GERECHTIGKEIT IM VORHOF DES TEMPELS STIEß ER AUF DIE HÄNDLER, DIE IHRE RINDER, SCHAFE UND TAUBEN ZUM VERKAUF ANBOTEN, UND AUF DIE GELDWECHSLER, DIE ´AN IHREN TISCHEN` SAßEN. DA MACHTE ER SICH AUS STRICKEN EINE PEITSCHE UND TRIEB SIE ALLE MIT IHREN SCHAFEN UND RINDERN AUS DEM TEMPELBEZIRK HINAUS. ER SCHÜTTETE DAS GELD DER WECHSLER AUF DEN BODEN UND STIEß IHRE TISCHE UM. 51
KAPITEL 03 Ein religiöser Leiter möchte mehr darüber wissen, wer Jesus ist. Jesus sagt, dass er der Sohn Gottes ist, der Befreiung von Schuld und Anklage bietet und den Menschen die Möglichkeit gibt, mit Gott zusammen im Himmel zu sein. Dieses Kapitel des Jo- hannesevangeliums enthält auch eine der besten Zusammenfassungen, wer Jesus ist und was er dir über sich klarmachen möch- te. In Johannes 3,16 heißt es: ”Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingebo- renen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.” Gott liebt dich. Er möchte dich nicht beschuldigen oder verurteilen. Er wünscht sich eine Beziehung zu dir. Deshalb hat er die Verurteilung, die du verdienst, selbst übernommen und dir das Geschenk des ewigen Lebens gegeben.
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES Jesus und Nikodemus: Die Notwendigkeit, 9 „Aber wie kann das geschehen?“, fragte von neuem geboren zu werden Nikodemus. 10 „Du als Lehrer Israels weißt das nicht?“, entgegnete Jesus. 11 „Ich will Einer der führenden Männer des jüdischen dir etwas sagen: Wir reden von Dingen, die Volkes, ein Pharisäer namens Nikodemus, wir kennen; das, was wir bezeugen, haben 2 suchte Jesus einmal bei Nacht auf. „Rab- wir gesehen. Wir bezeugen es, aber ihr bi“, sagte er zu ihm, „wir wissen, dass du nehmt es nicht an. 12 Und da ihr mir nicht ein Lehrer bist, den Gott gesandt hat. Denn einmal glaubt, wenn ich über die irdischen niemand kann solche Wunder tun wie du, Dinge zu euch rede, wie werdet ihr mir wenn Gott nicht mit ihm ist.“ dann glauben können, wenn ich über die himmlischen Dinge zu euch rede? 3 Jesus entgegnete: „Ich sage dir: Wenn je- mand nicht von neuem geboren wird, kann „GOTT HAT SEINEN SOHN er das Reich Gottes nicht sehen.“ – 4 „Wie NICHT IN DIE WELT GESANDT, kann ein Mensch, wenn er alt geworden UM SIE ZU VERURTEILEN, ist, noch einmal geboren werden?“, wand- SONDERN UM SIE DURCH IHN te Nikodemus ein. „Er kann doch nicht in ZU RETTEN.“ den Leib seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal auf die Welt kommen!“ 13 Es ist noch nie jemand in den Himmel hinaufgestiegen; der Einzige, der dort war, 5 Jesus erwiderte: „Ich sage dir eins: Wenn ist der, der aus dem Himmel herabgekom- jemand nicht aus Wasser und Geist gebo- men ist – der Menschensohn. 14 Und wie ren wird, kann er nicht ins Reich Gottes Mose damals in der Wüste die Schlange hineinkommen. 6 Natürliches Leben bringt erhöhte, so muss auch der Menschensohn natürliches Leben hervor; geistliches Le- erhöht werden, 15 damit jeder, der glaubt, ben wird aus dem Geist geboren. 7 Darum in ihm das ewige Leben hat. sei nicht erstaunt, wenn ich dir sage: Ihr müsst von neuem geboren werden. 8 Der Wind weht, wo er will. Du hörst zwar sein Rauschen, aber woher er kommt und wo- hin er geht, weißt du nicht. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.“ 53
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES 16 Denn Gott hat der Welt seine Liebe Licht; er tritt nicht ins Licht, damit sein Tun dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen nicht aufgedeckt wird. 21 Wer sich jedoch Sohn für sie hergab, damit jeder, der an bei dem, was er tut, nach der Wahrheit ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht richtet, der tritt ins Licht, und es wird offen- verloren geht. 17 Gott hat seinen Sohn nicht bar, dass sein Tun in Gott gegründet ist.“ in die Welt gesandt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch ihn zu retten. 18 Wer Der Auftrag Johannes des Täufers an ihn glaubt, wird nicht verurteilt. Wer und der Auftrag Jesu aber nicht glaubt, ist damit schon verur- teilt; denn der, an dessen Namen er nicht 22 Danach ging Jesus mit seinen Jüngern in geglaubt hat, ist Gottes eigener Sohn. das Gebiet von Judäa. Er blieb einige Zeit mit ihnen dort und taufte. „WER SICH JEDOCH BEI DEM, WAS ER TUT, NACH 23 [24] Auch Johannes, der damals noch DER WAHRHEIT RICHTET, nicht im Gefängnis war, taufte noch, und DER TRITT INS LICHT, zwar in Änon, einem Ort in der Nähe von UND ES WIRD OFFENBAR, Salim, wo es reichlich Wasser gab. Die DASS SEIN TUN IN GOTT Menschen kamen auch dort zu ihm und GEGRÜNDET IST.“ ließen sich taufen. 19 So vollzieht sich das Gericht an den 25 Eines Tages kam es zwischen den Jün- Menschen. Das Licht ist in die Welt gekom- gern des Johannes und einem jüdischen men, und die Menschen liebten die Fins- Mann zu einer Auseinandersetzung über ternis mehr als das Licht, weil ihr Tun böse die Reinigungsvorschriften. 26 Sie wandten war. 20 Denn jeder, der Böses tut, hasst das sich deswegen an Johannes. „Rabbi“, sag- ten sie, „jener Mann, der auf der anderen Seite des Jordans bei dir war und auf den du die Menschen hingewiesen hast, der tauft jetzt auch, und alle gehen zu ihm!“ 54
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DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES 27 Johannes erwiderte: „Ein Mensch kann sich nicht das Geringste selber nehmen; es muss ihm vom Himmel her gegeben werden. 28 Ihr selbst könnt bezeugen, dass ich sagte: Ich bin nicht der Messias; ich bin nur als sein Wegbereiter vor ihm herge- sandt. 29 Er ist der Bräutigam, ihm gehört die Braut. Der Freund des Bräutigams steht dabei und hört ihm zu und freut sich, seine Stimme zu hören. Das ist auch meine Freu- de; jetzt ist sie vollkommen. 30 Er muss im- mer größer werden und ich immer geringer. 31 Der, der von oben kommt, steht über allen. Wer von der Erde ist, gehört zur Erde und redet aus irdischer Sicht. Der, der vom Himmel kommt, steht über allen. 32 Er verkündet das, was er gesehen und gehört hat, aber keiner nimmt seine Bot- schaft an. 33 Doch wer seine Botschaft an- genommen hat, hat damit bestätigt, dass das, was Gott sagt, wahr ist. 34 Denn der, den Gott gesandt hat, verkündet Gottes eigene Worte; Gott gibt ihm den Geist in unbegrenzter Fülle. 35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gelegt. 36 Wer an den Sohn glaubt, hat das ewi- ge Leben. Wer dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen; der Zorn Got- tes bleibt auf ihm.“
DU BIST VON CHRISTUS ANGENOMMEN
JOH. 4:1-24
KAPITEL 04 Jesus lebte in einer Wüstenlandschaft. In der Wüste symbolisieren frische Bäche oder sprudelnde Quellen das Leben inmitten der Wildnis. Diese Wasserquellen wurden “lebendiges Wasser” genannt und symbolisierten oft Gott selbst. Als die Frau zu Jesus kommt und er ihr “lebendiges Was- ser” anbietet, meint er damit geist- liches Leben, das von Gott kommt. Jesus weiß alles, was sie je getan hat, das Gute und das Schlechte, und doch bietet er ihr das lebendige Wasser an. Jesus weiß alles über sie und nimmt sie trotzdem an. Durch diese bedin- gungslose Liebe und Annahme kann sie glauben, dass Jesus der Erretter ist.
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES Jesus und die samaritanische Frau: Das mir zu trinken‘, dann hättest du ihn gebe- Wasser, das den Durst für immer löscht ten, und er hätte dir Quellwasser gegeben, Die Pharisäer hörten, dass Jesus mehr lebendiges Wasser.“ Menschen zu Jüngern machte und taufte „JEDER, DER VON DIESEM als Johannes. (2 Allerdings war es nicht Jesus selbst, der taufte, sondern seine WASSER TRINKT, WIRD WIEDER Jünger.) 3 Als Jesus erfuhr, dass den Pha- DURST BEKOMMEN. WER ABER risäern berichtet wurde, ´wie groß der VON DEM WASSER TRINKT, DAS Zulauf zu ihm war,` verließ er Judäa und ICH IHM GEBEN WERDE, WIRD ging wieder nach Galiläa. 4 Dabei musste er durch Samarien reisen. NIEMALS MEHR DURSTIG SEIN.“ 5 Sein Weg führte ihn durch Sychar, eine samaritanische Ortschaft, in deren Nähe 11 „Herr“, wandte die Frau ein, „du hast doch das Feld lag, das Jakob einst seinem Sohn nichts, womit du Wasser schöpfen kannst, Josef gegeben hatte, 6 und wo sich auch und der Brunnen ist tief. Woher willst du der Jakobsbrunnen befand. Es war um die denn dieses lebendige Wasser nehmen? Mittagszeit; müde von der Reise hatte sich 12 Bist du etwa mehr als unser Stammvater Jesus an den Brunnen gesetzt. Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben und selbst von seinem Wasser getrunken hat 7[8] Seine Jünger waren in den Ort gegan- – er und seine Söhne und seine Herden?“ gen, um etwas zu essen zu kaufen. 13 Jesus gab ihr zur Antwort: „Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst Da kam eine samaritanische Frau zum bekommen. 14 Wer aber von dem Wasser Brunnen, um Wasser zu holen. Jesus bat trinkt, das ich ihm geben werde, wird nie- sie: „Gib mir zu trinken!“ 9 Überrascht mals mehr durstig sein. Das Wasser, das ich fragte die Frau: „Wie kannst du mich um ihm gebe, wird in ihm zu einer Quelle wer- etwas zu trinken bitten? Du bist doch ein den, die unaufhörlich fließt, bis ins ewige Jude, und ich bin eine Samaritanerin!“ (Die Leben.“ – 15 „Herr, bitte gib mir von diesem Juden meiden nämlich jeden Umgang mit Wasser!“, sagte die Frau. „Dann werde ich den Samaritanern.) 10 Jesus antwortete: nie mehr Durst haben und muss nicht mehr „Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes hierher kommen, um Wasser zu holen.“ besteht und wer es ist, der zu dir sagt: ‚Gib 61
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES 16 „Geh und rufe deinen Mann!“, entgegne- haben, die ihn anbeten. 24 Gott ist Geist, te Jesus. „Komm mit ihm hierher!“ – 17 „Ich und die, die ihn anbeten wollen, müssen habe keinen Mann“, sagte die Frau. „Das ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ stimmt“, erwiderte Jesus. „Du hast keinen Mann. 18 Fünf Männer hast du gehabt, und 25 „Ich weiß, dass der Messias kommen der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. wird“, entgegnete die Frau. („Messias“ ist Da hast du die Wahrheit gesagt.“ das ´hebräische` Wort für „Christus“.) „Wenn er kommt, wird er uns alle diese „ICH WEIß, DASS DER Dinge erklären.“ 26 Da sagte Jesus zu ihr: MESSIAS KOMMEN „Du sprichst mit ihm; ich bin es.“ WIRD.” DA SAGTE JESUS ZU IHR, „DU SPRICHST 27 In diesem Augenblick kamen seine Jün- MIT IHM; ICH BIN ES.“ ger zurück. Sie waren erstaunt, Jesus im Gespräch mit einer Frau anzutreffen, doch 19 „Herr, ich sehe, dass du ein Prophet keiner wagte ihn zu fragen, was er von ihr bist“, sagte die Frau. 20 „Unsere Vorfahren wollte oder worüber er mit ihr redete. haben Gott auf diesem Berg hier angebe- tet. Ihr Juden dagegen sagt, der richtige 28 Die Frau ließ ihren Wasserkrug stehen, Ort, um Gott anzubeten, sei Jerusalem.“ ging in den Ort zurück und sagte zu den 21 Jesus erwiderte: „Glaube mir, Frau, es Leuten: 29 „Kommt mit, ich habe einen kommt eine Zeit, wo ihr den Vater weder Fremden getroffen, der mir alles auf den auf diesem Berg noch in Jerusalem anbe- Kopf zugesagt hat, was ich getan habe! Ob ten werdet. 22 Ihr ´Samaritaner` betet an, er wohl der Messias ist?“ 30 Da machten sich ohne zu wissen, was ihr anbetet. Wir jedoch die Leute aus dem Ort auf den Weg zu Jesus. wissen, was wir anbeten, denn die Rettung ´der Welt` kommt von den Juden. 23 Aber 31 Währenddessen drängten ihn die Jün- die Zeit kommt, ja sie ist schon da, wo Men- ger: „Rabbi, iss doch etwas!“ 32 Aber Jesus schen Gott als den Vater anbeten werden, sagte: „Ich lebe von einer Nahrung, von der Menschen, die vom Geist erfüllt sind und ihr nichts wisst.“ 33 Verwundert fragten sich die Wahrheit erkannt haben. Das sind die die Jünger untereinander: „Hat ihm denn wahren Anbeter; so möchte der Vater die jemand etwas zu essen gebracht?“ 34 Jesus erwiderte: „Meine Nahrung ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und das Werk vollende, das er mir auf- getragen hat. 35 Sagt ihr nicht: ‚Es dauert noch vier Monate, dann beginnt die Ernte‘? 62
AKZEPTANZ [ JOHANNES 4:9-10, 41-42 ] Nun, ich sage euch: Blickt euch einmal 39 Viele Samaritaner aus jenem Ort glaubten um und seht euch die Felder an. Sie sind jetzt an Jesus. Die Frau hatte ihnen bezeugt: reif für die Ernte! 36 Ja, die Ernte wird jetzt „Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe“, schon eingebracht, und der, der erntet, er- und auf ihr Wort hin glaubten sie. 40 Die hält seinen Lohn; er sammelt Frucht für das Leute aus dem Ort, die zu Jesus hinausge- ewige Leben. So freuen sich beide zugleich gangen waren, baten ihn, bei ihnen zu blei- – der, der sät, und der, der erntet. 37 Das ben. Er blieb zwei Tage dort, 41 und auf sein Sprichwort sagt: ‚Einer sät, und ein ande- Wort hin glaubten noch viel mehr Menschen rer erntet.‘ Das trifft hier zu. 38 Ich habe an ihn. 42 „Wir glauben jetzt nicht mehr nur euch zum Ernten auf ein Feld geschickt, aufgrund von dem, was du uns erzählt hast“, auf dem ihr vorher nicht gearbeitet habt. erklärten sie der Frau. „Wir haben ihn jetzt Andere haben darauf gearbeitet, und ihr mit eigenen Ohren gehört und wissen, dass erntet die Frucht ihrer Arbeit.“ er wirklich der Retter der Welt ist.“ 63
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES Jesus heilt den Sohn eines königlichen Beamten zu heilen, der im Sterben lag. 48 „Wenn ihr nicht Wunder und außergewöhnliche 43 Nach diesen zwei Tagen in Sychar ging Dinge seht, glaubt ihr nicht!“, hielt Jesus Jesus weiter nach Galiläa. 44 Er selbst hat- ihm entgegen. 49 Aber der Beamte des te ausdrücklich erklärt: „Ein Prophet gilt Königs flehte ihn an: „Herr, bitte komm, in seiner Heimat nichts.“ 45 Doch als er bevor mein Kind stirbt!“ 50 Da sagte Jesus nun nach Galiläa kam, wurde er von den zu ihm: „Geh nach Hause, dein Sohn lebt Leuten freundlich aufgenommen. Denn sie ´und ist gesund`!“ Der Mann glaubte waren auch beim Fest in Jerusalem gewe- dem, was Jesus zu ihm sagte; auf sein Wort sen und hatten alles miterlebt, was er dort hin machte er sich auf den Weg hinunter getan hatte. nach Kafarnaum. 51 Er war noch nicht dort angelangt, da kamen ihm seine Diener mit „WENN IHR NICHT WUNDER der Nachricht entgegen, dass sein Sohn UND AUßERGEWÖHNLICHE lebte ´und gesund war`. 52 Er fragte sie, DINGE SEHT, GLAUBT IHR seit wann es ihm besser gehe. „Gestern NICHT!“ HIELT JESUS IHM Mittag um ein Uhr hatte er mit einem Mal ENTGEGEN. kein Fieber mehr“, antworteten sie. 53 Da wusste der Vater, dass es genau zu dem 46 Jesus kam auch wieder nach Kana, je- Zeitpunkt geschehen war, an dem Jesus zu nem Ort in Galiläa, wo er das Wasser in ihm gesagt hatte: „Dein Sohn lebt ´und ist Wein verwandelt hatte. Dort suchte ihn ein gesund`!“ Und er glaubte an Jesus, er und Beamter des Königs auf, der in Kafarnaum alle aus seinem Haus. lebte und einen Sohn hatte, der an einer schweren Krankheit litt. 47 Er hatte gehört, 54 Dieses Wunder tat Jesus, nachdem er dass Jesus von Judäa nach Galiläa zurück- von Judäa zurückgekehrt war, und er be- gekehrt war, und bat ihn jetzt, nach Kafar- wies dadurch in Galiläa ein zweites Mal naum herabzukommen und seinen Sohn seine Macht. 64
„W IR GLAUBEN JETZT NICHT MEHR NUR AUFGRUND VON DEM, WAS DU UNS ERZÄHLT HAST“, ERKLÄRTEN SIE DER FRAU.“WIR HABEN IHN JETZT MIT EIGENEN OHREN GEHÖRT UND WISSEN, DASS ER WIRKLICH DER RETTER DER WELT IST.“
DU BIST WERTVOLL
KAPITEL 05 In der jüdischen Kultur war je- weils der siebte Tag ein Ruhetag, Sabbat genannt. Diesen Tag zu ehren und keinerlei Arbeit zu verrichten wurde sehr ernst ge- nommen. Gott ist jedoch dafür bekannt, dass er sich immer um die Kranken und Ausgestoßenen der Gesellschaft kümmert. An diesem Sabbat traf Jesus einen behinderten Mann. Dieser Mann war sehr krank und wurde immer wieder von der Gesellschaft abge- lehnt. Keiner half ihm in die Heil- quellen des Teiches zu kommen. Statt dem Gesetz des Sabbats zu gehorchen, setzte Jesus Mitgefühl und Heilung für diesen Mann an die erste Stelle – mit dem Ergeb- nis, dass die religiösen Leiter sehr wütend auf Jesus wurden.
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES Heilung eines Kranken am Sabbat wer ist dieser Mann?“, fragten sie. „Wer hat zu dir gesagt: ‚Nimm deine Matte und Einige Zeit später war wieder ein jüdisches geh!‘?“ 13 Aber der Geheilte wusste nicht, Fest, und Jesus ging nach Jerusalem hi- wer es war, denn Jesus war unbemerkt in nauf. 2 In Jerusalem befindet sich in der der Menschenmenge verschwunden. Nähe des Schaftors eine Teichanlage mit fünf Säulenhallen; sie wird auf hebräisch „STEH AUF, NIMM DEINE Betesda genannt. 3 In diesen Hallen lagen MATTE UND GEH!“ überall kranke Menschen, Blinde, Gelähm- te und Verkrüppelte. 14 Später traf Jesus den Mann im Tempel wieder. „Du bist jetzt gesund“, sagte er zu 5 Unter ihnen war ein Mann, der seit acht- ihm. „Sündige nicht mehr, damit dir nicht unddreißig Jahren krank war. 6 Jesus sah noch etwas Schlimmeres geschieht,´als ihn dort liegen, und es war ihm klar, dass was du bis jetzt durchgemacht hast`.“ er schon lange leidend war. „Willst du ge- 15 Der Geheilte ging zu den führenden sund werden?“, fragte er ihn. 7 Der Kranke Männern zurück und berichtete ihnen, dass antwortete: „Herr, ich habe niemand, der es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte. mir hilft, in den Teich zu kommen, wenn das Wasser sich bewegt. Und wenn ich es 16 Von da an begannen die führenden Män- allein versuche, steigt ein anderer vor mir ner des jüdischen Volkes, Jesus zu verfolgen, hinein.“ 8 Da sagte Jesus zu ihm: „Steh auf, weil er solche Dinge am Sabbat tat. 17 Aber nimm deine Matte und geh!“ 9 Im selben Jesus sagte zu ihnen: „Mein Vater hat bis Augenblick war der Mann gesund; er nahm heute nie aufgehört zu wirken, und´weil seine Matte und ging. er wirkt,` wirke auch ich.“ 18 Das brachte sie noch mehr gegen ihn auf; sie waren jetzt Der Tag, an dem das geschah, war ein Sab- entschlossen, ihn zu töten. Denn er hatte bat. 10 Deshalb wiesen die führenden Män- nicht nur die Sabbatvorschriften missachtet, ner des jüdischen Volkes den Mann, der sondern darüber hinaus Gott seinen Vater geheilt worden war, zurecht: „Heute ist Sab- genannt und sich damit Gott gleichgestellt. bat! Da ist es dir nicht erlaubt, deine Matte zu tragen.“ 11 Er entgegnete: „Der, der mich gesund gemacht hat, hat zu mir gesagt: ‚Nimm deine Matte und geh!‘“ – 12 „Und 69
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES Jesu Vollmacht: die Vollmacht des Sohnes 24 Ich versichere euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, 19 ´Zu diesen Anschuldigungen` erklär- der hat das ewige Leben. Auf ihn kommt te Jesus: „Ich sage euch: Der Sohn kann keine Verurteilung mehr zu; er hat den nichts von sich selbst aus tun; er tut nur, Schritt vom Tod ins Leben getan. 25 Ich sage was er den Vater tun sieht. Was immer der euch: Die Zeit kommt, ja sie ist schon da, Vater tut, das tut auch der Sohn. 20 Denn wo die Toten die Stimme des Sohnes Got- der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm tes hören werden, und wer sie hört, wird alles, was er tut. Ja, der Sohn wird noch viel leben. 26 Denn wie der Vater aus sich selbst größere Dinge tun, weil der Vater sie ihm heraus Leben hat, so hat er auch dem Sohn zeigt – Dinge, über die ihr staunen werdet. die Macht gegeben, aus sich selbst heraus Leben zu haben. 27 Und er hat ihm die Voll- „WER DEN SOHN NICHT macht gegeben, Gericht zu halten; denn er EHRT, EHRT AUCH DEN ist der Menschensohn. VATER NICHT, DER DEN SOHN GESANDT HAT.“ 28 Seid deshalb nicht erstaunt, wenn ich euch sage, dass der Tag kommt, an dem die 21 Denn wie der Vater die Toten zum Leben Toten in ihren Gräbern die Stimme des Soh- erweckt, so gibt auch der Sohn denen Le- nes hören 29 und herauskommen werden. ben, denen er es geben will. 22 Dem Sohn Die, die getan haben, was gut ist, werden zu ist nämlich auch das Gericht übertragen. neuem Leben auferweckt werden; die aber, Der Vater selbst richtet niemand; er hat das die getan haben, was böse ist, werden zu Gericht ganz dem Sohn übergeben, 23 damit ihrer Verurteilung auferweckt werden. alle den Sohn ebenso ehren wie den Vater. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den 30 Von mir selbst aus kann ich nichts tun. Vater nicht, der den Sohn gesandt hat. Auch dann, wenn ich urteile, höre ich auf den Vater. Und mein Urteil ist gerecht, weil es mir nicht um meinen eigenen Wil- len geht, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ 70
MITGEFÜHL JESUS SAH IHN DORT LIEGEN, UND ES WAR IHM KLAR, DASS ER SCHON LANGE LEIDEND WAR. „WILLST DU GESUND WERDEN?“, FRAGTE ER IHN. DER KRANKE ANTWORTETE: „HERR, ICH HABE NIEMAND, DER MIR HILFT, IN DEN TEICH ZU KOMMEN, WENN DAS WASSER SICH BEWEGT. UND WENN ICH ES ALLEIN VERSUCHE, STEIGT EIN ANDERER VOR MIR HINEIN.“ DA SAGTE JESUS ZU IHM: „STEH AUF, NIMM DEINE MATTE UND GEH!“ IM SELBEN AUGENBLICK WAR DER MANN GESUND; ER NAHM SEINE MATTE UND GING. 71
Die Glaubwürdigkeit der Gestalt nie gesehen. 38 Und ihr verschließt Aussagen Jesu über sich selbst euch seinem Wort gegenüber; es bleibt nicht in euch. Sonst würdet ihr dem glau- 31 „Wenn ich keinen anderen Zeugen hätte ben, den er gesandt hat. 39 Ihr forscht in als mich selbst, dann wäre das, was ich der Schrift, weil ihr meint, durch sie das über mich sage, nicht glaubwürdig. 32 Nun ewige Leben zu finden. Aber gerade die gibt es aber einen anderen, der mein Zeu- Schrift weist auf mich hin. 40 Und doch ge ist, und ich weiß, dass das, was er über wollt ihr nicht zu mir kommen, obwohl ihr mich sagt, wahr ist. bei mir das Leben finden würdet. „UND DOCH WOLLT IHR 41 Ich bin nicht darauf aus, von Menschen An- NICHT ZU MIR KOMMEN, erkennung zu bekommen. 42 Aber ´bei euch OBWOHL IHR BEI MIR DAS ist es anders`. Ich kenne euch und weiß, LEBEN FINDEN WÜRDET.“ dass ihr der Liebe zu Gott keinen Raum in eurem Leben gebt. 43 Ich bin im Namen mei- 33 Ihr habt eure Leute zu Johannes ge- nes Vaters gekommen, und ihr lehnt mich schickt, und er hat euch die Wahrheit klar ab. Doch wenn jemand anders in seinem bezeugt. 34 Nicht, dass ich auf die Aussage eigenen Namen kommt, werdet ihr ihn mit eines Menschen angewiesen wäre; ich sage offenen Armen aufnehmen. 44 Wie solltet ihr das nur, weil ich möchte, dass ihr gerettet auch glauben können? Bei euch ist jeder da- werdet. 35 Johannes war eine brennende rauf aus, von den anderen Anerkennung zu Lampe, die einen hellen Schein gab; aber bekommen; nur die Anerkennung bei dem alles, was ihr wolltet, war, euch eine Zeit einen, wahren Gott sucht ihr nicht. lang an ihrem Licht zu begeistern. 45 Denkt nicht, dass ich euch beim Vater 36 Doch ich habe etwas, was noch mehr für anklagen werde. Mose wird euch ankla- mich spricht als das, was Johannes über gen – er, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt mich ausgesagt hat: Es sind die Dinge, die habt. 46 Denn wenn ihr Mose wirklich glau- ich tue, um den Auftrag zu erfüllen, den der ben würdet, würdet ihr auch mir glauben; Vater mir gegeben hat. Sie zeugen davon, er hat ja über mich geschrieben. 47 Wenn dass er es ist, der mich gesandt hat. 37 Und ihr aber dem nicht glaubt, was Mose ge- auch der Vater selbst, der mich gesandt schrieben hat, wie wollt ihr dann dem hat, hat als mein Zeuge gesprochen. Aber glauben, was ich euch sage?“ ihr habt seine Stimme nie gehört und seine 72
DEIN HERZ IST LIEBEVOLL
KAPITEL 06 Manche Handlungen von Jesus sind durch die Umgebung, in der er sie tat, besonders bedeutungsvoll. In diesem Kapitel befindet sich Jesus auf einem Fest, das die Juden an ihre Befreiung aus ägyptischer Ge- fangenschaft erinnert. Das war eine Zeit, nach der das jüdische Volk lange Wochen durch die Wüste wanderte und dadurch überlebte, dass Gott durch ein Wunder Brot vom Himmel regnen ließ. Zusam- men Brot zu essen ist ein wichtiger Bestandteil dieses Festes. Während dieser Feier tut Jesus ein Wunder indem er Tausenden von hungrigen Leuten zu essen gibt. Später sagt er über sich selbst, dass er das Brot des Lebens ist und dass, wer ihm nachfolgt, nie wieder geistlichen Hunger oder Durst haben wird.
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES Jesus gibt einer großen sie unter die Menge austeilen. Mit den Fi- Menschenmenge zu essen schen machte er es genauso, ´und jeder aß,` so viel er wollte. 12 Als die Leute satt Einige Zeit später fuhr Jesus mit dem Boot waren, sagte er zu seinen Jüngern: „Sam- auf die Ostseite des Sees von Galiläa melt auf, was übrig geblieben ist, damit (auch See von Tiberias genannt). 2 Große nichts verdirbt.“ 13 Die Jünger sammelten Menschenmengen folgten ihm dorthin, die Reste auf, die von den fünf Gersten- weil sie die Wunder sahen, die er an den broten übrig geblieben waren, nachdem Kranken tat. 3 Er stieg auf einen Berg und alle davon gegessen hatten, und füllten setzte sich dort mit seinen Jüngern. 4 Es zwölf Körbe damit. war kurz vor den Tagen, in denen die Ju- den ihr Passafest feierten. „DAS IST WIRKLICH DER PROPHET,´ VON DEM ES 5 Als Jesus die Menschenmenge sah, die zu HEIßT, DASS` ER IN DIE ihm kam, fragte er Philippus: „Wo können WELT KOMMEN SOLL!“ wir so viel Brot kaufen, dass alle diese Leute zu essen bekommen?“ 6 Jesus wollte ihn mit 14 Als die Leute begriffen, was für ein Wun- dieser Frage auf die Probe stellen; er selbst der Jesus getan hatte, sagten sie: „Das ist wusste genau, was er tun wollte. 7 Philippus wirklich der Prophet, ´von dem es heißt, entgegnete: „Selbst für zweihundert Denare dass` er in die Welt kommen soll!“ 15 Jesus würde man nicht genug Brot bekommen, wusste, dass sie als nächstes kommen und um jedem auch nur ein kleines Stück zu versuchen würden, ihn mit Gewalt zum Kö- geben.“ 8 Ein anderer Jünger, Andreas, der nig zu machen. Deshalb zog er sich wieder Bruder von Simon Petrus, sagte zu Jesus: auf den Berg zurück, um allein zu sein. 9 „Hier ist ein Junge, der hat fünf Gersten- brote und zwei Fische. Aber was ist das Jesus geht auf dem Wasser schon für so viele Menschen?“ 16 Als es Abend wurde, gingen die Jünger 10 „Sorgt dafür, dass die Leute sich setzen“, zum See hinunter, 17 stiegen ins Boot und befahl Jesus. Der Ort, an dem sie sich be- fuhren los; sie wollten auf die andere Seite fanden, war dicht mit Gras bewachsen. Als des Sees nach Kafarnaum. Inzwischen war alle sich gesetzt hatten (die Zahl der Männer es dunkel geworden, und Jesus war noch belief sich auf etwa fünftausend), 11 nahm Jesus die Brote, dankte Gott dafür und ließ 75
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES nicht wieder zu ihnen gekommen. 18 Zu- nach dem Dankgebet des Herrn das Brot dem kam ein starker Wind auf, und das gegessen hatte. 24 Als die Leute schließlich Wasser schlug hohe Wellen. 19 Die Jünger merkten, dass Jesus nicht mehr da war und waren etwa fünf bis sechs Kilometer weit seine Jünger auch nicht, stiegen sie in diese gerudert, als sie plötzlich Jesus sahen, wie Boote und setzten nach Kafarnaum über, er auf dem Wasser ging und auf ihr Boot um ihn dort zu suchen. 25 Und auf der an- zukam. Da packte sie die Angst. 20 Aber er deren Seite des Sees fanden sie ihn dann rief ihnen zu: „Ich bin’s! Habt keine Angst!“ auch. „Rabbi“, fragten sie ihn, „wann bist 21 Voller Freude nahmen sie ihn zu sich ins du denn hierher gekommen?“ Boot, und da waren sie auch schon an dem Ufer, das sie erreichen wollten. Jesus Christus – das Brot des Lebens „ICH BIN DAS BROT DES 26 Jesus entgegnete: „Ich will euch sagen, LEBENS. WER ZU MIR warum ihr mich sucht: Ihr sucht mich nur, KOMMT, WIRD NIE MEHR weil ihr von den Broten gegessen habt und HUNGRIG SEIN, UND WER satt geworden seid. Aber was Gott euch AN MICH GLAUBT, WIRD durch die Wunder sagen will, wollt ihr NIE MEHR DURST HABEN.“ nicht verstehen. 27 Statt euch nur um die vergängliche Nahrung zu kümmern, be- Die Menschenmenge sucht Jesus müht euch um die Nahrung, die Bestand hat und das ewige Leben bringt. Diese 22 Die Menschenmenge, die auf der ande- Nahrung wird euch der Menschensohn ren Seite des Sees geblieben war, ´fragte geben, denn ihn hat Gott, der Vater, als sich` am nächsten Morgen, ´wo Jesus seinen Bevollmächtigten bestätigt.“ wohl sein könnte`. Sie hatten ja gesehen, dass nur ein einziges Boot am Ufer gelegen 28 Da fragten sie ihn: „Was für Dinge hatte und dass die Jünger damit abgefah- müssen wir denn tun, um Gottes Willen ren waren, ohne dass er zu ihnen ins Boot zu erfüllen?“ 29 Jesus antwortete: „Gottes gestiegen war. 23 Inzwischen kamen von Wille wird dadurch erfüllt, dass ihr an den Tiberias andere Boote herüber und legten glaubt, den er gesandt hat.“ in der Nähe der Stelle an, wo die Menge 30 Doch nun sagten sie: „Wenn wir dir glauben sollen,´dass du von Gott gesandt bist,` dann lass uns ein Wunder sehen, 76
das es uns beweist. Wo bleibt dieser gesagt habe: Trotz allem, was ihr von mir Beweis? 31 Damals in der Wüste haben un- gesehen habt, glaubt ihr nicht. 37 Alle, die sere Vorfahren Manna gegessen, wie es ja der Vater mir gibt, werden zu mir kommen, auch in der Schrift heißt: ‚Brot vom Himmel und wer zu mir kommt, den werde ich nicht gab er ihnen zu essen.‘“ 32 Jesus erwider- hinausweisen. 38 Denn ich bin nicht vom te: „Ich sage euch: Das Brot vom Himmel Himmel herabgekommen, um das zu tun, hat euch nicht Mose gegeben; es ist mein was ich selber will, sondern um den Willen Vater, der euch das wahre Brot vom Him- dessen zu erfüllen, der mich gesandt hat. mel gibt. 33 Denn das Brot, das Gott gibt, 39 Und der Wille dessen, der mich gesandt ist der, der vom Himmel herabkommt und hat, ist, dass ich von all denen, die er mir der Welt das Leben schenkt.“ gegeben hat, niemand verloren gehen las- se, sondern dass ich sie an jenem letzten 34 „Herr“, sagten sie da zu ihm, „gib uns im- Tag vom Tod auferwecke. 40 Ja, es ist der mer von diesem Brot!“ 35 Jesus antwortete: Wille meines Vaters, dass jeder, der den „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir Sohn sieht und an ihn glaubt, das ewige kommt, wird nie mehr hungrig sein, und Leben hat; und an jenem letzten Tag werde wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst ich ihn auferwecken.“ haben. 36 Aber es ist, wie ich euch schon 77
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES 41 Die Juden waren empört darüber, dass hat das ewige Leben. 48 Ich bin das Brot des Jesus gesagt hatte: „Ich bin das Brot, das Lebens. 49 Eure Vorfahren, die in der Wüste vom Himmel herabgekommen ist.“ 42 „Ist das Manna gegessen haben, sind gestor- das nicht Jesus, der Sohn von Josef?“, sag- ben. 50 Hier aber ist das ´wahre` Brot, das ten sie. „Wir kennen doch seinen Vater und vom Himmel herabkommt: Wer davon isst, seine Mutter! Wie kann er da behaupten, wird nicht sterben. 51 Ich bin das lebendige er sei vom Himmel herabgekommen?“ Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er „DER GEIST IST ES, DER ewig leben. Dieses Brot, das ich ihm geben LEBENDIG MACHT; DAS werde, ist mein Fleisch; ich gebe es hin für FLEISCH IST DAZU NICHT das Leben der Welt.“ FÄHIG. DIE WORTE, DIE ICH ZU EUCH GEREDET 52 Unter den Juden kam es daraufhin zu HABE, SIND GEIST UND einer heftigen Auseinandersetzung. „Wie SIND LEBEN.“ kann dieser Mensch uns sein Fleisch zu es- sen geben?“, fragten sie. 53 Jesus aber sagte 43 „Warum seid ihr so empört?“, sagte Jesus zu ihnen: „Ich versichere euch: Wenn ihr zu ihnen. „Hört auf, so zu reden! 44 Nie- das Fleisch des Menschensohnes nicht esst mand kann von sich selbst aus zu mir kom- und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Le- men. Der Vater, der mich gesandt hat, muss ben nicht in euch. 54 Wer mein Fleisch isst ihn zu mir ziehen. Und wer zu mir kommt, und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, den werde ich an jenem letzten Tag aufer- und ich werde ihn an jenem letzten Tag wecken. 45 Es heißt in der Schrift bei den auferwecken. 55 Denn mein Fleisch ist die Propheten: ‚Sie werden alle von Gott selbst wahre Nahrung, und mein Blut ist der wah- gelehrt sein.‘ Jeder, der auf das hört, was re Trank. 56 Wer mein Fleisch isst und mein der Vater sagt, und von ihm lernt, kommt Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe zu mir. 46 Das heißt nun aber nicht, dass in ihm. 57 Der Vater, der lebendige ´Gott`, irgendjemand den Vater gesehen hat. Nur hat mich gesandt, und ich lebe durch ihn. der eine, der von Gott kommt, hat den Vater Genauso wird auch der, der mich isst, durch gesehen. 47 Ich versichere euch: Wer glaubt, mich leben. 58 Das ist also das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Bei diesem Brot ist es nicht wie bei dem, das die Vor- fahren gegessen haben. Sie sind gestorben; 78
aber wer dieses Brot isst, wird ewig leben.“ ihn verraten würde. 65 Er schloss mit den 59 Diese Dinge sagte Jesus, als er in der Worten: „Aus diesem Grund habe ich zu Synagoge von Kafarnaum lehrte. euch gesagt: Niemand kann von sich selbst aus zu mir kommen; es kann nur durch das Viele Jünger wenden sich von Jesus ab Wirken des Vaters geschehen.“ 66 Von da an zogen sich viele seiner Jünger von ihm zu- 60 Empört sagten viele seiner Jünger: „Was rück und begleiteten ihn nicht mehr. er da redet, ist eine Zumutung! Wie kann man von jemand verlangen, sich so etwas Das Bekenntnis des Petrus anzuhören?“ 61 Jesus war sich bewusst, dass die Jünger über seine Worte empört waren. 67 Da fragte Jesus die Zwölf: „Wollt ihr etwa „Daran nehmt ihr Anstoß?“, fragte er sie. auch weggehen?“ – 68 „Herr, zu wem sollten 62 „Und ´was werdet ihr sagen,` wenn wir gehen?“, antwortete Simon Petrus. „Du ihr den Menschensohn in den Himmel zu- hast Worte, die zum ewigen Leben führen, rückkehren seht, dorthin, wo er vorher war? 69 und wir glauben und haben erkannt, dass 63 Der Geist ist es, der lebendig macht; das du der Heilige bist, den Gott gesandt hat.“ Fleisch ist dazu nicht fähig. Die Worte, die 70 Daraufhin sagte Jesus zu ihnen: „Habe ich zu euch geredet habe, sind Geist und ich nicht euch alle zwölf erwählt? Und doch sind Leben. 64 Aber es sind einige unter ist einer von euch ein Teufel!“ 71 Er meinte euch, die glauben nicht.“ Jesus wusste näm- damit Judas, den Sohn von Simon Iskariot. lich von Anfang an, wer die waren, die nicht Denn Judas, einer der Zwölf, war es, der ihn glaubten, und wusste auch, wer es war, der später verriet. 79
KAPITEL 07 Wieder lehrt Jesus auf einem Fest. Während der Feier wurde Wasser aus einem nah gelegenen Teich geholt und in den Tempel gebracht. Diese Feier mit Wasser diente dazu Gott als Quelle des Lebens zu feiern, so wie frisches Wasser nötig ist für das Leben selbst. “Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.” Das war eine starke Aussage darüber, dass er der Sohn Gottes ist. Viele glaubten, dass er der Erlöser war, aber andere wurden wütend.
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES Jesus lässt sich nicht zu vorzeitigem auch nach Jerusalem hinauf, allerdings Handeln drängen unbemerkt und ohne Aufsehen zu erregen. 11 Während des Festes hielten die führen- In der darauf folgenden Zeit zog Jesus durch den Männer des jüdischen Volkes nach Galiläa. Er mied Judäa, denn dort trachteten ihm Ausschau. „Wo ist er nur?“, fragten sie. ihm die führenden Männer des jüdischen 12 Überall konnte man die Leute über ihn re- Volkes nach dem Leben. 2 Doch kurz bevor den hören. „Er ist ein guter Mensch“, sagten die Juden ihr Laubhüttenfest feierten, 3 sag- die einen. „Nein“, entgegneten andere, „er ten seine Brüder zu ihm: „Du solltest nicht ist ein Volksverführer.“ 13 Aber aus Furcht vor länger hier in Galiläa bleiben. Geh nach den führenden Männern wagte niemand, Judäa, damit auch dort deine Jünger sehen öffentlich seine Meinung über ihn zu äußern. können, was für große Dinge du tust. 4 Wer mit dem, was er tut, in der Öffentlichkeit „WER AUS SICH SELBST bekannt werden möchte, zieht sich nicht in HERAUS REDET, DEM einen versteckten Winkel zurück. Wenn du GEHT ES UM SEINE EIGENE schon so ungewöhnliche Dinge tust, dann EHRE. WEM ES ABER UM DIE zeig dich auch vor aller Welt!“ 5 So redeten EHRE DESSEN GEHT, DER seine eigenen Brüder, weil nicht einmal sie IHN GESANDT HAT, an ihn glaubten. DER IST GLAUBWÜRDIG UND HAT KEINE 6 Doch Jesus gab ihnen zur Antwort: „Für UNRECHTEN ABSICHTEN.“ mich ist die richtige Zeit noch nicht da; euch ist jeder Zeitpunkt recht. 7 Euch kann die 14 Als die Festwoche schon zur Hälfte vorü- Welt nicht hassen, mich aber hasst sie, weil ber war, ging Jesus zum Tempel hinauf und ich nicht darüber schweige, dass ihr Tun begann zu lehren. 15 „Wie kommt es, dass böse ist. 8 Geht ihr nur hinauf zum Fest. Ich er die Schrift so gut kennt?“, wunderten komme jetzt nicht; für mich ist die Zeit noch sich die Juden. „Er ist doch gar nicht darin nicht da.“ 9 Mit dieser Antwort ´ließ er sie ausgebildet.“ 16 Jesus selbst gab ihnen die gehen`; er selbst blieb in Galiläa. Antwort: „Was ich verkünde, ist nicht meine Jesus auf dem Laubhüttenfest in Jerusalem 10 Nachdem jedoch seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, ging Jesus selbst 81
eigene Lehre; es ist die Lehre dessen, der 20 „Du bist von einem Dämon besessen!“, mich gesandt hat. 17 Wenn jemand bereit rief die Menge. „Wer hat denn die Absicht, ist, Gottes Willen zu erfüllen, wird er erken- dich zu töten?“ 21 Jesus erwiderte: „Ihr seid nen, ob das, was ich lehre, von Gott ist oder alle noch immer ganz außer euch wegen ob ich aus mir selbst heraus rede. 18 Wer der einen Sache, die ich ´am Sabbat` ge- aus sich selbst heraus redet, dem geht es tan habe. 22 Dabei habt ihr keine Bedenken, um seine eigene Ehre. Wem es aber um die Beschneidung, ´wenn es sein muss,` die Ehre dessen geht, der ihn gesandt hat, auch am Sabbat vorzunehmen, weil Mose der ist glaubwürdig und hat keine unrech- sie euch vorgeschrieben hat. Und eigentlich ten Absichten. 19 Hat nicht Mose euch das geht sie doch gar nicht auf ihn zurück, son- Gesetz gegeben? Und doch lebt keiner von dern bereits auf die Stammväter. 23 Wenn euch nach dem Gesetz. Mit welchem Recht also, um das Gesetz des Mose nicht zu wollt ihr mich also töten?“ brechen, ein Mensch am Sabbat beschnit- 82
ten werden darf, warum seid ihr dann so Männer etwa zu der Überzeugung gelangt empört darüber, dass ich am Sabbat ei- sein, dass er der Messias ist? 27 Nun wissen nen Menschen am ganzen Körper gesund wir allerdings bei diesem Mann, woher er gemacht habe? 24 Urteilt nicht nach dem kommt. Doch wenn der Messias auftreten äußeren Schein, sondern bemüht euch um wird, weiß niemand, woher er kommt.“ ein gerechtes Urteil!“ 28 Da rief Jesus, der im Tempel lehrte: „´Ihr Jesus im Widerstreit der Meinungen meint,` mich zu kennen und zu wissen, woher ich komme. Aber ich bin nicht im 25 Da sagten einige Leute aus Jerusalem: eigenen Auftrag gekommen; es gibt einen, „Ist das nicht der Mann, dem sie nach dem der mich gesandt hat, und das ist der wah- Leben trachten? 26 Aber seht, er redet in al- re ´Gott`. Doch den kennt ihr nicht. 29 Ich ler Öffentlichkeit, und sie verbieten es ihm hingegen kenne ihn, denn ich komme von mit keinem Wort! Sollten unsere führenden ihm; er ist es, der mich gesandt hat.“ 83
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES 30 Nun hätten sie Jesus am liebsten festge- sein? Will er etwa zu den Juden gehen, nommen. Doch keiner wagte es, Hand an die im Ausland leben, und am Ende sogar ihn zu legen; seine Zeit war noch nicht ge- den fremden Völkern seine Lehre bringen? kommen. 31 Viele in der Menge glaubten an 36 Was meint er damit, wenn er sagt: ‚Ihr ihn; sie sagten: „Wenn der Messias kommt, werdet mich suchen, aber ihr werdet mich wird er dann etwa mehr Wunder tun als nicht finden; dorthin, wo ich dann bin, dieser hier?“ könnt ihr nicht kommen‘?“ „WENN JEMAND AN MICH Jesu Angebot: das Wasser des Lebens GLAUBT, WERDEN AUS SEINEM INNEREN, WIE ES 37 Am letzten Tag, dem größten Tag des Fes- IN DER SCHRIFT HEIßT, tes, trat Jesus ´vor die Menge` und rief: STRÖME VON LEBENDIGEM „Wer Durst hat, soll zu mir kommen und WASSER FLIEßEN.“ trinken! 38 Wenn jemand an mich glaubt, werden aus seinem Inneren, wie es in der 32 Den Pharisäern blieb nicht verborgen, Schrift heißt, Ströme von lebendigem Was- was die Leute über Jesus redeten. Darum ser fließen.“ 39 Er sagte das im Hinblick auf schickten die führenden Priester und die den ´Heiligen` Geist, den die empfangen Pharisäer Männer der Tempelwache zu ihm sollten, die an Jesus glaubten. Der Geist war mit dem Befehl, ihn festzunehmen. zu jenem Zeitpunkt noch nicht gekommen, weil Jesus noch nicht in seiner Herrlichkeit 33 Da sagte Jesus: „Ich bin nur noch kurze offenbart worden war. Zeit bei euch; dann gehe ich zu dem, der mich gesandt hat. 34 Ihr werdet mich su- Ist Jesus der Messias? chen, aber ihr werdet mich nicht finden; Meinungsverschiedenheiten im Volk – dorthin, wo ich dann bin, könnt ihr nicht Uneinigkeit bei den führenden Männern kommen.“ 40 Von diesen Worten beeindruckt, meinten 35 Die Juden sahen einander verständnis- einige aus der Menge: „Das ist wirklich der los an: „Er will an einen Ort gehen, wo wir Prophet, ´auf den wir gewartet haben`!“ ihn nicht finden können! Wo soll das denn 41 Manche sagten ´sogar`: „Er ist der Messias!“ – „Seit wann kommt denn der Messias aus Galiläa?“, wandten andere ein. 84
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES 42 „Heißt es nicht in der Schrift, dass der Messias ein Nachkomme Davids sein wird und aus Betlehem stammt, dem Ort, wo Da- vid lebte?“ 43 So kam es wegen Jesus zu ei- ner Spaltung in der Menge. 44 Einige hätten ihn am liebsten festgenommen, aber keiner wagte es, Hand an ihn zu legen. 45 Als die Männer der Tempelwache ´ohne Jesus` zurückkehrten, wurden sie von den führenden Priestern und den Pharisäern gefragt: „Warum habt ihr ihn nicht herge- bracht?“ – 46 „Noch nie hat ein Mensch so gesprochen wie dieser Mann“, rechtfertig- ten sie sich. 47 „Habt ihr euch auch von ihm verführen lassen?“, herrschten die Pharisä- er sie an. 48 „Glaubt denn auch nur einer von den führenden Männern oder von den Pharisäern an ihn? 49 Das tut doch nur die- ses Volk, das das Gesetz nicht kennt, diese Leute, die verflucht sind.“ 50 Aber Nikodemus, der selbst ein Pharisä- er war und Jesus früher einmal aufgesucht hatte, hielt ihnen entgegen: 51 „Seit wann verurteilt unser Gesetz einen Menschen, ohne dass man ihn vorher anhört und feststellt, ob er schuldig ist?“ – 52 „Du bist wohl auch aus Galiläa?“, gaben sie zurück. „Forsche ´in der Schrift` nach, dann wirst du sehen: Aus Galiläa kommt kein Prophet.“ 53 Daraufhin gingen sie alle nach Hause. Hause. 8,1 Jesus aber ging zum Ölberg.
DU BIST LIEBENSWERT
KAPITEL 08 In diesem Kapitel unterbricht Jesus eine Gruppe religiöser Leiter, welche an einer Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war, die Todesstrafe vollziehen wollten. Dies sollte durch Steinigung ausgeführt werden, bei der große Stei- ne so lange auf sie geworfen werden, bis sie starb. Jesus hält sie jedoch davon ab und sagt: ”Wer von euch noch nie gesündigt hat, soll den ersten Stein auf sie werfen!” Weil die Männer erkann- ten, dass keiner sündenfrei war, gingen sie alle weg. Jesus verurteilt die Frau auch nicht und lässt sie gehen, aber sie solle nicht mehr sündigen. Später in diesem Kapitel, als die religiösen Leiter Jesus befragen wer er ist, sagt er mit Nachdruck, dass er Gott ist. Dies ist eine Unverschämtheit in den Augen der religiösen Leiter, und sie versuchen Je- sus durch Steinigung zu töten.
GNADE Jesus und die Frau, die beim Ehebruch vor und schrieb mit dem Finger auf die Erde. ertappt wurde: Freispruch statt Verurteilung 7 Als sie jedoch darauf bestanden, auf ihre Frage eine Antwort zu bekommen, richtete 2 Früh am Morgen war Jesus wieder im Tem- er sich auf und sagte zu ihnen: „Wer von pel. Das ganze Volk versammelte sich um euch ohne Sünde ist, der soll den ersten ihn, und er setzte sich und begann zu lehren. Stein auf sie werfen.“ 8 Dann beugte er sich wieder vor und schrieb auf die Erde. 9 Von 3 Da kamen die Schriftgelehrten und die seinen Worten getroffen, verließ einer nach Pharisäer mit einer Frau, die beim Ehebruch dem anderen den Platz; die ältesten unter ertappt worden war. Sie stellten sie in die ihnen gingen als Erste. Zuletzt war Jesus al- Mitte, sodass jeder sie sehen konnte. 4 Dann lein mit der Frau, die immer noch da stand, wandten sie sich an Jesus. „Meister“, sagten wo ihre Ankläger sie hingestellt hatten. sie, „diese Frau ist eine Ehebrecherin; sie ist auf frischer Tat ertappt worden. 5 Mose hat 10 Er richtete sich auf. „Wo sind sie geblie- uns im Gesetz befohlen, solche Frauen zu ben?“, fragte er die Frau. „Hat dich keiner steinigen. Was sagst du dazu?“ verurteilt?“ – 11 „Nein, Herr, keiner“, ant- wortete sie. Da sagte Jesus: „Ich verurteile 6 Mit dieser Frage wollten sie Jesus eine dich auch nicht; du darfst gehen. Sündige Falle stellen, um dann Anklage gegen ihn von jetzt an nicht mehr!“ erheben zu können. Aber Jesus beugte sich 89
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES Jesus Christus – das Licht der Welt ebenfalls mein Zeuge.“ – 19 „Wo ist denn dein Vater?“, fragten sie. Jesus entgegnete: 12 Ein anderes Mal, als Jesus zu den Leuten „Ihr kennt weder mich noch meinen Vater. sprach, sagte er: „Ich bin das Licht der Welt. Würdet ihr mich kennen, dann würdet ihr Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der auch meinen Vater kennen.“ Finsternis umherirren, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ 20 Jesus lehrte im Tempel in der Nähe des Kastens für die Geldopfer, als er diese Dinge „ IHR URTEILT NACH sagte. Aber niemand nahm ihn fest; seine MENSCHLICHEN MAßSTÄBEN; Zeit war noch nicht gekommen. ICH URTEILE ÜBER NIEMAND.“ Woher Jesus kommt und wohin er geht 13 Da sagten die Pharisäer zu ihm: „Du re- dest als Zeuge in eigener Sache. Was du 21 Jesus wandte sich von neuem an seine sagst, ist nicht glaubwürdig.“ 14 Jesus erwi- Zuhörer. „Ich werde fortgehen“, sagte er. derte: „Auch wenn ich als Zeuge in eigener „Ihr werdet mich suchen, aber da, wo ich Sache rede, ist das, was ich sage, wahr. hingehe, könnt ihr nicht hinkommen; ihr Denn ich weiß, woher ich gekommen bin werdet in eurer Sünde sterben.“ und wohin ich gehe. Ihr aber wisst weder, woher ich komme, noch, wohin ich gehe. 22 „Will er sich etwa das Leben nehmen?“, 15 Ihr urteilt nach menschlichen Maßstä- fragten sich die Juden. „Vielleicht sagt er ben; ich urteile über niemand. 16 Wenn ich deshalb: ‚Da, wo ich hingehe, könnt ihr nicht aber doch ein Urteil ausspreche, dann ist hinkommen.‘“ 23 Doch Jesus fuhr fort: „Ihr mein Urteil richtig. Denn ich handle nicht seid von ´hier` unten, ich bin von oben. Ihr allein, sondern ´in Übereinstimmung` mit seid von dieser Welt, ich bin nicht von die- dem, der mich gesandt hat, dem Vater. 17 In ser Welt. 24 Darum habe ich zu euch gesagt, eurem Gesetz heißt es: Wenn zwei Zeugen dass ihr in euren Sünden sterben werdet. in ihrer Aussage übereinstimmen, ist das, Glaubt an mich als den, der ich bin; wenn was sie sagen, glaubwürdig. 18 ´So ist es nicht, werdet ihr in euren Sünden sterben.“ auch hier:` Ich bin mein eigener Zeuge, – 25 „Wer bist du denn?“, fragten sie. Jesus und mein Vater, der mich gesandt hat, ist antwortete: „Darüber habe ich doch von Anfang an zu euch gesprochen. 26 Was euch betrifft, hätte ich noch viel zu sagen, und es gäbe noch vieles, worin ich über euch zu 90
urteilen hätte. Aber ich sage der Welt nur bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, 32 und das, was ich von dem gehört habe, der mich ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die gesandt hat; und was er sagt, ist wahr.“ Wahrheit wird euch frei machen.“ 27 Sie begriffen nicht, dass Jesus über den „NUR WENN DER SOHN Vater sprach. 28 Deshalb sagte er zu ihnen: EUCH FREI MACHT, SEID „Dann, wenn ihr den Menschensohn er- IHR WIRKLICH FREI.“ höht habt, werdet ihr mich als den erken- nen, der ich bin, und werdet erkennen, 33 „Wir sind Nachkommen Abrahams“, ent- dass ich nichts von mir selbst aus tue, son- gegneten sie, „wir haben nie jemand als dern das sage, was mich der Vater gelehrt Sklaven gedient. Wie kannst du da sagen: hat. 29 Und er, der mich gesandt hat, ist bei ‚Ihr müsst frei werden‘?“ 34 Jesus antworte- mir. Er lässt mich nie allein, denn ich tue te: „Ich sage euch: Jeder, der sündigt, ist ein immer, was ihm gefällt.“ 30 Als Jesus das Sklave der Sünde. 35 Ein Sklave gehört nur sagte, glaubten viele an ihn. vorübergehend zur Familie, ein Sohn dage- gen für immer. 36 Nur wenn der Sohn euch Wirklich frei – nur durch Jesus frei macht, seid ihr wirklich frei.“ 31 Zu den Juden, die nun an ihn glaubten, sagte Jesus: „Wenn ihr in meinem Wort 91
DAS EVANGELIUM DES JOHANNES Kinder Abrahams oder Kinder des Teufels? für euch so unverständlich ist und wie es kommt, dass ihr gar nicht fähig seid, auf 37 „Ich weiß, dass ihr Nachkommen Abra- mein Wort zu hören: 44 Ihr stammt vom hams seid. Und trotzdem trachtet ihr mir Teufel; der ist euer Vater. Und was euer Va- nach dem Leben. Das kommt daher, dass ihr ter wünscht, das führt ihr bereitwillig aus. euch meinem Wort gegenüber verschließt. Er war von Anfang an ein Mörder und stand 38 Ich rede von dem, was ich beim Vater nie auf dem Boden der Wahrheit, weil es gesehen habe. Und auch ihr habt einen in ihm keine Wahrheit gibt. Wenn er lügt, Vater, auf dessen Anweisungen ihr hört.“ redet er so, wie es seinem ureigensten We- sen entspricht; denn er ist ein Lügner, ja er „EINS ABER VERSICHERE ICH ist der Vater der Lüge. 45 Ich aber sage die EUCH: WENN JEMAND SICH Wahrheit, und gerade das ist der Grund, NACH MEINEM WORT RICHTET, weshalb ihr mir nicht glaubt. 46 Wer von WIRD ER NIEMALS STERBEN.“ euch kann behaupten, ich hätte je eine Sünde begangen? Wenn ich aber die Wahr- 39 „Unser Vater ist Abraham“, erwiderten sie. heit sage, warum glaubt ihr mir dann nicht? Jesus entgegnete: „Wenn ihr wirklich Kinder 47 Wer von Gott stammt, hört auf das, was von Abraham wärt, würdet ihr auch so han- Gott sagt. Ihr hört deshalb nicht darauf, deln wie Abraham. 40 Stattdessen wollt ihr weil ihr nicht von Gott stammt.“ mich töten – mich, der ich euch die Wahrheit sage, wie ich sie von Gott gehört habe. So et- Jesus Christus – größer als Abraham was hätte Abraham nie getan. 41 Ihr handelt eben genau wie euer ´wirklicher` Vater.“ 48 „Haben wir nicht Recht?“, riefen da die Juden. „Du bist ein Samaritaner und bist „Wir sind doch keine unehelichen Kinder!“, von einem Dämon besessen, genau wie protestierten sie. „Wir haben nur einen wir es gesagt haben.“ – 49 „Nein“, entgeg- Vater, und das ist Gott.“ 42 Jesus erwider- nete Jesus, „ich bin nicht von einem Dämon te: „Wenn Gott euer Vater wäre, würdet besessen; ich ehre meinen Vater. Ihr aber ihr mich lieben. Denn von Gott bin ich zu tretet meine Ehre mit Füßen. 50 Doch ich euch gekommen, nicht im eigenen Auftrag; brauche sie nicht zu verteidigen. Es ist einer Gott ist es, der mich gesandt hat. 43´Aber da, der das tut, und er ist auch der Richter. ich kann euch sagen,` warum mein Reden 51 Eins aber versichere ich euch: Wenn je- mand sich nach meinem Wort richtet, wird er niemals sterben.“ 92
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES 52 „Jetzt sind wir sicher, dass du von einem Dämon besessen bist!“, triumphierten die Juden. „Abraham ist gestorben, die Pro- pheten sind gestorben, und du behauptest, wenn einer sich nach deinem Wort richte, werde er niemals sterben. 53 Bist du etwa mehr als unser Vater Abraham und die Pro- pheten, die alle gestorben sind? Für wen hältst du dich eigentlich?“ 54 Jesus erwider- te: „Wenn ich mir selbst eine solche Ehre anmaßen würde, wäre sie nichts wert. Aber nun ist es mein Vater, der mich ehrt – er, von dem ihr sagt, er sei euer Gott. 55 Und dabei habt ihr ihn nie gekannt; ich dagegen kenne ihn. Würde ich behaupten, ihn nicht zu kennen, dann wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und richte mich nach seinem Wort. 56 Abraham, euer Vater, sah dem Tag meines Kommens mit jubeln- der Freude entgegen. Und er hat ihn erlebt und hat sich darüber gefreut.“ 57 Die Juden entgegneten: „Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?“ 58 Jesus gab ihnen zur Antwort: „Ich versichere euch: Bevor Abra- ham geboren wurde, bin ich.“ 59 Da hoben sie Steine auf, um ihn zu steinigen. Aber Jesus konnte sich vor ihnen in Sicherheit bringen und verließ den Tempel.
DU BIST GEWOLLT
KAPITEL 09 Wieder einmal spricht Jesus ein starkes Wort auf einer jüdischen Feier. In der Vergangenheit wanderten die Juden, von Gott geleitet, durch die Wüste. In der Nacht leitete er sie, indem er als eine große Feuerflamme erschien. Bei diesem Teil dieser besonderen Feier erinnerten sich die Juden an Gottes Füh- rung, indem sie riesige Lampen überall im Tempel anzündeten. Als Jesus sagte: ”Ich bin das Licht der Welt”, bezog er sich auf dieses Wunder. Und durch diese starke Behauptung von sich selbst verärgert er wieder viele der religiösen Leiter.
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES Heilung eines Blindgeborenen am Sabbat Mann selbst. 10 „Aber wie kommt es denn, dass du auf einmal sehen kannst?“, wollten Unterwegs sah Jesus einen Mann, der von sie wissen. 11 Er gab ihnen zur Antwort: „Da Geburt an blind war. 2 „Rabbi“, fragten die ist doch dieser Mann, der Jesus heißt. Er hat Jünger, „wie kommt es, dass dieser Mann einen Brei gemacht und ihn auf meine Au- blind geboren wurde? Wer hat gesündigt – gen gestrichen und gesagt: ‚Geh zum Teich er selbst oder seine Eltern?“ – 3 „Es ist we- Schiloach und wasch dir das Gesicht!‘ Ich der seine Schuld noch die seiner Eltern“, bin dorthin gegangen und habe mir das erwiderte Jesus. „An ihm soll sichtbar wer- Gesicht gewaschen – und da konnte ich den, was Gott zu tun vermag. 4 Wir müssen sehen!“ –12 „Und wo ist dieser Mann jetzt?“, den Auftrag dessen, der mich gesandt hat, fragten sie. „Ich weiß es nicht“, erwiderte er. ausführen, solange es Tag ist. Die Nacht kommt, in der niemand mehr etwas tun „ER HAT MIR EINEN BREI kann. 5 Solange ich in der Welt bin, bin ich AUF DIE AUGEN GESTRICHEN“, das Licht der Welt.“ ANTWORTETE ER, „DANN HABE ICH MIR DAS GESICHT 6 Nachdem Jesus seinen Jüngern diese Ant- GEWASCHEN, UND SEITDEM wort gegeben hatte, spuckte er auf den Bo- KANN ICH SEHEN.“ den und machte aus ´Erde und` Speichel einen Brei, den er dem Blinden auf die Verhör und Verstoßung des Geheilten Augen strich. 7 Dann befahl er ihm: „Geh durch die Pharisäer zum Teich Schiloach und wasch dir das Ge- sicht!“ (Schiloach bedeutet „Gesandter“.) 13 Sie brachten den Mann, der blind gewe- Der Mann ging dorthin und wusch sich sen war, zu den Pharisäern. 14 Der Tag, an das Gesicht. Und als er von dort wegging, dem Jesus den Brei gemacht und den Blin- konnte er sehen. den geheilt hatte, war ein Sabbat. 15 Nun fragten auch die Pharisäer den Mann, wie 8 Seine Nachbarn und die, die ihn bis dahin es kam, dass er auf einmal sehen konnte. als Bettler gekannt hatten, fragten verwun- „Er hat mir einen Brei auf die Augen gestri- dert: „Ist das nicht der, der ´am Straßen- chen“, antwortete er, „dann habe ich mir rand` saß und bettelte?“ – 9 „Ja“, sagten das Gesicht gewaschen, und seitdem kann die einen, „er ist es.“ – „Unmöglich!“, rie- fen die anderen. „Er sieht ihm nur sehr ähnlich.“ – „Doch, ich bin es“, erklärte der 97
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES ich sehen.“ – 16 „Der, der das getan hat, antworteten: „Wir wissen, dass das unser kann unmöglich von Gott kommen“, sagten Sohn ist und dass er blind geboren wur- einige der Pharisäer. „Er hält ja den Sabbat de. 21 Aber wie es kommt, dass er jetzt nicht.“ Andere aber meinten: „Wie kann ein sehen kann, wissen wir nicht, und wer ihn Mensch, der sündigt, solche Wunder tun?“ von seiner Blindheit geheilt hat, wissen So kam es unter ihnen zu einer Spaltung. wir auch nicht. Fragt ihn selbst! Er ist alt genug, um über sich selber Auskunft ge- 17 Schließlich wandten sie sich wieder an ben zu können.“ 22 Sie gaben ihnen diese den, der blind gewesen war. „Was sagst Antwort, weil sie Angst vor ihnen hatten. du über ihn?“, fragten sie. „Dich hat er ja Denn die ´führenden` Juden hatten be- von deiner Blindheit geheilt.“ – „Er ist ein reits beschlossen, jeden aus der Synagoge Prophet“, antwortete der Mann. auszuschließen, der sich zu Jesus als dem Messias bekannte. 23 Das war der Grund, „HAT MAN DENN, SOLANGE warum die Eltern des Geheilten sagten: „Er DIE WELT BESTEHT, JE SCHON ist alt genug; fragt ihn doch selbst!“ GEHÖRT, DASS JEMAND EINEN BLINDGEBORENEN VON SEINER 24 Die führenden Juden ließen den Mann, BLINDHEIT GEHEILT HAT? der blind gewesen war, ein zweites Mal ru- WENN DIESER MANN NICHT fen. „Bekenne dich vor Gott zur Wahrheit!“, VON GOTT KÄME, KÖNNTE ER forderten sie ihn auf. „Wir wissen, dass SOLCHE DINGE NICHT TUN.“ jener Mensch ein Sünder ist.“ – 25 „Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht“, erwiderte 18 Aber die ´führenden` Juden wollten der Geheilte. „Aber eins weiß ich: Ich war nicht glauben, dass er überhaupt blind blind, und jetzt kann ich sehen.“ – 26 „Was gewesen und nun sehend geworden war. hat er denn mit dir gemacht?“, wollten Deshalb ließen sie die Eltern des Geheil- sie noch einmal genau wissen. „Wie hat ten rufen 19 und fragten sie: „Ist das euer er dich von deiner Blindheit geheilt?“ – Sohn? Ihr behauptet, er sei blind gebo- 27 „Ich habe es euch doch schon gesagt“, ren worden. Wie kommt es dann, dass entgegnete er, „aber ihr habt wohl nicht er auf einmal sehen kann?“ 20 Die Eltern zugehört. Warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden?“ 28 Da wurden sie wütend. „Du bist sein Jünger!“, schrien sie ihn an. „Wir 98
dagegen sind Jünger von Mose. 29 Wir wis- nicht tun.“ 34 Darauf antworteten sie nur: sen, dass Gott zu Mose geredet hat. Aber „Du bist ganz und gar in Sünden geboren. von diesem Menschen hier wissen wir Wie kannst du es wagen, uns zu belehren!“ nicht einmal, woher er kommt.“ Und sie warfen ihn hinaus. 30 „Das ist doch wirklich sonderbar!“, „DADURCH, DASS ICH IN meinte der Mann. „Er hat mich von meiner DIESE WELT GEKOMMEN Blindheit geheilt, und ihr wisst nicht, wo- BIN, VOLLZIEHT SICH her er kommt. 31 Wir alle wissen, dass Gott EIN GERICHT: DIE, DIE einen Sünder nicht erhört; er erhört den, NICHT SEHEN, SOLLEN der gottesfürchtig ist und das tut, was Gott SEHEND WERDEN, UND will. 32 Hat man denn, solange die Welt DIE, DIE SEHEN, SOLLEN besteht, je schon gehört, dass jemand ei- BLIND WERDEN.“ nen Blindgeborenen von seiner Blindheit geheilt hat? 33 Wenn dieser Mann nicht von Gott käme, könnte er solche Dinge 99
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES Das Bekenntnis des Blindgeborenen – die Blindheit der Sehenden 35 Jesus hörte, dass sie den Geheilten hin- ausgeworfen hatten. Als er ihn wieder traf, fragte er ihn: „Glaubst du an den Men- schensohn?“ – 36 „Herr, sag mir, wer es ist“, erwiderte der Mann, „dann will ich an ihn glauben.“ – 37 „Du siehst ihn vor dir“, sagte Jesus. „Es ist der, der mit dir redet.“ 38 Da rief der Mann: „Herr, ich glaube!“, und er warf sich vor ihm nieder. 39 Daraufhin sagte Jesus: „Dadurch, dass ich in diese Welt gekommen bin, vollzieht sich ein Gericht: Die, die nicht sehen, sollen sehend werden, und die, die sehen, sollen blind werden.“ 40 Das hörten einige Phari- säer, die bei Jesus waren. „Sind wir etwa auch blind?“, fragten sie. 41 Jesus gab ihnen zur Antwort: „Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Schuld. Doch ihr sagt: ‚Wir können se- hen.‘ Darum bleibt eure Schuld bestehen.“
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