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EINE NACHT IN DER BAR

Published by frakete, 2022-01-11 20:47:07

Description: EINE NACHT IN DER BAR

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“Komm zu mir, wie ich lebe ist bekannt. Ich taste mich entlang der Wand. Komm zu mir, ich leg den Kopf in deine Hand. In der Stunde, die uns bleibt. Bis uns das Licht vertreibt.” Dirk Dim light. Source unknown. „Wenn es aber Abend wird und sich anderen Welten die Sonne neigt, mischt sich mit dem Hauch der Dämmerung ein Hauch, der suchend und sehnend aufsteigt aus Millionen irdischer Wesen, ein Teil des Weltgeistes, den manche den Geist der Unzucht nennen, und der doch in Wahrheit nur ein Bruchstück der großen gewaltigen Triebkraft ist, die, so hoch wie nichts und so niedrig wie nichts, unablässig gestaltet, waltet, bildet und formt.“ Magnus

Mein Grund Barmann zu sein Und das ist mein Grund Barmann zu sein, Gastgeber der Nacht. Ich brauche und ich will die sinnlichen Extreme. Es gibt für mich gar nichts anderes. Es ist gar nichts anderes vorstellbar. Ich muss extrem sein und Extrem. Extreme Möglichkeiten, größtmögliche Sinnlichkeit. Denn in der Nacht kann alles passieren. Und immer wieder neu. Anfänge. Alles ist möglich. Und trotzdem, es ist nicht jedes Mal wieder ein Anfangen von ganz unten, jede Clubnacht trug und jede Barnacht trägt es schon in sich: von hier aus, von einem schon gewussten, von einem schon angenommenen Level, von da aus geht es los. Und weiter. Dort fangen wir an. Jede Nacht, unendlicher Raum der Möglichkeiten. Ich. Die anderen. Wir. Wir alle starten immer schon mit dem oberen unteren Vibrieren. Das Vorstellbare kann stattfinden. Und womöglich das Unvorstellbare. Welches aber doch das weiter gedachte Vorstellbare ist. Kosmos. Und es gibt ein stilles Grundeinverständnis, ein verbindendes Wollen und Spüren von „Wir alle wissen Bescheid. Von Anfang an.“ Und deshalb erkennen wir uns. Und ich bin deshalb Barmann, und will es sein, Conferencier, Gastgeber der Nacht, weil ich das immer spüren will, dieses alles Mögliche. Dieses alles Mögliche, das Vorstellbare das keine Grenzen kennt und immer wieder aufs neue stattfinden kann. Und Dirigent, Mittelpunkt und The Greatest Showman von alledem zu sein, dies alles sein zu können in der Zirkusvorstellung der Nacht… Mein Grund Barmann zu sein Und das ist mein Grund Barmann zu sein, Gastgeber der Nacht. Ich brauche und ich will die sinnlichen Extreme. Es gibt für mich gar nichts anderes, nichts anderes ist vorstellbar. Ich muss extrem sein und Extrem. 2

Extreme Möglichkeiten, größtmögliche Sinnlichkeit. Denn in der Nacht, da kann alles passieren. Immer wieder neu. Anfänge. Alles ist möglich. Und trotzdem, es ist nicht jedes Mal wieder ein Anfangen von ganz unten, jede Clubnacht trug und jede Barnacht trägt es schon in sich: von hier aus, von einem schon gewussten, von einem schon angenommenen Level, von da aus geht es los. Und weiter. Dort fangen wir an. Jede Nacht, ein unendlicher Raum der Möglichkeiten. Ich. Die anderen. Wir. Wir alle starten immer schon mit dem oberen unteren Vibrieren. Das Vorstellbare kann stattfinden. Und womöglich das Unvorstellbare. Welches aber doch das weiter gedachte Vorstellbare ist. Kosmos. Und es gibt ein stilles Grundeinverständnis, ein verbindendes Wollen und Spüren von „Wir alle wissen Bescheid. Von Anfang an.“ Und deshalb erkennen wir uns. Und ich bin deshalb Barmann, und will es sein, Conferencier, Gastgeber der Nacht, weil ich das immer spüren will, dieses alles Mögliche. Dieses alles Mögliche, das Vorstellbare das keine Grenzen kennt und immer wieder aufs neue stattfinden kann. Und dieses Vorstellbare beinhaltet auch die geahnten sexuellen Möglichkeiten, all das was passieren könnte, das Sexuelle, von allem bis allem. Und Dirigent, Mittelpunkt und The Great Showman von alledem zu sein, dies alles sein zu können in der Zirkusvorstellung der Nacht. Oberes unteres Vibrieren Ich möchte will, ich brauche immer die sinnlichen Extreme. Es gibt für mich gar nichts anderes, nichts anderes ist vorstellbar. Ich muss extrem sein und Extrem. Extreme Möglichkeiten, größtmögliche Sinnlichkeit. Denn in der Nacht, da kann alles passieren. Immer wieder neu. Anfänge. Alles ist möglich. Aber es trotzdem ist das nicht jedes Mal wieder ein Anfangen von ganz unten. Jede Clubnacht trug, und jede Barnacht trägt es schon in sich, von hier aus, von einem schon gewussten, von einem 3

schon angenommenen Level, von da aus geht es los. Und weiter. Dort fangen wir an. Unendliche Möglichkeiten Jede Nacht ist eine neue Nacht, gefühlt unendlicher Raum von Möglichkeiten. Ich. Die anderen. Wir. Wir alle starten immer schon mit dem oberen unteren Vibrieren. Und weil ich die Extreme will, und Extreme sind ja alle möglichen, alle denkbaren Extreme, denn das Vorstellbare kann stattfinden. Und womöglich das Unvorstellbare, welches aber doch immer das weiter gedachte Vorstellbare ist. Kosmos. Und es gibt ein stilles Grundeinverständnis, ein verbindendes Wollen und Spüren von „Wir alle wissen Bescheid. Von Anfang an.“ Und deshalb erkennen wir uns. Und ich bin deshalb so gerne Barmann, und will es sein, ein Gastgeber der Nacht, Conferencier, weil ich das immer wieder will, dies immer wieder spüren will, dieses alles Mögliche. Das Dieses Vibrieren. Und dieses Mögliche, das Vorstellbare, das Extreme, das keine Grenzen kennt und das immer wieder aufs neue stattfinden kann, dieses Vibrieren, das beinhaltet immer auch die geahnten sexuellen Möglichkeiten. All das was passieren könnte, das Sexuelle, von allem bis allem. Und dann Dirigent und Mittelpunkt und The Great Showman von alledem zu sein, sein zu können, dies alles sein zu können, in der dieser Zirkusvorstellung der Nacht: “Meine sehr verehrten Damen, sehr geehrten Herren, sehr geehrte und verehrte Alle! Was ich Ihnen heute verspreche, Ihnen allen, heute, in dieser Nacht, werden Sie wie die Astronauten durch die Lüfte fliegen! Denn was, das frage ich Sie, was sind dagegen schon Raketen und Raumfahrt?!” Alle gehen in die Bar weil sie denken: „Jetzt geht die Ewigkeit los.“ 4

„Jetzt fängt die Ewigkeit an.“ Alle gehen in die Bar, weil sie denken, da geht die Ewigkeit los. Vibrieren Das verbindende Vibrieren das wir spüren wollen, dann wird aus dem untersten oberen Vibrieren ein stärkeres Vibrieren. Man muss den Rausch wollen. Drinks ohne Alkohol sehen zwar so aus, als passten sie in das Ambiente. Gleiche Gläser, gleiche Umgebung, aber sie haben rein gar nichts mit dem zu tun um was es geht. Eine Bar ist keine Wärmehalle zum einfach mal so rumsitzen und kein Zoo um einfach mal zu gucken. Feiert den Rausch, das Extreme, das Viele! Alle gehen in die Bar weil sie denken: „Jetzt geht die Ewigkeit los.“ Raketen und Raumfahrt “Was ich Ihnen heute verspreche, Ihnen allen, heute, in dieser Nacht werden Sie wie die Astronauten durch die Lüfte fliegen! was sind dagegen schon Raketen und Raumfahrt?” “Kommen Sie, kommen Sie! Treten Sie näher, meine verehrte Damen und Herren! Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Kinder drei Mark, Erwachsene die Hälfte! Wie die Astronauten werden Sie heute durch die 5

Lüfte fliegen, meine Damen und Herren. Was sind dagegen schon Raketen und Raumfahrt!” Ich will eure Geschichten Rausch “Alkohol schafft den Raum im Raum.” Felix Vorteile von Dates in Bars treffen in einer Bar hat Vorteile erstens es ist dunkel man kann Alkohol konsumieren nicht im grellen Tageslicht und so ausgesetzt “Und so geht sie dahin, die Ewigkeit. Mit den Frauen, die das waren. Conny. Anastasia. Und die nicht ewig sei wollten. Oder es ist die besoffene Romantik gerade. Und die Ewigkeit geht trotzdem immer wieder los.” Felix 6

Nachteile von Dates in Cafés Kein Fluss. wenn man sich einen Kaffee treffen würde sich angucken ist gibt kaum Ablenkung sonst recht ruhig sehr hell Im Café Augenfarbe. Alle Bereiche von Blau. Grün hieß immer: nicht das helle strahlende Blau in Grün. Grün ist immer: schlamm-matsch-grau-braun-grün. Daten tagsüber ist absolut unangenehm für mich. Was soll ich da machen, tagsüber in einem Café? Ich trinke keinen Tee, Tee trinken langweilt mich. Wenn ich Kaffee trinke dann ist das ein starker Espresso. Espresso trinken dauert 30 Sekunden und ist keine soziale Zusammenkunft. Espresso ist die Spritze die man sich alleine setzt. Am hellen Tag Am hellen Tag, in allen Situationen, die die Menschen am hellen Tage total super finden, mit denen kann ich nichts anfangen. Am Tag kann ich mich nicht verstecken. 7

bars laufen immer die zweite Möglichkeit für mich sehr wichtig Bewegung ich kann immer nur aus der Bewegung Bewegung heraus denken Die Verführung ist skrupellos, gierig und zart Die Verführung ist skrupellos, gierig und zart. Aber die Freiräume für das Eigene konkurrieren nicht dazu. Nacht. Unendlichkeit. Rausch. Und im Rausch der Nacht ist eine Stabilität Der Rausch als das tragende Element. Der Rausch ist das gewünschte Element. Und wenn es soundso viele Möglichkeiten gäbe, sich durch x Methoden, ohne Alkohol und andere Substanzen, in ekstatische Zustände zu versetzen, all diesen fehlte allein: der Rausch. Es geht um den Rausch. Andere Methoden scheinen mir nur Hilfskonstrukte, die in ihrer Abgrenzung und ihrer Verneinung doch wieder den Rausch referenzieren. Es gibt keinen Rausch ohne Rausch. Ekstase ohne Rauschmittel, ja. Aber mir geht es ausdrücklich um den Rausch. Und das Gift. Das Buch ist keine Einladung zu einem Yoga-Retreat. Kein Prospekt für Ringelreihen im Sonnenschein. Das Buch ist eine Einladung durch diese Tür zu treten. Und eine Beschreibung dessen was sich dahinter verbirgt. 8

Das Dunkle, geheimnisvolle, das Verdorbene. Literatur, Musik, Film, Kultur. Wofür Polizei und Gesetze, wenn nicht als Abgrenzung zur dunklen Seite, wer bestimmt das, der Kampf gegen das Verbrechen? Man bemüht sich offensichtlichst, gegen diesen Pol anzuarbeiten. Die Bibel, handelt sie nicht auch in nicht wenigen Teilen von der Versuchung und drohenden Konsequenzen? Und, oh Wunder, sie tun es trotzdem! Ab einem gewissen Punkt im Leben kann man nicht mehr warten auf die, die sich nicht trauen. Denn die ganze Zeit gilt es doch das Leben zu leben. Kein Rausch, wofür all das? Man kann das verkaufen, klar, es ist völlig gleich wie Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen, ob beim Zoll oder als Achtsamkeitsbotschafter. Doch am Ende des Lebens sagen zu können: ich habe nichts erlebt, endlich. Aber ich habe doch achtsam gelebt, das ist doch was! Das klingt mir nur wie ein schwacher Fetisch. Dann nehmt doch eure Achtsamkeit mit ins Grab. Wie lange dauert denn so eine Achtsamkeit? Jahre, Jahrzehnte, ein Leben? Was sind die Höhepunkte, die Knalleffekte. Wenn ihr wenigstens versuchtet Nirvana zu erreichen, allein eure spießige Angst und Kleinlichkeit als den heißen Scheiß zu verkaufen, das interessiert keinen. Das sind keine Geschichten. Ich kann es mir richtig vorstellen, das Buch von xyz, was für ein Erfolg, 1.Platz der Hitliste. “Wege aus dem Sinnlichen”, “Von und für wieder nichts.” Nichts. Ein Erfolg, 600 Seiten null Spannung. Was wird wohl als nächstes nicht passieren? Das Buch legte doch niemand vor dem Morgengrauen aus der Hand, wann kommt denn die Fortsetzung? “[...] people in danger and people falling in love. This is understood by people all over the world.” Ken 9

Kontrollverlust des Rausches Der Knall liegt im Kontrollverlust des Rausches, nichts gegen die Idee anderer Methoden um ekstatische Zustände zu erreichen. Doch von denen erzähle ich nicht. Ich erzähle, also quatscht mir nicht rein mit “aber…”! Alles ist denkbar, alles ist vorstellbar, aber stecken da drin Geschichten? Aufgeladene und flüchtige Momente “Jetzt stand ich am Ende dieser Nacht, an diesem grauen Aprilmorgen mit meinem Plattenkoffer alleine vor der Bar. Morgenkälte, alles Geld versoffen. Völlig derangiert, rausgekehrt als letzter Gast. Das fühlte sich nach einem verdammt guten Leben an. Ich breitete die Arme aus und sagte zu allen die da waren: “Danke, Ihr wart ein wundervolles Publikum!” Ich war der letzte der Nacht. Und genauso meinte ich es.” Felix Es gut alleine um aufgeladene Momente. Die Nacht ist der Raum der uns gehört. Was soll ich mit dem Tag? Fresst eure Achtsamkeit Und deshalb nervt es auch so bis zum trockenen Kotzen, wenn Gäste alkoholfreie Drinks bestellen. Weil sich diese Gäste dem Kontrollverlust, 10

der Hingabe, dem möglichen Exzess verweigern. Aber trotzdem im Weg rumsitzen wollen. Küssen ja, aber ohne Zunge! Blasen? Einen kurzen Schmatzer auf dem Pimmel im Erdbeerkondom. Arschfick ist bei mir nicht erlaubt. Aromaträger Alkohol ist ein Aphrodisiakum, und dazu ist Alkohol, im (körper-)chemischen Sinne eben nicht nur metabolisches Gift, im erweiterten chemischen Sinne ist Alkohol vor allem Träger von Aromen. Cocktails ohne Alkohol kann es nicht geben weil es das Wesen des Cocktails ist, die Aromenvielfalt der Spirituosen, der chemischen Trägerkomponenten, dieses berauschende Gift und das Bejahen desselben, die Bereitschaft zum Rausch! Das lädt die Energie auf. Es nervt bis zum trockenen Kotzen wenn Gäste alkoholfreie Drinks bestellen. Weil sich diese Leute dem möglichen Kontrollverlust, der Hingabe, dem möglichen Exzess verweigern, aber trotzdem im Weg rumsitzen wollen. Küssen, ja, aber ohne Zunge! Blasen? Einen kurzen Schmatzer auf den Pimmel im Erdbeerkondom. Arschfick ist bei mir nicht erlaubt. Träger von Geschichten Alkohol [in Getränken] ist sowohl Amoraträger, ist eines der wirksamsten Aphrodisiaka, und dazu ist Alkohol, im (körper-)chemischen Sinne eben nicht nur metabolisches Gift, im erweiterten chemischen Sinne ist Alkohol vor allem Träger von Aromen. Cocktails ohne Alkohol kann es nicht geben, weil es beim Cocktail das Wesentliche ist, weil denn es das Wesen des Cocktails ist, die Aromenvielfalt der Spirituosen, der chemischen Trägerkomponenten, und dann die der anderen Komponenten, dieses berauschende Gift und das Bejahen desselben, die Bereitschaft zum Rausch! Das lädt die Energie auf, das verbindende 11

Vibrieren welches wir spüren wollen, dann wird aus dem untersten oberen Vibrieren ein stärkeres Vibrieren. Man muss den Rausch der Nacht wollen. Drinks ohne Alkohol sehen zwar so aus, als passten sie in das Ambiente. Gleiche Gläser, gleiche Umgebung, aber sie haben rein gar nichts mit dem zu tun um was es geht. Eine Bar ist keine Wärmehalle zum einfach mal so rumsitzen und kein Zoo um einfach mal zu gucken. Feiert den Rausch, das Extreme! Ich will und wollte nie was anderes. Weil ich das brauche und das andere oft nicht reicht. Nicht weil ich sterben will, nur zum Sicherheitsdenken fehlt mir die nötige Angst. Jetzt geht die Ewigkeit los Alle gehen in die Bar weil sie denken: „Jetzt geht die Ewigkeit los.“ Wildheit in der Achtsamkeit Das Nachtleben ist gefährlich Diktat der Verweigerer Das Nachtleben ist grundsätzlich gefährlich und wer eine Bar betritt hat keinen Anspruch darauf, dass alles auf ein ungefährliches, familienfreundliches Niveau heruntergefahren wird. Bars sind Orte des Rausches und der tendenziell dunklen Möglichkeiten. Wer das nicht möchte, soll schlicht andere Orte zu anderen Uhrzeiten aufsuchen. Die Auswahl ist groß genug. Die Bar muss sich nicht dem Diktat der 12

Verweigerer unterwerfen, die den Ruch gerne schnuppern, aber sich selbst verbieten wollen. Diebe der Nacht-Zeit Es kotzt mich schlichtweg an, geht für eure Abstinenz in andere Läden. Geht in Läden, die früher öffnen und früher schließen. Wenn ihr keinen Alkohol trinken wollt, dann braucht ihr schlicht keine Bar die bis spät geöffnet hat. Es ist unsere Energie und unser Schmerz. Die Zeitverschiebung, die wir allen anbieten, das Leben in der Nacht. Wenn ihr davon etwas abhaben wollt, trinkt auch die Drinks die entsprechend sind. Im alkoholfreien Drink steckt keine Kunst. Balance of WTF Ausbalancieren. Von was? Es macht nicht nur keinen Spaß alkoholfreie Drinks zu mixen, es macht keinen Sinn. Geht woanders hin. Spirituosen ohne Alkohol und Aromaträger-Substitute, geschenkt. Die könnt ihr mitnehmen und den anderen zeigen, in eurer alkoholfreien Bar. Mischt euch unter euch und bleibt da. Eure Welt, eure Geschichten. Bis es so weit ist dass das Ausbalancieren von alkoholfreien Komponenten dieselbe Tragtiefe erreicht hat und dieselben Geschichten darin aufgeladen sind, bis dahin bin ich schon lange tot. Also, nehmt eure Nichtgeschichten und erzählt sie den anderen Nichtgeschichtenmenschen. Es gibt keine Schnittmenge zwischen uns. Wenn Alkohol nicht wichtig ist, dann braucht ihr euch nicht unter uns zu mischen damit ihr eine Referenz habt. Bis dahin haben wir die Geschichten. Ihr könnt eure haben, erzählt sie euch gegenseitig. Warum machen Mojitos keinen Spaß. Und ähnliche Drinks. Sie sind überholt, outdated, phantasielos in der Bestellung. Und es gibt nichts auszubalancieren. Die Einzelkomponenten sind zu wenig. Nicht komplex. Das Komplexe zusammenzufügen und zu balancieren, das ist es. Balance of WTF? Ausbalancieren. Von was? 13

Nein, es macht nicht nur keinen Spaß alkoholfreie Drinks zu mixen, es macht schlichtweg keinen Sinn. Geht woanders hin. Aroma Substitute, nein, Spirituosen ohne Alkohol, geschenkt. Könnt ihr mitnehmen und den anderen zeigen. In eurer alkoholfreien Bar. Mischt euch unter euch und bleibt da. Eure Welt, eure Geschichten. Bis es so weit ist dass das Ausbalancieren von alkoholfreien Komponenten dieselbe Tragtiefe erreicht hat und dieselben Geschichten darin aufgeladen sind, bis dahin bin ich schon lange tot. Also, nehmt eure Nichtgeschichten und erzählt sie den anderen Nichtgeschichtenmenschen. Es gibt keine Schnittmenge zwischen uns. Wenn Alkohol nicht wichtig ist, dann ist das völlig in Ordnung. Und wahr. Aber dann sollte euch (und muss) die abgeschnittene Hälfte für euch reichen. Losgelöst. Doch Alkohol verneinen im Alkohol Kontext Bar als die Verneinung desselben als euer Antipod, nicht bei uns. Nicht mit uns. dann braucht ihr euch nicht unter uns mischen damit ihr euch gegen irgendwas festhalten könnt.Wir sind nicht eure Referenz. Wir referenzieren uns mit Alkohol ja auch nicht in Bezug auf Nicht Alkohol. Bis dahin haben wir die Geschichten. Ihr könnt eure haben, erzählt sie euch gegenseitig. Geschichten of WTF? Alkoholfreie Drinks schaffen keinen Raum im Raum. Auf dem Weg in die Bar Augen zu, es geht los. Auf dem Weg in die Bar. Lichter, Menschen am Rande sitzen in den Außenbereichen der Bars, die den Weg säumen. Bilder, Blitze, weiter. Links und rechts Häuser, Menschen. 14

Blitz ableiten manche haben ist viele haben ihn zucken oder müssen Wörter ausstoßen oder müssen irgendwie Wägung machen mein Neurologe in Hamburg mir das angesehen und diagnostiziert und sagte es sind nur 20% haben mit diesen Schimpfwörtern ausstoßen das haben sie anders äußern ein aufspringen aus Begeisterung bei mir ist es so aus dem Gefühl l dass ich was ganz ganz ganz ganz ganz ganz toll finde in die Luft zu springen nach Frauen zu springen rennen zu müssen es äußert sich aber auch durch ja bei mir so ein zum Zocken das heißt der Kopf der Zug zur Richtung rechte Schulter oder so ein gesichtszone gesichtsgymnastik oder das Bohren mit dem Fuß bei mir ist das der rechte Fuß und sonst auch 15

in der Körperanspannung die Bar in Sicht, der Weg zur Bar. Es ist fast dunkel. Lichter überall. In der Geisterbahn. Am Kottbusser Tor steige ich aus, Leute, der Asphalt auf dem Bahnsteig. Glitzer. In Richtung Treppe, am Eisengeländer festhalten, nicht ausrutschen, der Bahnsteig asphaltgrau leicht glitzernd, Treppenabgang, der Handlauf gleitet durch meine Hand. Destination known Wie Lampenfieber, das ist diese kribbelnde Aufregung davor. Und das hat auch eine klar sexuelle Komponente, das ist wie mit einer sexy Frau die sexy angezogen ist, in diese Bar zu gehen. Aber auch wenn man alleine dahin gehen würde, es wäre das gleiche Gefühl. Sexuelle Möglichkeiten. Auf dem Weg in einen Club damals und zwar sicher war, aber doch ein Rest Unsicherheit war immer noch dabei, komme ich, kommen wir am Türsteher vorbei, durch die Tür? Denn dahinter, das Versprechen von Ekstase, Möglichkeiten, destination unknown. Die Ewigkeit der Nacht und da, genau da möchte man rein, da möchte man hin. 16

Es geht um die Nacht Als Gastgeber meine Verantwortung meine aufgabe Gastgeber zu sein zuzuhören und einzugehen in dem Rahmen den der Abend auch erlaubt wenn es nicht passt und ist dann ist es meine Aufgabe zu sagen meine Pflicht sind es ist in mir tut mir leid ich würde jetzt gerne mit dir mich unterhalten es passt gerade nicht ich habe noch viele Getränke abzuarbeiten oder der Abend geht gerade los ist es ein bisschen Unruhe das erstmal erblicken aber danke für deine charmante Anfrage magst du den Wind erstmal haben ein Fink haben auch für eine Beratung bin ich dann gleich für dich da aber jetzt gerade ist es ein schlechter Moment oder nicht der Moment der dann gleich kommen wird dass es dann meine Aufgabe des zu leiten denn ich bin der Gastgeber ich bin Gastgeber und es ist die Aufgabe die Gäste müssen nichts tun. Dass ich in übrig habe liegt auch daran dass ich in den Raum rein blicken kann ein Gast am Tresen sitzt mit dem Rücken zum Gastraum und sieht den nicht was da passiert und auch selbst wenn die Person das waren nehmen würde was manche tun es ist trotz allem überhaupt gar nicht die Aufgabe dass das ein Gast machen muss ich freue mich darüber wenn jemand sagt OP gerade Kurse richtig zu tun. Ich sehe gerade Du hast dir richtig zu tun das sieht man auch und vor allem mit dem Blick zum Bartresen mit dem Blick zu mir mit dem Blick auf meine Arbeitsfläche. das würde ich schon gerne erwarten aber das ist nicht so schlimm ich kann es auch kommunizieren. 17

Protokoll und Verbindung Das Protokoll, es bleibt immer das gleiche. Es stellt die Verbindung her. Die Wahl des Platzes, der, in Frage oder gesprochenem – auch nickendem Zustimmen der Gastgeber –, dann der Ort sein wird in der Bar an dem man sich allem überlassen kann. Jetzt gehört man dazu. Das ist der Anfang. Vor der Bar Es sind ja nicht alleine die Türen. Denn wie sind die Türen eingerahmt? Wie viel gibt die Bar schon von außen preis? Sind die neuen Gäste womöglich verunsichert, weil sie keinen Blick hinein, hinter oder an der Tür vorbei durch Fenster werfen können um, ohne erfragen zu müssen, ohne sich womöglich bloß zu machen, schon mal selbst ein Bild sich machen wollen? Oder sind die neuen Gäste mutig, stehen gerade und drücken beherzt den Klingelknopf? So die Bar denn einen hat. Denn auch diese gibt, zu denen sich die Gäste selber Zutritt verschaffen. Um dann erst einmal im Raume zu stehen, nicht wissend, sich umblickend? denn was darauf zu folgen hat, das ist die Wahl des Platzes, des Ortes in der Bar, an dem man die Getränke dann zu sich nimmt. Die oben genannten Bars, die eine geschlossene Türe mit Klingel ihr eigene nennen, da stellt sich die Frage den Gästen gar nicht in Bezug auf Begrüßung und Platziert werden. Begrüßt, an die Hand genommen, geleitet wird man von der Gastgeberin, dem Gastgeber, die oder der einen persönlich die Türe geöffnet hat. 18

Mystische Aufladung Faszination. Dass noch etwas unentdeckt ist, etwas noch zu entdecken wäre. Geht es da noch weiter? haben wir da etwas noch nicht erforscht. die Bar als Raum, mystisch aufgeladen bereits. Angefangen, der Raum. Raum. Und Ort der Möglichkeiten. Dunkel und un-über-sichtlich. Kann ich auch dahin? Dorthin wo etwas passiert was ich jetzt noch nicht sehen kann? Noch nicht wissen kann, nicht weiß? Kann ich auch da hin wo es noch weitergeht? Kann ich dabei sein, kann ich auch Teil dessen sein, Teil der Geheimnisse der Bar? Birgt die Bar an sich schon gewisse Geheimnisse – die Bar, ein angenommener Ort von Geheimnissen. Die Nacht, Raum der Möglichkeiten. Teilhabe. Wer möchte noch weiter gehen? Noch mehr vom Mehr wissen, tieferes entdecken. Das Unbekannte, bekannt. Vorstellbar. Weiter. Hineinbegeben. Dahinter könnte noch etwas sein. Ort, Ort, Ort. Die Bar an sich. Irdischer Ort, mystischer Raum, irdischer Raum, mystischer Ort, Ort, Ort Raum Zeit Am meisten Zeit. Einzig veränderliche Konstante. Raum. Zuerst der Raum. Dann der Ort. Dann Zeit. 19

Zeit. Zeiten. Alle. Worte wiederholen bis sie sich auflösen. Zeit löst sich zuerst auf Zeit, Zeit, Raum, Ort, Zeit, Raum, Ort, Ort, Raum, Zeit. Ich kenne das Jetzt-Wort und alle nächsten. Zeit, Raum, Ort, Ort, Raum, Zeit, Raum, Raum. Zuerst: Ort, dann: Raum. Alle Zeit. Alle Zeiten. Keine Zeit ohne Raum ohne Ort. Eine Überspannung eine Überspannung im Körper die irgendwo raus muss Blitze ableiten Blitz ableiten manche haben ist viele haben ihn zucken oder müssen Wörter ausstoßen oder müssen irgendwie Wägung machen mein Neurologe in Hamburg mir das angesehen und diagnostiziert und sagte es sind nur 20% haben mit diesen Schimpfwörtern ausstoßen das haben sie anders äußern ein aufspringen aus Begeisterung bei mir ist es so aus dem Gefühl l dass ich was ganz ganz ganz ganz ganz ganz toll finde in die Luft zu springen 20

nach Frauen zu springen rennen zu müssen es äußert sich aber auch durch ja bei mir so ein zum Zocken das heißt der Kopf der Zug zur Richtung rechte Schulter oder so ein gesichtszone gesichtsgymnastik oder das Bohren mit dem Fuß bei mir ist das der rechte Fuß und sonst auch in der Körperanspannung Irdisch, nicht-irdisch Nicht-irdischer Ort. Irdischer Ort. Geheimnisse. Nicht sichtbar. Sichtbar für die, die eingeweiht sind. Die Bar. Geheimnisvolle Orte. Was hinter dem Tresen passiert. Welche geheimen Räume gibt es. Geheime Ecken. Hell. Was wird da gezaubert. 21

Durchs Fenster Und da sind dann eventuell Fenster, links der Tür und rechts der Tür, aber diese sind nicht einsehbar, Vorhänge vielleicht davor. Aber hinter den Vorhängen ist Licht und es ist Einladung, also Licht und Leben dringt durch diese Fenster nach außen. sind nicht geschlossen man kann aber Vielleicht ein Murmeln, an Murmeln eine gewisse Geräuschkulisse ist schon zu vernehmen. sind die Fenster beschlagen sind sie mit partynamen Staub besetzt sind sie was sind die Fenster was ist dahinter. das kann durchaus die Entscheidung sein zu sagen okay das was ich hier sehe oder nicht sehe dass das gefällt mir nicht das ist wenn ich hineinblicken kann dann ist es vielleicht nicht der Atem war wo ist die ich in der ich den Abend verbringen möchte heute oder in anderen Nächten weil ich sehen kann und Tresen das ist mir zu glatt und und die Gäste oder wie ist das Licht welche Flasche stehen da der Gesamteindruck er gefällt mir nicht also gehe ich weiter und schaue in das nächste Fenster der nächsten Bar. Oder ich habe den Eindruck dass hinter diesen Scheiben, hinter diesen Vorhängen etwas stattfindet, was …, ja, was…? diese unscheinbare Tür gibt Zugang zu einer Welt der Eingeweihten. Eingänge/Türen Türen Eingänge klingeln. manche war es einige Bars haben eine geschlossene Tür an Guckloch und einer Klingel. man kann also nicht selbständig einfach die Bar betreten und man sieht auch von außen nicht was einen drin erwartet. 22

Dass dies hat natürlich eine gewisse Exklusivität und ich weiß es nicht ob es an was abschreckendes hat also eigentlich hat es nichts abschreckendes möchte das auch nicht anderen unterstellen ich weiß allerdings nicht wie fühlt man sich wenn man das erste Mal vor seiner Tür steht. Ich hatte das wohl mal zu Zeiten als ich in der grindor gearbeitet habe ich Stande draußen in der greendoor ich stand es draußen Zigarette geraucht fertig Pause hatte und das war noch vor meiner Schicht habe ich es mitbekommen dass Gäste kommen und so ein bisschen ein Schritt unsicher in Richtung dieser Tür machen oder davor stehen aber und dann jemand sagt boah weiß nicht das ist hier ne das ist doch hier? Aber sonst haben sie alle die Klingel gedrückt dass man jemanden Quaste Burscheid ist dann Puff dahinter oder irgendein amüsierlokal das kam auch einmal vor vielleicht aber ich bisher habe ich nicht den Eindruck gewonnen dass das groß abschreckend ist Die Eingänge also unterschiedlich gestaltet das Prinzip ist eigentlich immer gleich die Tür ist offen steht offen oder man kann etwas selbständig hindurchtreten oder man klingelt und wartet. die Sache mit der Tür und der Klingel hat einen einfachen Grund Begrüßung die Begrüßung der Gäste unserer Gäste und die Ordnung in der Bar die Ruhe der Kosmos in der Bar. es ist also niemals eine Gesichtskontrolle es geht alleine darum haben wir noch Platz für so und so viele Gäste das sehen wir ja erstmal die Tür öffnen seid ihr zu zweit stellen die Frage auch seid ihr heute zu zweit dass es geht uns privat nichts an es geht allein um die Platzierung dass wir wissen wenn Schnäbel sind gerade zu zweit aber es kommen noch drei oder fünf wir müssen essen haben wir Platz dafür in der Wanne möchten guten Service machen und es ist nicht einfach wie wir können ja auch stehen oder uns macht das nichts aus das ist nicht die Sache uns macht das was aus für euch. Wir überblicken ständig alles wir haben ständig alles im Blick den Raum euch mit allem was ihr macht. aufmerksame Gastgeber wir kümmern uns um euch werden für alle da und leiten den abends Gut also Türklingeln Hallo Tür auf haben wir Platz dann das mit Euch allen Tür zu und platzieren fertig 23

Im Würgeengel “Lass uns zusammen essen gehen, ich kenne ein Restaurant in der Dresdener Straße in Kreuzberg. Gorgonzola Club. Und nebenan ist eine Bar, da gehen wir danach hin.” Friedrich war sie hat geraucht selbstgedrehte Zigaretten aber auch viel geraucht die hatte eben auch einen Zeit und Lebensrhythmus der außerhalb der Norm war Konzert Frau war nichts mit Büros als wir haben Nächte durchmachen viel kriegen wir rauchen das ging bei ihr absolut und dann auch gedacht zumindestens mit so einer Frau wenn ich mich dann dran gehangen hätte hätte ich eine meine Bar Karriere vorantreiben können noch und nöcher den Mann Interesse Überlegung liefen die Welt spielt mit ganz berühmten Leuten und wenn ich ihr Freund bin dann sehe dass es Felix Entdeckers in der war scheiße aus dann wäre ich natürlich dass wir dahin voll gewesen also das sind unbrauchbar klar ob sie mich jetzt vor mir ist es dann Nase gehen ich weiß es nicht mehr davon nach glaube ich auch einen Fairy Tail besuchte entspannt elegant ich war am Arbeiten bei diesem mittwochs Schichten wohl nichts los war und ich mit Franziska da gearbeitet haben Vermieter und dann kommt dann rein und Trank dann Whisky old fashioned also super angenehm was heißt trinken war am Start so arbeiten die Geschichte jetzt mit unserem Date essen und trinken das ist Zeitgeschichte Frühjahr 2016, im März. Wir sitzen zuerst im Gorgonzola Club. Ich blicke mich im Restaurant um. Patina. Die Räume sind alt, hatten irgendeine Geschichte. Dann überwechseln in die Bar. Der Würgeengel. Drinks, dunkle Bar, Rauchen. Der große Raum, meine Welt. Der erste Drink: Malcolm Lowry. Am Ende der Nacht hatten Frédérique und jeder sechs Cocktails. Der Ecktisch bot überhaupt zum Einen:eine intime Atmosphäre, und darüber hinaus einen sehr guten Überblick über den Raum der Bar. Nach der ersten Runde, die Bar war voll und unsere Gläser schon eine Weile leer, ich lasse den Blick genießend aber auch prüfend durch den 24

Raum gleiten. Unser Tisch und der Head Bartender, die längste mögliche Sichtachse durch den Raum, schräg an entgegengesetzten Enden. Ein eingefangener Blick, und kurz gehobene Augenbraue. Ein leichtes zurücknicken mit dem Glas. Ja, gerne, das gleiche noch mal. – Es dauerte keine fünf Minuten bis wir unsere Drinks vom Barmann höchstpersönlich gebracht bekamen. Fliegende Eleganz, alle Bewegungen waren eine. Der Raum der Bar alleine war schon wie aus einem Film. Dunkle Wände, Glas-Kassettendecke, Art Déco. Die Nacht neigt sich dem Ende zu. In der Bar nur noch ein paar Gäste, in der Luft der Zigarettenrauch. Am Nebentisch, offensichtlich, ein Stammgast. In sich versunken, kontemplativ. In einer Haltung aus der unschwer zu erkennen war, dass er diese schon seit Jahren so einnimmt. Seit Jahren immer am gleichen Tisch sitzt. Das gleiche Getränk nimmt. Und bis zum Schluss bleibt. Die Barleute in ihren weißen Hemden, Krawatten und hochgekrempelten Hemdsärmeln, polieren ihre Werkzeuge, alle sind leicht anämisch, es ist die dem Berufsstand angemessene Blässe durch selten gesehenes Sonnenlicht. Gastgeber der Nacht. Am Nebentisch eine Gruppe Argentinierinnen. Sie sind zusammen mit uns und dem Stammgast die letzten Gäste. Plötzlich wird Tango gespielt, ein Paar von dem Tisch erhebt sich und fängt an zu tanzen. Es ist ein sehr getragener Tango. Alles ist wie in einem Film. Die letzte Stufe, äußerlich. Es ist diese besondere Stimmung, die letzte Phase in der Bar. Die letzten Gäste, die Bar mit langsam aufgeräumt, das Plateau schwingt noch mit im Raum und die Ewigkeit ist spürbar, greifbar immer noch. 25

Übergänge Zunahme. Wandlung. Neuordnung. Vervollkommnung. Stufen der Nacht Ⅰ – Kurz vor dem Öffnen In der Bar. Kurz vor 19 Uhr ist alles vorbereitet. Vorbereitet und bereit. Das letzte Einschwören unter uns hat schon stattgefunden vor den fünf Minuten vor den fünf Minuten davor. Wenn die Bar dann auf ist, wenn die Tür auf ist zum offiziellen Zeitpunkt, doch das geht nicht im Simulator, das letzte aber viel mehr gleichzeitig erste Luftholen. Genau zu diesem Zeitpunkt. Wir blicken uns nicht mehr an, wir haben uns schon gesehen. Dann geht es los. Es sind die fünf Minuten davor. Lasst uns in Ruhe. Wir könnten auch schon eine halbe Stunde vorher, um 18:30 Uhr fertig sein mit allem! Und wir sind es auch oft, oder irgendwo dazwischen. Aber die fünf Minuten nach Öffnen der Tür, Außenlichter an, wir sind bereit. Die fühlen sich anders an als die fünf Minuten von 18:55 bis 19:00 Uhr. 26

Ⅱ – Warten Wir warten. Der Zeitabschnitt, der allen vorangeht, das ist wenn sich die Bar zum ersten mal füllt. Begrüßungen, noch ist Luft, die Bestellungen kommen erst nach und nach, das ist noch nicht der Betriebsmodus. Noch nicht die Betriebstemperatur, alles ist noch Lockern vor dem großen Knall. Wir wissen nicht wann und wie laut. Wir können es nicht voraussehen, Der Knall ist nicht nur ein Moment. Wir warten. Dieser Zeitabschnitt der allem vorangeht, das ist wenn sich die Bar zum ersten mal füllt. Begrüßungen, noch ist Luft. Die Bestellungen kommen jetzt nach und nach, aber das ist noch nicht der Betriebsmodus, noch nicht unsere Betriebstemperatur, das alles ist noch Lockern vor dem großen Knall. Wir wissen nicht wann und wie laut, wir können das nicht voraussehen, Ahnungen vielleicht. Der Knall ist nicht nur ein Moment. Wir warten. ihr kommt noch so rein getröpfelt es ist noch ganz ganz viel Luft zwischen euch und uns und der Bar und wir warten gespannt was auch ersten Bestellungen sind und mit welchem Gesichtsausdruck die vorgetragen werden. kommt direkt eine Cocktail Bestellung von einem Fünfer 5 Personen Tisch? dann gibt es fette Props von mir von uns an euch was ihr euch nicht sagen aber wir denken dass und sagen Sie. Erste Stunde Wir sind jetzt noch in der Wartungs Haltung wir wissen niemals wie wann und in welcher Anzahl und wann die Gäste kommen und wie die Generali Stimmung ist was das Thema des heutigen Zirkus Krone Dresdner Straße Kreuzberg sein wird 27

Das Gefühl ist: wir haben noch ein bisschen Luft ich rauche ich möchte noch auch mein Kollege raucht nur noch eine Zigarette Essen Gäste kommen rein wir begrüßen verzieren teilen die Karten aus und wenn die gestern noch gucken darf einer von uns noch mal schnell vor die Tür Rennen und eine Zigarette rauchen und sich die Schönheit des ganzen der Lehre war in der ganzen Breite mit dem großen Fenster noch mal von außen angucken Es ist zu dem Zeitpunkt noch der Wunsch sie mögen jetzt nicht alle sofort kommen und dass wir noch ein bisschen Zeit haben ein bisschen nachzuarbeiten der Vorbereitung was wir nämlich nicht geschafft haben. irgendwann hatte keinen Bock die Minze zu zupfen vorher. ich habe keine Lust eine Viertelstunde früher in die Bar zu kommen um sowas zu machen das machen wir während des laufenden Betriebes. Ich stehe vorne an der Ecke mein Kollege noch geborgt über den Tresen ich begrüße die Gäste. Frage ob sie euch zu zweit sind weil sie zu zweit gekommen sind oder ob sie noch mehr werden. nicht weil es mich privat was angehen, das sage ich auch, einfach aufgrund der Platzierung. Viele Plätze braucht ihr ? Besonders Island muss ich mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Bar ist doch leer der ganze Raum in seiner Weite in dem Licht der Nacht den noch unverbauten Lichternacht wiegt übersichtlich und sichtbar vor mir vor uns . Gerade Haltung gemessener Schritt zu dem Tisch die Karten austeilen wieder zurück mich an den Pass also die Ecke an am Tresen stellen Aufrechterhaltung mit schleifen lassen vielleicht komm gleich schon die nächsten. aber zuerst natürlich sitzen alle und studieren die Karten und es ist noch traurig es ist noch ruhig ist 28

Konstellationen Konstellationen kurz nach dem Öffnen der Bar fügen sich zusammen Für uns ganz offensichtlich, Wir beobachten unser Schalter für das Haupttriebwerks ist noch nicht umgelegt wer wartet auf wen Es ist ein Unterschied im Klang eine Gruppe die sich findet oder Paare Ⅲ – Zunahme Alles wird lauter, bunter. Im Auge des Ansturms, inmitten des Tosens und Brausens ist eine Schwingung. Irgendwann könnte es eine eigene Ruhe sein. Jetzt fängt die Ewigkeit an. Die erste Stufe ist gezündet, der Countdown hatte keine Zählung. Dirigentinnen der Nacht Wir sind Dirigentinnen der Nacht. Schnell, nicht hektisch. Alles läuft ineinander. alle verlassen sich auf alle. Schnelles arbeiten. Immer schneller. Die Bar ist voll. Ich nehme wahr wenn der Sturm draußen tobt, ich bin im Auge des Ansturms. Was in meinem Sichtfeld ist. Was am Bartresen 29

passiert und darüber hinaus. Keine Zeit zum Gedanken machen – keine Zeit absichtlich keine Gedanken zu machen. Nicht zu übersehen. Bis zum Schluss. Ich höre nicht zu Unfreiwilliger Zeuge von Gesprächen. Ich bin Beobachter von allem. Wie werde ich Nicht-Zeuge eines Gesprächs genau vor mir. der Geräuschpegel was ich höre ich kann akustisch im Raum alles ausmachen, fliegt mir zu aus dem ganzen Rauschen aus allem was gleichzeitig ertönt, gleichzeitig gesprochen wird, höre ich Ich hatte gerade etwas mit Gin was kann ich für euch tun, in welche Richtung geht die Stimmung es soll weitergehen Erstaunen, Irritation Hat der Barmann alles gehört was wir gesprochen haben? Nein Order werden von links reingeschoben, gedruckt. Bestellungen in die Kasse gebucht Bons aus dem Bondrucker 30

Abarbeiten. wir arbeiten zusammen Wir sind Teil des Kosmos. Hüter Energiegeber Erste Bestellungen Bestellt keine Mojitos, egal ob sie auf der Karte stehen oder nicht. Es ist ein We-wish-you-our-pain-in-your-ass-Drink. Wenn wir bei der Bestellung keine Miene verziehen heißt das nicht “A Mojito! Beautiful, with pleasure”, ein paar von uns können vielleicht nur den Schmerz besser ertragen. “The Mojito has the ability to ruin an evening shift behind the stick with incredible ease - ‘Five Mojitos please, mate’ - and there goes ten minutes of your life [...], wasted in the familiar tedium of muddling mint, squeezing limes and building a crushed ice tower.-Try to sell them a different drink and they will almost always drag their heels.” Tristan Stephenson, “The Curious Bartender Volume 1” Parallele Verarbeitung Zwei Katzen zwei Hunde Hunde also 500 zwei Katzen 502 das ist falsch Gesundheit Funktioniert dein Wissen der hier eigentlich mit schreiben und sagen wie ist das denn jetzt eigentlich mit den fünf Hunden und den zwei Katzen dies bei euch in der Familie Gard also sieben Tiere Hallo iHuhu wie geh Üblicherweise wird das so gehandhabt deswegen gibt es auch die Bong Leiste. Dies habe ich Pensionen im Raum nehmen die Bestellungen der 31

Gäste auf und die Bestellungen werden gedruckt auf den Bons in Papierform seriell hintereinander nach Eingang der Bestellung in die Reihe gelegt und ich arbeite diese ab. So ist auch die Aufteilung die Aufgabenteilung in der Bahn damit ich nichts unterbrochen werden in der Abarbeitung natürlich kann ich bei dieser Baum geistig Gruppenübungen Leiste an und sehe ich habe zwei Gin and tonic und dann ist ein Baum dazwischen und dahinter habe ich noch mal zwei Stunden Tonic natürlich kann ich mir das dann so organisieren und das tue ich auch dass ich 14 in Tonic vorbereite vier Tonic bereits vorbeite. Situatives stapeln der seriellen Aufgaben. da kommt jetzt dazu dass Bestellungen noch über den Tresen mehr angerufen werden während ich das ja nicht alle auf Arbeit sind dann wird es kompliziert. Nein nein ich will das nicht kompliziert im Prinzip müsste ich nur die Bestellung aufschreiben und sie wenn auch handgeschrieben auf einem Kellnerblock einfach ein rein Indie Schlange in the cue. Also kein Problem. das Problem ist, Dass der Bestellannahme ein Prozedere für ausgeht. das Protokoll wie betrete ich eine Bar wie werde ich platziert wie benehme ich mich am Tisch und dann wie werde ich nach meinen Wünschen gefragt. das kann ich nicht leisten hinter dem Tresen wenn ich gleichzeitig die Bons abarbeiten muss. Multitasking/Multiplexen führt immer zu Verminderung der Qualität des Outputs. Da es echtes Multitasking nicht gibt, ist das immer ein durchschalten der eingehenden Informationen, zerteilt in kleinere Stücke, die dann zwingend seriell wieder aneinander gesetzt werden. Die Zeit ist eine lineare Abfolge es gibt nicht mehr Zeit in einer Stunde als genau eine Stunde. Zwei Möglichkeiten also: 1) Ich gucke niemals hoch. Blicke niemals auf und arbeite die Bestellungen ab und alles was an neuen Informationen also Bestellung reinkommt wird mir abgenommen und rein geschoben. Das Ergebnis wäre folgendes: die maximale Schnelligkeit im Produzieren von Getränken. 32

ich muss mich nur auf die Getränke konzentrieren ohne Unterbrechung ohne dass ich eingehende Information quasi-parallel verarbeiten muss und in Scheiben schneiden muss. Da die Realität in der Bar aber bedeutet dass ich auf der Bühne stehe und Gastgeber bin und mit Menschen sprechen muss, Ich also immer wieder werde ich auch immer wieder unterbrochen ich werde immer wieder. muss Ich muss also zwingend die eingehen Information und ohne performance wo die Blexen. Multiplexen Multiplexen du a********. Die parallel eingehenden Informationen in serielle Stücke umwandeln. Da es nicht alleine nur um die Produktion der Getränke geht sonderbar eben auch wichtig ist dass die Kommunikation mit den Gästen stattfindet. Muss ich das so machen ich muss das zerlegen in einzelne ab. aller wie Alleine wie bereits oben erwähnt es geht auf die Qualität des Outputs und der Performance. Ⅳ – Im Auge des Ansturms Wir bewegen uns nicht rückwärts, wir befinden uns nicht mehr in der Erwartung, nicht mehr in: gleich geht es los. Wenn der Sturm drum herum tobt, und ich bin im Auge dieses Sturms, dann nehme ich zwar wahr was in meinem Sichtfeld ist, ich nehme wahr was vor mir und an meinem Bartresen passiert, doch meine Beobachtungen sind auf Pause gestellt, komprimierter Film, nur die Veränderungen speichere ich ab für später. nicht mehr in der Erwartungshaltung: jetzt geht der Sturm los, jetzt müssen wir die Gäste begrüßen, bestmöglichst und d.h. effizient zu arbeiten, sehr viel arbeiten, sehr schnell arbeiten, die Bar ist voll und es ist natürlich ganz klar, zumindest könnte man das annehmen, und größtenteils ist es auch so, also ich nehme auch wahr wenn der Sturm 33

drum herum tobt, und ich bin im Auge dieses Sturms, nehme ich natürlich wahr, was in meinem Sichtfeld ist, zumindest was am Bartresen passiert. Aber es ist ganz klar: die Zeit ist gar nicht da um mir darüber Gedanken zu machen – oder mir absichtlich keine Gedanken zu machen – sei es aus Gründen der Diskretion oder der Berufsehre. Ⅴ – Transformation Erneute Ausdehnung Der schillernde Nebel löst sich auf, der Raum kehrt zurück. Anders. Größer. Hereinkommende Bestellungen, umgekehrt proportional zum Ansturm, der Sturm lange abgeflaut, wir bewegen uns unaufhaltsam auf die nächste bestimmte atmosphärischen Stimmung zu. Ich nehme Gäste und Situation jetzt wieder anders wahr als noch in der frühen Phase des Aufbaus, auch anders als im Auge des Ansturms. Je weniger Raum gefüllt ist, desto deutlicher die Einzelheiten, einzelne Gäste, Gästegruppen. Zusätzlich sind wir nicht mehr in der Erwartungshaltung und nicht mehr im anbrausenden Strom. Der Film läuft nicht noch mal rückwärts, die freiere Sicht ist jetzt das Tor in die nächste Dimension, die Transformation. Re-Fokussierung Und das hat nicht allein damit zu tun, dass je weniger der Raum dann wieder gefüllt ist, desto mehr nimmt man wieder Einzelheiten wahr, 34

Dann nehme ich die Gäste und den Raum plötzlich anders wahr als noch in der Phase des Ansturms, anders als inmitten des großen Wirbels. Auge des Ansturms. In der Mitte der Zeit ist der Wirbelsturm. Das Sich-leeren-der Bar kein Film der sich rückwärts wieder abspielt. Ⅵ – Plateau hell leuchtend wundervoll strahlend glühend blendend schillernd schimmernd blinkend strahlend spiegelnd opalisierend glitzernd blitzend feuerfarben changierend Phänomenologie Wichtigster Übergang Auch die Gäste spüren die Veränderung. Alle wachen aus der Zeit wieder auf. Und wenn sich die Bar dann zum ersten Mal leert, das ist der wichtigste, das ist der stärkste Übergang. Das Rauschen, der schillernde Nebel lichtet sich, der Raum wird anders, erneut größer, anders sichtbarer. Ein runder Theatervorhang, wie plötzlich nach oben weggezogen – genau wie dieser zuvor sich ohne Vorwarnung um alles gelegt hatte – der Raum wird wieder größer und atmosphärisch anders. Der Sturm der vorangegangenen Phase ist abgeflaut. Und wir bewegen uns unaufhaltsam auf die nächste, ganz bestimmte atmosphärischen Stimmung zu. 35

Es gibt keine Zeit mehr Es passiert fast unbemerkt. Die Stimmung wird auf eine Art intimer, die Ewigkeit ist spürbarer. Für eine Moment, Es gibt keine Zeit mehr. Schwerelosigkeit. Zeitkapsel. Es gibt kein außen mehr. Es passiert fast unbemerkt. Es wird auf eine Art intimer, die Ewigkeit ist spürbarer, anders spürbarer. Es gibt keine Zeit mehr. Kosmos Alle bilden zu diesem Zeitpunkt eine Gemeinschaft in dem Kosmos Bar. Zeitplateau. Die Situation entwickelt sich nicht mehr rückwärts, nicht noch einmal gen Anfang. Kein rückwärts abgespielter Film. Auch Wir werden anders wahrgenommen, die Reize der Ablenkung der Sturm-und-Drang-Phase davor gibt nun freiere Sicht. Möglichkeit zum Austausch. Alles ist eins, leuchtet, doch ist es keine grundsätzlich kontemplative Stimmung. Auch wir werden anders wahrgenommen, die Reize der Ablenkung der Sturm-und-Drang-Phase davor, gibt nun freiere Sicht, Möglichkeit zum Austausch wo wir gerade sind. Jetzt. Die Stimmung wird friedlich auf eine Art, alle sind eins, alles ist eins, glüht, leuchtet. ist dabei aber trotzdem laut womöglich. Es ist keine grundsätzlich kontemplative Stimmung . Wahrnehmungsbereich Kreis Raum Nähe Bezug Sichtbarkeit 36

Hörweite am Bartresen Bar Kosmos Cocktails Wenn sich der Wahrnehmungskreis enger zieht Ich und das Paar. Drumherum existiert alles noch, doch sind wir in unserem eigenen Licht, in der gegenseiten Sicht- und Hörweite unserer Zeit-Raum-Blase. Ich werde Teil ihrer Geschichte, Teil der Geschichte dieser beiden in dieser Nacht. Sie erzählen mir ihrer Vergangenheit. Und ebenfalls sind die beiden Teil meiner Geschichte in dieser Nacht. Wir sind ständig Beobachter von allem. Doch wenn sich der wahrnehmungs Kreis enger zieht, um mich und diesen besonderen mit eingefassten Ausschnitt des Bartresen inklusive der Gäste, die sich in dieser Ellipse mit mir befinden, Dann werde ich darüber hinaus Beobachter von intimen Situationen und ich werde zuhören von intimen Gesprächen. Zurück hinter die Bar. Es geht ja nun eigentlich darum, dass der Wahrnehmungsbereich, dass das alles stattfindet am Bartresen, hinter dem ich stehe und vor dem die Gäste sitzen. Denn in diesem ganzen Kosmos ist es doch nun wirklich ein besonderer Teil von allem, hinter der Bar zu stehen, die Hauptperson zu sein hinter der Bar. Denn obwohl ich verantwortlich bin für die Produktion der meisten Getränke, der meisten Mixgetränke, der Cocktails, habe ich nun wenig Überblick über den Gastraum. 37

Selbstverständlich kann ich wohl Raum überblicken, der sich vor dem Bartresen und der ganzen Breite der Fensterfront mir darbietet, aber ich kann nicht nach draußen blicken, ich kann nicht um die Ecke schauen, alle verlassen sich auf alle, jeder verlässt sich auf jeden und so muss das sein. Ich sehe keine Ringe Gesprochene Worte. Körpersprache. Toilettenkabinen in Bars. Privater Raum. Nicht-ganz-Öffentlichkeit. Sie kannten sich von früher, sie sprachen darüber. Inzwischen haben sie Kinder, Häuser gebaut oder nicht, es kommt in ihrem Gespräch darauf. Ausgesprochen. Ich bin bereits eingeladen. Sie waren damals scharf aufeinander, haben es nie geschafft zusammenzukommen. Nie den Sex gehabt den sie wollten. Heute werden sie es nachholen. Ich bin eingeladener Gastgeber. Ich sehe alles, ich bewerte nicht. Ich sehe keine Ringe. Anziehung Immer näheres zusammenrücken, körperliche Anziehung über den Punkt zweier Magnete, die sich anziehen müssen, hinaus, point of no return. Der Knall. Unweigerlich. Sie hatten so Bock aufeinander. Zwei Magnete, nahe genug aneinander, die körperliche Anziehung passiert mit einer solchen Kraft. Doch es geht schon nicht mehr um die Anziehung. 38

Geschützte Zeit Es ist die Bar, Raum der Möglichkeiten, geschützte Zeit. Der eingeladene Beobachter Ich kann den Raum überblicken den Raum vor mir ich kann nicht nach draußen blicken ich kann nicht um die Ecke blicken, “Genauso wenig können wir immer mit 100 prozentiger Sicherheit Voraussagen, ob ein Treffen zwischen zwei Personen ein Tinder Date ist oder nicht. Aber mit 99 prozentiger Wahrscheinlichkeit.” Felix Sie sitzen bis zum Schluss “Die beiden sitzen. Da, schon sehr lange, schon seit Anfang der Nacht. Sie sitzen bis zum Schluss.” Felix 39

Beim Aufräumen der Bar Eingeladen werden als Zuhörer beim Aufräumen der eigenen Bar. Verweileinladung an die letzten beiden Gäste. Alles ist aufgeräumt. Im Gastraum, hinter der Bar, es gibt es nichts mehr zu tun. Oben. Nicht alle Bars besitzen die im Boden eingelassene Luke. In jeder Bar ist es ein Teil der Schlussroutine, Auffüllen am Ende der Schicht. Spirituosen, Fillers, Wein, Kerzen. Irgendwo ist immer das Lager. In den Räumen unter der Bar. Die Luke dieser Bar befand sich nicht hinter dem Bartresen, sie befand sich im Gastraum. Die beiden Gäste, inzwischen heftigst ineinander verbissen, sie saßen nun mit dem Rücken zur Luke, die ich aber öffnen muss um an den Nachschub im Keller zu gelangen. Allein. Wir waren eine auf diese Stunden begrenzte Schicksalgemeinschaft. Die Bar, von außen nicht mehr zugänglich. Das was passierte war, nicht mehr öffentlich. Die Rollläden am Fenster, längst herabgelassen. Die beiden waren heiß. Sie klebten aneinander und auf ihren Barhockern, sie machten keinerlei Anstalten sich zum Vögeln auf die Toilette zu verziehen. Breite Holzstufen unter der Luke. Ich bin zehn Minuten im Keller. Nur Sekunden in den Tiefen, ein Blick über die Schulter nach oben. Sie blieben dort wo sie waren und fickten. Wir sind die letzten drei Ich habe die Bar inzwischen geschlossen. Abgeschlossen. Wir sind die letzten drei. Ich bin der Teil ihrer Geschichte in dieser Nacht und darüber hinaus. Ich kenne ihre Geschichte. eingeladen, bereits am Anfang, ich bin Teil ihrer Gespräche, Teil ihrer Geschichte. Ich bin die Bar Die Bar. Ich bin die Bar. einladender Gastgeber, 40

Mit dem Öffnen der Tür. den beiden bleibt es nicht unbemerkt, wir sind die letzten drei. ihr näherkommen. unweigerlich, lange registriert. schraken sie irgendwann auf, wir sind ja die letzten Ihr dürft bleiben. Ich freue mich über Gesellschaft. Die Bar, saubermachen, Schlussprotokoll. Ich bin alleine sonst. Ich schließe die Tür ab. Endlich Küsse endlich Küssen sie, ein halber Meter, ich poliere das Edelstahl der Arbeitsfläche. in den ungerichteten Kratzern bricht sich matt das Licht. Dim Light. Es war klar, es würde noch richtig zusammenstoßen heute. der, der überblickt Gastgeber der Nacht der, der Räume schafft und Möglichkeiten* Sex. Beide wollen endlich nachholen, 41

was sie vor Jahren nicht schafften Inzwischen liiert, Kinder, oder nicht, ich weiß es nicht. Wenn sie Ringe an ihren Finger getragen hätten, ich hätte sie nicht gesehen. Ich sehe keine Eheringe. Ich sehe keine Eheringe im Festhalten an der hölzernen Bodenkante Blick über die Schulter Sie sind schon dabei sich Auszuziehen. Die beiden vögelten auf dem Barhocker Sie haben genau die richtige Höhe. Die Barhocker haben genau die richtige Höhe Sie Fickten einfach schön miteinander auf den Barhockern. Auf den Barhockern in einer Bar vor dem Tresen, keine anderen Gäste mehr da, die Hocker haben die ideale Höhe. Die Barhocker haben genau die richtige Höhe 42

Ein Paar, von mir beobachtet Je länger die Zeit fortschreitet. Möglichkeit, Verheißung. Sie kannten sich von früher. Wir als Gastgeber – nur durch das Holz des Bartresens von den auf der anderen Seite sitzenden Gäste getrennt, je nach Schritt- und Hörweite und abhängig von der Dichte der Umgebungsgeräusche, von der Auslastung, dem Bestellvolumen und allgemein von der Wildheit des Abends – dass wir was aufschnappen und hören, es geschieht nicht absichtlich. Das vermeidbare vermeidet sich von selbst. Doch unweigerlich bekommt man aus der gewollten oder ungewollten Beobachtung, unweigerlich irgendwann aus den, wenn auch unwillentlich, aufgeschnappten Gesprächsfetzen mit, irgendeine Vertrautheit zwischen diesen beiden Menschen. Sie kennen sich von früher schon. Eingeladen zuzuhören Ich werde Teil ihrer Geschichte in dieser Nacht “Ich werde Teil ihrer Geschichte in dieser Nacht.” Felix eingeladen zuzuhören, beteiligt an dem was nicht passiert ist in der Vergangenheit, an dem was passiert heute Nacht sie waren auf der gleichen Schule, Universität, haben es nie geschafft zusammenzukommen, Der Knick im Oberkörper Wie kam es dazu dass sie sich in Berlin in einer Bar treffen, 43

Lust, Vergangenheit, ich weiß es nicht. sie waren an meinem Tresen. sie waren sehr lange da. Sie waren die letzten Gäste. Ich bestimme das Ende Ich bestimme das Ende In dieser Nacht alleine verantwortlich für alles, Anfang bis Ende, vor dem Anfang, nach dem Ende und alles dazwischen. Weiter Darüber hinaus. Bis nach dem Ende. Ich bestimme das Ende. Eingeladener Beobachter. Paare in der Bar. Ich sehe keine Ringe. Der eingeladene Beobachter Paar in Neukölln Die Situation unausweichlich. Ich sehe keine Ringe Der eingeladene Beobachter, Paare in der Bar. Ich sehe keine Eheringe der nur ich sein kann. Ich bin der eingeladene Die beiden sitzen da, sehr lange, Beobachter. seit Anfang des Abends. Sie meine Person und meine Ich sehe keine Ringe. bleiben bis zum Schluss. Position Die Geschichte der Paare dieser Drumherum existiert alles unverrückbar Nacht. noch. Doch ich und das Paar der Tresen unverrückbar Und die Paare ein Teil meiner sind nun in einem eigenen und Geschichte in dieser Nacht. engeren Lichtkreis. Ich bekomme nun alles mit Nicht-Zeuge des intimen Gemeinsame Sicht- und ich kriege alles intensiver mit Gesprächsverlaufs. Hörweite. Wir werden Teil der Kreis der uns drei Es geschieht nicht absichtlich, unserer jeweiligen Geschichten. umschließt alles Vermeidbare vermeidet Ich bin eingeladener das passiert von Anfang an sich von selbst. Beobachter. Ich sehe keine Zwei Menschen am Tresen. Ringe. Auch die Gäste spüren Einladender Gastgeber Ich unweigerlich. den veränderten Fokus Neu Über den Verlauf zwischen scharf gestellt. Die Geschichte auch ich bin es natürlich diesen beiden. Was nicht der beiden in dieser Nacht wird der einladende Gastgeber. passiert, ist Vergangenheit. Teil von mir. Sie werden Teil 44

Ich wurde bereits eingeladen meiner Geschichte. zuzuhören. Akustische Wahrnehmungssphäre Eine besondere Fähigkeit. Das wilde bunte akustische Rauschen im Raum der vollen Bar. Alles gleichzeitig. Alle. Aus allen Gesprächen, scharf abgegrenzt, einzelne Sätze. Ich höre das was ich hören soll, klar heraus. Paare sitzen am Tresen. Ich Situationen die am Tresen zu Unweigerlich höre ihre Gespräche nicht. Ich beobachten sind. Von meiner Die Dichte der höre ihnen nicht zu. Anfang Seite aus, von der Seite hinter Umgebungsgeräusche, des Abends. Sie sind bereits da. der Bar. Paare treffen sich am Bestellvolumen, die Wildheit Tresen, nicht selten, oft. Zwei des Abends zu diesem Sie bleiben bis zum Schluss, Personen die sich gegenüber Zeitpunkt wenn sich alles in der Bar sitzen. Und nahe beieinander. wenn es dazu kommt lichtet, späte Plateauphase, es Schrittweite war nie zu übersehen, es ist Wir hören Gespräche der Hörweite nicht mehr zu überhören. anderen. Nicht. Wir hören nicht zu überhören Schillernde Nebel lichtet sich, nicht absichtlich zu, wir filtern unübersehbar, es geschieht Geräuschenebel, buntes viel heraus, wir können das und nicht absichtlich, Rauschen, Nach oben wir würden es nicht mitkriegen alles vermeidbare vermeidet sich weggezogen. Trichterförmiger (wollen), außer: wir werden von selbst, Theatervorhang, der Raum eingeladen. Dazu, dem es ist nicht die Art unseres wird größer. Unaufhaltsam, beizuwohnen was diese beiden Berufsstandes, eine nächste bestimmte miteinander teilen, geteilt atmosphärischen Stimmung, haben, nicht geteilt hatten, nun unweigerlich, aus ungewollter ich werde eingeladen. teilen. Wir sind grundsätzlich Beobachtung, bekomme ich diskret in unserem Job. doch unweigerlich mit, zuerst Was sie miteinander teilen, nie Gesprächsfetzen, geteilt hatten. Sie teilen es nun. Zwei sitzen da, schon sehr der Habitus, lange, wahrscheinlich schon seit eine Vertrautheit zwischen den . Anfang des Abends. Auf jeden beiden Menschen, Ab einem bestimmten Punkt, Fall aber, sie sitzen bis zum sie starteten bereits mit dem es ergibt sich aus der Situation Schluss. oberen unteren Vibrieren heraus ob das nun direkt vor mir ist oder an anderer Stelle Zurück zu der anderen Oberes unteres Vibrieren am Tresen, spätestens wenn Situation. Also in dieser Bar, Ein Date oder nicht, auch für sich alles dann in der Bar zwei Sitzen am Tresen und man geübte Beobachter nicht immer lichtet, es ist die späte kriegt mit über die Zeit, wird eindeutig, Plateauphase, dann ist auch bei sozusagen auch eingeladen Ein Treffen zwischen zwei aller Bescheidenheit und zuzuhören oder auch daran Personen, Diskretion manches nicht mehr daran beteiligt an dem was da dann klar zu übersehen, denn lichtet sich passiert zwischen diesen beiden sie kennen sich bereits. 45

der schillernde Nebel, quasi Personen oder passierte oder nach oben weggezogen, ein eben nicht passiert ist in der trichterförmiger Vergangenheit. Theatervorhang, der Raum wird größer. Atmosphärisch Um explizit zu werden: dieses anders, wir bewegen uns eine Paar, sie kannten sich unaufhaltsam auf eine schon sehr lange, waren mal bestimmte atmosphärischen zusammen auf der gleichen Stimmung zu, dann... Schule, oder Universität, ich weiß es nicht mehr genau, und irgendwie fanden sie sich immer schon gegenseitig heiß, haben es aber nie geschafft zusammenzukommen, den Sack irgendwie zu zumachen. Das unweigerlich nicht zu Zeitkapsel Ab und zu konnte ich Pärchen Ignorierende Ich beobachte das ganz oft, ist beobachten, die sehr lange am es ein Paar, das jetzt genau von Abend zusammen am Tresen Spätestens wenn sich alles mir in dem besonderen Licht sitzen. Fast den ganzen Abend irgendwann in der Bar wieder ins besonderen Leuchten dieser eigentlich. Sie unterhalten sich, lichtet, die spätere/nächste Sphäre sitzt. Ich spüre die sie genießen die Drinks und Plateauphase/das nächste Veränderung im Fokus. Den irgendwann kommt es dann Plateau, dann ist es bei aller nächsten Übergang. für das unweigerlich zu der Bescheidenheit und Diskretion Paar direkt vor mir ist es eine körperlichen Annäherung die nicht mehr zu übersehen. Es kontinuierliche Entwicklung. schon länger über der ganzen lichtet sich der schillernde Ist nichtsdestotrotz ist uns allen Situation schwebt. Je länger die Nebel, ein runder bewusst dass ich mitbekomme Zeit fortschreitet, und wir als Theatervorhang, wie nach nach was zwischen den beiden Gastgeber, also diejenigen von oben weggezogen. unweigerlich mitbekommen uns die nur durch das Holz des was passiert zwischen den Bartresens nur von den auf der Die Situation, unausweichlich beiden. Dass ich das sehe und genau anderen Seite sitzenden irgendwann, ich werde, obwohl dass ich das alles über einen den und sich unterhaltenden Gäste ich nicht absichtlich zuhören ganzen Zeitraum sehe und die getrennt sind. Je nach will, doch irgendwann Zeuge beiden wissen dass sie auf einer Schrittweite und Hörweite die und Teilhabe dessen, was vor Bühne sitzen genau wie ich auf selbstverständlich von der meinen Augen und genau vor der Bühne stehe. Dichte der mir am Bartresen passiert. Der Umgebungsgeräusche und von Kreis, der uns alle drei Ab einem bestimmten Punkt in der Auslastung, sprich dem umschließt. Die zwei Gäste, dieser Zeit der Unendlichkeit Bestellvolumen und allgemein also ein Paar, und mich. der Nacht, die Bar ist eine der Wildheit des Abends Zeitkapsel, und ob das nun abhängt. Und wenn es dazu direkt vor mir ist, die Barplätze kommt dass wir was genau vor meiner Mixstation aufschnappen und hören, es oder an anderer Stelle am geschieht nicht absichtlich, als Tresen, aber doch im vermeidbare vermeidet sich von gegenseitigen Nah- und selbst, dazu: das ist nicht die Wahrnehmungsbereich, Art unseres Berufsstandes, spätestens wenn sich alles dann doch unweigerlich bekommt 46

in der Bar lichtet, es ist die späte man aus der gewollten oder Plateauphase, dann ist auch bei und ungewollten Beobachtung, aller Bescheidenheit und und unweigerlich aus den wenn Diskretion nichts mehr zu auch unwillentlich übersehen, denn lichtet sich der aufgeschnappten schillernde Nebel, wie nach Gesprächsfetzen mit, der ganze oben weggezogen, ein Habitus, irgendeine trichterförmiger Vertrautheit dieser beiden Theatervorhang, der Raum Menschen, die aber selbst für wird größer. Der Lichtkegel geübte Beobachter nicht sofort wird größer. Der Raum im eindeutig ist, dass es sich um Raum wird ist Atmosphärisch zwei Personen handelt (bisher anders, wir bewegen uns kann ich nur von Frau und unaufhaltsam auf eine Mann Situationen aus meiner bestimmte atmosphärischen Erfahrung sprechen), die sich Stimmung zu, dann... von früher her kennen. [Situation:] Zwei Gäste sitzen da, schon sehr lange, wahrscheinlich schon seit Anfang des Abends. Auf jeden Fall aber, sie sitzen bis zum Schluss. Ich sehe keine Ringe Drumherum existiert alles. Allein, wir – das Paar und ich – wir sind jetzt in dem all-umfassenden schwebenden Plateau in einem eigenen noch engeren Licht, Kosmos. Unsere Sicht- und Hörweite, wir sind uns dessen gewahr. So werden wir Teil unserer jeweiligen Geschichten. Ich bin nun: eingeladener Beobachter. Ich sehe keine Ringe. Auch die Gäste spüren die Veränderung im Fokus, die Geschichte dieser beiden in dieser Nacht wird Teil von mir. Diese beiden werden Teil meiner Geschichte in dieser Nacht. 47

Die einzelnen Gäste Leuchtende, schöne Gesichter sieht man da. Blicke. Verstehen. Angedeutetes zunicken. Die einzelnen Gäste... die Gäste, die zurückgelehnt, an die Wand gelehnt auf ihren Barhockern, das Treiben beobachten. Dann die einzelnen Gäste, die zurückgelehnt an die Wand auf den Barhockern das Treiben beobachten. Leuchtende schöne Gesichter sehe ich. Blicke. Verstehen. Angedeutetes zunicken. Von mir beobachtet. Ich habe doch eigentlich einen Freund Einmal wurde oder war ich Zeuge, wie eine Frau eine andere Frau auf der Toilette der Bar in der ich arbeitete, verführte, wobei letztere mehr zerzaust und glühend noch als entsetzt den Satz sagte: „aber ich habe doch eigentlich einen Freund!“ Eine Frau verführt eine andere Frau auf der Toilette der Bar . Mehr zerzaust und glühend noch als entsetzt: „aber ich habe doch eigentlich einen Freund.“ An den Gruppentischen Wie viele Personen an welchem Tisch zusammenkommen 48

weniger uninteressant für irgendeine Art der Beobachtung Im Verlauf der Nacht es entwickelt sich mit dem Tisch scherzen, etwas aufgreifen, wo sie herkommen, warum sie hier sind Unterhalter sein Dynamiken in Gruppen Es sind manchmal Theaterstücke Ein paar amüsieren sich am Rande des Kreises “Dynamik” Energie Freude Lust Begeisterung Leidenschaft Erregung Rausch Euphorie Spannend, Paarkonstellationen Warten auf die Küsse denkbar eine Gesellschaft, fünf Gäste sie kommen in die Bar erzählen die Geschichte dass sie sich alle zum ersten Mal treffen 49

sie planen einen Gangbang zu fünft lernen sich gerade kennen Offenheit unter den Gästen. Und trotzdem, in sich gekapselt geben weniger preis bleiben geschlossen verschlossener unentdeckbarer Gästegruppen Gästegruppen denkbar eine Gruppe von fünf Wie viele Personen sich an Wie viele Personen sich aus Personen, sie kommen in die einem Tisch in welcher Anzahl welchen Gründen an welchem Bar und geben uns zu treffen, das ist erst einmal Tisch in welcher Anzahl verstehen, sagen das zu uns uninteressanter für meine treffen, das ist erst einmal eher ganz freimütig, dass sie sich alle Beobachtung. Im Hochbetrieb uninteressant für irgendeine zum ersten Mal treffen, weil sie kann ich sie auch gar nicht Art meiner Beobachtung. Im einen Gangbang zu fünft sehen, aber: ich habe eben auch weiteren Verlauf eines Abends planen und sich erstmal keinen direkten Kontakt. Mein sind Gruppen allerdings ein kennenlernen müssen. An Platz ist hinter der Bar. Erst ganz anderer Quell der Freude. Offenheit und Aufrichtigkeit später, in einem späteren Alle Gäste, das sei hier mangelt es nicht unter den Stadium, sehe ich auch die. ausdrücklich gesagt, sind Quell Gästen. Dafür gibt es Bars und Und die sehe mich. Das der Freude für mich. Das uns als Gastgeber. Und entwickelt sich. Es steht allen entwickelt sich, wenn es trotzdem, die gedachte zu. Gastgeber sind wir alle. Als passiert, im Laufe des Abends. Fünfer-Konstellation gibt nicht Barchef, Schichtleiter kann ich Eingeladene Entertainer mit so viel her wie eine Zweier- aber noch anders auftreten. Ich vorausgeschicktem Angebot. Konstellation. Obwohl dies bin weisungs- und Mit einer Gruppe zu scherzen, auch relativ ist nur, die Gruppe entscheidungsbefugt. Anderer Sprüche anzubringen, alles der Auftritt. Ich kann alles. Ich aufzugreifen. Wo sie Bobby-Nikkita-Verschwörung muss alles können. herkommen, warum sie hier sei hier angeführt. Allerdings, sind, wie oft sie hier sind, wie vielleicht handelt es sich auch Die Tische und Gruppen im geil sie es hier finden, wie toll um den Fakt, dass diese Gruppe vorderen Teil der Bar, in alles ist, “Toll, dass ihr wieder sich in diesem Lichtkreis um meinem Blickfeld vor dem hier seid!”. Da kann ich den Tresen gruppiert hatte, Tresen, die sehe ich alle. Über Entertainer sein und bin es vielleicht ist es wesentlich, dass diese kann ich erzählen. Aber auch. Gruppen sind tolle Gäste. sich in diesem, in einem eng irgendwann im Auge des Allein, die Dynamiken in gefassten Kreis, alle Personen Ansturms sehe auch ich diese Gruppen sind relativ flach oder befinden. nicht mehr. anders ausgedrückt: doch 50


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