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RE_CSR-Report_2014_DE

Published by jennifer.scheichenberger, 2015-11-12 04:41:51

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H  ALLONACHHALTIGKEIT HELLOSUSTAINABILITY

porting sponsibility Nachhaltigkeitsbericht 2014 von Raiffeisen evolution

Impressum Raiffeisen evolution project development GmbH Ernst-Melchior-Gasse 22, 1020 Wien, Österreich T +43 1 71706 0, F +43 1 71706 410, [email protected] www.raiffeisenevolution.comHerausgeber DI Gerald Beck, MRICS, & Mag. Markus Neurauter | GeschäftsführungRedaktion Beatrix Strohmaier (Human Resources), Mag. Mark Pirker (Risk Management) und Birgit Wagner (Corporate Communications | Freelance)Herausgeber und Redaktion bilden die Task-Force CSR im Unternehmen und sind gemeinsam für diesenNachhaltigkeitsbericht verantwortlich.Fragen und Anregungen richten Sie bitte an [email protected] Beratung Mag. Peter Engert, Corsor GmbHLektorat Christian E. FockGestaltung Michael PaulusIllustrationen LWZ animation & designFotos Raiffeisen evolution (Seite 11, 25, 38, 51, 53), Michael Sazel (Seite 05, 47), Fotostudio Menzl (Seite 25, 55, 56), ÖGNI/DGNB (Seite 48, 65), Anna Blau (Seite 49) Aufgrund des Feedbacks unserer Stakeholder ist dieser Bericht, unser zweiter Nachhaltigkeitsbericht, ein­Onlinebericht. Wir haben bewusst auf eine gedruckte Version verzichtet.Der Bericht erscheint in deutscher und englischer Sprache.Für eine bessere Lesbarkeit des vorliegenden Nachhaltigkeitsberichts haben wir uns für die geschlechts­neutrale Schreibweise entschieden. Bezeichnungen wie Mitarbeiter, Kunden, Partner, Stakeholder etc. beziehensich natürlich stets auf beide Geschlechter. Es wird darauf hingewiesen, dass alle Angaben trotz sorgfältigerBearbeitung ohne Gewähr erfolgen. Eine Haftung des Herausgebers ist ausgeschlossen. Developing the future. Since 2003. 03

InhaltDas Wort davor. 05Wir in Zahlen. 06Wir. Raiffeisen evolution. 09Wir erstatten Bericht. 14 Wesentlichkeitsmatrix 16Wir & Gesellschaft 19Wir & Markt 27Wir & Menschen 33Wir & Umwelt 41Wir & Angewandte Nachhaltigkeit 47Anhang 59 Grundwerteerklärung | Code of Conduct (Auszug) 60 Konsolidierte Unternehmen 62 ÖGNI-Auszeichnungen 2014 65 G4-Verweise 66 Developing the future. Since 2003. 04

Das Wort davor. G4-1Liebe Leser,die Welt ändert sich, und mit ihr ändern sich die Markus Neurauter & Gerald Beck, GeschäftsführungWerte- und Zielsysteme in den Unternehmen. Dasexponenzielle Bevölkerungswachstum führt zu einer Immobilie endet bei uns nicht mit einer guten Ren-zunehmenden Verknappung der Ressourcen. Um den dite, sondern wenn unsere Kunden zufrieden sind undWohlstand zu erhalten und gerechter zu verteilen, sich wohlfühlen. Und zwar alle aktuellen und zukünf-sind effizientere Nutzungen und alternative Heran- tigen Kunden.gehensweisen gefordert. Auch der Klimawandel istlängst zu einem globalen Problem geworden, der die Im Rahmen unseres Kunden- und PartnereventsUnternehmen weltweit vor neue Herausforderungen „Let’s Talk About The Future“ haben wir amstellt. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass 16. September 2014 in Wien unseren ersten Nach-das Thema Nachhaltigkeit als Lösungsansatz in aller haltigkeitsbericht präsentiert. Die Reaktionen warenMunde ist. Autos, Lebensmittel, Veranstaltungen, positiv, und wir haben uns über das Feedback sehrReisen und auch Immobilien – es gibt mittlerweile gefreut. Es erreichten uns viele wertvolle Anregungen,kaum eine Branche, die noch nicht damit in Be- die wir allesamt in diesem Folgebericht umzusetzenrührung gekommen ist. Der Begriff haftet wie ein versucht haben.Magnet an uns allen, und wir werden ständig damitkonfrontiert.Ist nun alles nachhaltig, was die Umwelt nicht schä-digt, oder ist alles nachhaltig, was dazu beiträgt, denZustand der Umwelt nicht zu verschlimmern? Führeich einen nachhaltigen Lebensstil, wenn ich aus-schließlich Produkte konsumiere, die mit Gütesiegelngekennzeichnet sind, oder wenn ich mich von mei-nem Auto, ausgedehnten Fernreisen und gedrucktenBüchern verabschiede und auf Fahrrad, Heimaturlaubund digitale Blätterwerke umsattle?Wir finden, jeder sollte für sich selbst das Territorium Wir freuen uns, Ihnen nun unseren zweiten Nachhal-abstecken. tigkeitsbericht, jenen für das Jahr 2014, präsentieren zu dürfen.Für uns allerdings bedeutet Nachhaltigkeit, zukunfts-fähig zu handeln und unser Unternehmen in eine si- Feedback und Rückfragen richten Sie bitte anchere Zukunft zu führen. Dabei nehmen wir Rücksicht [email protected] – unsere interneauf die Menschen, Ressourcen und die Umwelt. Es be- Task-Force CSR bemüht sich um eine rasche Beant-deutet für uns aber auch, Verantwortung zu überneh- wortung.men. Für unser eigenes Tun und Handeln. Wir könnendie Welt nicht schlagartig besser machen, wir können Viel Gutes wünschenaber dazu beitragen, sie für die kommenden Genera-tionen lebenswert zu gestalten und zu erhalten.Wir beschäftigen uns mit Themen – über den Tel- Markus Neurauter und Gerald Becklerrand blickend –, die auch abseits von unseremeigentlichen Geschäft und unserer eigentlichen(Dienst-)Leistung liegen. Die Wertschöpfung einer 05

Wir in Zahlen – 201487.727 fertiggestellte m2 104 RE_Mitarbeiter (Brutto­geschossfläche) in Österreich, SEE & CEE71.867.000 Investitionen 56 Frauen | 48 Männer (in €) 17,66 Tonnen CO2-Einsparung durchFertiggestellte & verkaufte Projekte Strom aus erneuerbaren Energien— P romenada, Shopping- und Entertainment- Auszeichnungen & Center | Bukarest (Rumänien) ÖGNI-(Vor-)Zertifikate— The Augustine, Hotel 5* plus | Prag (Tschechien) — Real Estate Brand Award— W alcherstraße 5 + 5A, Wohnprojekt | • Stärkste Projektentwicklermarke Österreichs — Capital Finance International (CFI Awards) Wien (Österreich) • Nominee – Best Real Estate Developer — GBB AwardBaubeginne • F CC Promenada – „Projekte“ –— Engerthstraße, Wohnprojekt | Wien (Österreich) DGNB-Rekordergebnis— W OHN-DELTA Alte Donau, Wohnprojekt | — C entral & Eastern European Real Estate Wien (Österreich) Quality Awards— F ERIO Wawer, Retail | Warschau (Polen) • F CC Promenada – Building of the Year (SEE) — SEE Real Estate AwardsStakeholder-Dialog • F CC Promenada – Overall Project of the Year — Business SuperbrandsErste Befragung unserer Stakeholder = • R aiffeisen evolution (Budapest) — CEE CIJ Awards145-mal wertvolles Feedback • R aiffeisen evolution – Commercial DeveloperRE_Academy 2.364 of the Year • R aiffeisen evolution – Environmental,Stunden Weiterbildung Social & Sustainability Awardaller Mitarbeiter • F CC Promenada – Best Retail Development of the Year — ÖGNI-Auszeichnungen • R esidence 1, Budapest – Gold-Zertifikat • R esidence 2, Budapest – Gold-Zertifikat • R umbach Center, Budapest – Gold-Zertifikat • S quare Plus, Wien – Gold-Vorzertifikat • R TC Wawer, Warschau – Silber-VorzertifikatWir in Zahlen. 06

Wir in Zahlen – seit 20031.971 errichtete Zukunftsweisende Konzepte Wohnungen928 errichtete Hotelzimmer676.692 realisierte Brutto- geschossfläche (in m2)186.656 Dienstleistungs- projekte Brutto- geschossfläche (in m²)1.229.672.000 * Anmerkungen zu den Zahlen: 2013 haben wir bei den realisiertenInvestitionen (in €) Projekten auch jene Projekte zugerechnet, die vor Realisierung verkauft wurden. Für 2014 und zukünftig haben wir uns dafür entschieden, nur noch über die von uns tatsächlich realisierten Projekte zu berichten.Wir in Zahlen. 07

WIR.RAIFFEISEN EVOLUTION.

Wir. Raiffeisen evolution.Als Projektentwickler gestalten wir seit 12 Jahren Die baulichen Maßnahmen vergeben wir zumeisterfolgreich die europäische Immobilienwirtschaft an einen Generalunternehmer (GU), der mittelsmit. Wir haben die euphorischen Zeiten in Osteuropa A­ usschreibung ermittelt wird. Dem GU obliegtwie auch die Zeit nach der Wirtschaftskrise und das es, für alle notwendigen BauleistungsbereichePlatzen vieler (Immobilien-)Blasen miterlebt. (zum Beispiel Trockenbau- oder Elektro­installat­ ions­ arbeiten) entsprechende Dienstleister und Lieferan-Wir möchten heute und in Zukunft Immobilienprojek- ten zu finden. Es ist hier anzumerken, dass wir unserete für viele Generationen entwickeln und realisieren. Partner dahin gehend anleiten, sich an der lokalen ­Infrastruktur bzw. den lokalen wirtschaftl­ichenWir sind. G4-3, G4-5 ­Gegebenheiten zu orientieren. Die Bauphase nimmt durchschnittlich 18 bis 24 Monate in Anspruch.Raiffeisen evolution project development GmbHist ein Projektentwicklungsunternehmen für hoch- Parallel dazu beginnen wir mit der Vermarktung derwertige Immobilien. Immobilie. Vor allem im Bereich Wohnen gelingt es uns zumeist, bis zur Baufertigstellung gut 90 % derKurz gesagt. Wohnungen erfolgreich veräußert zu haben. AberWir kaufen Grundstücke, überlegen uns (natürlich auch bei Büro- und Retail-Immobilien haben wirschon im Vorfeld), was können, sollen bzw. was diesbezüglich bereits sehr gute Ergebnisse erzieltdürfen wir darauf bauen, managen und betreuen (zum Beispiel 2nd Central – Office am Park, Wien, oderden gesamten Errichtungsprozess und verkaufen Promenada in Bukarest).schluss­endlich das fertige Objekt. Klingt doch ganzeinfach, oder? Ist es aber leider nicht (immer). Welche Unser Ziel ist es, Projekte innerhalb von 24 MonatenHerausforderungen wir meistern und wie wir uns von nach Baufertigstellung zu verkaufen.unseren Mitbewerbern unterscheiden, können Sie indiesem Nachhaltigkeitsbericht lesen. Spezialisten mit langjähriger Berufserfahrung be­ gleiten die Prozesse von der ersten Projektidee bisBegonnen hat alles mit dem Zusammenschluss zur Übergabe der Objekte an die Mieter oder Käufer.mehrerer Immobilienbeteiligungen von Raiffeisen und Das vorhandene Know-how ermöglicht es uns, alleSTRABAG im Juli 2003. Seither sind wir in Österreich Tätigkeiten entlang der Wertschöpfungskette vonund Ost- bzw. Südosteuropa tätig. In Wien befindet Immobilien mit Kompetenzen im eigenen Haus abzu-sich unser Headquarter. decken. Einen Großteil der Leistungen, die für unsere Nutzer und Kunden bedeutsam sind oder einen Mehr-Unser Produktportfolio beinhaltet Wohn- und Büro- wert versprechen, erbringen wir daher in Eigenregie.gebäude, Hotels, Einkaufs- und Fachmarktzentren So stehen wir für die Qualität unserer Leistungen,sowie gemischt genutzte Objekte. Wir entwickeln was eine der Grundlagen für langfristige partner-und realis­ ieren Immobilienprojekte in urbanen und schaftliche Kundenbeziehungen darstellt.infrastruktur­starken Regionen und konzentrieren unshiebei auf Primär- und Sekundärstädte. Wir realisieren aber auch Projekte im Auftrag von Dritten und stellen unser Know-how als DienstleisterDie Entwicklung eines Projektes beginnt bereits vor zur Verfügung.dem Erwerb eines geeigneten Grundstücks bzw. einerpassenden Liegenschaft. Wir kennen die Märkte undevaluieren diese laufend. Wir investieren da, wo essinnvoll ist und die Märkte stabil bzw. von Wachstumgeprägt sind. Die Phase der Projekt­entwicklung kannbis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen, ehe wir mitdem Bau beginnen.Wir. Raiffeisen evolution. 09

Wir leisten | Unsere Wertschöpfungskette. G4-12 Bedarfsermittlung Standortbewertung Abbruch Marktanalyse Umbau | Umnutzung | Machbarkeitsstudien Grundstücksankauf Nachnutzung Erstellung von Nutzungskonzepten (in Abhängigkeit von der Finanzierung wirtschaftlichen Lebensdauer) Planung Betrieb (Wartung, Instandhaltung, Sanierung, Modernisierung) Ausschreibung, Vergabe und Übergabe der Betriebsführung Vermietung und/oder Verkauf Vermarktung Steuerung und Überwachung der Plan- und Bauleistung Vergabe der BauleistungUnsere Konzepte. G4-4, G4-EN27 WOHN-BASE©: Smart-living mit viel Komfort Das Konzept basiert auf sechs Säulen: Sicherheit,Seit 2006 realisieren wir Projekte nach den von uns Komfort, Kommunikation, Homeworking, Unter-entwickelten Zukunftskonzepten WOHN-BASE©, haltung und Kosteneinsparung.ECO-BASE©, HUMAN-BASE© und econogy-offices.Wir haben bereits sehr früh den Trend erkannt unduns entsprechend auf mögliche Änderungen auf-grund des demografischen Wandels in der Gesell-schaft eingestellt.Unsere Wohnkonzepte haben sich zu Marken entwi- In all diesen Bereichen werden zukunftsweisendeckelt, die das Image des Unternehmens aufwerten Technologien geplant und umgesetzt. Im Sinneund positiv zum Geschäftserfolg beitragen. In diesem von „Smart-living“ ermöglichen wir den BewohnernKapitel geben wir Ihnen nur einen kleinen Überblick mit dem WOHN-BASE©-Konzept ein Mehr anüber unsere Konzepte, Näheres finden Sie im Kapitel sozialer Vernetzung, Flexibilität und Lebens-„Wir & angewandte Nachhaltigkeit“ ab Seite 47. qualität.Wir. Raiffeisen evolution. 10

ECO-BASE©: praktizierte Energieeffizienz „econogy“ bringt die wechselseitige Bedingtheit vonEnergie sparen, die Umwelt schonen und nebenbei ökonomischem und ökologischem Handeln auf dennoch die Kosten senken. Bei jedem neuen Wohnpro- Punkt.jekt wird dieses Konzept automatisch berücksichtigt.So bauen wir ausschließlich Niedrigenergiehäuser, die Unser Ziel ist es, unter dem Label econogy-offices imeinen möglichst hohen Energiestandard aufweisen In- und Ausland Büroimmobilien zu errichten, welcheund der Heizwärmebedarf weit unter dem eines ge- die Symbiose von Ökologie und Ökonomie nachhaltigwöhnlichen Neubaus (rund 80 bis 120 kWh/m2a) liegt. vorantreiben. Ein econogy-office bietet Unternehmen unterschiedlichster Branchen komfortable undDurch die spezifische Bauweise wird der Energie- repräsentative Büroflächen, deren ökologisch ver-bedarf gegenüber herkömmlichen Wohnhäusern antwortungsvoller Betrieb die Kosten senkt und einewesentlich reduziert. Das ergibt neben einer gesunde Arbeitsatmosphäre garantiert.CO2-Reduktion auch eine erhebliche Heizkosten-ersparnis. Die Wohnhäuser werden gemäß der Richt- FERIO: das freundlichelinie 6 des Österreichischen Instituts für Bautechnik Fachmarktkonzept(OIB) mittels Energiekennzahlen in Effizienzklassen Bereits 2005 entwickelten wir für deneingeteilt. polnischen Markt ein besonderes und einzigartiges Retail-Konzept. UnterHUMAN-BASE©: Wohnbau, der sich anpasst der Marke FERIO entstanden so bisBarrierefreiheit schreiben wir groß: aufgrund des heute vier Center, ein weiteres ist aktuell in Bau. Zielstattfindenden demografischen Wandels und des ist es, als Nahversorgungszentrum den BewohnernWunsches, immer länger in den eigenen vier Wänden in direkter Umgebung alles zu bieten, was für den täg-ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Unser Kon- lichen Bedarf benötigt wird.zept zielt darauf ab, dass sich der Wohnraum mit demAlter anpasst und ohne großen Aufwand adaptiert Die perfekte Lage – stets in einer Umgebung mitwerden kann. Das HUMAN-BASE©-Konzept wurde großen Wohnanlagen oder in Städten mit mehrerengemeinsam mit Experten entwickelt. Tausend Bewohnern im Einzugsgebiet – sowie die Tatsache, dass auch alltägliche Einkäufe im FERIO-Langfristiges Ziel ist es, alle Wohnprojekte nach allen Einkaufszentrum getätigt werden können, machendrei Wohnkonzepten zu errichten. Der Roll-out der den Erfolg dieser Retail-Projekte aus.Konzepte in die osteuropäischen Märkte ist bereitserfolgt (Projekt Olive Kramáre – 2009 in Bratislava Das Design ist keine Kopie von großen Shoppingmallsund Międzyborska 11 – 2012 in Warschau). und -zentren, das man aus Großstädten kennt. FERIO-Märkte basieren auf einem durchdachten econogy-offices: Designkonzept, das auf die Bedürfnisse der die nachhaltige Symbiose von lokalen Märkte und Gegebenheiten ausgerichtet ist Ökologie und Ökonomie und entsprechend adaptiert wird. Wir sehen FERIO-Ökologische Verantwortung und ökonomische Shoppingcenter als Elemente der lokalen Kommunen,Vernunft müssen einander nicht widersprechen. und der Erfolg gibt uns recht.Im Gegenteil: Wer die Umwelt schont, sparsam mitnatürlichen Ressourcen umgeht und auf die Lebens-bedürfnisse kommender Generationen Rücksichtnimmt, handelt wirtschaftlich.Der zu Beginn der 2000er-Jahre in internationaleNachhaltigkeitsdebatten eingeführte BegriffWir. Raiffeisen evolution. 11

Mitarbeiter. G4-10 gesamt Wo, wer und wie viel? G4-9Land 38 24 62 Raiffeisen evolution beschäftigte 104 MitarbeiterÖsterreich per Jahresende 2014. Näheres zu unserem TeamBulgarien 11 2 lesen Sie im Kapitel „Wir & Menschen“ auf denPolen Seiten 33 bis 39.Rumänien 48 12Russland Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftetenSerbien 38 11 wir 103 Millionen Euro. Mehr dazu im Kapitel „Wir &Slowakei Gesellschaft“ auf Seite 22.Tschechien 16 7Ungarn Das Investmentvolumen für 2014 fertiggestellte Pro-Mitarbeiter per 31. 12. 2014 –1 1 jekte belief sich auf rund 72 Millionen Euro. Es wurden 87.727 m2 (BGF | Bruttogeschossfläche) geschaffen. –2 2 Weitere 120.231 m2 befanden sich in Entwicklung. –1 1 2014. G4-13 15 6 Die Struktur und Eigentümerverhältnisse blieben unverändert. 48 56 104Unsere Wurzeln. G4-7 An zwei Standorten wurden Veränderungen vorge- nommen. Aufgrund des Projektverkaufs unseresDie Wurzeln unseres Unternehmens liegen im Raiff- letzten Developments in Tschechien (The Augustineeisen-Konzern und in der STRABAG. Dieser Umstand Hotel) haben wir Ende 2014 die Geschäftsstelle inhat zur Folge, dass sich bei der Gründung ein starkes Prag geschlossen, da vorerst keine weiteren Projekt-Rückgrat an Gesellschaftern und Partnern gefunden entwicklungen geplant sind.bzw. gebildet hat. Die Rechtsform des Unternehmens Die Grazer Niederlassung wurde mit dem Head-ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). quarter in Wien fusioniert, da auch an diesem Standort das letzte Projekt erfolgreich abge- wickelt werden konnte (Wohnprojekt Metahof-/ Rebengasse).Wir. Raiffeisen evolution. 12

G4-6 | G4-8 Sankt Petersburg Moskau Warschau Prag Bratislava Budapest Wien Graz Belgrad Bukarest SofiaÖsterreich SerbienRaiffeisen evolution project development GmbH RE project development d.o.o.Bulgarien SlowakeiRE project development EOOD RE project development s.r.o.Polen TschechienRE project development Sp.z o.o. RE project development spol s.r.o.Rumänien UngarnRE project development S.R.L. RE project development Ingatlanfejlesztő Kft.RusslandOOO RE project developmentWir. Raiffeisen evolution. 13

Wir erstatten Bericht. G4-18, G4-28, G4-29, G4-30Der vorliegende Bericht – unser zweiter Nachhaltig- erfragt und werden auf die Ergebnisse eingehen.keitsbericht – bezieht sich auf den Zeitraum vom Wir zeigen, was wir unter den Bedürfnissen ver­1. Januar bis 31. Dezember 2014. Wir berichten in der stehen, berichten, was wir bereits tun, und zeigen auf,­Opt­ ion „Kern“ nach den G4-Richtlinien der Global was wir noch tun möchten. Die Aspekte wurden ent-Reporting Initiative (GRI). Es wurde das Sector Dis­ sprechend den Bedürfnissen zugeordnet.closure für die Immobilienwirtschaft berücksichtigt.Der letzte Bericht, unser CSR-Erstling, erschien am Das Ergebnis finden Sie in der Wesentlichkeitsmatrix.16. September 2014 und deckt inhaltlich das Jahr In der Erarbeitung des Berichts haben wir uns speziell2013 ab. den Aspekten der Wesentlichkeitsmatrix gewidmet und sie mit Daten des täglichen GeschäftsbetriebsDie ersten beiden Berichte (2013 und 2014) wurden ergänzt.innerhalb von 12 Monaten erarbeitet. Ab nun begebenwir uns in einen Berichtszyklus von 24 Monaten. Wir haben versucht, alle Informationen und Kenn­ zahlen zu den einzelnen Aspekten für den gesamtenTask-Force CSR. G4-31 Konzern zu erstellen. Bei einigen Kennzahlen haben wir bewusst nur Kennzahlen des Headquarters inFür die Erarbeitung der Inhalte dieses Berichts wurde Wien dargestellt, da diese für den Konzern aussage-intern eine Arbeitsgruppe (Task-Force CSR) zum kräftig sind.Thema Corporate Social Responsibility ins Lebengerufen, die sich in einem intensiven Prozess dem Wir haben alle wesentlichen Einflüsse und Inter­Thema und den Herausforderungen gemeinsam mit aktionen der Aspekte beschrieben und habeneinem externen Berater – der CORSOR GmbH – ge- keine Abgrenzungen oder Einschränkungen vorge-stellt hat. Unsere Geschäftsführer, Gerald Beck und nommen.Markus Neurauter, waren Teil dieser Arbeitsgruppeund haben aktiv mitgewirkt. Die weiteren Mitglieder Wir halten alle Bedürfnisse, die in unserer Wesentlich­der Task-Force CSR sind: keitsmatrix enthalten sind, auch außerhalb unserer Organisation für wichtig. Soweit unsere Organisation— M ark Pirker bei einzelnen Aspekten auch durch Einflüsse von Risk Manager außen beeinflusst ist, wurde dieser Einfluss be­ schrieben.— B eatrix Strohmaier Abteilungsleiterin Human Resources Neuformulierungen gegenüber dem Bericht 2013 ergeben sich aus dem Stakeholder-Dialog und der— Birgit Wagner daraus folgenden Wesentlichkeitsmatrix sowie der externe Betreuung | Konzeption, Textierung Weiterentwicklung der Berichtsform.Sie erreichen die Task-Force CSR unter der allge­mei­ Im Bericht 2014 werden nun deutlich mehr Kenn-nen E-Mail-Adresse [email protected]. zahlen gegenüber dem Bericht 2013 dargestellt. Wir haben uns intern professionalisiert, haben durchAuf ein Neues! G4-20 bis G4-23, G4-33 die Dialoge, die auf Basis des Berichts 2013 geführt wurden, an Kompetenz und Erfahrung im weiten FeldUnser Nachhaltigkeitsbericht soll ein lesenswertes der Nachhaltigkeit ge­wonnen und das von vielenDokument für all unsere Bezugsgruppen, unsere Seiten erhaltene Feedback im vorliegenden BerichtStakeholder, sein. umgesetzt.Wir haben die Bedürfnisse der Stakeholder im Rah- Wir haben uns entschieden, diesen Bericht nichtmen eines Dialogs (Interviews und Onlinebefragung) durch einen externen Auditor prüfen zu lassen.Wir erstatten Bericht. 14

Weil Sie uns wichtig sind. G4-24 bis G4-26 Aus den 33 Bedürfnissen, die wir im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsberichts 2013 definiert haben, wurdenFür unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht haben schlussendlich 174 unterschiedliche Bedürfnisse aller Stakeholder-Gruppen. Im Rahmen unserer internenwir unsere Stakeholder definiert und in vier Bezugs- Task-Force CSR haben wir uns dazu entschieden, pro Bezugsgruppe fünf Bedürfnisse zu definieren, diegruppen eingeteilt, welche vier Kernbereiche unseres auch von unseren Stakeholdern als die „wichtigsten“ definiert wurden. Die 25 Bedürfnisse sehen Sie inBerichts widerspiegeln: unserer Wesentlichkeitsmatrix auf Seite 16.Menschen Gesellschaft Mit der Wahl der genannten Bedürfnisse für eine stärkere Fokussierung in den kommenden JahrenManagement und Gesellschafter, Partner, sehen wir die Chance, bereits Begonnenes in diesenMitarbeiter Staat, Anrainer, Medien, Themenbereichen konsequent fortzuführen bzw. Interessenvertretungen Neues entstehen zu lassen sowie innerhalb eines definierten zeitlichen Rahmens zu konkreten Er­Markt Umwelt gebnissen zu bringen.Kunden und Mitbewerber Umwelt, Natur und Unsere Nachhaltigkeitsstrategie | Ressourcen Nachhaltig eben.Für den nun vorliegenden Bericht haben wir unsere Nachhaltigkeit ist für uns eine Frage von Werten. DasBezugsgruppen evaluiert. Es ist zu keinen Änderun- erhaltene Feedback half uns, die Themenbe­reiche zugen gekommen. Wir haben bewusst auf ein Ranking identifizieren und unsere Unternehmens- wie Nach­unserer Stakeholder verzichtet, da für uns jeder haltigkeitsstrategie entsprechend auszubauen bzw.einzelne Stakeholder von gleicher Wertigkeit ist. zu stärken. Wir möchten zukunftsfähig handeln, agieren und uns engagieren, um damit den wirt-Unser Stakeholder-Dialog wurde von uns online und schaftlichen Erfolg unseres Unternehmens nach­in persönlichen Gesprächen geführt. haltig abzusichern.Weil uns Ihre Meinung wichtig ist. Durch unser Engagement bei diversen Initiativen in der Immobilienbranche in Österreich und inter­G4-19, G4-27 national ist es unseren Mitarbeitern möglich, früh­ zeitig Trends und Entwicklungen in der Immobilien-Im Vorfeld wurde definiert, mit welchen Bezugsgruppen branche zu erkennen. Damit sind wir in der Positionwir in welcher Form in Kontakt treten möchten: zu entscheiden, welche Entwicklungen für unser Ge- schäftsmodell einsetzbar sind und ob damit Vorteile— Kunden: Onlinefragebogen für Kunden, Partner und uns erzielt werden können.— Mitarbeiter: Einzelgespräche anhand eines Wenn wir uns dafür entscheiden, eine neue Entwicklung strukturierten Fragebogens weiterzuverfolgen, arbeiten unsere Experten die— Partner und Lieferanten: Onlinefragebogen Er­kenntnisse in unsere bestehenden Produkte ein— M edien: Onlinefragebogen oder kreieren ein neues Produkt. Mit der RE_Academy haben wir das Instrument, unsere Mitarbeiter zeitnahDurch die persönlichen Gespräche mit unseren über die Auswirkungen der neuen Entwicklungen aufMit­arbeitern erreichten wir in dieser Bezugsgruppe unsere Abläufe, Ausschreibungen und Projekte zufast 100 % an Feedback. Die Rücklaufquote bei unse- schulen.ren Kunden und Lieferanten lag bei etwa 30 %. SeitensJournalisten (Medien) gab es keine Rück­meldung.Das erhaltene Feedback war ein sehr umfangreicherund wertvoller Input, den wir für die Erstellung desNachhaltigkeitsberichts 2014 gerne aufgenommenhaben.Wir erstatten Bericht. 15

Sich auf das Wesentliche konzentrieren.hochwichtig für unsere Stakeholder | Umfeldrelevanzniedrig — Menschen Legende: — Gesellschaft Die Wichtigkeit der Bedürfnisse — Markt für unsere Stakeholder-Gruppen: — Umwelt niedrig wichtig für das Unternehmen | Geschäftsrelevanz hochWir erstatten Bericht. 16

Für uns ist Stillstand ein Rückschritt, nur durch Deswegen verfolgen wir für alle Bedürfnisse dieständige Verbesserung und Weiterentwicklung WIN-WIN-WIN-Strategie:können wir unsere führende Position in der Brancheerhalten. — WIN für Stakeholder: Welchen Gewinn hat der Stakeholder (z. B. Mitarbeiter, Kunde)? WIN-WIN-WIN- Strategie | — W IN für RE: Welcher Gewinn ergibt sich für ein Gewinn für alle. uns als Unternehmen? Bei der Erarbeitung der Ziele und — WIN für Umfeld: Welchen Gewinn hat das Maß­nahmen für die einzelnen Umfeld (z. B. Umwelt, Allgemeinheit)? Bedürfnisse wurde uns sehr rasch klar, dass diese nicht nur Wofür wir stehen.für den jeweiligen Stakeholder einen Gewinn dar-stellen sollen, sondern auch für das ent­sprechende Im Rahmen der Befragung unserer StakeholderUmfeld. Und natür­lich auch für uns als Unternehmen. haben wir diese auch gefragt: „Raiffeisen evolutionDenn aus der Umsetzung der Maßnahmen sollen steht für mich für …?“Synergieeffekte entstehen und wachsen, von denenalle Bet­ eiligten profitieren. Die unterschiedlichsten Antworten auf diese Frage sehen Sie hier:BauträgerSolidität wertvoll starkWertschätzunglangweilig WohnbauNachhaltigkeit international Dynamik Kompetenz Entwicklung verhandlungsstarkQualitätVerlässlichkeit Vertrauen Partnerschaft Raiffeisen Arbeitgeberstolz Innovation Trends bedacht Unsicherheit seriös StabilitätBetriebsklima Development Immobilienunternehmen Fairness Marke korrekt BürosEhrlichkeit Garantie professionell Zukunft modern hochwertig Ehrlichkeit hochpreisig Loyalität qualifiziertWir erstatten Bericht. 17

WIR & GESELLSCHAFT

Proaktiv für unsere Gesellschaft.Als Unternehmen verstehen wir uns als Teil der Ge- Die Führungsstruktur mit länderübergreifendensellschaft, in der wir nachhaltig tätig sind und in der funktionalen Verantwortlichkeiten ist äußerst effizi-wir als solcher unsere soziale Verantwortung auch ent und ermöglicht rasche Entscheidungsfindungen.selbstverständlich wahrnehmen wollen. Die Geschäftsführung ist mit den Ländermanagern im r­ egelmäßigen Austausch. Die GeschäftsführungDas beweisen wir nicht nur, indem wir nachhaltige agiert und operiert auf Augenhöhe. Es herrschenGebäude schaffen, in denen sich Menschen wohlfüh- flache Hierarchien.len, sondern auch damit, ein verlässlicher Partner zusein. Wir streben nachhaltige Partnerschaften mit Proaktives Mitdenken und -arbeiten sind gewünschtOrganis­ ationen und Unternehmen an, die sich der und werden gefördert.eigenen sozialen Verantwortung bewusst sind. Gemeinsam entscheiden |Es ist uns ein Anliegen, zukunftsfähig für die Gesell- Unser höchstes Kontrollorgan.schaft und die kommenden Generationen zu handeln.Dabei setzen wir auf stabiles Wachstum, die Einhal- G4-37 bis G4-47, G4-49, G4-52tung obligatorischer Regelungen und auf selbst auf-erlegte Kodizes. Wir wollen uns selbst an Spielregeln Der Beirat ist das höchste Kontrollorgan vonhalten und erwarten das auch von anderen. Aufgrund Raiff­eisen evolution. Er zeichnet für die strategischeunserer Investitionen stärken wir die Wirtschaft und Ausrichtung des Unternehmens verantwortlich undermöglichen damit Wachstum. ernennt die Geschäftsführung. In quartalsweisen Sitzungen wird seitens der beiden GeschäftsführerUnter dem Begriff Gesellschaft definieren wir fol- ein Bericht zum jeweils aktuellen Stand gegeben,gende Stakeholder-Gruppen: unsere Gesellschafter, und es werden Projektanträge eingebracht. DiesesPartner, den Staat, Anrainer, Medien und Interessen­ Gremium entscheidet über neue Projekte bzw. wie be-vertretungen. Es handelt sich hiebei um externe stehende Projektentwicklungen fortgeführt werden.Bezugsgruppen, die wir als Unternehmen erreichen. Auch abseits dieser Sitzungen kommt es zum Aus-Nah am und mit den Menschen. G4-34, G4-36 tausch mit dem Beirat. Dieser wird laufend und regel­ mäßig seitens der Geschäftsführung über aktuelleGerald Beck und Markus Neurauter führen seit ökon­ omische sowie projektbezogene EntwicklungenUnternehmensgründung im Juli 2003 Raiffeisen inf­ ormiert (Risiken, Chancen, Due Diligence etc.).evolution und haben sich die Managementaufgabenentsprechend aufgeteilt. Sie agieren als operativesOrgan, das an den Beirat berichtet. Die Geschäfts-führung erarbeitet – gemeinsam mit Michaela Stein­acker als Generalbevollmächtigte – die Strate­giendes Unternehmens. Nach Beschlussfassung durchden Beirat, unser höchstes Kontrollorgan, werdendiese durch die Geschäftsführung umgesetzt.Die organisatorische Struktur orientiert sich einer-seits an der Kompetenzverteilung und anderer-seits an der Führung der operativen Abteilungen.Die Steue­rung einzelner Unternehmensbereiche(z. B. IT, Finanzen, Recht, Unternehmenskommunika-tion, Personal) sind im Headquarter in Wien zentralorganisiert.Wir & Gesellschaft 19

Unser Beirat besteht aus Vertretern unserer vier Ge­ Mag. Wolfgang Pundysellschafter (Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Raiffeisen-Holding Niederösterreich–Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien AG, Uniqa Wien, Projektmanager; indirekt überAG sowie der STRABAG AG). Als Beiratsvorsitzende URUBU Holding GmbHsteht diesem Gremium Michaela Steinacker vor. seit 1. Mai 2013 BeiratsmitgliedWeder die Beiräte noch die Beiratsvorsitzende haben Die Beiratsmitglieder sind ausgewiesene Expertenoperative Aufgaben im Unternehmen. Als Vertreter und verfügen über eine hohe Expertise in allender Gesellschafter repräsentieren sie deren wirt- wirtschaftlichen Belangen und auch im Bereich derschaftliche Interessen. Die Stakeholder-Gruppe der Immobilien­wirtschaft. Für die Ausübung der Beirats­Gesellschafter ist zu 100 % im Beirat vertreten. tätigkeit wird an die Mitglieder dieses Gremiums keine Vergütung ausgezahlt. Auch sind für den Mag. Michaela Steinacker Berichtszeitraum keine Fälle hinsichtlich Verletzung Vorsitzende des Beirats und der Vertraulichkeit bekannt oder gemeldet worden. Generalbevollmächtigte für Es mussten auch keine Verfahren hinsichtlich der Raiffeisen evolution Vermeidung/Beseitigung von Interessenkonflikten seit 1. Juli 2013 eingeleitet werden.In den Beirat entsandte Vertreter unserer Gesell- Auswirkungen, Risiken und Chancen.schafter: G4-2 Mag. Hannes Truntschnig STRABAG SE, Vorstand Region Um langfristig erfolgreich am Markt operieren zu International & Sondersparten; können, haben wir in unserem Unternehmen ein indirekt über STRABAG AG Risikomanagementsystem implementiert, dessen seit 1. März 2003 Stellvertreter wesentlichste Aufgabe in der frühzeitigen Er­kennung der Vorsitzenden möglicher Risiken sowie der Definition und Um­ setzung von Maßnahmen liegt, die nachteiligen Mag. Christian Teufl Ausw­ irkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Raiffeisen Zentralbank Österreich Ertragslage unseres Unternehmens zu vermindern AG, Bereichsleiter Beteiligungs­ bzw. zu vermeiden. management & Controlling; indirekt über R.B.T. Be­teiligungs­ Jede erfolgreiche unternehmerische Aktivität setzt gesellschaft m. b. H. daher eine Beurteilung der Chancen und Risiken für seit 1. März 2003 Beiratsmitglied alle relevanten Einflussfaktoren voraus.Mag. Hannes Bogner Das Risikomanagement des Konzerns wurde einheit-UNIQA Versicherungen AG, lich strukturiert und wird zentral gesteuert. Zur Er-Chief Financial Officer; indirekt über füllung der Anforderungen an das RisikomanagementUNIQA Beteiligungs-Holding GmbH besteht im Unternehmen eine Vielzahl von Kontroll-seit 1. März 2013 Beiratsmitglied und Steuerungssystemen: — R isk Attention auf Basis unserer Unternehmens­Mag. Michael KafesieRaiffeisen Zentralbank Österreich AG, risikomatrixLeiter Beteiligungsmanagement & — Risk Assessment in quantitativer und qualitativerControlling; indirekt über R.B.T.Be­teiligungsgesellschaft m. b. H. Hinsichtseit 1. Oktober 2012 Beiratsmitglied — R isk Response: Risiken verlagern, vermindern, ver­ meiden, akzeptieren in Abstimmung mit der Konzern­ geschäftsführung und dem AufsichtsorganWir & Gesellschaft 20

— R isk Control: Kontrolle der Umsetzung der Risk Es wurden weder im In- noch im Ausland Bußgelder Response oder Strafen aufgrund von Nichteinhaltung von Ge- setzen und Vorschriften gezahlt. Des Weiteren gab es— Information & Communication: Messung und Aus- auch keine gesonderten finanziellen Unterstützungen wertung der Risikoentwicklung durch regelmäßige seitens der jeweiligen öffentlichen Körperschaften – Risikoberichte an Projektleiter, Geschäftsführung z. B. Subventionen, Investitionszuschüsse oder und Beirat Steuere­ rleichterungen außerhalb der allgemeinen gesetzlichen Regelungen.Wahrung der Menschenrechte,Ein­haltung von Gesetzen und Für den Berichtszeitraum sind keine Vorfälle bekannt,Compliance wo Geschäftsstandorte und/oder Lieferanten das Recht der Beschäftigten auf VereinigungsfreiheitWir wahren und respektieren die Menschenrechte oder Kollektivv­ erhandlungen verweigert oder diesesund halten Gesetze und Compliance ein. Eine Selbst- gefährdet hätten. Es mussten somit unsererseitsverständlichkeit. Wir erwarten auch von unseren keine Maßnahmen zum Schutz der Rechte möglicherLieferanten diese Sichtweise. In Ländern wie betroffener Personen ergriffen werden.z. B. Russland stellt uns dies oft vor eine Heraus­forderung. Diese nehmen wir aber gerne an. Im Berichtszeitraum wurden keine Geschäftsstand- orte und Lieferanten ermittelt, die ein Risiko von— WIN für Stakeholder | Partner & Lieferanten: Kinder-, Zwangs- und Pflichtarbeit aufgewiesen vertrauensv­ olle Basis für eine Zusammenarbeit haben. Zur Beseitigung aller Formen von Kinder-, sowie eine verlässliche Partnerschaft Zwangs- und Pflichtarbeit mussten unsererseits somit keine Maßnahmen ergriffen werden.— W IN für RE: Imagegewinn und Sicherheit— W IN für Umfeld | Staat: Sicherheit In manchen Märkten ist es erforderlich, Sicherheits- personal auf der Baustelle einzustellen. Dies primärEinhaltung von Gesetzen | zur Vermeidung von Diebstählen und um fremdenEine Selbstverständlichkeit. Personen keinen Zugang zu gewähren. Im Rahmen der Vergabe von Bauaufträgen an einen General­G4-57, G4-58, G4-EC4, G4-EN29, G4-SO8, G4-HR4 bis G4-HR6 unternehmer wird dieser auch mit der Thematik der Sicherheit betraut. Hier wird unsererseits auf dieWir achten sehr genau auf die Einhaltung von Ge­ Wahrung der Menschenrechte bzw. die Vermeidungsetzen, Compliance und Menschenrechten. Auch und Sanktionierung von Menschenrechtsverletzungenunsere Partner und Lieferanten werden von uns durch das Sicherheitspersonal geachtet. Für dendahin gehend angewiesen und überprüft. Berichtszeitraum sind uns keine Fälle von Menschen- rechtsverletzungen bekannt.Für unsere Mitarbeiter haben wir im Zuge der Er­stellung unserer Compliance-Richtlinien auch Zieleine Schulung – im Rahmen unserer internen — Wahrung und Einhaltung aller gesetzlichen und frei­RE_Academy – konzipiert. Diese Schulung ist einefür alle Mitarbeiter verpflichtende Veranstaltung. willigen Richtlinien entlang der Wertschöpfungs­ ketteAn dieser Stelle dürfen wir auf unsere Grundwerte­ Maßnahmeerklärung im Anhang hinweisen. — durch spezifische Anforderungen und genaue Angaben an Lieferanten (Code of Conduct und2014 wie auch in den Jahren davor wurden keine Hinweis auf unsere Compliance-Richtlinien beiBußgelder oder anderen monetären Strafen hinsicht- Ausschreibungen) sowie die laufende Überprüfunglich der Nichteinhaltung von Umweltgesetzen und auf Einhaltung-vorschriften geleistet.Wir & Gesellschaft 21

Stabiles Wachstum Gewinn ist nicht alles, aber ohne Gewinn ist alles nichts. G4-EC1bedeutet für uns ein MEHR an Umsatz, Aufträgenund Projekten. Wie jedes wirtschaftlich sinnvoll geführte Unter­ nehmen streben auch wir organisches Wachstum— WIN für Stakeholder | Partner: kontinuierliche durch kontinuierl­ich erfolgreiche Projekte an, Geschäftsbeziehung ­wodurch wir ein Mehr für unsere Eigentümer, ein Mehr für unsere Kunden, ein Mehr für unsere Mit-— WIN für RE: Ausbau der Marktposition arbeiter und nicht zuletzt ein Mehr für uns selbst— WIN für Umfeld | Gesellschaft: Beitrag zur schaffen wollen. Steigerung des allgemeinen Wohlstands und Im Jahr 2014 müssen wir uns allerdings eingestehen, der Wirtschafts­leistung durch Multiplikator- dieses Ziel verfehlt zu haben. Durch die schwierige effekt Situation in Osteuropa waren wir gezwungen, bei einigen Projekten Abwertungen vorzunehmen.Land 2013 2014Österreich 100.354 76.866 ZielBulgarien — Wachstum und Entwicklung durch SteigerungKroatien 419 42Polen 0 13 der EigenkapitalbasisRumänien 9.349 MaßnahmeRussland 1.070 37.782 — Schaffung der strategischen VoraussetzungenSlowakei 70.580 –29.128Ukraine –4.227 4.640 und der operativen Exzellenz für wirtschaftlichUngarn –4.024 erfolgreiche ProjekteZypern 2.657 6.955Betriebsleistung inklusive –1.646 726 Schaffung und Sicherung vonsonstiger Erträge (in TEUR) Arbeitsplätzen 6.691 988 Durch ein Mehr an Produkten und ein Mehr an Um- satz können neue Arbeitsplätze geschaffen und be­ 176.886 103.220 stehende gesichert werden. Landesgesell- Wohnbau Gewerbe Überleitung Summe schaften 63.511 135.0242013 Umsatz 925 763 71.108 –520 sonstige Erträge –4.549 –5.438 10.637 444 7.295 Bestandsveränderungen 0 40.004 0 34.567 Betriebsleistung inklusive 58.8362014 sonstiger Erträge (in TEUR) –3.624 48.646 121.750 –76 176.886 45.963 214.875 Umsatz 1.233 120.905 –639 sonstige Erträge 681 13.338 4.641 0 6.554 Bestandsveränderungen 0 0 –118.209 Betriebsleistung inklusive 63.217 –131.547 sonstiger Erträge (in TEUR) 46.643 103.220 –6.001 –639Wir & Gesellschaft 22

— WIN für Stakeholder | Staat: Steuereinnahmen, Regionales und lokales Engagement Be­lebung der Volkswirtschaft bedeutet für uns, lokale Produkte und Dienst­— WIN für RE: zufriedene Mitarbeiter leistungen zu verwenden bzw. zu beauftragen.— WIN für Umfeld | Partner und Lieferanten: — WIN für Stakeholder | Partner & Lieferanten: langfristige Geschäftsbeziehung UmsatzsteigerungNicht immer leicht. G4-LA1 — WIN für RE: Imageförderung und bessere Werts­ chöpfung durch Optimierung der KostenDie letzten Jahre waren für uns sehr schmerzhafteJahre. Ein stabiles Arbeitsumfeld, das wir gerne all — WIN für Umfeld | Gesellschaft:u­ nseren Mitarbeitern gegeben hätten, war leider lokale Wert­schöpfung, Schonung der Umweltnicht möglich. Wir mussten uns von wertvollen (z. B. wegen Vermeidung von Transportwegen)Mitarbeitern trennen, von Mitarbeitern, mit denenwir tolle Projekte umge­setzt und die wir allesamt Warum in die Ferne schweifen?wertgeschätzt haben. G4-EC9, G4-SO1In den Jahren 2012 bis 2014 hatten wir eine ge­ringeAnzahl von Neueinstellungen. Lokal bzw. regional bedeutet für uns, innerhalb der Landesg­ renzen Waren zu beziehen und damit dieIn unserer Fluktuationsaufstellung unterscheiden wir jeweilige heimische Wirtschaft zu stärken. Es ist fürzwischen „alle Austritte“ sowie „Kündigungen durch uns von großer Bedeutung, Unternehmen zu fördernArbeitnehmer“: und zu beauftragen, die ihre Marktpräsenz im jeweili- gen Land haben. In der Produktion von DrucksortenFluktuation 2012 2013 2014 ist es uns besonders wichtig, mit im jeweiligen Landalle Austritte 33 % 19 % 20 % ansässigen Druckereien zusammenzuarbeiten. WirKündigung durch Arbeitnehmer produzieren ausschließlich auf zertifiziertem Papier 7 % 4 % 1 % (z. B. Blauer Engel, PEFC).Ziel Auch bei Caterings für Veranstaltungen geben wir— s tabiles Arbeitsumfeld vor, dass regionale wie saisonale Produkte ver-Maßnahme wendet werden müssen. Wir versuchen somit,— durch die Weiterentwicklung der bestehenden so nachhaltig wie nur möglich im Bereich der Be- schaffung zu agieren. Produkte und Konzepte auf Basis von Kunden­ Wir stärken auch junge Unternehmen und Start- bedürfnissen und Trends ups, wie zum Beispiel in Österreich „Frische Fritzen“, ein Start-up im Bereich Food aus Niederösterreich. Mittlerweile beziehen wir wöchentlich von ihnen frisches Müsli. Oder zum Beispiel auch Lucia Sitten­ thaler, eine Jungunternehmerin aus Oberösterreich, die handgemachte Müsliriegel herstellt. Auch von ihr beziehen wir anlassbezogen Waren (Incentives an unsere Mitarbeiter z. B. am Weltgesundheitstag, beim Betriebsausflug). Ziel — U nterstützung von gesellschaftlich wertvollen Pro­jekten und JungunternehmenWir & Gesellschaft 23

Maßnahme — B udapest International Business Center— d urch die Auftragsvergabe an primär regionale Association ­Anbieter sowie den Ausbau der Förderung von — E AFA – Eurasian Friendship Association jungen Unternehmen — I nternational Council of Shopping Centers (ICSC) — ImmQu, Verein zur Förderung der Qualität inWir arbeiten mit und engagieren uns. der ImmobilienwirtschaftG4-15, G4-16 — P olish Council of Shopping Centres (PRCH) — A ssociation of European BusinessStandards und Richtlinien weiterzuentwickeln – nicht — A merican Chamber of Commercenur für uns, sondern auch in Organisationen und — Russian-German Chamber of CommerceVerbänden – ist uns ein großes Anliegen. Daher en- — S RO „Mezhdunarodny Alyans Stroitelei“gagieren wir uns proaktiv, um dazu beizutragen, dassdie Grundsätze der Nachhaltigkeit in möglichst vielen (Intern­ ational Union of Builders)Unternehmen im In- und Ausland Beachtung finden. — Ekologicheskii Sovet po Stroitelstvu (Ecology Cons­ truction Board) — Verein für intelligentes Wohnen — Salon RealMitgliedschaften: Branchenbedingt sind wir – in Österreich – in folgenden Kammern— Österreichische Gesellschaft für nachhaltige Mitglied: Immobilienwirtschaft (ÖGNI) — ÖVI Österreichischer Verband der— r esPACT – Austrian Business Council for Immobilienw­ irtschaft Sustainable Development — WKO Wirtschaftskammer Wien— R aiffeisen-Klimaschutzinitiative (RKI)— Kreditschutzverband 1870 Weiters unterstützten wir unter anderem mittels— Förderverein des Forschungsinstituts für mittel- finanzieller Mittel (Zuwendungen) Initiativen der humanitären Hilfe. Im Berichtsjahr 2014 haben wir und osteuropäisches Wirtschaftsrecht (FOWI der folgende NGOs bzw. Projekte – in Österreich – Wirtschaftsu­ niversität Wien) unterstützt:— J oint Venture Association – Vereinigung — Rote Nasen International der ungarisch-ausländischen gemischten • T eilnahme am Recyclingprogramm der Unternehmen— RICS – Royal Institute of Chartered Surveyors – Embatex AG (Sammlung leerer Toner- Head of the Project Management Group in kartuschen) Hungary — C ONCORDIA-Sozialprojekte | Bulgarien— Hungarian Green Building Association (HUGBC) • S achspende Softshell-Jacken — Haus der Barmherzigkeit • finanzielle Zuwendung — C hor der Schulen der Dominikanerinnen | Konzert für Maja • finanzielle Zuwendung — I mmoHumana – Verein für Mütter in Wohnungsnot • f inanzielle Zuwendung — Verein S2Arch | Bau von Toilettenanlagen für Ithuba-Kinder • finanzielle ZuwendungWir & Gesellschaft 24

— W eihnachtsspende „Licht ins Dunkel“ — Bürohaus ezone • f inanzielle Zuwendung — W ohnprojekt Park Lane Apartments— Blinden- und Sehbehindertenverband Wien, (in Kooperation mit der BAI) Niederösterreich und Burgenland — Büro- und Gewerbehaus 2nd Central – Office • f inanzielle Zuwendung am Park (u. a. mit Supermarkt und Konditorei)Unsere Mitarbeiter haben zusätzlich für eine private — Wohnprojekt WalcherstraßeKleidersammlung gespendet, die Kleidung ging andie Hilfsorganisation CONCORDIA-Sozialprojekte.Standortentwicklungbedeutet für uns, nicht nur ein Gebäude für Nutzer zuerrichten, sondern darauf zu achten, dass ein MEHRfür den Standort geschaffen wird.— WIN für Stakeholder | Anrainer: attraktiver Standort, Verbesserung der Infrastruktur, Steigerung des Marktwertes— W IN für RE: Imagegewinn, Steigerung des Markt­wertes und zufriedene Mieter— WIN für Umfeld | Gesellschaft: Wachstum am Standort, daraus folgend Belebung der Volks­ wirtschaft. Steigerung der sozialen Einbindung und Zufriedenheit der Nutzer der GebäudeEine Bereicherung für alle. G4-EC7, G4-SO2 Entwicklung Wohnprojekt WalcherstraßeWir bauen in Lagen, die bereits infrastrukturell gut Aber nicht nur in Österreich schaffen wir für be­erschlossen sind, bzw. in Lagen, die als (Stadt-)Ent- stehende und künftige Nutzer eine Bereicherung. Imwicklungsgebiete deklariert sind. Mit unseren Kapitel „Wir & angewandte Nachhaltigkeit“ könnenPro­jekten schaffen wir für die Umgebung einen Sie nachl­esen, wie uns das in Rumänien gelungen ist.Mehrwert und nutzen die vorhandene Infrastruktur.Wir waren zum Beispiel der erste Projektentwickler, Es gibt sowohl für das Jahr 2014 als auch für dieder begonnen hat, die zweite Baureihe parallel zur Jahre davor keine negativen Auswirkungen auf lokaleLassalle­straße in Wien-Leopoldstadt zu entwickeln. Gemeinschaften zu melden. Es sind uns keinerleiHeute ist das Gebiet eines der größten Stadtentwick- Beschwerden dieser Art bekannt.lungsgebiete und verfügt über eine hervorragendeInfrastruktur. Ziel — lebenswerte Räume schaffenZwischenzeitlich entstanden hier neben dem ur- Maßnahmesprünglichen Gewerbegebiet auch Wohnprojekte, die — d urch intelligente städtebauliche Konzepteeine Durchmischung der Gegend bewirkt haben. Wirhaben zur positiven Entwicklung dieses Gebiets (Schaffung von Infrastruktur, Förderung derwesentlich beigetragen und bereits mehrere Büro- Grätzelentwicklung) sowie gesellschaftlicheund Wohnprojekte realisiert: Beiträge zur Entwicklung von urbanen Lagen mittels attraktiver ProjekteWir & Gesellschaft 25

WIR & MARKT

Proaktiv für den Markt.‚E s ist nicht der Unternehmer, der die Löhne zahlt – er übergibt‘nur das Geld. Es ist das Produkt, das die Löhne zahlt. Henry FordUm langfristig am Markt erfolgreich sein zu können,ist es für jedes Unternehmen die oberste Maxime, — WIN für Stakeholder | Kunden: nachhaltigeseine Kunden zu begeistern. Auch wir ticken in dieser Immobilie, höherer KomfortHinsicht kein bisschen anders. Wir wollen, dass sichunsere Wohnungskäufer in ihren neuen Eigenheimen — W IN für RE: feststellbarer Wettbewerbsvorteilwohlfühlen. Wir versuchen, mit unseren innovativen — W IN für Umfeld | Umwelt: RessourcenschonungKonzepten einen Mehrwert zu schaffen, den ihnen derMitbewerber nicht bieten kann. Auch im Büro- und durch längere HaltbarkeitRetail-Bereich steht der Kundennutzen an obersterStelle. Sonderwünsche? Gerne, wenn möglich.Die Umsetzung erfolgt unsererseits nach höchsten Auch um etwaige Sonderwünsche unserer KundenQualitätsmerkmalen. Und sollte es doch Mängel kümmern wir uns persönlich. Bis zu einem gewis-geben, haben wir für diesen Fall in unserem Unter- sen Zeitpunkt während der Bauphase sind Sonder­nehmen genaue Abläufe definiert und engagierte wünsche (zum Beispiel Änderung von Wand- oderSpezialisten parat, die diese Abwicklung so effizient Bodenoberflächen, Dusche statt Badewanne, beding-und reibungslos wie möglich gestalten. tes Verschieben oder Weglassen von nicht tragenden Wänden, Änderungen von Heizkörpern etc.) möglich.Am Ende des Tages wollen wir Kunden haben, die glück- Im Rahmen eines persönlichen Gesprächs mit einemlich sind, weil sie das Gefühl haben, für ihr Geld mehr unserer Mitarbeiter werden die Wünsche besprochenzu bekommen, als zu erwarten war. Wir verlassen uns und auf ihre Machbarkeit bzw. Umsetzung überprüft.dabei aber keineswegs ausschließlich auf unser Gefühl, Wir holen für unsere Kunden ein Preisangebot beisondern fragen bei unseren Kunden aktiv ihre tatsäch- den ausführenden Unternehmungen ein. Die Sonder-liche Zufriedenheit ab und lernen aus ihrem Feedback. wünsche werden danach in einem Sonderwunsch­ protokoll zusammengefasst und zur Freigabe undWir wollen unsere Kunden begeistern, indem wir die somit Beauftragung an unsere Kunden übermittelt.Besten bei dem sind, was wir tun. Gleichzeitig wollen Die Ausführung der Sonder­wünsche wird natürlichwir unsere Mitbewerber in einem fairen Wettbewerb auch von uns überwacht.überf­ lügeln.Nachfolgend wollen wir Ihnen gerne näher­bringen, Fertig – und jetzt?wie wir versuchen, den Ansprüchen unserer Kundengerecht zu werden. Wir zeigen Ihnen auch, wie wir mit Mängeln umgehen. Denn aus einer klaren und transparenten FehlerkulturHohe Qualität können wir unsere zukünftigen Projekte nachhaltig verbessern.Bereits in unserem „Mission Statement“ bekennen wiruns dazu, qualitativ hochwertige Immobilien ent­wickeln Baumängel treten leider immer wieder auf. Daszu wollen. Um dies zu gewährleisten, legen wir nicht nur Bewusstsein, dass eine Mängelvermeidung bzw.auf die bei unseren Projekten eingesetzten Materialien -behebung während der Bauphase und somit vorgrößten Wert, wir stellen auch höchste Ansprüche an Übergabe Zeit und Ressourcen spart, lässt unsdie Architektur, die Ausstattung und die Konzepte. am Ziel festhalten, die Mängelquote bei Übergabe weitestgehend zu reduzieren.Wir & Markt 27

Für die verbleibenden Mängel werden bei Übergabe Im Bereich der Gewerbeprojekte ergibt sich fürbeispielsweise von Wohnungen an die neuen Eigen­ ­Österreich wie auch CEE für die Jahre 2012 bis 2014tümer bzw. die Allgemeinflächen an die Hausverwal- folgendes Bild:tung sämtliche festgestellte Mängel – in Form vonMängelp­ rotokollen – von uns gemeinsam mit dem Mängelprotokolle GewerbeprojekteEigent­ ümer bzw. der Hausverwaltung aufgenommen.Diese werden von den ausführenden Unternehmen so Anzahl der Projekte 6rasch wie möglich beseitigt. Die Verfolgung sämtli- Nutzfläche in m2 120.010cher Mängel­behebungen erfolgt durch uns. Bruttogeschossfläche in m2 267.928 Summe der Mängel bei Übergabe anGrundsätzlich wird zwischen optischen Mängeln Betriebsführung (Facility-Management) 3.328(z. B. Kratzer in der Fensterscheibe oder im Par­kett­ durchschnittliche Mängel pro 100 m2boden), Funktionsmängeln (z. B. nicht funktionierende Bruttogeschossfläche 1,24TV-Steckdose) und versteckten Mängeln (z. B. un­dichte Rohrleitung) unterschieden. Versteckte Besondere Mängel, die bei Projekten entstehen,Mängel treten erst im Lauf der Nutzung auf und werden in einen Fehlerkatalog aufgenommen und allwerden erst nach Auftreten bzw. Feststellung in die unseren Mitarbeitern zur Verfügung gestellt, damitMängelprotokolle mit aufge­nommen. ein etwaiger Mangel rechtzeitig erkannt wird und dadurch vermieden werden kann. Schulungen werdenWir haben uns als Ziel gesetzt, so viele Mängel wie im Rahmen unserer RE_Academy zu diesem Themamöglich innerhalb von maximal sechs Monaten nach angeboten.Übergabe zu beseitigen. Es gibt aber auch Mängel,die nicht sofort (z. B. jahreszeitbedingt) behoben Zielewerden können. — b estehendes Qualitätsniveau halten — R eduzierung der Mängel im Wohnbau beiVor Ablauf der vereinbarten Gewährleistungsfristvon drei Jahren (im Regelfall) werden neu auf­ Übergabe auf maximal 5 pro 100 m2 Brutto­tretende Baumängel aufgenommen und natürlich geschossflächeso rasch wie möglich beseitigt. — Reduzierung der Mängel bei Gewerbeprojekten bei Übergabe auf maximal 1,1 pro 100 m2 Brutto-Wir haben für fünf Wohnbauprojekte in Österreich, geschossf­ lächedie wir von 2012 bis 2014 fertiggestellt haben, die MaßnahmeMängelprotokolle mit folgendem Ergebnis analysiert: — durch die Implementierung eines gezielten Ge- währleistungs- und ReklamationsmanagementsMängelprotokolle Wohnbauprojekte und Leben einer transparenten FehlerkulturAnzahl der Wohnungen 292Wohnnutzfläche in m2 24.890Bruttogeschossfläche in m2 44.335Summe der Mängel bei Übergabe anEigentümer bzw. Hausverwaltung 2.700durchschnittliche Mängel 9,25pro Wohnungdurchschnittliche Mängel pro 100 m2 6,09BruttogeschossflächeWir & Markt 28

Einhaltung fairer Grundsätze Gemeinsam ist man stärker.bedeutet für uns, Handschlagqualität zu haben und Wir agieren auf verschiedenen Ebenen mit unserenzu dem zu stehen, was versprochen und ausgemacht Partnern. Hier ist uns ein stets fairer und wert­wurde. schätzender Umgang sehr wichtig, und wir pflegen daher unsere Kontakte. Über die Jahre haben wir mit— W IN für Stakeholder | Kunden: Partnern gemeinsam Projekte realisiert und sind verlässlicher Partner Kooperationen eingegangen. Dies zum wirtschaft­ lichen Vorteil für beide Seiten.— WIN für RE: zufriedene Kunden, Stammkundenb­ ildung Durch die Zusammenarbeit mit anderen Unter­ nehmen möchten wir unsere Marktposition stärken— W IN für Umfeld: verlässlicher Partner für und ausbauen. Wir nutzen Veranstaltungen zum Dienst­leister und Lieferanten Netzwerken und haben mit unserem Business Breakfast und unserer RE_Event­reihe selbst zweiVerlässlichkeit wird geschätzt. G4-SO7 Events geschaffen, die sich großer Beliebtheit erfreuen.Unsere Kunden sollen sich zu 100 % auf uns verlassenkönnen. Das bedeutet für uns aber auch, dass wir fair Zielund ehrlich mit unseren Mitbewerbern, Partnern und — S tärkung und Ausbau der MarktpositionLieferanten umgehen. Wir halten uns dabei nicht nur Maßnahmenan alle geltenden Gesetze, sondern auch an unsere — Erstellung eines Konzeptes zur Implementierungeigene Grundwerteerklärung und möchten mitLeistung überzeugen. Im Berichtszeitraum gab es eines Forums (Eventcharakter)keine Verfahren aufgrund von wettbewerbswidrigem — Evaluierung bestehender Maßnahmen in diesemVerhalten oder Kartell- und Monopolbildungen. AlsUnternehmen distanzieren wir uns von unfairem Bereich (z. B. RE_Business Breakfast undWettbewerb und gesetzwidrigem Verhalten. RE_Eventreihe) — E rarbeitung einer Definition der SchlüsselfigurenZiel für das Beziehungsmanagemente— weiterhin ein verlässlicher Partner zu seinMaßnahme Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis— E inhaltung des Code of Conduct G4-PR6 (Grundwerte­erklärung) Für uns bedeutet dies, dass der Preis der ImmobilieKooperation auf branchenpolitischer zur Lage, Qualität und zum Produkt passen muss.Ebene Wir wollen, dass unsere Kunden immer das Gefühl haben, dass sich der Kauf „ausgezahlt“ hat.Vom Konkurrenten zum Partner – wir wollen auch mitunseren Mitbewerbern gemeinsam Projekte umsetzen. — WIN für Stakeholder | Kunden: gute Qualität zu einem fairen Preis— W IN für Stakeholder | Mitbewerber: Umsatzsteigerung, Know-how-Transfer — WIN für RE: Steigerung des Image und Bindung von Stammkunden, Gewinnung von Neukunden— WIN für RE: Umsatzsteigerung, Know-how- durch Mundpropaganda Transfer, weniger Risiko in der Umsetzung des Projektes — WIN für Umfeld | Lieferanten: Wir als Partner, mit dem man gerne arbeitet— W IN für Umfeld: umfangreicheres AngebotWir & Markt 29

‚D ie besten Ideen kommen mir, linien der ÖGNI, die an jene der Deutschen Gesell-‘wenn ich mir vorstelle, ich bin schaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) angelehnt sind, zertifiziert. Unsere Projekte werden in der Phase mein eigener Kunde. Charles Lazarus der Projektentwicklung vorzertifiziert und je nach Ergebnis entsprechend nachgerüstet, um das beste Zertifizierungsergebnis für das Projekt zu erreichen.Mit unseren Wohnbaukonzepten haben wir Pionier­ So haben wir zum Beispiel 2014 mit unserem Shop-arbeit geleistet und zur Weiterentwicklung des ping- und Entertainment-Center Promenada infrei­finanzierten Wohnbaus beigetragen. Seit 2003 Bukarest (Rumänien) die höchste Gold-Bewertunghaben wir damit 45 Wohn­projekte im In- und Ausland (Kategorie Handel Typ 2) in der Geschichte der ÖGNI/realisiert und somit einen Mehrwert erzielt. DGNB erhalten. Ausführliche Informationen über das Projekt finden Sie im Kapitel „Wir & angewandteBei uns gibt es nicht nur vier Wände mit Fenstern, bei Nachhaltigkeit“. Die Audits zur endgültigen Zertifizie-uns erhalten Wohnungskäufer optimale Grundrisse rung werden selbstverständlich von unabhängigenund zusätzliche Features, die das Leben vereinfachen Auditoren, die in keinem Anstellungsverhältnis zu unskönnen, sei dies z. B. der Inhouse-Wellness-und-Fit- stehen, durchgeführt.ness-Bereich (Wellness-Base), der Veranstaltungs-raum (Event-Base), oder seien es die Abteile für Raiffeisen evolution hat im Jahr 2014 bzw. auchLieferungen (Shop-Base). in den Jahren zuvor keine verbotenen oder um­ strittenen Produkte verkauft.Außerdem zeichnen sich unsere Wohnbauprojektedurch einen niedrigen Energieverbrauch und da- Zielemit auch niedrigere laufende Kosten aus. Dies alles — S teigerung der Anzahl von Stammkunden­erzeugt bei unseren Kunden einen nachhaltigen — U msetzung der Wohnkonzepte in ÖsterreichZufriedenheitseffekt und vermittelt ein gutes Preis- MaßnahmenLeistungs-Verhältnis. Nicht umsonst gibt es bei den — durch Evaluierung und Monitoring bestehenderWohnungskäufern bereits viele Stammkunden. Stammkunden und das Erarbeiten von MaßnahmenIm Kapitel „Wir & angewandte Nachhaltigkeit“ finden hinsichtlich KundenbindungSie noch mehr Informationen zu unseren Konzepten. — d urch die Berücksichtigung von zumindest zwei Wohnkonzepten bei allen zukünftigenAuch im Büro- und Retail-Bereich generieren wir ­Projektendurch die ÖGNI-Zertifizierung unserer Immobilienfür unsere Kunden einen Mehrwert. Seit Bestehen Hohe Kundenzufriedenheitder Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige­Immobilienwirtschaft (ÖGNI) sind wir Mitglied Wie eingangs erwähnt, wollen wir unsere Kundendieser Initiative und engagieren uns proaktiv. mit unseren Produkten rundum begeistern. Für uns bedeutet das, dass sich unser Kunde in seiner neuenDies hat damit begonnen, dass wir Mitarbeiter zu Wohnung wohlfühlt und uns auch weitere­ mpfiehlt.ÖGNI-Auditoren haben ausbilden lassen, damit wirdas gesamte Zertifizierungs-Know-how selbst im — W IN für Stakeholder | Kunden: Basis zu GlückHaus haben und dieses bereits bei der Entwicklung und Wohlfühlenvon neuen Projekten einsetzen und nutzen können. — WIN für RE: Wir können uns sicher sein, dass wirAlle unsere Gewerbeimmobilien – in Österreich und es richtig machen. Gewinnung von NeukundenOst-/Südosteuropa – werden auf Basis der Richt­ — WIN für Umfeld: Imagegewinn für LieferantenWir & Markt 30

Die Stimme des Kunden. G4-PR5 Plösslg­ asse (48 Fragebogen). Beide Objekte befinden sich in Wien. Es wurde beide Male der erste Frage-Im Bereich Wohnbau führen wir zwei Befragungen bogen (Fragebogen bei Wohnungsübergabe) ausge-durch: die erste direkt bei Wohnungsübergabe und geben. 2014 wurden insgesamt 110 Wohnungskäuferdie zweite circa ein Jahr nach Einzug. befragt.Die Fragebogen sollen uns Feedback zur Zufrieden- Die gute Grundrissaufteilung sowie die professionelleheit mit der Wohnung, mit uns als Unternehmen, aber Betreuung seitens Raiffeisen evolution werden beiauch mit anderen beteiligten Unternehmungen – aus fast allen Fragebogen besonders positiv erwähnt.Sicht unserer Kunden – geben.Die Ergebnisse der Fragebogen werden jeweils im Negatives Feedback, das uns nicht direkt betrifft, wirdTeam besprochen. Es leiten sich daraus A­ nregungen von uns entsprechend weitergeleitet und ge­monitort.sowie Verbesserungsmöglichkeiten ab, die in zu­ Jenes Feedback, das uns selbst betrifft, wie z. B. zu we-künftige Projektentwicklungen einfließen. Beschwer- nige Steckdosen im Schlafzimmer, wird von uns nachden und/oder Mängel der Nutzer werden umgehend Evaluierung in der Bau- und Ausstattungsbeschreibungbearbeitet und können zu ­Veränderungen in unseren für künftige Projekte entsprechend adaptiert.Abläufen und Regelungen führen. ZielWas gibt es Schöneres als — Steigerung der Kundenzufriedenheitzufriedene Kunden? Maßnahme — durch die gezielte Befragung unserer KundenIm Berichtszeitraum wurden zwei Befragungen durch­-geführt: zum einen für das Wohnprojekt Walcherstraße sowie Durchführung einer Messung der Kunden-(62 Fragebogen) und zum anderen für das Projekt zufriedenheit und damit verbunden die Ergebnisse entsprechend umsetzenWir & Markt 31

WIR & MENSCHEN

Proaktiv mit und für Menschen.Wir achten, schützen und fördern Diese Werte leben wir. Diese zeichnen uns aus. Siedie Interessen unserer Mitarbeiter. sind in den beiden Leitbildern berücksichtigt und festgehalten.Als Arbeitgeber tragen wir unseren Mitarbeiterngegenüber Verantwortung. Dafür, dass es ihnen gut Die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter sind uns sehrgeht und dass sie sich entwickeln können. Dieser wichtig. Was wir dazu beitragen, möchten wir IhnenVerantwortung kommen wir gerne nach. zeigen:Developing the future. G4-56 KompetenzUnser Unternehmensleitsatz „Developing the future“ Arbeiten im Team erfordert soziale wie fachlichesteht für uns auch für die Entwicklung unserer Mit- Kompetenz. Kompetenz bedeutet für uns Wissen,arbeiter und somit die Entwicklung unseres Unter- Fertigkeiten und Fähigkeiten, Einstellungen sowienehmens. Genauso, wie wir unsere Produkte und Pro- Wertevorstellungen.jekte entwickeln, möchten wir auch unseren Mitarbei-tern ein Umfeld zur Verfügung stellen, in dem sie sich — WIN für Stakeholder | Mitarbeiter: um sich denweiterentwickeln können. Fachlich und persönlich. anspruchsvollen und vielfältigen Herausforderun- gen von heute und morgen stellen zu könnenBereits im Jahr nach unserer Unternehmensgrün-dung haben wir ein Unternehmens- und kurz danach — WIN für RE: Mit Kompetenz erreichen wir unsereein Führungskräfteleitbild geschaffen. Beide geben Ziele leichter, das Miteinander geht leichterOrientierung und zeigen auf, für welche Werte undGrundsätze Raiffeisen evolution steht. Beide Leit- — WIN für Umfeld: trägt zu wertvollen Ergebnissenbilder spiegeln auch heute noch unser Denken und für die Gesellschaft bei; mit kompetenten An-Handeln wider. sprechpartnern spricht es sich leichterDen Begriff „Nachhaltigkeit“ haben wir bereits 2003in unsere Unternehmenskultur aufgenommen. Wir Möglichkeiten bieten. G4-LA9, G4-LA10, G4-LA11haben uns selbst dazu verpflichtet, unser Unter-nehmens- wie auch das Führungskräfteleitbild täglich Wir lernen nie aus, und auch unsere Kompetenzenzu leben und zu stärken. entwickeln sich bzw. ändern sich im Lauf des Lebens. Je mehr Kompetenzen ein Mensch besitzt und jeIn unseren Leitbildern finden sich unter anderem ausgeprägter diese sind, umso leichter wird er sichfolgende Werte: mit Veränderungen und Herausforderungen tun. ErAugenhöhe Leidenschaft Vertrauen Wscehrätt-zung Fairness EhrlichkeitWir & Menschen 33

wird auch sicherer an anstehende Aufgaben heran- Schulungen*gehen. Kompetenz trägt zum Erfolg eines Menschenund eines Unternehmens bei. 2012 2013 2014Für uns ist es wichtig, dass man an seinen eigenen 4.915Kompetenzen arbeitet, neue Kompetenzen entwickeltund diese kontinuierlich ausbaut. 2.489 2.364Im Rahmen der RE_Academy – die 2008 als inter- Schulungsstunden gesamtne Schulungsplattform ins Leben gerufen wurdeund die vier Kompetenzsäulen Projektmanage­ment, 57 56 55Fachkompetenz, Managementkompetenz und Kom- 43 44 45munikation & Sprache abbildet – bieten wir unse-ren Mitarbeitern auch Schulungen zur Entwicklungpersönlicher Kompetenzen an.So haben wir z. B. 2014 für unsere Führungskräfteeine zweitägige Schulung zum Thema „gewaltfreieKommunikation“ nach Marshall Rosenberg angeboten.Die Teilnahme an den Schulungen bzw. Maßnahmen Aufteilung Stunden nach Geschlechterfolgt meist (ausgenommen verpflichtende Schulun­ (in %)gen, wie z. B. Compliance-Schulung) auf freiwilliger 65Basis. Denn wir sind der Meinung: Nur wenn derMensch selbst bei dem, was er tut, einen Sinn er- 40 33kennt, wird die Maßnahme ein Gewinn für alle sein. 24 17 23Im Rahmen unserer Mitarbeitergespräche, die Aus- und Weiterbildung pro Teilnehmer 49mindestens einmal jährlich zwischen Führungskraft 43und Mitarbeiter stattfinden, werden neben der (durch­schnittliche Werte in Stunden)Beu­ rteilung von Leistungen auch die individuellenSchulungsmaßnahmen definiert. 31 15 24 24 Aus- und Weiterbildung pro Führungskraft (durch­schnittliche Werte in Stunden) * A nmerkungen zu den Kennzahlen: 2012 konnten wir unser Schulungs­programm der Kompetenzsäule Managementkompetenz (Schulungen von Kommunikation über Konfliktmanagement bis hin zu Verhandlungstechnik) auch in einigen unserer ausländischen Niederlassungen durchführen bzw. abschließen. Aufgrund der personellen Maßnahmen, die wir Ende 2012 durchführen mussten, haben wir 2013 unser Schulungsprogramm bewusst reduziert.Wir & Menschen 34

Ziele werden wir dieses Training auch in Zukunft unseren— S teigerung der internen Kompetenz— V erbesserung der Arbeitssicherheit ‚Mitarbeitern anbieten.Maßnahmen— neue Schulungen im Rahmen der RE_Academy D er Blick auf die Welt war aufgrund der Bedürfnisse unserer Mitarbeiter ‘(und ist) dadurch viel anbieten differenzierter.— S chulung aller Mitarbeiter im Bereich der Arbeits­ Teilnehmer der RE_Academy sicherheit und Erstellung eines Miniguides mit wichtigen Informationen und TippsEntwicklungsmöglichkeiten Ziel — individuelle Entwicklungsmöglichkeiten fördernEntwicklungsmöglichkeiten zu bieten bedeutet für Maßnahmeuns, nicht nur Karrierewege anzubieten, sondern — A rbeitszeit für ehrenamtliche karitativevielmehr unseren Mitarbeitern die Möglichkeit zugeben, auch Anderes bzw. neue Perspektiven kennen- Tätigkeiten zulassen und Mitarbeiter stärken,zulernen. Ehrenämter zu bekleiden bzw. sich gesellschaftlich zu engagieren— WIN für Stakeholder | Mitarbeiter: Änderung von Verhaltensw­ eisen. Man wächst und lernt seine Know-how-Transfer Grenzen kennen Know-how-Transfer bedeutet für uns Wissensweiter-— W IN für RE: Stärkung unserer Mitarbeiter für gabe. Voneinander lernen im direkten persönlichen neue Herausforderungen Austausch. Das Wissen der gesamten Organisation sichtbar zu machen und zur Verfügung zu stellen.— W IN für Umfeld: Sichtweisen ändern sich, und man sieht einiges klarerRaus aus der Komfortzone! — WIN für Stakeholder | Mitarbeiter: Sichtbar­ machen des eigenen Wissens. Stärkung desUnsere Mitarbeiter sollen an sich selbst arbeiten und Selbstbewusstseins. Möglichkeit, in eine neuedie eigene Komfortzone erweitern. Die Komfortzone Rolle zu schlüpfenist der bequeme Teil, in dem wir uns bewegen, unswohlfühlen und auskennen. Wachstum und neue — WIN für RE: Bewahren des Wissens. Unterneh­Herausforderungen fordern jedoch, dass wir unsere mense­ rfolg wird dadurch nachhaltig gesichertbequemen Verhaltensweisen verlassen und uns neuenSituationen und Gefühlen stellen. Tut man das lange — W IN für Umfeld: authentische und praxis­genug, dann wird irgendwann die ungewohnte, neue orientierte SchulungenSituation zur Komfortzone, und man fühlt sich auchdarin wohl. Die Komfortzone wird dadurch erweitert. Wissen vermitteln.Im Rahmen der RE_Academy haben wir unseren Im Rahmen unserer RE_Academy-KompetenzsäuleMitarbeitern eine Schulung „im Dunkeln“ angeboten. „Fachkompetenz“ wird das intern bereits vorhandeneIn Dunkelheit mussten unterschiedliche Aufgaben Know-how gezielt weitergeben. Hier ist es uns ge­im Team gelöst werden. Es wurden dadurch beein- lungen, die erfahrensten und besten Trainer zu ge­druckende Erfahrungen gemacht. Das Feedback der winnen: unsere Mitarbeiter und Führungskräfte.12 Teilnehmer für diese Schulung war sehr gut, daher Mit RE_public haben wir in den letzten Jahren eine Plattform geschaffen, in der all unser WissenWir & Menschen 35

elektronisch abgelegt ist und auf die alle Mitarbeiterzugreifen können.Ziel— W issensmanagement fördernMaßnahme— durch die Zurverfügungstellung eines Forums zur persönlichen Wissensweitergabe (Schwerpunkt­ themen, z. B. Nachhaltigkeit, Lessons learned bei ab­geschlossenen Projekten)Chancengleichheit Mitarbeitern – ob Teilzeit oder mit befristeten Arbeits- verträgen – während ihrer Anstellung zur Verfügung.Chancengleichheit bedeutet für uns, dass jedereinzelne Mensch fair und gleich behandelt wird, Der Frauenanteil im Unternehmen beträgt 54 %.unabhängig von Geschlecht, Alter, Rasse, Natio­nalität, Behinderung, Sexualität, Mitgliedschaft ineiner Gewerkschaft, Familienstand, Religion oderpolitischer Ausrichtung. Es bedeutet aber auch Viel-falt „in den Köpfen“. Vielfalt ist für uns eine Stärke.Die Unterschiedlichkeiten unserer Mitarbeiterführen zu unterschiedlichen Perspektiven, Ideenund Fähigkeiten.— W IN für Stakeholder | Mitarbeiter: Beschäfti- Trotz der doch sehr stark männerdominierten gungsfähigkeit und Motivation werden gefördert Branche, in der wir tätig sind, schaffen wir ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis.— WIN für RE: Wir werden als ein attraktiver und ver­ antwortungsvoller Arbeitgeber wahrg­ enommen Ziel — B eibehaltung des ausgewogenen Verhältnisses— W IN für Umfeld: Man lernt auch andere Sicht­ Maßnahme weisen kennen — durch laufendes MonitoringWir sind, wer wir sind. G4-11, G4-LA2, G4-LA13 Gutes BetriebsklimaEs wurden für jede Position Gehaltsbandbreiten Gutes Betriebsklima bedeutet für uns, sich wohl­definiert, in denen Mitarbeiter unabhängig von fühlen zu können. Eine Kombination aus Freude amGeschlecht oder Herkunft aufgrund ihrer Berufs­ Job, eigener Zufriedenheit und wertschätzendemerfahrung eingestuft werden. Miteinander.Für die Mitarbeiter in Österreich und einigen ost­ — WIN für Stakeholder | Mitarbeiter: Sie fühleneuropäischen Ländern gelten überbetriebliche sich wohl, gehen gerne zur ArbeitKollektivverträge. Die bezahlten Gehälter – vor allemin den CEE-Ländern – liegen über den Mindestlohn- — W IN für RE: motivierte Mitarbeiter, geringevorschriften. Personalfluktuation und hohe ProduktivitätSämtliche betrieblichen Leistungen, die wir als Unter­ — W IN für Umfeld: Ein gutes Betriebsklima sorgtnehmen unseren Mitarbeitern gewähren, stehen allen für mehr GesundheitWir & Menschen 36

Mitarbeiter nach Region, Geschlecht, 2012 2013 2014Altersgruppe und Arbeitsvertrag G4-LA12 gesamt gesamt gesamtLand | Mitarbeiterkategorie Altersgruppe 25 73 40 23 63 38 24 62Österreich 48 – 22 – 22 –2Geschäftsführung 30–50 Jahre 2 – –– 1 1– 11 über 50 Jahre – 3 15 8 3 11 8 3 11Führungskräfte 30–50 Jahre 12 – 46 – 65 –5 über 50 Jahre 4 3 51 3 41 23Mitarbeiter unter 30 Jahren 2 17 39 18 13 31 15 15 30 30–50 Jahre 22 2 85 3 87 3 10 über 50 Jahre 6 1 31 1 21 12Bulgarien 2 1 2– 1 1– 11Mitarbeiter unter 30 Jahren 1 – 11 – 11 –1 30–50 Jahre 1 11 14 4 8 12 4 8 12Polen 3 1 11 – 11 –1 10 13 3 8 11 3 8 11Mitarbeiter unter 30 Jahren – 12 18 4 15 19 3 8 11 30–50 Jahre 3 1 1– 1 1– 11Rumänien 6 4 62 2 4– ––Führungskräfte 30–50 Jahre – 7 11 2 12 14 3 7 10Mitarbeiter unter 30 Jahren 2 6 71 6 71 67 30–50 Jahre 4 2 31 2 31 23 4 4– 4 4– 44Russland 1 1 1– 1 1– 11Mitarbeiter unter 30 Jahren 1 1 1– – –– –– 30–50 Jahre – – –– 1 1– 11Serbien – 2 2– 2 2– 22Mitarbeiter 30–50 Jahre – 2 2– 2 2– 22 über 50 Jahre – 1 1– 1 1– 11Slowakei – 1 1– 1 1– 11Mitarbeiter 30–50 Jahre – 2 2– – –– ––Tschechien – 1 1– – –– ––Mitarbeiter über 50 Jahre – 1 1– – –– ––Ukraine – 4 61 4 51 56Mitarbeiter unter 30 Jahren – 1 1– 1 1– 11 30–50 Jahre – – –– 1 1– 11 3 51 2 31 34Ungarn 2 65 127 51 61 112 48 56 104Führungskräfte 30–50 Jahre –Mitarbeiter unter 30 Jahren – 30–50 Jahre 2Gesamtergebnis 62Wir & Menschen 37

Wer sich wohlfühlt, kann auch denAugenblick genießen.Offenheit, Ehrlichkeit und eine wertschätzendeKommunikation sollen nicht nur Schlagwörtersein, sondern gelebt werden. Und es darf gelachtwerden.Den Teamgedanken sowie das Wirgefühl stärken wirmittels regelmäßiger Incentives (Weltgesundheitstag,Tag des Apfels etc.) und Veranstaltungen (Betriebs­ausflug, Weihnachtsfeier etc.).Das Wiener Team besuchte im September 2014 dasNationalparkzentrum in Orth an der Donau mitWanderung und einer Tschaikentour. Ein Natur­erlebnis. Mit der Tschaike, einem historischen Donau­schiff, wurde die Donau befahren. Den Abschlussbildete ein gemeinsames Mittagessen.Auch unsere Teams im Ausland unternehmen regel-mäßig gemeinsame Aktivitäten. Weil uns die Gesundheit unserer Mitarbeiter wichtig ist. G4-LA6 Die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist uns sehr wichtig. Daher haben wir in Ländern, in denen das Gesundheitssystem nicht so ausgereift ist wie in Österreich, Vereinbarungen mit „Medical Centers“ getroffen, damit unsere Mitarbeiter auch in diesen Ländern medizinisch bestens versorgt sind. Unsere konzernweite Erhebung der Abwesenheits­ tage wegen Krankheit zeigt ganz klar, dass unsere Mitarbeiter weniger im Krankenstand sind als die jeweiligen Durchschnittskrankentage in den Ländern. Arbeitsbedingte Verletzungen und daraus resul­ tierende Abwesenheiten gibt es zum Glück nicht zu berichten. durchschnittliche 2012 2013 2014 Krankentage pro Mitarbeiter 4,56 4,47 4,18 durchschnittliche 4,47 5,39 4,28 Krankentage 4,92 3,45 4,07 durchschnittliche KrankentageWir & Menschen 38

Weil uns die Meinung unserer ZieleMitarbeiter wichtig ist. — E valuierung und Stärkung des Betriebsklimas — F örderung der Gesundheit unserer Mitarbeiter2014 haben wir in Wien eine Evaluierung der psychi- Maßnahmen — D urchführung einer Mitarbeiterbefragungschen Belastung durchgeführt. Aufgrund einer sehr inklusive Evaluierung bestehender Maßnahmenhohen Rücklaufquote konnten wir schlüssige und (Betriebsa­ usflüge, Veranstaltungen etc.) — monatlicher Versand eines Newsletters mitaussagek­ räftige Ergebnisse erzielen. Turn­übungen für das Büro — B eibehaltung unseres wöchentlichen Obst-Themen, die nicht so gut bewertet wurden, wie korbs und themenbezogener Incentives wiez. B. Sicherheit, Arbeitsschutzunterweisungen, W­ eltgesundheitstagkörperliche Abwechslung, Zeit- und Termindruck,  werden evaluiert und entsprechende Maßnahmenabgeleitet.Nachfolgend einige Resultate, die besondersh­ erausg­ estochen haben:Thema | spezifische Aussage ZufriedenheitArbeitsplatz | Bewegungs­freiheit,Zugänglichkeit, ausreichende 90,7 %Ablageflächen … 82,4 %Kollegen | Vertrauen, 78,4 %Hilfsbereitschaft, Lob … 36,4 %Vorgesetzte | Vertrauen, Lob, 23,3 %sachliche Kritik … 11,9 %Körperhaltung | körperlicheAbwechslungArbeitsorganisation | Zeit- undTermindruckSicherheit | Arbeitsschutz­unterweisungenWir & Menschen 39

WIR & UMWELT 40

Proaktiv für unsere Umwelt.Klimawandel, Erderwärmung, Naturkatastrophen. Achtgeben. G4-14Seit vielen Jahren sind diese Begriffe wesentlicherBestandteil unserer Zeit. Weltweit hat sich der Rohstoffeinsatz innerhalb der letzten 30 Jahre verdoppelt. Und wenn wir so weiter-Durch die von uns gewählte Bauweise – Niedrig(st)- machen, werden wir Mitte des Jahrhunderts theo-energiehäuser – und Selbstverpflichtung zur Errich- retisch dreimal das, was die Erde uns an natürlichentung von ausschließlich nachhaltigen Immobilien ver- Ressourcen bieten kann, verbrauchen.suchen wir, einen Beitrag zu leisten und die Umweltund die Natur zu schonen. Es ist uns bewusst, dass wir als einzelnes Unter­ nehmen dies nicht ändern können. Doch wir könnenAber nicht nur beim Bau von Gebäuden agieren unseren Beitrag dazu leisten, behutsamer mit unsererwir ressourcenschonend, auch bereits bei der Auf- Umwelt umzugehen. Daher liegt uns der ressourcen-bereitung von Bauplätzen. So sind alle in der Wert- schonende und nachhaltige Umgang mit den Roh-schöpfungskette involvierten Unternehmen und stoffen der Natur besonders am Herzen.Personen angehalten, entsprechend zu handelnund Baumaterialien zu recyceln und Rohstoffe Wir achten darauf, dass wir unsere Projekte aus einerbzw. Güter zu verwenden, die nachhaltig und zerti­ ganzheitlichen Lebenszyklusperspektive betrachten:fiziert sind. vom Ankauf des Grundstücks über Bau und Nutzung des Gebäudes bis hin zum Rückbau.Auch durch die laufende Weiterentwicklung unserer Welche Maßnahmen wir dahin gehend setzen, findenWohnkonzepte und unseres Bürokonzepts versuchen Sie im Kapitel „Wir & angewandte Nachhaltigkeit“ |wir, in dem uns möglichen Rahmen den Veränderun- Ökologische Qualität | 2nd Central auf Seite 49.gen entgegenzuwirken und im wahrsten Sinn desWortes umweltfreundlich zu handeln. Ziel — B eachtung der Betriebs- und LebenszykluskostenWie wir mit den Bedürfnissen unserer Umwelt –für eine nachhaltigere Welt, die wir heute für die bereits in der Projektentwicklungkommenden Generation gestalten – nicht nur unsere MaßnahmeProdukte betreffend, sondern auch im Hinblick auf — durch die Sensibilisierung unserer Stakeholder undunsere innerbetrieblichen Abläufe (zum BeispielAbfallwirtschaft) – umgehen, finden Sie nun: Schaffung von Best-Practice-Beispielen (z. B. Büro­haus 2nd Central oder Shopping- und Entertainment-Center Promenada in Bukarest)Schonender Umgang mit natürlichen Nachhaltiges BauenRessourcen Lebenszyklus der Immobilie beachten, ressourcen-Optimierter Produktzyklus und ­Nutzung unserer schonend bauen, ein MEHR an Extras (Familien-Konzepte (econogy-office und ECO-BASE©) und freundlichkeit, Wohnbaukonzepte) berücksichtigen,ausschließliche Verwendung von Holz­werkstoffen aus ein MEHR an Komfort.nachhaltigem Anbau — W IN für Stakeholder | Investor: langfristig— W IN für Stakeholder | Umwelt: proaktive nutzbare und wertbeständige Immobilie Reaktion auf lokale und globale Umweltprobleme — W IN für RE: Weiterentwicklung unserer— WIN für RE: Imagegewinn und Wettbewerbs- Produkte, dadurch Wettbewerbsvorteil vorteil — W IN für Umfeld | Mieter, Käufer:— WIN für Umfeld | Kunden: Imagegewinn hohe Qualität, hohe ZufriedenheitWir & Umwelt 41

‚D er beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu gestalten. ‘Peter F. DruckerWir achten bei der Entwicklung unserer Projekte werden. Bei einzelnen Projekten konnten wir abernicht nur auf unsere derzeitigen Bedürfnisse, sondern auch bereits einen HWB von unter 25 kWh/m²anehmen auch auf die Bedürfnisse der zukünftigen erzielen und haben somit Niedrigste­ nergiehäuserGenerationen Rücksicht. Vor allem unsere Wohnbau- realisiert.konzepte bieten dieses MEHR an Extras und Komfort.Nicht nur für heute, sondern auch für morgen. Energieeffizienz- HWB-REFIN Baustandard klasse kWh/m2aWie wir das in unseren Projekten gestalten, findenSie im Kapitel „Wir & angewandte Nachhaltigkeit“ | A++ ≤ 10 PassivhausNachhaltiger Wohnbau anhand des Projektes A+Walcherstraße auf Seite 54. A ≤ 15 Niedrigstenergiehaus BZiele C ≤ 25 Niedrigstenergiehaus— U m-/Nachnutzungskonzepte mit bedenken D— Gewährleistung von langer Nutzbarkeit E ≤ 50 NiedrigenergiehausMaßnahmen F— S ensibilisierung der Mitarbeiter im Rahmen der G ≤ 100 technische Bau- vorschriften 2008 Schulungen, die in der RE_Academy angeboten werden ≤ 150 nicht saniertes Wohn-— Realisierung der bestehenden Konzepte haus, Baujahre 1960–80 HUMAN-BASE© (Wohnprojekte) und econogy- office (Büroprojekte) in so vielen Projekten ≤ 200 nicht saniertes Wohn- wie möglich haus, Baujahre 1960–80Niedrigenergiebauweise ≤ 250 unsanierter AltbestandUmsetzung von Energiekonzepten zur Optimierung > 250 unsanierter Altbestanddes Gesamtenergiebedarfs all unserer Projekte— WIN für Stakeholder | Mieter: Energiekosten Bei folgenden Projekten wurde seit Unternehmens­ verringern sich gründung im Juli 2003 unser ECO-BASE©-Konzept (Näheres dazu finden Sie im Kapitel „Wir & ange­— WIN für RE: geringere Energiekosten als wandte Nachhaltigkeit“) umgesetzt: Ver­mietungs- bzw. Verkaufsargument — Jungstraße (Passivhaus), Wien-Leopoldstadt — Engerthstraße, Wien-Leopoldstadt— W IN für Umfeld | Umwelt: CO2-Emissionen — Ahornergasse, Wien-Neubau werden durch Energieeinsparungen verringert — Plösslgasse, Wien-Wieden — Gatteredergasse, Wien-LiesingEnergie sparen, Umwelt schonen. G4-EN10 — Scheibenberggasse, Wien-Währing — Walcherstraße, Wien-LeopoldstadtBereits 2012 haben wir festgelegt, dass wir ausschließ­ — Trondheimgasse, Wien-Donaustadtlich Niedrigenergiehäuser mit einem Heizwärme­ — Metahof-/Regengasse, Graz-Annenviertelbedarf (HWB) zwischen 25 und 40 kWh/m2a errichtenWir & Umwelt 42

Ziel Dieses Potenzials möchten wir uns bewusst werden— Projekte bis hin zu „Plus Energie“-Bauweise zu und entsprechende Maßnahmen ableiten. Es geht dabei nicht nur um die Wiederverwendung von Abfall, betriebswirtschaftlich sinnvollen Zeitpunkten sondern auch um eine möglichst hohe Recycling­ realisieren fähigkeit der hergestellten Produkte.Maßnahme— E rforschung, Entwicklung und Zertifizierung von Ziel energieeffizienten Gebäuden — o ptimierte Abfallwirtschaft inklusive EinbezugAbfallwirtschaft von Abfallvermeidung MaßnahmenBewusster Umgang mit Altstoffen von der Entwick- — E rstellung eines durchdachten Abfallkonzeptslungsphase über die Bautätigkeit bis in den Betriebunserer Projekte sowie auch in unseren Büros und für das Büro sowie die Projekte (Verwendung vonin unserem Alltag. Berücksichtigung von Abfallwirt- recyclingfähigen Materialien/Rohstoffen)schaftskonzepten für all unsere Projekte und deren — N utzung von Re-Use (Wiederverwendung desÜberbindung an unsere Immobiliendienstleister wie Abfalls) und Urban-Mining (Abfall als Rohstoffdas Facility-Management. nutzen)— W IN für Stakeholder | Facility-Management: Energieeffizientes Arbeiten & Leben ausreichende Flächen und Equipment zur Ver- fügung gestellt zu bekommen, um eine optimale Bewusstsein schaffen für Maßnahmen, die zum Abfallwirtschaft zu gewährleisten ­Energiesparen beitragen.— W IN für RE: bessere Verhandlungsbasis mit — W IN für Stakeholder | Umwelt: weniger Abfall, den Dienstleistern (Entsorgungsunternehmen), weniger Emissionen weniger Überraschungen im laufenden Betrieb — WIN für RE: Kosteneinsparungen— W IN für Umfeld | Umwelt: Schonung der Umwelt — WIN für Umfeld | Menschen: Energiespartipps durch Abfallvermeidung für zu Hause, SensibilisierungWir sortieren. G4-EN23 Bewusstsein schaffen.Eine optimierte Abfallwirtschaft gehört zu unserem Um Bewusstsein schaffen zu können, brauchen wirbetrieblichen Alltag – bei unseren Projekten, aber Klarheit, wo wir derzeit stehen. Durch diese Klarheitauch in unseren Büros. ist sichtbar, dass wir Potenzial haben, um es besser zu machen.Abfallwirtschaft ist wichtig für den Umweltschutz.Wie gut wir beim Umweltschutz sind, hängt ent­ Wir wollen Bewusstsein schaffen, wie energieeffizi-scheidend von unseren Mitarbeitern ab. Durch viele entes Arbeiten und Leben funktionieren können. Wirkleine Maßnahmen können wir eine kontinuierliche wollen das Umweltbewusstsein unserer MitarbeiterVerbesserung bewirken. Bei unseren Projekten stärken und somit unsere Umweltbilanz verbessern.stützen wir uns hier auf die Richtlinien von ÖGNIzur abfallarmen Baustelle. In unserem Büro in Wien verfügen wir über insgesamt drei Druckerstationen, die unseren Mitarbeitern fürIn unseren Büros trennen wir Restmüll, Papier, Ausdrucke und Kopien zur Verfügung stehen. HierPlastik, Toner etc. Auch bei unseren Projekten gibt es jeweils einen Schwarzweißdrucker sowie einachten wir darauf. Doch wir haben hier sicherlich energiesparendes Multifunktionsgerät (drucken –noch Potenzial. scannen – kopieren).Wir & Umwelt 43

Papierverbrauch Kopier- und Druckerpapier |Standort Wien 2012 2013 2014Papier A4 | Blatt 500.000 455.500 382.500Papier A3 | BlattMitarbeiter Ø Wien 22.500 20.000 10.000 Durch die Ausarbeitung für diesen Bericht wurde uns der steigende Energieverbrauch so richtig bewusst. 76,42 61,66 58,50 Wir arbeiten an Maßnahmen, um unser Ziel einer Reduktion um mindestens 3 % zu erreichen.Papierverbrauch WC-Papier & Handtücher |Standort WienPapierhandtücher 2012 2013 2014 Bewegung benötigt Energie. G4-EN15, G4-EN30in Packungen à 180 Blatt 320 240 210 Jeder von uns weiß aus der Erfahrung von Sport oder körperlicher Arbeit, dass Bewegung Energie benötigt.WC-Papier 912 576 524 Bei Reisen wird aufgrund der teilweise großen 76,42 61,66 58,50 Ent­fernungen, der hohen Geschwindigkeiten undin Rollen à 400 Blatt des Gewichts der Fortbewegungsmittel noch mehr Energie verbraucht.Mitarbeiter Ø Wien Aufgrund der Entfernungen unserer Projekte –Saubere Energie. G4-EN3, G4-EN10 vor allem in Zentral- und Südosteuropa – können wir auf Dienstreisen nicht immer verzichten, wirFür unser Headquarter in Wien beziehen wir Strom, v­ ersuchen aber, durch Einsatz neuer Technologien,der aus 100 % erneuerbaren Energieträgern erzeugt wie z. B. Videokonferenzen, diese zu verringern.wird. Die Strommenge wird zu einem überwiegendenTeil aus europäischer Wasserkraft abgedeckt. Flugreisen 2012 2013 2014 CO2-Ausstoß in t 264,17 322,35 164,75Hiefür liegen uns seitens der Energie Allianz Öster­reich entsprechende Zertifikate vor (Herkunfts­ Anmerkung zu den Kennzahlen: Aufgrund der Fertigstellung dernachweise gemäß den §§ 8 und 9 des Ökostrom­ Projekte Promenada in Rumänien und Międzyborska 11 in Warschaugesetzes). kam es 2013 zu einem Anstieg der Flugreisen.Mit dem Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien Unser Fuhrpark (Österreich) umfasste im Berichtsjahrbzw. Wasserkraft leisten wir einen Beitrag zum insgesamt 26 Firmenautos. Davon wurden 25 AutosKlimaschutz. Die Belieferung verursacht keine CO2- mit Diesel betankt und ein Fahrzeug mit BenzinEmissionen. (Super Plus).Energiekennzahlen | Standort Wien Bei der Auswahl der Firmenfahrzeuge achten wir auf spritsparende Autos mit niedrigem CO2-Ausstoß so- 2012 2013 2014 wie auf die Vorgaben seitens unserer Gesellschafter.Verbrauch in kWh 80.570 100.297 102.709 Innerhalb des Raiffeisen-Konzerns evaluiert die Raiffeisen Leasing jährlich in einer anonymisiertenTCoOn2n-eEnin–spaaufrgurnungdidner 15,19 18,84 17,66 Fuhrparkauswertung den CO2-Ausstoß in Gramm pro gefahrenen Kilometer.Nutzung des Stroms auser­neuerbarer EnergieWir & Umwelt 44

Firmenautos (alle in Österreich gemeldeten Kfz) 2012 2013 2014 Veränderungengefahrene Kilometer 792.694 768.019 750.169 2014 zu 2013durchschnittlicher Treibstoffverbrauch in Liter/100 km –2,4 %CO2-Ausstoß in kg 6,97 7,17 7,02 –2,14 %CO2-Ausstoß in g/km 149.702 145.644 140.126 –3,94 % 188,85 186,79 –1,52 % 189,63Ziele Maßnahmen— Reduktion von Strom und Papier um — durch die Sensibilisierung der Mitarbeiter mittels mindestens 3 % Energiespartipps, Tipps zu Mobilität und Erstellung— Reduktion des CO2-Ausstoßes um eines Leitfadens für umweltbewusstes Verhalten — durch die Reduktion von Dienstreisen (Einsatz mindestens 5 % von neuen Technologien) sowie Vorgabe für die Anschaffung von Firmenfahrzeugen (Eco-Modelle, besonders schadstoffarme Fahrzeuge)Wir & Umwelt 45

WIR & ANGEWANDTENACHHALTIGKEIT

Proaktiv für die Nachhaltigkeit. CRE1–CRE5Seit unserer Unternehmensgründung im Juli 2003 Fakten zu ÖGNIhaben wir im In- und Ausland viele Immobilien­ — gegründet: 2009projekte realisiert. Es war und ist uns ein Anliegen, — Mitglieder: 300 (Stand Dezember 2013)ressourcenschonend zu handeln und zu bauen. — Gründungspräsident: Philipp KaufmannNachhaltig eben. Dies haben wir bereits vor demEntstehen von Verbänden und Initiativen, wie zum BILDER ZERTIFIKATE-ÜBERREICHUNG 2nd Central &Beispiel der Österreichischen Gesellschaft für Promenadanachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) oder derDeutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen(DGNB), für uns festgelegt. Der Begriff Nachhaltigkeitist von Anfang an in unserer Unternehmenskulturver­ankert und zentrales Element unseres Handelns.In diesem Kapitel zeigen wir Ihnen, wie wir Nach­haltigkeit anwenden bzw. wie wir diese in unserenProjekten – anhand von konkreten Beispielen fürBüro, Retail und Wohnbau – umsetzen.Bevor Sie in die Welt unserer Projekte eintauchen,geben wir Ihnen einen Überblick über ÖGNI und dasBewertungssystem nach DGNB, anhand dessenwir all unsere Gewerbeprojekte im In- und Auslandzertifizieren lassen.Wir und ÖGNI. Verleihung der ÖGNI-Zertifikate für die Projekte Promenada und 2nd Central durch Philipp KaufmannDie Österreichische Gesellschaft für nachhaltigeImmobilienwirtschaft, kurz ÖGNI, „ist eine NGO Das DGNB-System.und erarbeitet Inhalte wie Leitfäden oder Kodizes,zertifiziert Unternehmen in ihrem ethischen Die ÖGNI-Zertifizierung funktioniert nach demHandeln und zeichnet Leuchtturmprojekte des DGNB-System. Im Wesentlichen geht es dabeinachhaltigen Bauens und Bewirtschaftens aus. darum, dass die DGNB/ÖGNI ein einheitliches undDarüber hinaus wird nachhaltiges Wissen in Form transparentes Beurteilungssystem anwendet, umvon Ausbildungen vermittelt. Der Verein schafft die Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit von ent­Rahmenbedingungen für eine inhaltliche Etablierung stehenden bzw. bereits errichteten Gebäudendes Gedankens der Nachhaltigkeit bei allen Stake­ messbar zu machen und anhand eines Scorings zuholdern der Bau- und Immobilien­branche in Öster- werten. Hier sind verschiedene Profile, abhängig vonreich“ (ogni.at). der Art des Gebäudes, verfügbar. Je nach Erfüllungs- grad der einzelnen Kriterien ergeben sich darausWir selbst sind ÖGNI-Gründungsmitglied, und einige Auszeichnungen in Bronze (ab 50 %), Silber (ab 65 %)Mitarbeiter wurden durch ÖGNI zu Auditoren aus- und Gold (ab 80 %).gebildet. Unsere Auditoren bringen frühzeitig in derProjektentwicklungsphase ihr erworbenes Wissenein. Sie melden auch ein Projekt zur Zertifizierungan und reichen die notwendigen Unterlagen ein.­RE-Mitarbeiter sind auch im ÖGNI-Vorstand undim Fachausschuss vertreten.Wir & Angewandte Nachhaltigkeit 47

Die beurteilten Themenbereiche gliedern sich dabei jeweiligen Gebäudes in Richtung Zielwert kommt,in folgende Hauptkriterien: desto mehr Punkte kann man in den einzelnen Kriterien erreichen. ökonomische soziale Im Zertifizierungsprozess wird das Gesamtprojekt Qualität Qualität betrachtet. Das bedeutet, dass einzelne Kriterien von- einander abhängig sind wie ein lebender ­Organ­ ismus.ökologische Gleichzeitig ergibt es nicht ein „Blitzlicht“ – die Dar- Qualität stellung eines Zustands zum Errichtungszeitpunkt –, sondern betrachtet den Lebens­zyklus eines Projektes. Daher erfolgt die Beurteilung der Qualität auf den Benutzungszeitraum eines Gesamtprojektes.Standort- Prozess- technische Das DGNB-System dient unseren Projektdirektoren qualität qualität Qualität nicht nur zur Qualitätssicherung, sondern auch zum Sichtbarmachen neuer Aspekte, die im Zuge der Um-— ökologische Qualität: Wirkungen auf die globale setzung zu noch mehr Nachhaltigkeit führen können. und lokale Umwelt, Ressourceninanspruchnahme Die Gesamtsicht auf das Gebäude ist Basis des effi­ und Abfallaufkommen zienten, nachhaltigen Bauens. Die Verlagerung von Problemen wird durch die Lebenszyklusperspektive— ökonomische Qualität: Lebenszykluskosten, verhindert. Prozesskette und Werteentwicklung Um die Erfüllung dieser Anforderungen auch gew­ ähr­— s oziokulturelle und funktionale Qualität: leisten zu können, erhalten alle von uns im Zuge der Nutzerkomfort, funktionale und gestalterische Errichtung eines Gebäudes beauftragten Unternehmen Gebäudeeigenschaften als Vertragsbeilage ein sogenanntes Leistungsbild Nachhaltigkeit (Planer – spezifiziert für Architekt, Bau-— t echnische Qualität: Brand- und Schallschutz, physiker, Statiker, technische Gebäudeausrüstung) Gebäudehülle, Reinigungs- und Instand­ bzw. ein Pflichtenheft Nachhaltigkeit (ausführende haltungsfreundlichkeit, Rückbau und Recycling- Unternehmen). In diesem wird dann beispielsweise be- freundlichkeit treffend den Einsatz von Holz, Bau- und Werkstoffen die Einhaltung aller Systemvorgaben auch von den— P rozessqualität: Qualität in der Planung und in der von uns beauftragten Unternehmen und Subunter- Bauausführung nehmen verlangt. So leben wir es.— S tandortqualität: Verhältnisse am Mikro- und Büro. am Makrostandort werden beleuchtet Anhand des Büroprojektes 2nd Central wollen wirJedes Hauptkriterium enthält Kriterienguppen, die Ihnen die Hauptkriteriensich wiederum in einzelne Kriterien bzw. Steckbriefe(SB) einteilen lassen. Beispielsweise gibt es im Haupt- ökologische ökonomische technischekriterium „ökologische Qualität“ die Kriteriengruppe Qualität Qualität Qualität„Wirkungen auf die globale und lokale Umwelt“ mitdem dazugehörigen SB01, „Treibhausgaspotenzial“. näher vorstellen. Die weiteren drei Hauptkriterien stellen wir Ihnen im Projekt Promenada vor.Generell ist anzumerken, dass in den einzelnen Steck-briefen jeweils Grenz-, Referenz- und Zielwerte de­finiert sind, wobei der Referenzwert die „Norm“ dar-stellen soll. Je näher man mit den Kennwerten desWir & Angewandte Nachhaltigkeit 48

konnten Büros schon ab 300 m2 angemietet werden. Die individuelle Raumaufteilung und Ausstattung erfolgten mit den Mietern auf Basis ihrer Anforderun- gen und Bedürfnisse. Die Planung des Projektes be- rücksichtigte auch die Wünsche der künftigen Nutzer. So sind im Erdgeschoss neben Fahrradabstellräumen und Duschen auch Raucherzonen entstanden.2nd Central – Office am Park | Fact-Box März 2012von Silber zu Gold. Baubeginn September 2013 BauendeDas Projekt 2nd Central – Office am Park ist ein Bruttogeschossfläche 19.020 m2Bürohaus in der Wiener Leopoldstadt im Entwick- Mietfläche 15.083 m2lungsgebiet des ehemaligen Nordbahnhofs. In der Garagenplätze UntergeschossVorzertifizierung nach DGNB durch ÖGNI hat dieses 141Bauvorhaben Silber erreicht. Nach Fertigstellungwurde das Projekt erneut getestet, und aufgrund Ökologische Qualität.getätigter Anpassungen ist uns hier ein Gold-Zerti-fikat gelungen. Wenige Monate nach Fertigstellung Die Steckbriefe 01–05 befassen sich nun mit jenenkonnten wir die Immobilie an einen österreichischen Auswirkungen auf die Umwelt, die in Form vonFonds erfolgreich verkaufen. Emissionen entstehen, und setzen sich in jedem Kriterium eine Reduzierung zum Ziel. Hiefür wird eineVerteilt auf acht Geschosse, entstand eine moderne „Ökobilanz“ mit den Gebäudekennwerten erstellt, dieBürowelt nach Niedrigenergiestandard A für kosten- auch die Steckbriefe 10 und 11 beinhaltet.bewusste Unternehmen. Im Erdgeschoss konntenwir einen Supermarkt und eine Café-Konditorei als Die Ökobilanz ermittelt somit die GesamtemissionenMieter gewinnen. aller verwendeten Produkte des Gebäudes in Zu- sammenhang mit der Herstellung, dem Betrieb undDas flexible Raumkonzept berücksichtigte bereits der Entsorgung der jeweiligen Materialien.frühzeitig die Wünsche der zukünftigen Nutzer. So Nachfolgende Übersicht zeigt die einzelnen Kriterien und Werte im Detail:Steckbrief SB01 SB02 SB03 SB04 SB05 Ozonbildungs-Einheit Treibhausgas- Ozonschicht- Versauerungs- Überdüngungs-Ergebnisse aus der potenzial abbaupotenzial potenzial potenzial potenzialÖkobilanz 2nd Central kg CN2HG4F/am*a²Referenzwert kg CNOG2F/am*a² kg CFC11/m² kg SNOG2F/am*a² kg PNOG4F/am*a²laut ÖGNI-Kriterien NGFa*aEinsparung 2nd Centralim Vergleich zum 28,86 3,23E–07 0,00462 0,04846 0,00505ÖGNI-Referenzwert 52,24 6,55E–07 0,00980 0,12500 0,01090 ca. 45 % ca. 50 % ca. 50 % ca. 60 % ca. 55 %Wir & Angewandte Nachhaltigkeit 49

Es ist uns natürlich bewusst, dass wir durch die Ent- Bei der Auswahl der Materialien wird darauf geachtet,wicklung von Projekten die Umwelt belasten, doch wir dass keine potenziell giftigen, lösemittelhaltigen,versuchen, diese Belastungen so gering wie möglich gesundheitsschädlichen und krebserregenden Stoffezu gestalten. In diesem Fall sogar bis zu 60 % gegen- oder Schwermetalle verwendet werden.über einem Referenzprojekt. Auch Materialien, die für die Umwelt (z. B. für Wasser,In den Steckbriefen 10 und 11 geht es um den Bienen, Pflanzen) giftig sind, werden bei unseren Pro-nicht erneuerbaren sowie den Gesamtprimär­ jekten grundsätzlich nicht eingesetzt.energiebedarf. Ökonomische Qualität.Steckbrief SB10 SB11 Ein ganz wesentliches Kriterium der ökonomischen nicht Qualität eines Gebäudes stellen die Lebenszyklus- erneuer­barer Gesamt- kosten und damit der SB16 dar. Wir haben aus diesem Primär- primär- Grund für das Projekt 2nd Central eine Lebenszyklus- energiebedarf energiebedarf kostenberechnung über einen Nutzungszeitraum von 50 Jahren erstellen lassen, welche die finanziellenEinheit kWh/m2 kWh/m² Auswirkungen des Projektes vom Baubeginn bis zumErgebnisse aus der NGFa*a NGFa*a Abbruch erfassen soll. Dabei wurden folgende Kosten­Ökobilanz 2nd Central arten berücksichtigt:Referenzwert 79 123,7 — H erstellungskostenlaut ÖGNI-Kriterien 207 281 — N utzungskosten • BewirtschaftungskostenEinsparung ca. 60 % ca. 55 % — Ver- und Entsorgung → Energie/Strom und2nd Central imVergleich zum Wasser, Entsorgung AbwasserÖGNI-Referenzwert — Reinigung und Pflege — Bedienung, Inspektion und WartungAuch hier liegen wir deutlich unter den Referenz­ • Instandsetzungskostenwerten und tragen sowohl in der Konstruktion als — I nstandsetzung Baukonstruktionauch später in der Betriebsphase zur Ressourcen- — I nstandsetzung TGAschonung bei. (technische Gebäudeausrüstung)Auch bei einem weiteren Wert, der im ökologischen — R ückbau und EntsorgungTeil der Zertifizierung erfasst wird, dem Frisch­wasserbedarf (SB14), können wir im Vergleich zum Ziel dieser Betrachtungsweise ist es dabei, früh-Referenzwert eine 25%ige Einsparung generieren. zeitig für eine Minimierung der Folgekosten und nicht ausschließlich der Herstellungskosten zu sorgen.Einen wesentlichen Punkt der ökologischen Qualität Unser Projekt schnitt im Lebenszykluskostenver-des Gebäudes beschreibt der SB06. Ziel ist es hier, gleich in der Zertifizierung mit 10 von 10 möglicheneine gezielte Auswahl von Produkten und Materialien Punkten ab.zu treffen, die während der Errichtung und Nutzungdes Bauwerks verwendet werden oder mit der Außen- Weiters spielt für die ökonomische Qualität auchluft, dem Erdreich sowie dem Oberflächen- und/oder die Drittverwendungsfähigkeit (SB17) eine Rolle, dieGrundwasser in Kontakt kommen und somit direkte z. B. bei sich ändernden Markt- oder Umweltgegeben­Auswirkungen auf die lokale Umwelt, im Wesent-­ heiten eine hohe Umnutzungsfähigkeit von Ge­lichen den Menschen in dem und um das Gebäude, bäuden verlangt. Beim Projekt 2nd Central haben wirhaben können. das gesamte Gebäude alternativ auch als Wohnbau konzipiert.Wir & Angewandte Nachhaltigkeit 50


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