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Magazin "Echtes Wiener G´müt" - Herbst 2014

Published by support, 2016-08-03 02:13:28

Description: Das Magazin der exklusiven Wiener Seniorenpflegeresindezen

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© Foto - Hannes LoskeSENIORENPFLEGERESIDENZ HOFFMANNPARK WIEN-PURKERSDORFImpressumSenioren- und Pflegeresidenz Armbrustergasse GmbH,Armbrustergasse 6-8, 1190 Wien,Tel: 01-379 05-0e-mail: [email protected] der Wiener Seniorenpflege-residenzenMedieninhaber: Seniorenpflegeresidenzen Armbruster-gasse und Obersteinergasse & HoffmannparkGesellschaft: Kräutergarten Gruppe, Zum Golfzentrum 7,8292 Neudauberg,Tel: 03326-55 222Für den Inhalt verantwortlich: Die WienerSeniorenpflegeresidenzen Armbrustergasse,Obersteinergasse und Hoffmannpark(Mag. (FH) Roland Gaube)Autoren: Dr. Eva Riz-Bohdal, IMMAC, Elfriede Eisler,Michael Dellamartina, Ursula Benes, Mag.a CarmenMarkowetz, Physio4you, Mirjam FischerFotos: Hannes Loske, Ursula Benes, Fotolia.com,pixelio.com, Die Wiener SeniorenpflegeresidenzenTitelbild: Die Secession © Foto 5000 - fotolia.comGestaltung, Grafik & Layout: Michael DellamartinaDruck: Stiepan Druck, Baden/KlosterneuburgIrrtum und Druckfehler vorbehalten

EditorialSehr geehrte Damen und Herren! bereitet und aus der große Freundschaften entstehen. Die vielen guten ErfahrungenDöbling und Purkersdorf waren schon im- der letzten Jahre haben gezeigt, dass diemer Orte der Begegnung, an denen sich so- freiwilligen MitarbeiterInnen einen großenwohl die WienerInnen als auch Menschen Beitrag zum Wohle unserer SeniorInnenaus der ganzen Welt immer wohl gefühlt und der ganzen Gesellschaft leisten. Dafürhaben. Das ist bis heute auch so geblieben. bedanken wir uns heute und würden unsNoch jetzt schwingt in diesen Teilen Wiens freuen, wenn wir auch Sie als unseren Leserein Hauch von Biedermeierkultur aus der auf der Freiwilligen-Messe am 25. und 26.„guten, alten Zeit“, in der familiäre Fürsorge Oktober im Wiener MAK begrüßen dürfen.und hohe Lebensqualität als Begriff kultu-rellen Miteinanders und Ausdruck dieser Ihr Mag. (FH) Roland GaubeZeit standen. Genau diese Ziele verfolgenwir noch immer täglich. Hausleitung Armbrustergasse & ObersteinergasseIn unseren Seniorenpflegeresidenzen Arm-brustergasse, Obersteinergasse und Hoff- Ihre Mag.a Florina Dumitrache, MMScmannPark bieten wir neben qualitativ hoch-wertiger Pflege auch das „echte Wiener Hausleitung PurkersdorfG´müt“.Wir verstehen das als hohe Lebens-qualität in „familiärem“ Umfeld. Dazu tragen Die exklusivenneben unseren erstklassigen MitarbeiterIn-nen auch die vielen freiwilligen HelferInnen WIENERbei. Ohne ihre Mithilfe wären einige Aktivitä-ten in unseren Häusern in der jetzigen Form S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENnicht umsetzbar. Besonders bei Ausflügen,Veranstaltungen oder auch bei unseren Ta- ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSEgen der offenen Tür sind unsere freiwilligenMitarbeiterInnen besonders wichtig für un- PURKERSDORFsere BewohnerInnen.Oft ist es auch nur die persönliche Anspra- www.seniorenpflegeresidenz-doebling.atche, welche unseren SeniorInnen Freude

InhaltPFLEGE HISTORISCHESSeite 6 ............................ Best Ager forever? Seite 30 ................................ Damals & HeuteFit bis ins hohe Alter Ansicht Damals und Heute am Beispiel „Heuriger Muth“Seite 9 .............................................. Nachlese Seite 32 .......................... KulturhistorischeInteressantes aus unseren Seniorenpflege- Spaziergänge durch Döblingresidenzen: Besondere Plätze und Gebäude am Wienerg Feste feiern wie sie fallen Kahlenbergg Mein Praktikum und ichg Alles RhythmusSeite 15............................ Freiwilligenarbeitg Ich war unausgelastetg MesseankündigungenSeite 20 ....................................... SENIOR AKTIV Seite 41 ............... Lebendige GeschichteSchwerpunktthema Sturzprophylaxe Der Architekt und Designer Josef Hoff- mann und der Wiener Jugendstilg Vorbeugung und Sturzprophylaxeg Wenn ein Sturz passiertg Physiotherapeutische Maßnahmen Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Döblinger Senioren- und PflegeresidenzenKUNS T & KULTUR U N T E R H A LT U N GSeite 46 .................... Ein Tag im Museum Seite 70 .... Interview mit Heurigen HirtDie Secession und das Beethovenfries Das beliebte Ausflugsziel am KahlenbergSeite 54 ..........Wiener Ateliergespräche Seite 74 ...... Kräuter- & PflanzenkundeDie Künstlerin Larissa Leverenz im Portrait Fenchel und BeifussLANDSCHAFTUNT E R H ALTUNG Seite 76 ....... Gesund durch den Herbst Tipps zum Wohlfühlen im Herbst Seite 80 ..................................... Äquinoktium Interessantes von der Tag- und Nachtgleiche Seite 82 ....................... Bewohnerinterview Mit Cäcilia Petru, Bewohnerin Hoffmannpark Seite 85 ..... Kniffliges für Rätselfreunde Seite 86 .......... Veranstaltungsprogramm Seite 90 ......................... RätselauflösungenSeite 62 .......... Portrait einer Landschaft Seite 91 ........................ Wichtige Kontakte Seite 91 ............ Geförderte PflegeplätzeDer Attersee und seine Region imSalzkammergut Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF



Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfBest Agfeorrever?Begriffe wie „Best Ager“, der „Silberne Markt“, „Generation 50plus“ und die „Silberne Revolution“haben Sie vielleicht schon irgendwo gehört. Schon länger vollzieht sich ein tiefgreifender demografi-scherWandel in der Bevölkerung: die Altersstruktur verändert sich.A ls Folge der steigenden Lebens- meist die finanzielle Ausgangssituation und erwartung und sinkenden Gebur- das Sozialleben. tenrate steht den immer weniger werden- Wenn sich die Gesundheit drastisch ver- den unter-20-jährigen eine wachsende An- schlechtert, kann die eigene Wohnung sogar zahl der sogenannten „BestAger“ gegenüber. zum „Gefängnis“ werden. Der Alltag wird Dies bewirkt nicht nur einen Bevölkerungs- eintönig und die sozialen Kontakte beschrän- rückgang sondern hat auch weitreichende ken sich auf ein Minimum. Ein Schicksal, das Auswirkungen auf andere Lebensbereiche. leider viele ältere Damen und Herren, die Menschen ab 50 Jahren gehören nun zu sich früher aktiv am Gesellschafts-Leben be- einer neuen, starken Zielgruppe, die Märk- teiligt haben, teilen. te, Branchen und Konsum verändert. „Best Ager“ sind junggeblieben, finanzstark, an- Der Weg in eine betreute Einrichtung ist spruchsvoll,genussorientiert,offen für Neu- trotz allem ein großer Schritt. Das Vorurteil es, körperlich bzw. geistig fit und gesünder „abgeschoben“ zu werden, schreckt viele als vergleichbare frühere Generationen. SeniorInnen ab. Aber abgesehen von der besseren medizinischen Betreuung und Pfle- Doch der Alterungsprozess kann trotz allem ge, bieten heutzutage die meisten Einrich- nicht aufgehalten werden. Auch der fitteste tungen auch ein durchgeplantes Freizeitpro- „Best Ager“ ist früher oder später gesund- gramm an; denn einige BewohnerInnen sind heitlich eingeschränkt, nicht mehr erwerbs- nur körperlich eingeschränkt und möchten tätig oder in Pension. Dadurch ändern sich trotzdem am sozialen Leben teilnehmen. Die exklusiven uuu WIENER 7 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen Betreute Einrichtungen sind auf die Bedürf- nisse mobiler und immobiler Personen aus- gerichtet und planen ein dementsprechen- des Veranstaltungsprogramm. Dabei bilden sich neue Freundschaften und ein struktu- rierter Tagesablauf wird für älter werdende Herrschaften immer wichtiger. In den Wiener Senioren- und Pflegeresi- denzen gibt es viel Abwechslung vom nor- malen Alltag und Zeit für Gespräche und soziale Kontakte. Neben den täglichen Ak- tivierungsgruppen – wie Gedächtnistraining und Kreativgruppen – werden auch kultu- relle Darbietungen - Konzerte und Lesun- gen – und jahreszeitliche Feste angeboten. Einzelbesuche von der Seniorenbetreuung runden das Angebot ab. Mehrmals im Jahr „flüchten“ die Bewohne- rInnen auch aus den Residenzen … aber nur für ein paar spannende Stunden: ein Besuch im Zoo, Zirkus, Museum oder auf dem „Christkindlmarkt“. Bei diesen Ausflü- gen erinnern sich dieTeilnehmerInnen gerne an ihre eigenen Ausflüge mit Freunden oder der Familie. Zurück „Zuhause“ gibt es viel zu erzählen. Obwohl die Bevölkerung in Zukunft immer älter wird, bedeutet „älter“ nicht gleich „alt“. Die „Generation 50plus“ genießt ihr Leben in vollen Zügen. Durch die umfangreichen Angebote in betreuten Einrichtungen kann auch der spätere Lebensabend heiter und ungemein abwechslungsreich sein. Die exklusiven WIENERS P R8 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfFwesiteesfieeiefarnllenIm Juni 2014 luden wir in den Senio- uuu renpflegeresidenzen Armbrustergasse und Obersteinergasse zu unseren alljährli- 9 chen Sommerfesten ein. Bei Live-Musik und Grillbuffet verbrachten wir mit vielen BewohnerInnen, deren An- gehörigen und Freiwilligen MitarbeiterInnen einen herrlichen Nachmittag in den Gärten der Residenzen. Die Seniorenpflegeresidenz HoffmannPark feierte Anfang September, gemeinsam mit dem Samariterbund Purkersdorf, ein gro- ßes Sommerfest. Live-Musik, leckere Speisen und ein Kinderprogramm waren nur einige Highlights des Tages. Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Wir feiern in unseren Residenzen sehr gerne und zu jedem Anlass. Das Sommerfest, als eines der Höhepunkte in unserem Jahresprogramm, ist bei allen Gästen sehr beliebt und wird mit großer Spannung erwartet. Feste dieser Art sind nicht nur für unsere BewohnerInnen sondern auch für deren Angehörige und unsere Freiwilligen MitarbeiterInnen eine willkommene Abwechslung vom Alltag. Im Rah- men solcherVeranstaltungen ist auch Zeit sich untereinander besser kennenzulernen und neue Freundschaften oder Bekanntschaften zu schließen. Die exklusiven WIENERS P R10 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfMein Praktikuunmd ichViele junge Menschen sind kurz vor dem Pflichtschulabschluss noch unschlüssig für welche beruf-liche Laufbahn sie sich entscheiden sollen. Lehre oder doch Matura und Studium? Manche wissenjedoch schon früh, dass sie sich auf alle Fälle „sozial“ engagieren möchten.Von SozialarbeiterIn oder –pädagogIn über KindergärtnerIn bis hin zur Heimhilfe oder der Arbeitim Krankenhaus oder in einem Seniorenheim … Berufe im sozialen Bereich sind sehr umfangreichund können schwer eingegrenzt werden.In manchen Schulen verpflichtend, Praktikanten der Wiener aber auch ohne Zwang sinnvoll, sind Senioren- und Pflege- Schnuppertage und Praktika. Die meisten residenzen stellen sich vor. Organisationen bieten ganzjährig die Mög-lichkeit, das Unternehmen bzw. die Tätigkei-ten und den Arbeitsalltag eines Berufbildes „Ich durfte 10 Monate im Rahmen meinesnäher kennenzulernen. Gerade im sozialen Freiwilligen Sozialen Jahres in der Senioren-Bereich sind motivierte PraktikantInnen pflegeresidenz Armbrustergasse in der Se-gern gesehen und auch sinnvoll eingesetzt. niorenbetreuung verbringen. Zu Beginn war ich etwas skeptisch, denn ich hatte noch nieBei den Wiener Senioren- und Pflegeresi- wirklich Kontakt zu pflegebedürftigen Men-denzen können Praktika von ein paar Tagen schen. Alles war ungewohnt und neu. Dochbis zu mehreren Monaten auf der Pflege- Dank der herzlichen Aufnahme seitens Be-station oder in der Seniorenbetreuung ab- wohner und Mitarbeiter, habe ich mich nachsolviert werden. Das Zusammentreffen der kurzer Zeit wie zuhause gefühlt.Generationen bringt frischen Schwung in Meine Tätigkeiten umfassten das Vorberei-den Residenzalltag. Zudem kommen die ten der Veranstaltungen, die Dekoration desgewonnenen Erfahrungen nicht nur den Hauses, Einzelbetreuungen und BegleitungPraktikantInnen zugute, auch die SeniorIn- bei Arztbesuchen oder Ausflügen.nen freuen sich über die gemeinsam ver- Am besten hat mir die Einzelbetreuung derbrachten Stunden. Bewohner gefallen. Dazu braucht es oft nicht Die exklusiven uuu WIENER 11 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen sehr viel - ein bisschen Zeit und ein offenes Ohr genügen meist schon. Es ist bewundernswert, mit welchen Einfachheiten man ih- nen eine riesige Freude machen kann. Das Schöne an der Arbeit mit Senioren ist, dass man alles, was man tut, 1000-fach zurückbekommt. Ich hatte in dieser Zeit sehr viel Spaß und habe viel für und über das Leben gelernt - mehr als in jeder Schule. Mir sind sehr viele Bewohner ans Herz gewachsen und ich bin sehr froh, diese Erfahrung gemacht zu haben. Außerdem hat es mich noch mehr in meinem Wunsch bestärkt zukünftig im sozialen Be- reich zu arbeiten. Danke, dass mich dieses Haus, die Mitarbeiter und natürlich die Be- wohner so herzlich aufgenommen haben. Ich freue mich schon, spä- ter in der Residenz ehrenamtlich tätig zu sein.“ Praktikantin Nicole - (September bis Juli 2014 in der Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse) „Ich bin sehr dankbar mein Sozialpraktikum in der Seniorenpflege- residenz Armbrustergasse absolviert haben zu dürfen. Die Atmo- sphäre und das Arbeitsklima waren sehr angenehm. Die Bewohner dieses Hauses kennen lernen zu dürfen, die mir sehr viel an Freude, Vertrauen und Neugier entgegengebracht haben, war für mich sehr schön. Ich werde dieses Praktikum in positiver Erinnerung behalten und danke nochmal für diese erfüllende und auch lehrreiche Zeit.“ Praktikantin Lara - (Jänner bis April 2014 in der Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse) „Ich persönlich liebe die Arbeit mit Senioren und möchte, dass auch sie die Chance bekommen, im Alter ernst genommen zu werden und Freude am Leben haben. Ich bin sehr dankbar für mein er- rungenes Wissen durch das tolle Team der Seniorenanimation und die schöne Zeit, die ich mit den wunderbaren Senioren verbringen durfte.“ Praktikantin Sabrina (April 2014 in der Seniorenpflegeresidenz Obersteinergasse) Die exklusiven WIENERS P R12 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf„Meine Liebe zu den Senioren und die Möglichkeit etwas Neuesund Aufbauendes für sie zu ermöglichen, hat mich zu diesem Berufgeführt. Die Dankbarkeit und Liebe der Senioren zu sehen und zuspüren motiviert mich. Ich wurde sehr liebevoll vom Team der Se-niorenanimation aufgenommen. Die Abwechslung und der Ablaufdes Wochenprogramms sind beeindruckend. Meine Hochachtungan das Team und die Bewohner.“Praktikantin Ruth(April 2014 in der Seniorenpflegeresidenz Obersteinergasse.Seit Juli 2014 arbeitet Ruth als fixe Mitarbeiterin in derSeniorenbetreuung der Seniorenpflegeresidenz HoffmannPark)„Ich war eine Woche in der Animation in der Seniorenpflegeresi-denz Hoffmannpark tätig. Es ist schön zu sehen, dass den Seniorendas vom Animationsteam zusammengestellte Programm gefällt unddankbar angenommen wird. Ich persönlich liebe die Arbeit mit denSenioren und möchte das alle Menschen Chancen bekommen, imAlter ernst genommen zu werden und Freude am Leben haben“.Praktikantin Daniela(Juli 2014 in der Seniorenpflegeresidenz HoffmannPark) Alles Rhythmus Ein Praktikant im HoffmannPark erzählt :„Im Zuge meiner Ausbildung zum Seniore- penstunden anbieten. Der Höhepunkt warnanimateur, bekam ich die Möglichkeit im mein 3-tägiges Rhythmusprojekt.HoffmannPark mein Praktikum zu absol-vieren. Ich wurde hier sehr freundlich auf- Ich beschäftige mich schon lange mitgenommen und durfte bald selber Grup- Trommeln und lernte in der Residenz ei- Die exklusiven uuu WIENER 1133 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzennen jungen Hausbewohner, mit dem ich zu finden. Dies war der Moment wo diemich dann regelmäßig zum Trommeln traf, meisten Teilnehmer sichtlich locker undkennen. Als ich erfuhr, dass Gymnasiums- mit Freude bei der Sache waren.SchülerInnen den HoffmannPark besuchen Das lockte auch andere Hausbewohnerkommen, wollte ich daraus eine generati- und Angestellte an, welche als stille Zuhö-onsübergreifende rhythmische Begegnung rer hinzu kamen und unser „Konzert“ mitschaffen. lächelnden Gesichtern genossen. Nach dem sehr gelungen Musizieren, wur-Gemeinsam fertigten Jung und Alt an zwei de ich von mehreren Bewohnern gefragt:Vormittagen die notwendigen Rhythmus- „Machen wir das jetzt öfters?“, was michinstrumente. Zusammen gingen sie fröhlich sehr freute.ans Werk und beide Generationen emp- Die Schüler waren ganz angetan, wie aktivfanden das Miteinander als bereichernd. und enthusiastisch die Senioren mitmach-Dabei kam es zu durchaus interessanten ten. Das hätten sie ihnen nicht zugetraut.Unterhaltungen. Die jungen Praktikanten Diese Erkenntnis nehmen sie auf jeden Fallerfuhren, wie das Leben früher war und für ihr weiteres Leben mit.welche Entbehrungen die Senioren oft- Ich bedanke mich auf diesem Wege nochmals auf sich nehmen mussten. Zum Bei- beim Animationsteam Mirjam Fischer-Nils-spiel hat ein Hausbewohner über seine son und Ruth Gomez für die tatkräftigesehr persönlichen Erlebnisse im 2. Welt- Unterstützung.“krieg erzählt.Der dritteVormittag stand ganz im Zeichen Praktikant Georg Endlerdes gemeinsamen Musizierens mit den (Juli 2014 in der Seniorenpflegeresidenz Hoffmann-gebauten Instrumenten. In einer großen Park. Seit August 2014 arbeitet Georg als fixerRunde erschufen wir verschiedene Rhyth- Mitarbeiter in der Seniorenbetreuung)men und Takte. Viele Bewohner machtenbegeistert mit und waren mit Schwung beider Sache. Wir erschufen auch ein Klang-bild, indem wir Tiere nachahmten, die inein Sommergewitter kamen.Zum Abschluss gab es ein freies Musizie-ren.Alle konnten ihrem Inneren freien Lauflassen. Unter der grundrhythmischen An-leitung der Trommeln fiel es allen Anwe-senden leicht, einen passenden Rhythmus Die exklusiven WIENERS P R14 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf „Ich warunausgelastet…“Frau Eisler erzählt über ihre freiwillige Mitarbeit in der Seniorenpflegeresidenz Obersteinergasse.M ein Name ist Elfriede Eisler, in der Tag der offenen Tür ein. Bettina, die für das Seniorenpflegeresidenz Obersteiner- Seniorenbetreuungsteam und die freiwilli-gasse werde ich „Frau Friedl“ genannt. Ich ge Mitarbeit in der Seniorenpflegeresidenzbin 79 ½ Jahre alt und habe nach meiner Armbrustergasse tätig ist, schlug mir einenPensionierung meine Eltern und meine Schnupperbesuch vor. Ich fand die Tätigkeitbeiden Enkelsöhne intensiv betreut. Nach- als freiwillige Mitarbeiterin sehr interessantdem der zweite meiner Enkel vor 2 Jahren und befriedigend und komme seither 2 – 3eine Lehre begann, war ich unausgelas- mal pro Woche für ein paar Stunden in dietet und wusste nichts mit mir anzufangen. Seniorenpflegeresidenz Obersteinergasse. Ich helfe Bewohnerinnen und BewohnernIm November vorigen Jahres lud mich mei- beim Erreichen der Räumlichkeiten beine Tochter, die in der Seniorenpflegeresi- Veranstaltungen, besuche auch manchmaldenz Obersteinergasse beschäftigt war, zum Damen oder Herren, wenn sie ihr Zimmer Die exklusiven uuu WIENER 15 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen nicht verlassen können oder wollen und plaudere mit ihnen. Außerdem spielen wir jeden Montag zusammen Bingo. Ich freue mich, dass einige der BewohnerIn- nenVertrauen zu mir gefasst haben und hof- fe, dass ich altersmäßig die Brücke zwischen den Generationen (Pflegepersonal und Be- wohnerInnen) sein kann. Die Damen und Herren in der Seniorenpfle- geresidenz Obersteinergasse sind sehr nett und ich freue mich immer wieder, bei ihnen als freiwillige Mitarbeiterin sein zu können.ICH WILL Haben Sie Interesse an einer freiwilligen Mitarbeit in einer unserer Residenzen? Sie können sich bei unserem Stand bei der 3. Freiwilligenmesse im MAK 25. - 26. 10. 2014 bei unserem Tag der offenen Tür 14.11.2014 in der Armbrustergasse, 21.11.2014 in der Obersteinergasse, 28.11.2014 im HoffmannPark oder bei einem der Freiwilligen-MitarbeiterInnen-Treffen am 3.Oktober, 14. November, 12. Dezember 2014 in der Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse, Armbrustergasse 6-8, 1190 Wien darüber informieren – wir freuen uns auf Sie!1166 Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf Die exklusiven uuuuuu WIENER 17 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen Die Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen auf der 3. Wiener Freiwilligenmesse 2014 Datum: 25.-26. Oktober 2014 Uhrzeit: 10:00-18:00 Uhr Wo: MAK - Museum für angewandte Kunst Auch dieses Jahr sind wir, die Wiener Senioren- und Pflegeresiden- zen, wieder bei der Freiwilligenmesse im Museum für angewandte Kunst dabei. Sie findet heuer zum dritten Mal statt und erfreut sich jedes Jahr einer immer größer werdenden Besucherschar. Die Messe ist die beste Informations- und Vermittlungsmöglichkeit für Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Aus den verschiedensten Einrichtungen der Bereiche Bildung / Gesundheit / Kinder und Jugend / Kultur Migration / Senioren / Soziales / Sport / Umwelt und Zivilcourage findet sich für jede Besucherin und jeden Besucher die passende freiwillige Tätigkeit. Besuchen Sie uns bei unserem Stand auf der 3. Wie- ner Freiwilligenmesse 2014 – wir freuen uns auf Sie! Falls Sie es nicht zur Messe schaffen, können Sie auch bei unseren regelmäßig stattfindenden „Freiwilligen-MitarbeiterInnen-Treffen“ vorbei schauen. Die nächsten Termine sind der 3. Oktober, 14. No- vember und 12. Dezember 2014 in der Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse, Armbrustergasse 6-8, 1190 Wien. „Freiwillige Helferinnen und Helfer sind für jede Einrichtung eine Be- reicherung. Wir sind sehr dankbar für die bisherige Unterstützung unserer ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. Sie helfen unserem Senio- renbetreuungsteam nicht nur bei vielen Gruppenaktivitäten sondern pflegen ihre neuen Freundschaften zu unseren BewohnerInnen auch bei Einzelbesuchen. Als besonderes Dankeschön unternahmen wir heuer wieder gemeinsam einen Ausflug auf den Kahlenberg mit an- schließender Einkehr zum Heurigen“. Ihre Bettina Gaber (Seniorenbetreuungsleiterin und Freiwilligenkoordinatorin) Die exklusiven WIENERS P R18 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Die Döblinger Senioren- und Pflegeresidenzenbei den 3. Döblinger SeniorInnentagenQ19im EinkaufsquartierBezirksrätin/Seniorenbeauftragte Brigitte Panzer, Bezirksvorsteher Adolf Tiller, Seniorenbeauftragte StellvertreterinSilvia Friedrich mit MitarbeiterInnen der Seniorenpflegeresidenz ArmbrustergasseDatum: 10. +11. Oktober 2014Uhrzeit: während den ÖffnungszeitenWo: Einkaufsquartier Q19Die 3. Döblinger SeniorInnentage im Q19 verbinden Information mit Vergnügen. Einerseits 19können sich BesucherInnen über Neuheiten für den Alltag von SeniorInnen informierenund beraten lassen. Andererseits laden die diversen Einkaufsmöglichkeiten und das breitgefächerte Gastronomie-Angebot zum Verweilen ein.Auch die Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen sind mit einem Stand vertreten.Informieren Sie sich nicht nur über unsere Angebote, sondern lernen Sie auch unsere en-gagierten Mitarbeiterinnen persönlich kennen. Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

© britta60 - Fotolia.comuuu Senior Aktiv uuu Schwerpunktthema

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfSturz &Sturzprophylaxe Vorbeugen ist oberstes GebotIn unserem aktuellen Schwerpunkt klären wir Sie über die oft unterschätzte Gefahr der Stürze imAlter und deren Vorbeugung auf. Stürze können viele Ursachen haben und gehören zu den häu-figsten und bedeutendsten gesundheitlichen Problemen älterer Menschen.Ä ltere Menschen können leicht stür- tung führt. Meist bleibt noch genügend Zeit, zen - sie ziehen sich diese häufig bei um sich abzustützen. Alte SeniorInnen fallenalltäglichen Arbeiten zu, wobei unterschiedli- häufig auf die Seite. Je nach der zugrundeche Ursachen für die Stürze verantwortlich liegenden Komorbidität fällt man auch nachsein können. Ebenso muss man bedenken, vorne oder hinten.dass mit dem Alter einige körperliche undgeistige Leistungen abnehmen, so zum Bei- Sturzfolgenspiel die Muskelkraft, das Seh- und Hörver-mögen, das Reaktionsvermögen und die Ko- Etwa ein Drittel der SeniorInnen stürzt min-ordination. Dadurch fällt es den Menschen destens einmal im Jahr. Im günstigen Fall ent-schwerer, in bestimmten Situationen schnell stehen nur blaue Flecken, schlimmer sindund angemessen zu reagieren. Prellungen, Verstauchungen oder gar Kno- chenbrüche.Stürze können unterschiedlich ablaufen. Beieinem kreislaufbedingten Sturz sackt der/die Vor allem Frauen sind bezüglich Knochenbrü-Betroffene in sich zusammen, da eine Hypo- che öfter betroffen, weil bei ihnen häufigertonie zu einer zerebralen Minderdurchblu- Osteoporose auftritt. Besonders gefürchtet Die exklusiven uuu WIENER 21 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

© Ocskay Bence - Fotolia.comInformationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen© Ocskay Bence - Fotolia.com ist der Oberschenkelhalsbruch, der in vielen Fällen zu längerer Bettlägerigkeit und Immo-© Barabas Attila - Fotolia.com bilität führt. Stürze und Knochenbrüche beeinflussen die Lebensqualität deutlich. Etwa 40 Prozent der Betroffenen schränken in den Folgemonaten ihre körperliche Aktivität zum Teil erheblich ein; ein hoher Anteil ist dauerhaft in seiner Mobilität eingeschränkt. Erhöhtes Sturzrisiko Zudem betreffen Stürze immer auch die Seele. Eine quälende Sturzangst ist nicht nur eine Folge von Stürzen, sondern auch eine bedeutsame Determinante für erneutes Hinfallen. Die Sturzangst kann die Lebensqualität und die Selbstständigkeit der betroffenen Person massiv belasten. Sie ist ein unabhängiger Ri- sikofaktor. Aus der Angst resultiert eine Re- duktion der körperlichen Aktivität und dies führt zum Muskelabbau, sodass das Sturzri- siko weiter steigt: ein klassischerTeufelskreis. Degenerative Erkrankungen und die Einnah- me ungeeigneter Medikamente erhöhen das Sturzrisiko erheblich. Zu den degenerativen Erkrankungen gehören zum Beispiel die Alz- heimer Demenz und der Morbus Parkinson, welche beide häufig mit Gang- und Balance- störungen einhergehen. Auch Blutdruckschwankungen und Durch- blutungsstörungen des Gehirns können zu Stürzen führen. Die exklusiven WIENERS P R22 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfAndererseits muss man auch an die Umge- © ACP prod - Fotolia.combungsfaktoren denken und bei der Planungder Wohnverhältnisse der Senioren berück-sichtigen. Typische Stolperfallen sind Tür-schwellen undTeppiche.Sturzprophylaxe30 bis 40 Prozent aller Stürze sind vermeid- toren, Gehstock und Rollator, helfen vielenbar.Voraussetzung ist jedoch, dass das indivi- SeniorInnen.duelle Sturzrisiko erkannt und Maßnahmenzur Prävention des Sturzes undVerhinderung Mit regelmäßiger Überprüfung des individu-vonVerletzungen eingeleitet werden. ellen Sturzrisikos (geriatrisches Assessment) und systematischem Medikationsmanage-Zunächst gehören die Medikamente über- ment können viele Stürze vermieden wer-prüft – hier gilt: „Je weniger desto besser!“ den.Schlafmittel, blutdruck- und blutzuckersen-kende Medikamente müssen individuell an- Die wichtigste Prophylaxe fürgepasst werden, vor allem, wenn Senioren Stürze ist jedoch die Bewegung!Gewicht verloren haben.Regelmäßige Blutbildkontrollen dienen dazu,Schilddrüsenfunktionsstörungen oder man-gelhafteVitamin D- und Calcium-Versorgungaufzudecken und rechtzeitig auszugleichen.Im Wohnumfeld liegen die Ursachen häufigbei schlechten Lichtverhältnissen, unebenenoder rutschigen Böden, lose liegenden Ge-genständen, ungeeignetem Schuhwerk undungeeigneten Hilfsmittel, wie z. B. schlechtangepasste Gehhilfen. Die Wohnverhältnissegehören dahingehend ausreichend überprüft.Auch spielt die Abnahme von Muskelmasseund Koordination eine bedeutende Rolle.Kraft- und Balanceübungen verbessern die Von Frau Dr. Eva Riz-BohdalBeweglichkeit. Hilfsmittel, wie Hüftprotek- Die exklusiven 23 WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenWenpnasesiinerSt turzNach einem Sturz auch nach einem Aufenthalt aufrecht erhal- ten werden.Um wieder zu Kräften zu kommen oderzur Stärkung der Muskulatur (Physiothera- Rasche Hilfepie), entscheiden sich einige Sturzopfer auf„Reha“ zu fahren. Eine Alternative hierzu ist Trotz ausreichender Sturzprophylaxees, sich in einer nahegelegenen betreuten und behindertengerechter ArchitekturEinrichtung für einige Wochen „einzumie- in betreuten Einrichtungen, können Stür-ten“. Häuser, wie die Wiener Senioren- und ze manchmal nicht verhindert werden. InPflegeresidenzen, bieten neben dem Pfle- diesen Fällen kommt ein standardisiertergeangebot oder Betreutem Wohnen auch Arbeitsablauf zum Einsatz. Am Beispiel derPhysiotherapie an. Die PhysiotherapeutIn- Wiener Senioren- und Pflegeresidenzennen trainieren mit den SeniorInnen gezielt lässt sich dieser sehr gut veranschaulichen.die Muskulatur, den Gleichgewichtssinn und Nach einem Sturz erfolgt hier die Erst-das richtige Aufstehen. Die Therapie und versorgung sofort durch das diplomierteder strukturierte Alltag - mit einer 24 Stun- Gesundheits- und Krankenpflegepersonal.den rundum Betreuung und Pflege - geben Bei Bedarf wird ein Transport in ein Kran-den gestürzten Personen die nötige Sicher- kenhaus organisiert. Danach wird das Ge-heit, um wieder Vertrauen in die eigenen schehen detailliert dokumentiert: nebenFähigkeiten zu erlangen. dem Ausfüllen eines Sturzprotokolls, wirdViele Betroffene wählen auch Einrichtungen auch nach der Sturzursache geforscht undaus, die sie sich als ihren späteren Alters- der Sturz selbst analysiert. Als Folge derwohnsitz vorstellen können. So lernen sie Analyse werden anschließend Maßnahmenschon jetzt den Tagesablauf und die Mitar- gesetzt, damit es zu keinen weiteren Unfäl-beiterInnen kennen. Nicht selten entwickeln len kommt. Auch das Pflegepersonal wirdsich in dieser Zeit neue Freundschaften, die in der Regel stets über die Sturzprophylaxe Die exklusiven WIENERS P R24 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorffür BewohnerInnen, aber auch für sich selbst geschult. Das Vermeiden von Stürzen ist hierbeiimmer das oberste Ziel.Allein lebende SeniorInnen müssen manchmal stunden- oder sogar tagelang in ihrer Wohnungauf Hilfe warten. Um dem entgegen zu wirken sollte immer rechtzeitig abgewogen werden,wann pflegerische Unterstützung nötig ist. Ein Umzug in ein Pflegeheim oder das Einstelleneiner Heimhilfe sind dann sinnvoll und notwendig, wenn die Sicherheit und Gesundheit einerPerson gefährdet sind.Tipps zur SturzprophylaxeEgal ob zu Hause, im Urlaub oder einfach beim Spaziergang, Vorsicht ist immer und überallbesser als Nachsicht! Beachten Sie in Ihrem täglichen Leben folgendeTipps zur Sturzprophyla-xe, um möglichen Stürzen und ihren Folgen vorzubeugen.1. Gesundheitszustand mit einem Arzt Ihres Vertrauens abklären.2. Regelmäßige Bewegung (Ausdauer- und Krafttraining) ist wichtig, um Gleichgewichtsstö- rungen, Gangunsicherheit und verminderter Mobilität entgegenzuwirken.3. Einen Mangel an Vitamin D vermeiden, daher auf eiweißreiche und gesunde Ernährung achten und viel im Freien unternehmen.4. Geeignete Hilfsmittel bzw. Gehhilfen (z.B. Gehstock, Rollator) verwenden, warten lassen und den richtigen Umgang üben.5. Richtiges Aufstehen aus Bett, Stuhl, Sessel, nach einem Sturz zeigen lassen bzw. trainieren.6. Große Sturzgefahr besteht beiTeppichen undVorlegern. Diese entfernen, einen Gleitschutz unterlegen oder mit doppelseitigem Klebeband fixieren.Weitere Stolperfallen sind lose Kabel, Möbel undTürschwellen. Sturzgefahrenquellen immer kennzeichnen oder beseitigen.7. Haltegriffe bei Treppen, auf der Toilette und im Badezimmer anbringen, bei Bedarf auch an anderen Wänden. Die exklusiven uuu WIENER 25 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen © Ocskay Bence - Fotolia.com 8. Im Badezimmer können neben Haltegriffen auch Dusch- oder Badewannenstühle, eine Sitzmöglichkeit vor dem Waschbecken und eine angepassteToilettenerhöhung verwendet werden. 9. Oft übersehen werden Feuchtigkeit und (Küchen-)Abfälle am Boden. Diese immer sofort entfernen. 10. Bei Bedarf ein Hausnotrufsystem im eigenen Heim installieren. 11. Fragen Sie um Hilfe, wenn Sie diese brauchen (z.B. beim Einkaufen, bei der täglichen Toi- lette). 12. Ausreichend Helligkeit bei passender Beleuchtung schaffen. Die Lichtschalter sollten gut erreichbar sein, keine Schatten, keine Blendeffekte erzeugen. In der Nacht ein Licht bren- nen lassen, falls ein Toilettengang nötig ist. 13. (Pflege)-Betten, Rollatoren, Rollstühle und Stühle der Körpergröße anpassen. 14. Kleidung und Schuhwerk in der richtigen Größe kaufen (Schleifen der Kleidung am Boden vermeiden, schlecht sitzende Schuhe fördern Sturzrisiko). Besonders im Herbst und Win- ter gilt ein erhöhtes Sturzrisiko durch nasses Laub, Schnee oder Glatteis. Die exklusiven WIENERS P R26 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und PurkersdorfPhMysioatßhneraahpmeuetnische zur SturzprophylaxeStürze und sturzbedingte Verletzungen stellen eine der häufigsten Ursachen für die Pflegebedürf-tigkeit älterer Menschen dar. Ein angepasstes körperliches Training ist hilfreich in der Sturzprophy-laxe für SeniorInnen.Bei speziellen körperlichen Trainingswerden in der Physiotherapie alltags-nah Muskeln aufgebaut, Koordinationund Gleichgewicht erarbeitet und Be-wegungsabläufe trainiert, die man zumsicheren Gehen und Stehen braucht.Neben weiteren Maßnahmen istdies ein Gebiet, in dem die Betroffe-nen über Training ihr Risiko für Stürzeselbstständig minimieren können. Teildes Trainings ist auch, wie man wiederaufsteht, wenn man doch gestürzt ist.In der Physiotherapie werden für die uuuSturzprophylaxe alle notwendigenMaßnahmen, wie allgemeine bzw. ge- 27zielte Aktivierung und Kräftigung so-wie Übungen zur Verbesserung derkoordinativen Fähigkeiten, eingesetzt.Es erfolgt immer eine Auswahl vonspezifischen Therapien in Bezug auf Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen das jeweilige akute Krankheitsgeschehen und auf das angestrebte Behandlungsziel. Des Weiteren wird die Versorgung mit al- len notwendigen Hilfsmitteln eingeleitet und die Patientin bzw. der Patient in deren Handhabung angeleitet. Wenn die vorhandenen Einschränkungen an sich schon einen Krankheitswert dar- stellen, ist die Ausstellung einer Verordnung für die physikalische Therapie durch den behandelnden Arzt möglich, so dass ein Teil der Kosten für die Prophylaxe von der Krankenkasse übernommen werden. Für weitere Fragen steht Ihnen unser phy- siotherapeutisches Team in der Senioren- pflegeresidenz Armbrustergasse gerne zur Verfügung (Kontakt: 01/37 905 - 0). Die exklusiven WIENERS P R28 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf (Wir übernehmen keine Haftung für selbständigdurchgeführte Übungen!)Quelle: Physio4you

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen Damals ...Probusgasse 10 I In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen das letzte Mal die wunderbaren historischen und neuen Aufnahmen von Wien. Ab dem Winter-Magazin finden Sie hier Interessantes und Wis- senswertes über berühmte Persönlichkeiten von Wien bzw. Döbling. In der Probusgasse 6 findet sich ein Beethoven-Haus, in dem der Meister im Jahre 1802 sein „Heiligenstädter Testament“ verfasste. Die exklusiven WIENERS P R30 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf& HeuteDie lohnende Museumsbesichtigung kann man mit ei- Aus dem Buch Zeitsprünge Wien-Döblingnem Heurigenbesuch auf der Nr. 10, bei der Buschen- von Franz Mazanec. Erschienen im Suttonschank Muth, verbinden.Von Frau Muth sagte man, dass„sie mit ihren Kochbüchern schlafen geht“, dement- Verlag 2008. Bilder mit freundlichersprechend fulminant ist auch heute noch das Angebot Genehmigung von Franz Mazanecvon Speis und Trank unter den neuen Pächtern. Diehistorische Ansicht im Garten entstand im Jahr 1914. 31 Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenKuSltpauzierrghängiesdutrcoh DriöbslincgheDöbling, Grinzing, Sievering, Kahlenberg… Namen, die je-der Wienerin und jedem Wiener bekannt sind. Aber wasbedeuten sie? Diese und viele weitere interessante Detailserfahren Sie bei unseren„Kulturhistorischen Spaziergängen durch Döbling“.Kahlenberg Der Kahlenberg ist gemeinsam mit dem benachbarten Leopoldsberg einer der eigentlichen „Hausberge“ von Wien. Mit einer ansehnlichen Höhe von 484m, gemessen an der Stefaniewarte, hebt er sich stolz von der Umgebung ab. Es mangelt diesem Boden nicht an bedeutungs- vollen historischen Ereignissen, aber auch nicht an ed- len Reben, die hier an den sanften Hängen zu qua- litativ hochwertigen Weinen verarbeitet werden. EXKURS: Geschichte Der heutige Kahlenberg trägt diesen Namen erst seit ca. 1690. Bis dahin hatte der erwähnte heutige Leopoldsberg diesen Namen. Der Kahlenberg hieß damals „Sauberg“ oder „Schweinsberg“ - wohl wegen der auch heute noch von ansässigen Gartenbesitzern gefürchteten Wildschwei- ne. Nach der Gründung der Eremie der Kamaldulenser nannte man ihn auch nach dem Patron dieses Klosters, St. Josef, „Josefsberg“ bzw. die Siedlung bis heute „Josefsdorf“. Die exklusiven WIENERS P R32 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Kahlenberg uuu

Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenZahlreich sind die Erklärungsversuche zu man floh oder bereitete sich auf die Ver-seinem Namen. Keltische Wurzeln – ced = teidigung gegen die Türken vor. Einige tür-Wald, lateinisch caedere = fällen, roden oder kische Einheiten erreichten den Berg baldcaldus = kahl sind mögliche Quellen. Da darauf und setzten das Kloster in Brand.auch oft ein kühler Wind auf ihm weht, kannauch „kalter Berg“ eine der historischen Va- Die Türkenbelagerungrianten darstellen. Insgesamt sprechen Ge-schichtsbücher von 92 (!) verschiedenen Die berühmte Türkenschlacht von 1683 istSchreibweisen durch die Jahrhunderte. Eine wohl das bedeutendste Ereignis in der Ge-wissenschaftlich untermauerte wäre, dass schichte Wiens, besonders aber der Dörfersich unterhalb des „Callenberges“ oder am Fuße des Kahlengebirges. Beim Heran-„Mons Cetius“ um 1110 ein bayrisches Mi- nahen der Türkenheere im Sommer 1683nisterialengeschlecht aus der Gegend von unter dem Großwesir Kara Mustapha mitStraubing angesiedelt hat, wo es heute noch rund 600.000 Mann flohen der Kaiserhofdie Ruine „Kollnberg“ gibt. Es handelte sich und viele Adelige nach Bayern. Die restlicheum Gefolgsleute der Babenberger und es ist Bevölkerung ins Innere der Festung Wiensmöglich, dass man eben den dahinter liegen- oder in die Gegend von Klosterneuburg.den Berg nach dieser Familie bezeichnet hat. Die Vorstädte und Dörfer um Wien wur-Im Jahr 1225, nach dem Aussterben dieses den niedergebrannt, um den Feinden kei-Geschlechtes, fiel der Besitz an die Baben- nen Hinterhalt zu bieten.berger.Theodora, die Mutter des letzten Ba-benbergers Friedrich II., schenkte das Gebiet Das feindliche Heer bildete einen Belage-dem Stift Klosterneuburg. rungsring um Wien und besetzte im Zuge dessen auch die Anhöhen von NußdorfErst nach dem 17. Jahrhundert sind wieder und Grinzing. Durch Sprengungen wurdeweitere Nachrichten über den „Sau- bzw. versucht, die Festungsmauern Wiens zumSchweinsberg“ überliefert. 1618 trat das Einsturz zu bringen und so die BewohnerStift das Gebiet an Kaiser Ferdinand II. ab, auszuhungern. In der Stadt selbst warender oben ein Einsiedlerkloster des Ordens rund 16.000 Mann kaiserliche Truppen undder Kamaldulenser gründete. Es handelt sich ca. 4000 wehrhafte Bürger zum Kampf mo-dabei um einen strengen 1012 gegründeten bilisiert, welche der Übermacht der türki-Zweig des Benediktinerordens. Sein Name schen Truppen relativ ohnmächtig gegen-leitet sich vom Tal „Camalduli“ im Apennin überstanden.bei Ravenna in Italien ab. Als aufgrund jahre-langen Geldmangels endlich die Grundmau- Auf Ersuchen von Kaiser Leopold I. wurdeern für die dazugehörige Kirche gelegt wa- von Deutschland und Polen um Hilfstrup-ren, schrieb man bereits das Jahr 1683. Nun pen gebeten. Den Oberbefehl hatte derdachte niemand mehr ans Bauen, sondern polnische König Johann Sobieski. Das Ent- Die exklusiven WIENERS P R34 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorfsatzheer umfasste 70.000 bis 80.000 Mann © Ursula Benesan kaiserlichen, bayrischen, sächsischen,schwäbischen, fränkischen und polnischen © Ursula BenesTruppen. Die Gruppenkonzentration er-folgte im Tullnerfeld von der Nordseite des uuuWienerwaldes und blieb von den Besatzernunbemerkt. Erst am 11. September sandte 35Kara Mustapha einige Abteilungen an denNußberg, die Hohe Warte und den Hun-gerberg sowie das westlichste Bollwerk, dasheute noch „Türkenschanze“ heißt.Am 12. September wurden vom Kahlen-berg einerseits und vom Stephansdom an-dererseits Leuchtraketen abgefeuert, wel-che das Zeichen für den Beginn des Angriffsdarstellten. Nach einer am Morgen vompäpstlichen Gesandten, dem Kapuzinerpa-ter Marco d’Aviano, zelebrierten Messe er-ging der Befehl an die Truppen, den Feind indie Flucht zu schlagen und zu besiegen, wasauch gelang und in die Geschichtsbüchereinging.Vom 17. bis zum20. JahrhundertIn den darauffolgenden Jahren des ausge-henden 17. und beginnenden 18. Jahrhun-derts setzte der Wiederaufbau der zerstör-ten Umgebung Wiens ein. Die Zeiten desFriedens leiteten einen wirtschaftlichen undkünstlerischen Aufschwung und das Zeit-alter des Barocks ein. 1734 konnte unterKaiser Karl VI. der 1683 begonnene Bau derKirche der Kamaldulenser auf dem Kahlen-berg fertig gestellt werden.Im ausgehenden 18. Jahrhundert, dem Zeit-alter der Aufklärung, hob der Enkel Karls VI., Die exklusiven WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Josef II., auch das Eremitenkloster der Ka- maldulenser auf. Ein gewisser Hofrat Kriegl kaufte das Gelände billig und begann zur Deckung seiner Schulden mit dem Verkauf der Kircheneinrichtung. Als er 1789 nicht mehr zahlungsfähig war, verkaufte er das „Josefsdorf“ an das Stift Klosterneuburg. Das Stift wiederum verkaufte es 1795 an den Freiherrn Traunwieser, dieser später an den Fürsten von Liechtenstein. Der Fürst kümmerte sich nicht sehr um die Erhaltung; schließlich erwarb es der Wiener Schlos- sermeister Johann Finsterle und rettete es vor dem Verfall. Nach dessen Tod war das „Josefsdorf“ in der Obhut der Witwe Finsterle’s und deren zweiter Ehemann, Dr. Benischko. Sie übertrugen die Kirche 1906 dem polnischen Orden der Resurrektionis- ten. Dieser betreut heute noch die Kirche sowie den kleinen Kahlenberger Friedhof und leitet die Pfarre. Das Gut selbst wird von Dr. Benischko 1860 der „Kahlenbergge- sellschaft“ verkauft, die ein Hotelrestaurant und die Zahnradbahn von Nußdorf auf den Kahlenberg bauen ließ. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert avanciert der Kahlenberg zu dem Ausflugs- ziel für WienerInnen und BesucherInnen. Mit der allgemeinen Notlage Österreichs nach dem Ersten Weltkrieg hängt der Nie- dergang des Kahlenbergbetriebes eng zu- sammen. Der Mangel an Brennmaterial für den Winter ließ viele auf die Idee kommen, die Holzschwellen der Zahnradbahn abzu- reißen und zu verheizen. 1923 wurde der Betrieb eingestellt und die Anlagen abge-36

© Ursula Benesbaut. Erst ab 1932 nahm der Kahlenbergwieder neuen Aufschwung. Die GemeindeWien kaufte das Gelände, 1935 entstanddas Hotelrestaurant in neuen modernenFormen wieder. 1934 – 1938 brachte derBau der Höhenstraße neue Aktivitäten undsomit Gäste. Schließlich wurde die Auto-buslinie ab Grinzing auf den Kahlenbergeingerichtet. Auch heute ist der Bus zumKahlenberg eine viel genutzte Linie. Einer der schönsten Ausblicke auf die Stadt Wien bietet sich den BesucherInnen vom Kahlenberg. uuu

Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenDie Route (je nach Wegwahl ca. 1 – 1 ½ geln desWienerwaldes im Süden reicht,manStunden) sich kaum satt sehen kann. An klaren Tagen kann man sogar den Schneeberg erkennen.Wir starten unseren Spaziergang am gro- Danach kann man entweder im Cafè-Res-ßen Parkplatz, den wir mit der Autobusli- taurant fein speisen oder einfach nur einennie 38A (ab U4 Heiligenstadt) erreichen. hervorragend guten Kaffee im auf der ande- ren Seite befindlichen Coffee-to-Go-Shopu Ein paar Schritte entfernt gibt es mit Logenplätzen für denWien-Blick zu sich2 Varianten an Sehenswürdigkeiten: nehmen. Weiters ist dem Areal noch einVariante 1): von der Autobushaltestel- privat geführtes Suite-Hotel angeschlossen.le rechts haltend dem Wegweiser in denVillenweg Richtung Stefaniewarte folgend. u Nun wenden wir uns von der Pano-Unmittelbar nach ca. 50 m gelangt man ramaterrasse ab und statten der schlich-rechterhand zur Kaiserin Elisabeth-Ruhe, ten barocken Kirche St. Josef, der einstigeneinem beliebten Rastplatz der Monarchin. Klosterkirche und späteren PfarrkircheVon dieser wieder Richtung Stefaniewar- des Josefsdorfes, einen Besuch ab. Sie giltte, am kürzesten beim Forststraßenschild heute als polnische Nationalkirche undeinem Waldpfad nach rechts folgend – wird als Stätte des Ruhmes ihres Königsman sieht auch schon den hohen Sender, Jan Sobieski bei der berühmten Schlachtwelcher in unmittelbarer Nähe der Warte gegen die Türken 1683 betrachtet.errichtet wurde. Die Warte ist nach Stefa- Die zahlreichen polnischen BesucherIn-nie von Belgien, der Witwe von Kronprinz nen freuen sich besonders über die KopieRudolf, benannt, welche sie im Jahr 1887 des Bildnisses der „Schwarzen Madonna“errichtet ließ. Man kann sie von Anfang Mai aus dem bedeutendsten polnischen Wall-bis Ende Oktober an Samstagen von 12 – fahrtsort Tschenstochau. In der Mitte der18 Uhr sowie Sonn- und Feiertagen von Kirche, zwischen den letzten Bankreihen,10 – 18 Uhr ersteigen.Von dort wieder zu- ist am Boden der Eingang in die alte Gruftrück Richtung der 2007 errichteten priva- der Kamaldulenser zu sehen.Außen an denten MODUL Universität Wien, einer inter- Kirchenmauern befinden sich zahlreichenational anerkannten Ausbildungsstätte im Gedenktafeln. Eine sticht besonders her-Bereich Tourismus und Freizeitwirtschaft. vor: jene rechts neben dem Haupteingang, die an den Besuch von Papst Johannesu Variante 2): der phänomenalen Aus- Paul II. am 13. September 1983 erinnertsichtsterrasse, an deren abwechslungsrei- und jene zum Gedenken an Jan Sobieski.chem Panorama, das von der Donau überdie Weinhänge bis zu den bewaldeten Hü- Die exklusiven WIENERS P R38 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Nach dem Besuch der Kirche ste- © Ursula Beneshen verschiedene Wege zur Auswahl:u 1. Zu Fuß, mit Auto oder Autobusgeht es zum Leopoldsberg bzw. von die-sem zu Fuß ins Kahlenbergerdorf. Aufdem Fußweg Richtung Leopoldsberg kannman auch noch der Josefinenhütte unddie Abenteuerlustigen dem angeschlosse-nen Waldseilpark einen Besuch abstatten.u 2. Der „Abstieg“ Richtung Stadt er- Die Gedenktafeln von Papst Johannes Paul II und König Janfolgt auf dem kürzesten Weg, gleich rechts Sobieski von Polen. Oben: die St. Josefskircheneben dem Cafe-Restaurant. Nach ei-ner Links- und Rechtskurve führt gegen-über einer barocken St. Nepomukstatueeine Stiege bergab. Diese führt zu einemWeg, der in die alte Kahlenberger Stra-ße mündet. Der Straße folgend, gelangtman entweder nach Nußdorf oder mannimmt den bald nach rechts führendenWeg in die „Wildgrube“, von dort übereine Brücke über den Schreiberbachzum Muckenthaler Weg und über dieKrapfenwaldgasse bergab nach Grinzing.u 3. Ein weiteres interessantes Kultur- Die großzügige Aussichtsterrasse bietet herrliche Ausblickedenkmal ist der kleine Kahlenberger Wald-friedhof. Wie beim vorher erwähntenVorschlag wandert man vorbei an der St.Nepomukstatue entlang der Straße, folgtder Kurve nach links und steht vor die-sem kleinen Friedhof, von dem ein mor-bider Zauber ausgeht. Erwähnenswert istdas Grabmal von Karoline Traunwieser.Sie war die Tochter des bereits erwähn- Die exklusiven uuu WIENER 39 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

© Ursula Benes© Ursula Benes © Ursula BenesEin altes Sprichwort sagt: „In Wean liegt olles ganz noh beieinander“. Die pulsierende Stadt im Hinter- © Ursula Benesgrund, die schöne Gegend, der Wein, der Spaß an Unterhaltung und der Frieden.Wahrscheinlich ist das derGrund, warum die Wiener „ihren“ Kahlenberg nach wie vor als Ausflugsziel lieben.ten Besitzers des Josefsdorfes und galt als tanzt, aber er bewegt sich nicht vorwärts“.das schönste und tugendhafteste Mädchen Nach dem Besuch des kleinen Fried-Wiens, verstarb aber im zarten Alter von hofs kann man wieder zum Hotel auf-21 Jahren. Auch Mitglieder der Familien steigen und somit zum Autobus nachLichtenstein und de Ligne fanden hier ihre Grinzing zurückkehren oder – wie inletzte Ruhestätte. Dieser Brüsseler Adeli- Variante 2 beschrieben - den Fußwegge war Nachbar der Familie Traunwieser nach Grinzing oder Nußdorf wählen,und wegen seiner Weltgewandtheit und der alten Kahlenberger Straße entlang.Diplomatie geschätzter Offizier und Feld-marschall in österreichischen Diensten. Text zusammengefasst,ergänzt und aktualisiert von Ursula BenesSpäter nannte man ihn „Wiens letzten Ka- aus dem Buch: \"Döbling - Zehn kulturhistorische Spaziergängevalier des Rokoko“. Von ihm stammt auch durch Wiens 19. Bezirk\" von Godehard Schwarz, 2006, erschie-der berühmte Ausspruch „Der Kongress nen beim Verband Wiener Volksbildung - Edition Volkshochschule Die exklusiven WIENERS P R40 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Lebendige GeschichteGeschichte und Menschen in der Zeit desWiener Jugendstil TEIL 1Erster Teil der vierteiligen Reihe „Hoffmann- G egen Ende des 19. JahrhundertsPark“. Ein Streifzug durch die Geschichte: entstand eine neue Kunstrichtung,vom Anfang des 20. Jahrhunderts - die Zeit die in Deutschland als „Jugendstil“,des Wiener Jugendstils und des Sanatorium in Frankreich als „Art Nouveau“, in EnglandPurkersdorf mit seinen prominenten Gästen als „Modern Style“ und in Österreich auch- bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts – der als „Secessionsstil“ bezeichnet wird.Weg zur heutigen Seniorenpflegeresidenz Der Jugendstil entstand als GegenbewegungHoffmannPark. zum Historismus des 19. Jahrhunderts und war Ausdruck der Avantgarde, der „Neuen Moderne“, die neue Formen für alle Berei- che der Kunst und des Lebens entwickelte. Aus Material und Funktion eines Gegen- standes entstand das „Design“. In fast allen Bereichen der Kunst herrschten Euphorie und Aufbruchsstimmung. Es war Die exklusiven uuu WIENER 41 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzendie Zeit der Erneuerung und des Bruchs Schriftsteller Herrmann Bahr, zu der auchmit der Geschichte, mit der Bindung an die der Architekt Josef Hoffmann gehörte,herkömmlichen Anschauungen. Es war die brach radikal mit den bisher gültigen künst-Suche nach einer neuen Identität in einer lerischen und ästhetischen Grundsätzen.im raschen Wandel begriffenen Welt, die Um ihren Kunststil auch nach außen zudem Bestreben der Jugendstilkünstler zu- präsentieren, legten die Künstler im Märzgrunde lag. 1898 den Grundstein für ihr eigenes Haus in Wien. Der schlichte weiße QuaderbauDer neue Stil der KünstlerInnen war ge- mit der halbrunden Kuppel aus leuchtendkennzeichnet durch die radikale Verein- goldenem Blattwerk könnte einem Fanta-fachung in Form und Farbe. Immer mehr sy-Film entsprungen sein, so völlig neu, sosetzte sich die gesamt-künstlerische Dar- absolut „anders“ sind seine Formen undstellung, das äußere Bauwerk zusammen Farben. Das Gebäude trägt den Namenmit der dekorativen Innenausstattung, als der Künstlergruppe und wird bis heute füreine Einheit durch. Kunst und Leben ver- Ausstellungen moderner Kunst genutzt.schmolzen miteinander und die Kunst Die Wiener Jugendstilepoche von 1890war wieder im Alltag angekommen. Als bis etwa 1912 umfasste fast alle Kunst-Lieblingsornament wurden Pflanzen- oder gattungen: von der Malerei über Architek-Tierdarstellungen gewählt, geprägt von tur, Plastik und Literatur bis zur Glas- undden typischen geschwungenen Linien und Buchkunst. Sie bezog ebenso Musik, Phi-fließenden Formen. Eines der Zentren der losophie, Medizin und Nationalökonomieneuen Kunst war Wien. ein. Innerhalb weniger Jahre war der Ju- gendstil allgegenwärtig. Lebensraum wur-Der Wiener Jugendstil de zum Kunstraum – und umgekehrt.In Wien schlossen sich 19 bekannte Künst- Das Wien der Jugendstilepoche war eineler zu einer ständigen Gruppe zusammen. äußerst lebendige Stadt mit einem viel-Sie sagten sich los vom staatlich anerkann- seitigen gesellschaftlichen Leben, das denten Kunstbetrieb und gaben dies auch „Treibstoff“ für die Entwicklung einerim Namen der Künstlergruppe „Wiener schöpferischen Atmosphäre schuf undSecession“ zum Ausdruck (lat. Seces- dem „Neuen“ Raum zur Entfaltung bot.sio: Abspaltung). Der Beginn der Wiener Raum, der nicht nur Zustimmung, ApplausSecessionsbewegung war der Austritt der und Anerkennung bedeutete. Die Impulse,„Vereinigung bildender Künstler“ aus der die aus der Auseinandersetzung und demKünstlerhausgesellschaft im Jahre 1897. Widerspruch entstanden, trugen wesent-Diese Gruppe um den Maler Gustav Klimt, lich zum Entstehen und zur Weiterent-den Architekten Otto Wagner und den wicklung des Wiener Jugendstils bei. Die exklusiven WIENERS P R42 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

© Hannes Loske © Hannes LoskeEingangshalle HoffmannPark uuu

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen Die Wiener Künstler stellten sich der Aus- einandersetzung und in der Folge entstan- den die Meisterwerke jener Zeit, wie Gus- tav Klimts Beethovenfries, Otto Wagners Postsparkassenamt in Wien und das Ma- jolika-Haus, Joseph Maria Olbrichs Seces- sionsgebäude und – nicht zu vergessen – Josef Hoffmanns Sanatorium Purkersdorf. Nach dem Entwurf von © J.&J. Lobmeyr, A-1010 Wien, www.lobmeyr.at Wiener WerkstätteJosef Hoffmann für Lobmeyr, Im Jahre 1903 gründeten Josef Hoffmann, Kärntnerstraße 26,Wien Koloman Moser und der Bankier Fritz Waerndorfer die „Wiener Werkstätte“, © IMAGNO, branstätter images, A-1190 Wien, www.imago.com deren Entwürfe für Mode, Schmuck und Inneneinrichtung zu den Höhepunkten der Gebrauchskunst des Jugendstils zählen. Damit bekundeten sie eindrucksvoll, wo- rum es den Sezessionisten, getreu ihrem Leitgedanken „Der Zeit ihre Kunst – der Kunst ihre Freiheit“, ging: Nicht das Leben soll Kunstwerk sein, sondern die Kunst muss ins Leben getragen werden, muss alle Lebensbereiche durchdringen und somit mehr sein als ästhetisches Beiwerk. Die Einfachheit und Qualität der Materialien, Zweckmäßigkeit und funktionelle Formen waren die neue künstlerische Maxime. Der Architekt und Designer Josef Hoffmann Josef Hoffmann in einem In Österreich erfuhr der Jugendstil eine ei-selbst entworfenen Stuhl im gene Ausprägung, die - im Gegensatz zuAtelier von Koloman Moser. den andernorts dominierenden floralen Motiven und Formen – von klaren Lini- Die exklusiven WIENERS P R44 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorfen, besonders in der Architektur und imMöbeldesign, bestimmt war. Im Bestrebender Jugendstil-Vertreter funktionelle Ge-samtkunstwerke entstehen zu lassen, setz-te insbesondere der als Universalkünst-ler geltende Josef Hoffmann Maßstäbe.Bauwerke sollten für die Bedürfnisse desMenschen gebaut und bis ins letzte Detaileingerichtet werden – als Zusammenspielvon Architektur, Kunsthandwerk und bil-dender Kunst.Josef Hoffmann avancierte zu einem der hin zum Kunsthandwerk. So stammen zum © Hannes Loskeherausragendsten Vertreter dieser wich- Beispiel Entwürfe für Möbel, Möbelstoffe,tigen Epoche der österreichischen Kunst- Vorhangstoffe,Tafelgeschirr,Trinkgläser undgeschichte, die weit über die Landesgren- Keramiken von ihm.zen und ihre Zeit hinaus wirkte. Er galt als Auch für die Planungen des SanatoriumWegbereiter für die Moderne überhaupt. Purkersdorf wurde 1903 Josef HoffmannDer engagierte Vordenker hat in Wien beauftragt. Heute beherbergt das Gebäu-eine künstlerische und gesellschaftliche de mit seinen Zubauten die Seniorenpfle-Stellung innegehabt wie kein anderer Ar- geresidenz HoffmannPark. Der wunder-chitekt vor oder nach ihm. Gleich einem bare Hoffmannbau und die glamourösegefeierten Stararchitekten in der heutigen Inneneinrichtung im Jugendstil erfreuenZeit galt Hoffmann damals als Inbegriff ei- nicht nur die BewohnerInnen der Resi-ner neuen Ästhetik, als ein genialer Künst- denz, sondern auch viele BesucherInnen.ler von europäischem Format. Für die in- Nach Voranmeldung werden Führungentellektuellen Kreise innerhalb des Wiener durch die Räumlichkeiten der Senioren-Großbürgertums war er die Leitfigur, de- pflegeresidenz HoffmannPark angeboten,ren Autorität in sämtlichen Fragen von Äs- denn der Jugendstil-Bau zieht auch heutethetik und Stil außer Frage stand. Mit Ide- noch viele in seinen Bann.enreichtum, sicherem Empfinden für Stilund Eleganz und seiner Fähigkeit, für ver- Auszug aus „Immac Pflegezentrumschiedenste Aufgaben optimale Lösungen Seniorenpflegeresidenz HoffmannPark Purkersdorf “zu finden, gelang ihm die Umsetzung bisheute einzigartiger künstlerischer Projektein höchster Perfektion. Hoffmann arbeitetein vielen gestalterischen Bereichen, von derArchitektur über die Innenarchitektur bis Die exklusiven 45 WIENER S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Die Secession EIN TAG IMmuseum© Essl Museum - 2000 by Ali Schafler

© secession, Foto: Margherita SpiluttiniDER ZEIT IHRE KUNSTDER KUNST IHRE FREIHEITDie Wiener Secession ist ein Ausstellungshaus für zeit-genössische Kunst, das in der Geschichte der Moder-ne einzigartig ist. Hier verbindet sich ein aktuelles, indie Zukunft gerichtetes künstlerisches Programm miteinem Bau, dessen Architektur ikonisch für die Auf-bruchsstimmung um 1900 steht. Seine Architektur istso jung geblieben, dass sie in ihrer Funktionalität undästhetischen Eleganz auch heute hervorragende Be-dingungen für die Kunst- und Ausstellungspraxis bie-tet. Das Raumkonzept der Secession ermöglicht denKünstlerInnen unterschiedliche Formen der Nutzung.Sie werden als spannende Herausforderung angenom-men und die Auseinandersetzung mit dem Bauwerk,innen wie außen, erweist sich als produktiv für jeweilsneue künstlerische Ideen und Konzepte, die eigens fürdie Secession entwickelt werden. uuu

Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenEin Tag im Museum S o bildet ihre Fassade immer wie- nössischen Kunst gewidmete Ausstellungs- der einen Ort der künstlerischen haus. Das Programm für die jährlich 10 bis Auseinandersetzung und manchmal auch 15 Ausstellungen wird auf demokratischer ihre Kuppel, die aus 3000 vergoldeten, ei- Basis und nach ausschließlich künstlerischen sernen Lorbeerblättern gefertigt ist. Der Gesichtspunkten von den Mitgliedern des großartige, mit einem Glasdach versehene Vorstands der KünstlerInnenvereinigung er- Hauptraum, ein White Cube der ersten stellt. Die Finanzierung wird jeweils zu ei- Stunde, ist in seiner Flexibilität besonders nem Drittel von der öffentlichen Hand, von für Interventionen geeignet. Neben dem privaten Förderern und durch Einnahmen Hauptraum bieten das Grafische Kabinett getragen. im Obergeschoß und die aus drei Räumen bestehende Galerie im Untergeschoß des Die Secession wurde 1897 von einer Hauses vielfältige Ausstellungsmöglichkei- Gruppe von Künstlern um Gustav Klimt ten. gegründet, die sich vom konservativen Künstlerhaus abgespalten hatte. Klimt wur- Im Sinne ihres an der Fassade angebrach- de der erste Präsident der Vereinigung, un- ten Mottos „Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ter den Gründungsmitgliedern waren die ihre Freiheit“ realisiert die Secession ein in- Maler Kolo Moser und Carl Moll sowie die ternational ausgerichtetes Programm, das in Architekten Josef Hoffmann und Joseph Einzel- und Themenausstellungen aktuelle Maria Olbrich. Olbrich gestaltete 1898 das künstlerische Ausdrucksformen aufgreift. Es Ausstellungshaus, ein gebautes Manifest für ist ein Sensorium für die ästhetischen, kunst-, die Ideen der neuen Künstlervereinigung, kultur- und gesellschaftskritischen Diskurse, die sich der aktuellen Moderne verschrie- die unsere Zeit prägen, und die politische ben hatte. Eine wichtige Funktion in der Bedeutung, die ihnen zukommt. Die Seces- secessionistischen Bewegung hatte auch sion ist ein wichtiges Forum für junge Kunst ihre Kunstzeitschrift Ver Sacrum (Heiliger mit einer Bereitschaft zum Experiment. Ihr Frühling), deren programmatischer Titel bis Konzept umfasst aber auch markante, be- heute in goldenen Lettern die Fassade des reits etablierte Positionen. Texte, Kataloge, Hauses ziert. Als „Tempel der Kunst“ der Symposien und Vorträge erweitern, doku- frühen Moderne konzipiert, ist die Seces- mentieren und vermitteln die Aktivitäten sion eines der bedeutendsten Kunstwerke des Hauses. des Wiener Jugendstils. Die Vereinigung bildender KünstlerInnen Die Secession erregte bei ihrer Gründung Wiener Secession ist heute weltweit das äl- großes Aufsehen mit ihren Ausstellungs- teste unabhängige, ausdrücklich der zeitge- gestaltungen, die raumbezogen und die Die exklusiven WIENERS P R48 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf Ein Tag im Museumkünstlerischen Disziplinen übergreifend blik Österreich, befindet er sich seit 1986eine Synthese von Architektur, Malerei, wieder in der Secession, in einem eigensSkulptur, Grafik und Dekor darstellten. dafür geschaffenen Raum im Unterge-Eine der berühmtesten Ausstellungen war schoß des Hauses.1902 Ludwig van Beethoven gewidmet.Ein Hauptwerk daraus ist der Beethoven- © secession, Foto: Oliver Ottenschlägerfries von Gustav Klimt, den er 1902 eigens © secession, Foto: Matthias Herrmannfür eine große Gruppenausstellung, dieBeethoven gewidmet war, geschaffen hat.Die mehr als 34 Meter lange Wandmale-rei hat die 9. Symphonie Beethovens zumThema und löste wegen ihrer Erotik undDrastik neben Bewunderung auch heftigeKritik aus. Der Beethovenfries war damalsim linken Seitenschiff des Hauptraums derSecession angebracht und wurde 1903 ab-genommen. Seit 1972 im Besitz der Repu- Die exklusiven uuu WIENER 49 S P RENIOREN FLEGE ESIDENZENARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF

Informationen aus den Wiener Senioren- und PflegeresidenzenEin Tag im Museum © Rechte und linke Seite: Ausschitte aus dem Beethovenfries, secession, Foto: Oliver OttenschlägerDER BEETHOVENFRIES VON „Im linken Seitenschiff hat Gustav Klimt einGUSTAV KLIMT entzückendes Friesgemälde geschaffen, soUND DIE WIENER SECESSION voll seiner kühnen, selbstherrlichen Persön- lichkeit, daß man sich zurückhalten muß, um„Aber hier hört der Spaß auf, und ein bren- dieses Gemälde nicht sein Hauptwerk zunender Zorn erfaßt jeden Menschen, der nennen.“noch einen Rest von Anstandsgefühl hat.Was Ludwig Hevesi, Acht Jahre Secession, 1906,soll man zu dieser gemalten Pornographie S. 392-393sagen? [...] Für ein unterirdisches Local, indem heidnische Orgien gefeiert werden, mö- Diese extrem entgegengesetzten Kom-gen diese Malereien passen, für Säle, zu de- mentare galten dem Beethovenfries vonren Besichtigung die Künstler ehrbare Frauen Gustav Klimt, der sich als Teil der im Aprilund junge Mädchen einzuladen sich erküh- 1902 eröffneten Beethovenausstellung dernen, nicht.“ Wiener Secession dem staunenden Pub-S.G., 22. April 1902, zitiert nach: Hermann likum offenbarte. Beide Zitate – nur einBahr, Gegen Klimt, 1903, S. 70 Griff aus der Flut an gedruckten Kritiken Die exklusiven WIENERS P R50 ENIOREN FLEGE ESIDENZEN ARMBRUSTERGASSE OBERSTEINERGASSE & PURKERSDORF


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