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Objekt Reportagen swisspor – Hintergründe & Facts

Published by info, 2020-09-28 11:17:17

Description: Objekt Reportagen swisspor – Hintergründe & Facts

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OBJEKT REPORTAGEN SWISSPOR ENTDECKEN SIE AUF HINTER- 160 SEITEN INTER- GRÜNDE ESSANTE OBJEKTE, & FACTS UMSETZUNGEN UND LÖSUNGEN

Flachdach Steildach vorgehängte verputzte schwimmende Rohbau / Haustechnik Elementbau hinterlüftete Aussenwärme- Estriche Perimeter- Holz 1.5 1.7 Fassade dämmung bereich 1.3 1.1 1.2 1.4 1.5 1.6 1.8 1.9 2.1 2.1 2.1 2.2 2.3 3.1 3.1 3.15 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9 3.10 3.11 3.12 3.13 3.14 3.15 3.15 3.16

Inhaltsverzeichnis 1. Industrie - und Gewerbebauten 1.1 Wohn- und Gewerbehaus, 8840 Einsiedeln............................................................... 6 1.2 Umbau - und Erw. Aspen alpine lifestyle hotel, 3818 Grindelwald...............................10 1.3 Sportpark Bergholz, 9500 Wil.................................................................................14 1.4 Neubau Logistik-Center 2, 4133 Pratteln, Planzer Transport AG.................................18 1.5 Erweiterung Büro- und Produktionsgebäude, Konapharma AG, 4133 Pratteln............. 22 1.6 Lager Erweiterungsbau, BELIMO Automaten AG, 8340 Hinwil................................... 28 1.7 CERES Tower, 4133 Pratteln.................................................................................. 34 1.8 agrotropic AG Betriebsgebäude, 8156 Oberhasli...................................................... 38 1.9 Logistikhalle DGS Druckguss Systeme AG, 9015 St.Gallen....................................... 42 2. Öffentliche Bauten 2.1 Turnhalle SIS, 4058 Basel...................................................................................... 48 2.2 Origen Theatergebäude \"Julierturm\", Julierpass....................................................... 52 2.3 Kantonsspital Winterthur, 8401 Winterthur.............................................................. 60 3. Wohnbauten 3.1 EFH am Rebenweg, 4495 Zeglingen....................................................................... 68 3.2 Minergie-P-ECO, Mietwohnsiedlung Bommert, 9443 Widnau................................... 72 3.3 Wohn- und Gewerbehaus, 8840 Einsiedeln............................................................. 76 3.4 Mehrfamilienhaus, 8708 Männedorf....................................................................... 80 3.5 Zentrum Europaplatz, 3008 Bern............................................................................ 84 3.6 Fassadensanierung, MFH, 7013 Domat/ Ems.......................................................... 88 3.7 Wohnüberbauung Birsmatt, 4147 Aesch................................................................. 92 3.8 Terrassenüberbauung, 8703 Erlenbach................................................................... 98 3.9 EFH Thalmann, 8372 Wiezikon b. Sirnach..............................................................104 3.10 CERES Tower, 4133 Pratteln.................................................................................108 3.11 Energetische Sanierung Wohnsiedlung Sonnhalde, 8106 Adlikon / Regensdorf..........112 3.12 ENB «Am Glattbogen» Zürich Schwamendingen......................................................116 3.13 Sanierung EFH, 8636 Wald ZH..............................................................................124 3.14 Siedlung Gummenhubel, 2540 Grenchen...............................................................128 3.15 MFH, Bulle...........................................................................................................132 3.16 Wohnüberbauung Rossweid, 8040 Gockhausen.....................................................136 4. Sonstiges 4.1 Snowfarming Tschentenalp, 3715 Adelboden..........................................................144 4.2 Smilesontes Miniaturwelt, 8212 Neuhausen am Rheinfall.........................................148 5. Matrix 5.1 Objektübersicht mit Detailinfos..............................................................................156

Industrie- Gewerbe 4

und bauten 5

‘‘PiolnäinedrglicehisetrinIdylleWenn sich die Unternehmensphilosophie ’’in einer Gebäudefassade widerspiegelt. 6

‘‘ Das ist die Geschichte eines durch und durch ungewöhnlichen Bauprojekts. Begonnen mit dem malerischen Einsiedeln – vor allem bekannt wegen seines Klosters, des Weihnachtsmarktes und des Mäuderballs während der Fasnacht – als Standort für ein innovatives Hightech-Unternehmen. Eine eher aussergewöhnliche Wahl. Mit dem Gebäude für den Firmensitz wollte der Bauherr Rafael Kälin, General Manager der AVC-Systems AG, ein weiteres Zeichen setzen. Die Firmenphilosophie des Unterneh- mens sollte sich nämlich in der Gebäudearchitektur widerspiegeln, so lautete der Auftrag an die Ulrich Architektur & Immobilien AG. Gelungen ist das durch die einmalige Kombination von Photovoltaikelemen- ten und Zementkompositplatten Swisspearl® LARGO der Eternit (Schweiz) AG im Fassadenbereich. 7 Die Planung von innovativen Systemlösungen in der moder- nen Kommunikationswelt und auch die Funktion als Ver- triebspartner von internationalen Herstellern in der Schweiz erfordern eine adäquate Arbeitsumgebung und -atmosphäre. Das war dem Bauherrn Rafael Kälin, General Manager der AVC-Systems AG, schon lange bewusst. Dieser Wunsch sollte mit dem Bauprojekt im Kobiboden, der Gewerbe- und Indust- riezone von Einsiedeln, endlich realisiert werden. Das Grund- stück, welches für den Bau des Wohn- und Geschäftshauses vorgesehen war, liegt direkt neben den Sprungschanzen, ei- nem landwirtschaftlichen Mechanikbetrieb, einem Malerge- schäft und einem neuen Kino. Lesen Sie weiter auf Seite 8 ➔ ➔ ➔

Fassade aus einer Kombination von Photovoltaikelementen und Zementkompositplatten Wärmedämmung mit Dämmstoffhaltern befestigt Harmonischer Wirkungs- und Lebensraum Die hervorragenden Dämmwerte erfüllen die Anforderungen für innovative Köpfe des Minergie-Standards. Auf eine kontrollierte Lüftung wurde Das Wohn- und Geschäftshaus erstreckt sich inkl. Garagen- allerdings bewusst verzichtet. geschoss über sechs Etagen und beheimatet mit Bedacht auserwählte Bewohner. Denn auch diese sollen zum Gesamt- Raffinierte Materialkombination, durchdachte Verar- konzept passen, damit ein harmonisches und inspirierendes beitung Arbeits- und Lebensumfeld entstehen kann. Trotz seiner Die Dämmung war denn auch ein Knackpunkt, den es zu grösstenteils dunklen Fassade und der kubischen Form wirkt lösen gab. Klar war von Anfang an: Die Fassade sollte sich das Gebäude leicht und luftig. Das liegt insbesondere an optisch von einem „normalen“ Erscheinungsbild abheben der einspringenden Bauweise und den grossflächigen Glas- und aus einer Kombination von Photovoltaikelementen und fronten des Erdgeschosses. Abgesehen von Teilen des ersten Zementkompositplatten Swisspearl® LARGO der Eternit Obergeschosses sind sämtliche Flächen vermietet oder wer- (Schweiz) AG geprägt sein. Viele Sitzungen und zahlreiche den vom Bauherrn selbst genutzt. In den hellen und moder- Gespräche zwischen der für die Detailplanung zuständigen 8 nen Räumlichkeiten im Erdgeschoss befinden sich ein medizi- Ulrich Architektur & Immobilien AG, den Spezialisten von nisches MRI-Institut, ein Joga-Fitness-Studio sowie Lager und swisspor, jenen für die Photovoltaik und dem Verarbeiter Werkstatt der Firma von burg-gmbh aus Einsiedeln, welche BEDA Holzbau GmbH waren nötig, um sicherzustellen, dass für die Planung und Installation der Photovoltaikanlage ver- alle Materialien optimal zusammen verarbeitet werden kön- antwortlich war. nen und somit ein harmonisches Fassadenbild entstand, bei dem die äussere Flucht der gesamten Gebäudehülle einheit- Auch das erste und zweite Obergeschoss bestehen aus lich bündig verläuft. Geschäftsräumlichkeiten. Im zweiten Obergeschoss ist das IT-Unternehmen des Bauherrn beheimatet. Im dritten Ober- Die Wahl fiel beim Dämmstoff nicht zufällig auf swissporLAMBDA geschoss gibt es weitere Gewerbeflächen und eine grosse Vento. LAMBDA Vento ist bekannt und beliebt dafür, dass mit Dachwohnung. Das Bijou des Baus befindet sich im obersten geringen Dämmstoffdicken sehr gute Dämmwerte erzielt wer- Geschoss und besticht durch seine phänomenale Weitsicht: den können, und daraus resultiert dann jeweils eine geringe der Konferenzraum mit fantastischer Sicht auf Einsiedeln mit Aufbauhöhe der Gesamtkonstruktion. Mit einer Dämmstärke seinem Kloster. von 240 mm erreicht die entsprechende Wandkonstruktion einen U-Wert von < 0.14 W/(m2K). Bei der Architektur dieses Nachhaltige Energiegewinnung prägt Gebäudes war das ein zentraler Aspekt, dadurch wurde die die kühne Optik visuelle Erscheinung stark geprägt. Bei der Konzeption des Gebäudes wurde ein besonderes Au- genmerk auf die Energieeffizienz gerichtet. Einerseits wurde Für die Zementkompositplatten wurde eine Holz- und für die darauf Wert gelegt, dass das Gebäude möglichst wenig Ener- Solar-Panels eine Aluunterkonstruktion gewählt. Auf die Alu- gie braucht und andererseits wurden ökologisch nachhalti- unterkonstruktion wurden Aluwannen von 30 Millimeter Tie- ge Systeme zur Energiegewinnung eingesetzt: Photovoltaik fe geschraubt. Die Verkabelung der Solar-Panels wurde direkt an der Fassade und thermische Solarzellen auf dem Dach, in diese Wannen, die von der Firma von burg-gmbh konstru- Abwärmenutzung des MRI und eine Gasheizung. Die Pho- iert wurden, geführt. Letztendlich mussten die Solar-Panels tovoltaik-Solarzellen dienen jedoch nicht nur der Energiege- nur noch in die Metallwannen „gehängt“ werden und waren winnung, sondern prägen die kühne und stilvolle Optik des bündig mit den Zementkompositplatten Swisspearl® LARGO. Gebäudes massgeblich. Die BEDA Holzbau AG verarbeitete bei diesem Objekt nicht zum ersten Mal swissporLAMBDA Vento. Herr Beda Kälin, In- haber der Firma BEDA Holzbau AG, sagt dazu: „Vom Aufbau

Fertige Holzunterkonstruktion | Bekleidung mit Swisspearl® LARGO Fertige Aluunterkonstruktion | Stahlwannen zur Aufnahme der Solar-Panels und von den Befestigungsmöglichkeiten her ist das Material Inhaber BEDA Holzbau GmbH Bauleiter Ulrich Architektur & bis ins Detail durchdacht. Wenn man unten sauber arbeitet Beda Kälin mit Sohn Marcel Kälin Immobilien AG, Sebastian Stoop und das Material genau anbringt, lassen sich die Aluschienen bis oben perfekt einschieben und man hat keine Abweichun- Daten und Fakten 9 gen.“ Nicht nur bei der Fassade, sondern auch im Perimeter- bereich wurde auf swisspor-Dämmstoff gesetzt. swissporXPS Objekt Wohn- und Gewerbehaus kam hier zum Einsatz. Kobiboden 57, 8840 Einsiedeln Beim Objekt in der Einsiedler Industriezone war vor allem Architekt Ulrich Architektur & Immobilien AG auch die Grösse beeindruckend. Insgesamt wurden rund Schafmattstrasse 4, 8841 Gross 1300 Quadratmeter Dämmstoff verarbeitet. Aufgrund des Platzmangels auf der Baustelle wurde das Material in vier Verarbeiter BEDA Holzbau GmbH Etappen geliefert. Die zeitgerechte Lieferung war ein wich- Nauernstrasse 1, 8847 Egg tiges Anliegen des Verarbeiters und natürlich auch des Bau- herrn, um die Termine einhalten zu können und das Objekt Fassadenfläche 1300 m2 zum gesetzten Zeitpunkt fertigzustellen und zu beziehen. Fassadenart vorgehängte hinterlüftete Fassade Im Bereich des Flachdachs kamen ebenfalls sswisspor-Pro- Tragwerk dukte zum Einsatz. Auf einer Fläche von rund 700 Quad- Beton 200 mm ratmetern wurde die Dämmung mit swissporLAMBDA Roof Dämmmaterial swissporLAMBDA Vento (d = 240 mm) ausgeführt. Die Dichtungsbahnen swissporBI- KUPLAN LL Vario v als 1. Lage und swissporBIKUTOP LL Verte (λUD-0W.0e3rt1<W0/(.m14KW),/D(mic2kKe))240 mm als 2. Lage komplettieren den Flachdachaufbau und sorgen Unterkonstruktion Rogger RSD und Rogger RSD MetaLine | auch hier für eine technisch einwandfreie, nachhaltige Lö- sung mit besten Dämmeigenschaften. Hinterlüftungslattung im Begrünung für den perfekten Rahmen Bereich Zementkompositplatten | Der prestigeträchtig Bau ist fast abgeschlossen. Entstanden ist eine aussergewöhnliche Liegenschaft an einem nicht Aluprofile im Bereich Solar-Panels ganz alltäglichen Standort für Hightech-Unternehmen. Das Bekleidung Gebäude verkörpert die Unternehmensphilosophie des Bau- 1118 m2 herrn und setzt neue Massstäbe für umweltfreundliches und optisch anspruchsvolles Bauen. Mit diesem Objekt manifes- Zementkompositplatten Swisspearl® LARGO tiert sich der Bauherr auch in Sachen Bauen als Trendsetter und verhilft dem Standort Einsiedeln vielleicht schon bald zu der Eternit (Schweiz) AG neuer Popularität bei innovativen Unternehmern. Photovoltaik 182 m2 Der grösste Teil der Geschäftsräume ist bereits vermietet und die Unternehmer sind mit ihren Teams eingezogen. Was nun FECN-F 100 Photovoltaik Fassaden Module, noch fehlt, ist saftiges Grün im Kontrast zu den kühlen An- thrazittönen der Fassade. Dieser fehlende Teil des Gesamt- 1050 mm x 540 mm objekts wird mit der Ausführung der Umgebungsarbeiten in Kürze ebenfalls abgeschlossen sein. Leistung Pmax 100Wp Modulwirkungsgrad 17.5 % Zellenwirkungsgrad 21.0 %

Einheit unter zweiAspen alpin lifestyle hotel Grindelwald – Neue Wege führen auch in der Baubranche ‘‘ immer über Verbindungen – von Menschen, Materialien und Mentalität. Im Fal- le des Neubaus des Hotels Aspen ergab das Beschreiten frischer Pfade eine gewinnbringende Synergie, die sich dank bester Bauweise nun in vol- ler Pracht entfalten kann. Der Griwaplan-Architekt und Baulei- ter Ewald Wellig war bei der Realisierung des Um-, An- und Neubaus des Hotels ebenso federführend, wie auch Herr Hansueli Teuscher von der Zimmerei Brawand und die Gastgeberfamilie Grossniklaus als Hotelmanager, die einen entscheidenden Beitrag zur Fertigstellung lieferten. 10

Dächern’’Die Idee: Das alte Hotel Aspen in das neue \"Aspen alpin unterschiedliche Übernachtungswünsche der Gäste bedienen lifestyle hotel Grindelwald\" verwandeln, indem bestehende und gleichzeitig auch als Renditeobjekt dienen kann – un- Strukturen eingebunden und neuer Raum erschaffen werden ter einem architektonischen Dach, wohlgemerkt. 10 von 14 sollte. Das Verschmelzen eines alten und neuen Gebäudeteils Wohnungen wurden mittlerweile verkauft, was für den Erfolg mit einem verbindenden Element zwischen den beiden Haus- dieser Idee spricht. teilen, ein Betonbau, in dem sich auch ein Wellnessbereich mit exklusivem Aussen-Jacuzzi befindet. Schönheit kommt Ein ungewöhnliches Miteinander: Holzfassade und eben auch von innen und wirkt in jedem Fall nach aussen. swissporLAMBDA Vento harmonisch vereint Die andere Herausforderung lag nicht nur für den Architekten, Um diese ambitionierte Ästhetik finanzieren zu können, wa- sondern auch für den Verarbeiter darin, das Gleichgewicht ren finanzielle Mittel in einer bestimmten Grössenordnung von Beton und Holz beim Bau zu halten und dennoch nicht notwendig. Schliesslich galt es, nicht nur das bereits beste- gegen die lokalen baurechtlichen Auflagen für halböffentli- hende Hotel zu vergrössern und zu modernisieren, sondern ches Gebäude zu verstossen. Diese sehen nämlich vor, dass es um einen zweiten Hausteil zu erweitern. Kurz gesagt: Da- bei Aussenwänden aus reinem Holzbau und Betonzwischen- mit der innovative Spagat zwischen Sanierung und Neubau decken jeder Raum über eine Sprinkleranlage verfügen muss. nicht zum Drahtseilakt würde, setzten der erfahrene Archi- Diese Auflage wollte man umgehen und trotzdem eine Holz- tekt Ewald Wellig und Hansueli Teuscher als Projektleiter der fassade realisieren. Die Lösung fand man gemeinsam: Benö- verarbeitenden Unternehmung auf bewährte Qualität von tigt wird eine Wärmedämmung mit guten Lambda-Werten, swisspor. Neue Wege für neues Bauen Lesen Sie weiter auf Seite 12 ➔ ➔ ➔ Der Bau des neuen Hausteils und die gleichzeitige Moderni- 11 sierung und Vergrösserung des bereits bestehenden Hotels Aspen stellten im doppelten Sinne eine grosse Herausfor- derung für alle Beteiligten dar. Finanziell und bautechnisch mussten hier neue Wege eingeschlagen werden. Und diese wurden dank einer engagierten und professionellen Gangart gefunden. Das sich ergänzende Miteinander von altem Gebäudeteil und Neubau wurde vor allem dadurch realisierbar, dass nicht alles ersetzt und dennoch vieles neu erbaut wurde. Eben Altbe- währtes und Neues im harmonischen Miteinander. Die Entscheidung zur hotelmässigen Bewirtschaftung des neu zu bauenden Mehrfamilienhauses war dahingehend ein erster und wichtiger Schritt, um ein Finanzierungskon- zept vorzulegen, das die Banken überzeugt. Dabei sollten die Wohnungen an Investoren oder Privatpersonen verkauft werden, um diese dazu zu verpflichten, die Wohnungen dem Hotel für eine gewisse Zeit im Jahr zur Vermietung zur Ver- fügung zu stellen. An 120 Tagen pro Jahr wiederum sollten die Wohnungen für die Eigentümer selbst nutzbar sein. Min- destens die Hälfte der Wohnungen müssen als Betriebsstät- te verkauft werden. Diese darf die Käuferschaft selber nicht benutzen, ausser als zahlende Hotelgäste. Diese Wohnungen stehen dem Hotel das ganze Jahr für die Bewirtschaftung zur Verfügung. Dieses gleichermassen ungewöhnliche und innovative Modell ermöglichte, dass das Hotel Aspen nun über mehrere Hotelzimmertypen und Suiten verfügt, damit

Alter und neuer Hausteil bilden eine Einheit inmitten der Berner Alpen Wohlbehagen und Lifestyle vereint an einem Tisch welche sich optimal für die Realisierung einer hinterlüfteten fache Verarbeitung und das Zuschneiden der Materialien ein Fassade eignet und bei entsprechend geringer Dicke einen entscheidender Faktor, der die GriwaPlan AG und auch die optimal tiefen U-Wert, der Gesamtkonstruktion, erreichen Brawand Zimmerei AG dazu bewog, sich für swissporLAMB- lässt. swissporLAMBDA Vento war des Rätsels Lösung. Somit DA Vento zu entscheiden. konnte trotz der vorgegebenen Aussenabmessungen des Ge- bäudes eine optimale Raumauslastung realisiert werden mit Integration, die Schule macht ausgezeichneten Dämmwerten. Nicht nur wurden bestehende Bauelemente während des Bauvorgangs in neu entstehende integriert, sondern auch Schliesslich ist die Gebäudehülle das repräsentative Gesicht das unmittelbare Umfeld mit einbezogen. Dazu gehört die eines Objekts. So kann sich dieser Dämmstoff nicht nur auf sich direkt neben der Anlage befindliche Schule. So wurden Neubauten, sondern auch bei der Sanierung älterer Gebäu- Schülerinnen und Schüler mit auf die Baustelle genommen, 12 de sehen und einfach anbringen lassen. Zudem bietet er ein ihre Fragen beantwortet und ihre Neugierde gestillt. Dies ge- Höchstmass an Freiraum bei der Gestaltung und Verarbeitung. hört auch für den Architekten Ewald Wellig zu den beson- Da wundert es nicht, dass sich Herr Teuscher als Projektleiter deren Erlebnissen dieses ambitionierten Projekts. Vor allem gerne bereit erklärte, sich mit swissporLAMBDA Vento und aber ging es darum, diese Neugierde auf eine sichere Art und dessen Verarbeitung speziell im Bereich Anschlussdetails in Weise zu stillen, birgt eine Baustelle doch nicht nur für Kinder einem swisspor-Fachkurs für hinterlüftete Fassade in Dulliken viele Gefahren. Durch die begleiteten Führungen konnte das vertraut zu machen. Das dort angeeignete Wissen konnte er Risiko einer unbeaufsichtigten und gefährlichen \"Begehung\" dann seinen Mitarbeitern weitergeben und entsprechend zü- durch die Kinder minimiert werden. gig und professionell konnten die Arbeiten angegangen wer- den. Mit swissporLAMBDA Vento liess sich die Belüftung aller Genauso hungrig auf Neues waren die Gastgeber Suzanne & Hausteile effizient gestalten. Das patentierte Fassadensystem Stefan Grossniklaus. Ihre Entscheidung für die Griwa Group eignet sich nämlich nicht nur für den perfekten Ausgleich von und für bewirtschaftete Wohnungen als Finanzierungsmodell Temperaturdifferenzen im Sinne der Energieeffizienz, son- machten das Projekt erst möglich. Der schnelle Verkauf der dern schützt das Haus zudem vor Feuchtigkeit. ersten 10 von insgesamt 14 Wohnungen gibt ihrem Glau- ben an den Erfolg dieses Projekts Recht. Tatsächlich sind die Auch die Qualität dieses einmaligen Wärmedämmsystems fundierten und intensiven Verkaufsgespräche für diese erklä- von swisspor war ausschlaggebend. Im Gegensatz zu her- rungsbedürftigen Investments ein Schlüsselfaktor. kömmlichen Systemen stand den Mitarbeitern des Verarbei- ters hier eine einfache Montage zur Verfügung. Nach der Nach gut vier Jahren Planungs- und Bauphase wurde der vollständigen Montage von swissporLAMBDA Vento werden Entschluss, den alten Teil des Hotels Aspen bautechnisch und die Horizontalprofile in die vorhandenen Schlitze gesteckt. architektonisch an den Neubau anzupassen, also komplett zu Die Hinterlüftungslattung wird an den horizontalen Winkel- dämmen und mit einer 3fach-Verglasung zu versehen, nach profilen befestigt und anschliessend mittels ROGGER Dis- einem Audit der Hotellerie Suisse mit einem vierten Stern tanzschrauben ausgerichtet und fixiert. Einfach. Mit System. belohnt. Bedenkt man, dass das alte Hotel vor gut vier Jah- ren von Familie Grossniklaus mit zwei Sternen übernommen Bei verarbeiteten Mengen von 350 Quadratmetern Wärme- wurde, hat sich der Um-, Aus- und Neubau auch in dieser dämmung auf kleinen Flächen, über viele Ecken und Elektro- Hinsicht gelohnt und macht das Feriendomizil Grindelwald rohre über die gesamte Fassade hinweg, war zudem die ein- mit Sicherheit noch attraktiver für Gäste aus aller Welt.

Der Architekt | Ewald Wellig Der Projektleiter | Hansueli Teuscher Das Aspen lifestyle hotel Grindelwald wurde am 31. August 2012 eröffnet und lebt den frischen und trendigen alpin-chic-style! Daten und Fakten Objekt Umbau und Erweiterung Aspen alpine lifestyle hotel, 3818 Grindelwald Architekt GriwaPlan AG Dorfstrasse 20, 3818 Grindelwald Verarbeiter Brawand Zimmerei AG 13 Grindelwaldstrasse 64 3818 Grindelwald Fassadenfläche 360m2 Fassadenart vorgehängte hinterlüftete Fassade, System swissporLAMBDA Vento Tragwerk Beton 180 mm | Backstein 175 mm Dämmmaterial swissporLAMBDA Vento Premium, λD 0.029 W/(m·K), Dicke 160 mm, Unterkonstruktion Rogger RSD | Hinterlüftungslattung Bekleidung Aussenschalung Holz 25 mm Das verarbeitete swissporLAMBDA Vento Material | System, bereit zur „Aufnahme“ der Bekleidung aus Holz. Die fertig verkleidete Holzfassade LAMBDA Vento

Auf die Baustelle, fertig, los! In nur 17 Monaten entsteht in Wil ‘‘ ’’ein komplett neuer Sportpark. 14 <–25 4 <– 1 3 <– 1b 1a <– 2a

Grosse Dimensionen, komplexe Anforderungen, ein erfüllt werden. Primäre Anforderungen des Neubaus waren straffes Timing: Beim Neubau des Sportparks Berg- eine zentrale Steuerung der Besucherströme sowie eine ef- holz kam einfach alles zusammen. Ein Bericht über fiziente gesamtheitliche Energieversorgung und eine Zerti- den effizienten und ressourcenschonenden Aus- fizierung des gesamten Gebäudekomplexes nach Minergie. tausch von Wärme, die Bedeutung der Schweizer Insbesondere werden dabei ein Hallenbad, eine Eishalle und Qualität von swissporXPS und die Konzeption einer ein Fussballplatz möglichst optimal miteinander verbunden: komplett neuen Minergie-Zertifizierung. So lässt sich z.B. die Abwärme, die bei der Kühlung der Eis- halle entsteht, gut zur Beheizung der anderen Objekte nut- Projekte können besonders gross sein. Oder besonders kom- zen. Die Wärmeerzeugung wird mit verschiedenen weiteren plex. Oder besonders strikt bezüglich Timing. Es gibt aber Technologien wie einer thermischen Solaranlage, einem auch Projekte, die gross, komplex und strikt bezüglich Timing Blockheizkraftwerk sowie einem kondensierenden Gaskes- sind. Ein gutes Beispiel dafür ist der Sportpark Bergholz in sel für die Spitzenlasten ergänzt. Um eine optimale Nutzung Wil, einer über 18.000 Einwohner zählenden Kleinstadt im der Abwärmen und der erneuerbaren Wärmequellen zu er- Kanton St. Gallen. Hier gilt es, grosse Dimensionen, eine be- reichen, werden zwei grosse Wärmespeicher bewirtschaftet. sonders komplexe logistische Planung und die Einhaltung Das Konzept der beauftragten Generalunternehmerin Im- eines strikten Timings unter einen Hut zu bringen. plenia erfüllte diese Kriterien und konnte zudem mit einer optimalen Integration der neuen Anlage in das bestehende Zentrale Aufgabe ist die komplette Neuerrichtung einer Landschaftsbild punkten. Die Verlegung der Sportlerebene Sportanlage. 1963 und damit vor 50 Jahren erbaut, wurden um eine Etage nach unten für eine elegante Trennung von sowohl das Freibad wie auch die Fussballanlage so inten- Zuschauern und Sportlern ist ein weiterer positiver Aspekt. siv genutzt, dass eine Sanierung nicht mehr sinnvoll war. Die architektonische Planung und Gestaltung erfolgte in Mit der Entscheidung für einen Neubau konnte auch der Zusammenarbeit mit dem renommierten Architekturbüro Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach einem Hallenbad K & L Architekten AG aus St. Gallen. 5 15 4 Vogelperspektive Ansicht Ost 3. Visualisierung Frei- und Hallenbad 4. Visualisierung Eishalle 1a. Visualisierung Zugang Ost 5. Visualisierung Fussballplatz 1b. Ansicht Zugang Ost 2a. Visualisierung Zugang West 2b 2b. Ansicht Zugang West 3

BIG MAMMA – das Entladesystem der swisspor vor Ort im Einsatz. Enge Abstimmung mit der Bevölkerung und den Minuten mit nur 2 Kranzügen bis zu 1.600 m2 Dämmstoff angrenzenden Anwohnern auf das Dach befördert. „Für ein effizientes Arbeiten und die Eine weitere spannende Herausforderung war die Einbindung Gewährung der Sicherheit auf der Baustelle ist die BIG MAM- der Bevölkerung, die auch das Budget in Höhe von 57,5 Mil- MA toll“, bestätigt Herr Kaiser, der Bauführer von Implenia. lionen Franken und damit das gesamte Projekt genehmigte. „Es hat alles reibungslos geklappt.“ Ein weiterer positiver Die Bürgerinnen und Bürger können sich über eine Website Aspekt war natürlich auch der äusserst rationelle Einsatz der mit Videos und einem vierteljährlich erscheinenden Infoblatt Mitarbeiter. Diese mussten nie lange auf eine Lieferung war- von der Stadt Wil optimal auf dem Laufenden halten. Auch ten und konnten so immer effizient und effektiv eingesetzt die Bedürfnisse der Anwohner sind zu berücksichtigen: Ein werden. Teil des Sportparks liegt unmittelbar an einer Wohnanlage, und so muss die Belieferung mit möglichst wenig Lärmbeläs- Ebenso effizient und reibungslos verlief das Zuschneiden tigung erfolgen. beziehungsweise Trennen des Dämmstoffs mit dem Isoboy, einem Isolierschneidegerät, das die Trennung mittels Heiss- 10.000 m2 unseres in der Schweiz produzierten draht ermöglicht. Dämmstoffs XPS verbaut 16 Als Wärmedämmung wurde swissporXPS verwendet, swissporXPS, der ideale Dämmstoff im Perimeterbereich ein Dämmstoff, der seit 2012 auch direkt von swisspor Eingesetzt wurde das XPS-Material in allen drei Gebäuden zur Dämmung der Bodenplatten und Kelleraussenwände. selbst in der Schweiz produziert wird. Für die Auswahl von Hierbei kommen die zahlreichen Vorteile von XPS zum Tra- gen: XPS ist praktisch feuchteunempfindlich und somit auch swissporXPS waren zwei Gründe entscheidend: Zum einen witterungsunabhänig. Weitere Vorteile von XPS sind die Un- verrottbarkeit sowie die hohe Druckfestigkeit. Somit ist die setzt der Einkauf des ausführenden Bauunternehmens Imp- Wärmedämmung für den Perimeterbereich bestens geeignet. lenia hier auf die Qualität und Zuverlässigkeit von Schweizer Übrigens besteht der komplette Bau aus aussergewöhnlich vielen Elementen. Es wurden zahlreiche Deckenelemente, Produkten. Made in Switzerland ist eben einfach ein zeitlo- Doppelwandelemente und Treppenelemente eingesetzt.Auch die Tribüne besteht ausschliesslich aus Elementen, zudem ses, über jeden Zweifel erhabenes Gütesiegel – und swisspor wird die Eishalle durch ein Element in der Fassade gestützt. So liess sich das anspruchsvolle Timing realisieren. Bisher mit ist stolz darauf, mit der eigenen XPS-Produktion dazu bei- Erfolg: Beim Erscheinen dieses Magazins lag die geplante Er- stellung des Rohbaus bis Ende März zeitlich voll im Soll. zutragen. Zum anderen war ausschlaggebend, dass swiss- Fortsetzung folgt por auch Kleinmengen oder Teillieferungen gewährleisten Rechtzeitig vor dem Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe von „Kick off“ im Herbst kehren wir noch- konnte. Durch das bereits erwähnte Timing in Kombination mals nach Wil ins Bergholz zurück. Sie finden dann an dieser Stelle weitere spannende Eindrücke eines Pro- mit der grossen Menge von über 10.000 m2 Dämmmaterial jektes, das zeitliche wie auch räumliche Dimensionen sprengt. war es besonders wichtig, die logistische Herausforderung zu meistern. Die Lagerung des Materials auf der Baustelle kam nicht in Frage, weil dazu einfach kein Platz vorhanden war. Die einzige Lösung war also eine Just-in-Time-Delivery, bei der das gelieferte Material sofort verbaut wird. Flexible Lieferungen und das Entladesystem BIG MAMMA waren ausschlaggebend Das bedeutet aber auch, dass die LKWs erst gar keine lan- gen Standzeiten haben dürfen. Dabei half zum wiederhol- ten Male das bei swisspor schon mehrfach eingesetzte und somit vielfach bewährte Entladesystem BIG MAMMA. Die LKWs werden inklusive Anhänger mit offenen Pritschen im swisspor Werk beladen und mit Spezialgurten zur Entladung vorbereitet. Auf der Baustelle muss dann nur noch der Kran zur Verfügung stehen. So werden innerhalb von wenigen

Projektleiter: Ralf Kern, Implenia Bauführer: Andreas Kaiser, Implenia swissporXPS-Platten unter statisch lastabtragender Bodenplatte. Fragen und Antworten: Die Zertifizierung nach swissporXPS-Platten im Bereich Aussenwand (Perimeter). einem neuen Minergie-Standard Ein essentieller Teil der Ausschreibung zum Neubau des Daten und Fakten Sportparks in Wil war die technische Konzeption eines neu- en Minergie-Standards. Bis dato gab es für ein Projekt mit Objekt Sportpark Bergholz , 9500 Wil einer zentralen energetischen Versorgung eines Hallenbads GU mit Wellness-Einrichtung, einer Eishalle und eines Fußball- Implenia Buildings, 17 platzes noch keine Vorgaben zur Zertifizierung. Auch für Baumeister Bäder- und Eissportanlagen gab es beim Projektstart noch 9014 St. Gallen keine verbindlichen Kriterien – diese wurden erst im Lauf des Projekts gemeinsam mit den zuständigen Stellen entwickelt. Implenia Buildings - Industrieller Hochbau, Die Minergie-Zertifizierung des Sportparks Bergholz ist eine echte Neuheit – hier die wichtigsten Infos dazu auf einen 8050 Zürich Blick. Boden über Erdreich 8000 m2 Warum genau ist die Minergie-Zertifizierung des Sportparks Bergholz so komplex? Aufbau von aussen nach innen: „Soweit ich weiss, wurde noch nie so ein Sportpark-Baukom- Erdreich plex mit einer solchen Kombination zertifiziert“, beschreibt Kiesiger Boden Herr Kern, Projektleiter bei Implenia, die entscheidende Her- Sauberkeitsschicht Magerbeton 5 cm ausforderung. Ausgleichsschicht Splittbett 4/8 ca. 2 cm Dämmmaterial Wie wurde die Zertifizierung beim Sportpark Berg- swissporXPS 700 SF, Dicke 120-180 mm holz erreicht? Trenn- und Gleitlage PE Folie Dank einer engen Zusammenarbeit mit den zuständigen Lastabtragende Stellen von Minergie kann ein Komplex mit Eishalle und Bodenplatte Hallenbad inkl. Warmaussenbecken und Wellness zertifiziert Stahlbetonbodenplatte 25-30 cm werden. Wände gegen Erdreich 2500 m2 So wird in Bezug auf die Forderungen von Minergie die Abwärme der Eisproduktion zusammen mit anderen Ener- Aufbau von innen nach aussen: gieerzeugern wie Blockheizkraftwerk, der thermischen So- Wandkonstruktion Stahlbetonwand 25 cm laranlage, Abwärme der gewerblichen Kälte und der Wär- Dämmplattenkleber Perimeterkleber bituminös merückgewinnung der Duschanlagen intelligent und zentral Dämmmaterial zusammengeführt und wieder an die einzelnen internen swissporXPS 300 GE Verbraucher verteilt. Mit dem Blockheizkraftwerk wird nicht nur Wärme sondern auch Strom produziert, welcher direkt für Dicke 180 mm den Sportpark eingesetzt wird. Erdreich Kiesiger Boden XPS

L ogistisfcühredMeneiLstoegrilsetiiskteuxnpgertenBeim Bau des Logistik-Centers 2 in Pratteln ‘‘ bewies swisspor aufs Neue seine millimetergenaue ’’und minutengenaue Präzision bei der Anlieferung. 18 Baubeginn: Juli 2012 Bauende: Bauherr: Herbst 2014 Planzer Immobilien AG, Dietikon Besonderheiten: · Vier Gleisanschlüsse · Zwei Umschlaggeschoss · Hochregallager im 2. OG · Tiefkühllager von 3400 Quadratmetern im 2. UG Gebäudevolumen: 400 000 Kubikmeter

Zwei Umschlaggeschosse statt nur einem, ein Hochregallager im zweiten Obergeschoss und 3000 Quadratmeter Kühlzel- len: Hinter der Fassade des neuen Logistik-Centers Pratteln 2 des Schweizer Unternehmens Planzer Transport AG stecken jede Menge Besonderheiten. Dazu gehören auch 3400 Qua- dratmeter swissporXPS 700 SF Dämmplatten im Bereich des Tiefkühllagers, die passend zum hohen Anspruch des Logistik- experten auf die Minute angeliefert und abgeladen wurden. Auf den ersten Blick erscheint der Bau eines Logistikzentrums als über- schaubare und einfache Aufgabe: ein Kubus, 160 Meter lang, 55 Meter breit, 30 Meter hoch. Dass sich dahinter eine echte planerische und architektonische Herausforderung verbirgt, erschliesst sich erst auf den zweiten Blick: Während es üblicherweise in Logistikzentren nur einen Umschlagplatz auf der Ebene des Erdgeschosses gibt, entstand in Prat- teln auf der Ebene des ersten Obergeschosses ein zweiter, der über eine Brückenkonstruktion für Lkw befahrbar ist. Ein Logistikzentrum mit einem Umschlagplatz 19 im ersten Obergeschoss – in der Schweiz einmalig Umschlagplätze sind die Hauptschlagader in Logistikzentren und damit auch in produktiver Hinsicht der Flaschenhals. Hier kommt es bei der An- und Auslieferung von Waren oftmals zu Engpässen. Die Folge sind für Kunden, Termine und Projekte schädliche Verzögerungen – in der Logistikbranche ein klares «No-Go». Durch den zweiten Umschlagplatz wurde die Kapazität des neuen Logistikzentrums Pratteln 2 verdoppelt, ineffiziente Staus werden so vermieden. Auf diese Besonderheit des nicht ebenerdigen Umschlagplatzes setzt das Hochregallager im zweiten Stock noch eins drauf. Auf der Grösse eines Fussballfeldes lassen sich hier bis zu 27 000 Paletten lagern. Das Regalsystem besteht aus insgesamt neun Gängen, die mit Robotern au- tomatisiert bedient werden. Die Lage im zweiten Obergeschoss bedingt ein paar interessante bauliche Modifikationen: Die Decke des ersten Obergeschosses wird durch das Hochregallager mit 40 Kilonewton (kN) pro Quadratmeter belastet – aus statischer Sicht eine ungewöhnlich hohe Last. Süd- /Ostansicht des neuen Logistik-Centers 2 der Planzer Transport AG in Pratteln. Gut erkennbar durch das 2. Umschlaggeschosse und den prägnanten Schriftzug an der Südfassade. Rechts davon das bestehende Logistik-Center.

Von der Anlieferung mit dem System BIG MAMMA bis hin zum Abladen des swissporXPS im zweiten Untergeschoss – eine durchdachte Sache! Die farblich variierende Fassade spiegelt die te. Da der Kran nur für bestimmte Zeiträume verfügbar war, Dynamik des Logistikexperten Planzer musste eine Just-in-time-Lieferung stattfinden. Ebenso architektonisch spannend: Das Hochregallager muss auch das Dach und die Fassade tragen. Diese glänzt übrigens 3400 Quadratmeter swissporXPS 700 SF mit einem weiteren Detail: Sie bestimmt das Erscheinungs- punktgenau geliefert bild des Gebäudes mit einer wechselnden Farbgebung. Diese Diese Punktlieferungen wurden von swisspor wie schon bei verändert sich von Weiss zu Rot (oder umgekehrt), wenn man vielen anderen Projekten erfolgreich mit dem Entladesystem an dem Gebäude vorbeifährt. Das erzeugt eine einmalige Dy- BIG MAMMA gelöst. Die Lkw wurden inklusive Anhänger namik, passend zum Logistikunternehmen Planzer Transport mit offenen Pritschen im swisspor Werk in Boswil beladen AG und dessen Motto «Unsere Welt dreht sich um Sie». Das und mit Spezialgurten für die Entladung vorbereitet. Bauseits geschieht im Falle des Logistikzentrums in Pratteln auch äu- wurden die Lkw dann mit nur je zwei Kranzügen entladen sserst umweltfreundlich, dank der für ein Logistikzentrum und die jeweiligen «Dämmstoffpakete» im gleichen Ar- hohen Anzahl von vier Gleisanschlüssen. Hiermit wird dem beitsschritt durch die dafür genau abgemessene Montage- Umstand, dass in der Schweiz ca. 60 bis 70 % aller Güter auf Öffnung am Bau von 3x 6,5 m oder 19,5 Quadratmeter hi- der Schiene transportiert werden, entsprechend Rechnung nabgelassen. 3400 Quadratmeter XPS-Dämmmaterial sowie getragen. «Diese Anzahl Gleisanschlüsse ist bei einem Logis- die zur korrekten Verarbeitung notwendigen Mengen an Ka- tikgebäude in der Schweiz eher selten anzutreffen», betont pillarwassersperren (4500 m2) und PE-Folien als Trenn- und Herr Läubli, auf Logistikgebäude spezialisierter Bauleiter des Gleitlage (5600 m2) wurden so im vorgegebenen Zeitraum zuständigen Architekturbüros Preisig & Wasser. zu den vorher exakt definierten Zeiten angeliefert. Bei dem Abladevorgang waren seitens des Unternehmens insgesamt 20 bis zu zehn Personen beteiligt. Die einzelnen Pakete passten millimetergenau in den Montageschacht. Präzisionsarbeit im BIG MAMMA von swisspor an der nahtlosen Team, bei der Kommunikation, Koordination und Erfahrung Logistikkette entscheidend beteiligt eine entscheidende Rolle spielten. Bei der Umsetzung einer so komplexen Aufgabe ist Erfahrung natürlich Gold wert. Nicht zuletzt deshalb, weil man Erkennt- XPS 700 hält hohem Druck stand nisse vom Bau des gegenüberliegenden Logistik-Centers 1 Natürlich musste auch bei diesem Projekt nicht nur die Logis- übernehmen konnte. Statt das Kühllager erst im Nachhinein tik stimmen, sondern auch das Produkt die entscheidenden aufwendig nachzurüsten, wurde es von Anfang an mit ein- Kriterien erfüllen. Die Tiefkühlregale zum Beispiel müssen geplant. Als dafür idealer Standort wurde der Keller gewählt. einiges an Gewicht aushalten und übertragen dies auf die Hier herrschen mit über das Jahr hinweg konstanten Tempe- Bodenplatte, was wiederum einen Einfluss auf die Druckfes- raturen von 10 bis 15 Grad optimale Bedingungen. tigkeit des Dämmmaterials hat. Diese entscheidende Voraus- setzung erfüllt swissporXPS 700 SF und wurde daher vom zu- Was für den Betrieb ideal ist, war aber für den Bau bezie- ständigen Projektleiter Philipp Schneider vom Unternehmen hungsweise die Planung eine weitere Herausforderung. Das Wemag in Buchs ausgewählt: «swissporXPS 700 SF konnte Dämmmaterial sollte auf Erdgeschosshöhe angeliefert und die Anforderungen hinsichtlich der Druckfestigkeit mit 25 dann ins zweite Untergeschoss gebracht werden. Dazu gab Tonnen/m2 klar erfüllen. Die Produkte sind hervorragend und es einen einzigen Montageschacht, der bei der weiteren Fer- tigstellung des Gebäudes wieder verschlossen werden muss- Effiziente Massarbeit im Tiefkühllager im zweiten Untergeschoss – vom Verlegen der Kapillarwassersperre über den Dämmstoff bis hin zur Trenn- und Gleitlage.

mit der Anlieferung klappt immer alles wunderbar. swisspor swissporXPS: Auch für Umkehrdächer ist immer schnell und sehr flexibel», begründet Herr Schnei- der richtige Dämmstoff der seine Entscheidung und ergänzt: «Wir sind seit je swiss- por Kunden. Für uns war klar, dass wir swisspor anfragen.» Ein Teil der Dächer des Logistik-Centers 2 in Pratteln wurde als Umkehrdach ausgeführt: Im Gegensatz zum eher klassischen Problemloser Einbau des swissporXPS 700 SF und Warmdachaufbau wird hier die Wärmedämmung außerhalb der der Kapillarwassersperre dank geschulter Fachspe- Abdichtung der Feuchtigkeit ausgesetzt. Durch das Aufbringen zialisten eines entsprechenden Dachvlieses über der Dämmung wird ein Auch der Einbau des Dämmmaterials erwies sich als unkom- einwandfreier Wasserabfluss gewährleistet. pliziert, durch das eingespielte Team konnten die einzelnen Auch bei dieser besonders anspruchsvollen Form der Flach- Platten mit Stufenfalz schnell und effizient verlegt werden. dachdämmung konnte swisspor das Vertrauen des Auftragge- Zudem fühlte sich die Wemag auch bei der Wahl des Mate- bers gewinnen: Insgesamt wurden rund 3800 Quadratmeter rials für die Kapillarwassersperre von swisspor gut beraten. swissporXPS 300 SF sowie die zur korrekten Verarbeitung not- Die positiven Erfahrungen mit swisspor fasst Herr Schneider wendigen Mengen an swisspor Dachvlies WA in diesem Bereich so zusammen: «Das System BIG MAMMA haben wir jetzt verbaut. auch zum ersten Mal eingesetzt und die Leute haben ziem- lich gestaunt, wie schnell das Material mit diesem System Daten und Fakten 21 abgeladen ist. Dies war mit ein Grund, dass wir sogar zwei Wochen früher fertig waren als geplant.» Beste Vorausset- Objekt Neubau Logistik-Center 2 zungen, damit das neue Logistik-Center Pratteln 2 wie ge- plant im Herbst 2014 an den Start geht. in 4133 Pratteln LÄUBLI / preisig + wasser Planzer Transport AG Das Architekturbüro preisig + wasser wurde bereits mehr- Planung & Bauleitung preisig + wasser architektur, fach von der Planzer Transport AG beauftragt, unter anderem auch mit dem Bau der ersten Logistikhalle in Pratteln. Dabei 8953 Dietikon wurde die komplette Durchführung von der Projektierung bis Verarbeiter zur Ausführungsplanung übernommen. Für die Bauleitung Wemag AG, 9470 Buchs zuständig war Herr Läubli. Eine «klassische» Bauleiter-Aus- bildung hat er nicht absolviert, sondern er «fand» den Weg Boden über Erdreich 3400 m2 (Kühlzelle) zur Bauleitung über die Lehre als Hochbauzeichner und ein anschliessendes Architekturstudium in Zürich. «Das Ganze Erdreich Niederterrassenschotter wachsen zu sehen und zu begleiten, zu planen und zu kont- rollieren ist einfach toll», beschreibt er sein Gefühl beim Bau Sauberkeitsschicht Magerbeton 5 cm der zweiten Logistikhalle in Pratteln. Erdregister Magerbeton 10 cm Bodenplatte Monobeton 25 cm Kapillarwassersperre BIKUVAP LL EVA flam Dämmmaterial swissporXPS 700 SF, Dicke 100 mm Trenn- und Gleitlage PE-Folie, 2-lagig an den Wänden1 m hochgezogen Bodenbelag Faserbetonboden, 150 mm

Bereits seit 1995 produziert die prosperie- rende Konapharma AG als unabhängige Lohnherstellerin pharmazeutische Fest- stoffe der Klassen C bis D für Pharmaun- ternehmen auf der ganzen Welt. Das Unternehmen entwickelt sich seit Beginn rasant und denkt bereits heute an morgen. Deshalb fiel vor rund drei Jahren der Ent- scheid, die Produktions- und Administrationsräumlichkei- ten zu erweitern. Prattelns Prestigeobjekt: dynamische Entwicklung ‘‘ ’’22 mit Zukunftsvision

Dem heute fünfjährigen bestehenden Gebäudeteil gen und dabei die Botschaft, die das Gebäude aussenden sollte ein zusätzlicher Trakt angegliedert werden. soll, in die Optik integrieren. Mit den planerischen und konzeptionellen Aufga- ben betraute die Bauherrin Konapharma das Archi- Die \"Rückseite\", sprich die Süd-West-Fassade des Gebäudes, tekturbüro Itten & Brechbühl AG. Der neue Teil des weist den grössten Fassadenteil auf. Hier kommt auch die Komplexes sollte direkt an den bereits bestehenden Idee des Architekturbüros, eine Assoziation vom Rohstoff, der angegliedert werden. Die Herausforderung der Inte- letztendlich in eine Pille verwandelt wird, aufzunehmen und gration des Anbaus war es einerseits, das neue Ge- darzustellen, am meisten zum Tragen. Der Übergang zwi- bäude technisch und funktional voll in das vorhande- schen dem bestehenden und dem neuen Gebäude ist denn ne Gebäude zu integrieren. Andererseits musste der auch ein abwechslungsreiches Lichterspiel zwischen Farb- Optik Rechnung getragen werden. Das Firmengebäu- tönen und Materialoberflächen, das durch die Sonne noch de liegt direkt an der Hauptstrasse zu Pratteln, wel- deutlicher zur Geltung kommt als bei diffusem Licht. Für den che ein hohes Verkehrsaufkommen aufweist. So gilt perfekten Effekt wurden die bestehenden mattgrauen Ze- das Gebäude praktisch als das Tor zu Pratteln und mentkomposit-Produkte, die auch beim neuen Teil eingesetzt fungiert somit als Visitenkarte. Aus diesem Grund werden, mit anthrazitfarbigen Swisspearl®-Platten mit einem musste das Bauprojekt auch der Gemeinde vorge- leichten Oberflächenglanz ergänzt. Die Formate der Platten stellt und durch diese freigegeben werden. waren durch die bestehende Fassade bereits gegeben. Ent- standen ist so eine perfekte Symbiose zwischen Neu und Alt, Wenn die Fassade zum Unternehmensbotschafter die Dynamik ausstrahlt und auch die Entwicklung des Unter- wird nehmens aussagekräftig verdeutlicht. Diverse örtliche Gegebenheiten prägen die Optik des neu- en Konapharma-Gebäudes. Beispielsweise führt die Parzelle Modularität für höchste Flexibilität in der Zukunft 23 vom bestehenden Gebäude betrachtet in eine Art Dreieck.Auf Der Neubau erstreckt sich insgesamt über fünf Etagen. An- der „Vorderseite“ wird die Architektur des Gebäudes durch gefangen im 2. UG, wo sich das Hochregallager befindet, die Anlieferung geprägt, während die „Rückseite“ durch die gefolgt vom 1. UG mit weiteren Lagerräumen und einem Zufahrtsstrasse nach Pratteln flankiert wird. Ein weiteres Ele- Nasszellen-Bereich. Nach dem Erdgeschoss mit der Spedition ment sind Hochspannungsleitungen, welche unmittelbar am und der Verpackung findet man im ersten Obergeschoss die Grundstück vorbeiführen und die Form der „stirnseitigen“ Reinräume zur Herstellung der pharmazeutischen Produkte. Fassade des Gebäudes massgeblich beeinflussten. All diesen Die Konapharma AG fokussiert ihre Technologie in der GMP äusseren Einflüssen mussten die Architekten Rechnung tra- (Good Manufacturing Practice)-kontrollierten Herstellung. Das heisst, die Produktion erfolgt in sogenannten Reinräu- men, die den GMP-Anforderungen entsprechen müssen. In Reinräumen darf kein Staub entstehen, sprich, die Umgebung muss komplett rein von Luftpartikeln sein. Aus diesem Grund muss sich jeder Mitarbeiter, der in einem Reinraum arbeitet, in der Garderobe umziehen und gelangt dann durch eine Schleuse mit leichtem Unterdruck an seinen Arbeitsplatz in- Lesen Sie weiter auf Seite 24 ➔ ➔ ➔ Ansicht \"Stirn- und Vorderseite\" Neubau Ansicht \"Stirnseite\" Neubau

Sockel beim Stahlbau im Attikabereich (Terrasse) gedämmt mit swissporPUR Premium und der anschliessenden Aufbordungsabdichtung 1. Lage mit einer Selbstklebebahn swissporBIKUPLAN LL Vario v ausgeführt. Die Klebeseite wird vorgängig mit der Flamme aktiviert. nerhalb des Reinraums. Bei den Reinräumen der Konapharma Ein weiterer Knackpunkt bei der Planung des Anbaus war handelt es sich um Reinräume der mittleren Stufe. Schutz- der Warenfluss. Da Waren durchaus über beide Gebäudeteile masken sind hier nicht notwendig. fliessen können, mussten diese Prozesse im Vorfeld genau analysiert und planerisch ins Projekt involviert werden. Die schweren Maschinen der Produktion im ersten Oberge- schoss erforderten zudem ein besonderes Augenmerk auf die Präzisionsarbeit bei den Übergängen von alt zu neu Statik der entsprechenden Geschossdecke. Die Bedienung Das Unternehmen Böhi + Wirz AG bekam den Zuschlag zur der Maschinen über verschiedene Medien stellte die gesamte Ausführung des Flachdachs. Unter anderem gelang dies, da 24 Elektrotechnik ebenfalls vor Herausforderungen. Die Raum- das Unternehmen bereits seit vielen Jahren als „Hausunter- höhe liegt bei rund 5.30 Metern. Der Luftraum zwischen UK- nehmer“ für die Konapharma AG agiert und so immer wie- Decke und OK-Reinraum der rund einen Meter beträgt, wird der seine Kompetenz und Qualität in der Ausführung unter alleine zur Installation der aufwändigen Technik des jeweili- Beweis stellen konnte. Für die Bedachungsfirma inklusive gen Reinraums benötigt. eigener Spenglerei ist dieser Prestigebau eher ein grösseres Projekt. Die Büros des neuen Gebäudetrakts findet man im zweiten Obergeschoss. Auch hier fällt die überdimensionale Raum- Da die Platzverhältnisse auf der Baustelle relativ knapp wa- höhe von rund 5.30 Metern auf. Das hat einen guten Grund: ren, wollten Materiallieferungen gut organisiert werden. Kon- Zu einem späteren Zeitpunkt soll dieses Geschoss weiter kret heisst das: Wenn beispielsweise der swisspor-LKW auf ausgebaut und ebenfalls für die Produktion eingesetzt wer- der Baustelle eintraf, musste der Kran schon bereitstehen, den können. Den Zukunftsplänen der Konapharma soll die damit das Material direkt nach oben aufs Dach geführt wer- Architektur nicht im Wege stehen, und die Modularität ist den konnte, denn am Boden war dafür kein Platz. dabei der Schlüssel. Der Architekt setzt bei diesem Projekt auf Leichtbau. So können denn auch Räume innerhalb der Eine weitere Herausforderung für die Bedachungsfirma wa- Räume und Geschosse jederzeit komplett entfernt und um- ren die Übergänge vom bestehenden Bau zum Neubau. Die- funktioniert werden. se mussten sauber gelöst werden, damit es an exakt diesen Stellen später nicht zu Problemen respektive Schadenfällen Als sozusagen 6. Etage kann der Technikbereich bezeichnet kommt. Das Flachdach des bestehenden Gebäudes wurde werden, welcher sich auf dem Flachdach innerhalb eines mit Kunststoffabdichtungsbahnen abgedichtet. Beim Neubau Stahlbaus befindet. Diese Technikzentrale bildet das Zentrum wurde nun auf bituminöse Abdichtungsbahnen gesetzt. Die des Dachs. Rund um diesen Stahlbau ergibt sich eine Art At- Abdichtungsbahnen der beiden Gebäudeteile berühren sich tikabereich. zwar an keiner Stelle direkt, jedoch mussten die Übergän-

Ansicht Hauptdach Technikzentrale mit fertig verlegter Dampfbremse swissporBIKUTOP EP5 S flam und anschliessend fertig erstellter bituminöser Abdich- tung aus swisspor BIKUPLAN EGV3.5 v flam und swissporBIKUTOP EP5 WF S flam bereit zur Verlegung der Drainageschicht Ansicht \"Stirn- und Rückseite\" Neubau ge bei Türen und Schwellen besonders sorgfältig ausgeführt 25 werden, damit die Dichtheit langfristig gewährleistet werden kann. Bei dieser Thematik arbeiteten die Projektleiter des Verarbeiters Hand in Hand mit der Bauleitung. Man unter- stützte sich gegenseitig mit Know-how, um die optimalen Lösungen zu finden. Dass beim Projekt auf Produkte von swisspor gesetzt wurde, ist kein Zufall, wie Percy Tschopp, Geschäftsführer der Böhi + Wirz AG, versichert. swisspor wurde durch dessen Empfeh- lung bereits für die Ausschreibung für das Bauvorhaben hin- zugezogen. Im Rahmen des Vergabeprozesses erhielt dann die Böhi + Wirz AG den Zuschlag für die arbeiten, welche mit Produkten von swisspor ausgeführt wurden. Besonders wird auch die swisspor-Materialqualität vom Verarbeiter gelobt. Percy Tschopp unterstreicht, dass die swisspor-Dichtungsbahnen flexibel sowie elastisch sind und dennoch eine optimale Grundfestigkeit aufweisen. Besonders schätzt der Verarbeiter, dass das Material auch im Sommer bei grosser Hitze sehr gut zu verarbeiten ist und man beim Begehen des Materials keine schwarzen „Fäden“ nach sich zieht! Da der Projektleiter der Böhi + Wirz AG die Terminlieferungen von swisspor praktisch auf die Minute genau planen konnte, wurden diverse Kranstunden eingespart, was sich wiederum positiv auf den Ertrag und die Effizienz auswirkte.

swissporLAMBDA Vento mit Dämmstoffhaltern an Betonaussenwand befestigt fertige Holzunterkonstruktion Zeitersparnis dank der richtigen Materialwahl bei che bereits bei der bestehenden Fassade verwendet wurden der Fassade – kam die GGS AG mit der Verarbeitung gleich doppelt so Mit der Ausführung der Fassadenarbeiten wurde die Firma schnell vorwärts, wie wenn ein kleineres Plattenformat zum GGS AG beauftragt. Erfahren hat die GGS AG vom Projekt Einsatz gekommen wäre. Ursprünglich geplante Teillieferun- durch den Aussendienstmitarbeiter der Eternit (Schweiz) AG gen waren dadurch teilweise hinfällig. Der Fachverantwort- – ein Unternehmen der swisspor-Gruppe. Dieser hatte Kennt- liche der swisspor unterstützte das Unternehmen zudem nis von diesem Bauvorhaben, da die Ausführung der Fassa- in den ersten Tagen auf der Baustelle, um die wichtigsten denverkleidung mit Swisspearl® Zementkomposit-Platten aus Details zu besprechen. Durchschnittlich waren vier bis fünf dem Hause Eternit (Schweiz) AG in Planung war. Die Däm- Mitarbeiter der GGS AG auf der Baustelle im Einsatz. mung der Fassade des bestehenden Gebäudes wurde bereits mit swissporLAMBDA Vento ausgeführt. Demzufolge wurde Eine besondere Herausforderung an diesem Bau für die GGS für den Neubau wieder dieselbe Lösung ausgeschrieben, wel- AG, die Anfang 2015 mit ihren Arbeiten begann, waren die che dann auch zur Ausführung kam. langgezogenen Fensterbänder in der Nord-Ost- und Süd- West-Fassade des Gebäudes und die damit verbundenen 26 Anschlüsse. Aufgrund der sich im Innern des Gebäudes be- findlichen „luftdichten“ Reinräumen mussten die Anschlüsse Daniel Ritter, Mitglied der Geschäftsleitung der GGS AG entsprechend ausgeführt werden. Im Rahmen dieser spezi- (Holzbau, Spenglerei), schätzt besonders die schnelle und ellen Detaillösungen wurden z.B. auch die Fensterleibungen einfache Verarbeitung von swissporLAMBDA Vento. Mit den grossformatigen Dämmstoffplatten (980x980 mm) – wel- Ansichten \"Rückseite\" mit Übergang vom bestehenden Gebäude (mattgrau) zum Neubau (mattgrau / anthrazit)

Daten und Fakten Bekleidung mit Swisspearl LARGO auf Traglattung montiert Objekt Erweiterung Büro- und Produktionsgebäude, Konapharma AG, 4133 Pratteln Bauherrschaft Konapharma AG, Im Wannenboden 16, 4133 Pratteln Architekt Itten + Brechbühl AG, Güterstrasse 133, 4002 Basel Verarbeiter GGS AG, Fassade Chapfweg 4, 4460 Gelterkinden BL Verarbeiter Böhi + Wirz AG, Flachdach Oristalstrasse 95, 4410 Liestal BL aus einbrennlackiertem Blech und nicht mit den Fassa- Hauptdach denplatten Swisspearl® ausgeführt. Fläche 950 m2 Ein Fast Track Project für alle Beteiligten Ende Mai waren sämtliche Flachdach- und Fassaden- Unterkonstruktion Profilblech SP 59/225 arbeiten beendet. Danach wurden die Gerüste entfernt und die facettenreiche Optik kam zum Vorschein. Dampfbremse swissporBIKUTOP EP5 S flam Alle Beteiligten sind sich einig: Es ist ein Fast Track Pro- aufgeschweisst als Bauzeitabdichtung ject. Seit der Freigabe des Projekts 2013 und dem effek- tiven Baustart im März 2014 wurde keine Zeit verloren. Wärmedämmung swissporPUR Vlies, 80 mm Ob Bauherr oder Verarbeiter, schnelle Entscheide waren während der ganzen Bauphase gefragt. Man unterstütz- Bituminöse Abdichtung swissporBIKUPLAN EGV3.5 v flam lose te sich gegenseitig mit Kompetenz und Fachwissen bei der Erarbeitung der besten Lösungen! auf Wärmedämmung verlegt, Überlappungen verschweisst swissporBIKUTOP EP5 WF S flam vollflächig auf die 1. Lage aufgeschweisst Drainelement swisspor Drain WS 20, 20 mm Schutz- und Nutzschicht extensive Begrünung, 90 mm 27 Terrasse Fläche 450 m2 Unterkonstruktion Stahlbetondecke Haftvermittler swisspor Bitumenlack VS 100 Dampfbremse swissporBIKUPLAN EGV3.5 v flam vollflächig aufgeschweisst Wärmedämmung swissporLAMBDA Roof Gefälleplatten, mittlere Dicke 50 mm swissporPUR Vlies, 80 mm Bituminöse Abdichtung swissporBIKUPLAN EGV3.5 v flam lose auf Wärmedämmung verlegt, Überlappungen verschweisst swissporBIKUTOP EP5 WF S flam vollflächig auf die 1. Lage aufgeschweisst Drainelement swisspor Delta Teraxx, 10 mm Schutz- und Nutzschicht Splitt, 30 mm Zementplatten 40x40x4 cm Fassade Fläche 2200 m2 Tragwerk / Untergrund Stahlbeton Wärmedämmung swissporLAMBDA Vento 160 mm Verankerung Rogger - Sicherheits - Distanz- schrauben RSD Geschäftsführer Böhi + Wirz AG Mitglied der Geschäftsleitung GGS AG Traglattung / Hinterlüftung Fichte / Tanne, 30/60 mm Percy Tschopp Daniel Ritter Fassadenbekleidung Swisspearl® LARGO REFLEX, Swisspearl® LARGO CARAT

Ein Lagerkomplex ‘‘ ’’der Superlative 28 Rückansicht Hochregallager mit Dachaufsicht automatisches Kleinteillager links und Flachbau rechts

Die Belimo, ein Hinwiler Unternehmen, das in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag feiern durfte. Belimo entwickelt, produ- ziert und vertreibt elektrische Stellantrie- be, Ventile und Sensoren für die Motori- sierung von Stellgliedern in Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Sicherheit und individueller Raumkomfort stehen im Zentrum des Wirkens des börsenkotierten Konzerns. Belimo verfolgt weiter ihre erfolgreiche Wachstums- strategie und hält am Produktionsstandort Hinwil fest. Um dieser Strategie auch künftig treu zu bleiben und weiterhin auf den Erfolgsfaktor „Swissness“ zu setzen, baut Belimo seine Kapazitäten aus und in- vestiert in eine Logistikerweiterung der technischen und optischen Superlative. International sind global rund 1'400 Mitarbeiter in über 29 70 Ländern für das Unternehmen im Einsatz. Die Philoso- phie von Belimo ist es, mehr Sicherheit und Wohlbefinden in klimatisierten Gebäuden zu schaffen. Das Unternehmen ist überzeugt, dass dies die Kernelemente für den strategischen Wettbewerbsvorteil und den weltweiten Erfolg der Belimo und ihrer innovativen Produkte darstellt. Um langfristig die Marktführerschaft innezuhalten und den hohen, selbstauferlegten Qualitätsstandards treu zu bleiben, hat sich der Verwaltungsrat 2012 dazu entschlossen, den Hauptsitz in Hinwil über ein automatisiertes Logistikcenter auszubauen. Die beschränkten Platzverhältnisse um die be- stehende Liegenschaft sowie der hohe Grundwasserspiegel Lesen Sie weiter auf Seite 30 ➔ ➔ ➔ Dachaufsicht zwischen Hochregallager links und bestehendem „Longus“ rechts

Montage der Wandkassetten auf Unterkonstruktion / Regalsystem In die Wandkassetten eingebaute Wärmedämmung machten das Bauvorhaben zu einer nicht ganz alltäglichen materiell hochwertige bestehende langgezogene Gebäude Herausforderung für alle am Bau Beteiligten. Die Zusam- „Longus“ mit Produktion, Büro- und Entwicklungsräum- menarbeit von Bauherrschaft, Generalplaner, Generalunter- lichkeiten, eine Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit gross- nehmer und Verarbeiter hat jedoch perfekt harmoniert. Das zügigen Fensterflächen, welche das Architekturbüro Bob Ergebnis kann sich sehen lassen: In Rekordzeit ist ein Logis- Gysin+Partner BGP vor rund zwölf Jahren geplant und der tikcenter der Superlative entstanden, das statisch, funktional Generalunternehmer Halter AG erstellt hatte, galten als Refe- und optisch mehr als überzeugt. renz und Hauptorientierungspunkt für den Erweiterungsbau. Auch im neuen Gebäudeteil sollte sich diese Hochwertigkeit Ein Bau komplett im Grundwasser und schlichte Eleganz widerspiegeln. Burckhardt+Partner agierte für dieses Projekt als Generalplaner und hatte die Die Anforderungen an den Erweiterungsbau waren immens, Verantwortung und Hoheit über sämtliche Fachplaner. Der Neubau wurde durch die Generalunternehmung Halter AG musste doch komplett im Grundwasser gebaut werden. Das erstellt. 30 hatte zur Folge, dass die Fundation mittels Mikropfählen Der gesamte Neubau mit einer Grundfläche von rund 4'000m2 ausgeführt wurde. Dieses Fundament weist im Bereich des besteht aus einem Flachbau, dem automatischen Kleinteilla- ger (AKL) und dem vollautomatischen Hochregallager (HRL). Hochregallagers eine Stärke von bis zu 60 Zentimetern auf. Der Flachbau erstreckt sich über zwei Geschosse (UG & EG) angrenzend parallel zum bestehenden „Longus“. Er behei- Eine Auflage des Kantons Zürich, der das Projekt eingehend matet im Erdgeschoss die Kommissionierung, sprich Waren- ein- und -ausgang, und im Untergeschoss die Automatisie- geprüft hat, war zudem, dass unter dem Fundament Kies rung der Intralogistik sowie einen Teil des Lagers. Ebenfalls in diesem Gebäude befindet sich die geschützte Exportzone aufgeschüttet bzw. hinterfüllt werden musste, damit sich das des Unternehmens, welche nur mit Sonderberechtigung von einer Handvoll Mitarbeitenden betreten werden darf. Waren, Grundwasser einen neuen Weg unter dem Gebäude suchen welche hier abgepackt und für den internationalen Versand vorbereitet und kommissioniert werden, sind beim Verladen kann. auf die Lastwagen bereits verzollt und müssen am Flughafen keiner weiteren Zollkontrolle unterworfen werden. Während Bevor überhaupt mit dem Bau begonnen werden konnte, der Bauphase musste für diesen Sicherheitsraum eine spezi- mussten die rund 370 Parkplätze der Mitarbeiterinnen und elle Absperrung eingerichtet werden, damit der Betrieb auch Mitarbeiter, welche exakt da waren, wo der Erweiterungs- während der Bauzeit aufrechterhalten werden konnte und bau errichtet werden sollte, verlegt werden. Belimo baute die Sicherheit durchgehend gewährleistet war. bereits ein halbes Jahr vorher einen neuen Parkplatz auf ei- ner angrenzenden Grünfläche. Das bepflanzte Flachdach, auf Um den Flachbau optisch klar vom bestehenden „Longus“ welchem ein prächtiger Dachgarten zum Verweilen einlädt, abzugrenzen, wurde ein Lichtband über die gesamte Gebäu- wurde so geplant, dass hier in der Zukunft bei akutem Bedarf delänge hinweg konzipiert, welches die beiden Gebäude- weitere Parkplätze geschaffen werden könnten. komplexe verbindet. Auf einer Länge von rund 115 Metern werden somit die darunterliegenden Räume durch das Ober- Optische Trennung von Alt und Neu licht optimal mit Tageslicht versorgt. Für die architektonische Planung des Erweiterungsbaus wur- den zwei Architektur-Teams zu einem Studienauftrag einge- laden. Überzeugen konnte letztendlich das herausragende Projekt von Burckhardt+Partner, Architekten und Generalpla- ner aus Zürich. Burckhardt+Partner ist es gelungen, den Er- weiterungsbau optisch klar vom bestehenden Baukörper zu trennen und dennoch die perfekte Symbiose der zwei Bauten zu schaffen, damit eine formvollendete Einheit entsteht. Der bestehende Backsteinbau erbaut im Jahre 1988 sowie das

Die Verlegung erfolgt von unten links nach oben rechts Vollständig verlegte Wärmedämmung mit befestigtem Trag- und Hinterlüftungsprofil Rechtwinklig zum „Longus“ und parallel zum Altbau aus mittels einer entsprechenden Wahl des Fassadensystems und Sichtbackstein befindet sich das ebenfalls zweigeschossige, der dazugehörigen Detaillösungen erfolgreich gelöst. automatische Kleinteillager, in welchem rund 16'000 Boxen/ Kartonschachteln mit Kleinteilen untergebracht sind. Auch Fassade mit vielschichtiger Funktion 31 rechtwinklig zum „Longus“ und angrenzend an das auto- Optisch sollten sich die Fassaden des gesamten Neubaus, matische Kleinteillager befindet sich das markante vollauto- bestehend aus Flachbau, automatischem Kleinteillager und matische Hochregallager, welches sich mit einer Gesamthöhe Hochregallager, an den bestehenden \"Longus\" anlehnen, von rund 26 Metern (21 Meter ab OK Terrain) über fünf Ge- aber sich wiederum klar untereinander differenzieren. Eine schosse erstreckt und ein Bauvolumen von rund 22‘500 m3 weitere optische Voraussetzung für die Präsenz des Neubaus aufweist. Dieses ist der eigentliche Geniestreich des gesam- war, dass er sich ins Landschaftsbild und die Region einglie- ten Neubaukomplexes. dert und nicht als Fremdkörper wahrgenommen wird. Somit hat man sich beim Hochregallager für eine Fassadenbeklei- Schweizer Architekturdesign dung aus Alu-Verbundplatten und beim Flachbau und dem Das vollautomatische Hochregallager kann als Kernstück des automatischen Kleinteillager für verzinkte, brandbeschichte- Erweiterungsbaus bezeichnet werden und prägt nach seiner te Panelplatten entschieden, mit der Idee, dass der Flachbau Fertigstellung massgeblich die Optik des Belimo-Hauptsitzes und das automatische Kleinteillager in der Horizontalen und und jenes des Hinwiler Gewerbes. Das Hochregallager stellt der Hochregalkubus in der Vertikalen betont werden sollen. ein Lagersystem dar, das durch seine hohe Raumnutzung Demzufolge wurde die jeweils entsprechende Fassadenbe- überzeugt. Das Palettenlager der Belimo soll im Dezember kleidung horizontal beim Flachbau und dem automatischen 2015 in Betrieb genommen werden und mit einer Lager- Kleinteillager im Format 400 x variable Länge und vertikal verwaltungs-Software automatisiert bewirtschaftet werden beim Hochregallager im Format 1020 x 3000 mm verlegt. können. Sprich, die Ein- und Auslagerung der Ware erfolgt Der Körper des Hochregallagers sollte so wirken, als wäre er anhand der vorab bestimmten Vorgaben und wird durch das aus einem „Aluminiumklotz“ als Sinnbild für Präzision und IT-System kontrolliert. Letztendlich kann ein vollautomati- höchste Vollendung in der Herstellung herausgeschnitten sches Hochregallager die Logistikabläufe optimieren, die La- worden, so die Idee des Architekturbüros. gerkapazität erhöhen oder Produktionsfläche einsparen, was insgesamt eine prozessoptimierte Intralogistik ergibt. Ein weiterer Aspekt, der die Konzeption der Fassade dieses Industriebaus so besonders machte, waren die Innen- und Dieses Hochregallager wurde in der sogenannten Silobau- Aussentemperatur, die berücksichtigt werden mussten. Die weise erstellt. Von dieser Bauweise spricht man, wenn ein Anforderung der Bauherrschaft lautete denn, dass die Tem- Regal die tragende Unterkonstruktion für Dach und Fassa- peraturdifferenz zwischen Lagerung und Verarbeitung nicht de darstellt. Konzipiert und geplant wurde es von der Firma mehr als acht Grad betragen darf. Der Grund dahinter ist Daifuku Ltd., einem japanischen Logistikspezialisten. Im An- simpel: Auf dem Material, welches direkt zum Hochregal schluss an das Hochregallager wurde die gesamte Gebäu- herausgenommen und im Produktionsbetrieb umgehend dehülle ringsum das Hochregallager erstellt. Diese Bauweise weiterverarbeitet wird, darf sich kein Kondenswasser durch bringt besondere Herausforderungen in der Planung und einen zu hohen Temperaturunterschied bilden. Dieses könnte Ausführung mit sich. Eine davon sind die Anschlüsse zwi- sich negativ auf die Verarbeitung auswirken, da die Feuchtig- schen dem Hochregallager und der Gebäudehülle, im Spe- keit zu Qualitätsproblemen führen könnte. Somit musste der ziellen der Fassadenkonstruktion. Dieser Aufgabe hat sich Dämmung der Fassade im Bereich des Hochregallagers ein das Architekturbüro Burckhardt+Partner angenommen und besonderes Augenmerk entgegengebracht, geeignetes Ma-

Auf die Trag- und Hinterlüftungsprofile angebrachte Fassadenbekleidung Fassadenteil mit fertig montierter Wandkassette, teils eingebauter Wärme- aus Alu-Verbundplatten dämmung und teils angebrachter Fassadenbekleidung (von links nach rechts) terial evaluiert und, für einen Industriebau ungewöhnlich, mit Just-in-Time-Lieferungen des swisspor-Materials kamen den einer Dämmstärke von 190 mm gedämmt werden. engen Platzverhältnissen auf der Baustelle und dem hohen Zeitdruck im Weiteren sehr entgegen. Die Bauzeit insgesamt Besondere Anforderungen erfordern exzellente Ma- war äusserst sportlich, so wurde doch der komplette Erweite- terialien rungsbau in gerade mal sechs Monaten von der Planung bis Für die Verarbeitung der kompletten Gebäudehülle war das zur Fertigstellung realisiert. Unternehmen Covra Metall AG aus Goldbach, Spezialistin für Industriedach, -wand und -gebäudehüllen, verantwortlich. Mittlerweile ist der neu entstandene Gebäudeteil schon aus Das Unternehmen ist mit seinen 30 Jahren ein im Metallbau weiter Ferne zu sehen und das Belimo-Logo, welches in die etablierter Ansprechpartner und gehört mit rund 40 Mitarbei- Fassade integriert und bündig eingebaut wurde, verleiht tenden zu den grössten der Branche. Zu diesem Grossauftrag 32 kam das Unternehmen nonkonformistisch, nämlich mittels amerikanischer Ausschreibung. Der Lieferant der Wandkassetten, die Firma Montana-Bau- systeme AG, brachte letztendlich swissporLAMBDA Cassette ins Spiel, und der expandierte Polystyrol-Hartschaum mit Gra- phitzusatz konnte sich gegen andere herkömmliche Baustoffe durchsetzen. Das Material von swisspor bietet als Dämmstoff ausgezeichnete technische sowie ökologische Eigenschaften, von denen im Metallbau sehr gut profitiert werden kann, und ist dadurch ein optimales Systemprodukt für die Dämmung von Metallkassetten. Somit konnte dank dessen Einsatz die Anforderung der Bauherrschaft bezüglich eines maximalen Temperaturdeltas von acht Grad wirtschaftlich erfüllt werden. swissporLAMBDA Cassette wurde speziell für die Dämmung von Metallkassetten entwickelt, wie sie beim Bau der Fassa- den des Hochregallagers der Belimo AG zum Einsatz kamen. Die Covra Metall AG war denn auch begeistert von der einfa- chen Handhabung von swissporLAMBDA Cassette und über- rascht, wie schnell die Montage gegenüber konventionellem Material vonstattenging. Die Covra Metall AG bezeichnet swissporLAMBDA Cassette als adäquate wirtschaftliche Lö- sung, die die Herausforderungen in diesem speziellen Fall perfekt meisterte. Insgesamt wurden rund 2'200 Quadrat- meter des Materials speditiv verbaut mit teilweise bis zu zwölf Covra-Mitarbeitern gleichzeitig auf der Baustelle. Die

Aussenansicht Hochregallager während der Bauphase – Veranschaulichung der Innenansicht Hochregallager während der Bauphase Silobauweise dem Hochregallager den unverwechselbaren Belimo-Look. Sobald noch die Regalbediengeräte und Horizontalförderer ins Hochregallager eingebaut und sämtliche Materialausga- beprozesse programmiert sind, sollen ab Januar 2016 die vollautomatisierten Lager erstmals zum Einsatz kommen. Daten und Fakten 33 Objekt Lager Erweiterungsbau, BELIMO Automaten AG, 8340 Hinwil Bauherrschaft BELIMO Automation AG, Brunnenbachstrasse 1, 8340 Hinwil Architekt Burckhardt+Partner AG, Neumarkt 28, 8022 Zürich GU Halter AG | Gesamtleistungen, Hardturmstrasse 134, 8005 Zürich Verarbeiter Covra Metall AG, Felbenstrasse 13, 9403 Goldach Fassade HRL Fläche 2'200 m2 Fassadenbekleidung Verbundplatte Alucobond Stärke 4.0 mm, Farbton aussen anodized look C0/EV1, allseitig gekantet Unterkonstruktion Aluminium System Ecolite KA Oberfläche walzblank Wärmedämmung swissporLAMBDA Cassette 190 mm in Stahlblechkassetten verlegt Wandkassetten Stahlblechkassette Montana MK 120/600 mm, verzinkt/bandbeschichtet Ral 9002 Tragwerk/Untergrund Stahlkonstruktion und Regalsystem

Prattelns imposantes Wahrzeichen Wolkenkratzer mit greenproperty Label ‘‘ ’’ fordertLogistikheraus 34

Das schwindelerregende Bauprojekt Drei Stadtteile durch einen Turm vereint ist mit 8 Etagen Gewerberäumlichkei- Pratteln, bekannt als Tor zu Basel und markant dank seiner ten und 90 Wohnungen das höchste futuristischen Autobahnraststätte aus dem Jahr 1978, liegt Gebäude im Kanton Baselland. Im auf einem Plateaux rund 289 Meter über Meer. Der Ort wur- Herbst 2017 wird die Immobilie im de bereits in der Mittel- und Jungsteinzeit besiedelt, wie Besitz des Immobilienfonds Credit Überreste aus diesen Zeiten belegen. Heute ist Pratteln ein Suisse Real Estate Fund LivingPlus, attraktiver Wohn- und Arbeitsort. Ein regelrechter Bauboom bezugsbereit sein. von markanten Hochhäusern verleihen der Gemeinde eine Bis dahin liefern sich die am Bau unverkennbare Skyline. Das dynamische Pratteln investiert in beteiligten Verarbeiter ein Wettlaufen Infrastrukturprojekte wie Sportanlagen und Schulhäuser und gegen die Zeit. nicht zuletzt in den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel. Der Ort fasziniert jedoch nicht nur den urban orientierten Aus einer Vision wird Wirklichkeit Menschen, sondern bietet auch Naturliebhabern viel Schönes 82 Meter ragt er in die Höhe, der Ceres Tower, den man über dank den zahlreichen Naherholungsgebieten. viele Kilometer bereits weit aus der Ferne erspähen kann. Mit seinen 24 Stockwerken liegt er im Zentrum der historischen Der Ceres Tower liegt strategisch hervorragend und vereint Stadt sowie der Industriestadt von Pratteln und dem Gebiet die drei Stadtteile, welche durch die Autobahn und die Eisen- von Salina Raurica. Die Idee, in einem Industriequartier eine bahn segmentiert werden, auf raffinierte Art und Weise. Er neue Nutzung mit Wohnanteil zu realisieren kommt von bildet den neuen ÖV-Verkehrsknotenpunkt und ist das Bin- Hermann Alexander Beyeler. Der ehemalige Eigentümer des deglied zwischen Salina Raurica und der historischen Stadt. Grundstücks wendete sich mit seiner Vision im Jahr 2005 an Walter Wäschle, den Mitbegründer des Architekturbüros ww Ein Hauch von New York City in Pratteln 35 Atelier. Dieser war es denn auch, der den Quartierplan er- Der vom atelier ww erarbeitete Gestaltungsplan sieht im möglichte, welcher erlaubt, dass über 80 Meter in die Höhe Schnittpunkt zweier wichtiger Verkehrsachsen eine räumli- gebaut werden kann. Ebenfalls im Entwicklungsprozess in- che Verdichtung vor, die im Ceres Tower kumuliert, der auch volviert war die HRS Real Estate AG. Es war ein langwieri- überkommunal als Landmark in Erscheinung treten soll. ger Prozess, bis der Gestaltungsplan für das gesamte Areal Hinter dem Identität stiftenden Ceres Tower an der Strassen- letztendlich bewilligt wurde. Auch musste das Industriegebiet kreuzung schliesst die langestreckte Wohnüberbauung Ceres umgezont werden, damit Wohnraum realisiert werden konn- Living an, die das Ensemble städtebaulich strukturiert. Der te. Ceres Tower gibt die neue Massstäblichkeit der weiteren Hochhäuser in der Umgebung vor und vermittelt zwischen Im 2012 entstand so in einem ersten Schritt die Wohnsied- den vorhandenen Überbauungen. Der Turm steht mit einem lung Ceres Living mit 136 Wohnungen und 25 Einheiten Ge- «breiten Fuss» am Boden, bildet auf 21 Metern auf der Höhe werbefläche. In einem zweiten Schritt folgte die Suche nach der benachbarten Gebäude eine erste Traufe aus und wächst einem geeigneten Ersteller für den Tower. Mit dem Credit Su- weiter in konkaver, expressionistischer Form bis zu einer aus- isse Credit Suisse Real Estate Fund LivingPlus, einem Immo- kragenden Krone. Mit der Gliederung in Sockel, Schaft und bilienfonds der Credit Suisse Asset Management (Schweiz) Attika knüpft die Architektur des Ceres Towers an klassische AG, konnte ein finanzkräftiger Investor gewonnen werden, Vorbilder an. um den Ceres Tower zu realisieren. Die HRS Real Estate AG, wurde als Totalunternehmerin mit der Realisierung betraut. Die expressionistische Form bis zur auskragenden Krone des Sie war bereits bei der Entwicklung des Projekts massgeblich Turms bilden die neue Mitte Prattelns. Der Kranz ist mit Sei- beteiligt. tenschwertern stilsicher in die Konkave eingelassen. Die Ge- staltung der Fassade wurde reliefartig konzipiert, damit das Aussicht vom 24. Geschoss Richtung Basel Gebäude auch optisch lebt. Vertikalität sowie Horizontalität beeinflussen sich gegenseitig, wobei die Vertikalität dank der im Relief hervorstehenden Träger dominiert. Die Materialisie- rung und Farbgestaltung wurde bewusst ruhig gehalten, da das imposante Gebäude durch seine Formgebung wirken soll. Bei der Fassade setzt das Architekturbüro auf eine Verklei- dung aus Metall, welche in einem dunklen Bronzeton gehal- ten ist, der an die ursprüngliche Tradition der örtlichen Guss- Industrie erinnert Die pulverbeschichtete, leicht strukturierte Oberfläche weist je nach Beleuchtung unterschiedliche Ebe- nen auf. Dank dem minimalen Glimmeranteil in der Farbe wirkt die Fassade metallisch und dennoch lebendig. Lesen Sie weiter auf Seite 42 ➔ ➔ ➔

Abdichtung Loggia mit Flüssigkunststoff fertig Betonpfeiler bei Loggias mit Wand und Fensteran- Eckausbildung bei Aufbordung zu erster Liftüberfahrt mit ausgeführt schluss vorbereitet für Abdichtungsanschluss mit Abdichtungslage Lift-entrauchung abge- West Wood Wecryl 230 thix. Der Übergang von dichtet mit swisspor Betonpfeiler zu Fensterrahmen wurde mit Wecryl EGV 3.5v flam als Spachtel 810 ausgefüllt. Bauzeitabdichtung Raffinierte Raumkonzepte schaffen neue Lebensräume Durch ein Nadelöhr in die Höhe gebaut Der Neubau schafft mit 60 3.5-Zimmerwohnnungen und 30 Die HRS Real Estate AG kennt sich aus mit Hochhäusern und ist 2.5-Zimmerwohnungen neue, trendige Lebensräume vom 8. bis sich den besonderen Anforderungen an die Logistik bewusst. zum 22. Stockwerk. Pro Etage gibt es je sechs Einheiten, wel- Sämtliches Material, welches auf der Baustelle verbaut wird, che allesamt mit einem raffinierten Raumkonzept überzeugen. muss durch ein Nadelöhr in luftige Höhen transportiert werden. Die Ecksituation des Hochhauses wurde klug ausgenutzt. Um Zudem sind die Anliefermöglichkeiten im Zentrum von Pratteln dem Raum Tiefe zu verleihen und gleichzeitig die Aussichtslage beschränkt. Die Materialanlieferung muss also gut geplant sein zu zelebrieren, wurden die Schlafzimmer der 3.5-Zimmerwoh- und man muss sich auf die einzelnen Verarbeiter verlassen kön- nungen kurzerhand in die Ecken des Gebäudes verlegt. Die ge- nen, wenn sich die LKWs im Wechseltakt über die Zu- und Aus- diegenen Loggias, über welche 5 von 6 Wohnungen verfügen, fahrt der Grossbaustelle bewegen. Zwei Entladezonen inklusive laden ein, den Tag über den Dächern Prattelns ausklingen zu Kran und Fassadenlift helfen dabei, das angelieferte Material lassen. speditiv in das vorgesehene Geschoss zu liefern. Auf den ersten 8 Etagen im Sockel des Gebäudes werden rund Unterstützung durch Fachverantwortlichen 36 5800 Quadratmeter Gewerbefläche zur Vermietung angeboten, Die Flachdacharbeiten im Bereich des Hauptdachs auf der Ebe- ne 23 + 24, der Loggias auf den Ebenen 8-22, der Terrasse die diverse Nutzungen ermöglichen. Das imposante Gebäude auf der Ebene 5 des Ceres Towers sowie im Bereich der Decke bietet zudem mit drei Untergeschossen Platz für eine Auto- über der Einstellhalle wurde von der Firma Normdach Swiss AG einstellhalle mit rund 210 Parkplätzen und Lagerräumen. Die realisiert. Das Unternehmen setzt seit Jahren auf die bewähr- Technik des Hauses befindet sich teils in den Untergeschossen ten Materialien von swisspor, auch für dieses Projekt, so Philip und teils im 23. Stock. Kammer Projektleiter CERES Tower bei Normdach Swiss AG. 5-Dimensionales Gütesiegel für den Tower Reto Rupf seines Zeichens Fachverantwortlicher im Bereich Der Ceres Tower ist nicht nur im Minergie-Standard gebaut, Flachdach der swisspor AG wurde seitens der Projektleitung sondern erfüllt zudem die hohen Anforderungen des Gütesie- der HRS Real Estate AG Hr. Andreas Fischer von Beginn der gels greenproperty der Credit Suisse. Die Grossbank, welche Ausführungsphase an mit der Betreuung der Flachdacharbeiten mit ihrem Immobilienfonds auf nachhaltige Neubauprojekte beauftragt. Zusammen mit den Verarbeitungsspezialisten wird in starken schweizerischen Wirtschaftsregionen setzt, definiert der Fokus auf eine normgerechte Ausführung gemäss SIA 271 mit greenproperty neue Massstäbe. So bemisst das Gütesiegel gelegt in Verbindung mit einer durchgängigen Gesamtlösung insgesamt fünf Dimensionen: Nutzung, Infrastruktur, Energie, im Rahmen der zum Teil komplexen Detaillösungen und An- Materialien und Lebenszyklus. Das Unternehmen ist überzeugt, schlüssen im Rahmen der auszuführenden Flachdacharbeiten. dass Umweltverträgliche und zukunftsweisende Bauprojekte dort entstehen, wo alle fünf Faktoren vollumfänglich berück- Durch die ökologischen Auflagen, die das greenproperty- sichtig werden. Neben ökologischen werden vor allem auch Gütesiegel mit sich bringt, durften bei der Verarbeitung keine ökonomische und soziale Anforderungen in die differenzierte lösungshaltigen Stoffe eingesetzt werden. Somit musste die Bewertung des Gütesiegels integriert. Normdach Swiss AG auf wasserbasierende Mittel wie dem Haftvermittler swisspor GREEN LINE Bitumenemulsion zurück- Der Totalunternehmer HRS Real Estate AG kennt sich mit dem greifen. Bauen von Minergie und greenproperty zertifizierten Objekten bestens aus. Die fünf Dimensionen von greenproperty spielen Sichere und schnelle Dämmstofflieferung mit BIG teilweise bereits in der Planungsphase eine wichtige Rolle, MAMMA wenn es beispielsweise um die Zufahrt und Infrastruktur der Um den benötigten Dämmstoff auf der Baustelle schnell und Baustelle geht. sicher zu entladen, kam das BIG MAMMA-System von swiss-

Daten und Fakten Stahlstütze von Rückkühlagregat und Beton- Objekt CERES Tower , 4133 Pratteln pfeiler bituminös abgedichtet und vorbereitet für Füssigkunststoffanschluss Bauherrschaft Credit Suisse Real Estate Fund LivingPlus, Ein Immobilienfonds der Credit Suisse AG por zum Einsatz. Dank zwei Kranzügen kann Material von jeweils rund 45 Kubikmetern in- TU HRS Real Estate AG nert weniger Minuten sicher und speditiv vom Hochbergstrasse 60c, 4057 Basel swisspor LKW an den entsprechenden Bestim- mungsort auf der Baustelle gehoben werden. Architekt atelier ww Architekten SIA AG Asylstrasse 108, 8032 Zürich Im Dezember 2016 war der Rohbau nach ein- einhalb Jahren abgeschlossen. Die seit dieser Verarbeiter Normdach Swiss AG Zeit laufenden Innenausbau- und Fassadenar- Belchenstrasse 12, 4310 Rheinfelden beiten sollen Ende September 2017 fertigge- stellt werden, damit sich der Ceres Tower ab Ebene 23/ 24, Hauptdach 637 m2 Oktober 2017 mit neuem Leben füllen kann. Wer auf der A2 unterwegs ist, sieht das neue Unterkonstruktion Betondecke im Gefälle Wahrzeichen Prattelns bereits heute in die Wolken ragen. Haftvermittler swisspor GREEN LINE Bitumenemulsion Ansicht CERES Tower während Bauphase von Kreisel Dampfbremse swissporBIKUPLAN EGV3.5 v flam, (vollflächig Hohenrainstrasse aus auf Beton aufgeschweisst als Bauzeitabdichtung) Dämmmaterial swisspor PUR (PIR) Alu 160 mm Bituminöse Abdichtung swissporBIKUPLAN EGV3.5 v flam, (lose über Dämmung verlegt, Stösse verschweisst) swissporBIKUTOP EP5 S flam, (vollflächig auf die 1. Lage aufgeschweisst) Schutzlage/ Drainage swissporDelta Floraxx Top Nutzschicht extensive Dachbegrünung Ebene 8 bis 22, Loggias 752 m2 Unterkonstruktion Betondecke im Gefälle Haftvermittler swisspor GREEN LINE Bitumenemulsion Dampfbremse swissporBIKUPLAN EGV3.5 v flam, (vollflächig auf Beton aufgeschweisst als Bauzeitabdichtung) 37 Dämmmaterial swisspor PUR (PIR) Alu 60 mm Bituminöse Abdichtung swissporBIKUPLAN EGV3.5 v flam, (lose über Dämmungverlegt, Stösse verschweisst) swissporBIKUTOP EP5 S flam, (vollflächig auf die 1. Lage aufgeschweisst) Schutzlage/ Drainage TPO Schutzbahn/ Wurzelschutzbahn und Brandschutzvlies Nutzschicht Holzrost bauseits Ebene 5, Terrasse 480 m2 Unterkonstruktion Betondecke im Gefälle Haftvermittler swisspor GREEN LINE Bitumenemulsion Dampfbremse swissporBIKUPLAN EGV3.5 v flam, (vollflächig auf Beton aufgeschweisst als Bauzeitabdichtung) Dämmmaterial swisspor PUR (PIR) Alu 160 mm Bituminöse Abdichtung swissporBIKUPLAN EGV3.5 v flam, (lose über Dämmung verlegt, Stösse verschweisst) swissporBIKUTOP EP5 S flam, (vollflächig auf die 1. Lage aufgeschweisst) Schutzlage/ Drainage swissporDelta Floraxx Top oder swissporDelta Terraxx Nutzschicht extensive Dachbegrünung / Plattenbelag Ebene 0, Decke über Einstellhalle 2245 m2 Unterkonstruktion Betondecke im Gefälle Haftvermittler swisspor GREEN LINE Bitumenemulsion Bituminöse Abdichtung swissporBIKUTOP EP5 S flam (vollflächig auf Beton aufgeschweisst) Schutzlage/ Drainage swissporDelta Terraxx oder TPO Schutzbahn/ Wurzelschutzbahn Nutzschicht bauseits

F airtaruasdeO-bReorsheansliProgressive Holz-Dämmstoffkonstruktion ‘ ’’fürneuesBetriebsgebäude 38

Die Pistenverlängerung des Flugha- der Totalunternehmer des Projekts ist, gegen grosse Schwei- fens und der Bedarf nach mehr Platz zer Totalunternehmer durch. Dank der cleveren Holzkonstruk- haben ein Bauprojekt der besonderen tion mit einem Kern aus EPS Dämmstoff mit Graphitzusatz, Art hervorgebracht. Das zweistöckige die nicht nur das ideale Klima für die Rosen gewährleistet, Betriebsgebäude des Unternehmens sondern auch den besonderen Fluglärmschutzverordnungen agrotropic AG besteht fast aus- Rechnung trägt, gewann man das hart umkämpfte Projekt. schliesslich aus Holz. Für besonders hohe Energieeffizienz sorgen die Holz- Die Bauherrschaft konnte dank Wirtschaftlichkeit und dem bausandwichelemente mit einem Kern ins Projekt integrierten Nachhaltigkeitsgedanken überzeugt aus swissporLAMBDA Dämmung so- werden. Die drei Parteien bezeichnen das Vorhaben, welches wie Kühlräume, die auch als Heizung für alle Involvierten ein Grossprojekt darstellt, denn auch dienen. nicht als Architektur- sondern als Gemeinschaftsprojekt. Ge- meinsam wurde getüftelt, langjährige Erfahrungen zusam- Die agrotropic AG ist der grösste Importeur von Fairtraide- mengetragen und Hand in Hand auf einer freundschaftlichen Rosen aus Kenia, Tansania und Ecuador. Das Unternehmen, Basis gearbeitet. Auch bei den Handwerkern setzt der Gene- welches 1976 von Bernhard Bürgisser gegründet wurde und ralunternehmer Urech auf Schweizer Qualität und beschäftigt heute rund 60 Mitarbeitende beschäftigt, liefert die farben- Unternehmen, mit denen er bereits seit zahlreichen Jahren frohe Fracht aus Übersee vor allem an die grossen Schweizer erfolgreich zusammenarbeitet. Detailhändler und an Blumenbörsen. Als Verwaltungsrat ist der umtriebige Gründer noch heute für die Firma engagiert, Im Mai 2016 begann die Bauphase mit dem traditionellen hat jedoch die Geschäftsleitung im Jahr 2014 an seinen Sohn, Spatenstich. Dank unermüdlichem Einsatz aller Beteiligten, Valentin Bürgisser, weitergegeben. Als Bauherrin für den 11 selbst bei winterlichen Minustemperaturen, und einem op- Millionen Bau in Oberhasli fungiert die Sandrain Immobilien timal strukturierten Zeitplan ist das neue Betriebsgebäude AG, welche zur Gruppe gehört. bereits im Juli, anstatt wie geplant im Herbst 2017, bezugs- bereit. Bereits seit geraumer Zeit war Bernhard Bürgisser auf der Suche nach dem passenden Betriebsgebäude. Keine Option Farbtupfer aus aller Welt in Schweizer Wohnzimmern 39 genügte jedoch den hohen Anforderungen, die das Rosenim- Die Schweizer sind Weltmeister im Blumen schenken. Ins- port-Geschäft mit sich bringt. Deshalb hat man sich dazu ent- besondere am Valentinstag gehen Rekordmengen an roten schlossen, selbst zu bauen und hat in Oberhasli das passende Rosen über die Ladentheken der Detailhändler und Blumen- Stück Land für das Projekt und die Zukunft der agrotropic AG läden. Oft reisen die Rosen um die halbe Welt, bis sie in den gefunden: mitten in der von Fluglärm geplagten Industriezo- heimischen Vasen ein Lächeln in die Gesichter von Herr und ne von Oberhasli. Frau Schweizer zaubern. Damit ein Frischeprodukt mit einer derart eingeschränkten Haltbarkeit nicht nach zwei Tagen Smartes dreier Gespann mit innovativen Ideen den Kopf hängen lässt, ist eine effiziente und durchstruk- Das Land war gefunden und direkt mit ihm auch der pas- turierte Wertschöpfungskette unerlässlich. Dafür sorgt die sende Architekt für die Umsetzung des Projekts. Herr Rätus agrotropic AG, zu welcher auch die Blume 3000 AG gehört. Fischer seines Zeichen Koordinator Bau der agrotropic AG Daneben setzt sich das Unternehmen insbesondere für faire wurde vom Bauamt an den Architekten Urech Baumanage- und ökologische Produktionsbedingungen in den Herkunfts- ment verwiesen um erste Machbarkeitsstudien zu erstellen. ländern ein. Die Philosophie des Unternehmens ist es, dass Im weiteren Verlauf der Abklärungen wurde der Kostenver- alle Menschen, welche auf den Blumenfarmen arbeiten, von gleich zwischen einer Halle aus Stahl mit Blechpaneelen so- diesem Geschäft mitprofitieren. So bezieht die agrotropic AG wie einer tragenden Holzkonstruktion mit Holzelementen er- über 85% der Rosen von Fairtrade zertifizierten Farmen. stellt. Bei einer Besichtigung vom Betriebsgebäude der Firma Moor AG ist der Kontakt zwischen Adrian Grosswiler und der Pro Woche verzeichnet die agrotropic AG, welche die gesam- Bauherrschaft Bernhard Bürgisser entstanden, als ehemaliger te Logistik der Rosen organisiert, sechs Liefereingänge aus Forstingenieur begeisterte ihn die Bauweise in Holz spontan. Kenia und drei aus Ecuador. Die gekühlten Lastwagen liefern Dass das dreier Gespann dann allerdings endgültig einen die wertvolle Fracht an eine der vier Andockstellen des neuen gemeinsamen Weg einschlägt, wurde mittels Ausschreibung Gebäudes. Von dort aus wird die Fracht direkt bei der agro- entschieden. Bei dieser setzte sich Martin Urech, der heute tropic AG im Eingangskühler zwischengelagert. Die Kühlkette von vier bis sechs Grad darf, nach dem die Blumen auf dem Feld geschnitten wurden, nie unterbrochen werden, um die Haltbarkeit des Produkts zu garantieren. Vom Eingangskühler der agrotropic AG kommen die Rosen zur Verarbeitung auf das Förderband. Dort werden sie angeschnitten, etikettiert und auf Kundenwunsch mit dem EAN-Code versehen. Da- nach werden sie in Wassereimern mit Flüssigkeit versorgt. Im

Angelieferte swissporLAMBDA-Platten Holzelemente in der Vakuumpresse Fertig produziertes Wandelement Anschluss an die Verarbeitung werden die Rosen, von denen sse befindet sich im rund 3000 Quadratmeter grossen Ober- die agrotropic AG über 300 verschiedene Sorten im Sorti- geschoss wo die angelieferten Rosen zwischengelagert wer- ment führt, im Ausgangskühler für die Auslieferung an den den bevor sie weiter verarbeitet und im 500 Quadratmeter Detailhandel und die Blumenbörsen bereitgestellt. grossen Ausgangskühler für die Auslieferung bereitgestellt werden. Vision eines Nullenergiebetriebs schon fast umge- setzt Progressive Sandwich-Konstruktion sorgt für stabile Beim Bauprojekt stand die Energiefrage, nebst der Wirtschaft- Lösung lichkeit, im Zentrum. Der zu Beginn geplante Stahlbau konnte Herr Grosswiler von der Moor AG ging und geht stets eigene den Lärmschutzverordnungen, welche in der Abflugschnei- Wege. Seit rund 9 Jahren tüftelt er an der perfekten Holzbau- se von Oberhasli besonders streng sind, nicht standhalten. konstruktion. Beim Betriebsgebäude der agrotropic AG hat 40 Nebst dem ausgezeichneten Schallschutz liegt der Vorteil der er sein Meisterstück vollbracht und dabei auf eine unübliche umgesetzten Holzbaukonstruktion mit einem Dämmstoffkern Sandwich-Konstruktion aus Holz und swissporLAMBDA ge- aus EPS mit Graphitzusatz vor allem in der thermischen Iso- setzt. Schnell hat Grosswiler gemerkt, dass die Kombination lation, die dem Minergie-Standard A standhält. Ein weiterer aus swissporLAMBDA und Holz eine äusserst stabile Lösung grandioser Schachzug liegt in der Nutzung der Abwärme der darstellt. Nicht nur die Stabilität, sondern auch das geringe Kühler zum Heizen des Gebäudes. Wenn die Abwärme zum Gewicht dieser Bauweise überzeugte den Düsentrieb des Heizen nicht genügt, zapft das Gebäude ganz einfach den Holzbaus, der bereits bei der eigenen Werkhalle auf diese Fernwärmeanschluss an. Die Quelle liegt gerade einmal 200 Variante setzte. Die Hightech-Holzelemente mit swisspor Meter entfernt und wird mit Holzschnitzeln erzeugt. LAMBDA-Kern produziert die Moor AG mit Vakuumpresse und CNC Zuschnitt mit äusserster Präzision. Die Vision der Herren Bürgisser ist es, eines Tages ein Null- energiehaus zu haben und somit den Betrieb CO2 neutral zu Grosswiler hat verschiedene Produkte getestet und auspro- gewährleisten. Um dieses Vorhaben in naher Zukunft realisie- biert. swissporLAMBDA 031 konnte ihn überzeugen, weil ren zu können, wurde das Dach des Betriebsgebäudes bereits das Produkt elastisch ist, nicht spröde wird und einen gu- beim Bau für den Einsatz von Fotovoltaik vorbereitet. Da das lteetnztDisätmdmerwVeerrtarvboeniteλrDv-o0n.0se3i1neWr K/(omn·sKt)ruakutifowneiasut.chNdicehsthzaulb- Unternehmen vor allem im Sommer viel Strom benötigt, will überzeugt, weil sie Wechsellasten ausgesprochen gut tragen man den effektiven Stromverbrauch sowie die Verbrauchszy- kann. swisspor-Produkte passen gemäss dem Generalunter- klen in einem ersten Schritt analysieren. Erste Berechnungen nehmer Urech zudem deshalb perfekt zum Bauprojekt, da sie haben jedoch ergeben, dass auf dem eigenen Dach genü- vollumfänglich in der Schweiz produziert werden. gend Strom produziert werden kann. Mit swissporLAMBDA wurden für den Bau des agrotropic- Die Nutzung des Betriebsgebäudes ist vielfältig. Im Erdge- Betriebsgebäudes insgesamt 6000 Quadratmeter für Innen- schoss weist es mit 1600 Quadratmetern Platz für die Büro- und Aussenwände sowie das Dach verarbeitet. Mit 73 Metern räumlichkeiten, Kantine, Sanitäreinrichtung sowie Umkleide Länge, 43 Metern Breite und einer Höhe von fast 11 Metern und Mehrzweckraum auf. Für die Hochsaison, welche im ist man bei der Moor AG froh darüber, dass swisspor als ein- Blumengeschäft auf den Valentins- und Muttertag fällt und ziger Dämmstoffanbieter fünf Meter lange EPS Platten mit eine enorme logistische Herausforderung ist, stellt die Mehr- Graphitzusatz für die Verarbeitung anliefert. Auch die hohe zweckhalle im EG zusätzliche Lagerungsmöglichkeiten zur Präzision beim Zuschnitt streicht Grosswiler lobend hervor. Verfügung. Der Eingangskühler mit 300 Quadratmetern Grö-

Holzelemente bereit zum Einbau Aufgerichtete Wand- und Dachelemente 6000 Quadratmeter Material zur richtigen Zeit am Daten und Fakten richtigen Ort Eine der grössten Herausforderungen beim Bauen in dieser Objekt agrotropic AG Betriebsgebäude, 41 Dimension war für die Moor AG, die Element mit einer Ge- 8156 Oberhasli samtmenge von 6000 Quadratmetern im Trockenen zu lagern und jeweils zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort griffbe- Bauherrschaft Sandrain Immobilien AG, reit zu haben. Während der zweieinhalbmonatigen Aufricht- c/o agrotropic AG, zeit, an der auf der Baustelle insgesamt sechs Zimmerleute Meienbreitenstrasse 3, 8153 Rümlang der Moor AG beteiligt waren, wurde wann immer möglich nach der Just-in-Time-Philosophie produziert. Gemeinsam Architekt/GU Urech Baumanagement, mit der swisspor-Produktion war Teamwork auf höchster Sandrainstrasse 13, 8156 Oberhasli Ebene gefragt. So stellte die swisspor laufend täglich ein bis zwei LKW-Ladungen bereit, um rechtzeitig im Werkhof Verarbeiter Moor AG, Rümlangstrasse 34, abliefern zu können. Mit Stolz betont Grosswiler, dass das 8156 Oberhasli angelieferte Material meist bereits zwei Stunden nach dem Abladen durch die swisspor in der Produktion der Moor AG Aussen - Wandaufbau zu einem Element weiter verarbeitet war. Fläche 1820 m2 Nun geht es mit grossen Schritte in die Endphase des Bau- projekts, damit die agrotropic AG im Juli das neue Gebäude MoorTherm OSB 3 | 25 mm in Betrieb nehmen und die Schweiz weiterhin mit Fairtraide- Rosen aus aller Welt beglücken kann. MoorTherm swissporLAMBDA Vento 160 mm Innenansicht einer der vier Andockstellen MoorTherm OSB 3 | 25 mm Fassadenbekleidung Fichte Massivholzplatte 19 mm, vertikal Dachaufbau 4538 m2 Fläche Fichte 3 Schichtplatte 27 mm MoorTherm swissporLAMBDA Vento 160 mm, MoorTherm inkl. statischen Verstärkungen 100 x 160 mm Fichte 3 Schichtplatte 27 mm MoorTherm Steinwolle 60 mm, Rohdichte 180 kg/m2 Brandschutzschicht EPDM 1.5 mm Fa. Contec mechanisch Bedachung befestigt inkl. Vorbereitung für Solaranlage

‘‘ Mit Kassetten 42

zu modernster Logistik Neuer Logistikbau der DGS Druckguss Systeme AG mit ’’hochwärmegedämmten Stahlkassetten errichtet Industriebau 2.0: Omnipräsent erscheinen St. Gallen am Stammsitz der DGS Druck- Themen wie Werterhalt, Wärmedämmung guss Systeme AG. 3.5 Millionen Franken und Energieeffizienz, sobald es ums Bauen hat das Unternehmen hier kürzlich in eine geht. Und längst sind diese Begriffe nicht neue Logistikhalle investiert. Zum Einsatz mehr auf den Wohnbau begrenzt: Auch in kam dabei der Wandaufbau mit MONTA- Gewerbe und Industrie führen steigende WALL® Kassetten der Montana Bausyste- Energiekosten und strengere gesetzliche me AG aus Villmergen. Diese tragenden Auflagen zu hochwertigeren Bauweisen. Stahlkassetten weisen nicht nur gute Ein aktuelles Beispiel dafür findet sich in statische Werte auf, sondern erreichen in Kombination mit speziellen Dämmplatten einen U-Wert von bis zu 0.15 W/(m²K). Seit beinahe 70 Jahren ist die DGS Druckguss Systeme AG am 43 Standort St. Gallen aktiv. Ursprünglich gegründet als «Ver- suchslabor» für die Druckgussabteilung der Bühler AG aus Uzwil hat sich das Unternehmen mittlerweile als Systeman- bieter vorrangig im Aluminium- und Magnesiumd­ ruckguss etabliert. Auch ist St. Gallen längst nicht mehr der einzige DGS-Standort: Seit den frühen neunziger Jahren betreibt das international agierende Unternehmen ein Werk im tschechi- schen Liberec. 2007 kam ausserdem die Niederlassung Nan- sha in der chinesischen in der chinesischen Provinz Guang- dong hinzu. Von diesen Standorten aus versorgt die DGS ihre weltweiten Kunden mit hoch­wertigen Druckgussteilen aus Aluminium und Magnesium. Lesen Sie weiter auf Seite 50➔ ➔ ➔

swissporLAMBDA Cassette 140/70 in Cassette verlegt Horizontal UK-Stahlprofil auf swissporLAMBDA Cassette montiert (verschraubt) Aus St. Gallen in die ganze Welt Die goldene Mitte Zusammen mit marktführenden Partnern aus dem Dämm- Als international agierendes Unternehmen, dessen Produkte stoffbereich entwickelte die Montana AG die MONTAWALL® Kassettenaufbauten in den letzten Jahren stetig weiter. So schwerpunktmässig in der Automobilindustrie zum Einsatz wurde das Produkt speziell in Bezug auf die Wärmedämmung optimiert. «Dank der konsequenten Reduktion der Wärmebrü- kommen, setzt die DGS auf hochmoderne Anlagen und steti- cken – die sonst leider typisch für die Kassettenbauweise sind – können wir mit den MONTAWALL®-Aufbauten mittlerweile ge Weiterentwicklung. Ein Punkt hierbei ist die zunehmende Wärmedämmwerte erreichen, die selbst den Minergie-Stan- dard deutlich übertreffen», erläutert Markus Dürr,Technischer Automation von Abläufen und Produktion. So hat der Druck- Leiter bei Montana. So vereint das System erstklassige Dämm- eigenschaften mit den Vorteilen einer hinterlüfteten Fassaden- guss-Spezialist zuletzt bereits 4.5 Millionen Franken in eine konstruktion. automatisierte Fertigungslinie für den Standort St. Gallen in- Als Dämmung in den MONTAWALL® Kassetten der neuen Logistikhalle dient das System swissporLAMBDA Cassette. vestiert. «Bei der Einführung automatisierter Logistiksysteme Dieses ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Montana mit den Experten der swisspor AG und der SFS Group. Der starten wir an unserem Hauptstandort St. Gallen», erläutert neuartige Systemaufbau für wärmegedämmte Metallkasset- der CEO der DGS-Gruppe Andreas Müller. So beispielsweise mit fahrerlosen Transportsystemen. Zudem unterstützt die DGS St. Gallen ihre Auslands­ niederlassungen noch in Bereichen wie Technologie, For- schung und Entwicklung. Doch wer Entwicklung vorantreibt, benötigt selbst ein hoch entwickeltes Umfeld. Ganz in diesem 44 Sinne entstand 2018 am Schweizer Firmensitz eine neue Lo- gistikhalle. Das als Erweiterung der bestehenden Gebäude geplante Objekt umfasst 2'000 Quadratmeter. Ebenso viel Freifläche steht zudem noch einmal vor der Halle als Aussen- lager und Umschlagplatz zur Verfügung. Bei der Planung des Gebäudes kam es dem Unternehmen auf eine hochwertige Bauweise an – neben einem langen Werterhalt wollte man sich so auch die Möglichkeiten für eine spätere Umnutzung offenlassen. Stahlkassetten für die Statik Mit dem MONTAWALL®-Aufbau der Montana Bausysteme AG fand sich genau das richtige Element für das geplante Objekt. Diese tragende Wandkassette aus beschichtetem Stahlblech wurde speziell für den Einsatz in Industrie-, Verkehrs- und Sportbauten entwickelt.Aufgrund der guten statischen Eigen- schaften eignen sich die MONTAWALL® Kassetten bestens für die Leichtbauweise und verlangen einen geringeren Material- aufwand in der Unterkonstruktion, da sie ohne Weiteres Spannweiten von über acht Metern überbrücken können. Damit konnte auch die vorhandene Struktur problemlos bei- behalten werden, wie vom Bauherrn explizit gewünscht. Dank entsprechender werksseitiger Vorfertigung entstand so in kur- zer Zeit eine leistungsstarke Wand­konstruktion, die einen langen Werterhalt des Gebäudes garantiert. Doch nicht nur die statischen Vorteile waren in St. Gallen gefragt – auch eine gute Wärmedämmung musste das System gewährleisten. Falls das Gebäude irgendwann eine Umnutzung erfahren sollte, war diese Überlegung unerlässlich.

ten enthält Dämmplatten aus expandiertem Polystyrol- Hart- Kleider machen Leute schaum, welche vollständig recycelbar sind. Dank genauer Doch nicht nur was in den Wänden ist, ist bei einem Ge- Abstimmung passen die Dämmelemente exakt in die MON- bäude von Belang: Auch nach aussen soll eine neue Halle TAWALL® Kassetten. Das reduziert sowohl die Wärmebrücken repräsentativ sein – und im besten Falle auch bleiben. Für als auch die Verlegezeiten auf ein Minimum. Da der verwen- eine wenig wartungsintensive, aber dennoch optisch an- dete Dämmstoff zudem äusserst druckfest ist, benötigt die sprechende Verkleidung sorgt in St. Gallen daher das Tra- Unterkonstruktion zur Befestigung der Aussenschale – bis zu pezprofil SWISS PANEL®. Die Fassadenprofile, die in Aus- einem Gewicht von 20 Kilogramm pro Befestigungspunkt – führungen aus Stahl oder Aluminium erhältlich sind, bilden keine vertikale Abstützung. Die geringe Wärmeleitfähigkeit die Basis für eine gefällige und gleichzeitig witterungsbe- von 0.029 W/(mK) gewährleistet besonders schlanke Wand- ständige Aussenwand. In einem dunklen Grauton ausge- konstruktionen. Insgesamt können mit dem MONTAWALL® führt und mit dem schlichten schwarzen DGS-Logo verse- Kassettenaufbau U-Werte von bis zu 0.15 W/(m²K) realisiert hen, ergibt sich eine wertige und zeitlose Optik, welche werden. «Die guten Dämmwerte in Verbindung mit den sta- gleichzeitig kaum Wartungsaufwand erfordert. Eine ebenso tischen Eigenschaften und dem einfachen Aufbau ergeben ein einfache wie effiziente Lösung, die den gewünscht langen hochwertiges und trotzdem wirtschaftliches Konzept», erläu- Werterhalt des Bauwerkes noch einmal unterstreicht. tert Dominic Sedda, der als Bauleiter für die Planung des neu- en DGS-Gebäudes zuständig war. «Auch die Verarbeitung vor 45 Ort lief effizient und problemlos ab.» Daten und Fakten Objekt: Logistikhalle DGS Druckguss Systeme AG 9015 St. Gallen Bauherr: DGS Druckguss Systeme AG 9015 St. Gallen Architekt: Helbling Architektur GmbH Daniel Helbling 9032 Engelburg Bauleiter: Helbling Architektur GmbH Dominic Sedda 9032 Engelburg Verarbeiter: Covra Metall AG 9403 Goldbach Fassadenfläche: 1'800 m2 Tragwerk: Stahlbaukonstruktion Fassadenaufbau: Montana Kassettensystem Montawall Montawall Kassetten 140/500 mm swissporLAMBDA Cassette MK 140/70 mm (210 mm) Horizontal UK-Stahlprofil Fassadenprofil Swiss Panel SP 40/183

Öffentlich Bauten 46

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swisspor-Produkte unterirdisch ‘‘ ’’und kopfüber im Einsatz 48 SIS Swiss International School Basel: Die innovativste Anwendung von swissporXPS beim wohl ungewöhnlichsten Bau einer unterirdischen Turnhalle in einem geschlossenen Innenhof.

Die Baustelle war nur über eine 2.70 Meter breite und Bundes, entschied sich somit für den Bau einer eigenen Turn- halle. Diese musste – das war die Auflage der Denkmalpfle- 3.00 Meter hohe Durchfahrt durch das bestehende ge – komplett im Erdreich versenkt werden, was wiederum spezielle bauliche Massnahmen erforderte. Diese Auflage Gebäude zu erreichen. Oder mittels eines Krans, der brachte aber auch einen Vorteil: Das Flachdach der Turnhalle kann als weiteres Sportfeld genutzt werden. Vor Baubeginn Material und Maschinen über die Dächer in den ge- der Seniorenresidenz wurde dann auch bereits der Voraushub für die Turnhalle getätigt. Sonst hätte das gesamte Material schlossenen Innenhof hob. Insgesamt wurden 9.000 durch die 2.70 Meter breite und 3.00 Meter hohe Durch- fahrt in der Gebäudehülle abtransportiert werden müssen, Kubikmeter Erdreich bewegt und swisspor-Produkte was schier unzählige Fahrten mit dem Dumper, denn nur ein solches Gefährt passt durch diese Öffnung, bedeutet hätte. auf einer Gesamtfläche von über 2.000 Quadrat- Knifflige Herausforderung: Bauen in einem geschlos- 49 metern verbaut. Spezielle Anforderungen erfordern senen Innenhof Die Ausgangslage stellte Planer und Verarbeiter vor einige spezielle Lösungen. Wie vielfältig swissporXPS und knifflige Herausforderungen. Denn einerseits musste die Turnhalle komplett ins Erdreich versenkt werden, was bedeu- swissporBIKUTOP LL eingesetzt werden können, tete, dass man beim Bau mit Grundwasser in Kontakt kam. Andererseits sollte das Dach der Turnhalle als Sportplatz zeigt die innovative und einzigartige Anwendung an nutzbar sein. Eine weitere Schwierigkeit stellte die angren- zende neu errichtete Seniorenresidenz dar. Diese wurde in diesem Bau. der Zwischenzeit fertiggestellt und musste genau wie das be- stehende Gebäude der SIS gesichert werden, damit es nicht Die SIS Swiss International School ist eine weltweit etablierte in die Baugrube abrutschte und sich keine Risse bildeten. private Ganztagesschule. Vom Kindergarten bis zur Hoch- Auch der Zugang zur Baustelle war wie bereits erwähnt eher schulreife werden die Kinder und Schüler perfekt auf die glo- ungewöhnlich. Der Innenhof war in sich abgeschlossen und balisierte Welt vorbereitet. In Basel ist die Schule bereits seit es gab nur zwei Wege zur Baustelle: über das kleine Loch in sieben Jahren in einem Gebäude in der Schutzzone an der der Gebäudehülle oder mit einem Kran über die Dächer der Erlenstrasse zu Hause. Vor sieben Jahren gingen rund 100 umliegenden Gebäude. Schülern ein und aus. Heute sind es bereits knapp 500 und der Platzbedarf steigt. Mittlerweile mietet die SIS das kom- Die Schwarze Wanne gegen Grundwasser und Feuch- plette Gebäude. Auch Sport kommt an der SIS nicht zu kurz. tigkeit Bisher wurde eine externe Turnhalle für den Sportunterricht In zahlreichen Sitzungen erarbeiteten der Projektleiter Herr dazugemietet. Das Bedürfnis einer eigenen Turnhalle war Wick vom Ingenieurbüro Aegerter & Bosshardt AG und der schon länger vorhanden, die Frage war nur, wo man eine sol- Verarbeiter, die Rooftech AG, eine ausgeklügelte technische che an der Erlenstrasse angrenzend an die Schule errichten Lösung für die Umhüllung der Turnhalle und den zusätzlichen konnte. Sportplatz auf dem Flachdach der Turnhalle. Die Baugrube war 9 Meter tief, und bereits bei einer Tiefe von 6.5 Metern Die Schutzzone erfordert eine komplett unterirdi- setzte das Grundwasser an. Es gab zwei Möglichkeiten, wie sche Turnhalle die Gebäudehülle dicht gemacht werden konnte. Mit einer Der einzige Platz, der für eine Turnhalle infrage kam, war der Weissen oder einer Schwarzen Wanne. Die Beteiligten ent- Innenhof des Gebäudes. Sollte diese Idee umgesetzt werden, schieden sich für die Ausführung einer Schwarzen Wanne musste man sich 2012 entscheiden. Denn anschliessend an und somit zur Abdichtung mit bituminösen Dichtungsbah- das in der Schutzzone stehende Gebäude war der Bau einer nen. Dies ist zwar die aufwendigere der beiden Varianten, Seniorenresidenz geplant. Diese war so konzipiert, dass sich jedoch auch die sicherere. Und sicher muss die Lösung sein, der Hof des Gebäudes der Schule zu einem geschlossenen da es nach Fertigstellung der Turnhalle keine wirtschaftlich Innenhof verwandelte, sobald die Seniorenresidenz fertigge- sinnvolle Möglichkeit mehr geben wird, eventuelle Versäum- stellt war. Die Eigentümerschaft, Publica Pensionskasse des nisse und dadurch entstandene Schäden zu beheben. Unter der Bodenplatte und bei den Aussenwänden im Bereich des Betonierte Aussenwände der Turnhalle Grundwassers, das heisst bis zu einer Höhe von 2.5 Metern über OK Baugrubensohle, wurde die Abdichtung jeweils zweilagig ausgeführt. Glücklicherweise hatte es Petrus wäh- rend der heiklen Bauphase gut gemeint mit dem Projekt, und die Arbeiten konnten ohne Schlechtwettereinfluss trocken durchgeführt werden. Lesen Sie weiter auf Seite 56 ➔ ➔ ➔

Ansicht Turnhallenboden vor dem Ansicht Turnhallenaussenwand mit verlegter Wärme- Ansicht Turnhallenflachdach vor dem Verarbeiten der 2. Abdichtungslage dämmung swisssporXPS auf die Abdichtung swisspor- Verarbeiten der 2. Abdichtungslage swissporBIKUTOP EP5 flam BIKUTOP EP5 flam und den Haftvermittler swisspor swissporBIKUTOP EP5 flam Bitumenlack VS 100 Ein aussergewöhnlich ausgeführtes Flachdach als öko- tiges Bauen. Bereits bei der Herstellung von XPS, welches bei logisch nachhaltiger Sportplatz dieser Lösung zum Einsatz kam, wurde erheblich weniger Ener- Dass das Dach der Turnhalle als weiterer Sportplatz für den Som- gie verbraucht, ebenso entfiel der Transportweg von mehreren mer dienen soll, war naheliegend. Aber auch diese Idee stellte hundert Kilometern vom Produktionswerk bis auf die Baustelle, Planer und Verarbeiter vor technisch anspruchsvolle Fragen. Je- der nötig gewesen wäre, wenn man auf die ursprünglich geplan- doch fand man hierfür eine ideale, wenn auch unkonventionelle te Lösungsvariante gesetzt hätte, so Herr Cueni. Dass das Mate- und auf den ersten Blick mutige Lösung. Der Aufbau des Flach- rial in der Schweiz hergestellt wird, lag den am Bau Beteiligten dachs, welches als Sportplatz genutzt werden sollte, ist deshalb ebenfalls am Herzen, denn man will den Wirtschaftsstandort speziell, weil ein Sportbelag komplett andere physikalische Ei- Schweiz unterstützen. Wie Herr Cueni erklärt, spielten auch das genschaften aufweist als beispielsweise ein herkömmliches Kies- Vertrauen in die swisspor-Materialien und die Beratungs- und 50 dach. Auch galt es, die Vorgaben des Sportbelagherstellers zu Serviceleistungen eine wichtige Rolle bei der Wahl des Herstel- beachten, damit die Garantie gegeben ist. lers. Die Transporte des Materials mussten flexibel gestaltet wer- den, denn Platz auf der Baustelle war nur spärlich vorhanden. Ursprünglich war ein ganz anderes Material für den Dachaufbau ausgeschrieben, als dann letztendlich verwendet wurde. Herr Ab dem 15. Oktober 2014 konnte in der neuen Turnhalle endlich Cueni von der Rooftech AG hatte nämlich eine ganz andere Idee. geturnt werden. Damit die Kinder sich auch unterirdisch wohl- Ein bisschen verrückt, wie es manchem erfahrenen Verarbeiter fühlen, wurde bei der Innengestaltung auf Farben gesetzt. Die erscheinen mag: Akustikplatten und der Bodenbelag sollen in fröhlichem Orange Um die einzelnen Schichten der Warmdachkonstruktion unter- erstrahlen und das fehlende Tageslicht wettmachen. Ende No- einander homogen zu verbinden und somit die Funktionalität vember kann dann auch die Aussenanlage in Betrieb genommen für den darüber eingebauten Sportbelag zu garantieren, wurde werden, wenn Frau Holle sich mit dem Schnee noch etwas ge- die Dampfbremse swissporBIKUPLAN LL VARIO v seitenverkehrt dulden mag. eingebaut. Die Kaltselbstklebebahn wurde auf der Seite mit dem Klebe- und Schweissvlies vollflächig auf den vorbehandelten Stahlbetonuntergrund aufgeschweisst. Die Überlappungen wur- den ebenfalls mittels Brenner vollständig verschweisst. Danach wurde die oberseitige Silikonfolie vollständig entfernt, damit der swissporXPS 700 SF direkt auf der Kaltselbstklebefläche verlegt werden konnte. Um möglichst eine optimale Haftung zu erreichen, wurde vorgängig die Kaltselbstklebefläche thermisch aktiviert. Als 1. Lage oberhalb der Wärmedämmung wurde eine swissporBIKUPLAN LL VARIO v auf den swissporXPS kaltselbst- klebend aufgeklebt. Als Oberbahn wurde eine swissporBIKU- TOP EP5 flam vollflächig auf die 1. Lage aufgeschweisst, sodass anschliessend der weitere Aufbau für den Sportbelag erfolgen konnte. Wegweisende Lösung für die Ökologie Inhaber Firma Rooftech AG Projektleiter Aegerter & Bosshardt AG Gemäss Herrn Cueni ist das ökologisch mit Abstand die beste Gabriel Cueni Bernd Wick Lösung, so sieht er dieses Projekt als wegweisend für nachhal-


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