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K-Magazin_1-2017

Published by BSSM Werbeagentur, 2017-06-30 08:09:02

Description: Kestenholz Kundenmagazin 1-2017

Keywords: Kestenholz,Mercedes-Benz,Kundenmagazin

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WILLKOMMEN IN DER ZUKUNFT. PROSIT LÖRRACH Neujahrsempfang am Standort Lörrach 05 FREIBURG GIBT GAS Automobil Freiburg 2017 06AUFS GLATTEIS GEFÜHRT AMG Winter Experience in St. Moritz 08 QUALITY TIME MACHINE Interview mit Anke Kleinschmit, Konzernforschung Daimler AG 10 DIE NÄCHSTE GENERATION AUTOHAUS Mit Kestenholz ins Performance-Zeitalter 14 DER «EQ»-QUOTIENT Das Showcar «Concept EQ» 18 PILOTEN DER STRASSE Gespräch mit zwei Jungspediteuren über die Logistik von morgen 22 AUFBAU EINER NEUEN ÄRA Entwicklungsprojekte der Kestenholz Gruppe 26 ZUKUNFT IST MORGEN Porträt von Bauer Wisi Zgraggen 30

Für die alte Liebe.www.kestenholzgruppe.com Kestenholz Automobil AG, Classic Center Mercedes-Benz Zentrum Freiburg, Kestenholz GmbH Offizieller Mercedes-Benz Classic Partner Offizieller Mercedes-Benz Classic Partner Rheinfelderstrasse 38–42, 4127 Birsfelden, St. Georgener Strasse 1, 79111 Freiburg, Telefon +41 61 377 66 66 Telefon +49 761 495 0

EDITORIAL 03Geschätzte Kundinnen, geschätzte KundenIn unserem aktuellen Magazin möchten wir zusammen mitIhnen einen Blick in die – gar nicht so ferne - Zukunft werfen.Unglaublich! Bei manchen Themen musste ich selbst ein paarMal schlucken: Sieht so wirklich unsere Zukunft aus? Werdenwir wirklich von der «Industrie 4.0» in die Zukunft geführt?Wie muss die nächste Generation heute entscheiden, damitsie morgen erfolgreich ist? Diese Fragen beschäftigen michsehr. Aber viele geschriebene Worte sind und bleiben sicher-lich noch länger einfach Visionen. Insgeheim hoffe ich einklein wenig, dass nicht alles so kommt, wie es uns einigeExpertinnen und Experten weismachen wollen. Aber dasliegt vielleicht einfach am Alter? Vor diesem Hintergrundgeniesse ich es, wenn wir an dieser Stelle auch über einenwirklich emotionalen Neujahrsempfang, eine hervorragendeMesse-Eröffnung und eine gelungene AMG Winter Experi-ence berichten können. Ebenfalls Raum geben möchten wireinem besonderen Menschen, der Ihnen über seinen persön-lichen Blick in die Zukunft erzählt.Durch meine vielen persönlichen Gespräche mit Ihnen in den manente Verbesserungsprozess stets im Vordergrund. Undletzten Monaten glaube ich fester denn je daran, dass in diesem spielen Sie wiederum eine ganz grosse Rolle: Spie-schlussendlich, neben den zeitgemässen Investitionen in geln Sie uns zurück, wenn wir etwas schlecht, aber auch,wahrhafte «Hightech-Erlebnis-Center», die Begegnungsqua- wenn wir etwas gut machen. Denn nur eine offene Kommu-lität zwischen Ihnen und unseren Mitarbeitenden im Verkauf nikation bringt uns weiter.sowie erstklassiger Service die wichtigsten Faktoren bleiben,um auch in der Zukunft Ihr Mobilitätspartner Nummer 1 zu Ich von meiner Seite möchte an dieser Stelle jetzt noch einsein und sein zu dürfen. Ein freundlicher Empfang, ein Lä- ganz herzliches Dankeschön an Sie alle richten. An Sie, liebecheln auf dem Gesicht und das Sich-willkommen-Fühlen wird Mercedes und smart Fans aus der Schweiz und an Sie, annicht nur von uns Älteren, sondern auch von der «Generati- den für uns Schweizer noch «neuen» Standorten im schönenon Y» geschätzt. Südbaden. Ich freue mich auf viele weitere Begegnungen mit Ihnen und wünsche Ihnen nun viel Freude beim Blick inDer Daimler Konzern investiert derzeit enorm in neue Pro- die Zukunft von Mercedes-Benz | KESTENHOLZ.dukte und Technologien, neue zukunftsweisende Mobilitäts-und Begegnungskonzepte, die uns verpflichten, auffordern Ihr Stephan Kestenholzund antreiben, konsequent mitzugehen – von der Immobiliebis zur Ausstattung am Kundenkontaktpunkt. Doch alle die-se Massnahmen müssen auch finanziell tragbar sein und einegewisse «Laufzeit» haben. Eine besondere Herausforderung,die speziell in einem Generationenwechsel eine zusätzlicheBrisanz bekommt.Gerade vor guten zwei Wochen hat uns die SchweizerischeGesellschaft für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS)bestätigt, dass auch unsere Betriebe in Deutschland die neu-en Anforderungen gemäss DIN ISO 9001:2015 erfüllen. EineZertifizierung, die uns natürlich mit grossem Stolz erfüllt. FürSie als Kunde bedeutet das, dass alle unsere Abläufe zuguns-ten unserer «Qualitätspolitik» ablaufen. Dabei steht der per-IMPRESSUMK – Das Magazin für Kundinnen und Kunden der Kestenholz Gruppe HERAUSGEBER Kestenholz Holding AG, Güterstrasse 105, 4133 PrattelnGESAMTVERANTWORTUNG Christiane Roch KONZEPT / TEXT / GESTALTUNG BSSM Werbeagentur AG, Basel DRUCKVORSTUFE Sturm AG,Muttenz DRUCK Druckerei Dürrenberger AG, Arlesheim, und Poppen & Ortmann Druckerei und Verlag KG, Freiburg AUFLAGE 39 000.FOTOS Ramona Tollardo, Derek Li Wan Po, Kai R Joachim, Ute Blöd, Mercedes-Benz

SHE'S KESTENHOLZ. SHE'S FUTURE.Daniela Ferhati (19) arbeitet seit Februar und ganz. Es macht Spass, und man hat nie ausgelernt.» Sie möchte die Meisterprüfung absolvieren. Von ihren2017 als Kfz-Mechatronikerin bei Kestenholz in Bad Sä- männlichen Kollegen bei Kestenholz ist sie gut aufge-ckingen. Nach Abschluss ihrer Lehre in Freiburg ist sie nommen worden. Sie hofft, dass es in Zukunft mehrumgezogen, um hier im Mercedes-Benz Team zu arbei- Chefinnen in dieser heute noch von Männern dominier-ten. Für Autos hat sie schon als Kind geschwärmt und ten Branche geben wird. «Vielleicht würden dadurchkannte alle Marken. Nach einem Praktikum in einem mehr Frauen eingestellt, oder mehr Frauen würden sichReisebüro war für sie klar, dass sie nicht den ganzen trauen, sich zu bewerben.» Daniela ist darüber hinausTag vor einem Computer sitzen wollte. Über ihren heu- der Ansicht, Männer könnten von Frauen Feingefühltigen Job sagt Daniela: «Es ist ein toller Beruf. Hier und eine andere Denkweise lernen.braucht man nicht nur den Kopf, sondern arbeitet auchmit dem Körper. Diese Kombination entspricht mir voll

LEUTE 05 PROSIT LÖRRACH.Nach Wohnpark Binzen, Bezirkskellerei Markgräflerland und RestaurantFünfschilling fand der Neujahrsapéro von Mercedes-Benz Kestenholzin Lörrach zum ersten Mal im eigenen Ausstellungsraum statt. Gemein-sam mit Nutzfahrzeug-Partner Grossjohann wurden Kundinnen undKunden sowie Freunde des Hauses mit leckeren Häppchen und pri-ckelnden Tropfen verwöhnt. Über das Fazit des Abends schien man sicheinig: 2017 steht unter einem guten Stern.

06 LEUTE FREIBURG GIBT GAS. Vom 3. bis 5. März 2017 fand die diesjährige Ausgabe der Automobil Freiburg statt. Rund 25 000 Besucherinnen und Besucher liessen sich von den automo- bilen Träumen entführen. Viel Verkehr herrschte auch am Stand der Kestenholz Gruppe. Zahlreiche Kundinnen und Kunden folgten der Einladung und lernten die Vorzüge der aktuellen Modelle kennen. Einen Hauch Science-Fiction ver- sprühte das Showcar «Ener-G-Force», die diesjährige Kostprobe von Mercedes- Benz zum Thema automob­ ile Zukunft.

LEUTE 07

08 LEUTE AUFS GLATTEIS GEFÜHRT. Zehn Kundinnen und Kunden des PW Centers Basel kamen in den Genuss eines ganz speziellen Wintertags. Anlässlich der AMG Winter Experience in St. Moritz konnten sie unter fachkundiger Anleitung von Dieter Klink das Fah- ren auf Schnee und Eis trainieren. Die Driving Academy ermöglichte ihnen zudem, nicht nur das ihnen vertraute Fahrzeug, sondern auch jedes Modell von A- bis V-Klasse zu testen. Bereits beim gemeinsamen Dinner am Vorabend wurde angeregt über die Vorzüge des Sterns diskutiert. Der Trainingstag selbst bestand aus einer Lektion Basiswissen und Fahrtraining. Bei allen Teilnehmenden zeigten die Mundwinkel stets nach oben. Selbst dann, wenn aus dem Kreisdriften ungewollt eine 360-Grad-Drehung wurde. Eine Urkunde und ein kleines Präsent belegen die absolvierte «Experience».

50 JAHRE AMG 09 EIN TAG INDER TRAUM- FABRIK.GEWINNEN SIE EINEN EINZIGARTIGEN BESUCH SVIGEEBEEGREWILIRNAOOIENMSSNNUGSETNE.ANGG:HINTER DEN KULISSEN VON AMG. AM 20. JUNI 2017.Lassen Sie sich von uns einen Tag lang verwöhnen. In einer edlen V-Klasse fahren Siestilvoll und sicher nach Affalterbach. Auf der exklusiven Werksführung durch das AMGKundencenter, das Performance Studio, die Motorenmanu­faktur und den gläsernenPrüfstand erhalten Sie einen Einblick in die faszinierende Welt der High-Performance-Marke. Nach dem Lunch in der AMG Private Lounge fahren wir Sie ins Mercedes-BenzWerk in Sindelfingen, wo Sie die Produktion der AMG GT Modelle live erleben können.Sagen Sie uns, warum Sie einen der vier exklusiven Plätze haben möchten und bewer-ben Sie sich für diese einzigartige Reise: [email protected]

10 FOKUS

FOKUS 11QUALITY TIMEMACHINE. Die sogenannte digitale Transformation wird gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch zu grundlegenden Veränderung führen. Weltweit werden Konzepte geprüft und mit neuen Ideen erste Erfahrungen gesammelt. Mercedes-Benz fährt bereits rasant Richtung Zukunft. Im Kurzinterview gibt Anke Kleinschmit, Leiterin Konzernforschung und Nachhaltigkeit so- wie Umweltbevollmächtigte der Daimler AG, einen exklusiven Einblick. Anke Kleinschmit, Leiterin Konzernforschung und Nachhaltigkeit sowie Umweltbevollmächtigte der Daimler AG, befasst sich eingehend mit der Zukunft der Mobilität.

12 FOKUS«Dieses Auto antizipiert den Tag, an dem Familien beim Alljährlich tauscht sich Anke Kleinschmit im Rahmen desEinbiegen auf die Superautobahn die Kontrolle ihres Autos Mercedes-Benz Future Talk mit Wissenschaftlern,an ein automatisches Leitsystem übergeben und gemütlich, Fachexperten und Journalisten aus der ganzen Welt aus.absolut sicher und mehr als doppelt so schnell wie heuteauf Expressstrassen möglich an ihr Ziel reisen.» Diese An- (Connected), autonomes Fahren (Autonomous), flexiblekündigung stammt nicht, wie man annehmen könnte, vom Nutzung (Shared & Services) und elektrische AntriebeGenfer Autosalon 2017. Mit diesem Versprechen hat Gene- (Electric), die wir intelligent miteinander verbinden. Mit demral Motors das Konzeptfahrzeug Firebird IV dem Publikum F015 Luxury in Motion haben wir das bereits 2015 greifbarder Weltmesse in New York im Jahr 1964 vorgestellt. gemacht: Das Fahrzeug der Zukunft wird zur «Quality Time Machine», die dem Menschen in einer hektischen Welt ZeitDie Gesellschaft im Wandel. und Privatsphäre zurückgibt.Seither sind einige Jahrzehnte ins Land gezogen. Die heu-tige Wirtschaft verändert sich in allen Bereichen drama- Neben dem Car-Sharing liegt in der Mitfahrgelegenheit,tisch. Treiber sind die rasanten Fortschritte in den Schwel- der im Grunde einfachsten Form zur Optimierung derlenländern, die sich permanent beschleunigende Entwicklung Autonutzung, beachtliches Potenzial. Gemäss JPMor-neuer Technologien, die globale Nachhaltigkeitspolitik von gan entfallen heute weniger als 4 Prozent der gefah-Unternehmen und Nationen sowie die sich verändernden renen Meilen weltweit auf das «Ride-Sharing». DieserKonsumentenpräferenzen rund um Eigentum, Marken und Faktor soll nach Ansicht der Bank bis 2030 auf über 25Verhalten. Prozent anwachsen. Welche Auswirkungen werden die- se Nutzungsopti­mierungen auf die Anzahl produzierterSechs Trends prägen die Zukunft. Autos haben?Das World Economic Forum, das nicht nur einmal im Jahr Anke Kleinschmit: Die höhere Auslastung der Fahrzeugein Davos tagt, sondern laufend bedeutende Zukunftsstudi- wird dazu führen, dass diese auch schneller ausgetauschten veröffentlicht, benennt in ihrem Report «Deep Shift: werden müssen. Zudem können auch Menschen, die nichtTechnology Tipping Points and Societal Impact» aus dem oder nicht mehr selbst fahren können, in Zukunft autonomJahr 2015 sechs Megatrends: Mensch und Internet, Netz- fahrende Autos nutzen. Ein weiterer Aspekt in diesem Zu-werke und Clouds, Internet der Dinge, künstliche Intelligenz, sammenhang ist, dass aufgrund geteilter Kosten für dieÖkonomie des Teilens und die Digitalisierung der Materie. Fahrzeuge auch Premiumfahrzeuge für mehr MenschenGemäss der Studie beeinflussen diese Entwicklungen erreichbar sind. Wir gehen also davon aus, dass der Neu-Mensch, Gesellschaft sowie Ökonomie langfristig und wagen-Absatz weltweit weiter steigen wird – auf bis zu 100grundsätzlich. Millionen Autos jährlich.Entwicklungen in der Automobilbranche. «Mercedes-Benz wandelt sichDigitalisierung, zunehmende Automatisierung oder gar vom Automobilhersteller zum ver-Roboterisierung und neue Geschäftsmodelle haben ande- netzten Mobilitätsdienstleister.»re Branchen bereits revolutioniert. Die Automobilindustrieund das dazugehörende Autogewerbe wird nicht weniger Anke Kleinschmit, Daimler AGdavon beeinflusst. Diese Kräfte bringen vier disruptive tech-nologiegetriebene Trends in der Automobilbranche inFahrt: flexible Nutzung, autonomes Fahren, Elektrifizierungund Konnektivität.Mercedes-Benz bereits unterwegs.Der Erfinder des Automobils ist in diesen Bereichen bereitsmit Vollgas unterwegs. Was dies konkret bedeutet, erläutertAnke Kleinschmit in einem Kurzinterview. Sie ist LeiterinKonzernforschung und Nachhaltigkeit sowie Umweltbevoll-mächtigte der Daimler AG.Zukunftsszenarien rund um den Globus bauen auf selbst- Cathis Elmsäter-Svärd, Vorsitzende von Drive Sweden und Mitglied des Global Future Council on Mobility, sprichtfahrende Autos und Busse, vielen Arten von E-Bikes oder davon, dass Mobilität in 10 bis 15 Jahren als Service bezo­ gen wird («Mobility as a Service»). Wie sieht in diesemgar Transportkapseln in einem Kanal. Wie ist Ihre Vor­ Fall die Rollenaufteilung zwischen Hersteller und Mar- kenvertreter aus?stellung von Mobilität im Jahr 2030? Anke Kleinschmit: Die digitale Transformation ist bei unsAnke Kleinschmit: Bei Daimler fassen wir unsere Vision vonder Mobilität der Zukunft unter «CASE» zusammen. Die vierBuchstaben stehen für die strategischen Säulen Vernetzung

FOKUS 13in vollem Gange: Mercedes-Benz wandelt sich vom Auto- fällen bilden nicht nur die technische Entwicklung und diemobilhersteller zum vernetzten Mobilitätsdienstleister, wo- Datensicherheit, sondern auch die Akzeptanz in der Gesell-bei der Mensch stets im Mittelpunkt steht. Wir bieten un- schaft und von Seiten der Verbraucher. Künstliche Intelli-seren Kunden damit immer die Mobilität an, die sie gerade genz wird nur dann dauerhaft erfolgreich sein, wenn es unsbenötigen. Im Zentrum für alle Aktivitäten im Bereich Ver- gelingt, zwischen Mensch und Maschine Vertrauen aufzu-netzung steht dabei die digitale Marke Mercedes me, die bauen. Wir müssen definieren, wie die Aufgabenteilungunseren Kunden per App, Website oder direkt im Auto zwischen menschlicher und Künstlicher Intelligenz ausse-Zugang zu einem umfassenden und personalisierten hen soll.Dienstleistungsangebot gibt. Die reale und die virtuelle Welt verschmelzen immer mehr. «Letztendlich braucht Wann verlieren wir das Abstraktionsvermögen, zwischen Künstliche Intelligenz als Basis den beiden Welten zu unterscheiden? Anke Kleinschmit: Wichtig ist: Wir müssen uns bewusst der virtuellen Welt immer machen, was Künstliche Intelligenz leisten kann und was die Beteiligung des Menschen.» nicht. Denn letztendlich braucht Künstliche Intelligenz als Basis der virtuellen Welt immer die Beteiligung des Men- Anke Kleinschmit, Daimler AG schen und fusst auf menschlicher Entwicklung. Sie kann helfen, Entscheidungen zu überprüfen und zu treffen, umAm World Economic Forum 2017 in Davos wurden der in kürzerer Zeit zu optimalen Ergebnissen zu kommen. DieKünst­lichen Intelligenz sowohl die grössten Chancen virtuelle Welt unterstützt somit den Menschen in der realenals auch die grössten Gefahren für die Zukunft attes- Welt, ist jedoch von Anfang an, vom Stadium der Entwick-tiert. Der Ruf nach strenger Regulierung wurde laut. Wie lung einzelner Unterstützungsfunktionen, als Ergänzungschätzen Sie die Situation ein? zur realen Welt wahrnehmbar und somit auch von ihr un-Anke Kleinschmit: Eine Grundvoraussetzung für den nach- terscheidbar.haltigen Erfolg Künstlicher Intelligenz in allen Anwendungs- Frau Kleinschmit, herzlichen Dank für dieses Interview.Die zentrale Idee des Forschungsfahrzeugs Mercedes-Benz F015 Luxury in Motion ist ein kontinuierlicher Informationsaustauschzwischen Fahrzeug, Passagieren und Aussenwelt. Bild: Installation von Sarah Illenberger.

14 MERCEDES DIE NÄCHSTE GENERATION AUTOHAUS.Mercedes-Benz erfindet das Autohaus neu. 2020 ist Stichjahr. Das K-Maga­zin weiss, wohin die Reise geht. Begleiten Sie uns auf diesem faszinieren-den Ausflug in die nahe Zukunft. Willkommen bei Kestenholz und Mercedes-Benz im neuen Performance-Zeitalter.Am Anfang war das Auto. erleben, diese auf Tablets interaktiv individualisieren, ver-1886 erfand Benz das Auto. Eine Erfindung, welche die schiedenste Materialien haptisch perfekt simuliert anfassenWelt, die Menschen und ihre Geschichte in völlig neue Bah- können. Dabei müssen die Kundinnen und Kunden keines-nen lenkte. Persönliche Freiheit, Mobilität und Individualität wegs auf den persönlichen Kontakt, die Kompetenz underlebten einen Aufschwung wie nie zuvor. Jetzt ist Mercedes- Herzlichkeit ihres persönlichen Beraters verzichten. ImBenz daran, das Autohaus neu zu erfinden. Mercedes und Gegenteil. Die im Rahmen der «Best Customer Experience»Kestenholz führen mit dem Autohaus der Zukunft die Vor- kontinuierlich ausgebaute Beratungsqualität wird zusätz-teile der digitalen und analogen Welt konsequent zusam- lich verstärkt und das Kundenerlebnis weiter gesteigert.men, um eine noch nie dagewesene Kundenbetreuung,Präsentationsqualität und Individualisierung zu erreichen. Alles bleibt digital anders. Die Digitalisierung eröffnet Möglichkeiten, Online- undKundinnen und Kunden werden im Autohaus 2020 Ähnli- Offline-Welten zu verschmelzen. Das Angebot an produkt-ches erleben wie die Besitzer der ersten Automobile: eine begleitenden Services steigt. Die Produkte lassen sich nochnicht für möglich gehaltene Flexibilität beim Eingehen auf spezifischer als bisher auf Kundinnen und Kunden zuschnei-Kundenwünsche. Sie werden vor Ort von den Vorteilen ei- den. Was wie ein Schlagwortkatalog tönt, wird im neuennes modern vernetzten, voll integrierten Mobilitätsanbie- Performance-Center 2020 umgesetzt.ters profitieren, die neusten Modelle in 3-D-Projektionen

MERCEDES 15 Die zwei Seiten der digitalen Tools. Es klingt wie ein Widerspruch, ist es aber nicht. Die digitalen Tools machen die Beratung menschlicher. Sie schaffen neue Freiräume für hochqualitative Gespräche zwischen Kunden und Beratern. Sie entlasten von administrativen Leerläufen und Doppelspurigkeiten. Bei Kestenholz in Oberwil werden die digitalen Tools bereits in diesem Jahr, an den übrigen Stand­orten ab 2020 im Einsatz stehen. Sie stellen aktuelle Informationen und Spezifikationen bereit, wo sie benötigt werden und wo sie Prozesse verkürzen. Sie informieren die Berater schon vorab über Wünsche und Präferenzen der Kunden, sie beschaffen Anschauungsmaterial zu spezifi- schen Produkten und Produktausstattungen real time und überall. Darüber hinaus erweitern sie die mobile Beratung über die Schritte des Verkaufsprozesses hinaus. Das ist die eine Seite der Mercedes Digitalisierung 2020. Die zweite, ebenso positive und attraktive, folgt sogleich. In den Mercedes-Benz Performance-Center der nahen Zu- kunft eröffnen sich auch den Kundinnen und Kunden völlig neue Möglichkeiten, ihre eigenen Geräte zur Interaktion zu benutzen. Individualisierte Marken- und Produktinhalte las- sen sich über eine In-Store-App direkt abrufen. Dies schafft eine Verbindung zur Lebenswelt der Kunden, wie es sie bis dato nicht gab. So kann die Fahrzeugkonfiguration bereits zu Hause beginnen und im Autohaus nahtlos fortgesetzt werden. Umgekehrt ist es auch möglich, ein mit dem Bera- ter virtuell erstelltes Wunschmodell aufs Kundengerät zu übertragen und dort zu speichern. Virtuelles zum Anfassen. Multi-Touch-Tische bieten als kundengesteuerte Medien Zusatzinformationen zu Fahrzeugen, Zubehör und Collec- tion. Ein Konfigurator mit intelligenter Mustererkennung verbindet auf faszinierende Weise die haptische Qualität von Lack- und Polstermustern mit der digitalen DarstellungJede Kundin, jeder Kunde erlebt das Autohaus auf seineganz persönliche Art. Bereits bei der Einfahrt eines Termin-kunden wird der Empfangsmitarbeiter automatisch infor-miert. Durch Zugriff auf die Kundenhistorie kann er sichoptimal vorbereiten. Kunden werden noch zuvorkommen-der und mit noch kürzeren Wartezeiten bedient.Unangemeldete Sales- und Servicekunden werden in einemgemeinsamen übersichtlichen Empfangsbereich begrüsst.Ein Stehpult dient als Anlaufstelle zum Vorgespräch mit demKunden. Dort wird sein Bedürfnis eruiert. Der Empfangs-mitarbeiter hat über sein Tablet Einsicht in die Personal­ressourcen und die Kundenhistorie. Er kann rasch den ent-sprechenden Fachberater informieren. Dieser übernimmtdann gleich vor Ort die weitere Betreuung des Kunden.

16 MERCEDESdes gewünschten Fahrzeugs. Eindrücklich wird auch der Emotionen pur: die Fahrzeugübergabe.Einsatz von medialen Flächen sein. Zur Präsentation von Doch verlassen wir die Ebene der Events noch einmal undWunschmodellen in 3-D, zur Inszenierung von fahrzeugbe- kehren zurück zur individuellen Kundin, zum individuellenzogenen Themenzonen, zur Schaffung von speziellen At- Kunden und zum Höhepunkt in einem Kaufprozess: zurmosphären. Die Gestaltungsfreiheit für starke Auftritte ist Fahrzeugübergabe. Ein Moment von höchster Emotionali-praktisch unbegrenzt. Räume und Bereiche lassen sich tät. Der Kunde erlebt beim Betreten der Fahrzeugüberga-flexibel nutzen und mit einem Klick umgestalten. Mit Licht- be ein auf ihn persönlich zugeschnittenes Produkterlebnis.und Farbeffekten atmosphärisch aufladen, mit turbulenten Medienwand und atmosphärische Deckenbeleuchtung in-Grossstadtsettings oder atemberaubenden Offroad-Sze- szenieren dabei den Raum und das neue Fahrzeug.narien ad-hoc verwandeln. Noch einmal wird der Kundenberater die mediale FlächeSo flexibel, stimmig und überzeugend wie die Beratung, so dazu nutzen, um den neuen Wagen im besten Licht zu zei-wird in Zukunft auch die Produktinszenierung sein. Flexibel, gen, seine Funktionalitäten spektakulär im entsprechendenpassend, wie aus einem Guss. Dank der digital wie real Umfeld zu dramatisieren und in der gewünschten Stimmunghöchst flexiblen Möglichkeiten werden künftig auch Events zu inszenieren. Eindrücklich, emotional, angemessen. Soim Kleinen wie im Grossen zu stimmungsvollen Ereignissen. beginnt im Performance-Center 2020 von Mercedes-BenzDer Empfangsbereich wird zur Lounge, der Bewirtungs- und Kestenholz, was danach draussen seine nahtlose Fort-bereich wird zur Bar umfunktioniert, und der Medienhori- setzung erfahren wird. Kestenholz inszeniert den Superstar.zont mit den medialen Flächen wird zur attraktiven Bühne.Das alles ermöglicht eindrückliche Inszenierungen undPräsentationen, die in Erinnerung bleiben.

SHE'S KESTENHOLZ. SHE'S FUTURE. FOKUS 17Céline Hoeller (19) steht kurz vor dem Ab- eines Kundengesprächs eine gewisse Skepsis. Sobald ich aber die ersten Auskünfte geben konnte, schwindenschluss ihrer kaufmännischen Lehre. Seit letztem Jahr diese unterschwelligen Vorbehalte. Interessanterweisearbeitet sie in der Niederlassung im St. Jakob Basel. Sie trifft das eher auf Frauen zu.» Das KV wollte sie bereitsempfängt und betreut Kunden und vereinbart Termine. als Mädchen unbedingt machen. Das war ein grosserIhr Einstieg in die Autobranche wurde vom guten Ruf Wunsch, den sie sich erfüllen konnte. Sie kann sichvon Kestenholz und Mercedes-Benz beeinflusst, und nichts Besseres vorstellen. Ihre Zukunft sieht Célinesie hat diese Wahl nie bereut. Noch heute wird sie von weiterhin bei Mercedes-Benz und Kestenholz. Sie istihren Freunden und Bekannten bewundert, wenn sie der Ansicht, dass mehr Frauen im Verkauf tätig seinsagt, dass sie hier arbeitet. Intern fühlt sie sich als Mit- sollten: «Frauen argumentieren anders als Männer. Dasarbeiterin gut aufgehoben und akzeptiert. Bei der könnte im Verkauf je nach Gegenüber von Vorteil sein.»Kundschaft ist die Akzeptanz nicht in jedem Fall vonBeginn weg gegeben. «Manchmal spüre ich am Anfang

18 MERCEDES DER «EQ»- QUOTIENT. Die automobile Zukunft fährt elektrogetrieben und emissionsfrei. Deshalb bündelt Mercedes-Benz sein gesamtes Know-how rund um die entspre- chenden Produkte, Technologien und Dienstleistungen unter einer neuen Produktmarke: EQ. Stellvertretend dafür steht die Studie «Concept EQ», die zeigt, wie das Elektroauto von morgen Intelligenz und Emotionen auf die Strasse bringt.

MERCEDES 19Intelligent klingt bereits der Name der Produktrange: EQ terpretation der Designphilosophie, einer sinnlichen Klar-steht für «Electric Intelligence» – und erinnert zugleich an heit. Eine neue Lichtsignatur innen wie aussen vermitteltemotionale Intelligenz. Von nun an sollen nicht nur alle den Design-Trend der kommenden E-Fahrzeuge mit Stern:strombetriebenen Automobile unter der EQ-Flagge vor- Im nahtlos verglasten Frontgrill mit blau umlaufendemfahren, sondern auch Ladetechnologien, Services und vie- Leuchtenband sind der weiss beleuchtete Mercedes Sternles mehr. und sämtliche Lichtelemente integriert. Die Seitenansicht fasziniert unter anderem mit Roségold-Applikationen. UndDamit eröffnet EQ ein elektromobiles Ökosystem, das in der gestreckte Rücken nimmt bei den Heckleuchten dievielerlei Hinsicht innovativen Charakter besitzt. Wo andere Kontur von vorne wieder auf.Hersteller optional einen E-Motor für ein Modell anbieten,konzipiert Mercedes-Benz alle EQ-Fahrzeuge von Grund Emotionalität und Intelligenz auch im Interieur.auf als Elektroautos. Mit Blick auf die daraus entstehenden Nähert sich der Fahrer dem Auto, aktiviert es sich selbstMöglichkeiten erklärt der Chefingenieur bei Daimler für E- und begrüsst ihn durch eine spezifische Farbstimmung imFahrzeuge, Jürgen Schenk: «Wir müssen die Bauräume Interieur. Nach dem Einsteigen wechselt die Lichtstimmungoptimieren und den Elektroantrieb so kompakt darstellen, behutsam in eine Wohlfühlatmosphäre. Das asymmetrische,dass er innerhalb der Achse untergebracht werden kann.» auf den Fahrer zugeschnittene Widescreen-Display bautDies wiederum hat Auswirkungen auf das Crashkonzept. sich auf und visualisiert auf der Navigationskarte sämtlicheUnd das Ganze bitte schön ohne Kompromisse in Sachen Fahrziele, die mit der aktuellen Batterieladung erreichbarDrehmoment, Leistung und Fahrspass. Die künftigen Elek- sind. Via Touch-Controls in den Lenkradspeichen scrollt mantrofahrzeuge werden generell auf einer speziell dafür ent- durch verschiedene Menüs und klickt die jeweilige Auswahlwickelten Architektur basieren, die sich für SUVs, Limousi- an. Die Informationsdichte auf dem 24 Zoll grossen Monitornen, Coupés und weitere Modellreihen eignet. lässt sich individuell einstellen. Auch in der schwebend wir- kenden Mittelkonsole sind sämtliche Elemente mit einem «Wir können auch mit sanften Finger-Touch zu bedienen, bis hin zu Türöffnern undElektromotoren die ganze Bandbreite Fensterhebern. Statt Rückspiegeln zeigen Kameras das Ge- schehen rund um das Auto. Die vier Einzelsitze wirken der Leistung erlebbar machen.» schwerelos, Lautsprecher in den Kopfstützen sorgen für ein individuelles Sounderlebnis. Jürgen Schenk, Chefingenieur bei Daimler  Jürgen Schenk sieht dabei immer kürzer werdende Inno- Komfortables Laden zu Hause und unterwegs.vationszyklen: «Wir entwickeln und testen bereits sehr früh Und wie sieht es mit der Alltagstauglichkeit aus? Chefinge-und nutzen unsere hohen Erfahrungswerte unter realen nieur Jürgen Schenk weiss natürlich, dass bei der E- oderUmwelt- und Betriebsbedingungen für alle Neuentwürfe.» S-Klasse Reichweiten von 150 Kilometern nicht reichen.  «Wir müssen den Sweet Spot zwischen Ladezeit und Ener-Jedes EQ-Modell ein originaler Mercedes-Benz. gieinhalt finden. Da treffen wir uns bei 500 KilometernDer Erfinder des Automobils will sich aber nicht selbst neu Reichweite und 15 bis 20 Minuten Ladezeit.» Mercedes-erfinden, sondern die typischen Eigenschaften eines Mer- Benz schöpft bei diesem Thema einerseits aus der grossencedes-Benz für die Zukunft adaptieren. Für Schenk ist das internen Entwicklungs- und Produktionskompetenz. Ande-die eigentliche Innovationsleistung. «Wir können auch mit rerseits profitiert man von einer konzern- und baureihen-Elektromotoren die ganze Bandbreite der Leistungen er- übergreifenden Modulstrategie für alternative Antriebe,lebbar machen, egal, ob beim Vier- oder Zwölfzylinder.» etwa für hocheffiziente Lithium-Ionen-Batterien. Den StromAm Ende fehle dann nur die Geräuschkulisse … tankt man zu Hause bequem via Induktion oder Wallbox, zusätzlich ist das Fahrzeug auch schnellladetauglich. DerGeneration EQ: ästhetisch, faszinierend, alltagstauglich. modernste europäische Ladestandard, CSS, ermöglicht inSo viel zur Theorie. Die Praxis präsentierte sich am Pariser absehbarer Zeit ein Schnellladen mit bis zu 300 Kilowatt.Autosalon letzten Jahres in Form eines dynamischen SUV- Innerhalb von fünf Minuten könnte somit Strom für 100 Ki-Coupés namens «Generation EQ». Diese futuristisch anmu- lometer nachgeladen werden.tende Studie soll in den nächsten Jahren in Serie gehen,quasi als Vorbote einer Offensive mit elektrifizierten Model- Für Jürgen Schenk ist die Reichweite aber nicht der einzigelen. Einen starken ersten Eindruck machen die spannenden Optimierungswert. «Wir müssen den Kunden vielmehr dieProportionen und Übergänge der Karosserieform. Balance aus Batteriegrösse und Ladetechnik anbieten.» Denn die meisten würden höchstens zehn Mal im Jahr mehr«‹Concept EQ› ist hot and cool», sagt Gorden Wagener, als 500 Kilometer am Stück fahren. Im Laufe des JahresLeiter Design der Daimler AG. Er spricht von einer Neuin- ergäben sich insgesamt 300 bis 400 Minuten Ladezeit. Zum Vergleich: Ein Benzin- oder Dieselfahrzeug steht durch- schnittlich 360 Minuten im Jahr an der Zapfsäule. Und wer

20 FMOEKRUCSEDESseinen Stromer über Nacht lädt, muss nicht danebenstehen. Beim Schwerpunkt «autonomes Fahren» geht es um neu-Und noch eine Option bietet Mercedes-Benz: Wer eine Photo- este Techniken des Selbstfahrens. Teilweise sind diese be-voltaikanlage auf seinem Dach hat, kann überschüssigen reits heute in der E-Klasse im Einsatz. So kann sich z. B. dasSolarstrom in einem Mercedes-Benz Energiespeicher bis Fahrzeug automatisch in Geschwindigkeit und Fahrdynamikzum «Auftanken» lagern und versorgt seinen Wagen autark dem vorausberechneten Kurvenradius anpassen. Verschie-mit Ökostrom. dene Assistenzsysteme werten weitere Daten aus unter- schiedlichen Sensoren intelligent aus – ein grosser SchrittEin Antrieb, so kraftvoll wie das Design. auf dem Weg zu mehr Sicherheit, Komfort und EntlastungZurück zum Showcar «Concept EQ». Ein Multi-Material-Mix des Fahrers.aus Stahl, Aluminium und Carbon macht das Automobilbesonders leicht und stabil. An Vorder- und Hinterachse Das S für «Shared» steht für Dienstleistungen wie einebefindet sich je ein Elektromotor, dazwischen ist die Bat- Lade-App oder ein Carsharing-Modell. Und für «Electric»terie tief im Fahrzeugboden eingelassen. Die Leistung manifestiert sich «Concept EQ» schon bald als das Auto-reicht bis zu 300 Kilowatt, darüber hinaus steigert ein per- mobil, das den Elektroschalter umgelegt haben wird. Nochmanenter Allradantrieb mit achsvariabler Momentenvertei- in dieser Dekade soll das Fahrzeug in Serie gehen. «Wennlung zusätzlich die Fahrdynamik und Sicherheit. Mit einem der Autofahrer in Zukunft bemerkt, wie viele Vorteile diemaxi­malen Drehmoment von bis zu 700 Newtonmeter Elektromobilität bringt», ist sich Schenk sicher, «wird er sichsprintet «Generation EQ» in weniger als fünf Sekunden auf für die E-Mobilität entscheiden. Schliesslich wollen wir un-Tempo 100, und das Fahrvergnügen geht bis zu 500 Kilo- sere Kunden nicht überreden, sondern überzeugen.»meter weit, ehe die Ladestation ruft. Was bei «Concept EQ» keine Kunst mehr sein dürfte.CASE: die Vernetzung innovativer Zukunftsbereiche.Das Showcar «Concept EQ» ist ausserdem ein Paradebei-spiel für die Arbeit der unternehmensinternen Arbeitsgrup-pe namens CASE. Das Akronym beschreibt strategischeZukunftsfelder bei Mercedes-Benz: Connected, Autono-mous, Shared und Electric. Die Connectivity – Vernetzung –bringt ein personalisiertes digitales Dienstleistungsangebotdirekt in das Cockpit. So kann die «Generation EQ» etwaInformationen mit der Umgebung und mit anderen Fahr-zeugen austauschen – eine ideale Grundlage für eine Reiheneuer und erweiterbarer Assistenzfunktionen und ein wei-terer Schritt in Richtung Unfallvermeidung. Hilfreich für denFahrer sind ausserdem Hinweise über Lademöglichkeitenin der Umgebung inklusive entsprechender Routenoptio-nen auf dem Navi bei geringem Akkustand.

SHE'S KESTENHOLZ. SHE'S FUTURE.21 XFOXXKXUXS XKatharina Jordan (29) hat 2011 ihre Ausbil- Katharina spielte schon damals lieber mit Autos als mit Puppen. In die richtige Richtung lenkte sie ihr Bruder,dung beendet und arbeitet jetzt als Kfz-Mechatronikerin der ebenfalls gelernter Kfz-ler ist. An ihrem Berufim smart-Team in Freiburg. Sie kümmert sich um War- schätzt sie, dass man sieht, was man leistet: «Wenn einetungen, technische Reparaturen und Unfallinstandset- verzweifelte Kundin herkommt, weil ihr liebes Autozung. Mit Spannung wartet sie auf die Einführung der nicht funktioniert und man es ihr repariert übergebenneuen e-smarts im Sommer. Katharina besucht parallel kann, ist dies ein Erfolgserlebnis und etwas Schönes.»zum Beruf die Abendschule für Kraftfahrzeugtechnik, Sie wünscht sich mehr Frauen in der Werkstatt, damitum diese als Kfz-Meisterin im nächsten Jahr abzuschlie- dieser Beruf bald als normal für Frauen angesehenssen. In Ihrer Klasse ist sie die einzige Frau. Sie hat die wird. Von Frauen könnten Männer lernen: «Die Ruhe zuAutobranche gewählt, weil sie als Kind alles auseinan- bewahren, wenn etwas nicht ganz so läuft.»derschrauben wollte, um zu sehen, wie es innen aussah.

22 FINOTKEURSVIEW PILOTEN DER STRASSE. Der Lkw der Zukunft ist immer auf Tour. Er ist immer voll beladen, steht nie im Stau, fällt nie aus – und am Steuer sitzt ein zufriedener, ausgeruhter Fahrer. Diese Vision des vernetzten und autonom fahrenden Trucks bringt Mercedes-Benz auf die Strasse. Er ist Hightech-Fahrerplatz, papierloses Büro und Wohnraum in einem. Statt Lenkrad und Pedalerie ist der Tablet- Rechner das zentrale Arbeitsmedium auf langen und autonom gefahrenen Strecken. Wird der Future Truck die Branche grundlegend verändern?

INTERVIEW 23Die Speditionslogistiker Anna-Lena Klotz und KarlkristianDischinger arbeiten beide im Familienbetrieb. Als Vertre-ter der neuen Generation nahmen sie den Future Truckvon Mercedes-Benz im Werk Wörth in Augenschein. ImGes­präch äussern sie sich zur Zukunft des Transportge-werbes, zu Herausforderungen und zur eigenen Identität.«Das Design der Zukunft kombiniert Funktion, Effizienz «Am Ende muss immerund Emotion», so beschreibt Mercedes-Benz seinen noch der Mensch die wesentlichenFuture Truck. Wie haben Sie ihn erlebt?Anna-Lena Klotz: Sehr modern. Designtechnisch weit vor- Entscheidungen treffen.»ne, aber auch der Future Truck hat letztlich vier Räder undein Lenkrad. Anna-Lena Klotz, Spedition KlotzKarlkristian Dischinger: Optisch macht der mächtig Ein-druck. Die Innovationen sind eher unsichtbar. Mercedes-Benz spricht von einem grossen Schritt vomklassischen Lkw zum autonomen Transportfahrzeug derZukunft. Würden Ihre Fahrer das genauso sehen?Anna-Lena Klotz: Viele Fahrer mögen noch «das Alte», aberich würde sagen: Die Reaktionen wären gemischt.Karlkristian Dischinger: Für einige meiner Fahrer wäre soein innovativer Truck schon eine Prestige-Sache. Aber dietraditionsbewussten Fahrer haben Lenkrad und Schaltunggerne noch selbst in der Hand.Stattdessen wird der Rechner zum entscheidenden 23Arbeitsmedium auf langen und autonom gefahrenen verändern, und damit auch die Aufgaben für die Chauffeu-Strecken. re. Fährt der Lastwagen autonom, könnten sie während-Anna-Lena Klotz: Kein Problem, solange die Bedienung für dessen zum Beispiel Unterlagen bearbeiten oder die wei-jeden so einfach ist wie ein normales Smartphone. Aber am teren Fahrziele disponieren.Ende muss immer noch der Mensch die wesentlichen Ent-scheidungen treffen. Karlkristian Dischinger: Die bereits vorhandenen und künf- tig eingesetzten Assistenzsysteme bringen vor allem zu-Karlkristian Dischinger: Wir haben über 200 erstklassig sätzliche Sicherheit und helfen, die Betriebskosten zu re-ausgebildete Berufskraftfahrer. Und zumindest die jünge- duzieren.ren wachsen bereits mit der modernen Technik auf. Schau-en Sie doch mal abends ins Restaurant, wie viele Kids und Wird die Arbeit künftig IT-lastiger?Jugendliche da am iPad herumfummeln. Anna-Lena Klotz: Ich denke schon. Wir haben bei uns eine eigene Werkstatt und sehen die vielen neuen, elektroni-Prognosen sagen voraus, dass bis zum Jahr 2025 jeder schen Aufgaben – inzwischen schon beim Wechsel einesdritte Lkw in Europa zumindest teilautonom unterwegs Spiegels.sein wird. Halten Sie das für realistisch?Karlkristian Dischinger: Das autonome Fahrzeug wird mit Welche Entwicklungen beeinflussen die Transportlogis-Sicherheit kommen, aber bei uns nicht so schnell wie die tik aktuell am meisten?Digitalisierung und Automatisierung in anderen Bereichen. Karlkristian Dischinger: Wenn wir mal nach Nord- bzw.Solange rechtlich noch viele Fragen offen sind, wird man den Mittelamerika schauen, ist es wahnsinnig, wie hoch indus-altbekannten Berufskraftfahrer noch eine Weile brauchen. trialisiert die Branche dort ist. In Europa haben wir da- gegen noch viel zu lange Wartezeiten. Die riesigen Trends im Bereich Logistik heissen Automatisierung und Digita-Wie wohl wäre Ihnen dabei, zu wissen, dass Ihr Chauf- lisierung. Das geschieht mit einer viel höheren Geschwin-feur auf dem Tablet einen Film schaut, während er digkeit im Bereich Kontraktlogistik und hat weitaus grös-unterwegs mit einer Ladung ist? sere Auswirkungen auf unsere Branche als aktuell dasAnna-Lena Klotz: Da wären schon noch einige andere Auf- autonome Fahren.gaben notwendig. Der Arbeitsplatz wird sich in jedem Fall

24 IFNOTKEURSVIEWEbenfalls aus Amerika kommt eine Zukunftstechnologie Haben Sie alternative Pläne, sollte sich der Markt sonamens «Hyperloop», die nahe der Schallgeschwindig-keit sein soll und obendrein kostengünstiger als alle verändern?bisherigen Transportarten. Anna-Lena Klotz: Man muss offen für Neues bleiben, flexi­Karlkristian Dischinger: Und wie kommt die Ware zum bel auf die Veränderungen am Markt reagieren. Und sich«Hyperloop» und wieder auf der letzten Meile zum Kunden? für nichts zu schade sein.Über Sie? Karlkristian Dischinger: Wir bauen gerade ein kleines TeamKarlkristian Dischinger: Richtig. Aber dennoch erwarten für Forschung und Entwicklung auf, das sich ausschliesslichunsere Kunden nicht nur eine begrenzte Region. In vielen mit dem Thema Automatisierung befassen wird. Und dannBranchen – wir fahren für Automobil-, Pharma- und Lebens- geht die Alternative bei uns ganz klar in die Nische hinein –mittelunternehmen – zählen europaweite Lösungen, zumin- dahingehend, sich noch tiefer zu spezialisieren, z. B. nurdest länderübergreifende. Es kommt immer darauf an, in Automobil und nur ein Teil davon. Aber in den grossenwelcher Branche man unterwegs ist, in welcher Nische. Massengeschäften gibt es nur eine Tendenz: Wachse oder weiche. Einen anderen Weg gibt es leider nicht.«Um die Zukunft zu gestalten, braucht es Tradition und Bis 2050 dürfte sich der weltweite Strassengüterver-Innovation.» Davon ist Karlkristian Dischinger (32) ge-meinsam mit seinen 850 Mitarbeiter/-innen überzeugt. Vor kehr verdreifachen. Wie kann dieses Wachstum bewäl-einem halben Jahr übergab ihm sein Vater KarlhubertDischinger die Geschäftsführung des Familienunterneh- tigt werden?mens mit Hauptsitz im südbadischen Ehrenkirchen. 1879 Karlkristian Dischinger: Wir werden die bestehenden Ver-als Fuhrunternehmen gegründet, bietet die kd Holding kehrsmittel effizienter nutzen müssen, und dann werdenGmbH mittlerweile europaweit viele verschiedene logisti- wir nicht darum herumkommen, uns über einen Öko-Kom-sche Dienstleistungen an. www.karldischinger.de bi zu unterhalten, die verlängerte Version des Lkws. Au- sserdem muss die Bahn effizienter und verlässlicher wer- den.«In der effizienten Nutzung der Daten liegt noch viel Potenzial.» Karlkristian Dischinger, Fachspedition Karl Dischinger GmbH

INTERVIEW 25Sehen Sie die Bahn auch als eine Alternative?Anna-Lena Klotz: Die Geschwindigkeit, die der Kunde ver-langt, ist hierbei nicht gegeben.Karlkristian Dischinger: Das Tempo ist eine Sache. Wir ha-ben die Alternative Zug eben wieder eingehend geprüft.Die von Anbieterseite her garantierte Verlässlichkeit istjedoch aktuell in einem Bereich, der für unsere anspruchs-vollen Kunden keine Arbeitsgrundlage darstellt.Im Schnitt ist ein Lkw nur ein Drittel der Zeit unter- Anna-Lena Klotz (26) leitet das Qualitäts- und Projekt-wegs. Wie lässt sich diese Quote steigern? management der Spedition Klotz in Freiburg/Breisgau. DasKarlkristian Dischinger: An der Rampe werden noch viele mittelständische Familienunternehmen, gegründet 1970, be-wertvolle Stunden in Standzeiten verschwendet. Das lässt schäftigt 95 Mitarbeitende, davon 75 Fahrer. Anna-Lena Klotzsich mit intelligenten Schicht- und Tauschmodellen opti- soll das Unternehmen von ihrem Vater Bernd Klotz überneh-mieren. men. Transport und Logistik sind die Kernbereiche des Un- ternehmens, dessen Leitsatz lautet: «Wer aufhört, besser zuHaben Sie ein Beispiel dafür? werden, hat aufgehört, gut zu sein.» www.klotz-fr.deKarlkristian Dischinger: Wir haben ein Konzept auspro-biert: Der Fahrer fuhr bis ans Ende seiner Fahrzeit, stieg schauen muss, wird der Mittelständler weiterhin eine Rolledann aus, ging in ein Hotel, und schon fuhr der nächste spielen. Manchmal vielleicht als Regionalpartner einesFahrer den Lkw weiter. Die Fahrzeuge waren voll ausgelas- Grossunternehmens oder auch in der Nische. Obwohl sichtet. Auch für die Fahrer war das hochattraktiv, denn sie auch grössere Nischen-Player entwickeln. Dieser Weg istmussten nicht im Lkw übernachten, waren häufiger daheim nicht mehr aufzuhalten.oder hatten eine Hotelunterkunft. Mit solchen Konzeptenlässt sich noch einig­ es an Effizienz herausholen. Anna-Lena Klotz: Im Stadtverkehr sind wir als Mittelständ- ler gut aufgestellt. Ich denke an eine Drogerie oder eineFür Marken wie Mercedes-Benz liegt der Erfolg in der Bäckerei, da brauchen wir das Personal, die menschlicheVernetzung und der Digitalisierung. Welche Schritte Dienstleistung vor Ort.haben Sie in diese Richtung unternommen?Anna-Lena Klotz: Wir nutzen zum Beispiel die telematik- Gibt es mit Ihren Eltern und Noch-Inhabern Differenzengestützten Internetdienste der Daimler-Tochter FleetBoard, über die Zukunft oder Veränderungen?um Logistikprozesse besser zu managen. Und dazu noch Anna-Lena Klotz: Wir sind zwei unterschiedliche Genera-das Smartphone, aber es ist wesentlich angenehmer, wenn tionen; trotzdem diskutieren wir bis zu einem Ergebnis.man den Hörer nicht in die Hand nehmen muss und weiss, Dadurch wird man auch reicher an Wissen.wie lange der Lkw an einem bestimmten Ort steht. Karlkristian Dischinger: Wir schauen in dieselbe Richtung,Karlkristian Dischinger: Wir haben nicht nur Forschung nur der Weg ist manchmal anders.und Entwicklung vorangetrieben, sondern auch eine eige-ne Software programmiert. Ein eigenes Team beschäftigt Und wo sehen Sie die grössten Herausforderungen fürsich ausschliesslich mit dem Thema Digitalisierung. die nächsten zehn Jahre? Anna-Lena Klotz: Ich möchte, dass wir ein FamilienbetriebWo liegt weiteres Potenzial für die viel zitierte bleiben, dass wir unsere bisherigen Kernwerte weiterleben.Konnekti­vität? Menschen sind Menschen, und die wird es auch bei derAnna-Lena Klotz: Ich sehe es in meinem eigenen Unter- Digitalisierung geben. Das ist für mich das Wichtigste.nehmen: Die Schnittstellen zwischen Mensch und Techniksind eine Herausforderung. Das muss man besser vereinen.Karlkristian Dischinger: Die Daten sind da, aber in der effi­zienten Nutzung liegt noch enormes Potenzial.Das klingt auch nach neuen Aufgaben für Sie als mittel­ Karlkristian Dischinger: Das sehe ich genauso. Wir machen heute Dinge, die für meinen Grossvater noch undenkbarständische Unternehmen. Können Sie mit den ganz waren; genauso werden wir in zehn Jahren vieles nicht mehr machen, was wir heute für das Nonplusultra halten. AberGrossen noch mithalten? was bleibt, sind die Familienwerte.Karlkristian Dischinger: Dort, wo der direkte Kundenkon-takt noch wichtig ist, wo man sich am Abend in die Augen

26 INTERN AUFBAU EINER NEUEN ÄRA.Diesen Sommer soll der Spatenstich für den neuen Personenwagen-Standort in Pratteln erfolgen. Der Neubau ersetzt den jetzigen Betrieb ander Hohenrainstrasse 5, bietet gleichzeitig dem Occasion Center ein schützendes Dach und schliesst direkt an das neue Classic Center an.Acht von elf Standorten der Kestenholz Gruppe werden für die Zukunft ge-trimmt. Während in einigen Betrieben die Eröffnung bereits geplant werdenkann, wird bei anderen noch an der Konzeption gearbeitet. Bei allen Pro-jekten ist das Tempo sehr hoch. Denn bis 2023 soll das «Fitnessprogramm»abgeschlossen sein. Ein Situationsbericht von Stephan Kestenholz.Oberwil mit Verzögerungen. Erfahrungen für weitere Projekte.Der Umbau bei laufendem Betrieb gestaltet sich deutlich Der Entscheid, am bisherigen Standort in Oberwil festzu-kniffliger als angenommen. Dies hat dazu geführt, dass halten, ist für die Unternehmensleitung nach wie vor rich-diverse Provisorien notwendig wurden, was wiederum den tig. Werkstatt, Lager, Büros und Showroom bei laufendemAufwand dementsprechend erhöhte. Das Nebeneinander Betrieb umzubauen, erscheint rückblickend jedoch etwasvon Kunden, Mitarbeitenden aus Werkstatt und Verkauf verwegen. «Mit Aussicht auf die anstehenden Projekte wiesowie Bauarbeitern und Zulieferern gestaltet sich höchst- den Um- bzw. Neubau in Bad Säckingen, werden wir wohlkomplex. Die Folge: Rückstand auf dem projektierten andere Wege suchen müssen», zeigt sich Stephan Kesten-Fahrplan. Wenn alles gut geht, wird der Standort Oberwil holz einsichtig. Entsprechende Alternativpläne seien be-im Herbst, also im Oktober oder November, offiziell dem reits in Prüfung.Betrieb übergeben. So oder so wird es das erste Autohausder Schweiz, das nach dem neuen Konzept von Mercedes- Neubau Weil mit einer Zusatzschlaufe.Benz (siehe Seite 14ff.) umgesetzt sein wird. Parallel zum Erneuerungsprozess innerhalb der Kestenholz

INTERN 27Gruppe ist auch Mercedes-Benz im Vorwärtsgang. Neben struktur aufbauen, wie sie in den übrigen Daimler Nieder-dem neuen Autohauskonzept für Personenwagen wurden lassungen seit einiger Zeit mit Erfolg umgesetzt ist.» Dazuauch für die Nutzfahrzeugsparte Weichen gestellt. Die gehöre je ein Centerleiter für die Personenwagen- und dieAuftritte der schweren Nutzfahrzeuge und der Vans wer- Nutzfahrzeugsparte, fügt Stephan Kestenholz an. Zurzeitden stärker differenziert. In diesem Kontext hat die Kes- wird intensiv geplant, wie die Bereiche innerhalb der be-tenholz Gruppe entschlossen, im neuen Nutzfahrzeug stehenden Gebäudestruktur segmentgerechter aufgeteiltCenter in Weil am Rhein ein Van ProCenter zu integrieren. und die Kompetenzen für die Kunden gebündelt werdenDa das Konzept dieser spezialisierten Zentren einen spe- können. Und nicht nur das. Der gesamte Personenwagen-zifischen Showroom für Vans vorschreibt, musste der ur- bereich wird nach den neuesten Plänen von Mercedes-Benzsprünglich für Februar geplante Spatenstich verschoben modernisiert. Schauraum für Neu- und Gebrauchtwagen,werden. «Wir zeichnen die Pläne nochmals um und unter- After Sales-Bereich und Begegnungszone erhalten einziehen das Projekt ein zweites Mal dem Bewilligungsver- komplett neues Kleid.fahren.» Dies werfe die Planung zwar etwas zurück, dochdie Geschäftsleitung gehe dennoch von einem Spatenstich Der Hersteller drückt aufs Tempo.in diesem Jahr aus. Da der Hersteller in Bezug auf die Van ProCenter Druck macht, muss das Projekt mit mehr Tempo umgesetzt wer-In Freiburg wird ein Gang höher geschaltet. den. «Es muss alles etwas schneller gehen, als ursprüng-Auch der Standort Freiburg hat noch keinen dezidierten lich geplant. Und das bei laufendem Betrieb», mahnt derShowroom für Vans. Um auch hier die Wünsche des Her- CEO. Damit entwickelt sich der Kestenholz-Standort instellers zu erfüllen, soll auf dem Gelände an der St. Geor- Freiburg parallel mit dem Neubau in Weil am Rhein. In Badgener Strasse 1 ebenfalls ein Van ProCenter entstehen. Zur Säckingen will das Unternehmen die Planung in zwei bisStärkung des Standortes Freiburg denkt die Besitzerfa- drei Jahren abgeschlossen und den Neubau aufgegleistmilie jedoch weiter. «Wir wollen in Freiburg eine Center- haben.

28 INTERNBis 2020 entsteht auf dem Magnet-Areal in Pratteln die «Mercedes City» vonKestenholz. Sie besteht im Endausbau aus Nutzfahrzeug-, Classic-, Gebraucht­wagen-und Neuwagen Center sowie dem Sitz der Holding. Die Werkstatt des Standortes Oberwil wurde nach neuesten Erkenntnissen konzipiert und bietet den Mita­ rbeitenden ein erstklassiges Arbeitsumfeld.Der Spatenstich für das neue Nutzfahrzeug Center mit integriertem Van ProCenter inWeil am Rhein wird für dieses Jahr erwartet.Aus der Vision wird Realität. richtet die Kestenholz Gruppe sechs ElektrotankstellenAuch die Vision der «Mercedes City» auf dem Magnet- ein. Die bestehenden Arbeitsplätze in den WerkstättenAreal in Pratteln erhält immer stärkere Konturen. In Kürze sind auf dem neuesten Stand, weshalb in diesem Bereicherfolgt die Ausschreibung für den Generalunternehmer. in Bezug auf die Elektrofahrzeuge keine weiteren Investi-Die Kestenholz Gruppe zieht es vor, den Bau des neuen tionen notwendig werden. Weiterhin wird viel Energie inPersonenwagenbetriebs an einen Spezialisten zu überge- die Ausbildung der Mitarbeitenden gesteckt. Denn ohneben. Der Termin für den Spatenstich ist für die Sommer- eine versierte und gewissenhafte Crew wird es auch inmonate geplant. Dieses Center wird von Grund auf nach Zukunft nicht gehen.dem neuen Konzept von Mercedes-Benz geplant (sieheSeite 14ff.). Werkstatttechnisch sollen ebenfalls die neu- Ein solides Fundament.esten Erkenntnisse einfliessen, stellt Stephan Kestenholz «Eines meiner Ziele ist, dass zum Zeitpunkt meiner Stab-in Aussicht. 2020 soll der Neubau bezogen werden. Am übergabe an die nächste Generation im Jahr 2020 dieClassic Center, das in den alten Backsteinhallen auf dem grossen Infrastrukturen fertig sind», gibt Stephan Kesten-selben Gelände seine neue Heimat findet, wird seit Feb- holz seine persönlichen Pläne Preis. Die Projekte auf derruar gebaut. Läuft alles nach Plan, soll das Schmuckstück Schweizer Seite sollten bis dahin abgeschlossen sein. DieEnde Jahr bezugsbereit sein. Der CEO ist zuversichtlich. Erneuerung des Standortes Freiburg ist zu diesem Zeit- punkt weit fortgeschritten, jene der Center in Bad Säckin-Investitionen in die E-Mobilität. gen und in Lörrach bereits im Gang. 2023 müsste gemässAufgrund der Tatsache, dass ab Sommer die gesamte den Plänen des CEOs mit der Modernisierung des Stand-smart Palette mit Elektroantrieb in den Verkauf kommt, orts Lörrach das letzte Projekt abgeschlossen sein.

SHE'S KESTENHOLZ. SHE'S FUTURE. FOKUS 29Sophia Schewe (21) hat nach der Ausbildung dass es nicht so ist. Für Autos hat sich Sophia schon immer interessiert: Als Kind spielte sie auch mit Fahr-zur Automobilkauffrau ein Traineeprogramm zur Nach- zeugen, und in der Familie fahren alle Motorrad. Diewuchsverkäuferin bei smart absolviert. Sie lernte dabei junge Verkäuferin wünscht sich mehr Frauen im Ver-Produkte und Programme kennen und arbeitet jetzt als kauf. Bei der smart-Schulung bestand bereits die Hälf-Verkäuferin im smart-Center in Freiburg. Aufgewach- te der Gruppe aus Frauen. Auch bei Mercedes-Benzsen ist sie in Frankreich. Zweisprachig, was ihr beim wächst der Frauenanteil. Dadurch würde man struktu-Verkauf sehr nützlich ist. Sophia engagiert sich in der rierter arbeiten. Männer wären manchmal unorgani-Autobranche, «weil Männer – vor allem ältere – immer siert, meint Sophia, und «Frauen sind empathischer:noch dieses Klischee im Kopf haben, dass Frauen ei- Sie tauchen in die Welt des Kunden ein.»gentlich nichts mit Autos zu tun haben oder sich mitdiesem Thema nicht auskennen». Sie will beweisen,

30 ENGAGEMENT ZUKUNFT IST MORGEN. Wisi Zgraggen betreibt mit seiner Familie den Bielenhof in Erstfeld. Seit einem tragischen Arbeitsunfall vor rund 15 Jahren hat sich sein Leben und das seiner Familie stark verändert. Es hat ihn aber auch mit neuen Men- schen zusammengebracht, die ihn unterstützen. Darunter Stephan Kestenholz und Hansruedi Stebler von der Kestenholz Gruppe. Was unter anderem da- raus entstanden ist, erzählen Wisi und seine Frau Angelika im Interview.

ENGAGEMENT 31Die Nachmittagssonne bringt den Bristen zum Leuchten. und deshalb sehr praktisch. Ein wichtiges Kriterium im All-Wir nehmen die schmale Strasse, die von Erstfeld auf den tag und auch dann, wenn wir verreisen.Bielenhof führt. Ein stattliches Anwesen aus verschiedenenWirtschafts- und Wohngebäuden präsentiert sich uns, als Seit deinem Arbeitsunfall vor 15 Jahren bestreitest duwir in den Hof einbiegen. Der Vater sei drüben im Gaden, dein Leben ohne Arme. Dementsprechend fahrt ihrsagt uns Ivan, als wir bei Familie Zgraggen klingeln. Ivan, keine handelsübliche V-Klasse. Was wurde angepasst?der Zweitjüngste von vier Kindern, schlüpft in seine Gummi- Wisi: Die Version, die wir fahren, gibt es wohl in dieser Formstiefel und bittet uns wortlos, ihm zu folgen. kein zweites Mal. Es ist eine Spezialanfertigung, ähnlich wie für Rollstuhlfahrer. Jedoch deutlich weniger komplex. DasWir treffen Wisi bei seinen Kühen. Er müsse das gute Wet- Auto wurde vollständig auf meine Bedürfnisse abgestimmt,ter nutzen, um zu misten, sagt er uns bei der Begrüssung. ohne die Funktion für Menschen ohne körperliche Behin-Aufs Wochenende sei Regen angesagt, und bis dahin wol- derung einzuschränken. Für mich wurde am Boden vor demle er fertig sein. Für das Interview habe er aber selbstver- Fahrersitz eine Scheibe installiert. So kann ich mit dem lin-ständlich Zeit. Das sei ja so abgemacht. So ist es. Hansruedi ken Fuss lenken und mit dem rechten bremsen und blinken.Stebler, Mitglied des Verwaltungsrates und COO aller Be- Bei allen Veränderungen, die vorgenommen werden muss-triebe von Kestenholz in der Region Basel, und ich sind für ten war mir wichtig, dass es eine möglichst einfache Lösungdas Kestenholz Magazin hierher gefahren. Die Familie Kes- ist, die funktioniert. Dieser Wunsch wurde umgesetzt. Dastenholz pflegt seit einigen Jahren freundschaftlichen Kon- Auto ist wirklich genial.takt mit dem Landwirt im Urnerland. Dass dabei auch einMercedes-Benz im Spiel ist, versteht sich von selbst. Wisi «Das Leben verändert sich.führt uns vom Stall in die Küche, wo uns Angelika Zgraggen Und mit ihm jeweilsmit Kaffee und Guetzli empfängt und sich zu uns setzt. die Definition des Traumautos.»Welches ist dein Traumauto?Wisi: Es ist nicht immer das gleiche. Jetzt ist mein Traum- Wisi Zgraggenauto das, welches wir haben. Das Leben verändert sichpermanent. Wenn man jung ist, ist der ideale Wagen klein Das sind unübliche Anpassungen. Wie lief das Projekt ab?und dynamisch. Später mit Familie ist ein Kombi die richti- Der gesamte Fahrzeugumbau wurde von den Spezialistenge Lösung. Und jetzt ist es eben die Mercedes V-Klasse mit der Orthotec AG in Nottwil realisiert. Das UnternehmenAllradantrieb, die wir aktuell fahren. Ein perfektes Auto. gehört zur Schweizer Paraplegiker-Stiftung und ist dem-Den Platz, den es bietet, können wir gut gebrauchen. Für entsprechend viel Erfahrung bei Modifikationen an Autosuns auf dem Land ist es auch wichtig, ein Auto zu fahren, für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Zudemdas auf Schnee gut läuft. Wenn andere bei ihren Autos war ich von Anfang an im Projekt involviert. Ich kenne mei-Ketten montieren müssen, fahre ich immer noch problem- ne Bedürfnisse am besten und weiss, welche Möglichkeitenlos ohne. Später, wenn die Kinder ausgeflogen sind und wir ich habe. Auch in technischer Hinsicht konnte ich einenkeinen «Transporter» mehr benötigen, würde mich ein Auto Beitrag leisten.mit Elektromotor faszinieren. Aber das ist Zukunftsmusik. War eine spezielle Zulassung für das Auto notwendig?Wie viele Kilometer seid ihr mit eurer V-Klasse gefahren? Wie auch schon die Autos, die wir früher hatten, musstenRund 21  000 Kilometer, ich weiss es nicht genau. Wir haben wir die V-Klasse bei der Motorfahrzeugkontrolle in Altdorfdas Auto nun seit Sommer 2016 und brauchen es täglich. vorführen. Da ich nicht der einzige im Kanton Uri bin, derDie Distanzen bei uns im Urnerland sind jedoch nicht sehr mit einer Fersenlenkung fährt, ging die Zulassung rechtgross. Dementsprechend ist die Laufleistung nicht sehr zügig. Die Experten sind sehr erfahren und wohlwollend.hoch, die Beanspruchung jedoch schon. Und in diesem Sie haben mir sogar einen Tipp für die Verbesserung derPunkt schneidet das Auto wirklich gut ab. Deshalb: Es ist Fussstellung geben, was mir heute das Fahren erleichtert.aktuell unser Traumauto. Musstest du eine Fahrprüfung absolvieren?Wohin führte die bisher schönste Reise mit dem Auto? Im Grunde genommen schon. Eine Kuh hat das VorhabenAngelika: Ins Tannheimer Tal im Allgäu übers Wochenende jedoch ausgebremst. Zuerst lief alles nach Plan. Der Exper-mit Freunden. Es war ein spontaner Entscheid. Landschaftlich te und ich waren bereit zur Prüfungsfahrt. Dann bekam ichwar es wunderbar, auch das Wetter spielte mit. Wir konnten einen Anruf unseres Tierarztes. Eine fremde Kuh sei aussermit den Leuten sprechen und die Ruhe geniessen. Kontrolle. Ich müsse sofort kommen und versuchen, sie zu beruhigen. Ansonsten müsse sie eingeschläfert werden.Was gefällt dir am besten an diesem Auto? Und damit war die Fahrprüfung vorbei.Es ist sehr stabil, es hat viel Platz, und man kann die hinte-ren Sitze wegnehmen. Das macht es vielfältig einsetzbar

32 ENGAGEMENTBei der Anschaffung des Autos hat dich die Kestenholz bis zur Ernte. Die Schöpfung, in der wir mitwirken können,Gruppe unterstützt. Wie kam der Kontakt zu Kesten- das befriedigt mich sehr.holz zu Stande? Erstfeld und Basel sind ja nicht geradeNachbardörfer. Aber woher nimmst du diese Kraft?Ganz klassisch über einen guten Freund. Er machte mich Angelika und unsere Kinder sind meine Energiequelle. Siemit Stephan Kestenholz bekannt, der mich später anfragte, unterstützen mich, wo sie nur können. Es ist sehr schön,in seinem Rotary Club einen Vortrag zu halten. Wir redeten eine gesunde Familie zu haben. Ich habe das Gefühl, esüber dies und das, und irgendwann kamen wir auf das The- stimmt rundum. Bis auf die Hände, die mir fehlen.ma Auto zu sprechen. Da wir uns zu diesem Zeitpunkt miteinem Autowechsel befassten, hat dann später das eine das Gibt es Momente, in denen du Distanz brauchst?andere ergeben. Ich mag es, wenn ich unter Druck bin. Das tut mir gut. Ich trage die Verantwortung für alle Tiere und für den Hof.Wenn Hersteller wie Mercedes-Benz ihre Pläne umset- Wenn ich sehe, dass alles läuft, ist für mich die Welt inzen können, fahren Autos bald ohne Fahrer. Was hältst Ordnung. Bin ich mal nicht hier, frage ich mich andauernd,du davon? ob alles funktioniert. Dementsprechend ist mir lieber, wennAuf der Autobahn kann ich mir das gut vorstellen. Auf Land- ich nur für ein paar Stunden weg bin. Auch am Abend ziehtstrassen, wie wir sie hier im Urnerland haben, braucht es es mich nicht weg. Dann bin ich kaputt und geniesse eineweiterhin den Menschen. Aber das autonome Fahren angenehme Müdigkeit.kommt, davon bin ich überzeugt. Es wird aber eine Über-gangsphase geben. Angelika: Wisi ist recht häufig unterwegs. Er ist sich dessen einfach nicht so bewusst. Er hält Vorträge auf SymposienIn der Industrie wird viel von Automatisation gespro- und Seminaren oder wird zu Veranstaltungen in Zusam-chen. Inwiefern zeigt sich das in der Landwirtschaft? menhang mit seinem Buch eingeladen. In dieser Zeit schau-Die Entwicklung geht auch in der Landwirtschaft in diese en wir zusammen mit dem Schwiegervater zu den TierenRichtung. Mit gewissen Maschinen arbeiten wir bereits au- und dem Hof.tonom. Die Geräte steuern genauer als der Mensch. Auf dereinen Seite freue ich mich auf diesen Fortschritt; auf deranderen Seite frage ich mich, ob wir uns nicht selbst über-flüssig machen. Mit 38 Jahren sehe ich mich jedoch ge-zwungen, diese Entwicklung mitzugehen.«Geht nicht, gibt es nicht» ist einer deiner Leitsätze.Kannst du dir also auch vorstellen, dass du in einigenJahren von Robotern bei der Arbeit auf dem Hof unter-stützt wirst?Es wird schon automatisch gemolken. Das bedeutet abernicht, dass der Bauer untätig ist. Die Vorgänge müssen sehrgenau kontrolliert werden, damit alles ordnungsgemässläuft. Uns Zgraggens ist jedoch die Beziehung zu den Tie-ren sehr wichtig. Was macht zum Beispiel eine Kuh, wennein Roboter auf der Alp herumsurrt? Herdentiere empfin-den uns Menschen grundsätzlich als unsympathisch. Fürsie gehören wir zu den Raubtieren. Das ist ihr Instinkt, undman merkt es. Wenn eine Dexter-Kuh ein Kalb auf die Weltbringt und dir nicht traut, wird sie gefährlich. Es ist alsowichtig, dass wir den Kontakt zu Tieren behalten. Denn einRoboter sieht einer Kuh zum Beispiel nicht an, ob es ihr gutgeht oder ob sie krank ist.Obschon du einen Unfall mit gravierenden Folgen Landwirt Wisi Zgraggen sieht in der Automatisierung durchaus positive Möglichkeiten für seine Arbeit.hattest, deinen Lebensmut hast du nie verloren. Wohernimmst du diese Kraft?Es befriedigt mich unheimlich, wenn ich eine Arbeit erledigthabe. Wenn sie im richtigen Moment fertig wurde und wirk-lich sauber gemacht ist. Wir stehen und leben mitten imKreislauf, von der Geburt bis zum Tod oder von der Saat

ENGAGEMENT 33 «Die Zukunft hatso viele Varianten. Man kann zwar Pläne schmieden, aber amSchluss kommt alles ganz anders.» Wisi ZgraggenDie Mercedes-Benz V-Klasse von Inwiefern hat sich nach dem Unfall deine EinstellungKestenholz ist zurzeit das Traumauto zum Leben geändert?der Familie Zgraggen. Wisi: Im Vergleich zu vorher bleibe ich heute lieber daheim. Im Betrieb und in der Wohnung sind viele VorkehrungenDie Dexter-Kühe vom Bielenhof in getroffen worden, die mir zu grösstmöglicher Selbststän-Erstfeld gewinnen regelmässig Aus- digkeit verhelfen. Verlassen wir dieses Umfeld, fällt mir al-zeichnungen als Rassenchampions. les etwas schwerer.So auch beim Swissopen 2017, wogleich zwei Kühe den 1. Platz belegten. Angelika: Für Menschen ohne körperliche Behinderung ist es nur schwer vorstellbar, mit welchen Erschwernissen man je nach Beeinträchtigung im Alltag konfrontiert sein kann. Ausserhalb des Hofs braucht Wisi bei sehr vielen Dingen Unterstützung. Das ist der Grund, weshalb er lieber im ge- wohnten Umfeld bleibt. Dennoch unternehmen wir ab und zu einen Ausflug. Was bedeutet für dich Zukunft? Wisi: Zukunft ist morgen. Egal, ob morgen ein Tag oder ein Jahr bedeutet. Die Zukunft hat so viele Varianten. Man kann zwar Pläne schmieden, aber am Schluss kommt doch alles ganz anders. Diese Tatsache haben wir mit meinem Unfall schmerzlich spüren müssen. Trotzdem arbeitet man für die Zukunft. Das ist unsere westliche Denkweise. Zukunft be- deutet, genug Vorräte zu schaffen, damit man bis in den Frühling genug zum Leben hat. Vielen Dank für das offene Gespräch, Angelika und Wisi. Wir wünschen euch und eurer Familie alles Gute und weiter­ hin viel Erfolg für euren Bauernhof und eure Dexterzucht.

SHE'S KESTENHOLZ. SHE'S FUTURE.Fiona Hasler (22) hat in Pratteln eine Lehre als gung hat. Ob ihr Sohn auch vom Autofieber angesteckt ist, weiss sie noch nicht. Er ist jedenfalls schon GokartMechatronikerin abgeschlossen und hat jetzt einen fes- gefahren. Männer sind einfacher als Frauen, findet Fi-ten Platz im Team der Personenwagen-Werkstatt. Als ona. Ihnen kann man direkt sagen, was man denkt.sie 16 Jahre alt war, wurde sie Mutter. Trotzdem hat sie Trotzdem glaubt sie, dass Männer von Frauen «in ge-ihre Ausbildung mit Bravour gemeistert. Die Leiden- wissen Dingen vielleicht mehr Geduld und wenigerschaft für Autos erbte sie von ihrem Vater: Sein Hobby Sturheit» lernen können. Als Mädchen wollte sie densind Oldtimer. Fiona und ihr Vater sind Mitglieder im Maschinenbaubetrieb ihres Vaters übernehmen. HeuteVerein «Historische Formel Vau Europa e. V.» und neh- sagt sie: «Ich bin froh, dass es so gekommen ist. Ich binmen regelmässig an Autorennen teil. Ihr Vater lässt glücklicher in der Autowerkstatt als im Maschinenbau.»nach Möglichkeit keinen Wettkampf aus, Fiona ebenso,je nach Anzahl der Ferientage, die sie noch zur Verfü-

DIE STANDORTE VON KESTENHOLZ IM ÜBERBLICK.FREIBURG PRATTELN Kestenholz Automobil AG Occasion CenterMercedes-Benz Zentrum Freiburg Kestenholz Automobil AG Güterstrasse 99 NFZ Center CH-4133 PrattelnKestenholz GmbH Güterstrasse 99 Telefon +41 61 827 98 77PKW Center CH-4133 PrattelnNFZ Center Telefon +41 61 377 55 55 Kestenholz Holding AGGebrauchtwagen-Center nutzfahrzeuge@ Güterstrasse 105St. Georgener Strasse 1 kestenholzgruppe.com CH-4133 PrattelnD-79111 Freiburg Telefon +41 61 377 53 53Telefon +49 761 495 0 Kestenholz Automobil AG [email protected]@kestenholzgruppe.com PW Center Hohenrainstrasse 5 CH-4133 Pratteln Telefon +41 61 827 22 22 [email protected] SÄCKINGEN LÖRRACH BASEL BIRSFELDENKestenholz GmbH Kestenholz GmbH Kestenholz Automobil AG Kestenholz Automobil AGFriedrichstrasse 7 Bärenfelser Strasse 8 PW Center Classic CenterD-79713 Bad Säckingen D-79539 Lörrach St. Jakobs-Strasse 399 Rheinfelderstrasse 38–42Telefon +49 7761 5606 0 Telefon +49 7621 4021 0 CH-4052 Basel CH-4127 Birsfeldenbadsaeckingen@ [email protected] Telefon +41 61 377 93 77 Telefon +41 61 377 66 66kestenholzgruppe.com [email protected] [email protected] AM RHEIN BASEL OBERWILKestenholz GmbH Mercedes Spot Kestenholz Automobil AGNFZ Center Caffè-Bar PW CenterHegenheimer Strasse Schneidergasse 28 Mühlemattstrasse 17Gewerbegebiet Rebgarten CH-4051 Basel CH-4104 OberwilD-79576 Weil am Rhein Telefon +41 61 262 20 00 Telefon +41 61 406 44 44(Baubeginn: Sommer 2017) [email protected] Alle Betriebe von Kestenholz sind DIN ISO 9001:2015 zertifiziert.

Meet & Greet bei Kestenholz.Gönnen Sie sich eine kulinarische Pause in der Carl-Benz-Lounge im Mercedes-Benz Zentrum Freiburg oderim Mercedes Spot an der Schneidergasse 28 in Basel.


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