkerung, eigene Berechnung, Quelle: Information undTechnik Nordrhein-Westfalen (2018) 13Darstellung 10: Engagierte nach Altersgruppen 14Darstellung 11: Leitungsquote nach Alter und Geschlecht 14Darstellung 12: Engagementbereiche 16Darstellung 13: Anteil Engagierter in Organisationsformen 18Darstellung 14: Anteil Engagierter zu „Klappt gut“(Auszug) 20Darstellung 15: Anteil Engagierter zu „Verbesserungspotenzial“ (Auszug) 21Darstellung 16: Anerkennung nach Raumkategorie 26Darstellung 17: Dimensionen von Anerkennung 26Darstellung 18: Dimensionen von Anerkennung. Gute Praxis 27Darstellung 19: Dimensionen von Anerkennung. Hinweise und Kritik 27Darstellung 20: Beispiele für Dimensionen von Anerkennung 28Darstellung 21: Beispiele Wirkung 32Darstellung 22: Wie läuft die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen? („Klappt gut“),Antworten Hauptamtlicher 36Darstellung 23: Wie läuft die Zusammenarbeit mit Hauptamtlichen? („Klappt gut“), AntwortenEhrenamtlicher 37Darstellung 24: Was Ehrenamtlichen das Engagement erleichtern würde(aus der Sicht Hauptamtlicher) 39Darstellung 25: Leitungsfunktion nach Geschlecht 47Darstellung 26: Anregungen zu Finanzen 48Darstellung 27: Hinweise, Kritik Kostenerstattung nach Geschlecht und Alter 52Darstellung 28: Unterstützung durch die Kommune, Anteil der Engagierten, die sich dazugeäußert haben 54Darstellung 29: Unterstützung durch die Kommune nach städtischem und ländlichem Raum 54Darstellung 30: Themenfelder der Zusammenarbeit mit der Kommune 54Darstellung 31: Unterkategorien zu Sonstiges 62Darstellung 32: Zwecke von Öffentlichkeitsarbeit 63Darstellung 33: Vereinfachung in Rechts- und Steuerfragen, Engagierte in Prozent 66Darstellung 34: Haben Sie sich in den letzten zwölf Monaten mal ehrenamtlich engagiert? 72Darstellung 35: Nicht-engagierte Personen, Gründe 72Darstellung 36: Keine Zeit mehr wegen ... 73Darstellung 37: Voraussetzungen sich (wieder) zu engagieren 73
868 Anhang8.1 Ehrenamtstour.NRW: StationenMonatund JahrTagWochentagKreis/StadtStadtAktionsortSeptember 201807.FreitagRheinisch-Bergischer KreisRösrathSülztalplatz07.FreitagRheinisch-Bergischer KreisBergisch GladbachStadtfest08.SamstagMärkischer KreisBalveStadtfest08.SamstagKreis OlpeLennestadtKartoffelfest09.SonntagStadt LeverkusenLeverkusenBrückenfest mit Ehrenamtsbörse14.FreitagHochsauerlandkreisMeschedeWochenmarkt14.FreitagHochsauerlandkreisArnsbergHauptstraße15.SamstagKreis SoestGesekeKartoffel- & Apfelfest16.SonntagStadt HammHammWeltkindertagsfest21.FreitagKreis UnnaLünenWilly-Brandt-Platz 21.FreitagStadt DortmundDortmundEcke Katharinenstraße/Kampstraße22.SamstagKreis OlpeOlpeFrankfurter Straße 22.SamstagMärkischer KreisAltenaStadtbücherei28.FreitagStadt BochumBochumHusemannplatz28.FreitagStadt DortmundDortmundDietrich-Keuning-Haus 29.SamstagKreis UnnaUnnaAutoschau mit Streetfood FestivalOktober201812.FreitagKreis SoestSoestMarkt (Ehrenamtswoche)12.FreitagEnnepe-Ruhr-KreisHattingenBürgerzentrum Holschentor 13.SamstagStadt HagenHagenWochenmarkt13.SamstagEnnepe-Ruhr-KreisSchwelmMärkischer Platz20.SamstagHochsauerlandkreisWinterbergWochenmarkt20.SamstagKreis Siegen-WittgensteinBad BerleburgREWE-Parkplatz
8726.FreitagStadt HerneHerneFortbildungsakademie Sodingen26.FreitagStadt HerneHerneWanne, Am Buschmannshof27.SamstagOberbergischer KreisGummersbachSteinmüllergelände27.SamstagOberbergischer KreisMorsbachREWE-MarktNovember 201809.FreitagStadt BochumBochumEvangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe24. SamstagKreis Siegen-WittgensteinSiegenJakob-Scheiner-PlatzMärz 201901.FreitagKreis BorkenVredenMarkt01.FreitagKreis BorkenBorkenKornmarkt02.SamstagStadt BottropBottropAn der Sportanlage desSV Fortuna Bottrop02.SamstagStadt GelsenkirchenGelsenkirchenNeumarkt08.FreitagKreis CoesfeldCoesfeldSchüppenstraße08.FreitagKreis CoesfeldLüdinghausenMarktplatz09.SamstagStadt MünsterMünsterStubengasse 09.SamstagKreis SteinfurtSteinfurtBWS Einkaufszentrum15.FreitagStadt LeverkusenLeverkusenRathaus-Galerie15.FreitagRhein-Erft-KreisBrühlMax Ernst Museum Brühl des LVR16.SamstagRhein-Erft-KreisBergheimWochenmarkt16.SamstagKreis DürenJülichReal Parkplatz 20.MittwochStadt DüsseldorfDüsseldorfLandtagNordrhein-Westfalen22.FreitagStadt KölnKölnStadtbibliothek Köln22.FreitagKreis EuskirchenZülpichParkplatz vor dem Baumarkt 23.SamstagKreis EuskirchenBad MünstereifelFußgängerzone23.SamstagStädteregion AachenMonschauEinkaufszentrum29.FreitagKreis HeinsbergHeinsbergMarktplatz29.FreitagKreis HeinsbergErkelenzMarktplatz
8830.SamstagStadt AachenAachenBahnhofsvorplatz30.SamstagKreis DürenDürenFußgängerzoneApril 201905.FreitagKreis RecklinghausenHaltern am SeeWochenmarkt05.FreitagKreis RecklinghausenRecklinghausenAltstadtmarkt06.SamstagKreis WarendorfOeldeVicarie-Platz06.SamstagKreis WarendorfWarendorf40. Sparkassenpokal-schwimmen, Sportschule der Bundeswehr12.FreitagStadt EssenEssenVHS Essen12.FreitagStadt WuppertalWuppertalJohannes-Rau-Platz13. SamstagStadt MünsterMünsterHiltrup, Bergiusstraße13.SamstagKreis SteinfurtIbbenbürenKirchplatz 26.FreitagKreis HerfordBündeEschstraße 26.FreitagStadt BielefeldBielefeldAm Bahnhof 27.SamstagKreis GüterslohVersmoldWochenmarkt27.SamstagKreis GüterslohRheda-WiedenbrückSportzentrum BurgMai 201903.FreitagStadt HammHammTeichweg 03.FreitagStadt MülheimMülheimKurt-Schumacher-Platz04.SamstagRhein-Kreis NeussKaarstAlte Heerstraße 04.SamstagRhein-Kreis NeussNeussMarkt 10.FreitagKreis MettmannLangenfeldMarktplatz10.FreitagStadt KölnKölnUniversität zu Köln11. SamstagRhein-Sieg-KreisMeckenheimGarten-Center Sängerhof 11. SamstagStadt AachenAachenHolzgraben 17.FreitagStadt WuppertalWuppertalMirker Bahnhof 17.FreitagStadt RemscheidRemscheidAlleecenter Remscheid
8918.SamstagStadt SolingenSolingenBotanischer Garten18.SamstagKreis MettmannMettmann Am Königshof 19.SonntagRhein-Sieg-KreisKönigswinterOberpleis, Verkaufsoffener „Grüner Sonntag“24.FreitagStadt EssenEssenUniversität Duisburg- Essen 24.FreitagStadt OberhausenOberhausenBahnhofstraße 25.SamstagStadt DuisburgDuisburgFreigelände vor demBinnenschifffahrtsmuseum25.SamstagStadt KrefeldKrefeldEingang Zoo Krefeld31.FreitagKreis PaderbornDelbrückOststraße 31.FreitagKreis PaderbornPaderbornPaderhalle, 8. Bundes-wettbewerb JUGEND TANZTJuni 201901.SamstagKreis HöxterWarburgNeustadtmarktplatz01.SamstagKreis HöxterHöxterMarktstraße 07.FreitagKreis ViersenNettetalWochenmarkt07.FreitagKreis ViersenViersenFußgängerzone08.SamstagStadt KrefeldKrefeldSchwanenmarkt 08.SamstagStadt MönchengladbachMönchengladbachToughest Firefighter Alive14.FreitagStädteregion AachenStolbergKaiserplatz14.FreitagStadt DüsseldorfDüsseldorfBiomarkt Friedensplätzchen14.FreitagStadt DüsseldorfDüsseldorfBiomarkt Friedensplätzchen15.SamstagKreis KleveKleveKoekkoek Platz15.SamstagKreis KleveGeldernSpargel- und Dorffest21.FreitagStadt DüsseldorfDüsseldorfHeinrich-Heine-Platz 21.FreitagStadt DuisburgDuisburgRuhr Games22.SamstagKreis WeselWeselHohe Straße22.SamstagKreis WeselMoersAltmarkt 28.FreitagStadt OberhausenOberhausenSaporoshje-Platz
9028.FreitagStadt MönchengladbachMönchengladbachTurmfest Rheydt29.SamstagStadt BonnBonnWochenmarkt in Beuel29.SamstagStadt BonnBonnBad Godesberger SommerfestJuli 201905.FreitagStadt HagenHagenAm Ischelandstadion05.FreitagStadt RemscheidRemscheidAlter Markt06.SamstagStadt SolingenSolingenAlter Markt06.SamstagStadt MülheimMülheim an der RuhrMetro12.FreitagKreis Minden-LübbeckeMindenScharn12.FreitagKreis Minden-LübbeckeRahdenLange Straße, am Eiscafe13.SamstagStadt BottropBottropJohann-Breuker-Platz13.SamstagStadt GelsenkirchenGelsenkirchenSommerfest Schloss BergeAugust 201930.FreitagKreis HerfordHerfordAlter Markt30.FreitagStadt BielefeldBielefeldJahnplatz31.SamstagKreis LippeLemgoMittelstraße31.SamstagKreis LippeSchieder-SchwalenbergVor dem Freibad Schieder
918.2 BeobachtungsblattEhrenamtstour.NRW: Beobachtungsblatt vom (Datum)1. Rahmendaten1. Kreis: 2. Stadt:3. Namen Aktionsteam:4. Aktionsstart: Uhr 5. Aktionsende: Uhr6. Veranstaltung/Anlass:7. Standort der Aktion7.1 Anschrift/Bezeichnung: 7.2 Situierung des Stands:8. Wetter:9. Gesamtatmosphäre am Standort:10. Passantenaufkommen (gesamt):11. Ausstattung, Anschlüsse am Stand i. O.?II. Geschehen am StandZitate des Tages: Interesse an Standelementen:III. Besondere EreignisseAusgefülltvonam
928.3 Infrastruktureinrichtungen der Engagementförderung*Darunter gefasst sind auch Freiwilligenzentren, Freiwilligenbörsen oder Freiwilligenzentralen.** Als Kommunale Koordinierungsstelle gelten auch kommunale Ehrenamtsbeauftragte und andere Verwaltungsstellen mit ähnlicher, öffentlich bekannter Funktion.*** Die Kommunalen Integrationszentren in Nordrhein-Westfalen wurden aufgrund ihres Selbstverständ-nisses in die Darstellung aufgenommen. Sie agieren zudem häufig als Partner lokaler Freiwilligen-agenturen.KommunaleKoordinierungs-stelle**Freiwilligenagenturen*BürgerzentrenBürgerstiftungenMehrgenerationen-häuserSelbsthilfe-kontaktstellenKommunaleIntegrationszentren***SeniorenbürosQuelle: eigene Darstellung
938.4 Interviewleitfaden8.4.1 Interviewleitfaden 2018OrtGerät Name Audiodatei • Aufnahmegerät einschalten• Gesprächseinstieg mit Interviewtem- Ich bin … Wie darf ich Sie ansprechen?- Danke für Ihre Gesprächsbereitschaft- Erklärung von Zweck und Ablauf des Gesprächs- Erklärung Datenschutz• Diesen Fragebogen bis Seite 3 im Gespräch ausfüllen. Seite 4 danach.Persönliche AngabenFrage 1 Frage 2Sind Sie männlich/weiblich/divers? Welcher Altersgruppe ordnen Sie sich denn zu? Frage 3 Frage 4 Sind Sie zurzeit …? Haben Sie sich dieses Jahr schon ehrenamtlich engagiert? Frage 5 (erfassen, wenn genannt. Nicht separat abfragen)Leitungsfunktion im Engagement£m £w £d£14–30 £31–45 £46–65 £Über 65 £Schüler*in/in Ausbildung £Studierend £Berufstätig £Arbeitsuchend £Elternzeit £Ruhestand £Ja £Nein £Wenn nein: £Nicht mehr (weiter Frage 8) £Ggf. später (weiter Frage 8) £Kein Interesse £Hauptamt für EA £Ja£Nein£?AbkürzungEA = EhrenamtlicheHA = Hauptamtliche
94Frage 6 Beschreiben Sie doch mal, was tun Sie ehrenamtlich? (Engagementbereich)1 £Sport und Bewegung 2 £Heimatverein, Geschichtsverein 3 £Schützenverein 4 £Karnevalsverein 5 £Kultur/Medien (zum Beispiel Museumsverein, Kunst-, Musikverein) 6 £Integration/Migration/Flucht (zum Beispiel Migrantenverein, Sprachförderung. NICHT: Moscheeverein) 7 £Soziale Dienste (zum Beispiel Besuchsdienste, Tafeln, Ehrenamt bei Caritas, AWO, Hilfsinitiativen) 8 £Kita und Krippe (zum Beispiel Förderverein, Elternvertretung, Mitarbeit bei Festen) 9 £Schule (zum Beispiel Förderverein, Elternvertretung, Hausaufgabenhilfe, Ganztagsangebote) 10 £Erwachsenenbildung (zum Beispiel Volkshochschulen)11 £Natur-, Umwelt- und Tierschutz, Nachhaltigkeit (zum Beispiel BUND, Foodsharing, Greenpeace) 12 £Bürgerbus 13 £Engagementförderung (zum Beispiel Freiwilligenbörsen, Bürgerstiftungen, Seniorenbüros) 14 £Freiwillige Feuerwehr und Rettungsdienste (zum Beispiel Technisches Hilfswerk, DRK, Malteser Hilfsdienst) 15 £Religion und Kirche (zum Beispiel alle Moscheevereine, NICHT: Caritas, Diakonie) 16 £Politische und berufliche Interessenvertretung (zum Beispiel Gewerkschaft, Kreishandwerkerschaft, Partei, Gemeindevertretung) 17 £Sonstiges, und zwar (zum Beispiel Kinder/Jugendarbeit, digitales bzw. Online- Engagement, Städtepartnerschaften, Europa) Hinweis für Interviewende: Fragen bezüglich der Ehrenamtsdefinition bitte auf S. 5, Punkt 16 vermerken Frage 7In was für einer Organisation machen Sie das? Ist das zum Beispiel ein Verein? 1 £Verein 2 £Verband (zum Beispiel Caritas, DRK) 3 £Öffentliche Einrichtung (zum Beispiel Schule, Bücherei, Bürgerzentrum) 4 £Freie Initiativgruppe (NICHT: Einzelperson) 5 £Stiftung (zum Beispiel Bürgerstiftungen, Trägerstiftung Altenheim) 6 £Unternehmen (stellt zum Beispiel Mitarbeiter frei, unterstützt Vereine mit praktischen Hilfen oder Material. NICHT Geldspenden) 7 £Sonstiges, und zwar (freie Eingabe, zum Beispiel gemeinnützige GmbH) Frage 8Wie kam es denn, dass Sie das Engagement beendet haben? 1 £Projekt ist abgeschlossen 2 £Keine Zeit mehr, gegebenenfalls genauer: £ Familie/Kinder £ Arbeit3 £Gesundheitliche Gründe 4 £Finanzielle Gründe 5 £Hat mir nicht mehr gefallen, weil (freie Eingabe) 6 £Bin umgezogen 7 Sonstiges, und zwar (freie Eingabe)1 £Wenn ich ein passendes Engagement finde 2 £Wenn ich mehr Zeit habe 3£Wenn meine Gesundheit besser ist 4 £Wenn ich es mir finanziell leisten kann 5 £Sonstige Voraussetzungen, und zwar (freie Eingabe)Frage 9Unter welchen Bedingungen könnten Sie sich denn vorstellen, sich (wieder) zu engagieren?
95Frage 10(optional, ohne Auswertung)Wie kam es, dass Sie sich in dieser Weise einbringen? Ende des Ankreuzens. Aufnahmegerät kurz stoppen. Bisherige Aufnahmedauer des Gesprächs Min. Aufnahmegerät einschalten. Jetzt ohne Notizen/Ankreuzungen auf Gespräch und Aufnahme konzentrieren. Frage 11Wenn Sie einmal an die Bedingungen für Ihr Engagement denken, was funktioniert denn gut? Frage 12Wodurch könnte Ihnen wohl das Engagement noch erleichtert werden? Frage 13(optional, ohne Auswertung)Meinen Sie, dass Sie sich auch weiterhin engagieren werden? • Dank • Darf ich noch ein Foto für die Dokumentation von Ihnen machen? • Einverständniserklärung Nach dem Interview von der Aktionskraft auszufüllen: 14. Sonstiges zur Person.Nicht separat abfragen! Nur wenn Aussagen spontan erfolgten, zum Beispiel Mutter mit Kindern. Bitte hier immer eine Notiz hinterlassen, wenn die Person im Engagement erkennbar digitale Medien nutzt(zum Beispiel für Antragstellung)15. Audioaufnahme enthält qualitative Aussagen zu guten Rahmenbedingungen und Verbesserungsmöglichkeiten£Ja, besonders ergiebiges Gespräch £Ja £Nein, für Befragten ist „alles gut“ £Nein, keine Aussagen £Die beschriebenen Tätigkeiten sind nach unserer Definition KEIN Engagement (zum Beispiel Nachbarschaftshilfe).£Weiß nicht 16. Handelt es sich um Ehrenamt/bürgerschaftliches Engagement? Erforderlich, Gesamtaufnahme abzuhören (zum Beispiel wegen Unsicherheit beim Ankreuzen oder Kritikpunkten, die schon zu Beginn benannt werden)?£17. Audioaufnahme abhören Unterschrift Aktionskraft
968.4.1 Interviewleitfaden 2019OrtGerät Name Audiodatei • Aufnahmegerät einschalten• Gesprächseinstieg mit Interviewtem- Ich bin … Wie darf ich Sie ansprechen?- Danke für Ihre Gesprächsbereitschaft- Erklärung von Zweck und Ablauf des Gesprächs- Erklärung Datenschutz• Diesen Fragebogen bis Seite 4 im Gespräch ausfüllen. Seite 5 danachPersönliche AngabenZunächst möchte ich gern ein paar Fragen zu Ihrer Person stellen.Frage 1 Frage 2Kann ich Sie hier als Welcher Altersgruppe ordnen Sie sich denn zu?männlich/weiblich/divers eintragen?Frage 3 Frage 4 Sind Sie zurzeit …? Kommen wir nun Thema Ehrenamt.Haben Sie sich in den letzten zwölf Monaten malehrenamtlich engagiert?Frage 4a Und beruflich? Haben Sie da mit Ehrenamtlichen zu tun?(Nicht durchgängig abfragen! Nur, wenn du es schon ahnst/heraushörst!)Wird die Frage nicht gestellt, bei Ehrenamtlichen bitte weiter mit Frage 5 EA£m £w £d£14–30 £31–45 £46–65 £Über 65 £Schüler*in/in Ausbildung £Studierend £Berufstätig £Arbeitsuchend £Elternzeit £Ruhestand £Hausfrau/Hausmann£Ja £Nein :£ Nicht mehr£ Ggf. später £Kein Interesse £Ja£Nein> Falls selbst auch engagiert: Darauf kommen wir noch zurück. Fangen Sie doch jetzt bitte mit Ihrem eigenen Ehrenamt an. (weiter: Frage 5 EA)> Falls hauptamtlich ohne eigenes Ehrenamt: Dann sprechen wir jetzt gern über Ihre beruflichen Erfahrungen mit Ehrenamtlichen. (weiter: Frage 5 HA) > Falls EA: weiter mit Frage 5 EA> Falls früher EA: weiter mit Frage 8> Falls nie EA: weiter Frage 9AbkürzungEA = EhrenamtlicheHA = Hauptamtliche
97Frage 5Leitungsfunktion im Ehrenamt? Erfassen, wenn genannt. Nicht explizit abfragen!Frage 6 EABeschreiben Sie bitte mal, was tun Sie ehrenamtlich? (Tabelle Engagementbereich ankreuzen)Frage 6 HABeschreiben Sie bitte mal, in welchem Bereich sind Sie hauptamtlich für Ehrenamtliche tätig? £Ja£NeinEAHA1 ££Sport und Bewegung2 ££Heimatverein, Geschichtsverein3 ££Schützenverein4 ££Karnevalsverein5 ££Kultur/Medien (zum Beispiel Museumsverein, Kunst-, Musikverein)6 ££Integration/Migration/Flucht (zum Beispiel Migrantenverein, Sprachförderung. NICHT: Moscheeverein)7 ££Soziale Dienste (zum Beispiel Besuchsdienste, Tafeln, Hilfsinitiativen)8 ££Kita und Krippe (zum Beispiel Förderverein, Elternvertretung, Mitarbeit bei Festen)9 ££Schule (zum Beispiel Förderverein, Elternvertretung, Ganztagsangebote)10 ££Erwachsenenbildung (zum Beispiel Volkshochschulen) 11 ££Natur-, Umwelt- und Tierschutz, Nachhaltigkeit (zum Beispiel BUND, Foodsharing, Dorferneuerung etc.)12 ££Bürgerbus13 ££Einrichtungen der Engagementförderung (zum Beispiel Freiwilligenbörsen, Bürgerstiftungen, Seniorenbüros)14 ££Freiwillige Feuerwehr und Rettungsdienste (zum Beispiel Technisches Hilfswerk, DRK, Malteser Hilfsdienst)15 ££Religion und Kirche (zum Beispiel alle Moscheevereine, NICHT: Caritas, Diakonie)16 ££Politische und berufliche Interessenvertretung (zum Beispiel Gewerkschaft, Kreishandwerkerschaft, Partei, Gemeindevertretung)17 ££Sonstiges, und zwar (zum Beispiel digitales Engagement, Städtepartnerschaften, Europa)Fragen bezüglich der Ehrenamtsdefinition bitte auf S. 5, Punkt 19 vermerken.Frage 7In was für einer Organisation machen Sie das? Ist das zum Beispiel ein Verein?EAHA1 ££Verein2 ££Verband (zum Beispiel Caritas, DRK)3 ££Öffentliche Einrichtung (zum Beispiel Schule, Bürgerzentrum, Gemeindevertretung)4 ££Freie Initiativgruppe (NICHT: Einzelperson)5 ££Stiftung (zum Beispiel Bürgerstiftungen, Trägerstiftung Altenheim)6 ££Unternehmen (stellt zum Beispiel Mitarbeiter frei, unterstützt Vereine mit praktischen Hilfen oder Material. NICHT Geldspenden)7 ££Kirchengemeinde8 ££Sonstiges, und zwar (freie Eingabe, zum Beispiel gemeinnützige GmbH, Genossenschaft)
98Im Fall von „kein Engagement in den letzten zwölf Monaten, aber früher“:Frage 8 Wie kam es denn, dass Sie das Engagement beendet haben?1 £Projekt ist abgeschlossen2 £Keine Zeit mehr, gegebenenfalls genauer:£ Familie/Kinder £ Arbeit3 £Gesundheitliche Gründe 4 £Finanzielle Gründe5 £Hat mir nicht mehr gefallen, weil (freie Eingabe)6 £Bin umgezogen7 £Sonstiges, und zwar (freie Eingabe)Im Fall von „kein Engagement in den letzten zwölf Monaten oder überhaupt nicht“:Frage 9 Unter welchen Bedingungen könnten Sie sich denn vorstellen, sich (wieder) zu engagieren?1 £Wenn ich ein passendes Engagement finde2 £Wenn ich mehr Zeit habe3 £Wenn meine Gesundheit besser ist4 £Wenn ich es mir finanziell leisten kann5 £Sonstige Voraussetzungen, und zwar (freie Eingabe)Frage 10 Wie kam es dazu, dass Sie sich in dieser Weise ehrenamtlich einbringen?(Optional an EA, ohne Auswertung)Frage 11Wenn Sie an die Bedingungen für Ihr Engagement denken, was funktioniert denn gut (zum Beispiel Fortbildung, Koope-ration mit anderen Vereinen …)?Im Fall von mehreren Ehrenämtern: Wenn unklar ist, welches Ehrenamt gemeint ist, bitte nachfragen!Gegebenenfalls ergänzend fragen: Und wie sieht das bei Ihren anderen Ehrenämtern aus?Zusätzliche Frageoption: nicht durchgängig fragen. Nur dann, wenn Hauptamtliche in der Organisation sind/sein könnten. Frage 11a (an EA)Und wie sieht es mit der Unterstützung durch Hauptamtliche aus?Frage 11b (an HA)Und wie läuft die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen?Frage 12a (an EA)Und was könnte Ihnen wohl das Engagement erleichtern?Im Fall von mehreren Ehrenämtern: Wenn unklar ist, welches Ehrenamt gemeint ist, bitte nachfragen!Gegebenenfalls ergänzend fragen: Und wie sieht das bei Ihren anderen Ehrenämtern aus?Frage 12b (an HA)Und was könnte Ihren Ehrenamtlichen wohl das Engagement erleichtern?
99Frage 13aoptional Können Sie sich vorstellen, sich noch mehr zu engagieren? Nur fragen, wenn die Person nicht schon von mehreren zeitaufwendigen Engagements berichtet hat.MEHR kann heißen: • noch mehr Stunden in den bisherigen Ehrenämtern leisten oder• noch weitere Ehrenämter übernehmenBitte gegebenenfalls nachfragen, was die/der Ehrenamtliche meintWenn ja:Frage 13b optional Von welchen Bedingungen hängt es ab, ob Sie das tatsächlich tun werden?DankNach Ende des Interviews weiter auf Seite 5Nach dem Interview von der Aktionskraft auszufüllen17. Sonstiges zur Person: Nicht separat abfragen! Nur wenn Aussagen spontan erfolgten, zum Beispiel Mutter mit Kindern. Bitte hier immer Notiz, wenn die Person im Engagement erkennbar digitale Medien nutzt (zum Beispiel für Antragstellung)18. Audioaufnahme enthält qualitative Aussagen zu guten Rahmenbedingungen und Verbesserungsmöglichkeiten19. Handelt es sich um Ehrenamt/bürgerschaftliches Engagement?Unterschrift Aktionskraft£Ja, besonders ergiebiges Gespräch £Ja £Nein, für Befragten ist „alles gut“ £Nein, keine Aussagen £Ja, gemäß unserer Definition£Nein, die beschriebenen Tätigkeiten sind nach unserer Definition KEIN Engagement (sondern zum Beispiel Nachbarschaftshilfe)£Weiß nicht
1008.5 Quantitative Befunde aus den InterviewsDer Fragebogen sah als Antwortmöglichkeiten für die Geschlechtszugehörigkeit die Kategorien männlich, weiblich und divers vor. Da die letztere von nur einer befragten Person genutzt wurde, liegt den folgenden Grafiken mit geschlechtsbezogenen Auswertungen eine zweifach gestufte Antwortvorgabe zugrunde.
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